Naturrecht

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Marion
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Re: Naturrecht

Beitrag von Marion »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Montag 20. März 2023, 18:23
Was hältst du davon?
Im Talmud wird.. .
:D Ist ja wohl nicht dein Ernst, diese Frage.
Grundsätzlich wäre hier also zu klären, was in welcher Hinsicht unter "Gesetz" zu verstehen wäre.
Das ist bereits alles schon geklärt ;)
Hab schon alle aussagekräftigen Dokumente dazu gepostet. Außerdem hat KukHofnarr zum Thema Naturrecht sich schon die Finger wund geschrieben. Ich denke das müsste reichen
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Jakobgutbewohner
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Re: Naturrecht

Beitrag von Jakobgutbewohner »

"Warum gibt es dann das Gesetz? Wegen der Übertretungen wurde es hinzugefügt, bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung gilt. Es wurde durch Engel erlassen und durch einen Mittler bekannt gegeben." Gal 3,19

"Und als die vierzig Jahre um waren, erschien ihm in der Wüste am Berge Sinai der Engel des Herrn in einer Feuerflamme in dem Busch." Apg 7,30
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

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Re: Naturrecht

Beitrag von Jakobgutbewohner »

3 Unter den Beweggründen aber, die das menschliche Gemüt zur Beobachtung der Vorschriften des Dekalogs anzuspornen vermögen, ist der wirksamste der, dass Gott der Urheber dieses Gesetzes ist. Denn mag es auch heißen, »es sei durch Engel gegeben worden« (Gal 3, 19), so kann doch niemand zweifeln, dass Gott selbst Urheber des Gesetzes ist.
https://www.kathpedia.de/index.php?titl ... en_Geboten

Ja, nur was soll das für sich genommen heißen?
Ferner gibt es doch niemand, der nicht inne würde, dass ihm ein Gesetz von Gott ins Herz gepflanzt ist, durch das er gut und bös, ehrbar und gemein, Recht und Unrecht zu unterscheiden imstande ist. Da aber Kraft und Inhalt dieses Gesetzes vom geschriebenen keineswegs verschieden sind, wer sollte da noch zu leugnen wagen, dass Gott der Urheber wie des angebornen so auch des geschriebenen Gesetzes sei? - Dieses göttliche, durch schlechtes Leben und langwährende Verkehrtheit schon fast verdunkelte Licht [des ins Herz geschriebenen Naturgesetzes] hat Gott nicht erst angezündet, als Er Moses die Gebote gab, sondern es nur in hellerem Glanze erstrahlen lassen. Das muss man betonen, damit, wenn das Volk hört, das Mosaische Gesetz sei außer Kraft gesetzt, es nicht meine, durch diese Vorschriften nicht gebunden zu sein. Denn es ist ganz sicher, dass man diesen Geboten gehorchen muss, nicht deshalb, weil sie durch Moses gegeben, sondern weil sie in aller Herz gepflanzt und von Christus dem Herrn erklärt und bestätigt worden sind.
("Da traten etliche auf von der Sekte der Pharisäer, die gläubig geworden waren und sagten: Man muß sie beschneiden und ihnen anbefehlen, Mose Gesetz zu halten." Apg 15,5)

"In aller Herz gepflanzt", wirklich?
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Marion
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Re: Naturrecht

Beitrag von Marion »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 25. März 2023, 15:03
"In aller Herz gepflanzt", wirklich?
Ja, auch die Heiden haben ein Gewissen. Welches wie da steht "durch schlechtes Leben und langwährende Verkehrtheit schon fast verdunkelte Licht [des ins Herz geschriebenen Naturgesetzes] hat Gott nicht erst angezündet, als Er Moses die Gebote gab, sondern es nur in hellerem Glanze erstrahlen lassen."
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Peduli
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Re: Naturrecht

Beitrag von Peduli »

