Präsident Lech Kaczynski bei Flugzeugabsturz umgekommen

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Wieder mal eine erfolgreiche Hexenjagd. – Was Bischof Stanislaw am Ende aufgeben ließ, war offensichtlich, daß ein erheblicher Teil des polnischen Episkopats ihm in den Rücken gefallen ist. Auch die Kurienpolen aus der Wojtyla-Zeit.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Christian hat geschrieben: Ich persönlich halte
und unpersönlich?
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Hält auch irgendjemand hier es für möglich, daß Wielgus wirklich Fehler gemacht hat? In der englischen Presse war heute morgen von seinem Eingeständis zu lesen, nicht "die volle Wahrheit" gesagt zu haben. Wenn ich solche Formulierungen höre, werde ich hellhörig. Mag ja wahr sein, daß ihm ein großer Teil des Episkopates die Unterstützung entzogen hat. Ebenso mag aber auch wahr sein, daß es dafür Gründe gab, die nicht nur in politischen Ränken, sondern durchaus in einem Fehlverhalten Wielgus' begründet liegen.

Ein fundiertes Urteil wird sich wohl keiner von uns anmaßen können, da dieses nur bei voller Akteneinsicht möglich ist. Selbst dann ist das schwierig, da die Frage der Verläßlichkeit von Akten totalitärer Regime längst nicht geklärt ist. Man denke nur an den Fall Bonhoeffer.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stephen Dedalus hat geschrieben:Hält auch irgendjemand hier es für möglich, daß Wielgus wirklich Fehler gemacht hat?
Hältst du es für möglich, daß einer keine Fehler macht?
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Stephen Dedalus hat geschrieben:Hält auch irgendjemand hier es für möglich, daß Wielgus wirklich Fehler gemacht hat?
Hältst du es für möglich, daß einer keine Fehler macht?
Lies: Fehler, die so schwerwiegend waren, daß sein Schritt gerechtfertigt ist und schweren Schaden von der Kirche abwendet.
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Der Bischof hätte sich überhaupt nicht mit dem Teufel einlassen sollen. Wenn man sich mit einem Gehimdienst einläßt, dann beschmutzt man sich immer - ganz gleichgültig, wie "schuldig" man geworden ist.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Athanasius2
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BdV-Vorsitzende Steinbach nennt Polen hochneurotisch

Beitrag von Athanasius2 »

Steinbach nennt Polens Regierung hochneurotisch

Bild

So. 11.03.2007

Berlin (Reuters) - Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen, Erika Steinbach, rückt nicht vom Vergleich der polnischen Regierung mit rechtsextremen Parteien ab, der die Beziehungen zu Polen vor einem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel belastet.

"Dass es Elemente von Radikalismus in den regierenden polnischen Parteien gibt, kann niemand leugnen", sagte die CDU-Abgeordnete der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Sie sei sich der Wirkungen vor Merkels Warschau-Reise Ende der Woche bewusst. "Ich verstehe, dass meine Aussage wenige Tage vor einem Polen-Besuch der Bundeskanzlerin, bei dem sie auf eine hochneurotische Regierung trifft, wenig hilfreich sind", sagte sie.

Als Menschenrechtsbeauftragte der Unionsfraktion im Bundestag müsse sie es jedoch anprangern, wenn ein Vertreter der in Polen mitregierenden "Liga Polnischer Familien" ein "zutiefst antisemitisches Papier" verfasse oder Vize-Ministerpräsident Roman Giertych diskriminierend über Homosexuelle äußere, sagte Steinbach. Sie lehnte erneut eine Entschuldigung für den Vergleich mit den rechtsextremen Parteien NPD, DVU und den Republikanern ab. Von den anderen Parteien, aber auch in der CDU war Steinbach dafür scharf kritisiert worden. Als Chefin des Bundesverbands der Vertriebenen liegt sie im Dauerstreit mit Polen über den Umgang mit der Geschichte.

Die deutsch-polnischen Beziehungen sind derzeit gespannt. Die polnische Führung hat die deutsche Bundesregierung wegen der Entschädigungsansprüche kritisiert, die eine private Organisation für Enteignungen nach dem 2. Weltkrieg geltend macht. Zudem gehört Polen zu den Kritikern der deutschen Pläne, als EU-Ratspräsidentschaft für eine Ratifizierung der europäischen Verfassung bis zum Jahr 2009 zu erreichen. Polen kritisiert die geplante deutsch-russische Ostsee-Pipeline und betrachtet die Bemühungen um eine enge Anbindung Russlands an die EU mit Misstrauen.
Steinbach nennt Polens Regierung „hochneurotisch“

Von Markus Wehner

11. März 2007

Die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach, hält wenige Tage vor dem Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Warschau am Vergleich der polnischen Regierungsparteien mit rechtsradikalen Parteien in Deutschland fest. „Dass es Elemente von Radikalismus in den regierenden polnischen Parteien gibt, kann niemand leugnen“, sagte die CDU-Bundestagsabgeordnete der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.


Sie lehne es ab, für den Vergleich mit der NPD, DVU oder den Republikanern um Entschuldigung zu bitten. „Wenn ich mich entschuldigen würde, dann müsste ich tatsächlich als Sprecherin der Unions-Fraktion für Menschenrechte zurücktreten“, sagte Frau Steinbach. „Aber das fällt mir im Traum nicht ein.“


Auch Kanzlerin Merkel auf Distanz

Frau Steinbach war von SPD, FDP und Grünen für ihren Vergleich kritisiert worden. Die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth verlangte ihren Rücktritt vom Amt der Menschenrechtssprecherin der CDU/CSU-Fraktion. Auch CDU-Generalsekretär Ronald Pofalla nannte ihre Aussage „unangebracht“ und wurde dabei von der Kanzlerin unterstützt. Frau Merkel reist am Freitag nach Polen.

