Der Islam gehört zu Deutschland

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lutherbeck
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lutherbeck »

gc-148 hat geschrieben:aus Syrien sind bereits mehr als 3.. Menschen geflohen.
Davon leben als Flüchtlinge in

Ägypten 14.
Nordafrika 23.
Jordanien 613.
Libanon 1.18.
Türkei 832.
Irak 215.
Herr Sinn fordert, 32 Millionen Migranten nach Deutschland zu holen - das wäre jetzt doch die Gelegenheit!

http://news.google.de/news/url?sr=1&ct2 ... 782&ssid=h
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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lifestylekatholik
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

Sarandanon hat geschrieben:Wenn Pegida-Mitläufer mal was sagen hört man ja immer wieder: "Ich habe nichts gegen Muslime, aber..."
:klatsch:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Sarandanon
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Sarandanon »

asderrix hat geschrieben:Sicher hat die Presse irgendwo mal jemand gefunden der von Asylerschleichung sprach, das ist aber meines Wissens nicht das was 99,99 % der PEGIDA Aktivisten sagen.
Aber das was die öffentlich rechtlichen so absondern kann man ja gut benutzen um Zwietracht zu säen:
Leider baut diese grundsätzlich auf eine Hassventilfunktion gegenüber allem Fremden in unserem Land auf.
Wahrhaft christlich solche (Medien) Lügen zu verbreiten, es geht nicht gegen, sonder für die Fremden die Hilfe benötigen.
Tja, ich halte die gekünzelte Zurückhaltung der Macher dieser Bewegung für einen Schafspelz, der ebenso lügenhaft wie propagandistisch über den Wolf, die eigentliche Grundmotivation des Fremdenressentiments, geworfen wurde. Wer auf Seiten der Bewegung nur Lügen in unserer Medienlandschaft entdeckt und gleichzeitig nur Wahrheiten auf Seiten der Pegidafraktion, handelt sicherlich nicht derartig objektiv und offen, wie man es glaubhaft machen will.

Ich will nicht behaupten, dass alle Mitläufer Fremdenhass in sich tragen. Sie machen sich jedoch gemein mit denen, die es tun.
asderrix hat geschrieben:Nein er würde es nicht tolerieren, er würde klar und unmissverständlich benennen, dass es falsch ist, die satanische Religion des Islam nicht ernst zu nehmen, denn darum geht es und nicht darum dass eventuell notleidenden nicht geholfen werden soll.
(Ich hätte nicht gedacht, dass Du derartig fundamentalistisch, fast schon evangelikal, eingestellt bist, wie ich es hier vermute.)

Nein, das sind Blendgranaten. Den meisten (es mag nicht bei allen so sein) geht es aus meiner persönlichen Sicht darum, ihren eigenen Wohlstand (inkl. "Sozialleistungswohlstand nur für Deutsche") zu erhalten und aus der eigenen Esixtenzfurcht heraus möglichst nicht mit der Not Fremder konfrontiert zu werden. Das ist der moderne und säkulare Egoismus, die wahre Brut des Bösen.

Bist Du wirklich so naiv zu glauben, diese Wutbürger gingen auf die Straße, um für Rechte und Versorgung von Asylanten zu kämpfen? Wenn ja sitzt Du, wie vermtl. viele andere auch, perfider Lügenpropaganda auf. Jetzt können wir uns darüber streiten, was schlimmer ist: Lügenpropaganda der Pegidamacher oder unsere einseitigen, nicht allzu unabhängigen Medien.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

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Pit
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Pit »

Sarandanon hat geschrieben: Wer auf Seiten der Bewegung nur Lügen in unserer Medienlandschaft entdeckt und gleichzeitig nur Wahrheiten auf Seiten der Pegidafraktion, handelt sicherlich nicht derartig objektiv und offen, wie man es glaubhaft machen will.
Persönlich habe ich mit Pegida und deren Ablegern auch deswegen Probleme,weil sie sich meines Wissens nicht eindeutig von rechtsextremen Teilnehmern distanziert haben,sondern "Argumente" kommen wie
Bei sovielen Demonstranten kann es schon vorkommen,dass sich Rechtsextreme dazwischenmischen.
Aber sind es nur wenige von Rechtsaussen,die sich dazwischen"mogeln" oder ist es so,dass - wenn auch stillschweigend - geduldet (!) wird,dass sie mitgehen?
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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben: Persönlich habe ich mit Pegida und deren Ablegern auch deswegen Probleme,weil sie sich meines Wissens nicht eindeutig von rechtsextremen Teilnehmern distanziert haben,sondern "Argumente" kommen wie
Bei sovielen Demonstranten kann es schon vorkommen,dass sich Rechtsextreme dazwischenmischen.
Aber sind es nur wenige von Rechtsaussen,die sich dazwischen"mogeln" oder ist es so,dass - wenn auch stillschweigend - geduldet (!) wird,dass sie mitgehen?

