Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

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cantus planus
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von cantus planus »

Gamaliel hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:In dieser Situation muss man klar und einfach predigen.
Ich vermute, Du hast keine Probleme den Unterschied zwischen einer einfachen Predigt und einer mit fragwürdigen/irrigen Inhalten zu verstehen? :hmm:
Natürlich. Aber ich würde eine solche Predigt oft genug schon recht erfreulich finden. Dir fehlt offenkundig die NOM-Erfahrung. Ich kenne eigentlich nur Predigten, die noch wesentlich banaler sind. Oder sogar vollkommen häretisch. Ich sage nicht, dass diese Predigt gut war. Aber ich sage: sie erfüllt einen gewissen Anspruch.
Gamaliel hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Aber da es keine explizit christliche Veranstaltung war, finde ich diese Texte durchaus in Ordnung.
Wieso war das keine "explizit christliche Veranstaltung"?
Ich dachte, das sei eine Trauerfeier gewesen? Oder war das ein Gottesdienst? :hae?:
Ich habe das nicht im Fernsehen verfolgt. Anbetracht der Tatsache, dass auch von weltlichen Vertretern Ansprachen gehalten wurden, war ich von einer weltlichen Trauerfeier ausgegangen.
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ad-fontes
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von ad-fontes »

cantus planus hat geschrieben:und Bischof Overbeck hat klare und präzise Aussagen gemacht.

Wer nun jede Predigt mit der Häresielupe analysiert, wird auch in jeder guten Predigt eine Häresie finden (so ähnlich hat das auch einmal Pius X. formuliert). Man bedenke: die Ansprache richtet sich an Leute, die mit Kirche vermutlich kaum noch etwas zu tun haben. Die Situation der öffentlichen Trauerfeier mit den ganzen Politbonzen ist äußerst unangenehm (ich würde da gar nicht erst erscheinen). In dieser Situation muss man klar und einfach predigen. .
Genauso war es und genauso ist es. Angemessen für eine Situation, die alles andere als einfach war.

Im übrigen glaube ich, daß bei den Zuhörern - wie allgemein bei Trauerfeiern - mehr hängen blieb, wie gepredigt wurde. Und das ist auch in Ordnung so.

Genausowenig wie bei einer - ich weiß grad nicht wie ich's nennen soll - quasi "staatsreligiösen" Veranstaltung, para- oder außerliturgische Elemente unverzichtbar geworden sind: Kerzenanzünden, musikalische Soli etc.
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Raphael

Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von Raphael »

Ich vermute 'mal, daß Gamaliel - selbst wenn man unterstellt, er sei der amtierende Bischof von Essen - zu dieser Veranstaltung gar nicht erst erschienen wäre. :hmm:
Auf diese Weise hätte er demonstriert, was er denn von einer solchen sich in Betroffenheit suhlenden Veranstaltung hält.

Das ist auch ein Art von "Flagge zeigen", jedoch gleichzeitig auch eine Form von "Kopf in den Sand stecken".

Filius Custodis
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von Filius Custodis »

Raphael hat geschrieben:Ich vermute 'mal, daß Gamaliel - selbst wenn man unterstellt, er sei der amtierende Bischof von Essen - zu dieser Veranstaltung gar nicht erst erschienen wäre. :hmm:
Auf diese Weise hätte er demonstriert, was er denn von einer solchen sich in Betroffenheit suhlenden Veranstaltung hält.

Das ist auch ein Art von "Flagge zeigen", jedoch gleichzeitig auch eine Form von "Kopf in den Sand stecken".
Dann müsste er sich aber schon fragen lassen, ob er der Hirt seiner (verlorenen) Schafe ist und sein will.
Dies war auch keine "sich in Betroffenheit suhlende Veranstaltung". Aber hier suhlen sich die immer gleichen Herrschaften in Ihrer Selbstgerechtigkeit.

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Gamaliel
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von Gamaliel »

Raphael hat geschrieben:Ich vermute 'mal, daß Gamaliel - selbst wenn man unterstellt, er sei der amtierende Bischof von Essen - zu dieser Veranstaltung gar nicht erst erschienen wäre. :hmm:
Da vermutest Du ganz richtig. Wahrscheinlich hätte ich aber zu einem anderen Zeitpunkt (um keine "Gegenveranstaltung" abzuhalten) ein öffentliches Requiem in meiner Domkirche ( 8) ) für die verstorbenen Katholiken unter den Opfern zelebriert. (Die Nichtkatholiken hätte ich privatim ins "Memento" eingeschlossen).

