Buddhismus

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max72
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Beitrag von max72 »

Ich wundere mich ueber einige Kommentare, die hier mehr persoenliche Abneigung und Verachtung durchscheinen lassen als objektive Diskussion. Ist solch ein veraechtliches Kommentieren anderer Menschen, und seien sie von anderen Religionen, etwa christlich?

Ich wuerde gerne die Diskussion etwas zurueckholen.

Die Frage war nach Dialog mit dem Buddhismus. Was erwarten wir uns den von Dialog? Zum einen scheint mir, besseres gegenseitiges Verstaendnis. Es darf nicht sein, dass ein Buddhist Gott fuer einen alten Mann oben auf der Wolke haelt, waehrend der Christ die letzte Wirklichkeit der Buddhisten immer noch als nihilistisch bezeichnet.

Die grosse Frage scheint mir doch zu sein: Sowohl Buddhismus wie Christentum meinen eine Antwort zu haben, was die letzte Wirklichkeit ist. Reden beide Religionen ueber dasselbe oder reden sie ueber ganz unterschiedliche Sachen?

Im Urchristentum fanden die Christen, dass Plato und Plotin ueber die letzte Wirklichkeit geschrieben hatten, Logos, und waren ueberzeugt, dass diese Gott kannten. Auch wenn das Christentum ueberzeugt war, dass es eine komplettere Antwort hatte. Schliesslich konnte Plato ja auch gar nichts von Jesus wissen. Aber immerhin verstand man, dass man ueber dasselbe redete.

Nun ist ja ganz parallel die Frage: Ist das im Verhaeltnis zu anderen Religionen ebenfalls der Fall? Wie gesagt, ein Buddhist hat kein Problem die Texte christlicher Mystiker zu verstehen. Woran liegt das? Warum wirtd Meister Eckhart und andere in Japan von Buddhisten gelesen?

Ich glaube, wir koennen eine letzte Antwort noch nicht wissen und voreilig sollten wir nicht einen Schluss ziehen. Aber die Frage ist doch berechtigt. Wenn Gott gegenwaertig ist, muss dann nicht auch ein Buddhist etwas davon gemerkt haben?

Gruss

MAx

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Max hat geschrieben:
Dalai Lama hat geschrieben:»Zwischen den Religionen gebe es bereits "eine Annäherung und gegenseitiges Verständnis". Es könne jedoch keine "Vereinheitlichung" geben. "Es ist wichtig für die Gläubigen, eine Wahrheit, eine Religion zu besitzen. Mehrere Religionen und mehrere Wahrheiten sind ein Widerspruch. Ich bin Buddhist, daher ist für mich der Buddhismus die einzige Wahrheit und die einzige Religion, für meinen christlichen Freund ist das Christentum die einzige Wahrheit und Religion". er respektiere und bewundere seine christlichen und muslimischen Freunde, betonte der Dalai Lama. "Wenn sie aber mit Vereinigung Vermischung zum Ausdruck bringen wollen, dann ist das nicht möglich und auch nicht von Nutzen."«
http://www.kath.net/detail.php?id=6152

»Das kann doch jeder Christ unterschreiben, oder etwa nicht?«
Nein, keinesfalls. Das könnte jeder Freimaurer unterschreiben (außer ein paar Radikalinskis vom Großen Orient). Auch für den Dalai Lama ist die einzige Wahrheit, der Weg und das Leben allein Jesus Christus, mein Herr und dein Herr und sein Herr.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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max72
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Beitrag von max72 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Max hat geschrieben:
Dalai Lama hat geschrieben:»Zwischen den Religionen gebe es bereits "eine Annäherung und gegenseitiges Verständnis". Es könne jedoch keine "Vereinheitlichung" geben. "Es ist wichtig für die Gläubigen, eine Wahrheit, eine Religion zu besitzen. Mehrere Religionen und mehrere Wahrheiten sind ein Widerspruch. Ich bin Buddhist, daher ist für mich der Buddhismus die einzige Wahrheit und die einzige Religion, für meinen christlichen Freund ist das Christentum die einzige Wahrheit und Religion". er respektiere und bewundere seine christlichen und muslimischen Freunde, betonte der Dalai Lama. "Wenn sie aber mit Vereinigung Vermischung zum Ausdruck bringen wollen, dann ist das nicht möglich und auch nicht von Nutzen."«
http://www.kath.net/detail.php?id=6152

»Das kann doch jeder Christ unterschreiben, oder etwa nicht?«
Nein, keinesfalls. Das könnte jeder Freimaurer unterschreiben (außer ein paar Radikalinskis vom Großen Orient). Auch für den Dalai Lama ist die einzige Wahrheit, der Weg und das Leben allein Jesus Christus, mein Herr und dein Herr und sein Herr.
Verstehe ich jetzt absolut nicht. Was der Dalai Lama hier sagt ist, dass er eben Buddhismus als wahr ansieht. Und er sieht und akzeptiert, dass der Christ eben Christentum als einzig wahr ansieht. Ganz abgesehen von der Frage, was dann wirklich wahr ist, das wird hier gar nicht diskutiert.