Marion hat geschrieben:
Samstag 25. März 2023, 15:32
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 25. März 2023, 15:03
"In aller Herz gepflanzt", wirklich?
Ja, auch die Heiden haben ein Gewissen. Welches wie da steht "durch schlechtes Leben und langwährende Verkehrtheit schon fast verdunkelte Licht [des ins Herz geschriebenen Naturgesetzes] hat Gott nicht erst angezündet, als Er Moses die Gebote gab, sondern es nur in hellerem Glanze erstrahlen lassen."
Sehr richtig! :daumen-rauf:

Daher geht es im Christentum nicht zuletzt um die Bildung des Gewissens als Richtschnur des Handelns.
Richtschnur des Handelns in doppelter Hinsicht:
1. Um sich zu vergegenwärtigen, daß es einen Richter gibt, dem man Rechenschaft schuldig ist
2. Um einen "Ariadnefaden" zu haben, der beim Weg durch das Labyrinth des Lebens geleitet
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

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Re: Naturrecht

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Marion hat geschrieben:
Samstag 25. März 2023, 15:32
Ja, auch die Heiden haben ein Gewissen.
Soweit ich es erlebe haben die meisten Menschen in Europa schon ein Gewissen in dem Sinne, daß sie manche Normen verinnerlicht haben. Nicht in jedem kulturellen Kontext mag es zu jeder Zeit so ausgeschaut haben. Das wäre dann Prägung. Gewissen aus Nähe zu Gott würde ich eher in individueller Hinsicht und "intuitiv" verstehen. Etwas das aus individueller geistiger Orientiertheit entstammt. Eine direkt zwischen Mensch und "geistiger Welt".
Welches wie da steht "durch schlechtes Leben und langwährende Verkehrtheit schon fast verdunkelte Licht [des ins Herz geschriebenen Naturgesetzes]
Gepflanzt mit mitunter einem Erfolg wie das auf den Weg gesäte o.ä.? Dann wäre ich damit einverstanden.

Was "Naturgesetz" dann sein soll ist wohl wieder die Frage. Wenn darunter die Natur, das Wesen der Geschöpfe, die aus Gott wollen verstanden würde (Frucht des Geistes), dann fände ich soeinen Begriff sinnvoll. Aber meist wirkt es eben anders, so als würden Menschen unter dem Begriff etwas vertreten das eigentlich wieder gesetzlich wäre und irregeht darin zu erkennen, welcher Heilsweg Christen eigentlich offensteht und auf diesen zu sehen und ihn auszunutzen.
hat Gott nicht erst angezündet, als Er Moses die Gebote gab, sondern es nur in hellerem Glanze erstrahlen lassen."
Ich meine ja, dieser Bund wurde aus einem speziellen Zweck heraus geschlossen. Soetwas zu verallgemeinern kann kritisch sein, "denn es gibt Zeiten Steine zu sammeln und Zeiten sie zu verstreuen" ... Alleine auf den Urheber zu verweisen, greift aus meiner Sicht dann zu kurz.

Das soll nicht hei0en, ich halte es für verkehrt so zu leben, daß mehr oder weniger das herauskommt was da beschrieben wurde. Aber wenn im Ausland ein Gesetz existiert, das Mord verbietet, ich da aber nicht bin, dann gilt es für mich nicht. Was aber nicht bedeutet, daß ich Morden gut fände.
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Re: Naturrecht

Beitrag von Marion »

Dass du das Naturgesetz, also die Gebote der Gottesliebe und der Nächstenliebe nicht erkennst als von Gott gegeben, also auch in die Natur des Menschen gegossen, in Form des Gewissens zeugt nur davon, dass dein Gewissen schon sehr sehr stark verdunkelt ist.

