Berufstätige Mütter

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Petra
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Berufstätige Mütter

Beitrag von Petra »

Hallo,

im Fernsehen war gestern eine Dame, promovierte Ärztin, Landesministerin und Mutter von 7 [sic!] Schulkindern. Sie berichtete, wie leicht es für sie ist, ihre zwei Berufe zu vereinbaren und Ziel ihrer politischer Arbeit ist, dass auch für andere Frauen Kinder und Berufstätigkeit besser zu kombinieren seien. - Richtig zuhören konnte ich nicht, da ich während des Gesprächs mit meinen Adrenalinstößen zurechtkommen musste. Daher will ich der Dame auch kein Unrecht tun; sie oder das Interview mit ihr, sollen bitte nur als Aufhänger für dieses Thema erwähnt werden.

In meinem Bekanntenkreis sind einige „rasende Mütter“ = berufstätige Mütter mit mehr als einem Kind. Nur zwei von ihnen alleinerziehend. Die meisten müssen arbeiten, sei’s wegen Kost und Logis (Krankheit oder Arbeitslosigkeit des Mannes) oder wegen „normaler Extras“, damit man sich selber nicht als verarmt ansehen muss (Urlaub, Vorsorge für Ausbildungskosten). Einige mussten aus finanziellen Gründen Jobs annehmen, die sie nicht mögen.– Eine junge Frau, die heute mit Bedacht an ihre Lebensplanung rangeht, wird sich ebendiese berufstätigen Mütter kleiner Kinder genau ansehen, und da erkennen, dass es zu einer starken Belastung werden kann, wenn sie mehr als ein Kind hat, selbst wenn die Ehe und die Brötchenverdienerei des Vaters gut klappt. – Es sei denn, sie hat selbst Geld in Hülle und Fülle.
Prinzipiell bin ich nicht gegen Berufstätigkeit der Mütter. (Kennt ihr den blöden Spruch: eine Frau sollte was Anständiges gelernt haben, damit sie später bei der Hausarbeit über vernünftige Dinge nachdenken kann? :wink: ) – Aber wenn im TV Leute meinen, beides zu vereinbaren sei leicht und easy, und jede Frau könne dies erreichen auch mit mehreren Kindern und ohne Millionenvermögen, wenn sie nur ein wenig Organisationstalent und einen unterstützenden Gatten hat, dann .... dann werde ich so richtig sauer.

M.E. sollten sich die Politiker mehr darum kümmern, dass der Spruch „Kinder sind ein Armutsrisiko“ in jeder Beziehung zur Unwahrheit wird. Das hätte dann mit Geld zu tun und davon können sie nicht soviel locker rausdrücken wie Sprüche, die in der Öffentlichkeit den Eindruck hinterlassen, die Frauen wären nur zu anspruchsvoll oder zu desorganisiert, wenn sie Probleme haben, zwei Berufe gleichzeitig auszuüben.

Gruß
Petra

Lucia

Beitrag von Lucia »

Liebe Petra,
Du sprichst mir aus der Seele. Vermutlich hat diese von Dir erwähnte Frau entweder einen Teilzeit-Job, oder schwebt in höheren Gehaltssphären, wo man sich Babysitter, Putzfrau und Gärtner locker erlauben kann, oder sie hat eine verzerrte Realitätswahrnehmung. Ich wüßt' mal gern, wie die Kinder dieser Dame die "Leichtigkeit" sehen, mit der sie Job, Familie und Politik so schaukelt ...

Liebe Grüße,
Lucia

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Es handelt sich um Ursula von der Leyen, geborene Albrecht (Ernstens Tochter).
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Ralf

Beitrag von Ralf »

Zuletzt geändert von Ralf am Montag 7. Februar 2005, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Na, nicht so ganz. Um den hier geht’s:

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Kann der Petra nur zustimmen.Sah die Frau Ministerin auch schon des häufigeren in der TV-Kiste.Und fragte mich,wie sich wohl die Kinder der Dame so fühlen.
Kannja selber auf den kompletten Mamservice zurückblicken,ohne mütterliche Berufstätigkeit.
Wenn ich nur an Hausaufgaben im allgemeinen und speziellen denke,mich erinnere,das wäre mit einer gestressten berufstätigen Mama nicht drin gewesen.
Wenn ich dann weiter dran denke,das ganze hätte dann irgendwie unter staatlicher Aufsicht /Betreuung stattfinden sollen,meine Schaulaufgabendramen und Tragödien,o Gott o Schreck lass nach,mir wird megaübel.
Das Frauen / Mütter aus finanziellen Gründen arbeiten müssen,ist sher bedauerlich.In der Hinsicht muß auch noch etwas geschehen.
Wenn ich dann noch etwas höre,lese,sehe vom Anspruch der Frauen
auf Berufstätigkeit,Karriere,Ganztagbetreuung der Kinder,und dann wieder die angeblich so wunderbar funktionierenden Einrichtungen in Frankreich als Beispiel vorgeführt werden ,dann wird mir noch mehr übel.Sollen die Franzosen ihre Art der Kinderverwahrung und Betreuung so durchführen,deshalb kann es bei uns doch trotzdem anders sein.