Das interessante ist dochm, dass der Dalai Lama hier betont, dass die westliche Anschauung, dass "alle Religionen dasselbe sind", nicht haltbar ist. Und das ist gerade interessant, weil man meint der Buddhismus wuerde das sagen.

Und das ist doch eine grundlage fuer Dialog: Anerkennung, dass jeder seinen Religion fuer die wahre haelt, aber Begegnung und Dialog mit Respekt.

Max

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Max hat geschrieben:»Reden beide Religionen über dasselbe oder reden sie ueber ganz unterschiedliche Sachen?«
Über Unterschiedliches, ja Gegensätzliches. Außerdem ist die Christenheit keine „Religion“.

Max hat geschrieben:»Im Urchristentum fanden die Christen, dass Plato und Plotin ueber die letzte Wirklichkeit geschrieben hatten, Logos, und waren überzeugt, daß diese Gott kannten. Auch wenn das Christentum überzeugt war, daß es eine komplettere Antwort hatte. Schließlich konnte Plato ja auch gar nichts von Jesus wissen. Aber immerhin verstand man, dass man über dasselbe redete.«
Das ist der eigentliche Punkt, das tertium comparationis, auf das ich die Diskussion schon seit zwei Tagen hinlenken wollte. Bloß kam ich nicht dazu, keine Zeit. Auch jetzt nicht. Heute abend vielleicht.

Allerdings ist deine Aussage so nicht korrekt, später mehr, wie gesagt.
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max72
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Beitrag von max72 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Max hat geschrieben:»Reden beide Religionen über dasselbe oder reden sie ueber ganz unterschiedliche Sachen?«
Über Unterschiedliches, ja Gegensätzliches. Außerdem ist die Christenheit keine „Religion“.
Ist das so sicher, dass sie ueber Gegensaetzliches reden? Der Jesuit Enomiya-Lasalle war ueberzeugt, dass die japanischen Buddhisten, die er traf, Gottesglauben hatten.

Warum ist Christentum keine Religion??
Max hat geschrieben:»Im Urchristentum fanden die Christen, dass Plato und Plotin ueber die letzte Wirklichkeit geschrieben hatten, Logos, und waren überzeugt, daß diese Gott kannten. Auch wenn das Christentum überzeugt war, daß es eine komplettere Antwort hatte. Schließlich konnte Plato ja auch gar nichts von Jesus wissen. Aber immerhin verstand man, dass man über dasselbe redete.«
Das ist der eigentliche Punkt, das tertium comparationis, auf das ich die Diskussion schon seit zwei Tagen hinlenken wollte. Bloß kam ich nicht dazu, keine Zeit. Auch jetzt nicht. Heute abend vielleicht.

Allerdings ist deine Aussage so nicht korrekt, später mehr, wie gesagt.
[/quote]

Da will ich gerne mehr drueber hoeren.

Gruss

Max

Wise Guy
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Beitrag von Wise Guy »

Ganz praktisch kann ich mir vorstellen mit Buddhisten und Moslems und weiß wer noch zu überlegen, wie wir unsere Welt erhalten können, damit unsere Kinder da auch noch leben können,
oder so zu leben, daß die Ressourcen dieser Welt gerechter genutzt werden
oder für eine friedliches Miteinander der Nationen zu sorgen.

Ich finde in diesem Bereich hat Küng eine gute Arbeit geleistet.
Kein Zusammenleben auf unserer Welt ohne ein Weltethos.
Kein Friede unter den Nationen ohne Friede unter den Religionen.
Kein Friede unter den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen.
siehe auch unter: http://www.weltethos.org
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Hallo Max, drei Dinge.

1. zu deinem Dalai-Lama-Zitat:

Die Konzeption vom Miteinander der verschiedenen Glaubensgemeinschaften, die aus diesen Worten des Dalai Lama spricht, ist diejenige vom Pantheon, in welchem jeden Gemeinschaft gewissermaßen ihre eigene Kapelle hat, in der sie der ihr jeweils eigentümlichen Form religiösen Handelns obliegt, wobei aber alle gleichberechtigt nebeneinander „koexistieren“. Unvermischt, natürlich, denn man will ja jedem sein eigenes „Recht“ lassen, seine „Identität“ lassen. Im Kern ist das nichts anderes, als die bekannte Ringparabel eines Boccaccio oder Lessing aussagt.