Dieses Gesetz, diese Gebote existieren unabhängig davon, was irgendwelche Häuptlinge (ob das der Scholz ist oder einer von Takatukaland) als Gesetze formulieren. Unabhängig von kulturellem Kontext, obwohl dieser natürlich auch einiges zerstören, verdunkeln kann, aber eben nicht alles und komplett. Die meisten empfinden es z. B. schon als eine Gruseltat ein unschuldiges, wehrloses Kind abzumurksen. Die wenigsten kriegen es übers Herz solcherlei zutun. Warum meinst du, dass beim Abtreiben nicht von Kind oder Mensch gesprochen wird, sondern von Zellhaufen?
Die meisten finden es aber auch richtig Schei... angelogen zu werden. Wenn sie selber jemanden anlügen kommt dann so etwas wie ein schlechtes Gewissen... Jürgen hat hier mal sehr schön erklärt dass eine Gesellschaft, die das Lügen unter bestimmten Umständen als Tugend erklären würde, kaputt gehen würde. Man bräuchte überhaupt nicht mehr mit niemandem ernsthaft reden... Solcherlei kann man schon mit ziemlich wenig Verstand erkennen. Das sind die Gebote die Gott ins Herz der Menschen geschrieben hat. Sie gelten für immer und ewig.

Du kommst hier wieder mit der Beschneidung. Nein, die Beschneidung ist kein Naturgesetz. Das könnte kein Mensch erkennen, dass Gott das wollte, das könnte auch keiner mit dem Gewissen fühlen oder auch mit noch so viel Verstand rauskriegen, das hat der Herr nicht in die Herzen der Menschen geschrieben. Den Unterschied dieser Gesetze solltest du schon erkennen können.

Das gleiche mit diesem Schwulenzeugs! Das versteht jeder normale Mann und auch jede Frau, dass wenn z. B ne Transe nen gesunden Mann verarscht und dann aber richtig eine auf die Fresse kriegt. Diese Fälle kommen öfters in der Zeitung mit Fotos der angerichtet Schäden. Da kann die Presse von Homophobie aber reden soviel sie will und versuchen zu erziehen wie sie will. Das ist ins Herz geschriebenen, dass das nicht geht.
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Re: Naturrecht

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Marion hat geschrieben:
Samstag 25. März 2023, 20:43
Dass du das Naturgesetz, also die Gebote der Gottesliebe und der Nächstenliebe nicht erkennst als von Gott gegeben, also auch in die Natur des Menschen gegossen, in Form des Gewissens zeugt nur davon, dass dein Gewissen schon sehr sehr stark verdunkelt ist.
Meines? Aha. Ersteinmal finde ich die Tendenz in deiner Antwort gut "Gewissen" vor allem als etwas zu sehen, das "irgendwie unabhängig vom Umfeld im Menschen wirken kann" (wenn ich dich hier in der Tendenz richtig aufgefasst habe):
Dieses Gesetz, diese Gebote existieren unabhängig davon, was irgendwelche Häuptlinge (ob das der Scholz ist oder einer von Takatukaland) als Gesetze formulieren. Unabhängig von kulturellem Kontext, obwohl dieser natürlich auch einiges zerstören, verdunkeln kann, aber eben nicht alles und komplett.
Da wären wir dann wohl auf einer "Ebene", auf die ich eigentlich auch oft mehr hinzuweisen versuche, dies gegenübergestellt mit dem was ich mit "Gesetzlichkeit" meine. Damit meine ich dann ja eher, daß ein Mensch nicht aus dem in ihm handelt, sondern eher von außen aufgenommenen Regeln, der sich vielleicht irgendwie auch gefügt wird, so wie Menschen sich den weltlichen Gesetzen der Häuptlinge fügen, das aber dann doch eher gegen das eigene Herz getan wird, das eigentlich "auf anderes Lust hat". Solchen Zwiespalt betrachte ich als Warnsignal, aber viele die sich als Christen verstehen beachten das z.B. wohl nicht in solcher Weise.
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Samstag 25. März 2023, 16:07
Was "Naturgesetz" dann sein soll ist wohl wieder die Frage. Wenn darunter die Natur, das Wesen der Geschöpfe, die aus Gott wollen verstanden würde (Frucht des Geistes), dann fände ich soeinen Begriff sinnvoll. Aber meist wirkt es eben anders, so als würden Menschen unter dem Begriff etwas vertreten das eigentlich wieder gesetzlich wäre und irregeht darin zu erkennen, welcher Heilsweg Christen eigentlich offensteht und auf diesen zu sehen und ihn auszunutzen.
Das fandest du problematisch dargestellt?
Marion hat geschrieben:
Samstag 25. März 2023, 20:43
Die meisten empfinden es z. B. schon als eine Gruseltat ein unschuldiges, wehrloses Kind abzumurksen. Die wenigsten kriegen es übers Herz solcherlei zutun. Warum meinst du, dass beim Abtreiben nicht von Kind oder Mensch gesprochen wird, sondern von Zellhaufen?
Da kann ich mitgehen. (Wobei ich das vielleicht auch als "fleischlich" einordnen würde, aber in einer Weise, die durchaus ihren von Gott gegebenen Sinn im Guten hat im Rahmen der Fortpflanzung des Fleisches.)
Die meisten finden es aber auch richtig Schei... angelogen zu werden.
Ja, das ist auch mein Eindruck.
Wenn sie selber jemanden anlügen kommt dann so etwas wie ein schlechtes Gewissen...
Da ist mein Eindruck ein anderer. Selektiv empfinden die meisten Menschen aber wohl schon soetwas, aber eher wenige konsequenter. Und sehr viele vertragen selektiv kaum, wenn jemand offen und ehrlich zu ihnen ist. Das könnte ein Thema für sich sein, schätze ich. ;)
Jürgen hat hier mal sehr schön erklärt dass eine Gesellschaft, die das Lügen unter bestimmten Umständen als Tugend erklären würde, kaputt gehen würde. Man bräuchte überhaupt nicht mehr mit niemandem ernsthaft reden...
Und es gibt ja hier und heute gar nicht nal wenige Leute, die tatsächlich in irgendeiner Weise soetwas ersthaft meinen. "Tell me sweet little lies." ;)

