Erfolgreiche Integrationspolitik? [I]

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Lutheraner
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lutheraner »

Amandus2 hat geschrieben:Und deswegen wird auch die neue Partei rechts von der CDU, die demnächst gegründet werden wird, bis zu 20 % der Stimmen erhalten.
Warum willst Du eine neue Partei gründen? Rechts der CDU gab's doch in den letzten Jahrzehnten schon einige Flop-Gründungen: Republikaner, STATT-Partei, Schill-Partei, DSU, u.s.w.
Tritt doch einfach einer von diesen Parteien bei.
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civilisation
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von civilisation »

Was darf man heute sagen und was lieber nicht? Was meinen Sie?
http://www.abendblatt.de/politik/deutsc ... n-Sie.html
daraus:
Nicht unbedingt neu war das, denn schon im vergangenen Herbst entfachte Sarrazin mit einem Interview und Stichwörtern wie "Kopftuchmädchen" und fehlender Integrationsbereitschaft junger Türken und Araber eine Diskussion zu eben diesen Thesen. Und dennoch entbrannte eine Woge öffentlicher Empörung, wie man sie selten erlebt hat.

Sie richtete sich gegen ein Buch, das noch keiner kannte. Die Empörung war deshalb so groß, weil Sarrazin es gewagt hatte, unliebsame Äußerungen gegen muslimische Ausländer zu machen. So etwas darf man nicht in Deutschland. Denn das, was man sagen und nicht sagen darf, ist fest in der Hand der Diskurswächter, darüber gibt es bei uns inoffizielle Regeln. Als Frau beispielsweise darf man etwas gegen Männer sagen. Ganze Shows, Partys und Abendunterhaltungen leben davon. Umgekehrt geht das nicht. Es gibt andere Bevölkerungsgruppen, die man nur im Zusammenhang mit Beiwörtern wie ausgegrenzt, bildungsfern oder chancenlos anwenden darf: Hartz-IV-Empfänger etwa, Homosexuelle oder Ausländer, die stets Migranten heißen sollen. Es herrscht ein allgemeiner Konsens darüber, was, wann und wie gesagt werden darf. Das jedenfalls wird man wohl noch sagen dürfen.

Stilus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Stilus »

- So nimmt laut D-Radio nur jeder 14te Jugendliche mit Migrationshintergrund (=Gastarbeiterkind mit islam. Glaubenshintergrund) eine Ausbildung in Berlin auf.
- Die Hälfte aller Lehrlinge in Berlin, (die ja größteteils Berliner Schulen durchlaufen haben) bekommt zur Erhalt der Lehstelle im ersten Lehrjahr Nachhilfeunterricht von der Bundesanstalt für Arbeit bezahlt.

Es lohnt sich die "unzensierte" erste Presseschau am Morgen zu hören :D
- In der Haftanstalt Ummeln ist die religiöse Verteilung lt. des Direktors (Vortrag bei einer B!) 75/25 für Moslems und damit müssen Justizabgestellte einen Grundwortschatz Türkisch lernen. (der Vortrag ist gut 12 Jahre her - aber es dürfte nicht besser geworden sein.)
- die nicht alphabetisierten Gastarbeiter bekommen die Predigten ihrer Imame auf CD oder MC - was da gepredigt wird ist recht unterschiedlich, aber das Bewußtsein unter "Schweinefleischfressern" zu leben kommt immer wieder hoch.

Nun - auch die säkularisierte Jugend nimmt da immer seltener einn Blatt vor den Mund gerade, hier in Berlin muß man mit solchen Beschimpfungen rechnen. Auffällig auf der Stecke durch Neukölln ind z.B. die schiere Menge übergewichtiger Kinder mit sowohl mangelhaften Zähnen,als auch Deutsch- und Türkischkenntnissen (ihnen fehlen in beiden Sprachen massiv Vokabeln und daher springen sie zwischen den Sprachen hin-&her) und gerade bei den Buben eine Unverschämtheit gerade älteren Menschen gegenüber auffällg, die einen Sitzplatz für sich in Anspruch nehmen müssen und die sich in Sätzen äußert wie:
"Na in Zukunft werden wir ja hier das Sagen haben!"

