Geheimnis
Verfasst: Freitag 3. Dezember 2010, 09:55
Wer kennt diese Person?
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Merci vielmals.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Sancta simplicitas.
Natürlich machen die Botschaften das, ich bin mir ziemlich sicher, dass auch unsere deutschen Botschaften im Ausland solche Dossiers anlegen und nach Berlin schicken. Was allerdings die Amis gemacht haben, war, dass sie all dies in eine große Datenbank geschmissen haben, wo offensichtlich Leute Zugang hatten, die dies nichts angeht. Und damit haben sie sich erfolgreich in den eigenen Fuß geschossen.Clemens hat geschrieben:Und ich halte es auch für absolut sinnvoll, dass Botschaftsmitarbeitern ihren Regierungen Informationen über die privaten Einstellungen und Vorlieben der wesentlichen Personen ihres "Gastlandes" mitteilen. Dass solche nicht immer schmeichelhaft ausfallen, liegt auf der Hand.
Einer unserer Schläfer, der es im Westen sehr weit gebracht hat, aber auf kein Codewort reagiert und nicht aufwachen will.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Wer kennt diese Person?
Mich wunderts, daß die keine - nicht mit dem Internet verbundenen (also physisch vom Web getrennte) PCs haben, wo sie solche Berichte verfassen und abspeichern (und ggf ausgedruckt mit Diplomatenpost versenden). Sogar Botschaften von Miniaturstaaten schaffen das.holzi hat geschrieben:Natürlich machen die Botschaften das, ich bin mir ziemlich sicher, dass auch unsere deutschen Botschaften im Ausland solche Dossiers anlegen und nach Berlin schicken. Was allerdings die Amis gemacht haben, war, dass sie all dies in eine große Datenbank geschmissen haben, wo offensichtlich Leute Zugang hatten, die dies nichts angeht. Und damit haben sie sich erfolgreich in den eigenen Fuß geschossen.Clemens hat geschrieben:Und ich halte es auch für absolut sinnvoll, dass Botschaftsmitarbeitern ihren Regierungen Informationen über die privaten Einstellungen und Vorlieben der wesentlichen Personen ihres "Gastlandes" mitteilen. Dass solche nicht immer schmeichelhaft ausfallen, liegt auf der Hand.
Und der hochwürdige Bischof Ludwig Schick hat hierin völlig recht.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Onkel Ludwig weiß auch was.
Die Dummheit des Bestohlenen rechtfertigt nicht den Dieb.holzi hat geschrieben: Was allerdings die Amis gemacht haben, war, dass sie all dies in eine große Datenbank geschmissen haben, wo offensichtlich Leute Zugang hatten, die dies nichts angeht. Und damit haben sie sich erfolgreich in den eigenen Fuß geschossen.
Es fehlt hier sowohl am Tatobjekt (der „fremden beweglichen Sache“) als auch an der Zueignungsabsicht des Täters; vermutlich sogar an der Tat selbst, der Wegnahme. Der Tatbestand kommt daher in keiner Weise in Betracht.Das StGB hat geschrieben:§ 242 (1) Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
§§ 123 und 201a StGB.Marion hat geschrieben:Welche Sünde ist es dann, wenn ich zum Nachbar ins Haus gehe und da irgendwas was peinliches fotografiere um es den anderen zu zeigen?
Die moraltheologische Qualifizierung als Sünde hängt aber auch davon ab, daß der Täter eine solche Amtspflichtverletzung begangen hat (oder ggf. andere Sünden zur Ermöglichung der Datenbeschaffung, wie z. B. Hausfriedensbruch, Lüge, Betrug o. ä.).HeGe hat geschrieben:Die Frage der moralischen Beurteilung ("Sünde") ist doch eine völlig andere, als die strafrechtliche Beurteilung. Und nur weil die Tat (vermutlich) nicht als Diebstahl i.e.S. zu sehen ist, ist sie ja dennoch strafbar, insbesondere Im Hinblick auf das Ausspähen von Daten oder Amtspflichtverletzungen.
Irgendwie ist es ja nicht schlecht, daß Wikilead manchen die Maske vom Gesicht zieht. Aber loben sollte man es glaube ich trotzdem nicht....Sünde ist aber immer die Lüge, ...
...
