Georgien

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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Ich werde mich mal weiter informieren. Nicht dass Du denkst, ich würde mich nicht belehren lassen wollen.

Gruß, ad_hoc
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Raphael

Beitrag von Raphael »

Georgien läßt die FAZ informieren (oder desinformieren):
Die Russen waren schon im Roki-Tunnel
:ratlos:

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

I.R.I.B. (16.08.2008) hat geschrieben: Bestätigung militärischer Hilfen des zionistischen Regimes an Georgien

Mit der Bestätigung militärischer Hilfen des zionistischen Regimes an die georgische Armee durch Michael Sakaschwili,dem Präsidenten dieses Landes, kommen andere Perspektiven über die Gründe für den Krieg in Südossetien zu Tage. Die Zeitung Haaretz zitierte in ihrer Freitagsausgabe Michael Sakaschwili, der Nachrichten über die Einstellung der militärischen Hilfen Tel Avivs an Georgien abwies. Vor drei Monaten, als ein unbemanntes Flugzeug des zionistischen Regimes namens "Hermes" im Luftraum Abchasiens abgeschossen wurde, wurde zum ersten Mal über die militärischen Hilfen des zionistischen Regimes an Tiflis in den Medien berichtet. Während der letzten Tage sind breite Dimensionen über die militärischen Hilfen dieses Regimes an Georgien ans Licht gekommen.

Diese Hilfen an Georgien beinhalten [weiter]
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Der estnische Staatspräsident verkündet heute in der Welt Kompakt (Seite 6, Interview unten), dass der russische Aufmarsch an der Grenze zu Südossetien (SO) und Georgien bereits Anfang Mai begonnen hatte.

Das war's eigentlich, was mich am meisten an der Sache wunderte. Kurz nach dem Einfall Georgiens in SO fiel die russische Armee mit geballter Kraft in Georgien ein. Schwere Geschütze, Panzer alles war dabei. Dabei weiss doch jeder, der sich halbwegs in militärischen Belangen auskennt, dass ein Land, wie Russland, damit es zu solch einem Militärschlag fähig ist eine vorlaufzeit von mindestens 2 Monaten benötigt, um seine Truppen zu sammeln und konzentrieren.

Naja, die ganze Sache stinkt ...
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Ich bleibe bei dem, was ich gestern um 00.39 h und heute um 00.02 h geschrieben habe.

Gruß, ad_hoc
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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

holzi hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben:
Der selige georgische Altvater unserer Zeit, Gabriel, hat's gewusst und auch so beschrieben (schon vor 20 Jahren).
Abgesehen davon, dass ich dir zustimmen muss, interessiert mich der Altvater Gabriel bzw. dessen Aussagen. Könntest du das etwas ausbreiten?
Naja, um ehrlich zu sein, weis ich von keinem seiner Werke, das ins Englische bzw. Deutsche aus dem Georgischen übersetzt wurde. Wir, d.h. eine kleine Gruppe bestehend aus Georgiern (studierte Germanisten) und Deutsche wollen uns aber demnächst daran machen. Naja, aber kennst mich ja... sowas braucht bei mir immer etwas länger. ;D *

Was zu Vr. Gabriel zu sagen ist, ist auf jedenfall, dass er ein großer Asket und Lehrer war. Er hat einige der Zukunft betreffenden Aussagen gemacht, die dann auch eintraten. Er lebte oft im Wald, einsam und im Gebet versunken und ernährte sich von Blättern. Seine Kanonisierung soll von der Hl. Synode in den nächsten Jahren vorgenommen werden.

*Dafür haben wir die Übersetzung des Akathistos an die heilige Nino fast abgeschlossen. Weiss jetzt nicht, ob ich Dir davon berichtete :hmm:
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holzi
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Beitrag von holzi »

Sebastian hat geschrieben:Naja, um ehrlich zu sein, weis ich von keinem seiner Werke, das ins Englische bzw. Deutsche aus dem Georgischen übersetzt wurde.
Wie jetzt? Wird das Georgische tatsächlich noch geschrieben und gesprochen? :shock: Wo doch der Herr Präsident nur noch Englisch redet und schreibt. SCNR
Aber Georgisch (und überhaupt die meisten kaukasischen Sprachen) muss ja abartig schwierig sein, hab ich gelesen. Wird wohl ähnlich sein wie bei den Ungarn: da hab ich nämlich letztes Jahr die Theorie aufgestellt, dass die Ungarn uns nur verarschen, weil diese Sprache niemand wirklich verstehen kann, die reden bestimmt deutsch, wenn niemand zuhört! ;)

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Edi
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Beitrag von Edi »

Sebastian hat geschrieben:Der estnische Staatspräsident verkündet heute in der Welt Kompakt (Seite 6, Interview unten), dass der russische Aufmarsch an der Grenze zu Südossetien (SO) und Georgien bereits Anfang Mai begonnen hatte.