Und da gibt es immer noch Gutmenschen, die diesen Intergrationsverweigerern Zeit&Geld hinterherwerfen, in dem sie öffentlich geförderte Vereine zur Integration gründen - und darin sich selber einen gut bestallten Arbeitsplatz schaffen.


Aber vielleicht sollten wir uns ehr Gedanken machen, daß unsere qualifizierten Fachleute abwandern ins Ausland, weil sie nicht mehr bereit sind dieses unselige System der Geldvernichtung tagtäglich mitzufinanzieren - wir haben mal überschlagen, daß wenn nur Facharbeiter auswanderten, daß alleine 2009 7Mrd€ am BSP fehlen.
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lifestylekatholik
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von lifestylekatholik »

Stilus hat geschrieben:... 14te ... zur Erhalt ... ... lt. des Direktors ... Justizabgestellte ... einn Blatt ... ind z.B. die schiere Menge ... hin-&her ... auffällg ... in dem ... ehr ...
Und dabei sind die meisten Grammatik- und Zeichensetzungsfehler noch gar nicht mal aufgeführt.

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Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Lutheraner hat geschrieben: Warum willst Du eine neue Partei gründen? Rechts der CDU gab's doch in den letzten Jahrzehnten schon einige Flop-Gründungen: Republikaner, STATT-Partei, Schill-Partei, DSU, u.s.w.
Tritt doch einfach einer von diesen Parteien bei.
Also Flop-Gründungen ist auch nicht so ganz richtig.

Ohne die Republikaner, die bei den Wahlen 1989 Erfolge erzielt haben (Berlin 7,5%, Europaparlament 7,1%) wäre der Asylkompromiß 1992 wohl nicht zu erreichen gewesen. Erst als der Leidensdruck (= verlorene Sitze im Parlament) groß war und von den "Partnern" unangenehme Fragen (warum sind Rechte im Parlament?) gestellt wurden, hat sich etwas geändert.

Warum sollte man dann einer Partei beitreten? Es reicht doch, sie zu wählen statt sich der Wahlenthaltung hinzugeben, oder?

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Lutheraner
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lutheraner »

Caviteño hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben: Warum willst Du eine neue Partei gründen? Rechts der CDU gab's doch in den letzten Jahrzehnten schon einige Flop-Gründungen: Republikaner, STATT-Partei, Schill-Partei, DSU, u.s.w.
Tritt doch einfach einer von diesen Parteien bei.
Also Flop-Gründungen ist auch nicht so ganz richtig.

Ohne die Republikaner, die bei den Wahlen 1989 Erfolge erzielt haben (Berlin 7,5%, Europaparlament 7,1%) wäre der Asylkompromiß 1992 wohl nicht zu erreichen gewesen. Erst als der Leidensdruck (= verlorene Sitze im Parlament) groß war und von den "Partnern" unangenehme Fragen (warum sind Rechte im Parlament?) gestellt wurden, hat sich etwas geändert.
Das stimmt natürlich. Aber nachdem diese Parteien ihren Zweck erfüllt hatten, waren sie wieder von der Bühne verschwunden. Sie haben sich auch alle als nicht regierungsfähig erwiesen. Das ist das Schicksal aller Protestparteien.
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Torsten
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Torsten »

Lutheraner hat geschrieben:Sie haben sich auch alle als nicht regierungsfähig erwiesen. Das ist das Schicksal aller Protestparteien.
Du hast vollkommen recht. Wenn es Dir jetzt noch gelänge, das auch auf andere Bereiche zu reflektieren. Zum Beispiel auf den Glauben ..

