Erfolgreiche Integrationspolitik? [I]

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Edi
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Edi »

Dem Lumpenpack aller Couleur in der Politik samt teilweise auch Medien geht es doch nicht um die Erörterung und Lösung der von den Politikern selber verursachten Probleme, sondern ums Maulhalten eines unbequemen Kritikers, der auch mit saudummen Fragen reingelegt wurde. damit man ihn in die Naziecke stellen konnte, eine Granatenschweinerei. Auch der Drogen- und Puff-Friedman hat das getan und von Sarrazin aber die entsprechende Antwort bekommen.

Wir leben heute wieder in einer Zeit, wo man den Menschen das Maul verboten und sie beruflich kaltgestellt hat. Das erinnert an auch an die ehemalige Zeit der Berufsverbote in der Bundesrepublik. Jedenfalls sind die kleinen Adölfe mächtig am Wirken.
Zuletzt geändert von Edi am Donnerstag 2. September 2010, 17:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Torsten
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Torsten »

Caviteño hat geschrieben:Auch die Bundesbank ist eingeknickt
Nach dem vor allen in den letzten Tagen berechtigte Zweifel an der Intelligenz Sarrazins aufkommen konnten, ist das ein konsequenter Schritt. Für ihn persönlich mag es auch heilsam sein, sich nicht mehr so direkt in den Dienst des Geldes zu stellen. Denn das verdirbt den Charakter und verwirrt den Geist. Ich bin sicher, Sarrazin wird andere Wege finden, stets etwas Gutes für das Land zu wollen. Leider ..

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cantus planus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von cantus planus »

"Sarrazin in der Enge": http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 45,.html

Leider muss man sagen, dass er selbst Schuld daran trägt. Ich habe mich ohnehin gewundert, warum er mehrmals täglich Interviews gibt und in Talksshows sitzt. Da ging es ihm offenbar nur um Werbung. Es wäre klüger gewesen, das Buch zu veröffentlichen, ein oder zwei Interviews zu geben, und dann erstmal vierzehn Tage verstreichen zu lassen. Der Versuch, sachlich gegen eine Journaille zu argumentieren, die ein Buch zerpflückt, dass sie noch gar nicht gelesen haben, kann nur in die Hose gehen.

Offenbar hat Sarazzin diesen Effekt vollkommen unterschätzt.

Ärgerlich ist, dass man jetzt die Tatsachen, die er möglicherweise durch falsche oder ungenaue Argumente zu belegen versucht, die aber dennoch unübersehbar sind, nicht mehr zu diskutieren braucht. Die Politik wird nach Sarazzin wieder zur Tagesordnung zurückkehren, als sei nichts gewesen.
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Edi
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Edi »

Torsten hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Auch die Bundesbank ist eingeknickt
Nach dem vor allen in den letzten Tagen berechtigte Zweifel an der Intelligenz Sarrazins aufkommen konnten, ist das ein konsequenter Schritt.
Dann müsste aber ein ganzes Heer von Politikern abdanken, wenn es um einen Blackout oder mangelnde Intelligenz ginge. Zudem wurde Sarrazin, der auch unter einem enormen psychischen Druck stand, der ihn sicher trotz allem auch nicht unbeeindruckt lies und nervös machte, vieles untersrellt, was er gar nicht gesagt oder geschrieben hat oder anders gemeint hat, auch die Geschichte mit den Genen. Im übrigen ist nichts bekannt geworden, dass er in seinem Job nicht eine entsprechende Leistung bringt, erst das oder eine ganz schlimme Verfehlung könnte der Bundesbank zu einem Entlassungsantrag erlauben.

So aber waren die Bankvorstände, die evtl, auch noch (einer jedenfalls) in die EZB wollen und dafür wohl die Unterstützung der Politiker brauchen nur den Merkels und Wulffs und Co willfährig.

Die Probleme mit den Zuwanderern aber bleiben. Immerhin denkt das Volk in der Mehrheit offenbar ganz anders.
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Edi
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Edi »

cantus planus hat geschrieben:"Sarrazin in der Enge": http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 45,.html

Leider muss man sagen, dass er selbst Schuld daran trägt. Ich habe mich ohnehin gewundert, warum er mehrmals täglich Interviews gibt und in Talksshows sitzt. Da ging es ihm offenbar nur um Werbung. Es wäre klüger gewesen, das Buch zu veröffentlichen, ein oder zwei Interviews zu geben, und dann erstmal vierzehn Tage verstreichen zu lassen. Der Versuch, sachlich gegen eine Journaille zu argumentieren, die ein Buch zerpflückt, dass sie noch gar nicht gelesen haben, kann nur in die Hose gehen.