Was sollte Wahrheit auch für eine größere Rolle spielen, wenn z.B. für jemanden vor allem fleischliches Erleben zählt, Genuß, etc.?
Solcherlei kann man schon mit ziemlich wenig Verstand erkennen. Das sind die Gebote die Gott ins Herz der Menschen geschrieben hat. Sie gelten für immer und ewig.
Ich bin mir unsicher, was ich dazu schreiben sollte. vielleicht ist es neben dem, was ich hier sonst antworte aber auch nicht so erforderlich? Ich weiß z.B. nicht, was "Verstand" an dieser Stelle soll. Es ging doch um ein Empfinden, das in manchen Seelen "verdunkelt" sein kann (aus Ferne zu Gott)? Dann wäre individuell wohl auch etwas, das "Verstand" genannt wird ähnlich verdunkelt? Was soll "Verstand" hier dann also bedeuten? Wäre er unabhängig von "Verdunkelung"? Nach dem was ich an Menschen beobachte würde es auf mich eher nicht so wirken.
Du kommst hier wieder mit der Beschneidung. Nein, die Beschneidung ist kein Naturgesetz. Das könnte kein Mensch erkennen, dass Gott das wollte, das könnte auch keiner mit dem Gewissen fühlen oder auch mit noch so viel Verstand rauskriegen, das hat der Herr nicht in die Herzen der Menschen geschrieben. Den Unterschied dieser Gesetze solltest du schon erkennen können.
Aha, du beziehst dich auf diesen von mir zitierten Vers?

"Da traten etliche auf von der Sekte der Pharisäer, die gläubig geworden waren und sagten: Man muß sie beschneiden und ihnen anbefehlen, Mose Gesetz zu halten." Apg 15,5