Das Beste für Kinder ist eine Mutter,die kein Problem mit ihrer Hausfrauenrolle hat,und gerne bei ihren Kindern zu Hause bleiben will und kann.
Und daß bei den häuslichen Betätigungen,eine gute Berufs-und Allgemeinbildung zum Nachdenken über Familie und alles andere sehr wichtig ist,dem kann ich auch nur beipflichten.
Gruß,
Elisabeth

Stefan

Beitrag von Stefan »

So allgemein kann ich das nicht unterschreiben. Es gibt durchaus Konstellationen, in denen eine Berufstätigkeit der Mutter für die Kinder förderlich ist.
Es kommt wohl in erster Linie auf die Art der Betreuung an. In bäuerlicher Zeit -als mehrere Generationen unter einem Dach lebten - war das Arbeitspensum der Mütter um ein Vielfaches höher als heute - mitnichten war eine Rundumdieuhr-Betreuung für Kinder vorhanden. Und das nicht zum Leid, sondern zum Wohl der Kids. Denn ich behaupte, sie waren weitaus selbständiger, zumindest früher, als das heutige Durchschnittskind.

Petra
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Beitrag von Petra »

@Stefan
Sollten wir uns daran jetzt ein Beispiel nehmen, alle aufs Land ziehen mit mehreren Generationen und den Müttern mehr Arbeit aufladen als bisher? :wink:


Also ich wiederhol’ noch mal, was mich aufgeregt hat. Eben nicht die Berufstätigkeit von Müttern mit ein oder zwei Kindern, wenn sie es möchten, gut managen können und die Kinder damit klar kommen.

Sondern folgende Entwicklungen:

- Indirekter Zwang zur Berufstätigkeit der Mütter, weil ansonsten akutes Armutsrisiko für die ganze Familie oder für die Frauen im Alter.

- Betreuungsplätze wie Kita o.ä. wurden nicht ausreichend bereitgestellt, weil „kein Geld“. Vieles musste in Eigenregie von Eltern organisiert werden.

- Zielgerichtete Planung mit dem Ziel Kleinstfamilien, z.B. Wohnungsgröße, Verpflichtung zur Mobilität (viele Jungeltern wohnen Hunderte von Kilometern entfernt von ihren Eltern und Verwandten), Kosten für Schulmaterial, Klassenfahrten, mittlerweile die Befürchtung vor Ausbildungskosten. Außerdem werden Kinder auf Schulgeld-Schulen geschickt, weil einige der angebotenen staatlichen unter aller Wutz sind. – Man kann es niemanden verdenken, wenn er möchte, dass es seine Kinder mindestens so gut haben wie er in seiner Kindheit.

- Gegen kinderreiche Familien durfte gelästert werden: „Sind die zu doof zum Verhüten?“. - Upps, ist mir in den Satz doch tatsächlich eine Vergangenheitsform reingerutscht. Heute hört man auch, allerdings meist in anderem Zusammenhang, „die vermehren sich wie die Kanickel“.

Und schließlich:

Jammern darüber, dass nicht mehr Kinder geboren werden. Die „Schuld“ wird bei den Frauen gesucht, z.T. mit Begründungen, wie „sie wollen nicht mehr Mütter sein, weil zu wild auf Luxus und Freizeit, oder wollen sich die Figur nicht ruinieren“ und dergleichen Schwachsinn mehr. Als hätte erstmals vor 5 Jahren jemand nachgerechnet und erkannt, dass das Rentensystem zusammenbricht, wenn die Geburtenquote in der Tendenz bleibt. – Und als hätten die politischen Verantwortungsträger nicht jahrzehntelang alles dazu getan, dass es zur Kleinstfamilie kommen musste.

Und dann soll den Frauen 2003 erzählt werden, die beiden Berufe seien gut zu vereinbaren, auch! mit mehr als zwei Kindern. Eine ganz neue Masche von versuchter Volksverblödung? Oder soll es wirklich so aussehen, dass in Zukunft Frauen viele Kinder bekommen, sie kurz nach der Geburt bei Betreuungsstellen abgeben, um sich in eine Berufstätigkeit stürzen, die sie höchstwahrscheinlich nicht ausüben würden, wenn genügend Geld da wäre, um zu Hause zu bleiben?

Mir geht’s nicht um die Damen, die den eigenen Wunschjob haben und Glück, Erfüllung und was dingens noch in ihrer Tätigkeit finden und ihre Kinder gut versorgt wissen. Sondern hauptsächlich um diejenigen, die nur wegen der Finanzen arbeiten gehen und jeden Job annehmen müssen, den sie bekommen können. Für das Geld, das sie täglich brauchen, das die Ausbildung der Kinder absichert oder das Mama im Alter nicht zur Sozialhilfeempfängerin machen soll. (Wobei ich glaube, dass sie dann eher Bittstellerin bei den eigenen Kindern oder anderen Verwandten wird, so wie ich unseren Staat einschätze.) – Und dann müssen nur noch ein paar Schicksalsschläge dazukommen, z.B. Pflegefall in der Familie, Krankheit/ Arbeitslosigkeit des Mannes, Trennung, und fertig ist die totale Misere. Wenn man dann ein oder zwei Kinder hat, ist es immer noch entschieden leichter als mit drei oder vieren.