Aus Sicht des Glaubens der Kirche ist das unmöglich. Licht und Finsternis können niemals gleichberechtigt sein.

2. zum Religionsbegriff:

Erlaube, daß ich die Fragestellung um den Begriff der „Konfession“ erweitere – denn beides hängt zusammen und wird ähnlich gebraucht – und daß ich mich dabei unverfroren aus meinem kleinen Steinbruch früherer Beiträge bediene. – Von „Konfessionen“ zu reden, halte ich für wenig hilfreich. Der Begriff ist ja seiner Herkunft nach protestantisch und suggeriert die Möglichkeit eines gleichberechtigten Nebeneinander unterschiedlicher „Bekenntnisse“. Ich hange aber keinem „Bekenntnis“ an (und auch keiner „Religion“), sondern der Kirche. Ich bin Glied der Kirche – oder hoffe wenigstens, dies am Ende endgültig zu sein –, Teil des auserwählten Volks und Bürger der ewigen Stadt Gottes. Meine Geschichte ist Teil der Geschichte des Gottesvolks.

Als „Religion“ kann man im herkömmlichen Sinne mein Handeln als eines Gliedes der Kirche bezeichnen; sozusagen die „Gesamtheit der Glaubensäußerungen und des Glaubenslebens der Gläubigen“, wie ich es hier früher einmal genannt habe. Der Begriff ist aber durch die Religionswissenschaft und -soziologie in einem Maße verschoben, daß er mir ziemlich verleidet ist. Denn heute versteht man darunter fast nur noch die Gesamtheit der zu einem mehr oder weniger geschlossenen System vereinten Vorstellungen einer Gruppe von Menschen über das Göttliche, die übernatürlichen Dinge und dergleichen.

Dieser soziologische Begriff ist übrigens nicht gemeint, wenn traditionell vom »Unterricht in katholischer Religion« geredet wurde. Vielmehr war damit gemeint – und sollte heute noch gemeint sein, denn sonst würde etwas gänzlich anderes daraus –, daß der Schüler in allem unterrichtet würde, was für ihn und sein Leben aus der durch die Taufe gegebenen Zugehörigkeit zur einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche folgt: Glaube, Geschichte und Bestimmung, Gegenwart und Leben der Kirche und ihrer Glieder als zur Heiligkeit Berufener.

Mit dem Begriff der „Konfession“ ist es ähnlich. Daß damit der Inhalt eines Bekenntnisses – oder gar die Gesamtheit seiner Anhänger – bezeichnet wird, ist eine protetantische Masche, freilich mit hoher Ansteckungsgefahr. Eigentlich bezeichnet confessio eine Handlung, nämlich den Akt des Bekennens: Ich bekenne Gott, Jesus Christus, den Glauben der Kirche. (Im kirchlichen Latein ist neben der Konstruktion mit dem Akkusativ auch die mit dem Dativ möglich; mit Akk.: »confiteor te, Deum, Christum etc. – ich bekenne [und zwar laut] dich, Gott, Christus usw.«; dagegen mit Dat.: »confiteor tibi, Deo, Christo – ich „bekenne dir“, das heißt: ich preise dich, lobsinge dir, verkünde deinen, Gottes, Christi Lobpreis«.)

Wer den Glauben der Kirche nicht teilt, vor dem bin ich gerufen zu „bekennen“. Genau darin besteht mein Bekenntnis, meine „Konfession“. Ein Sammelsurium von Vorstellungen in meinem Sinn oder auf einem Papier und ein anderes in deinem Sinn und in deren Papieren, all das ist kein Bekenntnis, etwa nach dem Motto: »Mein Bekenntnis, dein Bekenntnis, Bekenntnisse haben wir alle gern.« Konfession, das heißt: Ich singe Gottes Lobpreis, Ihm und aller Welt. Darin besteht die christliche Religion.

3. zum Vergleich mit dem Platonismus:

Dat kriegen wir später. (Im nächsten Beitrag.)
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Ralf

Beitrag von Ralf »

Robert, zu Deinem Punkt 1.: ich würde hier eher das Gleichnis vom Weizen und Unkraut sehen.
Und da jeder Mensch mein Bruder oder meine Schwester ist, ist meine Aufgabe die Liebe. Und zwar so lieben, dass dieser Bruder oder diese Schwester dies auch als Liebe sieht.