„Ich verstehe, dass meine Aussagen wenige Tage vor einem Polenbesuch der Bundeskanzlerin, bei dem sie auf eine hochneurotische Regierung trifft, wenig hilfreich ist“, sagte Frau Steinbach. Doch müsse sie es als Menschenrechtspolitikerin anprangern, wenn der polnische Europa-Abgeordnete Maciej Giertych - er gehört zur mitregierenden „Liga Polnischer Familien“ - „ein zutiefst antisemitisches Papier“ verfasse oder sich Vize-Premier Roman Giertych diskriminierend zu Homosexuellen äußere.


„Liga“ nicht mit Regierung gleichzusetzen

Der Grünen-Politiker Volker Beck sagte, die „Liga Polnischer Familien“ stehe in Verbindung mit der „Allpolnischen Jugend“, deren Mitglieder den Hitler-Gruß zeigten. „Die Liga ist aber eine Kleinstpartei, und man kann nicht die ganze polnische Regierung mit ihr gleichsetzen“, sagte Beck der Sonntagszeitung. In der großen Regierungspartei PiS gebe es auch Aussagen zur Homosexualität und Todesstrafe, „die hier niemand aus den demokratischen Parteien machen würde“, sagte Beck. Frau Steinbach sei bisher nicht durch ihr Engagement für die Rechte der Homosexuellen aufgefallen, fügte Beck hinzu. Er freue sich aber darauf, wenn er sie beim nächsten Christopher Street Day in Warschau begrüßen dürfe.
Schade, dass ich immer diese Frau Steinbach - die sich nun mit der herrschenden liberalsozialistischen Elite versöhnen will und auf einmal für Homosexuelle eintritt und die Liga Polnischer Familien mit Antisemitismuskeule einkerkern will - unterstützt und gegen polnische Agitatoren verteidigt habe. Immer habe ich gespürt, dass sie nicht völlig korrekt war, sie wurde ja zwar 1944 in Rahmel/Rumia in Westpreusse (Kaschubei) geboren, lebte dort aber mit westdeutschen Eltern die bei der Luftwaffe arbeiteten und in einem konfiskierten ehemals slawischen Familienhaus wohnten. Jetzt paktiert sie dann mit den liberalsozialistischen infiltrierenden Grossfeinden Europas. Mit Christdemokratie hat das nichts mehr zu tun, auch nicht mit ziviler Kritik an einer polnischen Partei.

Die Giertychs provozieren vielleicht manchmal, aber übertrieben das in den Medien:
http://www.oe24.at/zeitung/welt/weltpol ... 115855.ece
http://www.tachles.ch/templ.php?page=co ... d_art=3396
http://religion.orf.at/projekt03/news/0 ... _eu_fr.htm

Natürlich finden Homo-Aktivisten wie Volker Beck (Grünen) die LPF "antisemitisch" und "homophob" und sonst was, lügen aber das ganze an einander.
Der Grünen-Politiker Volker Beck sagte, die „Liga Polnischer Familien“ stehe in Verbindung mit der „Allpolnischen Jugend“, deren Mitglieder den Hitler-Gruß zeigten.
Unsinn. Beck, ein frustrierter Deutsche, versucht immer wieder Kritiker der Homo-Ideologie als Nazis darzustellen, wobei das bei der Allpolnischen Jugend (von denen ich kein Anhänger bin, im Gegenteil) lächerlich ist, da man sich séhr gegen Hitler wendet, da er und Stalin ja Polen ausgelöscht haben.

Dass die Allpolnische Jugend dem nationalkonservativen Führer von Spanien, General Francisco Franco, wegen seiner Befreiung Spaniens vom bolschewistischen Terror (u.a. Sowjetterror gegen katholische Dörfer, gegen Priester, Bischöfe und gegen Schulkinder), viel Lob gibt, hat nichts mit Unterstützung für Hitler oder Mussolini zu tun. Das verstehen Beck und andere linke Ideologen aber nicht. Gerne andere als Nazis beschimpfen. Typisch.

Ich bin immer Kritiker der grosspolnischen Thesen der wiedereroberten Gebiete gewesen und trete für Entschädigung und Siedlungsrechte für vertriebene Ostdeutschen ein, ja für Schulderkenntnis der Russen, únd dann auch der Polen (die ja vor einer vollzogenen Tatsache gestellt wurden und eigentlich nur Oberschlesien und Danzig annektieren wollten mit Gewalt).

Hier wird aber das Schicksal der Ostdeutschen durch Sowjet- und Polnischen Terror instrumentalisiert für eine Homo-Agenda gegen die nationalkonservative Liga polnischer Familien. Dem trete ich entgegen.

Frau Steinbach lässt sich hier gerne benutzen um bei der liberalsozialistischen Massendiktatur durch Medien und politische Elite ins Gefallen zu kommen.

Konstruktiv ist das nicht. Natürlich reagiert die polnische Regierung übertrieben auf das Rechtsverfahren der "Preussische Treuhand" in Strassburg beim EU-Gerichtshof, Steinbach und Beck wollen das aber gegen die polnischen Parteien tun, um Abtreibung und Homo-Ideologie zu verkünden als "Recht".