Darauf wollte ich hinweisen: Das Festzementieren des „Du kannst ruhig viele Kinder haben, wir kümmern uns schon um sie, nur du musst für die Kohle sorgen. Und bitte immer dabei entspannt und lächeln, denn es ist alles wirklich easy. Und wenn’s dir und deiner Familie nicht leicht fällt, dann macht ihr irgendwas falsch.“


PS. Meine Mutter war auch Vollzeit berufstätig, allerdings im Haus (nicht nur Haushalt!) und so jederzeit ansprechbar. Dazu gab’s noch täglich die nicht-berufstätigen Großeltern und den Kindergarten. Weg zur Schule: 10 Minuten zu Fuß, zu Sport und Musik: 15 Minuten zu Fuß. Für viele Eltern heute sind das paradiesische Zustände.

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

@Stefan,ich hab auch bäuerliche Vorfahren.Bei meinem Opa im Westerwald waren sie auch mehr als 10 Kinder.Das in solchen Familien mit so vielen Kindern und mehreren Generationen unter einem Dach das Leben auch noch sehr lebenswert orgnisiert war,ist auch für die Entwicklung dieser Menschen sehr positiv prägend gewesen.
Doch die heutige Lebenswelt schaut nun mal sehr viel anders aus.Nämlich so wie Petra es beschrieben,hat.Es ist wirklich sehr schwierig geworden für viele Frauen,alles unter einen Hut zu bekommen.Und das liebe Geld fehlt überall.Andereseits schaute und schaue ich immer noch sehr erstaunt,wenn ich mir das alltgl.Verhalten von solchen Kindern,Jugendlichen oder auch mittlerweile jungen Erwachsenen anschaue,deren Konsum,Prinzipen,Werte,Normen,Maßstäbe,Schwerpunkte.

Man hört zugebener maßen den Satz :Das kann ich mir nicht leisten,und dann der ungesagte Satz und deshalb sind wir benachteiligt.

Mag in einer der Minderheit der Fälle auch so sein,doch wenn ständig nur solches gesagt wird wie Bildung darf nicht vom Einkommen der Eltern abhängig sein,dann ist das schon richtig und findet meine absolute Zustimmung.Doch wenn Kids,Jugendliche diesen Satz einsetzen,vom nicht leisten können,weil ihnen die neue CD,die Klamottage,die Pizza,das Handy usw.wichtiger ist,als die Bildung in Form von FachbüchernmCD-Rom ectpp.dann zieh ich die Bremse.Und wenn man diesen Konsum und die Haltung dieser Menschen sieht,dann wird man sehr traurig,weil man weiß ,daß die Eltern oft sehr sehr schwer arbeiten,um ihren Kindern Bildung und Ausbildung zu bieten-
Doch wir leben in einer Welt,die es als soziale Benachteiligung ansieht,wenn sie nicht beides haben kann,den ganzen Freizeitmüll und die Bildung/Ausbildung mit oft genug teuren Fachbüchern und Cd-Roms usw.
Es entsetzt mich.Gerade weil ich nicht solche finanz.Probleme hatte und habe.
Lehrer oder andere Personen durchschauen das nicht,dieses Spiel der gesellschaftlichen Verhältnisse.Das wird dann doch schnell bei Mischülern der Satz gebildet:"Die kann sich alles leisten,die hat viel zu viel.Und Lehrer auch aus solchen Familien stammend plappern dieses dann sehr schnell nach.
Man wird so zum Außenseiter gestempelt,Das dieser Außenseiter nur andere Prioritäten setzt,was aber den anderen nicht passt,weil einer der Folgen der besseren Info aus eben Bildungszugängen besteht, auch wieder in besserem Ausdrücken oder Rüberbringen der angelesenen oder angeeigneten Bildung besteht.
Ich habe dies alles gerade in den vergangenen Jahren sehr häufig aus eigenem Anschauung miterleben müssen.

Wenn ich höre Kinder besitzen mehr als 50 Barbiepuppen,in der Woche werden so und soviel Kästen Cola/Limonade leergetrunken.Oder ich muß mir anhören,sparsames Verhalten im Umgang mit Materialien und der Hinweis ,das Anhalten der Mitschüler auf solchen Umgang,sei unsozial,dann bleibt mir die Puste weg. Heizungen in den Schulen werden nicht abgestellt,mit der Begründung der.... hat es ja.
Aufräumen,Sauberkeit,Achtung vor denen die Schulräume säubern müssen,alles weggefegt.Wofür die Cola aufwischen,das auf den Boden geworfene Butterbrotspapier,oder noch besser die Bäckertüte vom Boden aufheben und zum Mülleimer tragen,eh,dafür gibt es doch die Putze.Dass die eigene Grossmutter vielleicht aich mal als Putze angefangen hat,wird schnell u.gern vergessen.