Offenbar hat Sarazzin diesen Effekt vollkommen unterschätzt.

Ärgerlich ist, dass man jetzt die Tatsachen, die er möglicherweise durch falsche oder ungenaue Argumente zu belegen versucht, die aber dennoch unübersehbar sind, nicht mehr zu diskutieren braucht. Die Politik wird nach Sarazzin wieder zur Tagesordnung zurückkehren, als sei nichts gewesen.
Was meinst du, wäre gewesen, wenn Sarrazin sich keinen einzigen Fehler geleistet hätte? Er wäre ebenso angegriffen worden und man hätte so lange gesucht, bis man bei ihm in seinem Privatleben oder sonstwo einen solchen gefunden hätte. Das war ja auch der Sinn der Fragen der willfährigen Journaille, die ihn mit der Gengeschichte aufs Glatteis geführt hat, nichts anderes.

Die Herrschenden wollen das Problem einfach nicht angehen, denn es wurde bereits auch schon vor Sarrazins Buch immer wieder von Leuten aufgegriffen u.a. von Herrn Buschkowsky, der in Berlin direkt mit den Problemen konfrontiert ist. Nur ist das den Merkels und andern, die nicht an diesen Orten, sondern im Rotwein-Speckgürtel wohnen und einen schönen Posten in einer warmen Amtsstube mit großem Pensionsanspruch haben, ziemlich egal.
Zuletzt geändert von Edi am Donnerstag 2. September 2010, 17:52, insgesamt 1-mal geändert.
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holzi
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von holzi »

Hier nochmal wissenschaftliche Arbeiten zum "Judengen": http://www.heise.de/tp/r4/artikel/33/33233/1.html

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Niels
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Niels »

Daraus:
„Die Bundeskanzlerin hat die unabhängige Entscheidung des Bundesbank-Vorstandes mit großem Respekt zur Kenntnis genommen“
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HeGe
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von HeGe »

Caviteño hat geschrieben:Auch die Bundesbank ist eingeknickt :

http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... en;2647745

http://www.bundesbank.de/download/press ... rrazin.php

Alle haben dafür gestimmt - auch der sog. "Ethik-Beauftragte".
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern, sing nicht ihre Lieder..." :pfeif:
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HeGe
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von HeGe »

Na ja, immerhin hat die von höchster Stelle beschlossene Opferung Sarrazins den gewünschten Effekt. Niemand redet mehr über Rente mit 67, Wirtschaftsprobleme, Irak und Afghanistan oder sonstige "unerwünschte" Themen.
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lifestylekatholik
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von lifestylekatholik »

cantus planus hat geschrieben:Leider muss man sagen, dass er selbst Schuld daran trägt.
Ja, natürlich. Jeder, der in der europäischen Gesellschaft bestimmte Wahrheiten öffentlichkeitswirksam ausspricht, wird persönlich desauvoirt und für vogelfrei erklärt, egal was er tut. Damit wird die Person zum Skandalum und die Botschaft marginalisiert. Den Mechanismus solltest du doch langsam kennen und dich nicht immer wieder in die Sackgasse scheuchen lassen, über eventuell vermeidbares Fehlverhalten auf Nebenschauplätzen zu diskutieren.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Torsten
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Torsten »

HeGe hat geschrieben:Na ja, immerhin hat die von höchster Stelle beschlossene Opferung Sarrazins den gewünschten Effekt. Niemand redet mehr über Rente mit 67, Wirtschaftsprobleme, Irak und Afghanistan oder sonstige "unerwünschte" Themen.
Ja, vor allem Sarrazin nicht.

PS: Und auch nicht über Gott? Ist er überhaupt Christ?