Raphael

Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von Raphael »

Filius Custodis hat geschrieben:Dann müsste er sich aber schon fragen lassen, ob er der Hirt seiner (verlorenen) Schafe ist und sein will.
Das gehört zum Job eines Theologen, Fragen zu beantworten. Und so wie ich Gamaliel hier im Forum kennenlerne, wäre er dieser Frage nicht ausgewichen ...........

Ob jedem die Antwort "geschmeckt" hätte, ist dann wieder eine andere Frage! :pfeif:
Filius Custodis hat geschrieben:Dies war auch keine "sich in Betroffenheit suhlende Veranstaltung".
Nein? :hae?:
Filius Custodis hat geschrieben:Aber hier suhlen sich die immer gleichen Herrschaften in Ihrer Selbstgerechtigkeit.
Das, was Dir als Sebstgerechtigkeit erscheint, wird häufig eine bestimmte Festigkeit im Glauben sein. Manche Probleme hat man eben für sich selber bereits durchdacht und eine Antwort darauf gefunden.
Diese Antwort klingt dann in den Ohren derjenigen, welche das Problem noch nicht durchdacht haben, wie vorgefertigt und selbstgerecht. Dies ist sie aber in Wahrheit gar nicht!

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cantus planus
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von cantus planus »

Filius Custodis hat geschrieben:Vor Gott sind alle Menschen gleich, katholisch oder nicht.
Warum nutzt du dann deine sachlich vollkommen unbegründete Polemik und obendrein die Verächtlichmachung eines verstorbenen Kindes dafür, zu behaupten, einige Christen meinten eben Gott doch näher zu sein als andere?

Kann man sich von einem Posting aufs nächste eigentlich so widersprechen? Und dann wundern sich manche Leute, dass ihre Postings überdurchschnittlich oft entfernt werden. :roll:
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Filius Custodis
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von Filius Custodis »

cantus planus hat geschrieben:
Filius Custodis hat geschrieben:Vor Gott sind alle Menschen gleich, katholisch oder nicht.
Warum nutzt du dann deine sachlich vollkommen unbegründete Polemik und obendrein die Verächtlichmachung eines verstorbenen Kindes dafür zu behaupten, dass einige Christen eben behaupteten Gott doch näher zu sein?

Kann man sich von einem Posting aufs nächste eigentlich so widersprechen? Und dann wundern sich manche Leute, dass ihre Postings überdurchschnittlich oft entfernt werden. :roll:
Verächtlichmachung: Verächtlich sind für mich Leute, die einen derartigen Blödsinn wie Kinderkreuzzüge erfinden und Kinder dafür auch noch anwerben oder Ihnen suggerieren, sie kämen nun "in den Himmel".

Das tote Kind und die toten Love-Parade-Besucher sind Opfer. Opfer von Leichtsinn, Dummheit und Profitsucht. Und diesen Opfern gilt mein Mitgefühl, das keine Einteilung in Klassen (katholisch / nicht katholisch) kennt.

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sternchen
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von sternchen »

Ich möchte manche Aussage zur Diskussion stellen.

"Die Deutsche Bahn habe nach eigenen Angaben am Samstag bis 14 Uhr 105.000 Passagiere nach Duisburg transportiert"
Warum gibt der Veranstalter der "Loveparade" in Duisburg mit 1,4 Millionen an obwohl der Tunnelzugang nur eine Kapazität von 20.000 Menschen/Std. fasst? Und das Gelände nur für 250.000 Menschen geeignet war.

Sollte auch bei dieser Veranstaltung die Suggestion aufgebaut werden, dass die Jugend die Art von Veranstaltung entgegen der christlichen Lehre annimmt?

Warum hat Gott zugelassen das bei der "Loveparade" in Duisburg 21 Menschen sterben?
War für den Tod von 21 Menschen wirklich Gott verantwortlich, oder war es doch die Verantwortungslosigkeit der verantwortlichen Menschen?

