Seite 11 von 12

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Sonntag 12. April 2015, 17:32
von Siard
Dazu zwei Gedanken:
Warum äußern selbst Reiche, daß sie zu wenig Steuern zahlen (die ja bekanntlich deutlich gesunken sind)?
Wäre es so, wäre es ja auch angemessen, da es der Vermögensverteilung entspräche.

Es ging aber auch um Steuerhinterziehung, nicht nur um Einkommensteuerhinterziehung.
Außerdem ist da eine kleine statistische Einschränkung angegeben, die man nicht unterschätzen sollte.

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Sonntag 12. April 2015, 19:34
von Caviteño
Ja was gilt denn nun? :achselzuck:
Siard hat geschrieben: Die Eliten zahlen im Verhältnis kaum Steuern, auch wenn sie gerne jammern.
oder
Siard hat geschrieben:Dazu zwei Gedanken:
Warum äußern selbst Reiche, daß sie zu wenig Steuern zahlen (die ja bekanntlich deutlich gesunken sind)?
Die Fälle, daß die "Reichen" äußern, sie zahlten zu wenig Steuern, dürften wohl Einzelfälle sein, die statistisch vernachlässigt werden können. Wahrscheinlich war das Hauptmotiv eine "gute Presse".
Allein auf den Steuersatz zu schauen, um festzustellen, daß die Steuern gesunken sind, greift zu kurz. Der Steuersatz wird nur auf das zu versteuernde Einkommen angewandt. In den letzten Jahren wurden aber der Steuerzugriff auf bisher steuerfreie Bereiche ausgedehnt. Der wohl bekannteste Fall sind die Spekulationsgewinne, die früher nach einem bzw. zehn Jahren steuerfrei waren. Heute muß jeder Wertzuwachs auch noch nach Jahrzehnten versteuert werden. Andere Beispiele sind der Wegfall der Steuerfreiheit von Lebensversicherungen nach 12 Jahren, die Kürzung von Sparerfreibetrag oder die vollumfängliche Rentenbesteuerung. In der Unternehmensbesteuerung (also bei den "Reichen") wurden ebenfalls steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten eingeschränkt bzw. eliminiert.
Es ist im Grunde egal, ob man 40% von x oder 35% von 1,15x zahlt.
Siard hat geschrieben: Wäre es so, wäre es ja auch angemessen, da es der Vermögensverteilung entspräche.
Was soll denn die Einkommenshöhe mit der Vermögensverteilung zu tun haben? :achselzuck:
Vermögen muß doch nicht notwendigerweise hohe Erträge abwerfen, man denke nur an land- und forstwirtschaftliches Vermögen oder Grundbesitz. Selbst wenn es Erträge abwirft, müssen diese an die Eigentümer ausgeschüttet werden, denn nur in den wenigsten Fällen werden große Industriebeteiligungen direkt gehalten (wie z.B. Frau Klatten bei BMW).
Auch im umgekehrten Fall müssen hohe Einkommen nicht notwendigerweise aus hohen Vermögen stammen. Ich erinnere nur an Herrn Ackermann. Der verdient zwar Millionen, taucht aber weder in der Liste der reichsten Deutschen bzw. Schweizer auf. Man kann auch bekannte Sportler oder Unterhaltungs"künstler" heranziehen. Die mögen ein hohes Einkommen haben, aber sind nicht vermögend.
Siard hat geschrieben: Es ging aber auch um Steuerhinterziehung, nicht nur um Einkommensteuerhinterziehung.
Außerdem ist da eine kleine statistische Einschränkung angegeben, die man nicht unterschätzen sollte.
Natürlich kann Umsatz- oder Gewerbesteuer nur von einem Unternehmer hinterzogen werden. Aber eine Verkürzung dieser beiden Steuerarten bedingt fast immer eine Verkürzung der Einkommensteuer. Wenn jemand Einnahmen nicht erklärt oder fiktive Ausgaben abzieht, entfällt der größte Betrag der verkürzten Steuer auf die Einkommensteuer, die Umsatzsteuer ist nur mit 19% "dabei". Das kippt nur bei z.B. der türkischen Nähstube oder dem Gemüsehändler, der aufgrund der großen Familie fast keine Einkommensteuer bezahlen muß.