Und wenn der Dialog so gemeint ist wie Wise Guy ihn beschreibt, dann habe ich gegen einen Dialog nichts. Auf religiöser Ebene wird es kein Zusammengehen geben können, weltlich schon.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ralf hat geschrieben:»Robert, zu Deinem Punkt 1.: ich würde hier eher das Gleichnis vom Weizen und Unkraut sehen.«
Nee, Ralf, das Gleichnis bezieht sich auf einzelne Individuen, nicht auf den Glauben.
Ralf hat geschrieben:»Und da jeder Mensch mein Bruder oder meine Schwester ist, ist meine Aufgabe die Liebe. Und zwar so lieben, daß dieser Bruder oder diese Schwester dies auch als Liebe sieht.«
Brüder und Schwestern sind wir im Glauben, in der Kirche. Die Liebe zum Nächsten – einerlei, ob Bruder oder nicht – ist etwas anderes. Ja, lieben soll ich den Buddhisten. Nicht aber den Buddhismus.
Ralf hat geschrieben:»Und wenn der Dialog so gemeint ist wie Wise Guy ihn beschreibt, dann habe ich gegen einen Dialog nichts. Auf religiöser Ebene wird es kein Zusammengehen geben können, weltlich schon.«
Gegen weltlichen Dialog habe ich überhaupt nichts. Mein Gott, hätte der Papst doch Bush und Saddam nach Assisi eingeladen, oder Sharon und Arafat, oder Kagame und Kabila, statt des pseudoreligiösen Brimboriums.
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Ralf

Beitrag von Ralf »

Bruder bin ich (wenn ich gut bin ;) ) allen. Die einen lehnen bloß die Geschwisterschaft ab, die anderen nicht. Der Vater ist trotzdem für alle nur einer.
Es stellt sich sowieso die Frage, ob man enen Dialog mit -ismen oder rel. Lehren haben kann. Ich persönlich kann bisher nur mit Geschöpfen reden, nicht mit Abstrakta.

max72
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Beitrag von max72 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Hallo Max, drei Dinge.

1. zu deinem Dalai-Lama-Zitat:

Die Konzeption vom Miteinander der verschiedenen Glaubensgemeinschaften, die aus diesen Worten des Dalai Lama spricht, ist diejenige vom Pantheon, in welchem jeden Gemeinschaft gewissermaßen ihre eigene Kapelle hat, in der sie der ihr jeweils eigentümlichen Form religiösen Handelns obliegt, wobei aber alle gleichberechtigt nebeneinander „koexistieren“. Unvermischt, natürlich, denn man will ja jedem sein eigenes „Recht“ lassen, seine „Identität“ lassen. Im Kern ist das nichts anderes, als die bekannte Ringparabel eines Boccaccio oder Lessing aussagt.

Aus Sicht des Glaubens der Kirche ist das unmöglich. Licht und Finsternis können niemals gleichberechtigt sein.



Hallo Robert,

danke fuer deinen langen Beitrag. Die Frage ist also nun viel genereller: Was fuer einen Sinn hat interreligioeser Dialog. Wenn ich Dich Recht verstehe, dann sind andere Religionen eben hauptsaechlich Finsternis. Ich kann das schwer akzeptieren. Wenn ich sehe, mit welcher Hingabe und Ehrfurcht die Menschen anderer Kulturen ihre Religion verfolgen, und wenn ich sehe wie diese sich bemuehen wirklich gute Menschen zu sein; kann man das als Finsternis bezeichnen? Es heisst, an ihren Fruechten sollt ihr sie erkennen. Und da stehen viele Buddhisten den besten Christen in nichts nach.

Die grosse Frage ist aber tatsaechlich: Wenn jeder meint, sein Glaube ist letztendlich der Wahre, dann wird er versuchen den anderen davon zu ueberzeugen. Die andere Alternative waere Pluralismus "alle meinen eh dasselbe", und das ist nun auch nicht befriedigend.



3. zum Vergleich mit dem Platonismus:

Dat kriegen wir später. (Im nächsten Beitrag.)
Da warte ich noch gespannt drauf. Denn hier begegnet ja eine andere Denkweise dem Christentum, und das kann ja auch Schluesse ueber die Begegnung mit Buddhismus zulassen?