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lutherbeck
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von lutherbeck »

HeGe hat geschrieben:Na ja, immerhin hat die von höchster Stelle beschlossene Opferung Sarrazins den gewünschten Effekt. Niemand redet mehr über Rente mit 67, Wirtschaftsprobleme, Irak und Afghanistan oder sonstige "unerwünschte" Themen.
Genau - und: viele Leute können sich nun öffentlich entrüstet als moralische Saubermänner präsentieren...

:kotz:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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cantus planus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von cantus planus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Leider muss man sagen, dass er selbst Schuld daran trägt.
Ja, natürlich. Jeder, der in der europäischen Gesellschaft bestimmte Wahrheiten öffentlichkeitswirksam ausspricht, wird persönlich desauvoirt und für vogelfrei erklärt, egal was er tut. Damit wird die Person zum Skandalum und die Botschaft marginalisiert. Den Mechanismus solltest du doch langsam kennen und dich nicht immer wieder in die Sackgasse scheuchen lassen, über eventuell vermeidbares Fehlverhalten auf Nebenschauplätzen zu diskutieren.
Will ich gar nicht. Ganz im Gegenteil. Es überrascht mich allerdings, dass Sarrazin sich so hat überrumpeln lassen.
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Edi
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Edi »

lifestylekatholik hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Leider muss man sagen, dass er selbst Schuld daran trägt.
Ja, natürlich. Jeder, der in der europäischen Gesellschaft bestimmte Wahrheiten öffentlichkeitswirksam ausspricht, wird persönlich desauvoirt und für vogelfrei erklärt, egal was er tut. Damit wird die Person zum Skandalum und die Botschaft marginalisiert. Den Mechanismus solltest du doch langsam kennen und dich nicht immer wieder in die Sackgasse scheuchen lassen, über eventuell vermeidbares Fehlverhalten auf Nebenschauplätzen zu diskutieren.
Sogar einer von der CDU gibt ihm teilweise recht:

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... 5439e.html

NebenbeI: Sarrazin und Friedman und Henryk M. Broder:
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... _sarrazin/
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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lifestylekatholik
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von lifestylekatholik »

cantus planus hat geschrieben:Es überrascht mich allerdings, dass Sarrazin sich so hat überrumpeln lassen.
Wo hat Sarrazin sich denn überrumpeln lassen? (Ich fühl’ mich g’rad’ wie in der Debatte über Pius’ X. Antimodernisteneid.)
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lifestylekatholik
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von lifestylekatholik »

Edi hat geschrieben:Sogar einer von der CDU gibt ihm teilweise recht:

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... 5439e.html
Quatsch. Bosbach gibt Sarrazin nicht recht. Bosbach redet so daher, weil er die Gelegenheit wittert, Wählerstimmen für die eigenen Partei abgreifen zu können. Das hat doch keinerlei inhaltlicher Substanz, das ist reines Parteiengekabbel.
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Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Man erkennt jetzt auch, daß die Bundesbank durch ihre Entscheidung Schaden genommen hat:
So gezielt in die Enge getrieben kann der Bundesbank-Vorstand eigentlich nur noch verlieren. Entscheidet er sich für die Entlassung von Sarrazin, sieht er aus wie der willfährige Erfüllungsgehilfe der Politik. Sperrt er sich, bezieht er in aller Öffentlichkeit weiter Prügel und steht als handlungsunfähig und entscheidungsschwach da.

Vollends im Dilemma ist Bundesbankpräsident Axel Weber. Er muss ein Problem lösen, das im Grunde kaum zu lösen ist. Und die größte Ironie: Die Politik, die ihn nun zum Handeln drängt, hat ihm den unbequemen Vorstandskollegen erst eingebrockt. Denn die Freiheit zu entscheiden, ob Sarrazin in die Führungsspitze der Bundesbank passt, hatte Weber ohnehin nie.

So hat die Geschwätzigkeit der politisch Korrekten in Berlin nun zweierlei erreicht: Die in Sonntagsreden so hoch gelobte Unabhängigkeit der Bundesbank ist nachhaltig beschädigt. Und auch die Karriere von Weber, den Merkel doch eigentlich zum Präsidenten der Europäischen Zentralbank machen will, hat einen heftigen Dämpfer bekommen. Kluge Politik sieht anders aus.
Quelle:
http://www.handelsblatt.com/meinung/kom ... nk;2647387

Da man ja alles positiv sehen soll:
Jetzt hat Sarrazin mehr Zeit, Bücher zu schreiben.