Wie willst du bei einer Demonstration verhindern, daß sich nicht auch Personen mit einer fragwürdigen Einstellung daran beteiligen? Das geht doch gar nicht. Soll man jeden Einzelnen erst vorher durch ein Tor gehen lassen und vorab befragen aus welchen Motiven er teilnimmt? Das geht doch bei keiner einzigen Demonstration.
Als ich vor einigen Jahrzehnten gegen das geplante Atomkraftwerk Whyl mitdemonstrierte hieß es auch gleich von der Regierungsseite das seien Kommunisten und linke Chaoten. Mag ja sein, daß etliche solche dabei waren, aber die Mehrheit war das nicht. Die meisten waren normale Bürger aus der näheren und weiteren Umgebung.
Zuletzt geändert von Edi am Freitag 26. Dezember 2014, 14:52, insgesamt 2-mal geändert.
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Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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lifestylekatholik
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

Edi hat geschrieben:Wie willst du bei einer Demonstration verhindern, daß sich nicht auch Personen mit einer fragwürdigen Einstellung daran beteiligen? Das geht doch gar nicht.
Du musst dich natürlich sofort separieren, wenn du auf einer Demo jemanden wahrnimmst, von dem du vermutest, er habe eine "fragwürdige Einstellung". Nur dann wirst du ein guter Bürger:

https://www.youtube.com/v/R_asUKHOAL8
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Sarandanon
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Sarandanon »

Pit hat geschrieben: Wie willst du bei einer Demonstration verhindern, daß sich nicht auch Personen mit einer fragwürdigen Einstellung daran beteiligen?
Bei dieser Grundthematik kann man das gar nicht verhindern, das sollte jedem wie auch immer gemäßigten Teilnehmer klar sein. Die meisten von letzteren scheinen sich aber davon nicht sonderlich stören zu lassen.
Zuletzt geändert von Sarandanon am Freitag 26. Dezember 2014, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Tritonus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tritonus »

Sarandanon hat geschrieben:... Wer auf Seiten der Bewegung nur Lügen in unserer Medienlandschaft entdeckt und gleichzeitig nur Wahrheiten auf Seiten der Pegidafraktion, handelt sicherlich nicht derartig objektiv und offen, wie man es glaubhaft machen will.

Ich will nicht behaupten, dass alle Mitläufer Fremdenhass in sich tragen. Sie machen sich jedoch gemein mit denen, die es tun.
Ich finde, dass beide Seiten (also vor allem auch die Pegida-Gegner) grobe Fehler gemacht haben. Die überwiegende Mehrheit der Politiker- und Pressereaktionen war m.E. dem eigentlichen Anlass, also einem 19-Punkte-Papier mit Forderungen und einigen friedlich verlaufenden Demonstrationen, in keiner Weise angemessen.

Statt die Öffentlichkeit von Anfang an über die tatsächlichen Forderungen der Demonstranten, nämlich das 19-Punkte-Papier, zu informieren und damit eine sinnvolle öffentliche Diskussion überhaupt erst möglich zu machen, wurde erst einmal wochenlang ausschließlich hysterisch herumgekeift und vor "Nazis in Nadelstreifen" und sonstigen Dunkelmännern gewarnt. Und ich gehe jede Wette darauf ein, dass gerade das den Pegida-Demonstranten eine Menge Zulauf von Leuten gebracht hat, die wirklich einfach nur fremdenfeindlich sind. (Mal sehen, ob sie die wieder abschütteln können. Falls nicht, haben sie sowieso verloren.)

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Sarandanon
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Sarandanon »

Tritonus hat geschrieben:
Sarandanon hat geschrieben:... Wer auf Seiten der Bewegung nur Lügen in unserer Medienlandschaft entdeckt und gleichzeitig nur Wahrheiten auf Seiten der Pegidafraktion, handelt sicherlich nicht derartig objektiv und offen, wie man es glaubhaft machen will.

Ich will nicht behaupten, dass alle Mitläufer Fremdenhass in sich tragen. Sie machen sich jedoch gemein mit denen, die es tun.
Ich finde, dass beide Seiten (also vor allem auch die Pegida-Gegner) grobe Fehler gemacht haben. Die überwiegende Mehrheit der Politiker- und Pressereaktionen war m.E. dem eigentlichen Anlass, also einem 19-Punkte-Papier mit Forderungen und einigen friedlich verlaufenden Demonstrationen, in keiner Weise angemessen.

Statt die Öffentlichkeit von Anfang an über die tatsächlichen Forderungen der Demonstranten, nämlich das 19-Punkte-Papier, zu informieren und damit eine sinnvolle öffentliche Diskussion überhaupt erst möglich zu machen, wurde erst einmal wochenlang ausschließlich hysterisch herumgekeift und vor "Nazis in Nadelstreifen" und sonstigen Dunkelmännern gewarnt. Und ich gehe jede Wette darauf ein, dass gerade das den Pegida-Demonstranten eine Menge Zulauf von Leuten gebracht hat, die wirklich einfach nur fremdenfeindlich sind. (Mal sehen, ob sie die wieder abschütteln können. Falls nicht, haben sie sowieso verloren.)
Ich gebe Dir ja Recht, dass die Reaktionen der Politk zu populistisch waren. Manche Wortwahl hätte ich mir anders gewünscht. Damit hat man den Machern sicherlich auch in die Hände gespielt und den Schafspelz noch mal richtig auf Hochglanz gekämmt. Ich würde mir einfach eine andere Protest-Bürger-Bewegung wünschen, mit der sich alle bzgl. unserer Gesellschaftsprobleme identifizieren können. Ich finde einfach diese Islam-Fremdenressentiments-Schindmähre unangemessen - gelinde ausgedrückt.