Das war's eigentlich, was mich am meisten an der Sache wunderte. Kurz nach dem Einfall Georgiens in SO fiel die russische Armee mit geballter Kraft in Georgien ein. Schwere Geschütze, Panzer alles war dabei. Dabei weiss doch jeder, der sich halbwegs in militärischen Belangen auskennt, dass ein Land, wie Russland, damit es zu solch einem Militärschlag fähig ist eine vorlaufzeit von mindestens 2 Monaten benötigt, um seine Truppen zu sammeln und konzentrieren.

Naja, die ganze Sache stinkt ...
Nun ja, wenn die Informmationen stimmen, so hat Georgien auch schon Wochen vor dem Beschuß Tschinwalis sein Militär in der Region vor Südossetien zusammengezogen, was bei den Russen sicher nicht unbemerkt geblieben ist.

http://www.tagesschau.de/kommentar/georgien498.html

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holzi
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Beitrag von holzi »

Eine schonungslose und für den "freien demokratischen Westen" nicht sehr schmeichelhafte Analyse der Vorgänge: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/28/28543/1.html

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Rudolf Maresch ist allerdings jemand, der weiß, wovon er schreibt und man muß ihn ernst nehmen.

Mir ging es in meinen Beiträgen allerdings nicht um den irregeleiteten georgischen Präsidenten, nicht um die politische Einflußnahme der Amerikaner und der EU (wenn schon die zumindest mal sozialistisch gesinnt gewesene Tante Merkel irgendwo bei internationalen Entscheidungen mit dabei sein will, ist mir das schon mal grundsätzlich ein Greuel), mir ging es allein um die eindeutig in die Zukunft weisenden Aktionen Russlands, die darauf hinweisen, dass Russland immer noch das gleiche Denken besitzt wie vor 1990.
Man kann diese Aktionen nicht entschuldigen bzw. auch noch dafür Verständnis aufbringen wollen, aufgrund des falschen Denken des georgischen Präsidenten und der Einmischung der Amerikaner und der EU.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

ad_hoc hat geschrieben:… dass Russland immer noch das gleiche Denken besitzt wie vor 1990.

Hier ist dir mit Worten schlicht nicht beizukommen. Alles prallt an dir
ab. Du solltest dir vornehmen, dir selbst ein Bild zu machen. Dazu
mußt du dich der Mühe unterziehen, den innerrussischen Diskurs der
bolschewistischen Zeit kennenzulernen, denjenigen der neunziger
Jahre und den der Putin-Zeit.

Die Sprachbarriere macht das nicht ganz leicht. Man muß findig sein.
Aber anders geht’s nicht. Wer sich seine Meinung (bewußt oder un-
bewußt) von Quiring, Reitschuster & Co. bilden läßt, der kann auch
gleich »Bravo« lesen.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Noch ein Hinweis:
http://alles-schallundrauch.blogspot.co ... giens.html





______________________________________________________
»Die Freiheit der Presse im Westen – wobei die viel besser ist als anderswo –
ist letztlich die Freiheit von zweihundert reichen Leuten, ihre Meinung zu ver-
öffentlichen.«                                                                               Peter Scholl-Latour
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Kurt
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Beitrag von Kurt »

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Edi hat geschrieben:
Sebastian hat geschrieben:Der estnische Staatspräsident verkündet heute in der Welt Kompakt (Seite 6, Interview unten), dass der russische Aufmarsch an der Grenze zu Südossetien (SO) und Georgien bereits Anfang Mai begonnen hatte.

Das war's eigentlich, was mich am meisten an der Sache wunderte. Kurz nach dem Einfall Georgiens in SO fiel die russische Armee mit geballter Kraft in Georgien ein. Schwere Geschütze, Panzer alles war dabei. Dabei weiss doch jeder, der sich halbwegs in militärischen Belangen auskennt, dass ein Land, wie Russland, damit es zu solch einem Militärschlag fähig ist eine vorlaufzeit von mindestens 2 Monaten benötigt, um seine Truppen zu sammeln und konzentrieren.

Naja, die ganze Sache stinkt ...
Nun ja, wenn die Informmationen stimmen, so hat Georgien auch schon Wochen vor dem Beschuß Tschinwalis sein Militär in der Region vor Südossetien zusammengezogen, was bei den Russen sicher nicht unbemerkt geblieben ist.

http://www.tagesschau.de/kommentar/georgien498.html
Nun ja, wenn die Informtionen stimmen, ist Georgien auch schon Wochen zuvor aus Zchinwali beschossen worden und es kam immer wieder zu gegeseitigen Schießerein.