"Love-Parade"-Unglück eine/keine Strafe Gottes?
Ich weiss es nicht , was ich weiss ist, das bei derartigen ""Love-Paraden" die Gebote Gottes reihenweise übertreten und gelästert werden, viele Glauben an den guten liebenden Gott der keinen Menschen richtet, weil das menschenverachtend wäre. Ich glaube an einen liebenden Gott der in seiner liebe zu allen Menschen barmherzig und gerecht richtet, immerhin hat Jesus die Händler eigenhändig aus Tempel getrieben, weil sie die Gebote Gottes missachtet hatten,.Vermutlich war der bedauernswerte Tod der 21 Menschen bei der "Loveparade" kein eingreifen "anderer Mächte/Gott" aber als Warnung sollte das meines Erachtens schon verstanden werden. Wenn der narzisstische Mensch weiterhin die Gebote Gottes missachtet, wird der Mensch aufgrund seines Handelns/Willen und nicht durch das eingreifen "anderer Mächte/Gott" den Weg in das Chaos und der Verwirrung das in Elend und ewigen Tod endet, fortsetzen.
Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

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ad-fontes
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von ad-fontes »

50 offene Fragen hat geschrieben: Die Stadt
1. Wie stark war der Druck des Oberbürgermeisters auf Stadtverwaltung und Rat, die Loveparade nach Duisburg zu holen?

2. Welche Argumente brachten die Gegner der Veranstaltung ins Spiel?

3. Waren dies auch Sicherheitsargumente?

4. War in der Stadtverwaltung Duisburg bekannt, dass es schon bei den Paraden in Essen und Dortmund zu kritischen Lagen gekommen ist?

5. Haben die Planer bei der Stadt eine Beratung ihrer Kollegen aus Berlin, Dortmund und Essen angefordert?

6. Hat es diese Beratung gegeben?

7. Innerhalb der Stadtverwaltung gab es Sicherheitsbedenken gegen die Veranstaltung, wie alle Dokumente belegen. Wer waren die Bedenkenträger?

8. Welche Bedenken haben sie geäußert?

9. Die Stadtspitze sah Einwände schließlich als entkräftet an. Haben die zuständigen Beamten diese Bedenken weiterhin gehabt?

10. Haben sie sich danach an den nächst höheren Vorgesetzten gewandt (Kommunalaufsicht bei der Bezirksregierung), um, wie es das Beamtenstatusgesetz vorschreibt, diese Bedenken dort zu Protokoll zu geben?

11. Welche Rolle spielte bei der Erstellung des Sicherheitskonzepts der Panikexperte Michael Schreckenberg?

Stadt und Veranstalter


1. Wurde von Seiten der Stadt die Kompetenz der Firma Lopavent GmbH geprüft?

2. War der Stadt Duisburg bekannt, dass das Unternehmen Lopavent kaum Erfahrung mit Großveranstaltungen hatte (Ausnahme: Loveparade)?

3. War der Stadt Duisburg bekannt, dass Lopavent die Loveparade 2010 lediglich mit einem Deckungsbetrag von 7,7 Millionen Euro absicherte?

4. Welche Teilnehmerzahl hat Lopavent gegenüber der Stadt Duisburg als realistisch genannt?

Massenpanik auf der Loveparade. Foto: Peter Malzbender/WAZ FotoPool Massenpanik auf der Loveparade. Foto: Peter Malzbender/WAZ FotoPool

5. Hat Lopavent die Stadt Duisburg genötigt, keine Prognose der tatsächlich erwarteten Zuschauerzahlen öffentlich abzugeben, um sein eigenes PR-Manöver (die Behauptung, es gebe 1,4 Millionen Teilnehmer) abzusichern?

6. Zu welcher Zahl an Ordnern hat sich Lopavent gegenüber der Stadt verpflichtet?

7. Welche Zahl an Ordnern wurde tatsächlich eingesetzt?

8. Welche Subunternehmen stellten die Ordner und an welchen Stellen des Veranstaltungsortes?

9. Wie waren die Ordner ausgebildet?

Die Zuständigkeiten

1. Lopavent hatte auf dem Gelände einschließlich der Tunnel-Zugänge und der Rampe die ausschließliche Sicherheits-Verantwortung. Das Terrain galt rechtlich als Privatgelände. Wieso ist in Duisburg eine Massenveranstaltung mit vielleicht mehr als 500 000 Besuchern wie eine private Geburtstagsfete behandelt worden?

2. War dies bei vorangegangenen Paraden in Berlin, Dortmund, Essen auch der Fall oder gab es eine andere Rechtskonstruktion?