Meine beiden Eltern hat vollberufstätige Eltern,Geschäftsleute.Sie haben beide darunter schwer gelitten,daß oft genug /ständig keine Eltern zu Hause waren.Meine Mam konnte deshalb noch als unsere Mam Tränen vergießen.Bei ihr daheim hieß es häufig genug mittags,wenn sie aus der Schule kam,hol dir ein Glas Kirschen aus dem Keller,und für nen Groschen Sahne beim Bäcker gegenüber,das war dann das ganze Mittagessen.
Eben diese Elternbiographie hatte zur Folge daß unsere Mam immer zuhause war.

Und meine MAMA ist megagut und war und ist herrlich inkonsiquent gewesen und teilweise auch heute noch.
Doch einige Grundsätze waren ehern:
#keine Barbiepuppen kamen ihr ins Haus (bin ihr dafür auch heute noch dankbar)
#keine Hamster /Meerschweinchen (dafür hatten wir anderes Getier).
#keine Cola,Limonade,nur sauren Sprudel (das ist zu süss,kann man bei drei Kindern nicht beischaffen)
#nur einmal die Woche gab es für 1DM,etwas Süsses,zum Wochenende hin,es sei wir erwischten unsere Mama beim naschen,und halt zu den süssen kath.Festen gab es,aber nur beste Qualität,dafür weniger.Meine Leidenschaft für Gubor stammt zum großenteil daher.
#Kann sein,daß es noch einiges gab,was mir nicht so einfiel.

Wenn es Krach,mal einen auf den Pöpös gab,meist mit dem Pantoffel oder eine Ohrwatsche,war schon schmerzhaft,dann kam unser Mama,dann meist ne halbe Stunde später angeheult,mit 2Fragen:"Müsst ihr mich denn so ärgern,soll ich mal nen Kaffee kochen für uns."Und dann wurden wir erst mal geherzt und gebusselt und gingen dann zusammen Kaffeekochen,und alle Tränen bei Mama und ihren Kindern waren wieder weg.
Wenn ich dann heutzutage so mitbekomme,was Günther Jauch,Petra Gerster für strenge Kriterien an den Tag legen,oh mei o mei,was hatten wir für ne Supermama.
Nun zugegeben ,damals gab es noch keine Handies,keine PC.Und sonstiges-
Ich hatte wie gesagt in den letzten 5 Jahren sehr viel Einblicke in Schülerbefindlichkeiten.ihre Famileien,ihr denken.
Mein schlimmes scheitern,ist auch durch die schlimmen Verhältnisse in der Gesellschaft bedingt und vor allem durch die so völlig falschen Vorstellungen von den Leuten aus etwas besseren Verhältnissen.
Ich hatte sog.Aha-Erlebnisse am Fließband.
Das mittlerweile auch Katholen so schlimme ,Missgunstgedanken in sich tragen,wie ich sie weiter oben geschildert habe,war mir sehr neu und darum sehr schockierend.

Und darum sehe ich einerseits die Probleme von berufstätigen Frauen als richtig dargestellt ,und stimme ihnen zu.Doch was drumherum wabbert,und auch noch dem Thema zugehörig betrachtet wird,vor allem was Herkunft ,und angebliche Privilegien und daraus resultierende Benachteiligungen angeht für die angeblich ach so Benachteiligten,und den mittlerweile Benachteiligten aus noch kompletten sozial und finanziell nicht so bedrohten Familien,das geht auf keine Kuhhaut mehr.
Man schaue sich nur den Konsum von Schülern an einem einzigen Tag an,mir blieb oft genug der Mund offen stehen.
Wenn ich heutzutage vom Handy aus anrufe beispielweise bei meinen Eltern,die mir die ausbildung finanziern wollten,damit ich nicht zum Arbeitsamt muss,dann bekomme ich erst mal einen Anschiss von meinem Daddy,das ich nicht Festnetz benutze,und sei es von einer Telefonzelle aus.Ist auch völlig gerechtfertigt.Das meiner Schwester ,die in den USA arbeitet und lebt,das natürlich nicht gesagt wird,ist auch völlig richtig.
doch dt.Schulkinder meinen sie müssten sie alle paar Tage eine neue Callya-Card kaufen.Kein Wunder,wenn dann die Eltern keine Penunze haben für wichtigeres.
Und ich bin fast 43,und soll mir dann von 18 jährigen Mitschülern sagen lassen,ich soll den Mund halten.Und Lehrer von heute stimmen dem zu.Leider.
Gruß,
Elisabeth

Stefan

Beitrag von Stefan »

Petra und Fichtel-Wichtel,

ich verstehe schon, was ihr sagen möchtet - und gebe Euch auch Recht. Ihr zielt auf den Leistungsdruck ab, unter den Mütter gestellt werden und dem Ideal einer Berufstätigkeit - die dann Einzelne vor unlösbare Schwierigkeiten stellt.
Was aber ist denn Eure Forderung? Wie kann das "Problem" gelöst werden?