Stilus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Stilus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Stilus hat geschrieben:... 14te ... zur Erhalt ... ... lt. des Direktors ... Justizabgestellte ... einn Blatt ... ind z.B. die schiere Menge ... hin-&her ... auffällg ... in dem ... ehr ...
Und dabei sind die meisten Grammatik- und Zeichensetzungsfehler noch gar nicht mal aufgeführt.

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...wer mit 13 Diopthrien schreiben muß, muß damit leben lernen
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Stilus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Stilus »

Lutheraner hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben: Warum willst Du eine neue Partei gründen? Rechts der CDU gab's doch in den letzten Jahrzehnten schon einige Flop-Gründungen: Republikaner, STATT-Partei, Schill-Partei, DSU, u.s.w.
Tritt doch einfach einer von diesen Parteien bei.
Also Flop-Gründungen ist auch nicht so ganz richtig.

Ohne die Republikaner, die bei den Wahlen 1989 Erfolge erzielt haben (Berlin 7,5%, Europaparlament 7,1%) wäre der Asylkompromiß 1992 wohl nicht zu erreichen gewesen. Erst als der Leidensdruck (= verlorene Sitze im Parlament) groß war und von den "Partnern" unangenehme Fragen (warum sind Rechte im Parlament?) gestellt wurden, hat sich etwas geändert.
Das stimmt natürlich. Aber nachdem diese Parteien ihren Zweck erfüllt hatten, waren sie wieder von der Bühne verschwunden. Sie haben sich auch alle als nicht regierungsfähig erwiesen. Das ist das Schicksal aller Protestparteien.
Aber die Grünen haben sich die 89'er Opposition unter den Nagel gerissen und dann auf dem Bielefelder Parteitag alle Prinzipien über Bord geworfen, um an der Regierung zu bleiben - sind sind entprotestiert und marschieren weiter durch die Instanzen - das war mal eine Partei, die die Bunderwehr und den BGS abschaffen wollte und dann schickt sie sie in den ersten Krieg seit 1945 und behauptet auch noch frech: es sei gar keiner sondern man prahlte:

"Wir haben in Afghanistan die Demokratie implementiert." Renate Künast vor dem Bielefelder Alten Rathaus Herbst 2002
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cantus planus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von cantus planus »

Zu den "Grünen" schrieb ich hier mal einen Kommentar: viewtopic.php?f=6&t=9922&p=49322&hilit ... en#p49322
Ich teile deine optimistische Sicht, die Grünen hätten sich verändert, leider gar nicht.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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lifestylekatholik
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von lifestylekatholik »

cantus planus hat geschrieben:Ich teile deine optimistische Sicht, die Grünen hätten sich verändert, leider gar nicht.
Oh, ich teile die Meinung, die Grünen hätten sich grundsätzlich verändert durchaus. Ich würde das allerdings nicht als »optimistisch« beschreiben.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Lutheraner hat geschrieben: Aber nachdem diese Parteien ihren Zweck erfüllt hatten, waren sie wieder von der Bühne verschwunden. Sie haben sich auch alle als nicht regierungsfähig erwiesen. Das ist das Schicksal aller Protestparteien.
Ich glaube schon, daß das "Anschwellen" einer Protestpartei zu einer Änderung der Politik führen kann. In der Vergangenheit waren es die Republinkaner, deren Wahlerfolge zum Asylkompromiß führten und im Augenblick ist es "Die Linke". Durch ihre Wahlerfolge und die Tatsache, daß es für SPD-Wähler eine Wahlalternative gibt, rückt die SPD von Beschlüssen und Gesetzen ab, die sie vorher mitgetragen hat.

Ähnlich war bzw. ist es doch bei den Grünen. Ohne die Grünen wären wir vermutlich heute im Umweltschutz noch nicht so weit, wobei dies keine Aussage über die Richtigkeit bzw. Zweckmäßigkeit der eingeführten Umweltschutzmaßnahmen sein soll.