3. Wird dies bei anderen Massenveranstaltungen wie Rhein in Flammen, Kieler Woche, Münchner Oktoberfest, Berliner Silvesterparty so gehandhabt?

4. Warum ist bei Sicherung von Mega-Veranstaltungen dieser Art nicht grundsätzlich der oberste Polizeichef eines Landes, der Innenminister, zuständig?

5. Waren die Innenminister Wolff (FDP) und Jäger (SPD) in irgendeiner Weise in die Vorbereitungen und Genehmigungsverfahren der Loveparade eingebunden oder wussten sie von den Bedenken, die in Duisburg von Polizei, Feuerwehr und Verwaltungsmitarbeitern geäußert worden waren?

Tunnel und Gelände

1. Wer hat vorgeschlagen, den Tunnel als einzigen Zugang zu nutzen?

2. Wer hat die Tunnel-Lösung endgültig entschieden?

3. Wurden Alternativen diskutiert – zum Beispiel Zugänge über die A 59 oder direkte vom Hauptbahnhof aus?

4. Warum wurden Alternativen abgelehnt?

5. Haben Polizei und Feuerwehr grundsätzliche Bedenken gegen den Tunnel gehabt?

6. Haben sie diese grundsätzlichen Bedenken vorgetragen?

7. Haben sich leitende Beamte nach einem möglichen Zurückweisen der Bedenken an die nächst höheren Vorgesetzen gewandt, wie es ihnen das Beamtenrecht (Remonstration, Artikel 36, Beamtenstatusgesetz) vorschreibt?

8. In welchen Dienststellen sind diese Bedenken aufgeschlagen?

9. Warum wurde das Gelände eingezäunt?

10. Gibt es Hinweise darauf, dass nur durch eine Einzäunung das Gelände als „privat“ erklärt werden konnte und die Stadt damit aus der (finanziellen) Verantwortung zum Beispiel für die Sicherheit und die nachträgliche Müllentsorgung entlassen war?

24. Juli, morgens

1. Wer blockierte am Morgen des Veranstaltungstages in der Stadtverwaltung Duisburg die Herausgabe der Genehmigungsunterlagen an die Polizei?

2. Warum wurde dies blockiert?

3. Die Polizei hat gegen 12 Uhr erkannt, dass der Veranstalter viel zu wenige Ordner einsetzt. Wie intensiv hat sie auf die Einhaltung der Vereinbarungen gedrungen?

4. Warum wurde die Route der Floater (Musik-Lkw) nicht vom Ausgang der Rampe ins Gelände wegverlegt, obwohl sie dazu beitrug, dass der Menschen-„Pfropf“ entstand?

5. Gab es im Bereich Rampe/Gelände weitere Hindernisse, zum Beispiel Verkaufsstände? Warum standen Absperrgitter mitten im Weg, die am Rampenfuß später zu tödlichen „Stolperfallen“ wurden?

24. Juli, nachmittags

1. Wieviel Einsatzkräfte der Polizei befanden sich am Nachmittag auf dem Gelände, im Tunnel, vor dem Gelände und in der Stadt?

2. Bei „Gefahr im Verzug“ muss die Polizei eingreifen.Warum hat der Einsatzleiter der Polizei vor Ort nicht sofort das Kommando übernommen, als die Veranstalter um 15.30 Uhr wegen eigener Unfähigkeit um Hilfe baten?

3. Wurde die Bitte um Hilfe zeitnah übermittelt?

4. Stimmt es, dass der zuständige polizeiliche Verbindungsbeamte beim Lopavent-Einsatzleiter kein Funkgerät zur Verfügung hatte?

5. Welche Rolle spielten Probleme mit dem Funknetz und der Totalausfall des Mobilfunknetzes?

6. Warum war eine Polizeikette mitten in der Rampe nötig, die zwischen 16.01 Uhr und 16.40 Uhr aufrecht erhalten wurde?

7. Warum wurde die zweite Rampe, die als Weg für abreisende Teilnehmer dienen sollte, nicht wesentlich früher für zuströmende Teilnehmer geöffnet, umdie Hauptrampe zu entlasten?

8. Wieso hat die Polizei nicht die Tunnelzugänge selbst geschlossen, als sie feststellen musste, dass die Menschen am Fuß der Rampe „extrem zusammengedrängt“ wurden und der Veranstalter entgegen der Verabredung es nicht schaffte, die Eingänge abzuriegeln?