Gruesse

Max

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

max72 hat geschrieben:
Hallo Robert,

danke fuer deinen langen Beitrag. Die Frage ist also nun viel genereller: Was fuer einen Sinn hat interreligioeser Dialog. Wenn ich Dich Recht verstehe, dann sind andere Religionen eben hauptsaechlich Finsternis. Ich kann das schwer akzeptieren.
Und daran tust Du auch sehr gut:

"Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem ab, was in diesen Religionen wahr und heilig ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene Handlungs- und Lebensweisen, jene Vorschriften und Lehren, die zwar in manchem von dem abweichen, was sie selber für wahr hält und lehrt, doch nicht selten einen Strahl jener Wahrheit erkennen lassen, die alle Menschen erleuchtet." (Vatikanum II, Nostra Aetate)


Den Buddhismus als "Finsternis" zu bezeichnen ist nicht Lehre der römisch-katholische Kirche. Lies Dir mal "Nostra aetate": Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen, ein Text vom 2. Vatikanischen Konzil, durch.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

max72
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Beitrag von max72 »

Hallo Erich

und der Katechismus genauso:

843Die Kirche anerkennt bei den anderen Religionen, daß sie, wenn auch erst „in Schatten und Bildern", nach Gott suchen. Er ist ihnen noch unbekannt, aber doch nahe, da er allen Leben, Atem und alles gibt und er will, daß alle Menschen gerettet werden. Somit betrachtet die Kirche alles, was sich in den Religionen an Wahrem und Gutem findet, „als Vorbereitung für die Frohbotschaft und als von dem gegeben ...‚ der jeden Menschen erleuchtet, damit er schließlich das Leben habe" (LG 16)

2466 ....Alle Religionen zeugen von diesem Suchen, das dem Wesen des Menschen entspricht [Vgl. Apg 17,27].


Aber Robert wird wohl sagen, dass das "Wahre in den anderen Religionen" eben nicht sehr viel ist, ein Koernchen und nicht mehr. Und das ist ja eben die grosse Frage. Wieviel in den anderen Religionen ist wahr? Ethik sicherlich, die ist kaum verschieden von der christlichen. Aber die Frage nach Gott?

Gruss

MAx

anselm
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Beitrag von anselm »

max72 hat geschrieben: ... Die Frage ist also nun viel genereller: Was fuer einen Sinn hat interreligioeser Dialog.
Na, zu dieser Frage (auch wenn sie nicht an mich gerichtet war ;) ) fallen mir folgende Antworten ein:

1. Kennenlernen von anderen religiösen Ansichten

2. Bessere Kenntnis der eigenen Position (das merkt jeder, der einmal versucht hat, einen Sachverhalt anderen Menschen verständlich darzustellen)

3. Teilweise (ironische) Distanzierung von der eigenen Position durch das Verständnis dafür, dass es gut begründete andere religiöse Ansichten gibt. Hoffentlich mit der Folge, dass Auseinandersetzungen zwischen den Religionen abnehmen, da man sich der durchaus begrenzten eigenen Sicht bewusst wird. (Was nicht bedeuten muss, dass man die eigene Position aufgibt, aber man nimmt sie nicht mehr so "tierisch ernst".

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

max72
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Beitrag von max72 »

Hei Juergen,

danke fuer die Dokumente, das war interessant. Folgende links sind vielleicht auch noch interessant:

Akademische Diskussion:
http://www.buddhist-christian-studies.org/

Erfahrungsberichte von einen "Moenchsaustausch" zwischen katholischen und buddhistischen Kloestern:
http://www.urbanplus.com/plus/ethrel/7100.htm

Die webseite des "monastischen Dialogs", die aber, meiner Meinung nach, manches schreibt, was nicht so ganz katholisch ist (so ein "Willigis Jaeger-Katholizismus")
http://www.monasticdialog.com

Gruesse

Max

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Athanasius2
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Re: Suche Orthodoxie Experten

Beitrag von Athanasius2 »

Bruder Alois hat geschrieben:Ich war am Wochenend bei einem Seminar im Kloster Beuron.
Das Thema war Buddha Amitabha, Buddha des Westens.
In der Orthodoxie gib viele Altare.
Das Kreuz in der mitte auf dem Schwanz von zwei Drachen. Und seitlich aus dem Munde der Drachen kommen die Bilder(Ikonen) von Maria und Johannes.
Was habe die Drachen zu bedeuten bei uns ist der der ja was schechtes und wird von Erzengel Michael oder vom Heiligen Georg getötet.
Im Buddhismus ist der Drache was Gutes.
Würde gerne ein Bild vom so einem Altar rein machen aber weiss nicht wie das geht.
Habe aber welche hier schon gesehen, und wie ein Referent gesagt hat von das in der Orthodoxie weit verbreitet sein.

Werde mich freuen über eine klare Auskunpft.

viele Grüße Bruder Alois
Weil der Buddhismus, eine atheistische Lebensphilosophie der Abschließung und völligen Abtötung (auch von der Nächstenliebe), ein Produkt des Satans ist, vielleicht?