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Man kann sagen, dass nationalistische Polen "hochneurotisch" sind, aber man muss auch das Trauma verstehen, dass diese armen Menschen erleiden mussten, als sie von Hitler plattgemacht wurden wie jetzt der Libanon von Israel.

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Darum geht es bei der Antisemitismuskeule zu Prof. Maciej Giertych, dem Vater des Polnischen Vize-Präsidenten Roman Giertych...

http://geocities.com/xmail11/ksiazka2.htm

(Da kann man auch das Büchlein lesen das angeblich antisemitisch sei, aber nur vor Ghettoisierung warnt und historische Sachen bringt).

Die Medien (Springer-Gruppe usw.) bringen das dann als "Antisemitismus" und Bnai Brith und Herr Abe Foxman der Anti-Defamation League (der selber den Krieg überlebte durch den Schutz und die Liebe einer kleinpolnischen sehr katholischen Frau die ihn versteckte!) verklagen das ganze Polen als antisemitisch.

Sehr typisch.

Und Herr Prof. Dr. Sc.forest. Maciej Giertych wird wegen einer Lobpreisung auf Franco, Salazar und Eamon DeValera (Spanien, Portugal, Irland) von deutschen sozialistischen Leuten wie Martin Schultz angegriffen als "Faschist!" Obwohl Giertych deutlich in der gleichen Rede Mussolini und Hitler angriff und verurteilte! (Polish MP praises Franco in EU-Parliament) Wir bekommen in der EU, und auch in der Bundesrepublik, wegen der Homo-Ideologen und des vorrückenden Liberalsozialismus eine Medientyrannei zurück die an die der Sowjetunion denken lässt. Dort war auch jeder Kritiker des herrschenden Systems ein "Faschist" oder ein "Kapitalist".

Ausgrenzung nennt man das. Es ist undemokratisch. Das EU-Parlament sitzt voll mit Antidemokraten. Es sind nicht die rechts-nationalistischen Parteien, sondern die herrschende Liberale und Sozialistischen Cliquen. Leider machen auch die Christdemokraten mit, protestieren wenigstens nicht.

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Uwe Schmidt hat geschrieben:Man kann sagen, dass nationalistische Polen "hochneurotisch" sind, aber man muss auch das Trauma verstehen, dass diese armen Menschen erleiden mussten, als sie von Hitler plattgemacht wurden wie jetzt der Libanon von Israel.
[bnai-brith-mode]
[adl size=666]

Sie Antisemit! Sie kritisieren Israel! Die Israelis sind die Opfer, nicht die Schuldigen! Israelis sind Opfer des Holocausts! Nicht die Täter!

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[/bnai-brith-mode]

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Athanasius2
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Erika Steinbach paktiert mit Homo-Ideologie. Leider.

Beitrag von Athanasius2 »

Ich unterstütze die Preussische Treuhand bei ihrer juristischen Streit um Entschädigung (und vor allem Rückgabe des verlorenen Besitzes in soweit es heute immer noch Besitz des polnischen Staates ist - in Breslau und Pommern angesiedelte Westukrainer und Ostpolen darf man aber nicht vertreiben oder enteignen durch Entschädigungsforderungen, das wäre völlig ungerecht!)....

http://www.preussischetreuhand.de.vu/

Aber nicht die Instrumentalisierung des ostdeutschen Leidens durch CDU-Frau Steinbach die brüskieren will und nebenbei mit dem Homo-Ideologen Beck paktiert.

Dazu darf man es den Polen nicht direkt vorwerfen so kritisch zu sein. Und schon gar nicht in dieser Frage die Polen wegen ihrer Rechtgläubigkeit und Ablehnung der Homo-Ehe und der kriminellen Abtreibungspraxis in bestimmten anderen EU-Ländern als "Antisemiten" und Nazis darstellen.

Steinbach verliert ihre Glaubwürdigkeit durch diese Polemik, vor allem bei den Heimatvertriebenen die - hoffe ich - immer noch rechtgläubigere Christen sind als viele nicht-Vertriebene. Wenigsten in meiner Erfahrung und Ansicht.

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Athanasius2
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Roman Giertych verurteilt Antisemitismus

Beitrag von Athanasius2 »

Internet Centre Against Racism in Europe: Giertych condemns antisemitism

Roman Giertych ist der Sohn des von Martin Schultz und Volker Beck, beide Sozialisten, als "Antisemiten" verleumdeten Prof. Maciej Giertych.

Roman Giertych ist der Vorsitzende der Allpolnischen Jugend (die vor 1939 auch existierte bis die Nationalsozialisten sie nach dem Einmarsch in Polen verboten und ihre Mitglieder einkerkerten) und Parteivorsteher der Liga Polnischer Familien ("Nationalkatholisch").

Er ist z. Zt. Bildungsminister in Polen.

Roman Giertych usw. werden von Frau Erika ("Auf der Heide blüht ein kleines Blümelein") als Antisemiten und Homophoben verurteilt und als Neuroten dargestellt, während der Provokator Volker Beck, der in Warschau und Moskau schon seinen diplomatischen Pass für Homo-Ideologie-Verbreitung und -Märsche missbraucht hat, mit der Einstimmung Steinbachs rechnen darf.

Wirklich, ich finde die Vertriebene sollten sich von Steinbach (die sich selbst politisch zu verwirklichen sucht und nicht das Schicksal der Vertriebene in Polen verständlicher machen will) nicht mehr alles sagen lassen. Herbert Hupka (RIP) war viel besser, aber "zu" katholisch (und jüdisch und zu antikommunistisch für die linke Medien von anno dazumals) denke ich, in den Augen der SPD und Homo-Ideologen. Hupka wurde immer diffamiert von den linken Medien. Er sei "russenfeindlich" usw. usw. Steinbach sollte gehen und ein neuer sollte kommen. Ich fand den Sprecher der Vertriebenenverbände sehr gut, der vorigen Sonntag im ARD bei Sabine Christiansen war.