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Nach der Sendung gestern abend "Hart, aber fair" wurde vom gleichen Sender (WDR) die Sendung "Hart aber herzlich" ausgestrahlt - natürlich von 23:3 - :15 Uhr.

Darin ging es um eine türkische Lehrerin, die in Gelsenkirchen an einer Förderschule unterrichtet. Selbst der WDR thematisiert hier kritisch, was Thilo Sarrazin in seinem Buch beschreibt:
Die Lehrerin mit deutschem Pass und türkischer Herkunft macht die Erfahrung, dass gute schulische Leistungen oft als nicht so wichtig angesehen werden und sich zu viele Familien einfach nicht helfen lassen wollen. Die Verlierer sind dabei immer die Kinder.
...
Und trotzdem muss sie zusehen, wie gute Schülerinnen mit konkreten Berufswünschen direkt nach der Schule innerhalb der Großfamilie heiraten. Eine Ausbildung oder gar eigene Berufstätigkeit stehen dann nicht mehr zur Debatte. Stattdessen bekommen die jungen Frauen früh Kinder und werden abhängig vom Familienclan.
Quelle:
http://www.wdr.de/programmvorschau/obje ... Id=355785

Ich habe die Sendung leider nicht gesehen, jedoch hat mich ein Zuschauerkommentar nachdenklich gemacht, der natürlich auch Punkte anschneidet, die der WDR in seiner Beschreibung nicht anspricht:
Die Sendung, in der die von Sarrazin aufgeworfenen Probleme zu Tage kamen, kam um 23:3 Uhr im selben Kanal, vom selben Sender, dem WDR und hieß „Hart aber herzlich“. Sie eröffnete einen Einblick in die Arbeit einer türkischstämmigen Förderschullehrerin in Gelsenkirchen und zeigte all das, was Sarrazin nicht erst mit diesem Buch thematisiert. Der Kampf dieser Lehrerin mit verhaltensgestörten Muslimischen Kindern ist ein Kampf gegen Windmühlen, denn die Eltern dieser Kinder sind in ihrer islamischen Gesellschaftsordnung verhaftet. Sie verbieten ihren Kindern sich zu entfalten. Das Kamerateam schaffte es mit der Lehrerin zu einem Besuch der Mutter, die ihrer Tochter das tanzen in der Schule verbietet und endlich konnte diese Mädchen seiner Mutter ihre Tänze vorführen. Die Mutter: „Sehr schön, ist verboten, steht im Quran“. „Frau A was ist denn für Sie in Deutschland wichtig“, „ Der Quran ist wichtig“ „und was ist für ihre Tochter jetzt und in der Zukunft wichtig?“ „Der Quran, der Quran ist für Ms Zukunft wichtig“ Nur ein Beispiel. Diese Lehrerin ist geschieden und lebt mit ihrem Sohn allein. Dies entspricht nicht den gesellschaftlichen Regel gläubiger Muslime, sie lehnen diese Lehrerin ab, weil sie, auf Grund ihrer Lebensumstände, keine echte Muslima ist. Sie hat ein Buch über ihr Umfeld geschrieben und eine Familie fühlt sich dadurch verunglimpft, weil der Vater glaubt, daß seine Familie darin schlecht gemacht wird. .
Quelle:
http://www.handelsblatt.com/_t=ft_userm ... 732,_p=27
(hier: Kommentar Nr. 12 - yahe)

Es ist bezeichnend, daß diese Sendung um Mitternacht, natürlich nach der Reizsendung, ausgestrahlt wurde. Niemand soll dem öffentl.-rechtlichen Rundfunksendern ja Einseitigkeit vorwerfen können und eine solche Alibisendung wird dann eben um Mitternacht gesendet.

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Sempre
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Sempre »

Und trotzdem muss sie zusehen, wie gute Schülerinnen mit konkreten Berufswünschen direkt nach der Schule innerhalb der Großfamilie heiraten.
Na und? Das geht die Lehrerin und den Staat wohl einen feuchten Kehrricht an!
„Der Quran ist wichtig“
Und das ebenso!

Was ist denn falsch daran, dass eine junge Frau heiratet und sich der Familie widmet und ihre Religion als wichtig ansieht. Gut, die Religion ist falsch. Das aber ist eine Frage der Gewissenfreiheit.