Nun ist es eher kulturell.

In China sind die Drachen Abbildungen von ausgestorbenen Dinosaurierarten deren Statuen dann formalisiert und sterilisiert wurden in einer chinesischen Kunstform.

Schön peinlich, was man dort im Kloster Beuron alles abhält heutzutage.

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Peregrin
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Re: Suche Orthodoxie Experten

Beitrag von Peregrin »

Athanasius2 hat geschrieben: Weil der Buddhismus, eine atheistische Lebensphilosophie der Abschließung und völligen Abtötung (auch von der Nächstenliebe), ein Produkt des Satans ist, vielleicht?
Ist das nicht ein bißchen übertrieben? Als menschliche Lebensphilosophie kommt er mir ziemlich pessimistisch vor, aber weder treibt er die Menschen in Verzweiflung, noch promulgiert er eine Ethik, die was besonders Satanisches an sich hat.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Athanasius2
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Re: Suche Orthodoxie Experten

Beitrag von Athanasius2 »

Peregrin hat geschrieben:
Athanasius2 hat geschrieben: Weil der Buddhismus, eine atheistische Lebensphilosophie der Abschließung und völligen Abtötung (auch von der Nächstenliebe), ein Produkt des Satans ist, vielleicht?
Ist das nicht ein bißchen übertrieben? Als menschliche Lebensphilosophie kommt er mir ziemlich pessimistisch vor, aber weder treibt er die Menschen in Verzweiflung, noch promulgiert er eine Ethik, die was besonders Satanisches an sich hat.
Apathie hinsichtlich des Bösen und "Gehen-Lassen" z.B. von Ausbeutung und Ausmerzung von Armen und Hungrigen, ist sehr wohl satanisch. Ebenso die Indifferenz gegenüber z.B. der Abtreibung und dem Selbstmord.

Apathie ist auch tödlich. Ich hatte ja auch nicht gesagt buddhismus sei satanismus oder aktiv teuflisch. Das nicht. Aber schon aus falschem Geiste.

Auch wenn ich die Statuen und die Kunst des Fernen Ostens mag, darunter auch die Buddha-Kunstwerke. Ich schätze das. Aber nicht gläubig, sondern nur kulturell.

In Kambodscha kann man auf Tempeln usw. ja auch deutlich sehen, dass man dort vor zweitausen Jahren abgetriebene Kinder den Götzen darbrachte und Massenorgien als religiöse Feiern betrachtete.

Nicht gerade hochstehend. Dennoch sind diese Tempel hervorragende Bauten. Aber die Philosophie dahinter sagt auch viel.

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

[Die vorigen drei Beiträge sind eine Abspaltung aus dem Thema "Suche Orthodoxie Experten" (sic) in der Sakristei. Wer etwas zum Buddhismus-Thema beitragen will, ist angehalten, sich erst einmal diesen Diskussionsstrang zu Gemüte zu führen. 8)
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

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Peregrin
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Beitrag von Peregrin »

Warum das jetzt im "Dialog"-Strang ist, verstehe ich nicht ganz. Es geht doch nicht um Dialog, sondern um die Frage, ob der Buddhismus ein "Produkt Satans" ist.

Dafür sehe ich, wie gesagt, wenig Anhaltspunkte, es sei denn, man wolle alles, was nichtchristlich ist, gleich zum Werk Satans erklären. Das wäre aber verfehlt, denn auch die nichtchristliche Schöpfung ist grundsätzlich göttlichen und nicht teuflischen Ursprungs.

Mitleidlosigkeit ist, soweit ich weiß, keine buddhistische Tugend, die Opferung abgetriebener Kinder an irgendwelche Götzen keine buddhistische Praktik, die Ausmerzung von Armen und Hungrigen kein buddhistisches Ziel.

Ich sehe den Buddhismus als ziemlich reines Produkt der (uninspirierten) menschlichen Vernunft, eine Art Aufklärung. Ich erkenne darin sehr wohl einen Fortschritt, nämlich die Befreiung der Menschen von der vormaligen Herrschaft der Schwarzmagier und Dämonenpriester. Zumindest potentiell; daß sich die eigentliche Buddhalehre dann wieder allenthalben mit dem Volksglauben vermischt hat mit teilweise seltsamen Resultaten, steht auf einem anderen Blatt. Aber davor war das Christentum ja auch nicht ganz gefeit.