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Ich schreib einmal hier was rein, damit das nicht so nach Selbstgespräch ausschaut. 8)
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Robert Ketelhohn
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Re: BdV-Vorsitzende Steinbach nennt Polen hochneurotisch

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Athanasius2 hat geschrieben:Schade, dass ich immer diese Frau Steinbach - die sich nun mit der herrschenden liberalsozialistischen Elite versöhnen will und auf einmal für Homosexuelle eintritt und die Liga Polnischer Familien mit Antisemitismuskeule einkerkern will - unterstützt und gegen polnische Agitatoren verteidigt habe.
Hm, da hast du einen Fehler gemacht. Frau Steinbach war noch nie konservativ, wie überhaupt der größte Teil der Vertriebenen nicht. Auch der Ceylonese Hupka nicht, z. B. National orientiert, ja – aber das nationale Denken ist doch an sich selber ein Wechselbalg der Linken.
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ar26
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Moment mal!

Beitrag von ar26 »

Heimatvertriebene aus dem katholischen Oberschlesien und dem Sudentenland etwa sind meiner Wahrnehmung nach sehr wohl konservativ eingestellt und in der Erlebnisgeneration in der Regel auch fromme Katholiken. Hupka als "Ceylonesen" zu bezeichnen, weil er da geboren wurde und als Säugling dort gelebt hat ist zudem lächerlich. Er ist in Ratibor in OS aufgewachsen und katholich erzogen worden.

National ist klassisch weder links noch rechts besetzt. Richtig ist aber, dass eher die linken (Nationalsozialistisch ) und die liberalen (Nationalliberal) dieses Adjektiv okkupiert haben, währenddessen die Konservativen hier weniger ostentativ gewesen sind. Klassischerweise waren in Deutschland auch eher die Lutheraner als die Katholiken national. In Polen etwa, oder auch in Frankreich oder Franco-Spanien sah und sieht die Sache aber schon anders aus.

Als konservativer Katholik brauch man diese Vokabel auch nicht so sehr, da man ja insgesamt aufgerufen ist, sich zu der Ordnung zu bekennen, in die man von seinem Schöpfer gesetzt worden ist. Da gehören Familie genauso dazu, wie die jeweilige nationale und kulturelle Identität und Gemeinschaft.

Dies ist hier aber nebensächlich, da die Abgeordnete Steinbach weder katholisch noch konservativ noch national noch heimatvertrieben sondern einfach geltungssüchtig ist und mit ihrem dämlichen Gelaber den Heimatvertriebenen einen Bärendienst erwiesen hat (nämlich mit ihren Anliegen in der politischen Bedeutungslosigkeit zu landen).

Glücklicherweise ist das aber recht nebensächlich. In den polnischen Vertreibungsgebieten steht man den Deutschen und auch und vor allem den Heimatvertriebenen auf lokaler und rein menschlicher Ebene sehr positiv gegenüber. Ich war erst letzte Woche wieder in Danzig und Zopot und habe das wieder festgestellt. Für mich höchst überrachend war, wie stark dort das Interesse am Schicksal der deutschen Flüchtlinge auf den von den Bolschewisten versenkten Schiffen bei den Polen war. Dies wird dort heute als Teil der Stadt- und Regionalgeschichte dokumentiert. Auch habe ich von Heimatvertriebenen, die sich ernsthaft mit den heutigen Umständen im Vertreibungsgebiet befassen, nie schlechtes gehört.

Kurt
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Beitrag von Kurt »

Manchmal meine ich, es wäre besser, eine europäische Nationalität einzurichten und hernach allmählich zu beginnen, die bisherigen Nationalstaaten in einen genuin europäischen Staat zu überführen. So wie man es mit Preussen getan hat, aus denen irgendwann "Deutsche" wurden.
Dann hätte man (vielleicht) eine Weile Ruhe vor diesen Vergangenheitsthemen.

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Athanasius2
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Re: Moment mal!

Beitrag von Athanasius2 »

ar26 hat geschrieben:Heimatvertriebene aus dem katholischen Oberschlesien und dem Sudentenland etwa sind meiner Wahrnehmung nach sehr wohl konservativ eingestellt und in der Erlebnisgeneration in der Regel auch fromme Katholiken. Hupka als "Ceylonesen" zu bezeichnen, weil er da geboren wurde und als Säugling dort gelebt hat ist zudem lächerlich. Er ist in Ratibor in OS aufgewachsen und katholich erzogen worden.

National ist klassisch weder links noch rechts besetzt. Richtig ist aber, dass eher die linken (Nationalsozialistisch ) und die liberalen (Nationalliberal) dieses Adjektiv okkupiert haben, währenddessen die Konservativen hier weniger ostentativ gewesen sind. Klassischerweise waren in Deutschland auch eher die Lutheraner als die Katholiken national. In Polen etwa, oder auch in Frankreich oder Franco-Spanien sah und sieht die Sache aber schon anders aus.

Als konservativer Katholik brauch man diese Vokabel auch nicht so sehr, da man ja insgesamt aufgerufen ist, sich zu der Ordnung zu bekennen, in die man von seinem Schöpfer gesetzt worden ist. Da gehören Familie genauso dazu, wie die jeweilige nationale und kulturelle Identität und Gemeinschaft.