.... Auch aus dem Grunde dürfen wir nicht glauben, die Lüge sei keine Sünde, weil wir bisweilen jemandem mit einer Lüge nützen können. Denn wir können ja auch durch Diebstahl nützen, ... Auch durch Ehebruch könnten wir nützen, weil vielleicht das Weib, dem man hierin nicht zu Willen wäre, offenbar vor lauter Verliebtheit sterben würde, ...
Tatsächlich läßt es sich freilich nicht leugnen, daß Menschen, die bloß um des allgemeinen Besten willen zu Lügnern werden, schon sehr viel Gutes getan haben; aber bei allem Erfolg wird mit Recht nur ihre gute Absicht, nicht ihre Täuschung [frommer Betrug!] gelobt oder gar zeitlich belohnt; es ist ja schon genug, wenn die Täuschung nicht weiter beachtet wird, nicht daß sie auch noch Lob erntet....
Eben. Oder von welchen welterschütternden Offenbarungen haben wir im Zuge der Veröffentlichung gehört? Wenn sich unter diesen hunderttausenden Dokumenten wirklich das eine oder andere hochbrisante verbirgt, es würde weder vom SPIEGEL noch von sonst einem westlichen Medium veröffentlicht werden. Gut, es wäre auf Wikileaks abrufbar, für den, der weiß, wo und wonach er suchen muss. Aber es stünde in keiner Zeitung, käme in keiner Nachrichtensendung.Deutschland, dein Problembär
Anmerkung Jens Berger: Da haben wir es wieder – die Autoren der Depeschen haben offenbar ein größeres Talent, den deutschen Politwahnsinn in Worte zu fassen, als so mancher SPIEGEL-Redakteur. Hätten sich 50 amerikanische Diplomaten fünf Monate lang mit den Wikileaks-Depeschen beschäftigt, wäre dabei sicher auch mehr herausgekommen als bei den Journalisten des SPIEGEL, die das Konvolut offenbar nach rein boulevardtauglichen Maßstäben gesichtet haben und ihr Publikum nun schon eine Woche lang mit Belanglosigkeiten malträtieren. Dem Publikum gefällt´s ...
Meiner Erachtens zeigt das, wie unbefangen Assange an Politik herangeht: Wenn die Republikaner in den USA das nicht aufgreifen, dann hat die Forderung keine Aussicht auf Erfolg. Gerade die Republikaner sind es aber ja, die sich am schärfsten gegen Wikileaks stellen. So forderte Sarah Palin die US-Regierung auf, Assange als Terroristen zu jagen.Q. Speaking to Time magazine you said that Clinton should resign if it can be shown that she was responsible for ordering US diplomatic figures to engage in espionage in the United Nations. Should that be the case, shouldn?t it be Obama the one who should resingn?
A. The whole chain of command who was aware of this order, and approved it, must resign if the US is to be seen to be a credible nation that obeys the rule of law. The order is so serious it may well have been put to the president for approval.
Q. So, should Obama resign, then? And please, allow just five minutes for a couple of questions, if you can, please.
A. Obama must answer what he knew about this illegal order and when. If he refuses to answer or there is evidence he approved of these actions, he must resign.
Das stimmt so nicht. Der stärkste Verteidiger von Wikileaks, Ron Paul, ist Republikaner: http://www.rawstory.com/rs/21/12/ron- ... wikileaks/Haiduk hat geschrieben:Wenn die Republikaner in den USA das nicht aufgreifen, dann hat die Forderung keine Aussicht auf Erfolg. Gerade die Republikaner sind es aber ja, die sich am schärfsten gegen Wikileaks stellen. So forderte Sarah Palin die US-Regierung auf, Assange als Terroristen zu jagen.
Ron Paul ist nun aber kaum mehr Republikaner als Lyndon LaRouche Demokrat ist …Benedikt hat geschrieben:Das stimmt so nicht. Der stärkste Verteidiger von Wikileaks, Ron Paul, ist Republikaner: http://www.rawstory.com/rs/21/12/ron- ... wikileaks/
http://www.wikileaks.nl ist inzwischen abgeschaltet.
