Umgang mit der Vergangenheit

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Niels »

Sehr interessant! Danke für Deinen Beitrag! :)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Niels »

Um mit Loriot zu sprechen "Er sitzt und spicht"...
https://www.welt.de/vermischtes/article ... issen.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Petrus
Beiträge: 4655
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:58

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Petrus »

Umgang, mit der Vergangenheit.

ich meine: es ist wohl sehr viel Angst vor den Tätern immer noch da.

Als ich mal (ist schon lange her) meine Mutter und meinen Vater fragte.

weil, es hat mich interessiert.

Thema: Die Synagoge in Bayreuth wurde ja nicht angezündet, sondern nur zerstört, weil die Synagoge unmittelbar an das Markgräfliche Opernhaus grenzt.

habe ich meine Eltern gefragt: Wer hat die Synagoge damals eigentlich zerstört?

Zwei so versteinerte Gesichter habe ich noch nie in meinem Leben, nicht vorher, und nicht nachher, gesehen.

Ich habe nicht weitergefragt.

Benutzeravatar
Schwenkelpott
Beiträge: 526
Registriert: Freitag 3. April 2015, 00:34

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Schwenkelpott »

Petrus hat geschrieben:
Dienstag 6. März 2018, 19:00
Thema: Die Synagoge in Bayreuth wurde ja nicht angezündet, sondern nur zerstört, weil die Synagoge unmittelbar an das Markgräfliche Opernhaus grenzt.

habe ich meine Eltern gefragt: Wer hat die Synagoge damals eigentlich zerstört?
http://www.nordbayerischer-kurier.de/na ... geln-juden

https://www.br.de/radio/bayern2/sendung ... h-100.html
Der Katholik steht und will stehen in Allem auf historischem Boden; nur das Erdreich der Überlieferung gibt ihm Festigkeit und Nahrung; nur was sich an Überliefertes anschließt, gedeiht und treibt zu neuen Blüten und neuem Samen.
H. Bone, Cantate! 1847

Petrus
Beiträge: 4655
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:58

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Petrus »

danke, Schwenkelpott.

diesen Artikel kannte ich noch nicht.

btw: erst lange nach dem Tod meines damaligen Lieblingsbuchbinders, dem Heiner Horlbeck, habe ich erfahren, daß er Gauamtsleiter damals war.

Benutzeravatar
Hubertus
Beiträge: 15221
Registriert: Montag 3. Mai 2010, 20:08

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Hubertus »

Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Petrus
Beiträge: 4655
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 20:58

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Petrus »

irgendwie (sorry, sollte ich blind gewesen sein) paßt Dein Titel nicht ganz zu dem dahinterliegenden link.

Hier jedenfalls ein link zu dem von Dir erwähnten Sachverhalt:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/s ... 01026.html

Benutzeravatar
Hubertus
Beiträge: 15221
Registriert: Montag 3. Mai 2010, 20:08

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Hubertus »

Petrus hat geschrieben:
Dienstag 3. April 2018, 14:45
irgendwie (sorry, sollte ich blind gewesen sein) paßt Dein Text nicht ganz zu dem link.

Hier ein link zu dem von Dir erwähnten Sachverhalt:
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/s ... 01026.html
Falschen Artikel verlinkt gehabt. Danke. Bassd.

Den wollte ich eig. verlinken: http://www.sueddeutsche.de/politik/schw ... -1.3929709
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Niels »

Hubertus hat geschrieben:
Dienstag 3. April 2018, 14:48
Den wollte ich eig. verlinken: http://www.sueddeutsche.de/politik/schw ... -1.3929709
Das Nazi-Emblem ist weggeflext. ---> Problem gelöst. :anton:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
ziphen
Beiträge: 1396
Registriert: Donnerstag 26. August 2010, 18:44

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von ziphen »

Mag sein, dass das Hakenkreuz weggeflext wurde, aber der Schriftzug scheint mir eher mit einem Schweißbrenner o.ä. weggebrannt bzw. weggeschmolzen. Das wäre auch deutlich leiser als eine Flex. Dadurch ergäbe sich eine längere Hitzeeinwirkung einmal rings um die Glocke. Wenn das mal nicht die Struktur erheblich geschwächt hat – von Tonschädigung ganz zu schweigen. Glockengießen ist ja auch nicht ganz so einfach.

Die Aussage der Landessuperintendentin Bahr ist schon eigenartig
Bahr hat geschrieben:Aufgrund des langwierigen Diskussionsprozesses und der strittigen Entscheidung, die Glocke weiterläuten zu lassen, kann ich einerseits nachvollziehen, wenn jetzt Fakten geschaffen worden sind.
Das Bekennerschreiben ist der blanke Hohn
Täter hat geschrieben:Es geschah in Verantwortung vor Gott aus tiefer Betroffenheit und zur Stärkung unserer Dorfgemeinschaft.