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Sonntag 12. April 2015, 19:41
von Juergen
Die oberen 50 Prozent aller Steuerzahler zahlen 90 Prozent des Steueraufkommens, die oberen 10 Prozent bestreiten allein 50 Prozent aller Steuern.

Hier ein Auszug aus einem Artikel von David R. Kamerschen, Professor der Ökonomie an der University of Georgia:
„Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen, und die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag genau 100 Euro. Die Gäste zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern, und das sah ungefähr so aus:
Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts.
Der Fünfte zahlte 1 Euro.
Der Sechste 3 Euro.
Der Siebte 7 Euro.
Der Achte 12 Euro.
Der Neunte 18 Euro.
Der Zehnte (der Reichste) zahlte 59 Euro.

Das ging eine ganze Zeitlang gut. Jeden Tag kamen sie zum Essen und alle waren zufrieden. Bis der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte, indem er vorschlug, den Preis für das Essen um 20 Euro zu reduzieren. "Weil Sie alle so gute Gäste sind!" Wie nett von ihm! Jetzt kostete das Essen für die 10 nur noch 80 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten, so zu bezahlen, wie wir besteuert werden. Dabei änderte sich für die ersten vier nichts, sie aßen weiterhin kostenlos. Wie sah es aber mit den restlichen sechs aus? Wie konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas davon hatte? Die sechs stellten schnell fest, dass 20 Euro geteilt durch sechs Zahler 3,33 Euro ergibt. Aber wenn sie das von den einze lnen Teilen abziehen würden, bekämen der fünfte und sechste Gast noch Geld dafür, dass sie überhaupt zum Essen gehen. Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte, wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin und begann das für seine Gäste auszurechnen. Heraus kam folgendes:
Der fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nicht mehr (100 Prozent Ersparnis).
Der Sechste zahlte 2 Euro statt 3 Euro (33 Prozent Ersparnis).
Der Siebte zahlte 5 statt 7 Euro (28 Prozent Ersparnis).
Der Achte zahlte 9 statt 12 Euro (25 Prozent Ersparnis).
Der Neunte zahlte 14 statt 18 Euro (22 Prozent Ersparnis).
Und der Zehnte (der Reichste) zahlte 49 statt 59 Euro (16 Prozent Ersparnis).
Jeder der sechs kam günstiger weg als vorher, und die ersten vier aßen immer noch kostenlos.

Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal, wie sie dachten.
"Ich hab nur 1 Euro von den 20 Euro bekommen!" sagte der sechste Gast und zeigte auf den zehnten Gast, den Reichen. "Aber er kriegt 10 Euro!"
"Stimmt" rief der Fünfte. "Ich hab nur 1 Euro gespart und er spart sich zehnmal so viel wie ich."
"Wie wahr!!" rief der Siebte. "Warum kriegt er 10 Euro zurück und ich nur 2? Alles kriegen mal wieder die Reichen!"
"Moment mal", riefen da die ersten vier aus einem Munde. "Wir haben überhaupt nichts bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus!!" Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Zehnten los und verprügelten ihn.

Am nächsten Abend tauchte der zehnte Gast nicht zum Essen auf. Also setzten die übrigen 9 sich zusammen und aßen ohne ihn. Aber als es an der Zeit war, die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas Außerordentliches fest: Alle zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur die Hälfte der Rechnung bezahlen zu können! Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern sie sich noch heute.

Und so, liebe Kinder, funktioniert unser Steuersystem: Die Menschen, die hier die höchsten Steuern zahlen, haben die größten Vorteile einer Steuererleichterung. Wenn sie aber zu viel zahlen müssen, kann es passieren, dass sie einfach nicht mehr am Tisch erscheinen. In der Schweiz und in der Karibik gibt es auch ganz tolle Restaurants.“

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 15:27
von Hubertus

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 18:07
von Edi
Hoeneß hat doch am Ende von den 3,5 Jahren nur einen geringen Bruchteil abgegessen, da er schon nach kurzer Zeit Freigänger wurde. Ob er "nur" 30 Millionen hinterzogen hat, war auch nicht so ganz klar. Ist ja wohl nicht so genau ermittelt worden. Da hat man schon den Eindruck er habe einen Promibonus bekommen. Ich einnere mich noch wie er öffentlich einige Male als steuerlicher Saubermann aufgetreten ist und andere, die in die Schweiz gezogen sind um Steuern zu sparen, was ja legal war, angegriffen hat, wohl wissend, daß er seine Steuern nicht ordnungsgemäß entrichtet hat. Man kann auch davon ausgehen, daß er die Selbstanzeige nur gemacht hat, weil es ihm damals zu heiß wurde, als es bekannt geworden ist, daß die deutschen Steuerbehörden, steuerlich relevante Daten aus der Schweiz über deutsche Geldanleger bekamen. Jedenfalls ist er insgesamt sehr gut davon gekommen.