Natürlich wird man es dann auch nicht vermeiden können, dass sich rechte Kreise wie die Zecken in einer solchen Bewegung einnisten werden. Aber zumindest die Grundthematik würde nicht in diese braune Ecke gehen.
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asderrix
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von asderrix »

Pit hat geschrieben:
Sarandanon hat geschrieben: Wer auf Seiten der Bewegung nur Lügen in unserer Medienlandschaft entdeckt und gleichzeitig nur Wahrheiten auf Seiten der Pegidafraktion, handelt sicherlich nicht derartig objektiv und offen, wie man es glaubhaft machen will.
Persönlich habe ich mit Pegida und deren Ablegern auch deswegen Probleme,weil sie sich meines Wissens nicht eindeutig von rechtsextremen Teilnehmern distanziert haben

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Soll es noch eindeutiger sein, oder ist das auch nur ein kluger Schachzug?
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asderrix
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von asderrix »

Sarandanon hat geschrieben: (Ich hätte nicht gedacht, dass Du derartig fundamentalistisch, fast schon evangelikal, eingestellt bist, wie ich es hier vermute.)
Endschuldige dass es mir nicht leid tut Dich hier enttäuscht zu haben, aber ich sehr Fundamentalistisch(Auf dem Fundament Jesus Christus aufbauend) auch bewusst evangelikal, (Das Evangelium von Christus bezeugend und entsprechend seinem Willen leben).
Den meisten (es mag nicht bei allen so sein) geht es aus meiner persönlichen Sicht darum, ihren eigenen Wohlstand (inkl. "Sozialleistungswohlstand nur für Deutsche") zu erhalten und aus der eigenen Esixtenzfurcht heraus möglichst nicht mit der Not Fremder konfrontiert zu werden. Das ist der moderne und säkulare Egoismus, die wahre Brut des Bösen.
Und das ist die mediale Lüge, der Du aufgesessen bist. Ich lehne nicht alles was die Medien schreiben ab, wie an anderer Stelle behauptet, aber ich differenziere und bilde mir ein eigenes Urteil.
diese Wutbürger g
Merkst Du was, Du hast den Wortschatz der Medien schon voll übernommen, wie ich oben schrieb, der weitaus gröte Teil dieser Bewegung ist meinen Beobachtungen und Informationen nach, der normale Bürger, der aus Frust über die aktuelle Politik, entweder nicht wählen gegangen ist oder AfD wählte und jetzt weil dieses Zeichen von der Politik nicht erkannt wurde und klein geredet wird auf die Straße geht weil ihm nicht egal ist was mit Deutschland geschieht. Die paar schrägen Vögel, die am Rande dieser Demonstrationen interviewte wurden, sollen Meinung machen, die anderen sprechen scho größtenteils nicht mehr mit der Presse, weil das was sie wollen wird nicht gebracht, es wird nur darauf gewartet dass ein Satz kommt, den man, falsch interpretiert, gegen die Bewegung nutzen kann.
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Gallus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Gallus »

asderrix hat geschrieben:Bild
Soll es noch eindeutiger sein, oder ist das auch nur ein kluger Schachzug?
Schachzug. Das gibt's doch schon seit den "Republikanern" in den 1990ern, daß die bürgerlichen Rechtsradikalen sich von der Symbolsprache der Springerstiefel-Nazis distanzieren, aber inhaltlich trotzdem rechtsradikal bleiben.

Tritonus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tritonus »

Pit hat geschrieben:Persönlich habe ich mit Pegida und deren Ablegern auch deswegen Probleme,weil sie sich meines Wissens nicht eindeutig von rechtsextremen Teilnehmern distanziert haben,sondern "Argumente" kommen wie
Bei sovielen Demonstranten kann es schon vorkommen,dass sich Rechtsextreme dazwischenmischen.
Dieses Argument nehme ich (auch) den Pegida-Leuten unbesehen ab.

Das Phänomen irgendwelcher "Zecken" -- ob sie gerade "rechtsaußen" oder "linksaußen" spielen, ist eigentlich egal -- lernt jeder kennen, der einige Male bei irgendwelchen Demonstrationen mitgeht oder in einer beliebigen Bürgerbewegung mitmischt, und zwar spätestens dann, wenn man jemandem richtig lästig wird.