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Hallo Stephan
Das ist jetzt nur mal so ein Rohentwurf an Gedanken.Nicht das hier gleich wieder jemand zum Vulkan wird.
Wie bereits erwähnt,wollen möchte so manche Mutter,Ehefrau,Berufstätige und Hausfrau liebend gern zuhause bleiben.
Andererseits empfinden sich dann die eine oder andere Frau als zu abhängig vom Ehemann.
Meine Idee:
#Die Ehefrau erhält automatisch einen Teil des Gehaltes des Ehepartners,auf ihr eigenes Girokonto.
#Die Frau erhält Rentenanteile des Ehepartners automatisch auf ihr eigenes Rentenkonto-In Frankreich soll es ein ähnliches System für Nicht verheiratete geben,wo ein Elternteil,wegen der Betreuung der gemeinsamen Kinderbetreuung zu hause bleibt.Hab ich vor einigen Jahren mal gelesen.Eine richtige Ehe ist zwar eigentlich besser,doch auch für andere Formen des zusammenlebens sollte es gute Versorgungssysteme geben.
#Extreme Herabminderung des zu zahlenden Einkommensteuersatz,insbesonder für die jenigen mit kleinen Einkommen.
#Gründung /Entwicklung eines neuen Lifestyls,der dazu führt,das nicht jede Frau meint,wenn schon kein Mann,dann immerhin ein oder mehr Kinder.Auch das herausarbeiten, das eine Ehe mit nur einem Verdiener,keine Herabwürdigung des zuhause bleibenden Ehe oder Lebenspartner.
Auch wenn die offizielle kath.Kirchenmeinung die Schwulenehe verurteilt und ablehnt,sollte auch für diese Familien etwas getan werden.Einfach nur aus Barmherzigkeit.

So ich hoffe doch sehr,daß ich keinem zu nahe getreten bin,Petra hat bestimmt auch ncoh ne Menge guter Ideen und Vorschläge.
Und wie gesagt,es sind nur einige Erstgedanken,also zum weiteren Ausbau gedacht.
Ganztagskinderbetreuung möchte ich nach Möglichkeit nur in den Händen der Weltreligionen sehen,Das muss ja nicht unbedingt mit religiöser Erziehung einhergehn,Auch bin ich der Meinung,das Moslems,Christen und Juden das gemeinsam in einem Gebäude,Raum tun sollten.
Ein sog.Kinder-Jugendpfennig eingeführt werden,wie den strompfennig,der auf alle Produkte die in diesem Land hergestellt und verkauft erhoben werden sollte,also auch auf Importe.
Gruß,
Elisabeth

Lucia

Beitrag von Lucia »

...
Zuletzt geändert von Lucia am Mittwoch 16. Februar 2005, 20:52, insgesamt 1-mal geändert.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Elisabeth,

von Deinen Vorschlägen halte ich wenig. Wichtiger ist es m.E. ein anderes Verständnis der Ehe zu fördern. Die Vorschläge zielen auf eine wirtschaftliche Absicherung von Frauen ab - zu Lasten des Mannes. Das aber ist genau der Punkt, der zum einen Männer davon abhält eine Ehe einzugehen, da sie so primär die Funktion eines Versorgers haben, während sich Frauen auf ihre Rechtsansprüche zurückziehen.

Auch getrennte Konten sind aus meiner Sicht eine vorweggenommene Trennung der Ehegatten. Ich stehe auf dem Standpunkt: Verheiratet sein ohne Wenn und Aber, in guten wie in schlechten Zeiten. Jede gesetzliche Regelung innerhalb einer Ehe setzt voraus, daß eine Ehe nicht funktioniert - und verhindert sie in der Folge.

Ich sehe auch nach wie vor nicht den primären Bedarf in der staatlichen Fürsorge der Eheleute, sondern in der staatlichen Fürsorge von Kindern. Wenn es finanzielle Unterstützung geben muß, dann - sofern eine wirtschaftliche Not da ist - für jedes Kind. Auch die Zahlung von Kindergeld an wirtschaftlich gutgestellte ist mir nicht verständlich. Eine Gesellschaft, die über ihr Steuersystem die Bereitschaft zum Kinderkriegen steuert, ist dem Untergang gewidmet, da sie nicht mehr aus eigener Verantwortung handelt.

Besser ist es, eine Bewußtsein zur Bescheidenheit zu entwickeln und zu verdeutlichen, daß Kinder mit keinem materiellen Wert der Welt verglichen werden können. Es ist eine kulturelle Frage. Ich kann ein Lied davon singen, daß Familien heute als Störfaktor wahrgenommen werden - sei es bei der Wohnungssuche, sei es im Arbeitsrecht, sei es an der Kasse im Supermarkt.
Glück, Zukunft und Erziehung der Kinder sind keine Frage materiellen Wohlstands, sondern die einer verantwortungsbewußten Elternschaft. Die Berufstätigkeit von Frauen ist dabei zweitrangig.

Lucia

Beitrag von Lucia »

*grins*

Theorie und Praxis ...