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 19:44
von Mauritius
Die Finanzbehörden sollten sich um die Clanstrukturen und die Schattenwirtschaft kümmern, trauen sich aber nicht! :breitgrins:

Die Elite in Bundesrepublik hat die letzten Jahre gelernt, ihr werden keine Fehler mehr passieren.
Die hat auch keine Lust mehr sich auspressen zu lassen und die Schnauze halten zu müssen.

Hoeneß hat niemanden geschadet, sonst hätte das die Linkspresse ausgeschmiert.
Er ist praktisch Opfer seine Spielsucht geworden.

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 20:04
von Edi
Mauritius hat geschrieben: Hoeneß hat niemanden geschadet, sonst hätte das die Linkspresse ausgeschmiert.
Er ist praktisch Opfer seine Spielsucht geworden.
Hoeneß hat dem Land schon geschadet, denn sein Geld hat gefehlt. Damit hätte man vieles, was nötig ist, machen können. Gut, wie es am Ende ausgegangen ist, hat er dann das hinterzogene Geld samt Zinsen doch berappen müssen, aber wie gesagt, es scheint nicht so einfach gewesen zu sein, die hinterzogenen Beträge genau zu ermitteln und dann hat man sich der Einfachheit halber auf die bekannte Summe geeinigt.

Die Steuern nicht zu zahlen ist kein Kavaliersdelikt, denn die Gemeinschaft braucht diese Einnahmen für sehr wichtige und sinnvolle Zwecke, seien es Schulen oder vieles andere mehr. Daß die Regierungen dabei auch Gelder verschwenden und mit weniger Steuern auskommen könnten, steht auf einem anderen Blatt.

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 20:34
von lutherbeck
Vielleicht stimmt etwas im ganzen System nicht - anscheinend besitzen 62 Menschen mehr Geld als die Hälfte der Menschheit zusammen:

http://news.google.de/news/url?sr=1&ct2 ... t=1&at=dt

:kotz:

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 21:23
von Hubertus
lutherbeck hat geschrieben:Vielleicht stimmt etwas im ganzen System nicht - anscheinend besitzen 62 Menschen mehr Geld als die Hälfte der Menschheit zusammen:

http://news.google.de/news/url?sr=1&ct2 ... t=1&at=dt

:kotz:
:hae?: Liest Du die Artikel auch, die Du hier verlinkst? Im Text heißt es:
Doch die Methodik des Berichts ist gewagt, die Zahl ist mit ziemlicher Sicherheit falsch.
Dabei steht außer Frage, daß es eine krasse Disproportionalität bei der Vermögensverteilung gibt.
Aber falsche Zahlen helfen da auch nicht weiter.

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 22:51
von lutherbeck
Herrgott - ob die Zahlen auf den Punkt stimmen oder nicht ist doch zweitrangig;
es geht um die generelle Verteilung von Vermögen und Einfluss und ich denke,
daß wir alle wissen, wie es damit bestellt ist!

Da wird die Frage nach dem System als solches doch wohl gestellt werden dürfen...

Von Gerechtigkeit jedenfalls keine Spur;
und da wundern wir uns über Millionen von Armutsflüchtlingen?

Übrigens:
es gab da mal ein Gleichnis für Nadelöhre und so...

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Freitag 15. April 2016, 14:49
von Caviteño
Der Finanzminister von NRW hat die Erkenntnisse, die aufgrund der angekauften Steuer-CD's gewonnen wurden und die Staatsangehörigen anderer Länder betrafen, seinen Kollegen mitgeteilt. Interessant ist dabei die veröffentlichte Aufstellung über die Anlagevolumen nach Ländern:

http://www.fm.nrw.de/presse/anlagen/EU_ ... olumen.pdf

Insgesamt handelt es um einen Betrag von 93 Mrden € (1. 7. 26), der sich zum 3. 11. 28 auf 75 Mrden € verringerte. Auf Platz 1 liegt IT mit einem Drittel ( 32 bzw. 25 Mrden), dicht gefolgt von Frankreich, GB und Spanien. Das Schlußlicht bilden die baltischen Staaten.