Ich kann mich an kaum eine Demonstration erinnern, auf denen solche "Zecken" (früher eher "Autonome", "Schwarzer Block", "Chaoten", heute gibt's je nach Wahl auch "Neonazis", "Skinheads", "Hools" ...) nicht in irgendeiner Form anwesend waren, für gewaltigen Wirbel in den Medien gesorgt haben, und damit die Demo-Teilnehmer und ihr Anliegen nicht mindestens teilweise diskreditiert hätten.

(Das habe ich hier schon einmal geschrieben: Wenn es sie nicht gäbe, müsste die Staatsmacht die "Zecken" erfinden. Sie muss nur ein paar von diesen Typen in eine beliebige, für sie lästige Bürgerbewegung oder Demonstrationen einschleusen, dann hat sich "das Problem" bald erledigt. Deshalb finde es manchmal fast belustigend, wenn "rechtsextreme" und "linksextreme" Demonstrationszüge aufeinandertreffen. Da kann man immer gut sehen, wie die armen Polizisten die Verfassungsschutz-V-Männer, die aktuell "die gewalttätigen Linken" spielen, von denen trennen muss, die gerade "die gefährlichen Rechten" spielen. Ach ja ... und was war nochmal der Grund, warum der erste NPD-Verbotsantrag gescheitert ist? )

Tinius
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tinius »

Man nehme sich doch mal zwei nette Demonstranten, die da immer mitlaufen, lade sie zur 20.15 Uhr - Sendezeit ein und befrage sie ruhig und geduldig:

1. Was wollen sie mit dieser Demo erreichen?
2. Was sind ihre Anliegen?

Man ahnt es schon, was da herauskäme......

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ar26
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von ar26 »

Tinius hat geschrieben:Man nehme sich doch mal zwei nette Demonstranten, die da immer mitlaufen, lade sie zur 20.15 Uhr - Sendezeit ein und befrage sie ruhig und geduldig:

1. Was wollen sie mit dieser Demo erreichen?
2. Was sind ihre Anliegen?

Man ahnt es schon, was da herauskäme......
Man nehme sich doch mal zwei nette Wähler, die an jeder Wahl in der Bundesrepublik teilnehmen, lade sie zur 20.15 - Sendezeit ein und befrage sie ruhig und geduldig:

1. Was wollen sie mit ihrer Teilnahme an Wahlen erreichen"
2. Was sind ihre Anliegen?

Man ahnt es schon, was da herauskäme.......

PS: Oder um es mit Winston Churchill zu sagen: Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit einem x-beliebigen Wähler.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Sarandanon
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Sarandanon »

asderrix hat geschrieben:Endschuldige dass es mir nicht leid tut Dich hier enttäuscht zu haben, aber ich sehr Fundamentalistisch(Auf dem Fundament Jesus Christus aufbauend) auch bewusst evangelikal, (Das Evangelium von Christus bezeugend und entsprechend seinem Willen leben).
Oh, Du hast mich nicht enttäuscht. Ich bin nur ein wenig verwundert über Deine evangelikale Wortwahl. Und ich meine es einwenig anders, als Du es ausgedrückt hast :blinker: . Aber das ist ja letztlich Deine Sache. Und selbstverständlich bin ich überzeugt, dass Du auf dem Fundament Jesus Christus aufbauend glaubst - wer bin ich, Dir dies abzusprechen.
asderrix hat geschrieben:Und das ist die mediale Lüge, der Du aufgesessen bist.
Nee, das entspricht eben nicht meiner Meinung. Ich denke, dass die meisten der Mitläufer genau diese Motivation aus dem wohligen Heim auf die kalte Straße treibt, insbesondere dann, wenn er sich als aus der Mitte stammend bezeichnet. Das bräuchte ich übrigens nicht aus der Presse zu erfahren, da kann man selbst drauf kommen, wenn man unsere deutsche Volksseele ein wenig kennt. Und ich finde, dass ich da sogar relativ positiv denke. Denn es bedingt, dass ich nicht der Meinung bin, dass alle Demonstranten der braunen Soße angehören.
asderrix hat geschrieben:Ich lehne nicht alles was die Medien schreiben ab, wie an anderer Stelle behauptet, aber ich differenziere und bilde mir ein eigenes Urteil.
Ja klar, das sagen hier alle. Ich nehme mich da nicht aus. Aber das gehört ja zur Vielfalt, die wir für unsere Nation so gern in Anspruch nehmen.
asderrix hat geschrieben:
diese Wutbürger
Merkst Du was, Du hast den Wortschatz der Medien schon voll übernommen, wie ich oben schrieb, ...
Ich habe selektiv einiges übernommen aber sicherlich nicht "voll". Ich finde speziell diesen Begriff eigentlich sehr passend. "Wutbürger" beschreibt denjenigen mittelständischen Kleinbürger mMn sehr gut, der befürchtet persönliche Wohlstandseinschränkungen zu erleiden und wegen dieser einer Bewegung anschließt, die in erster Linie Ressentiments gegen Fremde bedient. ...
asderrix hat geschrieben:...der weitaus gröte Teil dieser Bewegung ist meinen Beobachtungen und Informationen nach, der normale Bürger, der aus Frust über die aktuelle Politik, entweder nicht wählen gegangen ist oder AfD wählte und jetzt weil dieses Zeichen von der Politik nicht erkannt wurde und klein geredet wird auf die Straße geht weil ihm nicht egal ist was mit Deutschland geschieht.
... Wie schon gesagt schließe ich nicht aus, dass es Demomstranten gibt, die derartig motiviert mitlaufen. Ich stelle jedoch in Frage, dass diese in der Mehrzahl sind. Ob die jetzt afd wählen oder sonstirgendwie prostestlerisch ist mir erstmal gleich. Schön wäre es gewesen, wenn eine Bewegung entstanden wäre, mit der sich der wirkliche Bevölkerungsquerschnitt identifizieren könnte, die gegen die Mutti-Politik und der Erdrückung unserer Arbeitswelt und Wirtschaft durch die regierenden Konzerne und Lobbyverbände demonstrieren würde. Es sind weder die Flüchtlinge noch einwandernde Wirtschaftsimmigranten, die die Spaltung in Arm und Reich langsam herbeiführen und vergrößern und eine selektive Umverteilungspolitik der derzeitigen Regierung aus Gründen des Machterhaltes und Einschläferns des Wahlvolkes provozieren.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