Was nützt die beste Enthüllungsplattform, wenn es statt Pressefreiheit Medienkonzerne und Staatsfunk gibt? Was der SPIEGEL mit seiner Berichterstattung macht, ist m.E. ein gezieltes lächerlich machen ... von Wikileaks. Ganz allgemein schießen die Verschwörungstheorien und die Paranoia ins Kraut. Der größte Krebsschaden sind die Medien. Da hat er vollkommen recht.Ohne Medien ginge es uns besser
Interview mit Julian Assange
[...]Die internationalen Medien sind ein Desaster. Wir sind in einer guten Position um politisch und historisch relevantes Material zu bekommen. Wir veröffentlichen es und sehen, welche Medien ein Echo geben und mit wie viel Ernsthaftigkeit. (28.10.2010)
Die hohe Kunst des Doppeldenkens beherrscht man bei den deutschen Piraten jedenfalls. Würden sie Wikileaks "gezielt" unterstützen, dann müßten sie sich ja evtl. Fragen stellen, wie z.B. weshalb solche Listen veröffentlicht werden:Piratenparteien spiegeln Wikileaks zur weltweiten Unterstützung des Whistleblowings
Piratenparteien aus der ganzen Welt, darunter auch die Piratenpartei Deutschland, haben heute nochmals ihre Unterstützung für sogenannte Whistleblowing-Plattformen bestärkt.
Besorgt um die Informations-, Meinungs- und Pressefreiheit haben die Piraten in einer
Gemeinschaftsaktion dafür gesorgt, dass Wikileaks auf internationaler und mehrfach gespiegelter Infrastruktur verfügbar bleibt.
Die Spiegelungen werden dafür sorgen, dass die Veröffentlichung der diplomatischen Depeschen aus den Vereinigten Staaten weiter geführt werden kann und die bisherigen Inhalte online verfügbar bleiben.
Die Infrastruktur, die von den Piraten bereitgestellt wurde, beinhaltet nun den kompletten Inhalt und leitet nicht nur auf den Hauptserver von Wikileaks um.
"Wir unterstützen damit nicht gezielt Wikileaks", stellt Daniel Flachshaar aus dem Bundesvorstand der Piratenpartei klar. "Wir werden diese Plattform jedem zur Verfügung stellen, der als Whistleblower seine Infomation gelöscht oder geblockt sieht."
Das Projekt wird von Piratenparteien aus vielen Staaten unterstützt. Diese Zahl wächst täglich. Die Infrastruktur ist weltweit so aufgebaut, dass die Löschung oder die Blockade einzelner Teile keine Auswirkungen auf die gesamten Informationen hat.
Flachshaar stellt weiter fest: "Wir kämpfen hier für fundamentale Freiheiten, auch im Internet. Wir werden uns nicht den staatlichen Versuchen beugen, Information zu zensieren, die Pressefreiheit einzuschränken oder die Meinungvielfalt und -freiheit zu beschneiden."
Ein "Journalist" (als das will Julian Assange verstanden werden) würde so eine Information nicht ins Netz stellen.London (dpa) – Dänischer Insulin-Hersteller und deutsche Waffenmechanik: Wikileaks hat eine Liste mit Objekten weltweit ins Netz gestellt, die als wichtig für die nationale Sicherheit der USA erachtet werden. Von einer Aufzählung potenzieller «Terrorziele» sprach die britische Zeitung «The Times». In dem Diplomaten-Bericht finden sich auch die Namen von mehr als einem Dutzend deutscher Unternehmen, darunter BASF und Siemens.
"Bedingt abwehrbereit "Haiduk hat geschrieben:Ein "Journalist" (als das will Julian Assange verstanden werden) würde so eine Information nicht ins Netz stellen.
Bei dieser Spiegel-Affäre damals war die Enthüllung der Schwachstelle aber doch klar als journalistischer Beitrag zur allgemeinen politischen Debatte zu erkennen. Davon kann bei dieser Liste der Terrorziele aber keine Rede sein.Torsten hat geschrieben:"Bedingt abwehrbereit "Haiduk hat geschrieben:Ein "Journalist" (als das will Julian Assange verstanden werden) würde so eine Information nicht ins Netz stellen.
Der SPIEGEL auch nicht (mehr), seitdem der ehemalige Praktikant einer NS-Zeitschrift verstorben ist. Die Terroristen fragen sich bestimmt, wie sie damals - ohne Internet - ihre Anschlagsziele gefunden haben. Vom Hörensagen und mit der Landkarte.