Da kam es mir eher auf den Teil nach dem "und" an (was soweit zu erkennen auch laut dieser Seite den Dekalog einschließ, wie ich bereits aus anderer Quelle nahelegte: https://www.kathpedia.de/index.php?titl ... hes_Gesetz )
Das gleiche mit diesem Schwulenzeugs! Das versteht jeder normale Mann und auch jede Frau, dass wenn z. B ne Transe nen gesunden Mann verarscht und dann aber richtig eine auf die Fresse kriegt.
Aha?
Diese Fälle kommen öfters in der Zeitung mit Fotos der angerichtet Schäden. Da kann die Presse von Homophobie aber reden soviel sie will und versuchen zu erziehen wie sie will. Das ist ins Herz geschriebenen, dass das nicht geht.
Du meinst wohl solche "Pranks", in denen Männer sich weiblich stylen und dann austesten, wie Männer auf sie reagieren? Ich kann verstehen, daß sexuelle fleischliche Lust sich auf ein biologisches Geschlecht bezieht. Da mit solcher Lust oft starkes Wogen verbunden ist, trfft es so empfindende Menschen dann sehr, wenn sie getäuscht wurden und sie können dann entsprechend überreagieren. Das alles würde ich auch als "fleischlich" einsortieren.

"Frucht des Geistes" würde ich nicht dementsprechend als fleischlich einordnen, sondern eben als Folge von Nähe zu, Einheit mit Gott.
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Marion
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Re: Naturrecht

Beitrag von Marion »

Zum Verstand

Man muss auch den Verstand (logisches Denken) benutzen. Ein verdunkeltes Gewissen leitet oft in die Irre.
Wie bei dem genannten Lügenbeispiel. Wenn sie darüber anständig nachdenken würden, kämen sie darauf/verstehen sie, dass diese falschen Schmeichelein ("Tell me sweet little lies.") böse sind und nicht gut. Danach (nachdem sie erkannt haben) regt sich das Gewissen, was das betrifft wieder richtig.
Man kann das Gewissen schulen. Die Kirche hilft hier ungemein mit ihren vielen Gelehrten, die sich über alles mögliche Gedanken gemacht haben, Irrlehren ausführlichst widerlegt haben usf. Es sind eben keine "Menschen gemachte Gesetze", man kann das alles mit dem Verstand erkennen, wenn man denn will.
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Re: Naturrecht

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Marion hat geschrieben:
Sonntag 26. März 2023, 16:34
Man muss auch den Verstand (logisches Denken) benutzen.
Es sind eben keine "Menschen gemachte Gesetze", man kann das alles mit dem Verstand erkennen, wenn man denn will.
Ich bin da wohl skeptisch. Da es um allgemeines menschliches Erkennen geht, ist es wohl nicht falsch hier auch mal einen Buddhisten zu zitieren:
Sogyal Rinpoche hat geschrieben:Unsere Intelligenz steht unter der Diktatur unseres Nicht-Erkennens, der Unwissenheit, die dann ganz nach Belieben, zu ihrem eigenen Nutzen, Gebrauch von ihr macht, sie für ihre eigenen Zwecke nutzt. Das ist der Grund, warum wir zwar außerordentlich intelligent sein und trotzdem völlig danebenliegen können – beides zugleich! Das ist der Grund, warum wir mit einer derartigen Sicherheit etwas Falsches als richtig betrachten und selbst unter schlimmsten Bedingungen nicht bereit sind aufzuwachen und der Wirklichkeit ins Gesicht zu sehen. Es ist mit Sicherheit einer der traurigsten Aspekte unseres Lebens, dass wir die grundlegenden Ursachen unseres Leidens nicht erkennen können. Ist es nicht eigenartig, dass wir die Unwissenheit niemals wirklich bei der Arbeit beobachten? Aber genau das ist es – dieser Mangel an Gewahrsein, das genau macht unsere Unwissenheit aus. Das ist es, was wir auf Tibetisch „ma rigpa" nennen.