Tritonus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tritonus »

Ich stelle das einfach mal hier rein. Neues von J.Todenhöfer. (Also von dem, den Herbert Wehner einst als "Hodentöfer" bezeichnete. Aber damals war Todenhöfer noch Parteisoldat bei der Union.) :
Nach Reise durch das Milizen-Gebiet
Todenhöfer: "IS freut sich über Pegida"

"Pegida spielt das Spiel des IS", sagt Publistist Jürgen Todenhöfer nach seiner Reise durch das IS-Herrschaftsgebiet. [...]

Nach Meinung des Publizisten und Ex-Politikers Jürgen Todenhöfer profitiert die Terrormiliz „Islamischer Staat“ von den deutschen Pegida-Demonstrationen. Im Interview mit der „Welt“ erklärte Todenhöfer nach seinem Besuch im IS-Herrschaftsgebiet: „Ich war im Islamischen Staat viel mit deutschen Dschihadisten zusammen. Die freuen sich über Pegida und hoffen, dass es dadurch zu Gegenreaktionen von radikalen Muslimen kommt.“ Todenhöher ist überzeugt: „Eine Eskalation treibt ihnen neue Kämpfer zu. Pegida spielt letztlich das Spiel des IS. [...]

( http://www.focus.de/politik/ausland/isl ... 69979.html )

Fragesteller
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Fragesteller »

Tritonus hat geschrieben:
Sarandanon hat geschrieben:... Wer auf Seiten der Bewegung nur Lügen in unserer Medienlandschaft entdeckt und gleichzeitig nur Wahrheiten auf Seiten der Pegidafraktion, handelt sicherlich nicht derartig objektiv und offen, wie man es glaubhaft machen will.

Ich will nicht behaupten, dass alle Mitläufer Fremdenhass in sich tragen. Sie machen sich jedoch gemein mit denen, die es tun.
Ich finde, dass beide Seiten (also vor allem auch die Pegida-Gegner) grobe Fehler gemacht haben. Die überwiegende Mehrheit der Politiker- und Pressereaktionen war m.E. dem eigentlichen Anlass, also einem 19-Punkte-Papier mit Forderungen und einigen friedlich verlaufenden Demonstrationen, in keiner Weise angemessen.
Statt die Öffentlichkeit von Anfang an über die tatsächlichen Forderungen der Demonstranten, nämlich das 19-Punkte-Papier, zu informieren und damit eine sinnvolle öffentliche Diskussion überhaupt erst möglich zu machen, wurde erst einmal wochenlang ausschließlich hysterisch herumgekeift und vor "Nazis in Nadelstreifen" und sonstigen Dunkelmännern gewarnt. Und ich gehe jede Wette darauf ein, dass gerade das den Pegida-Demonstranten eine Menge Zulauf von Leuten gebracht hat, die wirklich einfach nur fremdenfeindlich sind. (Mal sehen, ob sie die wieder abschütteln können. Falls nicht, haben sie sowieso verloren.)
Es ist eben die Frage, ob es wirklich um die 19 Punkte geht. Man vergleiche den Namen der Inititative mit dem Programm. Von "Patriotismus" ist nirgendwo die Rede, von Europa vielleicht in Punkt 13, wo die "Abendlandkultur" geschützt werden soll, von "Islamisierung" nur in ein paar wenigen Punkten, in sehr vager Form (gegen Sexismus, Hassprediger usw. - sowas könnten auch Salafiten - fast - unterschreiben) und ohne konkrete Vorschläge für Maßnahmen. Umgekehrt taucht die im Programm sehr breit und wesentlich konkreter besprochene Forderung einer verbesserten Betreuung der aufzunehmenden Flüchtlinge im Kampagnentitel nicht auf. Ich habe mir jetzt Demoparolen und Interviews nicht genauer angesehen, aber schon aus hieraus scheint ersichtlich, dass zwischen dem im Programm niedergelegten und dem "eigentlichen" Anliegen eine Diskrepanz bestehen könnte (nicht notwendig im Sinne eines Widerspruchs, aber im Sinne einer sehr anderen Schwerpunktsetzung), und es ist die Frage, wie man an dieses eigentliche Anliegen rankommt (das scheint mir bei politischen Parteien nicht anders). Und wenn es im Programm nicht niedergelegt ist: Wie sollte das eigentliche Anliegen anders aussehen als diffus?