Guck doch bitte einmal auf die Russlandkarte und vergleiche die Distanzen, die zurückgelegt werden müssen. Kann mir keiner sagen, dies sein nicht von langer Hand geplant gewesen.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

RIA Novosti (19.08.2008) hat geschrieben:[right]http://img.rian.ru/images/11613/40/116134097.jpg[/right]
Chronik des Krieges in Südossetien

MOSKAU, 19. August (RIA Novosti). Mehr als 2000 Tote, Zehntausende Flüchtlinge und ruinierte Städte. So sind die Ergebnisse des jüngsten Kaukasus-Krieges.

Am heutigen Dienstag präsentierte der russische Generalstab dem US-Botschafter in Moskau, John Byerly, die Chronik des Krieges in Südossetien. Wie der stellvertretende Generalstabschef Anatoli Nogowizyn mitteilte, hat der amerikanische Botschafter die Chronik akzeptiert. Diese sei den amerikanischen Angaben nah.

8. August

00:06 Die in den Grenzsiedlungen Nikosi und Ergneti stationierten georgischen Verbände nehmen die südossetische Hauptstadt Zchinwali und weitere Orte unter schweren Beschuss. Vertreter der nicht anerkannten Republik melden, dass georgische Truppen Zchinwali stürmen.

00:42 Georgien verspricht, „verfassungsmäßige Ordnung“ in Südossetien herzustellen. Der Befehlshaber der georgischen Friedenstruppe, die als Teil des multinationalen Kontingents in der Region stationiert ist, warnt die russischen Friedenssoldaten vor Einmischung.

01:38 Georgische Truppen greifen Zchinwali von allen Seiten an. Nach südossetischen Angaben wird die Stadt aus flächendeckenden Mehrfach-Raketenwerfern Grad sowie aus Haubitzen und großkalibrigen Minenwerfern beschossen.

02:08 Georgien erklärt Südossetien offiziell den Krieg und benachrichtigt darüber die Friedenstruppen.

02:37 Abchasien schickt 1000 Kriegsfreiwillige nach Südossetien. Der abchasische Präsident Sergej Bagapsch beruft Sondersitzung des nationalen Sicherheitsrats ein.

03:46 Georgien startet eine Panzeroffensive auf südliche Stadtviertel von Zchinwali. Laut Georgiens Staatsminister Temur Jakobaschwili ist die südossetische Hauptstadt eingekesselt.

04:20 Zchinwali wird von der georgischen Infanterie gestürmt.

04:33 Russland fordert eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats zur Lage in Südossetien.

04:48 In Zchinwali treffen Verstärkungstruppen aus Nordossetien ein.

06:49 Abchasien verlegt Truppen an die georgische Grenze.

07:12 In Georgien werden Reservisten eingezogen.

07:23 Georgische Kampfjets fliegen Angriffe auf Südossetien.

08:56 Die georgische Armee nimmt russische Friedenssoldaten in der Region unter Beschuss.

09:23 Georgische Medien berichten über eine endgültige Eroberung von Zchinwali.

11:10 Der georgische Präsident Michail Saakaschwili kündigt in einer Ansprache an die Nation eine Rekrutierung von Reservisten an.

11:19 Der georgische Fernsehsender Rustawi-2 berichtet über den Abschuss eines russischen Flugzeugs.

12:37 Das regionale Parlament von Nordossetien (in Russland) ruft die russische Zentralregierung auf, Südossetien zu helfen.

13:45 Die Straßenkämpfe in Zchinwali gehen weiter. Zerstört wurden das Krankenhaus und die Gasleitung. Das Universitätsgebäude steht in Flammen.

16:14 Russische Panzer fahren trotz Warnungen aus Tiflis in Zchinwali vor.

18:23 Die russische 58. Armee besetzt nördliche Teile von Zchinwali.

19:23 Russland kündigt Einstellung des Luftverkehrs mit Georgien ab 9. August an.

19:32 Beim Angriff auf einen georgischen Luftwaffenstützpunkt werden mehrere Kampfflugzeuge zerstört.

21:23 Rund 200 Kriegsfreiwillige aus Nordossetien treffen in Südossetien ein.

23:16 Georgien verlegt 20 Laster mit mindestens 200 Soldaten aus Batumi nach Südossetien.

9. August

02:14 Zchinwali steht weiter unter schwerem Beschuss.

09:17 Eine russische Armee-Einheit kämpft sich zum Stützpunkt der Friedenstruppe in Zchinwali durch.

11:38 Einheiten der russischen 76. Luftlandedivision aus Pskow marschieren in Zchinwali ein. Russland verlegt Einheiten der 98. Luftlandedivision aus Iwanowo sowie Spezialeinheiten des 45. Aufklärungsregiments nach Südossetien.

12:28 Der russische Generalstab bestätigt Meldungen über den Abschuss eines Schlachtflugzeugs Su-25 und eines Bombers Tu22 im Konfliktraum. Ein Pilot sei tot, drei weitere seien in georgischer Gefangenschaft, hieß es.

12:59 Georgische Soldaten verlassen ihre Stellungen in Zchinwali.