Welche Alternative hat aber ein CDU-Wähler, dem die "Merkel-Linie" (z.B. in der besprochenen Integrationspolitik) nicht paßt und für den dies das wichtigste Thema ist? :achselzuck:
Er wird nicht wählen gehen und hofft auf eine Parteineugründung. Wenn dies nicht geschieht (wovon ich ausgehe), wird sich auch nichts ändern. Ein Nichtwähler ist für die etablierten Parteien immer besser als ein Protestwähler.
Da bei uns keine Volksbegehren möglich sind, kann sich der Unmut der Bevölkerung nur in Wahlen artikulieren. Erst dann wird die politische Klasse wach und handelt (s. Asylkompromiß, s. Umweltschutz). Ob die Protestpartei nach der Problemlösung wieder verschwindet, ist dann zweitrangig. Die Hoffnung auf eine bürgerliche Partei - rechts von der CDU - habe ich aufgegeben.

Ivo Matthäus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Ivo Matthäus »

Die CDU erlebt unter Mutti Merkel genau das gleiche Desaster, das die SPD unter Gerhard Schröder erlitten hat: Frustrierung von Stammwählern mit daraus resultierender Wahlenthaltung. Ansätze konnte man schon bei der Wahl 2009 sehen, da zwar Mutti die SPD - Wähler eingeschläfert hat, aber auch einige CDU-Wähler lieber daheim geblieben sind oder zur wirtschaftliberalen Original gewechselt sind.

Die Grünen, die sind sehr janusköpfig. Einige wie der jüngst verstorbene Sepp Daxenberger sind auch bei Konservativen als Gesprächspartner akzeptabel, bei anderen habe ich persönlich insgeheim (Mescalero läßt grüßen...) schon Zweifel an der Verfassungstreue. Einer meiner Lateinlehrer verglich sie gerne mit Melonen, außen grün und innen rot....

I. M.
Ich schenke Euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in Euch. Ich nehme das Herz von Stein aus Eurer Brust und gebe Euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist auf Euch und bewirke, dass .. Ihr auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. (Ez 36)

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Niels
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Niels »

Ivo Matthäus hat geschrieben:Einer meiner Lateinlehrer verglich sie gerne mit Melonen, außen grün und innen rot....
:daumen-rauf:
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Lioba
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lioba »

Eine Frage wurde weder hier noch von Herrn Sarrazin gestellt:
Ist denn die Mehrzahl der Türken in der Türkei doof und kriminell? Woher kommen die "Schwierigen Migranten"? Wie sieht ihr Werdegang hier in Deutschland aus?
Was ist wo schief gelaufen? Wo also muss angesetzt werden?
Ich sehe ganz grosse Gefahren bei den z.B vom Neuköllner Bürgermeister vorgeschlagenen Massnahmen, die ein immer stärkeres Eingreifen des Staates in die Familie für nötig halten.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
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Ivo Matthäus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Ivo Matthäus »

@lioba
Gewiss großen Anteil hat die Herkunft aus dem ländlichen Anatolien, wo die Alphabetisierung bis vor einigen Jahrzehnten schwach entwickelt war und die kemalitischen Reformen nur oberflächlich umgesetzt wurden...
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Ewald Mrnka
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Niels hat geschrieben:
Ivo Matthäus hat geschrieben:Einer meiner Lateinlehrer verglich sie gerne mit Melonen, außen grün und innen rot....
:daumen-rauf:
Chlorophyll-Bolschewiken; in der ersten Generation dieser Bewegung waren einige "Grüne" sogar schwarzbraunistdiehaselnuss. :breitgrins:
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Lutheraner
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lutheraner »

Ich habe mir gestern "hart aber fair" angeschaut, wo Thilo Sarrazin zu Gast war. Er hat weder die Rhetorik, noch das Auftreten, das man von einem Ex-Politiker erwarten würde. Das hat mich doch etwas erstaunt.
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Lioba
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lioba »