Die Welt ist heutzutage voller kleiner totalitärer Diktatoren, die allen alles in Allem vorschreiben wollen.

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Petra
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Petra »

Naja, Sempre. In Skandinavien sind die "Balkonmädchen" bekannt geworden. Arme Dinger, die durch einen Sturz vom Balkon ums Leben kamen. Da kann man nichts machen, denn das ist Selbstmord, solange man nichts anderes beweisen kann.

Als Christ kann man die absolute Abwesenheit von privater Religionsfreiheit nicht gutheißen. Und der Druck ist auch bei sogenannten Gebildeten enorm.

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Sempre hat geschrieben:
Was ist denn falsch daran, dass eine junge Frau heiratet und sich der Familie widmet und ihre Religion als wichtig ansieht.
Nichts - wenn es ihr eigener Wunsch ist und sie dazu nicht durch physischen oder psychischen Druck der Familie gezwungen wird.
Sempre hat geschrieben: Die Welt ist heutzutage voller kleiner totalitärer Diktatoren, die allen alles in Allem vorschreiben wollen.

Gruß
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Dem stimme ich vollkommen zu, wenn Du da auch die eigene Großfamilie des Mädchens einschließt.

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Sempre
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Sempre »

Caviteño hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Was ist denn falsch daran, dass eine junge Frau heiratet und sich der Familie widmet und ihre Religion als wichtig ansieht.
Nichts - wenn es ihr eigener Wunsch ist und sie dazu nicht durch physischen oder psychischen Druck der Familie gezwungen wird.
Davon war in dem Text nicht die Rede.
Caviteño hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Die Welt ist heutzutage voller kleiner totalitärer Diktatoren, die allen alles in Allem vorschreiben wollen.
Dem stimme ich vollkommen zu, wenn Du da auch die eigene Großfamilie des Mädchens einschließt.
Sollte die Familie unzulässige Mittel ergreifen, hieße ich das nicht gut. Ich habe nur in den Zitaten nichts dergleichen gelesen. Gehen beide implizit davon aus, dass die Tochter nicht freiwillig tut, was sie tut, dass sie ggf. mit Tod durch Ehrenmord zu rechnen hätte? Einen gewissen Druck der Familie auch nachdem die Kinder volljährig werden finde ich normal. Einflussnahme bei Berufswahl, Heirat etc.

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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Petra »

Sempre hat geschrieben:Sollte die Familie unzulässige Mittel ergreifen, hieße ich das nicht gut. Ich habe nur in den Zitaten nichts dergleichen gelesen. Gehen beide implizit davon aus, dass die Tochter nicht freiwillig tut, was sie tut, dass sie ggf. mit Tod durch Ehrenmord zu rechnen hätte? Einen gewissen Druck der Familie auch nachdem die Kinder volljährig werden finde ich normal. Einflussnahme bei Berufswahl, Heirat etc.
Der Druck ist extrem. Auch wenn nicht Ehrenmord befürchtet wird, dann doch oft die Verstoßung durch die Familie. Und da, wo es Sicherheit nur durch die Familie gibt, da ist so eine Drohung genug um den Willen der Familie zu tun.

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Sempre
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Sempre »

Petra hat geschrieben:Naja, Sempre. In Skandinavien sind die "Balkonmädchen" bekannt geworden. Arme Dinger, die durch einen Sturz vom Balkon ums Leben kamen. Da kann man nichts machen, denn das ist Selbstmord, solange man nichts anderes beweisen kann.
Doch, man kann einsehen, dass es nicht sinnvoll ist, Fremde zu importieren, die nicht anpassungswillig sind, und dann dementsprechend handeln.

Petra hat geschrieben:Als Christ kann man die absolute Abwesenheit von privater Religionsfreiheit nicht gutheißen. Und der Druck ist auch bei sogenannten Gebildeten enorm.
Als Christ kann man die falsche Religion insgesamt nicht gutheißen. Und man sollte nicht meinen, dass man den Moslems Gewissensfreiheit per Integrationskursus usf. verordnen könne. Auch ist der Ehrenmord selbst ja gerade religiöse Gewissensentscheidung.