9. War der Landesinnenminister als oberster Chef der NRW-Polizei in der Nähe, als sich die Ereignisse im Tunnel und an der Rampe zuspitzen? Wenn ja, in welcher Rolle war der Innenminister vor Ort?

10. Es gibt Berichte, wonach Helfer 30 Minuten brauchten, um aus den „Bereitstellungsräumen“ zu den Opfern im Tunnel/Rampen-Bereich zu gelangen. Ist bei der Bergung wirklich alles gut gegangen?
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ad-fontes
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von ad-fontes »

sternchen hat geschrieben:Ich möchte manche Aussage zur Diskussion stellen.

"Die Deutsche Bahn habe nach eigenen Angaben am Samstag bis 14 Uhr 15. Passagiere nach Duisburg transportiert"
Warum gibt der Veranstalter der "Loveparade" in Duisburg mit 1,4 Millionen an obwohl der Tunnelzugang nur eine Kapazität von 2. Menschen/Std. fasst? Und das Gelände nur für 25. Menschen geeignet war.
Vgl. dazu:
http://www.derwesten.de/nachrichten/Tei ... 1776.html

Sowie "Protokoll der Schuldzuweisungen":
http://www.derwesten.de/kultur/musik-un ... 92523.html
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phylax
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von phylax »

sternchen hat geschrieben:Ich möchte manche Aussage zur Diskussion stellen.

"Die Deutsche Bahn habe nach eigenen Angaben am Samstag bis 14 Uhr 105.000 Passagiere nach Duisburg transportiert"
Warum gibt der Veranstalter der "Loveparade" in Duisburg mit 1,4 Millionen an obwohl der Tunnelzugang nur eine Kapazität von 20.000 Menschen/Std. fasst? Und das Gelände nur für 250.000 Menschen geeignet war.

Sollte auch bei dieser Veranstaltung die Suggestion aufgebaut werden, dass die Jugend die Art von Veranstaltung entgegen der christlichen Lehre annimmt?

Warum hat Gott zugelassen das bei der "Loveparade" in Duisburg 21 Menschen sterben?
War für den Tod von 21 Menschen wirklich Gott verantwortlich, oder war es doch die Verantwortungslosigkeit der verantwortlichen Menschen?

"Love-Parade"-Unglück eine/keine Strafe Gottes?
Ich weiss es nicht , was ich weiss ist, das bei derartigen ""Love-Paraden" die Gebote Gottes reihenweise übertreten und gelästert werden, viele Glauben an den guten liebenden Gott der keinen Menschen richtet, weil das menschenverachtend wäre. Ich glaube an einen liebenden Gott der in seiner liebe zu allen Menschen barmherzig und gerecht richtet, immerhin hat Jesus die Händler eigenhändig aus Tempel getrieben, weil sie die Gebote Gottes missachtet hatten,.Vermutlich war der bedauernswerte Tod der 21 Menschen bei der "Loveparade" kein eingreifen "anderer Mächte/Gott" aber als Warnung sollte das meines Erachtens schon verstanden werden. Wenn der narzisstische Mensch weiterhin die Gebote Gottes missachtet, wird der Mensch aufgrund seines Handelns/Willen und nicht durch das eingreifen "anderer Mächte/Gott" den Weg in das Chaos und der Verwirrung das in Elend und ewigen Tod endet, fortsetzen.
Was Gott zuläßt: die Frage kommt mir eher bei Ereignissen wie Tsunami oder anderen Naturkatastrophen, hier dagegen gibt
es Menschen, die falsch entschieden haben, wie es durchgängig in den Medien heißt "fahrlässig" und deren Entscheidungen Konsequenzen hatten
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ad-fontes
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OB Adolf Sauerland: kein Rücktritt

Beitrag von ad-fontes »

Ist das Verhalten klug, dumm oder einfach nur kleinkariert-egoistisch?
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cantus planus
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Re: OB Adolf Sauerland: kein Rücktritt

Beitrag von cantus planus »

Objektiv ist es richtig.
Politisch ist es dumm.
Subjektiv ist es kleinkariert-egoistisch.

Ich halte nichts von diesen ständigen Rücktritten beim kleinsten Gegenwind. In Duisburg mag unerhört geklüngelt worden sein. Aber der Oberbürgermeister ist nicht als Einziger verantwortlich. Das heißt allerdings auch nicht, dass er als Letztverantwortlicher sich die Hände in Unschuld waschen und die Versagensfrage auf seine Untergebenen abwälzen kann.