Natürlich ist der Buddhismus kein Heilsweg. Und das ist ja unmittelbar offenbar: Die zentrale Erkenntnis, daß alles Leben Leiden ist und man günstigstenfalls auf eine Art Selbstauslöschung hoffen kann, ist ziemlich trist. Er sollte als Lehrbuchbeispiel dafür dienen, wie die menschliche Vernunft allein eben den Weg zum Heil nicht finden kann. Dafür muß man ihn aber zunächst einmal als Leistung des menschlichen Geistes anerkennen, anstatt ihn einfach zu einer Einflüsterung Satans zu erklären.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Peregrin hat geschrieben:Warum das jetzt im "Dialog"-Strang ist, verstehe ich nicht ganz. Es geht doch nicht um Dialog, sondern um die Frage, ob der Buddhismus ein "Produkt Satans" ist.
Nun, Peregrin, Du solltest Dich nicht an der Überschrift stoßen. Dem Inhalt entsprechend habe ich diese nun abgeändert. Deine Beiträge sind hier an der richtigen Stelle.
ἐὰν γὰρ ἀποϑάνῃ ἄνϑρωπος, ζήσεται συντελέσας ἡμέρας τοῦ βίου αὐτοῦ· ὑπομενῶ, ἕως ἂν πάλιν γένωμαι.

Uwe Schmidt
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Re: Suche Orthodoxie Experten

Beitrag von Uwe Schmidt »

Peregrin hat geschrieben:
Athanasius2 hat geschrieben: Weil der Buddhismus, eine atheistische Lebensphilosophie der Abschließung und völligen Abtötung (auch von der Nächstenliebe), ein Produkt des Satans ist, vielleicht?
Ist das nicht ein bißchen übertrieben? Als menschliche Lebensphilosophie kommt er mir ziemlich pessimistisch vor, aber weder treibt er die Menschen in Verzweiflung, noch promulgiert er eine Ethik, die was besonders Satanisches an sich hat.

Es heißt beim Buddha "nichts mehr wünschen". Bedeutet das die Abtötung aller Triebe? Ziel ist jedenfalls, nicht mehr wiedergeboren zu werden, weil Leben ja Leiden ist und man das Leiden eben vermeiden will.
Weiß jemand, ob man als Buddhist im Nirvana fortbesteht oder sich ganz in Nichts auflöst?

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Niels
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Re: Buddhismus

Beitrag von Niels »

"Carola Roloff über Gleichberechtigung von Nonnen"

Bild
(...)Was haben Sie eigentlich nach dem Übertritt mit Ihrem christlichen Gott gemacht?

Das war ein schwieriger Punkt. Ich weiß noch, dass ich einige Monate danach zu meinem buddhistischen Lehrer gegangen bin und gesagt habe: „Ich habe früher immer zu Gott gebetet. Das habe ich jetzt eine Zeit lang nicht mehr getan, aber ich habe ein schlechtes Gewissen, denn er hat mir oft geholfen.“

Und Ihr Lehrer?

Er hat gesagt, ich müsse ja nicht Buddhistin werden. Als ich standhaft blieb, sagte er: „Du musst Gott ja nicht aufgeben. Er ist ein erleuchtetes Wesen und Du kannst ihn dir beim Meditieren irgendwo vor dir im Raum belassen.“ Ich habe es so gemacht und er ist immer noch da.

Beten Sie noch zu ihm?

Nein, ich bete meist zur Tara, einem weiblichen Buddha.

War Buddha nicht männlich?

Der historische Buddha schon. Aber in der Vorstellung des Mahayana-Buddhismus gibt es auch transzendente Buddhas, auch weibliche. Die Erleuchtung können – so hat es Buddha selbst gesagt – auch Frauen erlangen. (...)

Warum ordnet der Dalai Lama die Nonnenordination nicht einfach an?

Er hat es versucht. 2007 hatten wir an der Uni Hamburg einen internationalen Nonnenkongress organisiert. Am letzten Tag ist der Dalai Lama gekommen, und wir hatten versucht, alles so vorzubereiten, dass er dann sagen kann: „Ja, die volle Ordination für Frauen ist jetzt möglich.“

Aber?

In den letzten Wochen vorher hat es unglaublich starke Widerstände gegeben: Die tibetischen Zeitungen haben darüber geschrieben, ehrwürdige Mönche sind auf die Barrikaden gegangen, haben Bücher publiziert und dagegen gewettert. Damit war klar, dass der Diskurs in der tibetischen Mönchsgemeinschaft noch nicht beendet ist. Solange das so ist, will der Dalai Lama nichts anordnen, obwohl er es ordensrechtlich könnte. Er will den Rückhalt, weil er sonst die Spaltung der Exilgemeinde fürchtet.

Und jetzt?