14:59 Abchasien beginnt mit Verdrängung der georgischen Truppen aus dem oberen Kodori-Tal.

15:52 Ossetische Milizen vernichten vier georgische Panzer.

19:02 Die abchasische Armee greift militärische Einrichtungen in Westgeorgien mit Raketen an.

20:39 Russische Kriegsschiffe gehen in der Nähe des georgischen Hoheitsgewässers im Schwarzen Meer in Stellung.

21:00 Die 58. Armee verdrängt georgische Truppen von südlichen Stadtteilen Zchinwalis.

23:50 Nach einem fünfstündigen Gefecht wird der Artilleriebeschuss von Zchinwali beendet. Die georgische Panzeroffensive ist abgewehrt: Zwölf angeschossene georgische Panzer stehen am südlichen Stadtrand.

10. August

08:45 Die abchasische Armee nimmt georgische Stellungen im Kodori-Tal wieder unter schweren Beschuss unter Einsatz von Luftwaffe und Mehrfachraketenwerfern „Grad“.

10:20 Russland verstärkt seine Schiffsgruppe vor der abchasischen Küste im Raum der Stadt Otschamtschira.

10:25 Das georgische Innenministerium kündigt den Truppenrückzug aus Südossetien an.

14:02 Das russische Verteidigungsministerium bestätigt den Rückzug georgischer Verbände aus Zchinwali.

14:40 Die georgische Stadt Sugdidi (an der Grenze zu Abchasien) wird aus der Luft angegriffen.

17:13 Abchasische Truppen greifen georgische Stellungen im Kodori-Tal weiter an.

17:33 Die abchasische Armee geht am Fluss Inguri entlang der georgischen Grenze in Stellung.

18:39 Aus Zchinwali werden erstmals 50 Verletzte nach Wladikawkas (Nordossetien) evakuiert.

18:56 Georgien kündigt die Einstellung des Feuers an. Dem russischen Konsul wird eine entsprechende offizielle Note überreicht. Georgische Truppen haben laut Erklärung des Außenministeriums in Tiflis Südossetien verlassen.

20:20 Georgische Medien berichten über einen russischen Luftangriff auf das Flugzeugwerk Tbilaviastroy in der georgischen Hauptstadt Tiflis, ohne Angaben über Opfer zu machen.

21:05 Der russische Außenminister Sergej Lawrow fordert von Georgien einen bedingungslosen Truppenabzug aus Südossetien. In einem Telefonat mit der georgischen Außenministerin Eka Tkeschelaschwili verweist Lawrow darauf, dass georgische Truppen trotz Versicherungen aus Tiflis immer noch im Raum des Konfliktes befinden.

21:40 Zchinwali steht vollständig unter Kontrolle der russischen Friedenstruppen. Nach Angaben des Sprechers des Friedenskontingents, Wladimir Iwanow, ziehen sich die georgischen Truppen allmählich aus Südossetien ab.

22:16 Georgien lässt russische Friedenstruppen in seinen Kreis Sugdidi. Der Gouverneur des Kreises, Sasa Morochija, akzeptiert russische Truppen unter der Bedingung der Einstellung der Bombenangriffe.

23:40 Der russische Marinesprecher Igor Dygalo bestätigt die Vernichtung eines georgischen Raketenschnellbootes. Ihm zufolge waren vier georgische Kriegsschiffe in die Sicherheitszone eingedrungen, wo gerade die russische Marine patrouillierte. Erst nachdem ein Raketenboot versenkt wurde, drehten die drei anderen ab.

11. August

00:17 Russische Fallschirmjäger treffen in Abchasien ein. Nach russischen Angaben sollen sie eine eventuelle militärische Aggression Georgiens gegen Abchasien verhindern.

00:23 Zchinwali gerät wieder unter Artilleriebeschuss.

1:10 In Südossetien werden 19 georgische Diversanten gefasst. Aus Sorge vor der eventuellen Rache der Ortsbevölkerung werden sie unter verstärkten Schutz genommen.

1:22 Das georgische Innenministerium berichtet über einen intensiven Artilleriebeschuss der Stadt Gori durch die russische Armee.

1:57 Russland und Georgien vereinbaren den Verzicht auf Luftangriffe im Raum des Konfliktes. Der Befehlshaber der russischen Friedenstruppe teilte mit, dass die Vereinbarung nicht für Zchinwali gelte.

2:37 Die Friedenstruppe meldet Ende der Straßengefechte in Zchinwali.

3:28 Nordossetien schickt 2500 Kriegsfreiwillige nach Südossetien. Nach Medienberichten trifft in der Region Hilfe aus Kabardinisch-Balkarien, Tschetschenien und anderen russischen Kaukasus-Regionen ein.

4:16 Abchasien nimmt das Kodori-Tal wieder unter Beschuss.