Als Ex-Politiker hat er halt keinen, der ihm die Reden schreibt und sagt, wie er sich in den Medien darstellen soll.
Die Herrschaft über den Augenblick ist die Herrschaft über das Leben.
M. v. Ebner- Eschenbach

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Niels
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Niels »

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Lioba
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lioba »

Sarazzins Menschenbild ist mir aber nicht klar. Ich sehe ihn sehr kritisch, zu sehr den Wert des Intellekts betonend, aber ein eindeutiges Menschenbild kann ich nicht erkennen.
Grund: einige seiner Aussagen sind offensichtlich bewusst provokativ formuliert und da her nur begrenzt zur objektiven Beurteilung geeignet, ausserdem haben die Interviews teilweise Kreuzverhörcharakter. Ein Kreuzverhör mag ja nützlich sein, um in einem Mordprozess ein falsches Alibi platzen zu lassen, also zur reinen Faktenklärung. Im ethisch/weltanschaulichen Bereich taugt es nicht und kann ganz schnell zu einem Mittel werden, das Bild einer Person zu manipulieren.
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Stilus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Stilus »

cantus planus hat geschrieben:Zu den "Grünen" schrieb ich hier mal einen Kommentar: viewtopic.php?f=6&t=9922&p=49322&hilit ... en#p49322
Ich teile deine optimistische Sicht, die Grünen hätten sich verändert, leider gar nicht.
..sie haben sich ja auch gar nicht verändert zum Guten hin, sondern vieles äußern sie nicht mehr laut und polternd in Turnschuhen, sondern "hinten herum"! Herr "Tritt-ihn" (und seine Entourage) hat gelernt, daß es nicht gut ankommt als Mitglied des Kommunistischen Bundes (KB) aufzutreten und sich ein grüness Mäntelchen angezogen - so die AKW-Gegner eingesackt, die Ostermärsche im Grunde "geschändet" (da seine Intenion ja nicht Frieden, sondern Förderung der Vormachtstellung der UdSSR durch ein "Gewinnen des Wettrüstens" war) und (nicht zu vergessen!) hat er sich nach der Wende einen Großtheil der DDR-Bürgerrechtsbewegung unter den Nagel gerissen, die ihn und die Seinen für einen politischen Teil der Friedensbewegung gehalten haben müssen - ich frag mal eine der Gründerinnen des Runden Tisches und von Bündnis 9 (sie ist die Tante meiner Trautholdesten) nach den Details.

Aber immerhin haben sie durch ihre Bundestagsmandate die Altbauwohnungen in Kreuzberg verlassen können und sind in schicke Engergeisparhäuser im Speckgürtel umgesiedelt :D

...ich hoffe man merkt den Zynismus ein wenig, mit dem ich den Vorzeigegrünen zu betrachten pflege!
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Amandus2
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Amandus2 »

"LIEBER SARRAZIN ALS MUEZZIN!"

Stilus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Stilus »

Ivo Matthäus hat geschrieben:@lioba
Gewiss großen Anteil hat die Herkunft aus dem ländlichen Anatolien, wo die Alphabetisierung bis vor einigen Jahrzehnten schwach entwickelt war und die kemalitischen Reformen nur oberflächlich umgesetzt wurden...
Da kann ich aus den Erfahrungen meiner Gießereizeit nur zustimmend nicken... und sie wurden nach dem Zahnstatus ausgewählt, so nur bekamen die Radikalen eine (ungewollte) Bevorzugung, weil sie sich während des Betens rituell die Zähne mit einem Hölzchen putzen (frag mich nicht wie diese Gruppe heißt, aber ich hab's persönlich gesehen). Wir müssen aber auch zugeben, daß unsere Landsleute in Deutsch-Südwest (nicht Schwabensistan!) deutscher sind als die Österreicher...Also jede Gruppe im Ausland erhebt gewisse Identifikationsmerkmale über das "normale Maß in der Heimat hinaus" zum Maß der Dinge und schafft so eine Isolierung der Gruppe - ich nenne das in fiesester Imitation von verqusatem Soziologendeutsch immer gerne "Autoghettoisierung". :D Der kann durch eine "Sparch-, Arbeits- und Sozialintegration" entgegengewirkt werden.