(Und insofern ist es fast schon sachgemäß, wenn die Gegenreaktion ebenfalls diffus ist und mit dem Positionspapier nichts zu tun hat: "Gegen Nazis", die heilige Flüchtlingsfamilie, "wir brauchen Zuwanderung" usw. ...)

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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

Mal die Kommentare lesen zu dem Link:

Keine Anfänge der Islamisierung?
Wie kommt es denn, wenn es nicht schon Anfänge der Islamisierung in Deutschland gäbe, dass orthodoxe oder andere Priester aus Gegenden wegziehen müssen, weil ihnen z. B. ihr Auto mit Kot beschmiert wurde oder anderes mehr.
Hört man da etwas von den Bischöfen?

http://kath.net/news/48822
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von lifestylekatholik »

Edi hat geschrieben:Keine Anfänge der Islamisierung?
Wie kommt es denn, wenn es nicht schon Anfänge der Islamisierung in Deutschland gäbe, dass orthodoxe oder andere Priester aus Gegenden wegziehen müssen, weil ihnen z. B. ihr Auto mit Kot beschmiert wurde oder anderes mehr.
Ich sehe weder in der kath.net-Meldung über die Störung eines Gottesdienstes durch mohammedanische Jugendliche (»Scheißchristen«) noch den einen Fall von Mobbing gegen einen ostkirchlichen Priester, an den du erinnerst als »Anfänge der Islamisierung«. Denn diese Vorfälle werden von einzelnen Tätern aus dem migrantischen Milieu heraus begangen, finden aber in der Gesellschaft darüber hinaus keinen Resonanzraum.

Die Gesellschaft ist mMn sehr lethargisch bei allem, was Religion anbelangt. Tendenzen zu einer Islamisierung kann ich nicht erkennen.
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Pit
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Pit »

lifestylekatholik hat geschrieben: Denn diese Vorfälle werden von einzelnen Tätern aus dem migrantischen Milieu heraus begangen, finden aber in der Gesellschaft darüber hinaus keinen Resonanzraum.
...
Und dann ist es auch noch ein Unterschied,ob eine Straftat aus religiösen Gründen begangen wurde,denn nicht jeder "muslimische" Jugendliche,der eine Straftat gegenüber Christen begeht,verübt diese aus religiösen Gründen,etliche "muslimische" Jugendliche in der Bundesrepublik sind vergleichsweise religiös wie die meisten "christlichen" Jugendlichen auch-nämlich so gut wie garnicht.
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Tritonus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tritonus »

@Fragesteller
Ja, ja.
Fragesteller hat geschrieben:Ich habe mir jetzt Demoparolen und Interviews nicht genauer angesehen, ...
Ich mir auch nicht. Stattdessen habe ich jetzt die Petitionsseite "Mit der Unterschrift sagt Ihr Ja zu PEGIDA" entdeckt. Da begründen einige Pegida-Anhänger, warum sie die Petition unterzeichnet haben.

Neben einigem anderem finde ich da ziemlich viel (und für meinen Geschmack bei weitem zu viel) Zeugs wie das folgende:
Deutschland ist ein christliches Land und wenn ich nach draußen gehe , dann will ich keine Moscheen oder Frauen mit Kopftüchern sehen ...

[weil] ... Ich gegen die totale Überfremdung in unserem Land bin ...

Ausländer die nicht arbeiten und den Christentum akzeptieren und sich nicht integrieren haben hier nichts zu suchen.auf unseren strassen soll deutsch gesprochen werden

[weil] ... ich es Respektlos finde uns einfach Muschen vor die Nase zu setzen wo das Christentum in Deutschland herrscht.

... Deutschland den Deutschen! Alle Anderen gehören einfach nicht hier [Punkt]

Weil ich ein Patriot und Staats-Deutscher Christ bin und gegen die Islamisierung meiner deutschen Heimat und gegen die Überfremdung bin ...
( https://www.change.org/p/alle-mit-der-u ... responsive )
Und ja, liebe Pegida-Petitions-Unterzeichner (insbesondere das zufällig ausgewählte halbe Dutzend von Euch, das ich oben zitiert habe): Ihr habt mich jetzt restlos überzeugt. Ich finde auch, dass man das Abendland vor solchen Dumpfbacken wie Euch beschützen muss.