Dies ist hier aber nebensächlich, da die Abgeordnete Steinbach weder katholisch noch konservativ noch national noch heimatvertrieben sondern einfach geltungssüchtig ist und mit ihrem dämlichen Gelaber den Heimatvertriebenen einen Bärendienst erwiesen hat (nämlich mit ihren Anliegen in der politischen Bedeutungslosigkeit zu landen).

Glücklicherweise ist das aber recht nebensächlich. In den polnischen Vertreibungsgebieten steht man den Deutschen und auch und vor allem den Heimatvertriebenen auf lokaler und rein menschlicher Ebene sehr positiv gegenüber. Ich war erst letzte Woche wieder in Danzig und Zopot und habe das wieder festgestellt. Für mich höchst überrachend war, wie stark dort das Interesse am Schicksal der deutschen Flüchtlinge auf den von den Bolschewisten versenkten Schiffen bei den Polen war. Dies wird dort heute als Teil der Stadt- und Regionalgeschichte dokumentiert. Auch habe ich von Heimatvertriebenen, die sich ernsthaft mit den heutigen Umständen im Vertreibungsgebiet befassen, nie schlechtes gehört.
Die Frau Steinbach ist in der Tat leider nicht wirklich vertrieben. Ich betrachte Niederländische Flüchtlinge des "Germanischen Landdienstes" die 1944 aus der Ukraine zurückziehen mussten, auch nicht als Vertriebene, ebensowenig die Steinbachs die nur zeitweise in Rahmel/Wpr. ansässig waren weil dort der Vater als Mechaniker bei der Luftwaffe arbeitete....

In der Sendung von Sabine Christiansen zum Film „Die Flucht” am So. 4.3.2007 erzählte ein junges, aber recht konservativ ausschauendes Ehepaar von ihrer guten Erfahrung beim Rückkauf des Familienschloßes (oder des Gutes) in der Grafschaft Glatz. Die dort von der polnischen kommunistischen Regierung angesiedelten ukrainisch-polnischen Bevölkerung (urspr. aus Wilna-Raum und aus Ostgalizien) steht neuen deutschen EInwanderern recht positiv gegenüber.

Ich denke auch daß - bei aller Rhetorik der heutigen polnischen Regierung die übertrieben reagiert natürlich - die Aussöhnung auf menschlicher Ebene stattfinden sollte.

Und Heimatvertriebene sollten in den polnischen Verwaltungsgebieten und in der Tschechei - wenn man will - ihre Güter zurückkaufen - oder fordern vom Staate (sieh Preußische Treuhand) - und dann dort ruhig leben. Das geht heute dank Europa u.a. (nicht dank dem Liberalsozialismus des EU-Parl.!) Und obwohl in Danzig und Oberschlesien bestimmte Spannungen immer noch fortleben, sind in Pommern, Glatz und Niederschlesien die Umstände relativ gut, da die dort ansässige Menschen oft selbst ukrainisch oder wolhynisch waren und von Warschau und Moskau gen Westen verschleppt wurden (za. 2.000.000 Bürger) um ukrainischen Nationalismus an der neuen polnischen Ostgrenze zu verhindern. (Im II. WK hatten dort die Armja Krajowa, die Armja Ludowa der Polen, die Sowjetpartisanen und dazu die unabhängigen anti-nazistischen, anti-kommunistischen und anti-polnischen Ukrainische Unabhängigkeitsarmee sich gegenseitig bekämpft - teilweise dauerten Kämpfe bis 1950 an.)

Schade, daß man das Leid der Vertriebenen heute für Verbreitung der Homo-Ideologie usw. instrumentalisiert (zu instrumentalisieren versucht). Wirklich Schade.

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Kurt hat geschrieben:Manchmal meine ich, es wäre besser, eine europäische Nationalität einzurichten und hernach allmählich zu beginnen, die bisherigen Nationalstaaten in einen genuin europäischen Staat zu überführen. So wie man es mit Preussen getan hat, aus denen irgendwann "Deutsche" wurden.
Dann hätte man (vielleicht) eine Weile Ruhe vor diesen Vergangenheitsthemen.
Es ist nicht Vergangenheit, sondern Gegenwart.

Und das soll keinen wundern, angesichts der Tatsache, daß 13.0 Mio. Ostdeutsche vertrieben wurde, und fast 2.0 Mio. dabei tot in den Vertreibungsgebieten oder sowjet-polnischen Lagern zurückblieben.

Würde man heute alle Niederländer aussiedeln und nach Belgien vertreiben, würde das auch mehr als ein Jahrhundert dauern zur Verarbeitung.

Mit Recht fordern die Vertriebene Anerkennung von polnischer Seite, man sollte das aber auch von russischer Seite (Putin) fordern (obwohl die lokalen Russen in der Oblast Kaliningrad, also im nördlichen sowjetischverwalteten Ostpreußen, den Deutschen sehr positiv gegenüber stehen und Deutsche Ortsnamen lieber verwenden als kommunistische Namen - die meisten der heute dort lebenden Russen sind ehem. Offiziere und Marinepersonalangehörige).

Die Deutschen haben aber den Krieg verloren, deswegen blieb ihnen lange keine moralische Möglichkeit zur Forderung nach Schuldbekenntnis für die polnischen und sowjetrussischen Verbrechen an Deutschen. Die Tschechei weigert sich noch bis heute die menschenverletztende und kriminelle Benesch-Dekrete abzuschaffen.