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Mittwoch 6. Juli 2016, 13:10
von Niels

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Dienstag 16. August 2016, 01:27
von Caviteño
USA werben dreist um Schwarzgeld
Der Genfer Anwalt David Wilson geisselte im Juli öffentlich das amerikanische Bankgeheimnis. «Die USA sind die neue Schweiz», sagte er auf einer Konferenz in Amsterdam. Wilson beobachtet, dass sich vermögende Familien plötzlich dafür interessieren, Stiftungen in Delaware oder South Dakota zu gründen. Auch von der Schweiz aus.
(...)
Die USA haben an anderen Finanzplätzen erfolgreich eine Transparenz durchgesetzt, die noch vor einem Jahrzehnt undenkbar gewesen wäre. Sie haben säumige Steuerzahler mit harten Strafen überzogen. Es folgten Verfahren gegen Geldhäuser. Eine fast dreistellige Zahl von Schweizer Banken musste wegen Beihilfe zur Steuerhinterziehung insgesamt 5,8 Mrd. $ zahlen. Wobei einzelne Institute wie die Kantonalbanken aus Zürich und Basel immer noch auf einen Vergleich warten müssen. Kundenberater wanderten ins Gefängnis. Dann verabschiedete der Kongress die «Foreign Account Tax Compliance Act» (Fatca): ein Gesetz, das Investoren bei Vorliegen eines US-Bezugs, wozu bereits der Besitz amerikanischer Aktien gehört, Offenlegungen bei der Steuerbehörde IRS vorschreibt. Darauf aufbauend entstand die Idee des automatischen Informationsaustauschs (AIA), der für die ersten Länder im Januar 2017 in Kraft tritt. Auch Schweizer Banken werden dann anfangen, Steuerbehörden im Ausland, beispielsweise in der Europäischen Union, Daten zu liefern.
Der OECD-Standard setzt sich zunehmend in aller Welt durch. Im Mai schlossen sich Bahrain, Libanon, Nauru, Panama und Vanuatu dem kommenden Regime an. Aber die USA haben den AIA ihrerseits nicht ratifiziert. Im von den Republikanern dominierten Kongress wäre ein entsprechendes Gesetz momentan wahrscheinlich chancenlos.

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Samstag 3. Dezember 2016, 04:01
von Caviteño

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Samstag 3. Dezember 2016, 13:38
von Juergen
Caviteño hat geschrieben:…und das Volk jubelt seinen kriminellen Idolen auch noch zu.....
Es jubelt allerdings nicht wegen der Steuerzahlungen, sondern wegen des Fußballspiels.

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Samstag 3. Dezember 2016, 13:55
von Torsten
Das sind ja echte Aufregerthemen. Ein gewaltiger Sturm - im Wasserglas.
spon hat geschrieben:Liebe Leserin, lieber Leser,

es gibt keinen schöneren Beruf als den des Journalisten.
[...]
Ist Edward Snowden Verräter oder Held? Und Julian Assange? In einer Diktatur wie Erdogans Türkei, in den vielen Staaten Osteuropas, in denen Medien nicht frei sind, und auch in der geschlossenen Gesellschaft des Profifußballs braucht es Whistleblower, damit es hier und dort Kontrolle geben kann. Und Aufklärung.

Ihnen eine vergnügliche und erkenntnisreiche Lektüre, herzlich

Ihr Klaus Brinkbäumer
Hat er Snowden und Assange gerade als Verräter bezeichnet? Oder die Vereinigten Staaten als Diktatur mit unfreien Medien?

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Samstag 10. Juni 2017, 11:30
von Caviteño
Interessanter Artikel zur Steuerhinterziehung durch die cum-ex bzw. cum-cum-Geschäfte:

Der größte Steuerraub in der deutschen Geschichte

Der Schaden soll sich auf mindestens knapp 32 Mrden € belaufen.