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Viele Frauen haben komischerweise ein Problem damit,daß sie kein eigenes Geld haben,wenn sie zuhause bleiben (müssen,wollen).Daher der Vorschlag mit der Überweisung auf ein extra Konto.ich halte es für sinnvoll,daß beide Ehepartner ein eigenes Konto haben.
Diese Vorschläge galten auch nur für Ehepaare ,wo nur einer verdient,egal ob das nun der Mann oder die Frau das Geld verdient.
Die Ganztagsbetreuung wird kommen,eben weil so viel Frauen einerseits arbeiten müssen,oder andererseits wollen.Gefällt mir auch nicht,daß die Kids dann noch weniger häusliches Miteinander erleben.Um aber ein gewisses maß an mittleuropäischen Benehmens und Kultur zu erhalten,ist wohl diese Ganztagsbetreuung notwendig.Im Ostblock waren die Leute eigentlich alle sehr gut erzogen,einschließlich der SU.War sehr oft unangenehm berührt ,wenn man dann paralell dazu so manche dt.Manieren erlebte.
Um dem nichberufstätigen Ehepartner auch eine angemessene Rente zu geben,daher gleich der Übertrag.
Was ist daran,wenn der Mann das geld verdient,und die Frau zuhause bleibt.Das leider ziemlich alltgl.Leben der Frauen,Beruf,Kinder&Haushalt und auch noch Göttergatte ist einfach zu viel.Wann hat Frau denn mal Zeit Göttergattin zu sein.
War dehalb nie von mir angestrebt.Warum nicht Göttergattin und Hausfrau und Mutter sein,mehr nicht.Ist nicht so anstrengend,bleibt man länger jung,hat mehr Ruhe und Muße für den Herrn der Schöpfung.
Gruß,
Elisabeth

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Warum soll der Mann nicht der Versorger sein.
Meine Eltern sind bald 44 Jahre verheiratet,meine Mutter hat schon seit Jahrzehnten ein eigenes Girokonto,wohin das Haushaltsgeld überwiesen wird.
Ich entstamme einer sog. Versorgerehe.Meine Mutter und ihre drei Kinder sind damit immer bestens ausgekommen.
Die sog.drei KKK,Kinder,Küche,Kirche gelten zwar mittlerweile als Schimpfwort.Es gibt Gottseidank noch genügend Frauen die damit kein Problem haben,und ich hätte damit auch kein Problem gehabt.

Stefan

Beitrag von Stefan »

Gewiß, Lucia,

ist das katholische Eheverständnis von theoretischer Art - wie letztlich jede moralische Forderung. Habt ihr das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes gestern mitbekommen?

Es ging darum, daß Geschiedene, die ihrem ersten Ehegatten zum Unterhalt verpflichtet sind, den steuerlichen Vorteil aus einer neuen Ehe nicht mehr weitergeben brauchen. Zur Begründung wird gesagt, daß die zweite Ehe eben eine Ehe sei und deshalb eine höhere Bedeutung habe als die zerbrochene (sinngemäß aus den Interviews zitiert).

Auf den ersten Blick erscheint dies gerecht und nachvollziehbar. Aber: wird damit nicht der letzte Funken eines christlichen Eheverständnisses über Board geworfen? Nach katholischem Glaube besteht die erste Ehe (wenn sie nicht nichtig ist) fort - bis daß der Tod Euch scheidet.

Nicht, daß ich die steuerliche Begünstigung von Eheleuten gutheißen wollte (das fördert nur Eheschließung aus "steuerlichen Gründen"). Aber mit diesem Urteil wird eben eine Theorie untermauert, die dem katholischen Ehegedanken frontal zuwiderläuft. Und die Praxis? Die folgt dieser Theorie, denn erlaubt ist, was im Gesetz steht, oder?

Stefan

Beitrag von Stefan »

Elisabeth,

Deine Aussagen zur Kultur in der SU, aber auch in vielen anderen, oftmals armen Ländern, kann ich nur beipflichten.
Benehmen und Bildung scheinen sich oft reziprok zum Wohlstand zu verhalten...
Es gibt ja auch den netten Spruch: "Geld verdirbt den Charakter" :)

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

So war das nicht gemeint.Das Geld den Charakter verdirbt.Wer heutzutage noch gutes Benehmen zeigt,kann doch nur aus einer "Bonzenfamilie "stammen.
Und ist so mit priviligiert und benachteilgt die "proletarisch wertvollen Massen."Musste mir vor einiger Zeit von einem weiblichen Lehrkörper anhören,ich verträte alte Werte und Normen.Leider vergass ich nachzufragen,was sie mir denn als Beispiel dafür nennen könnte.
Ich bin bereits noch zu Hauptschulzeiten vor ca.20 Jahren von meinen Mitschülern angemacht worden,nachdem der Lehrer im Landschulheim bemerkte,daß es ja doch noch Leute gäbe,die wüßten wie man einen Tisch deckt.Antwort meiner geehrten Mitschüler,kaum das der Lehrer den Speisesaal verlassen hatte :"Dann bist du wohl aus einer Bonzenfamilie."Aber immerhin asozial,denn wer mehr als zwei Kinder aht ,gilt als asozial.Das hat sich vor vielen Jahren mal der Hausmeister eines Schulzentrums im Ruhrgebiet von so einem Gewerkschaftsfunktionär anhören müssen,und ist selbigen Tages aus der Gewerkschaft ausgetreten.

Mein 3maliger Rauswurf aus Privatschulen innerhalb der vergangenen 5 Jahre war auch eher auf diese Bonzenherkunft zurückzuführen.Dachte eigentlich bis zu diesen Erlennissen,man wäre auf einer Privatschule sozusagen unter sich.Teile meiner Erlebnisse dort finden sich weiter oben.