Er soll im Amt bleiben, bis die Fragen geklärt sind. Wenn ihm objektive Fehler nachzuweisen sind, muss er zurücktreten. Dass er am Stuhl klebt, um seine Pension zu retten, mag kleinlich erscheinen, ist aber verständlich.

Es sei übrigens auch eine andere Frage gestellt: Jene, die jetzt vor dem Rathaus "Rücktritt" brüllen, was hätten sie gebrüllt, wenn Sauerland die Loveparade wegen Sicherheitsbedenken abgesagt hätte? Was hätten sie dann gebrüllt? Und würden sie auch brüllen, wenn nachträglich massive Sicherheitsprobleme bekannt geworden wären, aber alles gut gegangen wäre?
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ad-fontes
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Re: OB Adolf Sauerland: kein Rücktritt

Beitrag von ad-fontes »

O-Ton: "Ich stelle mich einem Abwahlverfahren" (2.8.10)

Kann man sich denn auch einem Abwahlverfahren entziehen? Wie? Etwa durch Flucht ins Ausland?
*ironie-off*

Nebelkerzen werfen kann er zumindest..
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taddeo
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Re: OB Adolf Sauerland: kein Rücktritt

Beitrag von taddeo »

ad-fontes hat geschrieben:Ist das Verhalten klug, dumm oder einfach nur kleinkariert-egoistisch?
Vorläufig nichts davon, würde ich sagen.
Eigentlich ist es nur zu begrüßen, wenn er die Frage seines Rücktrittes erst nach der weitgehenden Klärung der Umstände beantworten will und nicht schon wegen eines Medienaufruhrs - wie schlecht das heute funktioniert, hat andererseits die Causa Mixa gezeigt.
Wenn er zudem nicht freiwillig zurücktreten, sondern sich einem Abwahlverfahren unterziehen will (dem er durch freiwilligen Rücktritt zuvorkommen könnte), dann ist das auch verständlich, da er im zweiten Fall wesentlich höhere finanzielle Ansprüche hat. Man kann von einem OB eigentlich nicht erwarten, daß er die finanzielle Absicherung seiner Familie in Form von etlichen Zigtausend Euro so mir nichts, dir nichts wegschmeißt. Das würde sonst auch niemand freiwillig tun, erst recht kein anderer Politiker. (Man vergleiche etwa Hamburgs OB, der pünktlich nach seinem 55. Geburtstag plötzlich amtsmüde wurde, als er das Anrecht auf eine lebenslange Senatorenpension erworben hatte.)

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phylax
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Re: OB Adolf Sauerland: kein Rücktritt

Beitrag von phylax »

taddeo hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Ist das Verhalten klug, dumm oder einfach nur kleinkariert-egoistisch?
Vorläufig nichts davon, würde ich sagen.
Eigentlich ist es nur zu begrüßen, wenn er die Frage seines Rücktrittes erst nach der weitgehenden Klärung der Umstände beantworten will und nicht schon wegen eines Medienaufruhrs - wie schlecht das heute funktioniert, hat andererseits die Causa Mixa gezeigt.
Wenn er zudem nicht freiwillig zurücktreten, sondern sich einem Abwahlverfahren unterziehen will (dem er durch freiwilligen Rücktritt zuvorkommen könnte), dann ist das auch verständlich, da er im zweiten Fall wesentlich höhere finanzielle Ansprüche hat. Man kann von einem OB eigentlich nicht erwarten, daß er die finanzielle Absicherung seiner Familie in Form von etlichen Zigtausend Euro so mir nichts, dir nichts wegschmeißt. Das würde sonst auch niemand freiwillig tun, erst recht kein anderer Politiker. (Man vergleiche etwa Hamburgs OB, der pünktlich nach seinem 55. Geburtstag plötzlich amtsmüde wurde, als er das Anrecht auf eine lebenslange Senatorenpension erworben hatte.)
:daumen-rauf:
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Caviteño
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Re: OB Adolf Sauerland: kein Rücktritt

Beitrag von Caviteño »