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Freitag 13. April 2018, 01:48
von Caviteño
Fußball-EM: Brot und Spiele steuerfrei

Falls D. den Zuschlag für die Fußball-EM bekommt, sichert man der UEFA Steuerfreiheit zu.
Bei der EM 2016 in Frankreich nahm die UEFA alleine 1,9 Milliarden Euro ein. 400 Millionen Euro erzielte der Verband über Werbeeinnahmen, weitere 500 Millionen Euro durch Kartenverkäufe. Die Gesamtausgaben der UEFA für die EM 2016 lagen bei 595,2 Millionen Euro. Satte 1,3 Milliarden Euro Gewinn konnte die UEFA 2016 verbuchen – steuerfrei versteht sich. Der Fußball-Verband hat damit einen höheren Umsatz als Puma (4,1 Mrd. Euro 2017) oder Tchibo (3,3 Mrd. Euro 2016).
(...)
Was unterscheidet den vehementen Kampf der EU-Kommission und der GroKo in Berlin gegen Google, Facebook und Co. eigentlich von der steuerlichen Behandlung der UEFA und ihrer Umsätze und Gewinne, die sie in Deutschland macht?
Eine Steueroase im eigenen Land - nur damit man sich mit dem Fußball nicht anlegt. Man gewährt der UEFA, diesem Verein, der wohl kaum als Vorbild für gute Unternehmensführung und Compliance taugt, Steuerfreiheit und greift beim Bürger, der sich nicht wehren kann, unbekümmert kräftig zu. Merkel IV!

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Dienstag 17. April 2018, 08:06
von Raphael
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 10. Juni 2017, 11:30
Interessanter Artikel zur Steuerhinterziehung durch die cum-ex bzw. cum-cum-Geschäfte:

Der größte Steuerraub in der deutschen Geschichte

Der Schaden soll sich auf mindestens knapp 32 Mrden € belaufen.
Ein weiterer Punkt ist die Absenkung des Steuersatzes für Einkünfte aus Kapitalvermögen auf 25 % (+ SolZ + ggf. KiSt). Auch wenn dieser geringere Steuersatz durch den Wegfall des Werbungskostenabzugs in dieser Einkunftsart teilweise kompensiert worden ist, wird diese Maßnahme für diejenigen, die hohe Kapitaleinkünfte beziehen, zu einer massiven Steuersenkung geführt haben.

Man braucht also gar keine Steuerhinterziehung mehr zu betreiben, sondern bedient sich der staatlich gewährten Privilegierung in diesem Einkünftebereich ......................

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Dienstag 17. April 2018, 12:37
von Caviteño
Raphael hat geschrieben:
Dienstag 17. April 2018, 08:06
Ein weiterer Punkt ist die Absenkung des Steuersatzes für Einkünfte aus Kapitalvermögen auf 25 % (+ SolZ + ggf. KiSt). Auch wenn dieser geringere Steuersatz durch den Wegfall des Werbungskostenabzugs in dieser Einkunftsart teilweise kompensiert worden ist, wird diese Maßnahme für diejenigen, die hohe Kapitaleinkünfte beziehen, zu einer massiven Steuersenkung geführt haben.

Man braucht also gar keine Steuerhinterziehung mehr zu betreiben, sondern bedient sich der staatlich gewährten Privilegierung in diesem Einkünftebereich ......................
:nein:

Das kann man allenfalls für Personen sagen, die ausschl. Zinseinkünfte hatten. Diese zahlen inzwischen aber ihren "Solidarbeitrag", weil es kaum noch Zinsen gibt und sie somit über den realen Wertverlust ihres Geldes die Schuldner finanzieren. Kann man auch als "Steuer" sehen, sofern der Fiskus der Schuldner ist... ;D

Bei Dividendeneinkünften und entsprechenden Investmenterträgen galt bis 2008 das sog. Halbeinkünfteverfahren. Dividenden uä Erträge (auch Veräußerungsgewinne) wurden nur zur Hälfte bei der Besteuerung erfaßt. Nach Adam Riese ist es gleich, ob man 50% der Erträge mit 50% besteuert oder 100% mit 25%. Nicht Menschen mit hohen Kapitaleinkünften haben durch das Anrechungsverfahren Verluste erlitten, sondern kleine und mittlere Anleger, die Einkünfte unterhalb des Spitzensteuersatzes hatten.