Es kann nun keinen größeren Fehler geben, als zu denken, dass Unwissenheit irgendetwas Dumpfes oder Blödes sei, dass sie passiv sei oder ein Mangel an Intelligenz. Im Gegenteil. Sie ist gewieft und aalglatt, geschmeidig und genial im Spiel der Täuschung.
Auch:
Lycobates hat geschrieben:
Montag 17. Mai 2021, 22:06
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Montag 17. Mai 2021, 21:43
Wieso also kommen die intelligenten Homos und Ehebrecher nicht zu derselben Erkenntnis?
Weil sie nicht weise (genug) sind.
Ein verdunkeltes Gewissen leitet oft in die Irre.
Wenn es also hier weniger um Prägung, "Erziehung" ginge und mehr um etwas wie Intuition, dann wäre "Gewissen" wohl eine Art Orientierung, die Abgründen der individuellen Verfasstheit in gewisser Weise entgehenstehen würde. Diese Verfasstheit würde dann darauf zurückgehen welchen "Vater" dieser Mensch geistig hätte. Gewissen wäre also nicht gleich "Frucht des Geistes", sondern weist, sofern gesund, eher in die Richtung, verhindert manches Ausleben fragwürdiger Gelüste, führt vielleicht sogar zu Reue, tatsächlicher Umkehr auf "geistiger Ebene", etc. "Gewissen" wäre dann eher etwas, das vor allem in einer Situation wirken würde, in der ein Mensch "mehreren Herren folgt". Und wenn er sich stark für manches entschieden hätte, das von Gott fern ist, aus einem anderen "Vater" herstammt, dann kann auch "Gewissen" verfinstert werden.
Wie bei dem genannten Lügenbeispiel. Wenn Sie darüber anständig nachdenken würden, kämen sie darauf/verstehen sie, dass diese falschen Schmeichelein ("Tell me sweet little lies.") böse sind und nicht gut.
Es gibt heute wirklich Menschen, die nicht glauben, daß es klar einseitige "Schuld" gibt und auch, daß eine Tabusisierung von Lügen Menschen unglücklich macht, vielleicht sogar (ähnlich wie andere es von Religion behaupten) Streit und Leiden unter den Menschen auslöst. Darauf wollte ich an der Stelle vor allem heraus.
Danach (nachdem sie erkannt haben) regt sich das Gewissen, was das betrifft wieder richtig.
Auch das kann so sein, ja.
Man kann das Gewissen schulen.
Das wäre dann Prägung, "kultureller Einfluß"? Nicht etwas das rein aus individueller geistiger Orientiertheit entstammt? Eine direkt zwischen Mensch und "geistiger Welt"?
Die Kirche hilft hier ungemein mit ihren vielen Gelehrten, die sich über alles mögliche Gedanken gemacht haben, Irrlehrer ausführlichst widerlegt haben usf.
Ich stimme da einfach mal zu, wenn wohl auch die Frage offen ist wie verlässlich dieses System in vorgenommenen Setzungen jenseits der Argumentationen, die man zur eigenen Vertiefung auf jeden Fall studieren kann wirklich ist.
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Re: Naturrecht

Beitrag von Marion »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Sonntag 26. März 2023, 17:27
Man kann das Gewissen schulen.
Das wäre dann Prägung, "kultureller Einfluß"? Nicht etwas das rein aus individueller geistiger Orientiertheit entstammt? Eine direkt zwischen Mensch und "geistiger Welt"?
Wer genug Zeit und Muße hat (was wohl die wenigsten haben) , kann das ganz alleine im Urwald oder in der Wüste rausfinden. So wie man auch rausfinden kann, dass 2+2=4 und nicht 4,1 oder 5 oder sonst was anderes. Die meisten erkennen es, weil es ihnen jemand erklärt. Wie auch der Satz von Pythagoras. Den kann man zwar theoretisch selber rausfinden, muss man aber nicht. Kann man sich auch lehren lassen. Diese Erkenntnis (auch wenn sie nur gelehrt und nicht selber rausgefunden wurde) ist keine Prägung, hat nichts mit kulturellem Einfluss zutun. Stammt direkt aus der geistigen Welt. So ist das auch mit der Erkenntnis dass Gott existiert, und auch mit der Erkenntnis dass Lügen böse ist und noch einiges mehr.
Unabhängig davon ob es oder wieviele Leute es gibt, die das erkannt haben oder auch nicht.