Deutsche (Vertriebene am liebsten) sollten unterdessen mit dem Teuro ihr Hab und Gut friedlich zurückkaufen. Das sollte man machen. Wer es will zumindest.

Die Preußische Treuhand wird von dem BdV und der Bundesrepublik-Regierung zwar nicht unterstützt, macht aber von ihren privaten Rechten und Pflichten Gebrauch. Mit Recht: die Vertreiberstaaten sollten heutiges Staatsgut das deutsch war zurückgeben.

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ar26
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Hier mal was aktuelles!

Beitrag von ar26 »

Unter dem Link:

http://www.das-parlament.de/2007/11/Thema/14260600.html

findet man einen Artikel zu den aktuellen deutsch-polnischen Kontakten. In der aktuellen Print-Ausgabe findet man ein interessantes Interview mit dem Marschall des poln. Sejm (Parlamentspräsidenten) Marek Jurek, der anders als die
Kaczynski-Zwillinge sehr viel nuancierter seine konservativ-katholische Position vertritt, u.a. federführend bei der Verfassungsänderung zum Schutz des ungeborenen Lebens agiert und insgesamt recht deutsch-freundlich eingestellt ist, sowohl Deutschland an sich als auch der dt. Minderheit in Polen gegenüber.

Interessant ist auch, dass er als Gemeinsamkeit zw. Deutschen und Polen die Rolle beim Kampf gegen den Kommunismus hervorhebt. Mir als Mitteldeutschem, der aus katholisch-antikommunistischen Verhältnissen stammt, wohnte schon seit jeher ein starkes Nähe-Gefühl zu den nationalpolnisch-katholischen Werftarbeitern und Solidarnosc-Aktivisten der ersten Stunde inne.

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

In der aktuellen Print-Ausgabe findet man ein interessantes Interview mit dem Marschall des poln. Sejm (Parlamentspräsidenten) Marek Jurek, der anders als die
Kaczynski-Zwillinge sehr viel nuancierter seine konservativ-katholische Position vertritt, u.a. federführend bei der Verfassungsänderung zum Schutz des ungeborenen Lebens agiert und insgesamt recht deutsch-freundlich eingestellt ist, sowohl Deutschland an sich als auch der dt. Minderheit in Polen gegenüber.
Marek Jurek war einer der Hauptunterschreiber einer Polnischen IntellektuellengruppenPetition welche die Freigabe der überlieferten römischen Messliturgie forderte im vergangenen November 2006.

Übrigens sind viele Polen freundlicher als gedacht, nur ist der dumme Etnozentrismus dort auch relativ häufig zu finden und wird den Deutschen alles als eigene Schuld präsentiert. Was ja Unsinn ist.

Unter Katholiken kann man sich auf Menschenliebe und die Verpflichtung der Liebe sogar zu den (deutschen) Feinden stützen. Da gibt es häufig viel mehr Verständnis. Vor allem wenn die Hitze weg ist.

In Breslau haben die polnischen Bischöfe schon 1980 ein Monument gebaut, wo um Vergebung für die Fehler und Verbrechen der polnischen Kirche sowie einzelner Katholiken an die vertriebenen Deutschen gebeten wird. Das sagt auch schon viel.

Nationalisten und Kommunisten haben leider weitere Versöhnung blockiert. Ich sähe gerne eine schlesische und pommersche Euregion+, also eine Grossregion Ostpreussen, Schlesien, Neumark-Ostbrandenburg usw. usw.

Es gibt aber leider immer noch zu viel polnischen Widerstand dagegen. Man glaubt dort gleich alles wieder zu verlieren und wieder ausgesiedelt zu werden (1941-1943 wurden das Posener Land, Westpreussen sowie Oberschlesien und Teile von Masowien intensiv von Polen "gesäubert", mindestens 1.0 Mio. wurde verschleppt, in Wpr. wurden aber viele von Forster naturalisiert als "Deutschstämmige"). Vertreibungen wiederholen will aber keiner, aber sehr wohl die deutsche Vergangenheit dort retten und die Kultur derjenigen die diese Gebiete kultivierten und besiedelten (im 13. Jh. noch weitgehend leere Räume) wieder zur Ehre bringen. Mit Recht, denn Kolberg und Allenstein waren deutsche Gründungen, wie auch Glatz und Hirschberg. Keine polnische Siedlungen.

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Athanasius hat geschrieben:Marek Jurek war einer der Hauptunterschreiber einer Polnischen IntellektuellengruppenPetition welche die Freigabe der überlieferten römischen Messliturgie forderte im vergangenen November 2006.
Sehen Sie, so schließt sich der Kreis. Es wäre zu wünschen, dass er in der polnischen Innenpolitik an Einfluss gewinnt. Leider haben die Kaczynskis in letzter Zeit faktisch jeden aus ihren Reihen, der Ihnen in Ansehen und Reputation gefährlich werden konnte, neutralisiert. Er ist möglicherweise der Nächste.

Der polnische Ethnizismus ist in der Tat immer noch ein Problem, allerdings wäre es ein geringeres, wenn nicht ein enormes wirtschaftliches Gefälle hinzukommen würde.

Ich bin letzten Freitag im Zug von Danzig nach Stettin eben durch Pommern und Ostbrandenburg gefahren und konnte die größtenteils recht trostlosen Flecken links und rechts der Strecke beobachten.
Ohne nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum wird diese Region bis auch die Zentren ausbluten. Seit dem EU-Beitritt Polens haben ohne hin etwa 2 Millionen vornehmlich junge und gut ausgebildete Menschen dem Land den Rücken gekehrt (in Richtung Deutschland aber auch den britischen Inseln und Spanien, seit Jahresbeginn sind auch die Niederlande heißes Ziel). Das Gefühl der wirtschaftlichen Unterlegenheit wird dadurch nicht geringer und wird anderweitig kompensiert (allerdings weniger im Westen als mehr im Norden und Osten des Landes).