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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Ewald Mrnka »

Dem ging es am Ende so wie Sarrazin......................da half noch nicht einmal ein besonderes Gen :breitgrins: - an linken Ideologen gescheitert:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_J%C3%BCrgen_Eysenck
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Sempre
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Sempre »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Dem ging es am Ende so wie Sarrazin......................da half noch nicht einmal ein besonderes Gen :breitgrins: - an linken Ideologen gescheitert:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_J%C3%BCrgen_Eysenck
Der hat ja Freuds Psychoanalyse faktenbasiert als signifikant schädlich entlarvt. Uiuiuiuiui.
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Sempre »

Petra hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Sollte die Familie unzulässige Mittel ergreifen, hieße ich das nicht gut. Ich habe nur in den Zitaten nichts dergleichen gelesen. Gehen beide implizit davon aus, dass die Tochter nicht freiwillig tut, was sie tut, dass sie ggf. mit Tod durch Ehrenmord zu rechnen hätte? Einen gewissen Druck der Familie auch nachdem die Kinder volljährig werden finde ich normal. Einflussnahme bei Berufswahl, Heirat etc.
Der Druck ist extrem. Auch wenn nicht Ehrenmord befürchtet wird, dann doch oft die Verstoßung durch die Familie. Und da, wo es Sicherheit nur durch die Familie gibt, da ist so eine Drohung genug um den Willen der Familie zu tun.
Was ist denn gegen eine Verstoßung einzuwenden? Willst Du die Gewissensfreiheit der Familie einschränken? Ist das nicht `menschenrechtswidrig'?

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Niels
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Niels »

Nahles erklärt dem Parteivolk, warum die SPD Sarrazin "abschafft": http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... razin.html
Seit Tagen gehen Tausende E-Mails, Briefe und Anrufe im Berliner Willy-Brand-Haus ein. „Und 9 Prozent – wenn nicht mehr – sagen, warum schmeißt ihr den denn raus, der hat doch recht“, räumt Parteichef Sigmar Gabriel ein, der das Ausschlussverfahren gefordert hatte. Nun ist der Druck offenbar so groß, dass sich Generalsekretärin Andrea Nahles zu einem Brandbrief an die Basis genötigt sieht.
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von HeGe »

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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Sempre hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Was ist denn falsch daran, dass eine junge Frau heiratet und sich der Familie widmet und ihre Religion als wichtig ansieht.
Nichts - wenn es ihr eigener Wunsch ist und sie dazu nicht durch physischen oder psychischen Druck der Familie gezwungen wird.
Davon war in dem Text nicht die Rede.
Doch, in dem Satz vor Deinem Zitat:
Sie stärkt das Selbstbewusstsein ihrer Schülerinnen im Sport und in vielen Diskussionen über das Rollenbild in einer von Traditionen geprägten Familie. Und trotzdem muss sie zusehen, wie gute Schülerinnen mit konkreten Berufswünschen direkt nach der Schule innerhalb der Großfamilie heiraten. Eine Ausbildung oder gar eigene Berufstätigkeit stehen dann nicht mehr zur Debatte.
Glaubst Du wirklich, daß eine der Schülerinnen, die von ihrer Lehrerin wie oben beschrieben sozialisiert wurde, ihren Berufswunsch aus freien Stücken aufgibt, ohne daß Druck von der Familie aufgebaut wird?

Sempre hat geschrieben: Einen gewissen Druck der Familie auch nachdem die Kinder volljährig werden finde ich normal. Einflussnahme bei Berufswahl, Heirat etc.

Gruß
Sempre
Einen "gewissen Druck" in den von Dir angegebenen Fällen halte ich nicht für normal, hat es bei mir vor 4 bzw. 3 Jahren auch nicht gegeben. Natürlich gab es Ratschläge bei der Berufswahl, nicht bei der Heirat.
Druck in der Art, daß man aus dem Familienverband ausgestoßen wird, wenn man nicht folgt, dürfte wohl im deutschen Kulturkreis eine Ausnahme sein. Mir ist jedenfalls kein Fall bekannt und das Thema "Zwangsheirat" ist ja auch erst durch die Immigration aus muslimischen Staaten in D. erörtert und gesetzlich geregelt worden. Man sollte auch berücksichtigen, daß in vielen Ländern der Familienverband einen viel, viel höheren Stellenwert für den Einzelnen hat als in D..
Sempre hat geschrieben:
Doch, man kann einsehen, dass es nicht sinnvoll ist, Fremde zu importieren, die nicht anpassungswillig sind, und dann dementsprechend handeln.
Dann verstehe ich Deine oben zitierten Äußerungen nicht.
Anpassungswilligkeit bedeutet doch auch, die Werte des Gastlandes (hier: freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit) zu akzeptieren, und zwar auch dann, wenn die eigenen Kindern sie in Anspruch nehmen wollen. Im konkreten Fall also, dem Kind eine Berufsausbildung zu erlauben und selbst einen Ehepartner zu finden und dann zu heiraten, wann man es selbst für richtig hält. Ein - wie immer gearteter - Druck (nicht Ratschlag) verträgt sich damit mE nicht.

Hier noch einmal ein Artikel aus der FAZ über den Film und Lehrerin:

http://www.faz.net/s/Rub51A2EDA82CA4A8 ... ntent.html

Die Sendung soll am 8. 9. 21 um 5:3 Uhr auf EinsExtra wiederholt werden. Ausschnitte sind hier zu sehen:

http://hometown-glory.de/21/9/2/wen ... schwinden/

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Sempre
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Sempre »

Caviteño hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:[Von physischem oder psychischem Druck] war in dem Text nicht die Rede.
Doch, in dem Satz vor Deinem Zitat:
Sie stärkt das Selbstbewusstsein ihrer Schülerinnen im Sport und in vielen Diskussionen über das Rollenbild in einer von Traditionen geprägten Familie. Und trotzdem muss sie zusehen, wie gute Schülerinnen mit konkreten Berufswünschen direkt nach der Schule innerhalb der Großfamilie heiraten. Eine Ausbildung oder gar eigene Berufstätigkeit stehen dann nicht mehr zur Debatte.
Glaubst Du wirklich, daß eine der Schülerinnen, die von ihrer Lehrerin wie oben beschrieben sozialisiert wurde, ihren Berufswunsch aus freien Stücken aufgibt, ohne daß Druck von der Familie aufgebaut wird?
Offenbar steht den Erziehungsversuchen der Lehrerin, die sich müht, den Schülerinnen die Traditionen ihrer Familien auszutreiben, ein Erziehungserfolg der Eltern gegenüber. Erziehung impliziert natürlich - wenn man so will - psychischen Druck, der aber zulässig ist. Hier konkrekt aber nicht von seiten der Lehrerin. Oder ist es heutzutage schon Auftrag der Schule, Familientradition zu zerstören? Das ist nicht zulässig. Die Schule ist dazu da, den Schülern Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln, sie ist nicht dazu da, Lufthoheit über die Kinder der Bürger und Gäste auszuüben.

Caviteño hat geschrieben:Einen "gewissen Druck" in den von Dir angegebenen Fällen halte ich nicht für normal, hat es bei mir vor 40 bzw. 30 Jahren auch nicht gegeben. Natürlich gab es Ratschläge bei der Berufswahl, nicht bei der Heirat.
Ich kenn einen in Hamburch, bei dem war es anders. Ist nun er oder bist Du das Maß der Dinge? In der Bundesrepublik ist die Kindererziehung Elternrecht. Ein Grundrecht: Schutz der Eltern vor staatlichen Eingriffen in die Kindererziehung. Oder hat man das bereits abgeschafft?

Caviteño hat geschrieben:Druck in der Art, daß man aus dem Familienverband ausgestoßen wird, wenn man nicht folgt, dürfte wohl im deutschen Kulturkreis eine Ausnahme sein. Mir ist jedenfalls kein Fall bekannt und das Thema "Zwangsheirat" ist ja auch erst durch die Immigration aus muslimischen Staaten in D. erörtert und gesetzlich geregelt worden. Man sollte auch berücksichtigen, daß in vielen Ländern der Familienverband einen viel, viel höheren Stellenwert für den Einzelnen hat als in D..
Das geht doch alles den Staat nichts an. Wenn ein junges erwachsenes Mädchen aus bloßem Gehorsam ihrer Familie gegenüber heiratet, dann ist das ihre Entscheidung. Niemand schreibt vor, dass man aus Liebe heiraten müsse. Bürger dürfen ihre Familien für so wichtig halten, wie sie wollen, und das Erziehungsrecht liegt bei den Eltern.