Müssen die Frauen weiter werben und Gespräche führen, bis ein Großteil der Mönche überzeugt ist. (...)
:glubsch:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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songul
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Re: Buddhismus

Beitrag von songul »

Dieses Problem gibt es auch in den buddhistischen Ländern des Theravada (der originalen Lehre des Buddha; die Tibeter haben ihren Schamanismus der Bön-Religion mit dem Buddhismus gemischt, und so betet diese Nonne auch zu der weibl. Gottheit Tara) - nämlich Thailand, Burma, Sri Lanka, Laos und Kambodscha.
Die Frauen dort, und vor allem die in Thailand, versuchen schon seit längerem die Männerbastion zu brechen, da es kein Gesetz gibt, dass Frauen nicht vollumfänglich ordiniert werden können.
Das ist nur im chinesischen und japanischen Buddhismus möglich.
In Viet Nam bin ich mir nicht sicher.
Jedenfalls gehen deshalb öfters Frauen aus anderen Schulen nach Taiwan und lassen sich dort ordinieren.
Sie können dann besser lehren und haben keine (oder weniger) Probleme mit den Mönchen.

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Christiane
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Re: Buddhismus

Beitrag von Christiane »

Ist das auf dem Foto eine Frau? Ich dachte beim Hinsehen, es wäre ein Mann. :achselzuck:
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songul
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Re: Buddhismus

Beitrag von songul »

Christiane hat geschrieben:Ist das auf dem Foto eine Frau? Ich dachte beim Hinsehen, es wäre ein Mann. :achselzuck:
Das ist eine Frau und ich kenne sie aus meiner hamburger Zeit.
Sie ist sehr nett und freundlich.
Männer und Frauen sehen im Buddhismus immer gleich aus (sollten), da es für Mönche und Nonnen keine Geschlechtlichkeit mehr gibt.

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Christiane
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Re: Buddhismus

Beitrag von Christiane »

songul hat geschrieben: Männer und Frauen sehen im Buddhismus immer gleich aus (sollten), da es für Mönche und Nonnen keine Geschlechtlichkeit mehr gibt.
Interessant.
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Niels
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Re: Buddhismus

Beitrag von Niels »

Christiane hat geschrieben:
songul hat geschrieben: Männer und Frauen sehen im Buddhismus immer gleich aus (sollten), da es für Mönche und Nonnen keine Geschlechtlichkeit mehr gibt.
Interessant.
Finde ich auch. Umso seltsamer dann, dass den Frauen die letzten "Weihestufen" (oder wie man das nennen mag) vorenthalten werden.
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cantus planus
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Re: Buddhismus

Beitrag von cantus planus »

Was man so an Widersprüchlichem von sich geben kann, ohne es zu bemerken. Aber auch das scheint zur Religion zu gehören. Ich habe in Wien einmal zwei Interviewfilme mit dem Dalai Lama gesehen: auf jede zweite Frage zu seiner Religion grinste er dämlich und meinte, das wisse er nicht. Sowas kann ich einfach nicht ernst nehmen.

Gehört aber wohl zur fernöstlichen Spiritualität. Frauen, die hierzulande ins Netz des Yoga gehen, sind in vielen Fällen auch recht bald neben der Spur...
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Stephanie
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Re: Buddhismus

Beitrag von Stephanie »

cantus planus hat geschrieben:Was man so an Widersprüchlichem von sich geben kann, ohne es zu bemerken. Aber auch das scheint zur Religion zu gehören. Ich habe in Wien einmal zwei Interviewfilme mit dem Dalai Lama gesehen: auf jede zweite Frage zu seiner Religion grinste er dämlich und meinte, das wisse er nicht. Sowas kann ich einfach nicht ernst nehmen.

Gehört aber wohl zur fernöstlichen Spiritualität. Frauen, die hierzulande ins Netz des Yoga gehen, sind in vielen Fällen auch recht bald neben der Spur...
:glubsch:

Ich muss doch sehr bitten! Was sind denn das für polemische Pauschalurteile. Ich war schon neben der Spur, da kannte ich Yoga noch gar nicht. :narr:

Außerdem, wenn du Menschen neben der Spur erleben willst, dann guck dich mal in Medjugorie Kreisen (und nicht nur dort aber lassen wir das) um...
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cantus planus
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Re: Buddhismus

Beitrag von cantus planus »

Stephanie hat geschrieben:Ich war schon neben der Spur, da kannte ich Yoga noch gar nicht. :narr:
Wer konfus genug ist, der braucht ja auch kein Yoga mehr zu Unterstützung. :P

Aber im Ernst: das ist ein persönlicher Erfahrungswert. Medjugorje ist ein etwas anders gelagertes Thema, aber natürlich auch ein Problem.
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