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Ewald Mrnka
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Ewald Mrnka »

Der Spendensammler fordert noch mehr :breitgrins: ) "Aufklärung":

http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... f8a34.html

Wie schön, daß wir eine Obrigkeit mit so viel Chuzpe haben.

Mal sehen, wa man uns jetzt rund um die Uhr so alles auftischen wird. Da sind die "Qualitätsmedien" wieder mal gefragt.
Hoffentlich kommt das auch alles gut & richtig an. Wäre wirklich schade, wenn das Volk (wer & was immer das ist :breitgrins: ) an die Propaganda nicht glaubt.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Pit
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Pit »

Hallo Tritonus,

Deutsche,die so etwas äussern wie hier
Deutschland ist ein christliches Land ...wenn ich nach draußen gehe , dann will ich keine Moscheen oder Frauen mit Kopftüchern sehen ...
...auf unseren strassen soll deutsch gesprochen werden
... wo das Christentum in Deutschland herrscht.
... Deutschland den Deutschen! Alle Anderen gehören einfach nicht hier [Punkt]

( https://www.change.org/p/alle-mit-der-u ... responsive )
[/quote]

haben offenbar noch nie die deutsche Verfassung gelesen.
Dann wüssten sie,dass ihr Gerede der Verfassung widerspricht.

Gruss,
Pit
carpe diem - Nutze den Tag !

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Torsten
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Torsten »

Edi hat geschrieben:Keine Anfänge der Islamisierung?
Wie kommt es denn, wenn es nicht schon Anfänge der Islamisierung in Deutschland gäbe, dass orthodoxe oder andere Priester aus Gegenden wegziehen müssen, weil ihnen z. B. ihr Auto mit Kot beschmiert wurde oder anderes mehr.
Hört man da etwas von den Bischöfen?

http://kath.net/news/48822

Das sehe ich auch nicht als religiös motivierte Tat. Das Problem heißt Chauvinismus, und der kann überall dort entstehen, "wo Menschen einander nicht lieben". Aus einem Gefühl der Bedrohung oder der Kränkung oder der Diskriminierung.
http://de.wikipedia.org/wiki/Chauvinismus
Aus unterschiedlichen Gründen kann der Chauvinismus nicht nur die öffentliche Meinung beherrschen, sondern auch als politische und ganz besonders auch staatliche Propaganda betrieben werden. Er resultiert nicht selten in Formen des Nationalhasses (so zum Beispiel im 19. und 2. Jahrhundert im einander steigernden Franzosen- und Deutschenhass).
Oder eben der Hass zwischen Menschen verschiedener Religion. Bestes Beispiel: Juden und Palästinenser. Aber die Ursache ist da auch nicht die Religion.

Es ist eigentlich das dümmste, was man machen kann, den Bürgern islamischen Glaubens noch ein zusätzliches, gemeinsames Feindbild zu liefern(also neben den Juden). Oder auch nur das Feindbild zu übernehmen. Beten und beten lassen. Dabei auf die innerislamische Erosion bauen und jene offen empfangen, die angesichts dessen ihren Glaubenshorizont erweitern wollen.

Tritonus
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Tritonus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Keine Anfänge der Islamisierung?
Wie kommt es denn, wenn es nicht schon Anfänge der Islamisierung in Deutschland gäbe, dass orthodoxe oder andere Priester aus Gegenden wegziehen müssen, weil ihnen z. B. ihr Auto mit Kot beschmiert wurde oder anderes mehr.
Ich sehe weder in der kath.net-Meldung über die Störung eines Gottesdienstes durch mohammedanische Jugendliche (»Scheißchristen«) noch den einen Fall von Mobbing gegen einen ostkirchlichen Priester, an den du erinnerst als »Anfänge der Islamisierung«. Denn diese Vorfälle werden von einzelnen Tätern aus dem migrantischen Milieu heraus begangen, finden aber in der Gesellschaft darüber hinaus keinen Resonanzraum.

Die Gesellschaft ist mMn sehr lethargisch bei allem, was Religion anbelangt. Tendenzen zu einer Islamisierung kann ich nicht erkennen.
:daumen-rauf: Das sehe ich ähnlich.

Es käme ja auch niemand auf die Idee, aus Vorfällen wie diesem ...
Attacke auf Moschee mit Schweine-Innereien
Schweinsnase und Innereien zu Weihnachten vor der Wiener Kocatepe-Moschee abgelegt.
...
( http://kurier.at/chronik/wien/wien-flor ... 4.7.826 )
... Tendenzen zu einer Christianisierung zu konstruieren.