Eine zugegebenermaßen sehr provokante These.Müttern sollte eine berufliche Tätigkeit vom Gesetzgeber eigentlich verboten werden.
Leider nicht durchführbar,doch deshalb allen Frauen das arbeiten nahezulegen,weil es immer Frauen geben,wird,die trotz Mutterschaft arbeiten müssen,halte ich auch nicht für sinnvoll.
Wer eine Vollzeitmama hat oder hatte,die das auch noch mit großem Behagen tun kann,ist immer etwas besseres,hat es immer leichter im Leben,ist priviligiert,ein Leben lang.Das merkt man sogar noch nach Jahhrzehnten.Es gibt zwar so Forschungsergebnisse,wonach andere Kinder mit berufstätiger Mutter schneller selbstständiger und wer weis was noch alles ist.Mag auch vielleicht richtig und wichtig sein.Doch trotzdem ist man mit dem Vollzeit-Mamamodell ewiglich besser dran.Man hat halt etlich Dosiseinheiten an Liebe mehr bekommen.

Petra
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Beitrag von Petra »

Stefan hat geschrieben:Elisabeth,

Deine Aussagen zur Kultur in der SU, aber auch in vielen anderen, oftmals armen Ländern, kann ich nur beipflichten.
Benehmen und Bildung scheinen sich oft reziprok zum Wohlstand zu verhalten...
Es gibt ja auch den netten Spruch: "Geld verdirbt den Charakter" :)

Ähh, Stefan, darf ich dir ganz sanft einen Widerspruch andeuten?

Bisher ist mir noch kein einziger Japaner begegnet, dem es an Manieren mangelte. Die meisten von ihnen waren wohlständig, viele hochständig, einige richtig temperamentvoll, aber ihr Benimm war so übermäßig höflich, dass ich manchmal davon peinlich berührt war und erst lernen musste damit umzugehen.

U.a. daher schließen sich für mich die Herkunft aus einem reichen Land und gute Umgangsformen nicht aus. – Vielleicht hat das gute Benehmen was mit Traditionsverbundenheit zu tun oder mit Achtung der Hierarchien. Aber nur die Kohle macht nicht den Unterschied. Auch nicht in Westeuropa meiner Erfahrung nach.

Lucia

Beitrag von Lucia »

...
Zuletzt geändert von Lucia am Mittwoch 16. Februar 2005, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

@Petra,stimmt Japaner und allgemein Asiaten haben auch sehr gutes Benehmen.

So als naturteoretischer Art...
Nun ja meine Einstellung war und ist.Wenn ich keinen Mann habe,brauch auch keine Kinder.
Hab ich keine Kinder brauch ich auch keinen Mann.

Männer sind halt die Jäger,daher nur zum Arbeiten geeignet,um es mal so übertrieben auszudrücken.

Lucia

Beitrag von Lucia »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben: Nun ja meine Einstellung war und ist.Wenn ich keinen Mann habe,brauch auch keine Kinder.
Hab ich keine Kinder brauch ich auch keinen Mann.
:o Heißt das: Erst mal probierste aus, ob es mit dem Nachwuchs auch klappt, und frisch geschwängert erst willst Du heiraten???? Ganz schön männerverachtend, meine Liebe - und das Sakrament der Ehe kloppst Du mit einer solchen Einstellung auch gleich mit in die Tonne, wenn Du die holde Männlichkeit nur zum Zwecke der Kindererzeugung brauchst :roll: . Ich hoffe schwer, dass ich Dich da völlig missverstanden habe ... denn auch eine kinderlose Ehe ist Gottes heiliges Sakrament.

Gruß,
Lucia

Venatrix
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Re: Berufstätige Mütter

Beitrag von Venatrix »

Hier geht es ja auch um berufstätige Mütter.
Meine Nachbarin wird am Montag wieder zurück in ihren Beruf gehen, aber äußerst ungern, da sie lieber daheim bliebe bei ihrem Sohn. Zudem hätte sie gern ein zweites Kind, aber das Geld ist dermaßen knapp, dass sie und ihr Mann sich kein zweites Kind leisten können. Man könnte nun vermuten, dass man ein Kind sich nicht leisten muss, sondern es auch irgendwie möglich ist ein zweites Kind zu bekommen und somit auf den Beruf zu verzichten. Allerdings darf ich mit Gewissheit sagen, dass sie alles andere ist, als luxuriös. Sie und ihr Mann leben in einer Mietwohnung, die sie bezahlen müssen und dies ist nur möglich, wenn sie wieder in die Arbeit zurück geht. (Altes Haus, schlecht isoliert und nichts an Luxus ....ganz sicher nicht, sie ist Krankenschwester, ihr Mann Krankenpfleger)

Ein anderer Fall, der mir bekannt ist. Eine Frau im Alter von ca. 60 Jahren hat drei Kinder und ist beinahe immer in der Arbeit gewesen, sie hat nie einen Mini- Job gehabt, sondern sie ist die stellvertretende Filialleiterin in einem hiesigen Geschäft und hat zuvor sogar eine eigene Filiale geleitet. Man könnte nun sagen: Hohes Lob an diese Frau, sie hat Kinder und Beruf unter einen Hut bekommen. Zwei Söhne haben studiert, ein weiterer hat einen Beruf erlernt, lebt allerdings noch daheim.