P. S. : Menschen die behaupten erkannt zu haben, dass der Mensch nichts erkennen kann sind wirkliche Vollidioten. Sie erkennen ja nicht einmal, dass sie sich bei ihrer "Erkenntis" widersprechen.
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Re: Naturrecht

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Marion hat geschrieben:
Sonntag 26. März 2023, 18:37
Kann man sich auch lehren lassen. Diese Erkenntnis (auch wenn sie nur gelehrt und nicht selber rausgefunden wurde) ist keine Prägung, hat nichts mit kulturellem Einfluss zutun. Stammt direkt aus der geistigen Welt.
Soweit ich sehe ist es nicht gleich, wenn ein Mensch eigener Intuition in der Art des Gewissens folgt oder Dingen, die andere Menschen ihm wie so oft vermittelten. "Ich sehe" ist nicht gleich "du sollst".
Menschen die behaupten erkannt zu haben, dass der Mensch nichts erkennen kann sind wirkliche Vollidioten. Sie erkennen ja nicht einmal, dass sie sich bei ihrer "Erkenntis" widersprechen.
Es ging darum, wie eventuell ein finsterer Mensch erkennen könnte? Ob Logik quasi eine Kraft aus sich selbst dazu entwickeln könnte in diesem seelischen Lebensbereich?
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Ich betone gerne immer wieder, daß ich meine, der Mensch bestimmt selbst, wozu er seine Lebenszeit aufwenden möchte. Das tue ich ja z.B. auch. :)
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Re: Naturrecht

Beitrag von Marion »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Sonntag 26. März 2023, 19:34
Marion hat geschrieben:
Sonntag 26. März 2023, 18:37
Kann man sich auch lehren lassen. Diese Erkenntnis (auch wenn sie nur gelehrt und nicht selber rausgefunden wurde) ist keine Prägung, hat nichts mit kulturellem Einfluss zutun. Stammt direkt aus der geistigen Welt.
Soweit ich sehe ist es nicht gleich, wenn ein Mensch eigener Intuition in der Art des Gewissens folgt oder Dingen, die andere Menschen ihm wie so oft vermittelten. "Ich sehe" ist nicht gleich "du sollst".
Das ist wahr "Ich sehe" ist nicht gleich "du sollst". Ich meine hier aber mit lehren lassen "ich sehe und ich zeige es dir, dass du es auch siehst". (eben wie beim Satz von Pythagoras)
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Re: Naturrecht

Beitrag von Marion »

Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Sonntag 26. März 2023, 19:34
Wer genug Zeit und Muße hat (was wohl die wenigsten haben)
Ich betone gerne immer wieder, daß ich meine, der Mensch bestimmt selbst, wozu er seine Lebenszeit aufwenden möchte. Das tue ich ja z.B. auch. :)
Interessant ist nicht was irgendwer meint, oder gar was er tut, interessant ist was Gott dazu meint, was ist richtig zutun? Was will Er was ich tu? Das als erstes mal zu erkennen ist wichtig, sonst kann man es ja gar nicht tun. Wie soll man was tun von dem man nicht weiß, dass man es tun soll?
Ob wir es dann tun wollen oder nicht bestimmen wir selber, ja. Die Konzequenzen ob dieser Entscheidung kennen wir auch...
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Re: Naturrecht

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Marion hat geschrieben:
Sonntag 26. März 2023, 19:41
Das ist wahr "Ich sehe" ist nicht gleich "du sollst". Ich meine hier aber mit lehren lassen "ich sehe und ich zeige es dir, dass du es auch siehst". (eben wie beim Satz von Pythagoras)
"Instant-Bildung" ist heute in der Welt sehr verbeitet, würde ich sagen. Diese hat oft wenig Tiefe, aber eine Art von "Effizienz". Sie hat mancher Korrumpierung dann auch wenig entgegenzusetzen, soweit ich beobachte. Und wie sind die meisten Menschen motiviert sich dem überhaupt auszusetzen? Durch den Wunsch irgendwelche Papiere zu erhalten, die eine gewisse Stellung unter Menschen versprechen? Echte Interessen haben da oft kaum mehr Platz? Das erzeugt innerlich dann in der Regel eher etwas "Mechanisches", etc. Ähnliches gilt dann für "Gewissen aus Prägung".
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