Die Pensionsansprüche bleiben:
Seine Pensionsansprüche aus der ersten Amtsperiode behält Sauerland entgegen anderslautender Berichte auch im Fall eines freiwilligen Rücktritts. Das unterstrich das NRW-Innenministerium. "Ein einmal entstandener Anspruch auf Versorgung aus einem vorausgehenden Beamtenverhältnis auf Zeit bleibt allerdings bestehen, auch wenn sich daran ein neues Beamtenverhältnis nahtlos anschließt (z.B. bei Wiederwahl) und dieses neue Beamtenverhältnis durch Entlassung ende", heißt in der entsprechenden Gesetzespassage.
Quelle:
http://www.n-tv.de/politik/Sauerland-st ... 85841.html

Auch die FAZ berichtet entsprechend:
Würde Sauerland seine Entlassung beantragen, verlöre er - anders als in den vergangenen Tagen verschiedentlich berichtet - seine Versorgungsansprüche nicht komplett. Sauerland hat unter anderem Pensionsansprüche aus seinen mehr als 2 Dienstjahren als Berufsschullehrer sowie aus seiner ersten Oberbürgermeisteramtszeit (zwischen 24 und 29). Im Falle seiner Abwahl erhielte Sauerland aber für den Monat, in dem er aus dem Amt scheidet und die folgenden drei Monate noch seine vollen Dienstbezüge. Im Anschluss daran hätte er bis zum Ablauf seiner regulären Dienstzeit Versorgungsansprüche in Höhe von 71,75 Prozent seiner bisherigen ruhegehaltsfähigen Dienstbezüge.
Quelle:
http://www.faz.net/s/RubCCB4957459C498 ... ntent.html

Mit dieser Zusicherung der vorgesetzten Behörde ist es eigentlich unverständlich, daß er nicht zurücktritt.
Die hier angesprochene "Klärung der Umstände" wird sehr lange dauern, sofern sie überhaupt zweifelsfrei möglich ist. Daß ein OB während dieser Zeit im Amt bleibt, obwohl er sich in seiner Stadt nicht mehr auf der Straße sehen lassen kann, ist nicht nachvollziehbar. Ob eine Abwahl mit den Stimmen der eigenen Partei einem eigenen Rücktritt (= eigenverantwortliches Handeln) vorzuziehen ist, wage ich bezweifeln.

Natürlich wollte Herr Sauerland die Loveparade in Duisburg - aber viele andere (WDR, WAZ, Herr Pleitgen - um nur einige zu nennen) wollten sie auch und haben - nein, nicht "Druck" - ihren "Einfluß" geltend gemacht. Sie sind jetzt diejenigen, die mit dem Finger auf den OB zeigen und das finde ich schäbig.

HeGe
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Re: OB Adolf Sauerland: kein Rücktritt

Beitrag von HeGe »

Gerade unter dem Gesichtspunkt der Aufklärung ist es wichtig, dass er im Amt bleibt. Wenn er zurücktreten würde, würden alle sagen: "Hervorragend, der Schuldige ist weg, klappt die Akte zu." So gibt es noch jemand mit einem Motiv, die Sache richtig aufzuklären.

Dass er wegen seiner Pension im Amt bleiben will, glaube ich nicht.
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Nassos
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Re: OB Adolf Sauerland: kein Rücktritt

Beitrag von Nassos »

Hier stellt sich wohl auch cantus' Frage wieder: die der Justiz (macht das die Judikative oder die Presse / der Mob)?
Ich glaube; hilf meinem Unglauben

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ad-fontes
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Re: OB Adolf Sauerland: kein Rücktritt

Beitrag von ad-fontes »

Im letzteren Fall nennt man das Verfahrensbeschleunigung..

..duck und weg
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von cantus planus »

Liebe und Trauer der Massen (MEDRUM): http://www.medrum.de/content/liebe-und- ... der-massen
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von cantus planus »

Ein Kommentar von Gabriele Kuby: http://www.kath.net/detail.php?id=27625
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von cantus planus »

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Niels
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von Niels »

Medienethiker über Loveparade-Berichte:"So entsteht regelrechter Hass" http://www.taz.de/1/leben/medien/artike ... hter-hass/
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Ewald Mrnka
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Re: OB Adolf Sauerland: kein Rücktritt

Beitrag von Ewald Mrnka »

Wenn er dickfellig genug wäre, dann könnte er das Ding vielleicht sogar aussitzen.
Alles Nervensache; schließlich hat der Mann ja nichts verbrochen.