Zu ihrem Gesundheitszustand: Sie ist hoch depressiv, bekommt Antidepressiva, war fünf Wochen in Kur und ist mittlerweile magersüchtig.

Armes Deutschland.

Wenzel
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Re: Berufstätige Mütter

Beitrag von Wenzel »

Venatrix hat geschrieben:Hier geht es ja auch um berufstätige Mütter.
Meine Nachbarin wird am Montag wieder zurück in ihren Beruf gehen, aber äußerst ungern, da sie lieber daheim bliebe bei ihrem Sohn.

Ein anderer Fall, der mir bekannt ist. Eine Frau im Alter von ca. 60 Jahren hat drei Kinder und ist beinahe immer in der Arbeit gewesen,
Zu ihrem Gesundheitszustand: Sie ist hoch depressiv, bekommt Antidepressiva, war fünf Wochen in Kur und ist mittlerweile magersüchtig.
Da fällt mir doch gleich der feministische Schlachtruf "Arbeit macht frei" ein. Vorsicht: die Feministinnen dürfen diesen Spruch verwerten.

Allerdings in keinen der beiden verwendeten Fällen macht Arbeit tatsächlich frei. Bei den einen ist die räumliche und persönliche Freiheit eingeschränkt, bei den anderen die persönliche, seelische und emotionale Freiheit, nicht zu vergessen, das die feministisch-sozialistische Gesellschaft den Frauen keine tatsächliche Entscheidungsfreiheit für oder gegen Familie und Kinderversorgung bzw. für oder gegen eine Karriere gibt.

Das o.g. Beispiel zeigt zumindest sehr schön, daß die Feminstinnen die größten Feindinnen der Frauen sind. In Punkt 1 wird die Frau genötigt auf die Versorgung ihres Kindes zu verzichten und auch auf die Geburt eines zweiten Kindes im zweiten Beispiel bezahlt die Frau ihren beruflichen Erfolg mit psychischen Erkrankungen. Gerade dieses Beispiel zeigt auch, beruflicher Erfolg macht weder glücklich noch frei !
Pange, lingua, gloriosi corporis mysterium (Thomas von Aquin)
Westliche Wertegemeinschaft: Kinder- und Alten-Euthanasie, Genderwahn, Homoterror, Abtreibung, Ökowahn, Überwachungsmonströsität, political correctness ....

Tritonus
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Re: Berufstätige Mütter

Beitrag von Tritonus »

Wenzel hat geschrieben:... nicht zu vergessen, das die feministisch-sozialistische Gesellschaft den Frauen keine tatsächliche Entscheidungsfreiheit für oder gegen Familie und Kinderversorgung bzw. für oder gegen eine Karriere gibt.

Das o.g. Beispiel zeigt zumindest sehr schön, daß die Feminstinnen die größten Feindinnen der Frauen sind. In Punkt 1 wird die Frau genötigt auf die Versorgung ihres Kindes zu verzichten und auch auf die Geburt eines zweiten Kindes im zweiten Beispiel bezahlt die Frau ihren beruflichen Erfolg mit psychischen Erkrankungen. Gerade dieses Beispiel zeigt auch, beruflicher Erfolg macht weder glücklich noch frei !
Da ich bestimmt kein Anhänger einer "feministisch-sozialistischen Gesellschaft" bin:

Hilf mir mal bitte auf die Sprünge; ich kann nämlich in keinem der Beispiele auch nur ein winziges Tröpfchen Feminismus entdecken.

Im ersten Beispiel geht es -- falls ich das Gelesene richtig verstanden habe -- nicht um feministisches Gedankengut, sondern um rein wirtschaftliche Zwänge, denen sich eine Familie (gegen ihren Willen offensichtlich) ausgesetzt sieht, und ihre Folgen. Die Frau "hätte gern" ein zweites Kind, kann es sich aber ihrer eigenen Auffassung nach "nicht leisten".

Im zweiten Beispiel geht es ebenfalls nicht um Feminismus, sondern um eine Frau, die anscheinend lange mit Erfolg Familie und Beruf unter einen Hut gebracht hat, und die heute unter anderem an Depressionen leidet. Wie übrigens auch Millionen von Menschen in Deutschland, die niemals etwas derartiges versucht haben. (Wie zufällig ist mir vor kurzem eine alte Schulkameradin über den Weg gelaufen, die heute unter schweren Depressionen leidet, unter anderem auch deshalb, weil sie, nachdem sie über viele Jahre ihre eigene akademische Karrierie zugunsten ihrer Kinder, die inzwischen längst erwachsen und aus dem Haus sind, und zugunsten der Karriere ihres Mannes zurückgestellt hat, und die heute, mit Mitte 50, vor der absoluten Leere und ohne jede angemessene Aufgabe dasteht, und die heute höchstens noch "Beschäftigungen" findet, die weit unter ihren ursprünglichen Fähigkeiten liegen.)

Was sagen also diese Beispiele über Feminismus aus?

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