Thomas_de_Austria
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Thomas_de_Austria »

Das gläubige Anhängen an der wahren, christlichen Religion und befolgen der Lehre kaufe ich der Bewegung als Ganzes, ungeachtet Einzelner oder kleinerer Gruppen, nicht ab und halte es auch für – nun, sagen wir einmal: – ungeschickt, sich darauf zu kaprizieren. Gläubige Christen sind m. W. in Ostdeutschland total in der Minderheit. Wenn man irgendeinen Austausch (öfters eher Schlagabtausch) von Anhängern und Befürworten in den sozialen Netzwerken oder sonst irgendwo liest, wird immer wieder einmal in diesem Zusammenhang gefragt: „Na, wann warst Du denn das letzte Mal in der Kirche?“, worauf eine gewisse Betretenheit eintritt und in weiterer Folge irgendwie herumlaviert wird. Es mit einem gewissen Maß an Kulturchristentum und einer Art historisch gesehen christl. geprägter religiöser Haltung bewenden zu lassen und auf prä- und postchristliche Geschichte und "Werte" des Okzidents zu verweisen wäre völlig ausreichend, gerade weil sich die Bandbreite all dessen, jeweils nach persönlichem Schwerpunkt mal mehr, mal stark ausgeprägt, bei allen abendländischen Kulturmenschen zeigt.[1] Stattdessen mimt man zumindest tlw. den christlich-religiösen Menschen, was zwar auch eine Funktion erfüllt, aber kein Mensch ernstnehmen kann – unabhängig von der Frage nach der Redlichkeit. Das ist m. E. schon ein Punkt, der nicht recht bedacht wird.

---
[1]
Spengler, Oswald: [i]Vom deutschen Volkscharakter[/i], in: Spengler, Oswald: Reden und Aufsätze, München 1937. hat geschrieben:Man hat behauptet, daß das deutsche Volk überhaupt keinen Charakter habe. Das ist vielleicht richtig. Es hat nicht einen, sondern viele, so viele als es Köpfe hat, vielleicht mehr. Alle andern spiegeln sich darin. Es gibt antike, indische, englische, spanische, altnordische Naturen unter uns [etc.]

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Torsten
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Torsten »

Jeder der drei monotheistischen Religionen wohnt ein Mangel inne. Dem Islam fehlt zum Siegel die Krone, dem Christentum die Herzen, die sie tragen, und den Juden fehlen Brüder und Schwestern. Es fehlen das Haupt, die Leidenschaft und Menschen, die sie teilen. Bis zu dem Tag, an dem das alles endet.

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Peregrin
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Peregrin »

Tritonus hat geschrieben: Es käme ja auch niemand auf die Idee, aus Vorfällen wie diesem ...
Attacke auf Moschee mit Schweine-Innereien
Schweinsnase und Innereien zu Weihnachten vor der Wiener Kocatepe-Moschee abgelegt.
...
( http://kurier.at/chronik/wien/wien-flor ... 4.7.826 )
... Tendenzen zu einer Christianisierung zu konstruieren.
Mobbing von Nichtchristen ist ja auch kein traditionelles Element von Christianisierungsbemühungen.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Peregrin
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Peregrin »

Torsten hat geschrieben:Jeder der drei monotheistischen Religionen wohnt ein Mangel inne.
Nö.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Edi
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Edi »

Was ist dann das, falls es so kommt?

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... rtage.html

Und wie war das mit dem Satz der mohammedanischen Ministerin im ehemaligen Kabinett Wulff in Niedersachsen, die gesagt hat, deutsche Richter seien für sie und ihresgleichen fremde Autoritäten?
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Torsten
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Re: Der Islam gehört zu Deutschland

Beitrag von Torsten »

welt.de hat geschrieben:Der innerislamische Kampf um Deutungshoheit

Die Stimme der jordanischen Königin Rania ist in der arabisch-islamischen Welt weitgehend ungehört verhallt. Sie hatte in einer "Ruckrede" wortgewaltig, emotional und mutig die Fanatiker der Terrormiliz angeprangert, den arabischen Nationen ihre Identität zu stehlen, den Islam zu pervertieren und das arabisch-islamische Narrativ nachhaltig zu verändern und zu schädigen.
Sie ging aber auch mit den arabischen Herrschern hart ins Gericht: Deren Schweigen überlasse den mörderischen Gotteskriegern von eigenen Gnaden kampflos das mediale und ideologische Feld und damit die Deutungshoheit.
[,,,]
Es geht in diesem innerislamischen Kampf um die Deutungshoheit dessen, was der Islam ist, nicht, was er vorgibt zu sein. Es geht um das arabisch-islamische Kulturerbe, um Identität, um Mittäterschaft durch Schweigen, um die Zukunft von weltweit 1,6 Milliarden Muslimen. Aber auch die nicht muslimische Welt muss ein Interesse daran haben, wie dieser ideologische Wettstreit ausgeht. Sie wird davon unmittelbar betroffen sein.
Der Islam ist im momentanen Zustand eine Exekutive, die ihr eigenes Recht spricht, auf Grundlage von leeren Handlungsanweisungen. Die auch und gerade dann von nichts erfüllt werden(im wahrsten Sinne nihilistisch sind), wenn nach ihrer genauesten Befolgung gestrebt wird. Es fehlt die Rechtssprechung der Krone, auch wenn sich die Königin von Jordanien lautstark zu Wort meldet. Es fehlt die Rechtssprechung der Dornenkrone, auf der Grundlage der Erfüllung jüdischer Gesetze.

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