4:24 Frankreich präsentiert einen Plan zur Beilegung des Südossetien-Konfliktes. Zentrale Punkte sind sofortige Waffenruhe, medizinische Behandlung von Verletzten und Abzug der georgischen wie der russischen Truppen.

5:24 Die russische Luftwaffe greift nach Angaben des georgischen Innenministeriums einen Vorort der Hauptstadt Tiflis an.

7:26 Georgien beschießt die russische Friedenstruppe in Südossetien weiter. Der Befehlshaber des multinationalen Friedenskontingents in Südossetien, Marat Kulachmetow, berichtet über weitere Zusammenstöße zwischen den russischen und georgischen Soldaten in Zchinwali. Die georgische Luftwaffe greift einen Friedensposten an.

8:24 Eine Fahrzeugkolonne mit russischen Hilfsgütern trifft in Südossetien ein. Insgesamt 52,5 Tonnen Lebensmittel, zwei mobile Gesundheitsstationen und ein Zeltlager für 500 Personen sind auf dem Weg ins zerstörte Zchinwali.

8:51 Georgien dreht nach südossetischen Angaben einen Bewässerungskanal auf, um die Keller der Wohnhäuser der südossetischen Hauptstadt Zchinwali, in denen sich Menschen vor Kugeln und Bomben versteckten, zu überschwemmen.

10:10 Das georgische Außenministerium berichtet über 50 russische Bomber im Himmel von Tiflis, die die Siedlung Kodschori in der Nähe der georgischen Hauptstadt bombardiert haben sollen.

10:20 Die abchasische Armee blockiert die georgischen Truppen im oberen Kodori-Tal.

10:50 Russland fordert die georgischen Truppen im Kodori-Tal auf, Waffen zu strecken. Der Befehlshaber der kollektiven Friedenskräfte in Abchasien, Sergej Tschaban, kündigt eine Demilitarisierung des georgisch-abchasischen Konfliktraums an.

12:24 Der Seeverkehr zwischen Russland und Georgien wird eingestellt. Der georgische Seehafen Batumi wird gesperrt.

12:43 Der Beschuss der Straße zwischen der russischen Grenze und Zchinwali wird beendet. Umliegende Ortschaften werden evakuiert. Russische Panzer und Artillerie bewegen sich gen Zchinwali.

13:02 Das georgische Nachrichtenmagazin „Grusia Online“ berichtet über russische U-Boote vor der Küste Abchasiens.

13:05 Der russische Präsident Dmitri Medwedew kündigte an, dass die Friedensoperation im Raum des georgisch-ossetischen Konfliktes „größtenteils“ beendet sei. Zchinwali stehe unter Kontrolle der inzwischen verstärkten russischen Friedenstruppe.

13:07 Die georgischen Truppen im Kodori-Tal lehnen es ab, die Waffen zu strecken.

13:07 Der russische Generalstab bestätigt den Verlust zweier weiterer Schlachtflugzeuge Su-25. Insgesamt seien in Georgien 18 russische Soldaten getötet worden.

13:10 Der russische Generalstab gibt bekannt, dass US-Flugzeuge die georgischen Truppen aus dem Irak nach Georgien verlegt haben.

13:31 Westliche Fluggesellschaften sagen Flüge nach Georgien ab.

13:35 Saakaschwili unterzeichnet das Waffenstillstandsabkommen, das von den Außenministern von Frankreich und Finnland konzipiert worden war.

13:52 Der russische Vize-Generalstabschef Anatoli Nogowizyn weist Saakaschwilis Behauptungen über die Einstellung des Feuers als Lüge zurück.

Während des dreitägigen Krieges sind im georgischen Kernland 92 Menschen gestorben. In Südossetien kostete der Krieg nach russischen Angaben mehr als 2000 Menschen das Leben und führte zu mehr als 30 000 Flüchtlingen.

12. August

00:31 Das georgische Fernsehen berichtet über einen Einmarsch russischer Truppen in Poti.

00:51 Das russische Verteidigungsministerium dementiert diese Meldung.

10:15 Die russischen Truppen liefern sich Gefechte mit der georgischen Armee 20 Kilometter südlich von Zchinwali. Das berichten Medien unter Verweis auf ossetische Milizen.

11:21 Reuters berichtet über russische Bombenangriffe auf Gori, bei denen mehrere Menschen verletzt wurden.

11:35 Der russische Inlandsgeheimdienst FSB nimmt einen hohen Mitarbeiter der georgischen Auslandsaufklärung fest, der Angaben über die südossetische Armee und den südossetischen Präsidenten gesammelt haben soll.

13:00 Der russische Präsident Dmitri Medwedew kündigt die Beendigung der Friedensoperation in Südossetien an. Die Ziele der Operation seien erreicht und die Sicherheit der Friedenssoldaten und der Zivilisten gewährleistet worden. Eventuelle „Herde der Aggression“ werden laut Medwedew vernichtet werden.