Unser Problem ist, was machen wir itzo mit ihnen? An einem SPD-Stammtisch hab ich mal so ein Gespräch im Studium geführt und alle waren sich einig, daß etwas geschehen muß. Wir entwickelten also eine Art Vorgangskatalog: Rausfinden wer ist integrationswillig/-fähig über Fragebögen. Wer es nicht ist, muß für die Ämter erkennbar werden und die Auflagen bekommen wie Deutschkurse ect. wird das verweigert, könnte die Sozialhilfe strittweise gekürzt werden oder das Kindergeld entfallen. Eine vorgeschrieben Unterbringung der Kinder in Tagesstätten würde ihnen automatisch Deutsch beibringen - Kindergartenpflicht wie Schulpflicht. Die, die sich einer Ingeration völlig verweigern, müssen wir von den gutwilligen Ausländern trennen und zur Ausreise nach Anatolien bringen, wo sie ein Startgeld bekommen. Tja und dann? Dann wurden die Alten Herren ganz bleich als ich das in dem Satz zusammenfaßte:

"Also müssen wir sie erst selektieren, dann stigmatisieren, dann ghettoisieren und dann deportieren."
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Ewald Mrnka
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Niels hat geschrieben:"Kurzer Prozess"?
http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1 ... ntent.html
Die schlappen Sozen mutieren zu richtigen knackigen Stalinisten.
Super.

Auch die Herz-Jesu-Sozialisten vom ZK schwenken in die Richtung. Aber das ist nuturgemäß & folgerichtig.
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Edi
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Edi »

Der Hofhund Wulff von Merkel meldet sich auch zu Wort in Sachen Entlassung von Sarrazin, war ja zu erwarten, dass der ihr nach dem Munde redet. Sarrazin sollte standhaft bleiben und sich eine Entlassung nicht gefallen lassen, denn rechtlich korrekt dürfte das nicht sein.


http://de.reuters.com/article/domesticN ... 1V2192
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Ewald Mrnka
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Edi hat geschrieben:Der Hofhund Wulff von Merkel


http://de.reuters.com/article/domesticN ... 1V2192
Meinst du den Türken-Wulff, den mit der tätowierten Gemahlin?
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Edi
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Edi »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Der Hofhund Wulff von Merkel


http://de.reuters.com/article/domesticN ... 1V2192
Meinst du den Türken-Wulff, den mit der tätowierten Gemahlin?
Wenn du ihn so nennst! Dass seine zweite Frau tätowiert ist, wusste ich nicht.

Seine vorlaute Vorzeigetürkenministerin hat sich ja schon zwei Mal blamiert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Ewald Mrnka
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Auch ganz nett:

http://www.abendblatt.de/politik/deutsc ... n-Sie.html

Die Debatte um Sarrazin zeigt, wie Nomenklatuta und (autochthones, nützliches) Volk in Auffassungen, Empfinden, der Wahrnehmung der Lebenswelt immer mehr auseinanderdriften.

Das alles erinnert an die Endphase der Ära Honnecker & Co.
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Lutheraner
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lutheraner »

Edi hat geschrieben:Wenn du ihn so nennst! Dass seine zweite Frau tätowiert ist, wusste ich nicht.
Unsere First Lady:

Bild
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Lioba
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Lioba »

Was ist denn das für ein hässlicher Flatschen auf ihrer Schulter? Ob Tattoo oder nicht ist Ansichtssache, aber so´n Dingens...
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Auch die Bundesbank ist eingeknickt :

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... en;2647745

http://www.bundesbank.de/download/press ... rrazin.php

Alle haben dafür gestimmt - auch der sog. "Ethik-Beauftragte".

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