Es gibt allerdings (vornehmlich in Schlesien) durchaus schon gute Ansätze für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, aber ohne kräftigen wirtschaftlichen Nutzen für alle Beteiligten wird dies auf Dauer nicht tragen.

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Athanasius2
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Beitrag von Athanasius2 »

Ich bin letzten Freitag im Zug von Danzig nach Stettin eben durch Pommern und Ostbrandenburg gefahren und konnte die größtenteils recht trostlosen Flecken links und rechts der Strecke beobachten.
Ohne nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum wird diese Region bis auch die Zentren ausbluten. Seit dem EU-Beitritt Polens haben ohne hin etwa 2 Millionen vornehmlich junge und gut ausgebildete Menschen dem Land den Rücken gekehrt (in Richtung Deutschland aber auch den britischen Inseln und Spanien, seit Jahresbeginn sind auch die Niederlande heißes Ziel).
Umso mehr Grund um diese Flecken, einst Deutsche Dörfer und Flecken, wieder zum Verkauf an Deutsche zu öffnen und staatliche Gebiete die - sowohl in Polen als in Böhmen - unbenutzt darliegen, womit der Staat nichts macht und die früheren vertriebenen Eigentümer nichts anfangen dürfen. in der Tschechei ist das auch so jetzt. Das ist ein Skandal. Jahrzehnte konnte Vertriebene von Bayern aus sehen wie ihre Gehüfte an der Grenze verfielen oder ausradiert wurden von der tschechoslowakischen Behörde, ganze ehemals deutsche Dörfer wurden ausgelöscht, sonstwo wurden mit Zwang Ungarn und Sinti-Roma (Zigeuner) angesiedelt in den leeren Dörfern.

Deutsche haben den verlassenen und siedlungsleeren Räumen Pommerns und Schlesiens schon einmal (im 14. Jh.) zur wirtschaftlichen Blüte gebracht, das könnte auch heute so gehen. Polen sollte sich auch im Tourismus einspannen, was aber leider nicht genügend geschieht, vor allem wegen Sprachbarriere.

Tourismus. Die Nebenbedingungen sollte man verbessern in Polen. Zur Wirtschaft: man bekommt jetzt massenweise amerikanisches Geld und sogar deutsche Firmen investieren in Polen (z.B. Siemens in Gleiwitz).

Kurt
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Beitrag von Kurt »

Athanasius2 hat geschrieben:Es ist nicht Vergangenheit, sondern Gegenwart.
Gefühlte Gegenwart vielleicht.
Und das soll keinen wundern, angesichts der Tatsache, daß 13.0 Mio. Ostdeutsche vertrieben wurde, und fast 2.0 Mio. dabei tot in den Vertreibungsgebieten oder sowjet-polnischen Lagern zurückblieben.
Man sollte das Kapitel endlich schließen, Ungerechtigkeiten hinnehmen und vor allem auf die Mittel der Vergangenheit verzichten. Die Zukunft kennt keine Nationalstaaten mehr.
Würde man heute alle Niederländer aussiedeln und nach Belgien vertreiben, würde das auch mehr als ein Jahrhundert dauern zur Verarbeitung.
Die Konjunktive bringen niemandem etwas.
Die Preußische Treuhand wird von dem BdV und der Bundesrepublik-Regierung zwar nicht unterstützt, macht aber von ihren privaten Rechten und Pflichten Gebrauch. Mit Recht: die Vertreiberstaaten sollten heutiges Staatsgut das deutsch war zurückgeben.
Und am Ende geben wir alles den Italienern, denn letztlich gehörte eh alles mal Cäsar...

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

ar26 hat geschrieben:
Athanasius hat geschrieben:Marek Jurek war einer der Hauptunterschreiber einer Polnischen IntellektuellengruppenPetition welche die Freigabe der überlieferten römischen Messliturgie forderte im vergangenen November 2006.
Sehen Sie, so schließt sich der Kreis. Es wäre zu wünschen, dass er in der polnischen Innenpolitik an Einfluss gewinnt. Leider haben die Kaczynskis in letzter Zeit faktisch jeden aus ihren Reihen, der Ihnen in Ansehen und Reputation gefährlich werden konnte, neutralisiert. Er ist möglicherweise der Nächste.

Der polnische Ethnizismus ist in der Tat immer noch ein Problem, allerdings wäre es ein geringeres, wenn nicht ein enormes wirtschaftliches Gefälle hinzukommen würde.

Ich bin letzten Freitag im Zug von Danzig nach Stettin eben durch Pommern und Ostbrandenburg gefahren und konnte die größtenteils recht trostlosen Flecken links und rechts der Strecke beobachten.
Ohne nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum wird diese Region bis auch die Zentren ausbluten. Seit dem EU-Beitritt Polens haben ohne hin etwa 2 Millionen vornehmlich junge und gut ausgebildete Menschen dem Land den Rücken gekehrt (in Richtung Deutschland aber auch den britischen Inseln und Spanien, seit Jahresbeginn sind auch die Niederlande heißes Ziel). Das Gefühl der wirtschaftlichen Unterlegenheit wird dadurch nicht geringer und wird anderweitig kompensiert (allerdings weniger im Westen als mehr im Norden und Osten des Landes).

Es gibt allerdings (vornehmlich in Schlesien) durchaus schon gute Ansätze für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, aber ohne kräftigen wirtschaftlichen Nutzen für alle Beteiligten wird dies auf Dauer nicht tragen.


Aber hat denn Polen nicht derzeit ein Wirtschaftswachstum von 7%? Es ist auf jeden Fall sehr hoch - die Wirtschaft brummt.

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ar26
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Natürlich hat es das!

Beitrag von ar26 »

Auch deswegen ist es doch für mich interessant :mrgreen: .

Allerdings heißt das doch nicht, dass jeder was davon abbekommt. Wirtschaftswachstum ist doch nicht gleich allgemeines Wohlstandswachstum, außer vielleicht im Westdeutschland der 50iger Jahre. Zudem ist zu bedenken, von welch niedrigem Niveau die Wirtschaft wächst und in welchen Sektoren. Ich wage jetzt mal zu behaupten, dass das Wachstum vor allem den Dienstleistungssektor betrifft. Vielleicht auch das verarbeitende Gewerbe und die Industrie (die eher klein ist), keinesfalls aber die Landwirtschaft (gut mit Ausnahme größerer EU-subventionierter Betriebe, die aber keinesfalls die Regel darstellen). In der Landwirtschaft finden sich aber nach wie vor die meisten Beschäftigten.

Wenn man dass aber mit den materiellen Segnungen des modernen Lebens in Relation setzt, die auch einfachste Menschen jeden Tag durch Presse, Funk und Fernsehn erreicht, dann kann das schon Neid erzuegen. Das ist ja dann kein spezifisch polnisches Problem, sondern funktioniert überall in der heutigen Welt gleich. Ärgerlich ist es nur, wenn man das dann "historisch" unterfüttern kann.

Aber insgesamt ist es in Polen nicht dramatisch. Nur könnte die Wirtschaft locker Wachstumsraten haben, wie Westdeutschland in den 50igern. Dafür müssten Verwaltung und Gesetzgebung etwas agiler sein, die Korruption endlich mal wirksam eingedämmt werden und vor allem bei Teilen der Bevölkerung ein Bewußtseinswandel eintreten, dass Wohlstand durch das Prinzip do ut des funktioniert und nicht durch ein Verhalten, dass in der Zeit der sozialistischen Mangelwirtschaft en vouge war und gleichzeitig mit einer gewissen Faulheit einhergeht.

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Lutheraner
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Re: Erika Steinbach paktiert mit Homo-Ideologie. Leider.

Beitrag von Lutheraner »

Athanasius2 hat geschrieben:Aber nicht die Instrumentalisierung des ostdeutschen Leidens durch CDU-Frau Steinbach die brüskieren will und nebenbei mit dem Homo-Ideologen Beck paktiert.
Frau Steinbach ist aus ihrer Landeskirche ausgetreten und zu den Altlutheranern (SELK) übergetreten, da sie die kirchliche Segnung homosexueller Paare ablehnt. Eine "Paktierung" mit "Homo-Ideologen" kann man ihr also kaum vorwerfen.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Athanasius2 hat geschrieben:
Umso mehr Grund um diese Flecken, einst Deutsche Dörfer und Flecken, wieder zum Verkauf an Deutsche zu öffnen und staatliche Gebiete die - sowohl in Polen als in Böhmen - unbenutzt darliegen, womit der Staat nichts macht und die früheren vertriebenen Eigentümer nichts anfangen dürfen.
Welche deutsche Flecken? :D
http://sumy.net.ua/History/map/10!.php
Du meinst wohl die von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer polnischen Flecken. :D

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Welche deutsche Flecken? :D
http://sumy.net.ua/History/map/10!.php
Du meinst wohl die von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer polnischen Flecken. :D
Wo?
http://sumy.net.ua/History/map/15!.php

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Hier http://www.nomejko.netler.pl/download/debata.mp3 gibt es die heutige Parlamentsdebatte über die Verschärfung der Verfassung bezüglich des Schutz des Lebens.
Bei ca. Min. 87 vergleicht Roman Giertech richtiger weise manche gesetzliche Vorschläge des europäischen Parlaments bezüglich der Abtreibung und Eutchanasie mit den Gesetzen Hitlers.

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Heute hat die Katholische Kirche in Polen jedes politische Interview des Tages übernommen.

arcybiskupem Kazimierzem Nyczem

Kardynał Prymas Polski Józef Glemp

ABP KAZIMIERZ NYCZ

abp Józefem Życińskim

abp Józef Życiński

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »


civilisation
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Aktuelles aus Polen

Beitrag von civilisation »

Diese Beiträge stammen sowohl aus der "Nachrichten aus der Weltkirche" als auch aus den "Nachrichten/Kurzmeldungen". Niels, Mod.

Der polnische Präsident Lech Kaczynski ist bei einem Flugzeugabsturz in Russland ums Leben gekommen.

http://de.reuters.com/article/topNews/i ... 412141
Kaczynski war auf dem Weg nach Katyn, um der polnischen Opfer des Massakers zu gedenken, das sowjetische Geheimpolizisten 194 dort an rund 22. polnischen Offizieren und Intellektuellen verübt hatten. An Bord des Flugzeugs waren auch Kaczynskis Frau Maria, der polnische Zentralbankchef Slawomir Skrzypek, Armeechef Franciszek Gagor sowie der stellvertretende Außenminister Andrzej Kremer. Mit dem Präsidenten flogen nach offiziellen Angaben auch Angehörige von Polen, die in Katyn ermordet wurden
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