Im übrigen sollte man nicht verkennen, daß gerade die ausgeschütteten Gewinne von Kapitalgesellschaften sehr hoch belastet werden. Mit der Körperschaftsteuer (= 15%) und der Gewerbesteuer (hängt vom Hebesatz der Gemeinde ab) hat man eine Steuerbelastung von ca. 30%. Werden die verbleibenden (100 -30 =)70% voll ausgeschüttet und mit der Abgeltungssteuer von 25% erfaßt, erhöht sich die Steuerlast nochmal um (25% von 70 =) 17%. Damit beträgt die Gesamtbelastung (30 + 17 =) 47%. Für einen Einzelunternehmer mit einem hohen Gewinn ist damit fast egal, ob er seine Steuern "nur" im Wege der Einkommensteuer oder gesplittet auf Körperschaft-, Gewerbe- und Abgeltungssteuer zahlt.

Man muß auch berücksichtigen, daß die Veräußerung von Aktien uä Unternehmensanteilen ohne zeitliche Beschränkung der Besteuerung unterliegt, während bei Immobilien der "Spekulations"zeitraum auf zehn Jahre beschränkt ist und Veräußerungsgewinne danach von der Steuer freigestellt werden.

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Mittwoch 18. April 2018, 12:38
von Petrus
nun,

aus meiner Erfahrung haben wir Deutschen zwei Sport-Arten:

1) Versicherungsbetrug
2) Reisereklamationen.

zu mir persönlich:

1) Versicherungsbetrug mag ich nicht.
2) Reisereklamationen kenne ich. Ich stand damals "auf der anderen Seite des Tresens".

Allfällige Nachfragen zu (2) dürft Ihr gern stellen - und: Vieles davon bleibt in meinem Herzen. Wo da das da auch hingehört.

danke,

Peter :)

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Mittwoch 18. April 2018, 12:50
von Niels
Man darf hier mit verlorenen Pässen einreisen. Diese Herrschaften kosten Milliarden. Woher das Geld nehmen? Da muss bei den "Ureinwohnern" konsequent nachgeforscht werden. Dazu gibt es offensichtlich ausreichend Mittel und Personal. Komisch, gell? :anton:
Summa summarum: ein Land, in dem wir gut und gerne leben. :zirkusdirektor:

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Donnerstag 22. November 2018, 01:55
von Caviteño
Jens Lehmann, der Torhüter der "Mannschaft", killte nicht nur Elfmeter, sondern auch die Steuer. Wie das Handelsblatt berichtet, hinterzog er einen sechsstelligen Betrag. Die Steuerfahndung München hatte 934.000 € ermittelt, die Staatsanwaltschaft reduzierte den Betrag und das Steuerstrafverfahren wurde gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt.
Dabei ging Lehmann mit erheblicher krimineller Energie vor und gründete Gesellschaften auf den Kanalinseln, wo die Überweisungen des DFB und des Sponsors Nike landeten. Gleichzeitig gaukelte er den Behörden vor, seinen Wohnsitz in Dortmund aufgegeben zu haben, vermietete das Haus an den Ehemann seiner Schwiegermutter, der es jedoch nie benutzen durfte.
Nebenbei kassierte er auch noch doppeltes Kindergeld:
2008 kehrte Lehmann zurück nach Deutschland und stand fortan im Tor des VfB Stuttgart. Auch dort fand die Steuerfahndung Merkwürdiges: Die Lehmanns kassierten doppeltes Kindergeld. Die Zahlungen aus Dortmund liefen fort, die Eltern stellten aber auch einen Antrag bei der Familienkasse Passau. In den folgenden fünf Jahren erhielten die millionenschweren Lehmanns laut Steuerfahndung rund 20.000 Euro zu viel.
Jens Lehmann – Der Torhüter und die Moral

Wer sich über die milde Behandlung wundert, sei an den Fall Hoeneß erinnert. Auch dort wurde eine milde Strafe von einem Münchener Gericht ausgesprochen. Anders lief es im Fall Zumwinkel. Der Informant aus Liechtenstein wandte sich mit den Unterlagen an den in Pullach residierenden BND. Der ging damit nicht zur nächstgelegenen Staatsanwaltschaft München, auch nicht nach Bonn, wo Herr Zumwinkel wohnte, sondern nach Bochum. Die Bochumer Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität gilt als die "schärfste" Strafverfolgungsbehörde im Bundesgebiet - dort war der Fall dann auch in guten Händen. :ja:

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Donnerstag 29. November 2018, 12:23
von HeGe

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Montag 20. Mai 2019, 17:22
von Caviteño
Warum sollte man Steuern hinterziehen? Es geht legal doch viel einfacher: Man zahlt 100.000 € im Jahr und kann soviel verdienen bzw. Vermögen haben wie man will.