Auf ein friedvolles 2018!
Doppelleerzeichen hier entfernt

Da man die Glocke, wie ich befürchte, eh nicht mehr wird gebrauchen können, sollte man sie als Mahnmal vor der Kirche aufstellen, Mahnmal für den damaligen NS-Terror, der auch in Kirchen zu Hause war, und für den Terror der moralischen Besserwisser in heutiger Zeit.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.

Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Niels »

Die sollten das (protestantische) Biest einschmelzen und den Erlös mildtätigen Zwecken zukommen lassen.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von HeGe »

Einen interessanten Umgang mit der Vergangenheit hat das Bundesarchiv entwickelt: einen Wahl-O-Mat für die Wahlen im Jahr 1919.

https://weimar.bundesarchiv.de/static/w ... index.html

Sehr interessante Ergebnisse, die man da erhält. :)
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Benutzeravatar
Lycobates
Beiträge: 3891
Registriert: Mittwoch 12. Juni 2013, 23:12

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Lycobates »

HeGe hat geschrieben:
Dienstag 3. April 2018, 17:08
Einen interessanten Umgang mit der Vergangenheit hat das Bundesarchiv entwickelt: einen Wahl-O-Mat für die Wahlen im Jahr 1919.

https://weimar.bundesarchiv.de/static/w ... index.html

Sehr interessante Ergebnisse, die man da erhält. :)
Jawohl!
Wobei sich meine Verwunderung bei meinem Ergebnis in Grenzen hält! :blinker: ;D
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

Sascha B.
Beiträge: 2444
Registriert: Mittwoch 21. April 2010, 20:25
Wohnort: Bayern

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Sascha B. »

Bild

Wundert mich jetzt weniger.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von HeGe »

Witzig, ich hatte auch die DDP an erster Stelle und die SPD an zweiter Stelle. Ich hatte halt gedacht, das Zentrum wäre bei mir weiter vorne.
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Niels »

Die Fragen sind ziemlich dämlich bzw. so gewollt. :patsch:

Egal... Bei mir kam mit 38% das Zentrum raus - genau so haben meine Großeltern damals gewählt (drei von vier, der andere war Österreicher).
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Niels »

Übrigens haben auch viele Juden im Deutschen Reich das (katholische) Zentrum gewählt... einfach mal "gugeln"... ist statistisch belegt...
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Lycobates
Beiträge: 3891
Registriert: Mittwoch 12. Juni 2013, 23:12

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Lycobates »

Niels hat geschrieben:
Dienstag 3. April 2018, 20:20
Die Fragen sind ziemlich dämlich bzw. so gewollt. :patsch:

Egal... Bei mir kam mit 38% das Zentrum raus - genau so haben meine Großeltern damals gewählt (drei von vier, der andere war Österreicher).
Die Fragen sind nicht immer eindeutig zu beantworten.
Ich habe sechs- bis siebenmal "Neutral" gewählt, was wohl nicht unbedingt der Sinn der Sache war.

Wie dem auch sei, bei mir ist das Ergebnis eine stabile Pyramide.
Aber gewählt hätte ich 1919 wohl grundsätzlich nicht, ebensowenig wie heute.
Né elettori, né eletti, wie unsere italienischen Freunde sag(t)en.
Was damals für den Räuberstaat der Savoia galt, gilt a fortiori in unserer heutigen Gesellschaft.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

Benutzeravatar
Lycobates
Beiträge: 3891
Registriert: Mittwoch 12. Juni 2013, 23:12

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Lycobates »

Niels hat geschrieben:
Dienstag 3. April 2018, 21:17
Übrigens haben auch viele Juden im Deutschen Reich das (katholische) Zentrum gewählt... einfach mal "gugeln"... ist statistisch belegt...
Das wundert mich überhaupt nicht.
Juden sind gescheite Leute.

Ein früherer Kollege meines Vaters, ehemaliger Absolvent des Landgraf-Ludwig-Gymnasiums in Gießen, als Jude während des Krieges in der neutralen Schweiz netterweise in einem Lager interniert, und der mir noch in den 80er Jahren, relativ betagt, er war Jahrgang 1910, den ersten Gesang der Odyssee auswendig im Original vortrug (da mußte ich nach ein paar Dutzend Versen schon passen :glubsch: ), sagte mir einmal, als die Kontroverse um EB Lefebvre Schlagzeilen machte: wenn ich bei Euch Katholiken was zu sagen hätte, wäre ich Traditionalist.
Vielleicht hatte er sogar auch einmal das Zentrum gewählt.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

Benutzeravatar
umusungu
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 5048
Registriert: Donnerstag 1. Januar 2004, 13:30

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von umusungu »

Lycobates hat geschrieben:
Dienstag 3. April 2018, 23:32
Niels hat geschrieben:
Dienstag 3. April 2018, 21:17
Übrigens haben auch viele Juden im Deutschen Reich das (katholische) Zentrum gewählt... einfach mal "gugeln"... ist statistisch belegt...
Das wundert mich überhaupt nicht. Juden sind gescheite Leute.
Was ich von Dir dann nicht annehmen muss, wenn Du dich Wahlen verweigerst.