Der Pöbel vergißt rasch und bald wird man eine neue Sau durchs Dorf treiben.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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ar26
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Re: OB Adolf Sauerland: kein Rücktritt

Beitrag von ar26 »

Daß er "nichts verbrochen hat", würde ich so nicht stehen lassen. Selbst wenn er (bzw. die ihm unterstellte Stadtverwaltung) nach der bestehenden Rechtsordnung auf dem "Privat"-gelände nicht verantwortlich war oder die bestehende Verantwortung durch Verfügungen an den Veranstalter erfüllt hat, so hätte den kommunalen Verantwortungsträgern klar sein müssen, daß der Veranstalter seiner Verantwortung etc. kaum nachkommen konnte. Wenn sich auf Bauer Hansens Feld früh morgens ein Haufen Atommüll findet und der Ablader nicht zu ermitteln ist, kann sich die verantwortliche Behörde auch nicht mit einer Verfügung an Hansen als Zustandssörer, das Zeug bitte zu entsorgen, aus der Affaire ziehen.

Liberal gesprochen hat jede Behörde die Pflicht, die Bevölkerung soweit verhältnismäßig, vor Schaden zu schützen. Katholisch gesprochen hat jede staatliche Behörde die Pflicht, die Bevölkerung vor Sodom und Babel zu schützen, soweit es durchsetzbar ist. Das haben wir ja im Nachbarthread schon festgestellt.

Ewald hat jedoch recht, der Pöbel wird schnell zur Tagesordnung übergehen, die "Märtyrer der Spaßgesellschaft" werden dem Vergessen anheim fallen. Möge der HERR sich ihrer und uns gnädig erweisen.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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sternchen
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von sternchen »

Wenn die Welt euch haßt, dann wißt, daß sie mich schon vor euch gehaßt hat. Wenn ihr von der Welt stammen würdet würde die Welt euch als ihr Eigentum lieben.... "Joh 15,18 - 15,19"

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Ewald Mrnka
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Re: OB Adolf Sauerland: kein Rücktritt

Beitrag von Ewald Mrnka »

Ach, der arme Sauerland, was hat der denn schon groß "verbrochen"...................wenn ich mir im Vergleich dazu die Schuldenmacher ansehe, die Schulden machen und wohl wissen, daß die nie getilgt werden können......................die "verantwortlichen" Politiker, die deutsche Soldaten für fremde Interessen verheizen....................die "Volksvertreter", die Millionen von Ausländern ins Land strömen lassen, die sich gerade mal nur ins soziale Netz einloggen können.........................ja, dann nähert sich für mich die "Schuld" vom armen Adolf in Duisburg so ziemlich gegen Null; kann man auch vergessen & roßzügig mit dem Mantel der Liebe zudecken.

Äääääääährlich, wolllll

Wenn der Adolf Sauerland über ein etwas besseres Nervenkostüm als z.B. Bischof Mixa verfügt, könnte er sich halten oder seinen Abgang wenigstens mit einem noch lukrativeren Pöstchen als OB von Duisburg (incl. anderer Pründen) vergolden lassen.

So läuft das doch gewöhnlich.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Ewald Mrnka
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Re: Panik auf der Loveparade: Tote und Verletzte

Beitrag von Ewald Mrnka »

http://www.welt.de/die-welt/politik/art ... t-aus.html

Man wird am Ende keinen "Schuldigen" finden können, weil es vermutlich keinen "Schuldigen" gibt.
Die ganze Sache ist schief & unglücklich verlaufen, so á la Titanic u.ä.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Caviteño
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Re: OB Adolf Sauerland: kein Rücktritt

Beitrag von Caviteño »

Auch die Grünen halten inzwischen eine Abwahl von Sauerland für "voreilig":

http://www.focus.de/panorama/welt/adolf ... 38359.html

Warum fällt mir das alte deutsche Sprichwort:

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich

ein :achselzuck:

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Ewald Mrnka
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Re: OB Adolf Sauerland: kein Rücktritt

Beitrag von Ewald Mrnka »

Caviteño hat geschrieben:Auch die Grünen halten inzwischen eine Abwahl von Sauerland für "voreilig":

http://www.focus.de/panorama/welt/adolf ... 38359.html

Warum fällt mir das alte deutsche Sprichwort:

Pack schlägt sich, Pack verträgt sich

ein :achselzuck:
Aber ja,
Così fan tutte,
alle (Berusfs-) Demokraten sind austauschbar & amorph.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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