Wo? In Italien!
Bislang 150 Superreiche aus aller Welt wollen ihren Wohnsitz in "Bella Italia" anmelden. Sie zahlen dann unabhängig von ihrem Einkommen und Vermögen pauschal eine Steuer von 100.000 Euro im Jahr.
"Wir haben Leute aus Großbritannien, der Schweiz, Russland, aus den USA, die üblichen Verdächtigen", zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg Fabrizio Pagani, Leiter des Büros des Ministers für Wirtschaft und Finanzen. Es seien auch Norweger und Holländer unter den Interessenten.
Italiens Flat Tax lockt Superreiche aus dem Ausland

Man stelle sich einmal den Aufschrei vor, würde eine solche Bestimmung hier eingeführt. :auweia:

Nicolaus Fest meint dazu:
Auch deshalb dürfte der Wechsel nach Italien für Cristiano Ronaldo attraktiv gewesen sein. Doch auch einen Berliner Freund zieht es in die Toscana. Die Armutsmigranten kommen, die Reichtumsmigranten gehen. Kluge Länder holen diese, andere jene. Denn mit den Erfolgreichen gehen oft auch Unternehmertum, Kreativität, Wissen.
http://nicolaus-fest.de/marx-strache-co ... Sf5x05OK6c

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Samstag 15. Juni 2019, 14:46
von Caviteño
Neues aus Italien. Die Wirtschaftswoche berichtet, daß das Land das modernste System zur Steuerüberwachung in der EU hat.

Italien bekämpft jetzt Steuerbetrug effizienter als Deutschland - hinter einer Bezahlschranke.

Man kann das Verfahren kaum glauben:
Alle Unternehmen schicken nun ihre Rechnungen zunächst elektronisch als Datei an die Finanzbehörde,
die sie auf Fehler, Unstimmigkeiten, Verdächtiges überprüft und dann erst an die Rechnungsempfänger weiterleitet. Alles läuft automatisch und in Sekundenschnelle, dank Hochleistungscomputern und ausgeklügelter Algorithmen. Läuft die neue Digitalrechnung nicht über die Agenzia delle Entrate, zahlt der Fiskus dem Empfänger auch keine Vorsteuer aus.
In den ersten drei Monaten sei das Umsatzsteuer-Aufkommen bereits um 6% gestiegen, wird gemeldet.

Dieses Verfahren wurde erst zum 01. 01. 2019 eingeführt und für das nächste Jahr ist ein weiterer Schritt geplant: Dann müssen alle "Geschäfte, Trattorien und Cafés in Italien mit E-Kassen ausgestattet sein, die jede Rechnung in Echtzeit melden."

Aus dem Artikel geht hervor, daß die staatliche Firma Sogei die Netzwerke und Software für das
Finanzministerium sowie für das Gesundheits- und Justizressort betreibt. Die Grundbücher werden elektronisch geführt - ein Grund, warum die Mafia zur Geldwäsche lieber Grundstücke in D. kauft.

Das ital. Verfahren hat den Segen der EU und wird als Pilotprojekt gesehen. Parlamentsgruppen aus anderen Ländern geben sich die Klinke in die Hand.
Sicherlich wird man das Verfahren mit Hilfe von KI noch weiter entwickeln, die Schlupflöcher werden dann noch enger.... Dem deutschen Finanzminister wird dann das Wasser im Munde zusammenlaufen..

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2019, 11:35
von Caviteño
Ein Historiker will eine Biographie über den Torjäger Gerd Müller schreiben und dann:

Die «kriminelle Kehrseite» des FC Bayern: «Die Einnahmen flossen in die Taschen der Stars oder wurden bei einer Zwischenlandung in der Schweiz deponiert».
Der Verein suchte die Nähe zur politischen Macht, die Politiker profitierten von der Popularität des Fussballs – eine Win-win-Situation. Erschreckend war für mich, dass das Modell, Gelder von den Auslandtourneen nicht zu versteuern, offenkundig eine Anregung des damaligen bayrischen Finanzministers war.
Lässt sich das belegen?
Ich wollte zunächst meinen Augen nicht trauen, als ich die Quellen studierte: die unveröffentlichten Memoiren von Wilhelm Neudecker, dem langjährigen Präsidenten des FC Bayern München, sowie einen Brief, den Neudecker dem Chef der Bayerischen Staatskanzlei geschrieben hat. Verein und Politik haben sich hier auf ein System innovativer Wertschöpfung geeinigt, das von Recht und Gesetz weit abwich. Ende der 1970er Jahre flog dieses System auf.