Benutzeravatar
Lycobates
Beiträge: 3891
Registriert: Mittwoch 12. Juni 2013, 23:12

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Lycobates »

umusungu hat geschrieben:
Mittwoch 4. April 2018, 00:05
Lycobates hat geschrieben:
Dienstag 3. April 2018, 23:32
Niels hat geschrieben:
Dienstag 3. April 2018, 21:17
Übrigens haben auch viele Juden im Deutschen Reich das (katholische) Zentrum gewählt... einfach mal "gugeln"... ist statistisch belegt...
Das wundert mich überhaupt nicht. Juden sind gescheite Leute.
Was ich von Dir dann nicht annehmen muss, wenn Du dich Wahlen verweigerst.
Die Majuskel im Du weiß ich zu schätzen. :breitgrins:


Das zwanghafte Duzen hier hat mich immer befremdet, aber warum nicht, schließlich wird das zwischen Mitgliedern mediatisierter Häuser in der Regel auch so gehandhabt, daran können wir uns spiegeln, obwohl meines Wissens wir beide niemals einen Rosenkranz in Kevelaer oder Rosenthal zusammen gebetet und auch niemals gemeinsam eine Attacke geritten haben.
Sei's drum.


Zu der Wahlverweigerung gehen die Meinungen in unserer Familie auseinander.
Ich gehöre der intransigenten Fraktion an.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

Benutzeravatar
umusungu
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 5048
Registriert: Donnerstag 1. Januar 2004, 13:30

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von umusungu »

wenn Sie meinen, ziehe ich alles zurück. Kommunikationswege des 21. Jahrhunderts nutzen - und Etikette des 19. Jh erwarten .... nur zu!

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Niels »

umusungu hat geschrieben:
Mittwoch 4. April 2018, 01:20
wenn Sie meinen, ziehe ich alles zurück. Kommunikationswege des 21. Jahrhunderts nutzen - und Etikette des 19. Jh erwarten .... nur zu!
Prösterchen, woll? :ikb_1eye: :ikb_balloon: :ikb_cheers:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Juergen
Beiträge: 26999
Registriert: Mittwoch 1. Oktober 2003, 21:43

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Juergen »

Eine Provinzposse zum Thema „Straßennamen“
»Der Straßenname hat nichts mit den Nazis zu tun«
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
- Offline -

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Niels »

Da will sich wohl jemand "profilieren"... :vogel:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Niels »

Was die Väter der Reichsverfassung zu dieser "Rede" sagen würden?
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ismus.html
Die Antwort mag sich jeder selbst geben. Auch zu dem erlauchten Festredner (Ehrensold fließt reichlich).
Immerhin wird gegen Islamismus Stellung bezogen: "Überlassen wir Schwarz-Rot-Gold niemals den Verächtern der Freiheit"...
:anton:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11295
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Edi »

Niels hat geschrieben:
Mittwoch 6. Februar 2019, 18:25
Was die Väter der Reichsverfassung zu dieser "Rede" sagen würden?
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ismus.html
Die Antwort mag sich jeder selbst geben. Auch zu dem erlauchten Festredner (Ehrensold fließt reichlich).
Immerhin wird gegen Islamismus Stellung bezogen: "Überlassen wir Schwarz-Rot-Gold niemals den Verächtern der Freiheit"...
:anton:
Der Eiermeier hätte mal etwas dazu sagen sollen, warum viele heute wieder vaterländischer denken. Aber dazu ist er nicht willens und imstande. Das, was heute so abgeht, hat doch seine Ursachen, die u,a. auch Leute wie Eiermeier mit zu verantworten haben. Diese Abkassierer feiern sich doch nur selber.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

kukHofnarr
Beiträge: 832
Registriert: Dienstag 10. August 2021, 14:02
Kontaktdaten:

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von kukHofnarr »

ziphen hat geschrieben:
Dienstag 3. April 2018, 15:13
Mag sein, dass das Hakenkreuz weggeflext wurde, aber der Schriftzug scheint mir eher mit einem Schweißbrenner o.ä. weggebrannt bzw. weggeschmolzen. Das wäre auch deutlich leiser als eine Flex. Dadurch ergäbe sich eine längere Hitzeeinwirkung einmal rings um die Glocke. Wenn das mal nicht die Struktur erheblich geschwächt hat – von Tonschädigung ganz zu schweigen. Glockengießen ist ja auch nicht ganz so einfach.