13:01 Georgien wirft Russland vor, die Ölleitung Baku-Tiflis-Ceyhan bombardiert zu haben, durch die aserbaidschanisches Öl über Georgien in die Türkei fließt. Davor hatte Russland versprochen, die Ölpipeline nicht anzugreifen.

13:21 Medien berichten über Explosionen im Raum des Flughafens Tiflis.

13:40 Russische Truppen kontrollieren den Flughafen Senaki und Siedlungen in der Sicherheitszone Abchasiens.

13:50 Der russische Generalstab dementiert Berichte über Bombenangriffe auf die Ölpipeline.

14:00 Der russische Generalstab fordert einen internationalen Beobachtereinsatz im Raum des georgisch-ossetischen Konfliktes.
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

RIA Novosti (18.08.2008) hat geschrieben:[right]http://img.rian.ru/images/10673/19/106731996.jpg[/right]
Die EU hat die Entwicklung im Kaukasus verschlafen

MOSKAU, 18. August (RIA Novosti). Interview mit dem deutschen Eurasien-Experten Alexander Rahr über die Erfolge der EU-Vermittler und Lösungswege des Georgien-Konflikts

RIA Novosti: Herr Rahr, der französische EU-Ratspräsident hat verhältnismäßig schnell eine Friedensvereinbarung vermitteln können. Wie sehen Sie die Chancen der EU für die Lösung des Georgien-Konflikts?

Alexander Rahr: Die EU hat kaum Investitionen im Südkaukasus und nicht die richtigen Mechanismen, um auf die Region einzuwirken. Die Russen haben da einen längeren Hebel. Dies hat sich bereits im Vorfeld des Konflikts gezeigt, der schon seit 20 Jahren besteht. Zwar hat es vereinzelt Initiativen zur Stabilisierung der Kaukasus-Region gegeben, darunter der Plan von Außenminister Frank-Walter Steinmeier vom Juli 2008. Die Friedensbemühungen Steinmeiers hatten sich allerdings auf Abchasien beschränkt und sind nicht von der EU unterstützt worden. Auch die französische Ratspräsidentschaft hat das Problem auf die leichte Schulter genommen.

RIA Novosti: Die EU ist weiterhin uneinig und kann nicht mit einer Stimme sprechen…

Alexander Rahr: Dies ist zu einem großen Problem nach der Erweiterungsrunde von 2004 geworden. Während sich das „alte“ Europa um eine für alle Seiten akzeptable Lösung bemüht und die entstandene Kooperation mit Russland nicht aufs Spiel setzen möchte, fordert das „neue“ Europa nach einer Eindämmungspolitik gegenüber Russland.

RIA Novosti: Welches Konzept der Befriedung des Südkaukasus halten Sie denn für erfolgreich?

Alexander Rahr: Die EU darf nicht zulassen, dass die demokratischen Errungenschaften durch die Kriegspolitik von Präsident Saakaschwili gefährdet werden, der sein Land durch eine gewaltsame [weiter]
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Tomek M
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Warum?

Beitrag von Tomek M »

Jemand versucht mir zu erklären das Russland die richtigeren Entscheidungen trifft, und Georgien gefährlich ist. Man sagt mir das Russland halt dies mit Süd-Osetsien macht, da sie damals gegen Kosovo- Albanien waren, das ist halt jetzt so die Rache, was die EU Albanien angetan hat kann Russland nun Georgien antun. Das wäre nix anderes als das gleiche Problem wie damals. Das ist der einzige wahr Grund meint diese Person. Wieso war den Kosovo- Albanien gerechtfertigt und das mit Süd-Osetsien nun nicht?

Ich persönlich fidne das sind 2 andere Themen, mann kann doch nicht einfach sagen die durften das auch dann machen wir das auch. Politiker sollten finde ich schlaue Leute sein und Krieg versuchen immer zu verhindern statt anzufechten. Dachte die Menschen sind schlauer. Kann mir jemand dieses Problem welches dort zurzeit geschieht aus christlicher Blickrichtung erklären?

Ich bin da etwas durcheinander, dachte bisher Russland fällt dort die falschen Entscheidungen, das Georgien anfangs die russischen Friedenssoldaten oder so ähnliche umgebracht hat war sicherlich nicht gut, aber wieso haben die das getan? Warum lassen die nicht einfach Süd-Osetsien eigenses Land machen? Soll doch jeder machen was er möchte. Ändert sich doch nichts für die Menschen, wenn dort Demokratie herschen wird.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Kurt hat geschrieben:<embed src="http://www.youtube.com/v/YU-XeWpdV0I&hl=de&fs=1" type="application/x-shockwave-flash" allowfullscreen="true" width="425" height="344"></embed>
Die in Havard programmierte Marionette verliert die Nerven. Vielleicht geht es unserem ferngesteuerten Hosenanzug demnächst ähnlich.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Clemens
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Beitrag von Clemens »

Kann mir jemand kurz vedeutlichen, wie man Zchinwali richtig ausspricht?

Danke!

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Clemens hat geschrieben:Kann mir jemand kurz vedeutlichen, wie man Zchinwali richtig ausspricht?

Danke!
Indem Du das "ch" scharf aus dem Rachen kommen lässt.
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Clemens
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Beitrag von Clemens »

Danke, und wenn wir grad dabei sind:

Hat Saakschwili ein langes A oder zwei voneinander abgesetzte?

Gibt es überhaupt irgendwelche georgischen Laute, die in der lateinischen Schrift anders zu lesen sind, als im Deutschen üblich?

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Clemens hat geschrieben:Danke, und wenn wir grad dabei sind:

Hat Saakschwili ein langes A oder zwei voneinander abgesetzte?
Etwas längeres a.
Clemens hat geschrieben:Gibt es überhaupt irgendwelche georgischen Laute, die in der lateinischen Schrift anders zu lesen sind, als im Deutschen üblich?
? Verstehe ich gar nicht, was meinst Du ? Im Übrigen gibt es keine in deutsche (geschweige Latainische) Buchstaben übersetzbare georgische Schrift. Gut, wenn ich "Tsmindao" (= heilig) "Chmerto" (=Gott, Herr) schreibe versteht das jede georgische Socke. Füge ich aber "shäwizchalen" (oder schegwizchalen, schäwizchalen ?? Wie soll man das schon ausschreiben) (Erbarme Dich unser) an, kann man das nur mit Müh ' und Not entziffern . :D
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Imperialistische Einkreisungspolitik; Täter & Komplizen:

http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/84512
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Edi
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Beitrag von Edi »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Imperialistische Einkreisungspolitik; Täter & Komplizen:
Der derzeitige außenpolitische Berater des US-Präsidentschafts-kandidaten Obama Zbigniew Brzeziński skizziert in einem seiner Bücher eine "globale unilaterale Dominanz der USA, die an eine Durchdringung amerikanischer Interessen im zentral-asiatischen Raum gekoppelt ist. Damit verbunden fordert er für die US-Außenpolitik, die Entwicklung der hier mit den USA konkurrierenden Großmächte China und Russland zu begrenzen, etwa indem man separatistische Bewegungen in den Grenzgebieten unterstützt."
Zuletzt geändert von Edi am Mittwoch 20. August 2008, 15:10, insgesamt 1-mal geändert.

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ar26
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Beitrag von ar26 »

@ Ewald

Was hat es Russland anzugehen, was in anderen Kulturkreisen vor sich geht? Wieso Einkreisung? Abgesehen vom widerrechtlich durch Russland okkupierten nördlichen Ostpreussen gibt es keine geographischen Berührungspunkte zwischen beiden Staaten.

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sternchen
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So laßt uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen - Es ist soweit

Beitrag von sternchen »

So laßt uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen - Es ist soweit.
Vom Krieg im Kaukasus und seiner wahren Bedeutung
Von Walther Stützle
Furcht geht um in Europa. Zwanzig Jahre nach Ende des kalten Krieges beherrscht ein heißer Krieg im Kaukasus Köpfe und Gemüter. Nun, da Generale auf Geheiß ihrer Oberen neue Tatsachen geschaffen haben, versuchen Politiker einzufangen und zurechtzubiegen, was zu verhindern ihnen zuvor nicht gelungen ist.

Die bittere Wahrheit ist: Sicherheitspolitik in und für Europa gleicht einem Scherbenhaufen, und wer sich anderes einredet, vernebelt, was aufgeklärt gehört, soll noch größeres Unheil vermieden werden. Worum geht es beim Krieg im Kaukasus, was ist passiert und was hätte gar dringlich zu geschehen, um aus dem Schlamassel wieder herauszufinden?

[...]

Heute, da die europäische Sicherheit einem Scherbenhaufen ähnlicher ist als einer Ordnung, ist es Aufgabe deutscher Außenpolitik, diesem Erbe gerecht zu werden - bevor aus dem Scherbenhaufen Trümmerberge werden.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ ... on/832590/
Treffender könnte ich die gefährliche Politik des Westens nicht formulieren.

Nachdem die Wirtschaft und der Profit (also der Tanz um das goldene Kalb) nie erreichte Ausmaße erreicht haben, droht erneut ein Krieg!
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Jaja Sternchen,

Du solltest fairerweise aber auch erwähnen, daß der Wohlstand der breiten Bevölkerung nie erreichte Ausmaße angenommen hat, sowie die Staatsquote. Die Folge ist, daß Millionen Menschen die in früheren Zeiten der Verelendung anheim gefallen wären, heute staatlich subventioniert weiterleben.

Ansonsten hat Dein Beitrag nur wenig mit dem eigentlichen Thema des Zypfels zu tun und sollte daher entsprechend verschoben werden.

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sternchen
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Beitrag von sternchen »

ar26 hat geschrieben:Jaja Sternchen,

Du solltest fairerweise aber auch erwähnen, daß der Wohlstand der breiten Bevölkerung nie erreichte Ausmaße angenommen hat, sowie die Staatsquote. Die Folge ist, daß Millionen Menschen die in früheren Zeiten der Verelendung anheim gefallen wären, heute staatlich subventioniert weiterleben.

Ansonsten hat Dein Beitrag nur wenig mit dem eigentlichen Thema des Zypfels zu tun und sollte daher entsprechend verschoben werden.
Nicht nervös werden, die Dinge nehmen einfach nur ihren Lauf.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Edi hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Imperialistische Einkreisungspolitik; Täter & Komplizen:
Der derzeitige außenpolitische Berater des US-Präsidentschafts-kandidaten Obama Zbigniew Brzeziński skizziert in einem seiner Bücher eine "globale unilaterale Dominanz der USA, die an eine Durchdringung amerikanischer Interessen im zentral-asiatischen Raum gekoppelt ist. Damit verbunden fordert er für die US-Außenpolitik, die Entwicklung der hier mit den USA konkurrierenden Großmächte China und Russland zu begrenzen, etwa indem man separatistische Bewegungen in den Grenzgebieten unterstützt."
Amerika steht kurz vor dem offenen Bankrott; die Geschäfte gehen ausgesprochen schlecht, man hat eine negative Handelbilanz und muß vor allem den Abverkauf des Dollars befürchten - das verschäft die Krise, zudem Vasallen & Hof-Lieferanten zunehmend Lust verlieren Waren, Dienstleistungen und Vermögen gegen Greenbacks auszuliefern, hinter denen nichts weiter als abgestufte Erpressung und Nötigung steht.

Rußland, China und Iran sind Länder mit bedeutenden Ressourcen & Potentialen; sie werden von Politikern geführt, die noch nicht vor den U$A eingeknickt sind, wie z.B. die ferngesteuerte Gestalt im Hosenanzug, der Clown in Frankreich oder kleine Wadenbeißer an Rußlands Grenzen. Daher die Hetze gegen China, Rußland & Iran.

Medvedjev dürfte die EU-Witzfiguren kaum zur Kenntnis genommen und unmißverständlich dargelegt haben, wer der wirkliche Aggressor im Kaukasus ist.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Ewald hat geschrieben:kleine Wadenbeißer an Rußlands Grenzen.
Lukaschenko?

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

ar26 hat geschrieben:Was hat es Russland anzugehen, was in anderen Kulturkreisen vor sich geht? Wieso Einkreisung? Abgesehen vom widerrechtlich durch Russland okkupierten nördlichen Ostpreussen gibt es keine geographischen Berührungspunkte zwischen beiden Staaten.
ar26, es ist an der Zeit, mit Deinem revisionistischen Großdeutschland-Geschwafel aufzuhören, sonst beginne ich hier darüber zu erzählen, daß Polen nicht existiert, und die "Ukraine" sowieso nicht. Bitteschön! Am besten, wir einigen uns auf irgendeinen historischen Zeitpunkt, zu dem wir alles als "nicht widerrechtlich" betrachten und keiner solchen Schwachsinn zu schreiben braucht, wie Du hier ständig. Deutschland in den Grenzen von 1237? Danzig, Deutschösterreich, Sudetenland, Deutsch-Südwestafrika "heim ins Reich"? Oder was wäre Dir am liebsten?

Daß Rußland sehr wohl daran interessiert ist, was in "anderen Kulturkreisen" vor sich geht, ist eine Selbstverständlichkeit, die man diesem Land nur absprechen kann, wenn man ihm nichts weiter als die weltpolitische Bedeutung von Belgien oder Bronxx-Uganda zugesteht. Es gibt aber eben nicht bloß Fürstentümer und bayrische Lokalhelden auf dieser Welt. Vielleicht hilft Dir Gabor Steingarts Vergleich von Putin mit Kennedy ein wenig. Natürlich ist Kennedy gegen Putin eher eine Schnarchnase, aber das Denken in "Einflußsphären" kannst Du dort schön nachlesen.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

ar26 hat geschrieben:
Ewald hat geschrieben:kleine Wadenbeißer an Rußlands Grenzen.
Lukaschenko?
Ich dachte an die amerikahörigen Marionetten in der Tschechei, in Polen und in den baltischen Staaten.

Von Lukaschenko weiß ich wenig.

Ich habe aber mitbekommen, daß sich die korrupte veröffentlichte Meinung im Westen & und in Gods own country auf den Mann eingeschossen hat. Daher kann ich davon ausgehen, daß Lukaschnko ein anständiger Politiker ist.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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