Caviteño hat geschrieben:Anpassungswilligkeit bedeutet doch auch, die Werte des Gastlandes (hier: freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit) zu akzeptieren, und zwar auch dann, wenn die eigenen Kindern sie in Anspruch nehmen wollen. Im konkreten Fall also, dem Kind eine Berufsausbildung zu erlauben und selbst einen Ehepartner zu finden und dann zu heiraten, wann man es selbst für richtig hält. Ein - wie immer gearteter - Druck (nicht Ratschlag) verträgt sich damit mE nicht.
Die implizite Behauptung, antiautoritäre Erziehung zuhause und Konditionierung in der Schule führe zu freier Entfaltung der eigenen Persönlichkeit, halte ich für komplett falsch.

Caviteño hat geschrieben:
Sempre hat geschrieben:Doch, man kann einsehen, dass es nicht sinnvoll ist, Fremde zu importieren, die nicht anpassungswillig sind, und dann dementsprechend handeln.
Dann verstehe ich Deine oben zitierten Äußerungen nicht.
Die "Balkonmädchen" in Skandinavien, von denen Petra spricht, hätten sich wohl nicht umgebracht, wären die Familien zuhause geblieben. Bzw. hätten die Skandinavier sie nicht importiert. Das Problem liegt nicht darin, dass die Familien gemäß ihren angestammten Werten leben. Das Problem liegt darin, das man an Umerziehung und social Engenieering glaubt. Möglicherweise haben Lehrerinnen diese Mädchen auf dem Gewissen. Jedenfalls aber die Kräfte, die für `Multikulti' gesorgt haben. Sei es aus romantischer Naivität, sei es zwecks wirtschaftlicher Vorteilnahme, sei es aus politischen Gründen, um in langer Zeit gewachsene Identitäten der Bevölkerung zu zerstören.

Einstweilen genießen die Migranten Bürger- oder Gastrechte. Ein Recht des Staates auf Anpassungswilligkeit der Bürger und Gäste über die Einhaltung rechtmäßiger Gesetze hinaus, ein Recht des Staates auf die Schaffung genehmer Bürger gibt es nicht. Lediglich ein Recht, Fremde nicht hereinzulassen.

Dass viele Moslems keinen Drang verspüren, sich in einem Staat anzupassen, der hier Porno, Sodomie, Titten allerorten und Sodomisierung der Kinder fördert, und dort Familientraditionen zerstören will, kann ich ihnen nicht verübeln. Ein Staat, in dem über Kopftücher diskutiert wird, während die Jugend wie Wilde gepierßt und tätowiert durch die Gegend läuft, ähnelt einem Irrenhaus. Und nicht nur nicht verübeln. Wenn der Staat auf ihre Töchter aus ist, aus ihnen trost- und kinderlose billige Resourcen für den Arbeitsmarkt zu machen, dann kann ich ihnen nur bestätigen, dass sie gut daran tun, sich dem zu widersetzen.

Gruß
Sempre
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Edi
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Edi »

Sempre hat geschrieben:Dass viele Moslems keinen Drang verspüren, sich in einem Staat anzupassen, der hier Porno, Sodomie, Titten allerorten und Sodomisierung der Kinder fördert, und dort Familientraditionen zerstören will, kann ich ihnen nicht verübeln. Ein Staat, in dem über Kopftücher diskutiert wird, während die Jugend wie Wilde gepierßt und tätowiert durch die Gegend läuft, ähnelt einem Irrenhaus. Und nicht nur nicht verübeln. Wenn der Staat auf ihre Töchter aus ist, aus ihnen trost- und kinderlose billige Resourcen für den Arbeitsmarkt zu machen, dann kann ich ihnen nur bestätigen, dass sie gut daran tun, sich dem zu widersetzen.
Die Frage stellt sich dann nur, warum sie in so ein Land der Schweinefleischfresser einwandern, wenn sie doch die ganze Dekadenz sehen. Auch das Geld der Schweinefleischfresser nehmen sie mit Vorliebe. Es wäre doch sinnvoller und besser für sie im eigenen Land eine Existenzgrundlage aufzubauen, wo sie ganz unter sich sind.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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