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2019, 14:54
von Edi
Caviteño hat geschrieben:
Mittwoch 11. Dezember 2019, 11:35
Ein Historiker will eine Biographie über den Torjäger Gerd Müller schreiben und dann:

Die «kriminelle Kehrseite» des FC Bayern: «Die Einnahmen flossen in die Taschen der Stars oder wurden bei einer Zwischenlandung in der Schweiz deponiert».
Wo es um recht viel Geld geht, ist oft genug Kriminalität im Spiel. Gleichzeitig verkauft man sich als sozialer Mensch und Spender.

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2019, 17:42
von Siard
Edi hat geschrieben:
Mittwoch 11. Dezember 2019, 14:54
Wo es um recht viel Geld geht, ist oft genug Kriminalität im Spiel. Gleichzeitig verkauft man sich als sozialer Mensch und Spender.
Klingt verdächtig nach Kirche. :unbeteiligttu:

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Samstag 15. Februar 2020, 13:08
von Caviteño
Wie HH eine zweistellige Millionenforderung gegen die Bank Warburg verjähren ließ:

Das Millionen-Geschenk

Ein Stück aus einer Bananenrepublik:
Beteiligte: der frühere Erste Bürgermeister Scholz - heute Finanzminister in Berlin und der jetzige Erste Bürgermeister Peter Tschentscher, damals Finanzsenator.

Sowohl die Staatsanwaltschaften und Steuerfahndungen in anderen Bundesländern versorgten ihre Hamburger Kollegen mit brisantem Material - aber beim Finanzsenator wurde entschieden, nichts zu machen - und dann war der Rückzahlungsanspruch verjährt.
Schließlich will man einen ehrenwerten Hamburger Bürger nicht belasten....

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Mittwoch 15. Juli 2020, 14:26
von Caviteño
Klatsche für die EU - Apple siegt auf ganzer Linie:

Apple gewinnt Steuerstreit mit der EU
Nach Ansicht des Gerichts hat die Kommission aber nicht belegen können, dass die von den beiden Apple-Töchtern erzielten Gewinne wirklich in Irland anfielen und dort hätten versteuert werden müssen. Die EU-Behörde hätte dafür nachweisen müssen, dass das geistige Eigentum, das Apple mit seinen wichtigsten Produkten – etwa das iPhone und dem iPad – wirklich in Irland entwickelt wurde.
Leider ist nicht anzunehmen, daß sich die negative Berichterstattung über die Steuerstrategien US-amerikanischer Digitalkonzerne in der deutschen Presse aufgrund des Urteils ändern wird...

Re: Steuerhinterziehung: Volkssport oder Elitenzeitvertreib?

Verfasst: Montag 20. Dezember 2021, 18:18
von Caviteño
Elon Musk : „Ich werde dieses Jahr mehr als 11 Milliarden Dollar Steuern zahlen“

Es dürfte in der Tat kein Zweifel daran bestehen, dass seine Steuerbelastung hoch sein wird. Dies hat damit zu tun, dass er in jüngster Zeit etliche Millionen Aktienoptionen eingelöst und damit einen steuerpflichtigen Wertzuwachs realisiert hat. Diese Optionen wurden ihm schon 2012 gewährt. Sie haben einen Ausübungspreis von nur 6,24 Dollar, die Tesla-Aktie kostet heute aber mehr als 930 Dollar.
Musk stand unter Zeitdruck, diese Geschäfte jetzt zu machen, weil die Optionen ansonsten bald verfallen würden. Mit den anfallenden Steuern hängt auch eine Serie von Aktienverkäufen zusammen, die Musk in den vergangenen Wochen abgewickelt und mit denen er mittlerweile rund 14 Milliarden Dollar eingenommen hat.
Damit zahlt Musk einen höheren Betrag an Steuern als einige deutsche Bundesländer an Landessteuern erreichen, z.B. Bremen, Saarland, Meck-Pom, Thüringen oder Sachsen-Anhalt. Selbst Brandenburg hat nur Landessteuern in dieser Höhe erzielt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... reinnahmen

Aber auch das wird die Sozialisten nicht davon abhalten, eine stärkere Besteuerung der "Reichen" zu fordern.