Tipheret hat geschrieben:Juergen hat geschrieben:Aber mit dem natürlichen Sittengesetz verhält es sich ähnlich wie mit dem newtonschen Fallgesetz. Es ist völlig egal, ob jemand das Fallgesetz entdeckt, niederschriebt etc. es ist unabhängig davon gültig.
Auch ein Mehrheitsbeschluß kann es nicht ungültig machen. – Naja, man kann es natürlich für ungültig erklären und dann vom Balkon im 14. Stock springen… dann sieht man, was man von der Ungültigmachung hat.
Das Juergen ist ein gewagter und nach meiner Meinung falscher Vergleich!
Ein Naturgesetz mit einem Rechtsgrundsatz zu vergleichen ist a priori unzulässig, weil Naturgesetze ÜBERALL in gleicher Weise gelten, eintreten,ablaufen, unabhängig von allem ist es IMMER gültig.
Hier wird immer gerne von einem "natürlichen" Sittengesetz gesprochen.
Ich bestreite, dass es das gibt!
Ich behauptet, daß es das gibt!
So, und nun? – Nein, Doch, Oh!
Tipheret hat geschrieben:Wäre es existent, hätten sämtliche Menschen auf Erden die gleiche sittliche Einstellung
- DAS IST ABER NICHT SO [Punkt]
Das ist so!!
So, und nun? – Nein, Doch, Oh!
Tipheret hat geschrieben:Die Sittlichkeit eines Amazonasindianer unterscheidet sich von der eines arabischen Berbernomaden und dessen sittliches Empfinden ist ein anderes als das eines chinesischen Bauern oder eines amerikanischen Mittelstandsbürgers, der sich wiederum von Mitteleuropäern unterscheidet -ungeachtet dessen obes sich dabei um Deutsche, Holländer, Polen oder Russen handelt.
Fahr' mal hin (ich hab's gemacht) und sprich mit den Menschen, frage sie - dann begreifst Du vielleicht die Unterschiede.
Ja, sind bei all den genannten Völkern die Dinge wirklich so verschieden, wie Du es versuchst zu suggerieren.
Manche achten also den Mitmenschen, andere nicht.
Manche finden Mord toll, andere verwerflich.
Manche retten ihre Freunde aus Gefahr, andere helfen ihnen nicht.
Genau das ist eben nicht der Fall. Es gibt einen gewissen Grundkonsens dessen, was moralisch ist und was amoralisch ist. Daß das nicht bis ins kleinste ausformulierte Detail überall gleich gesehen wird, wird keiner bestreiten, doch darum geht es auch nicht.
So, und nun? – Nein, Doch, Oh!
Tipheret hat geschrieben:War in den 50er Jahren die gemeinsame Hotelübernachtung unverheirateter Paare ein Straftatbestand (Kuppelei) so kümmert das heute keinen Staatsanwalt mehr.
Nur weil die gemeinsame Hotelübernachtung unverheirateter Paare nicht mehr unter Kuppelei fällt, ändert doch nichts an der moralischen Einschätzung?
So, und nun? – Nein, Doch, Oh!
Tipheret hat geschrieben:Welche moralische Bewertung der Einzelne vornimmt, hängt von seinem Hintergrund ab - ob er z. B. seine Bewertung nach vorgegebenen Richtlinien ( der Kirche) vornimmt, oder ob er auf Grund SEINER PERSÖNLICHEN Einschätzung etwas verurteilt oder nicht - mit Recht im Sinn der Juristerei hat das wenig zu tun.
Mit Recht und Juristerei hat die moralische Bewertung von Handlungen in der Tat nichts zu tun. (vgl. Dein eigenes Kuppelei-Beispiel).
Die Bewertung jedoch ist keine subjektive Bewertung, sondern eine allgemein gültige Bewertung.
So, und nun? – Nein, Doch, Oh!
Tipheret hat geschrieben:Deswegen ist die Verurteilung der Homosexualität nach meiner Meinung auch nicht in Ordnung - weil sie einer moralischen Beurteilung entspringt.
Nein.
So, und nun? – Nein, Doch, Oh!
Tipheret hat geschrieben:Die Aussage, dass Homosexualität "widernatürlich" ist, trifft ausschließlich vor dem Hintergrund der moralischen Bewertung durch die katholische MORALtheologie (oder der einer anderen Religion) zu und die >ausschließlich< die "Weitergabe des Lebens" als Sinn einer Verbindung zwischen zwei Menschen,die sich lebenslange Treue versprochen haben, akzeptieren.
Nein.
So, und nun? – Nein, Doch, Oh!