Die Aussage der Landessuperintendentin Bahr ist schon eigenartig
Bahr hat geschrieben:Aufgrund des langwierigen Diskussionsprozesses und der strittigen Entscheidung, die Glocke weiterläuten zu lassen, kann ich einerseits nachvollziehen, wenn jetzt Fakten geschaffen worden sind.
Das Bekennerschreiben ist der blanke Hohn
Täter hat geschrieben:Es geschah in Verantwortung vor Gott aus tiefer Betroffenheit und zur Stärkung unserer Dorfgemeinschaft.

Auf ein friedvolles 2018!
Doppelleerzeichen hier entfernt

Da man die Glocke, wie ich befürchte, eh nicht mehr wird gebrauchen können, sollte man sie als Mahnmal vor der Kirche aufstellen, Mahnmal für den damaligen NS-Terror, der auch in Kirchen zu Hause war, und für den Terror der moralischen Besserwisser in heutiger Zeit.
"Damals"

"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

Christian
Beiträge: 1798
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 13:27
Wohnort: duisburg

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Christian »

Polen verlangt Wiedergutmachung von Deutschland wegen den zweiten Weltkrieg. Vergessen und bewußt unterschlagen wird das vor diesen Krieg Angriffe seitens Polen auf Deutschland stattfanden. Umgekehrt frage ich die Polen gebt ihr unser Recht uf Eigentum zurück ?

Caviteño
Beiträge: 12645
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Caviteño »

Eine Abhandlung zu dem Thema findet sich hier:

Polen fordert Reparationszahlungen - Es geht um Politik, nicht Recht

und da träumen manche von einem Vereinten Europa, am besten von Wladiwostok bis Lissabon als Gegenwicht zu angelsächsischen Welt... :breitgrins: :kugel:

Es sind ja nicht nur die Polen, die Forderungen erheben. Damals - in der Eurokrise vor 10 Jahren - hörte man ähnliche Stimmen auch aus Griechenland...

Benutzeravatar
Siard
Beiträge: 8542
Registriert: Dienstag 25. August 2009, 22:31
Wohnort: Die Allzeit Getreue

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Siard »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 8. Oktober 2022, 15:14
Es sind ja nicht nur die Polen, die Forderungen erheben. Damals - in der Eurokrise vor 10 Jahren - hörte man ähnliche Stimmen auch aus Griechenland...
Griechenland wurde jedoch nicht mit deutschem Staatsgebiet und den dortigen Ressourcen bedient. Nicht sonderlich vergleichbar. :unbeteiligttu:

Caviteño
Beiträge: 12645
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Umgang mit der Vergangenheit

Beitrag von Caviteño »

Siard hat geschrieben:
Samstag 8. Oktober 2022, 18:38
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 8. Oktober 2022, 15:14
Es sind ja nicht nur die Polen, die Forderungen erheben. Damals - in der Eurokrise vor 10 Jahren - hörte man ähnliche Stimmen auch aus Griechenland...
Griechenland wurde jedoch nicht mit deutschem Staatsgebiet und den dortigen Ressourcen bedient. Nicht sonderlich vergleichbar. :unbeteiligttu:
Es ging mir darum, daß sich solche Forderungen kaum mit einem partnerschaftlichen Verhältnis, wie es der EU vorschwebt, vereinbaren lassen. Das sollten alle diejenigen, die von einem geeinten "Europa" als Gegengewicht zu den USA träumen, einmal realisieren.
Welche Situation besser ist - "Vasall der USA" oder "Melkkuh" der anderen EU-Länder - darüber läßt sich gut streiten. Wie kritisch eine EU-Regierung mit Durchgriffsrecht gesehen würde, kann man doch jetzt schon bei der EZB sehen. Bis auf den 1. Präsidenten Duisenberg wurden alle Nachfolger (2 Franzosen und 1 Italiener) hier sehr skeptisch betrachtet und haben die hohen Erwartungen, die die Deutschen an den Euro hatten (so stark oder sogar stärker als DM) nicht erfüllt.

Im übrigen liegt der Unterschied nicht in der Entschädigung durch die deutschen Ostgebiete, sondern im ausdrücklichen Verzicht auf Reparationen, den Polen 1953 und erneut 1970 ausgesprochen hat.

zur Problematik: Griechische und polnische Reparationsforderungen gegen Deutschland - eine Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste des Bundestages

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema