Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

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Petrus
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Petrus »

Hubertus hat geschrieben:
Montag 23. März 2020, 11:42
"Tenhagen-Kolumne : Soll man jetzt Aktien kaufen?"
danke Dir, Hubertus, für diesen link.

ich habe das nicht gelesen, dennoch:

hast Du eine Meinung dazu?

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Three Swiss gold refineries suspend production due to virus threat

Die Folgen:

"It's Selling Like Toilet Paper": If You Haven't Bought Physical Gold Yet, It's Probably Too Late

Die drei Schweizer Goldschmelzen decken Drittel des jährlichen Bedarfs ab. Ihre Produktionseinstellung dürfte zu erheblichen Engpässen führen.
Die Edelmetallhändler in Singapore zahlen inzwischen Aufpreise von 25%+ auf den Spotpreis für Silbermünzen, die Goldbarren sind ausverkauft....

Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Der Süden will die Transferunion auf Biegen und Brechen durchsetzen und Eurobonds einführen:

Merkel irritiert von der Aggressivität des italienischen Premiers
Der Streit über die Euro-Bonds schwelt seit Beginn der Schuldenkrise im Jahr 2010. Aber die Wucht, mit der die Südeuropäer jetzt gemeinsame Schulden fordern, war niemals so stark wie heute. Die wirtschaftlichen Verwerfungen infolge der Corona-Krise bieten Conte und Macron die Chance, alte Rechnungen zu begleichen und lang gehegte Pläne zum Umbau der Euro-Zone in Richtung Transferunion endlich durchzusetzen. Der Grundsatzstreit wird spätestens in zwei Wochen wiederaufflammen, er ist noch lange nicht zu Ende.
Wenn Rutte nicht dagegenhält, wird Merkel einknicken. Sie will nicht diejenige sein, die das Ende des Euros "zu verantworten" hat. Damit das nicht passiert, dürfen dann die Deutschen für den Süden zahlen...

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Juergen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Juergen »

Hier kamen gerade je zwei Springböcke, Kängurus und Ahornblätter an :pfeif:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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taddeo
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von taddeo »

Juergen hat geschrieben:
Montag 30. März 2020, 18:45
Hier kamen gerade je zwei Springböcke, Kängurus und Ahornblätter an :pfeif:
Der Silberpreis ist aber momentan jenseits von gut und böse. Der reine Silberwert liegt bei knapp 13 € pro Unze, die Münzen kosten heute ab 24 € aufwärts. Das ist völlig gaga - normalerweise müssten sie bei etwa 14 bis 15 € liegen. Ich kann mir das nur so erklären, daß die Händler momentan keinen Nachschub kriegen und/oder die Nachfrage völlig irreal hoch ist.

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Juergen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Juergen »

taddeo hat geschrieben:
Montag 30. März 2020, 21:22
Juergen hat geschrieben:
Montag 30. März 2020, 18:45
Hier kamen gerade je zwei Springböcke, Kängurus und Ahornblätter an :pfeif:


Der Silberpreis ist aber momentan jenseits von gut und böse. Der reine Silberwert liegt bei knapp 13 € pro Unze, die Münzen kosten heute ab 24 € aufwärts. Das ist völlig gaga - normalerweise müssten sie bei etwa 14 bis 15 € liegen. Ich kann mir das nur so erklären, daß die Händler momentan keinen Nachschub kriegen und/oder die Nachfrage völlig irreal hoch ist.
16,20 habe ich bezahlt

Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von taddeo »

Juergen hat geschrieben:
Montag 30. März 2020, 22:44
taddeo hat geschrieben:
Montag 30. März 2020, 21:22
Juergen hat geschrieben:
Montag 30. März 2020, 18:45
Hier kamen gerade je zwei Springböcke, Kängurus und Ahornblätter an :pfeif:


Der Silberpreis ist aber momentan jenseits von gut und böse. Der reine Silberwert liegt bei knapp 13 € pro Unze, die Münzen kosten heute ab 24 € aufwärts. Das ist völlig gaga - normalerweise müssten sie bei etwa 14 bis 15 € liegen. Ich kann mir das nur so erklären, daß die Händler momentan keinen Nachschub kriegen und/oder die Nachfrage völlig irreal hoch ist.
16,20 habe ich bezahlt

Dann hast du aber noch nen super Preis erwischt. :daumen-rauf:
Grad eben war der Stand so:
silber.jpg

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ar26
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von ar26 »

In der Tat, günstiger Preis. Tatsächlich haben sich Gold-und Silbermünzenpreise von den Preisen der Nymex abgekoppelt. Mir soll's recht sein. Ich empfehle übrigens, sich bei Silbermünzen stets eine ganze Tube zu holen. Dann hat man das Lagerproblem nicht. Münzkapseln sind eigentlich zu teuer. Mitunter kriegt man auch Tuben zu kaufen, mitunter mit Schraubverschluss. Die find ich auch nicht schlecht.
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Die Preise für alle Edelmetalle gehen -zumindest bei Barren oder Münzen, die ausgeliefert werden können - durch die Decke.
Beispiel:
Goldpreis beim Fixing in London = 1.618,30 USD oder 1.466.92 €

Will man einen Goldbarren von 1 oz kaufen, liegt das günstigste, erhältliche Angebot ohne Versandkosten bei 1.597,96 € - ein Aufpreis von ca. 130 € oder 8%.

Günstiger ist es, Tresorgold zu kaufen. Das wird beim größten Händler bereits für 1.470 €/oz (Lagerort GB oder CH) angeboten, hinzu kommen 0,8 % Kommission und Wechselgebühr sowie eine Lagergebühr von mind. 4 USD/Monat. Lagerung erfolgt ausschl. in Nicht-EU-Ländern (GB, CH, USA, CAN oder SIN). Auf Wunsch können die Barren ab 100g auch ausgeliefert werden.

Benedikt

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Benedikt »

Und was wollt ihr mit dem Plunder?

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von taddeo »

Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 09:27
Und was wollt ihr mit dem Plunder?
Schätze sammeln, die zwar die Motten fressen, aber nicht das Finanzamt und die Inflation ... ;D

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 09:27
Und was wollt ihr mit dem Plunder?
z.B. für das Alter vorsorgen.... auch wenn Du meinst, das ginge nicht:
Benedikt hat geschrieben:
Montag 30. März 2020, 11:23
Nein, man kann letztlich nicht finanziell fürs Alter vorsorgen. Das kann man nur, weil es eine Zivilgesellschaft gibt, die einem das ermöglicht. Wir alle sind auf unverdiente Solidarität angewiesen.
Kann man aber auch in der Bibel finden. Ist da nicht die Rede von den sieben fetten und den sieben mageren Jahren und wird da nicht gezeigt, daß man vorsorgen soll. :breitgrins:

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ar26
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von ar26 »

Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 09:27
Und was wollt ihr mit dem Plunder?
Warum brachten die Hl. Drei Könige dem Jesuskind Gold? Wozu Silber gut ist, gerade auch in der Industrie, von der Du Deine Hardware beziehst, weißt Du sicher selber.

Ultimative Gewissheiten gibt es freilich nie.
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Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

«Für Goldbarren und Münzen ist eigentlich ein schlechter Zeitpunkt»

Eine Steigerung der Nachfrage um 700 - 800% - da werden Aufpreise von 10 - 12% auf den Goldpreis für den Krugerrand und andere Goldmünzen auch nachvollziehbar.

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Juergen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Juergen »

taddeo hat geschrieben:
Montag 30. März 2020, 23:37
Dann hast du aber noch nen super Preis erwischt. :daumen-rauf:
Grad eben war der Stand so:
silber.jpg
Ich habe sie bei pro aurum gekauft. Der Kauf war wohl kurz vor „Toresschluß“, denn inzwischen haben die offenbar gar nichts mehr im Angebot.
Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 09:27
Und was wollt ihr mit dem Plunder?
Ob das Geld auf der Bank keine Zinsen bringt oder im Schrank keine bringt, bleibt sich doch gleich.

Mir ist natürlich klar, daß im Moment keine gute Zeit ist, sowas zu kaufen, da die Preise hoch sind.
Caviteño hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 13:30
Eine Steigerung der Nachfrage um 700 - 800%

Etwa die gleiche Steigerung hat man auch bei Desinfektionsmitteln, wie ich heute in folgender Statistik sah.



Apropos: Ich las heute einen internen Bericht aus einer Filiale in der es tatsächlich keine Hamsterkäufe gab und in der man immer noch Klopapier kaufen kann. :D
Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von taddeo »

Juergen hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 16:06
Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 09:27
Und was wollt ihr mit dem Plunder?
Ob das Geld auf der Bank keine Zinsen bringt oder im Schrank keine bringt, bleibt sich doch gleich.

Mir ist natürlich klar, daß im Moment keine gute Zeit ist, sowas zu kaufen, da die Preise hoch sind.
Als gewinnbringendes Investment sind Edelmetalle viel zu "volatil", um sinnvoll zu sein. Silber zB hat in den letzten paar Jahren über 20% an Wert verloren. Aber ich schätze mal, daß kaum einer von uns soviel Geld übrig hat, um jetzt hohe Beträge in Edelmetallen anzulegen.

Man kann es auch so sehen: Es ist einfach ein Hobby, ab und zu mal ein paar schöne Münzen zu kaufen, wenn man meint, jetzt habe man gerade einen Schnäppchenpreis erwischt. Andere Leute kaufen Antiquitäten oder Oldtimer, oder Modelleisenbahnen. Die können auch ne Wertsteigerung kriegen, aber eine Garantie gibt es nicht. Über Edelmetall freuen sich vielleicht wenigstens mal die Erben - wenn man nicht nach der Devise handelt "wir verprassen das Erbe unserer Kinder" (hab ich mal auf nem fetten Wohnmobil gesehen :pfeif: ).

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Juergen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Juergen »

taddeo hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 16:26
…- wenn man nicht nach der Devise handelt "wir verprassen das Erbe unserer Kinder" (hab ich mal auf nem fetten Wohnmobil gesehen :pfeif: ).
Es kommt auf die Kinder an, ob so etwas eine sinnvolle Einstellung ist oder nicht. :pfeif:

Gruß Jürgen

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taddeo
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von taddeo »

Juergen hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 16:48
taddeo hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 16:26
…- wenn man nicht nach der Devise handelt "wir verprassen das Erbe unserer Kinder" (hab ich mal auf nem fetten Wohnmobil gesehen :pfeif: ).
Es kommt auf die Kinder an, ob so etwas eine sinnvolle Einstellung ist oder nicht. :pfeif:

... oder auf die Höhe des zu verprassenden Erbes. :pfeif: :breitgrins:

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ar26
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von ar26 »

taddeo hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 16:26
Juergen hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 16:06
Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 31. März 2020, 09:27
Und was wollt ihr mit dem Plunder?
Ob das Geld auf der Bank keine Zinsen bringt oder im Schrank keine bringt, bleibt sich doch gleich.

Mir ist natürlich klar, daß im Moment keine gute Zeit ist, sowas zu kaufen, da die Preise hoch sind.
Als gewinnbringendes Investment sind Edelmetalle viel zu "volatil", um sinnvoll zu sein. Silber zB hat in den letzten paar Jahren über 20% an Wert verloren. Aber ich schätze mal, daß kaum einer von uns soviel Geld übrig hat, um jetzt hohe Beträge in Edelmetallen anzulegen.

Man kann es auch so sehen: Es ist einfach ein Hobby, ab und zu mal ein paar schöne Münzen zu kaufen, wenn man meint, jetzt habe man gerade einen Schnäppchenpreis erwischt. Andere Leute kaufen Antiquitäten oder Oldtimer, oder Modelleisenbahnen. Die können auch ne Wertsteigerung kriegen, aber eine Garantie gibt es nicht. Über Edelmetall freuen sich vielleicht wenigstens mal die Erben - wenn man nicht nach der Devise handelt "wir verprassen das Erbe unserer Kinder" (hab ich mal auf nem fetten Wohnmobil gesehen :pfeif: ).
Gold hat seit der Jahrtausendwende erheblich zugelegt. Zudem ist es eigentlich sogar relativ linear gestiegen. Silber hat in den letzten 4 Wochen tatsächlich verloren, ist aber im Grundsatz ebenfalls seit 20 Jahren linear ganz ordentlich gestiegen. Natürlich ist Silber volatil (er als Gold) und im Moment in einer mittleren Preislage. Es spricht nichts dagegen, etwa 20% seines Sparschweins in Gold&Silber anzulegen. Besser als Girokonto ist es allemal.

Mein Vater seligen Gedenkens hatte sich in unserem ersten Mittelmeer-Urlaub Mitte der 90er Jahre in Griechenland zwei Goldkettchen für Hals und Handgelenk aufschwatzen lassen (der Ostdeutsche im Freiheitsrausch :D ). Damals kosteten die ca. DM 500. Getragen hat er sie später nie, war ihm wohl peinlich. Letztes Jahr vielen mir die Dinger auf (750er Gold), ich habe sie für ca. € 1000 versetzt und dafür je 10 Silbermünzen u. eine kleine Goldmünze aus der Donaumonarchie für meine Kinder gekauft. Opas Schatz hat ihn also überlegt und es war mit 4facher Wertsteigerung das beste Investment seines Lebens.
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Caviteño
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Prof. Sinn zu den Auswirkungen der Corona-Virus auf den Euro und die Staatshaushalte:

Hans-Werner Sinn warnt vor "Schuldenlawine, die nichts als Hass und Streit übrig lässt"

In dem Interview beschäftigt sich Prof. Sinn auch mit den geforderten Corona- bzw. Eurobonds und macht eine bemerkenswerte Äußerung:
Corona-Bonds stützen in erster Linie nicht Italien, sondern die französischen Banken, die besonders viele italienische Staatspapiere halten. Sie zerstören den europäischen Kapitalmarkt, weil sie den Zinsmechanismus außer Kraft setzen. Und sie unterminieren die deutsche Bonität mit der Folge, dass unser Zinsvorteil gegenüber den USA schwindet.
(...)
Börse am Sonntag: Überlebt der Euro diese Krise?
Sinn: Ich hoffe es, aber nicht um den Preis einer Schuldengemeinschaft. Das ist er nicht wert.
Während Prof. Sinn früher noch vehement für den Euro eintrat und nur einige Änderungen forderte, so scheint er jetzt ziemlich ernüchtert. In der Tat wurden alle Vereinbarungen - man denke nur an den Stabilitätspakt - von IT & Co gebrochen und die Corona-Krise dürfte jetzt als Rammbock dienen, die bisher noch verschlossenen Räume der Haushalte der nordeuropäischen Länder zu öffnen, um sich daraus bedienen zu können.
Alternativ - so Prof. Sinn - könnte es aufgrund des Gelddruckens auch zu einer Inflation kommen. Auch hier hätten die Deutschen wieder einen großen Nachteil. Ihr, im Vergleich zu IT, geringes Vermögen ist überwiegend in Sparguthaben und Versicherungen angelegt und die schmelzen bekanntlich bei einer Inflation wie Schnee in der Sonne.

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Corona und die Wirtschaft - Jetzt kommt die Quittung
Die Vorstellung, Gelddrucken und Schuldenmachen blieben straffrei, wird sich als Illusion herausstellen. Die Rechnung wird präsentiert werden. Dann werden die Schulden entweder zusammengestrichen oder per Inflation entwertet, oder das eine folgt auf das andere. Die Frage, ob die Eurokrise zurückkehrt, ist falsch gestellt. Sie wurde nie aufgearbeitet. Sie hat nur überwintert. Ja, der Euro kann zerbrechen – nicht an der Krise, aber an ihren Folgen.Die EU mag scheitern, Europa bleibt.
Die Gelder, die in die Hand genommen werden, sind atemberaubend. Allein D. glaubt, mit über 1 Billion € die Krise bekämpfen zu können. Irgendjemand muß diesen Betrag zahlen, ein "free lunch" gibt es nicht. Die EZB druckt Geld, um den Süden zu retten, die USA werfen mindestens 2 Billionen USD auf den Markt... Wahnsinn!

Stefan

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Stefan »

Diese Weltuntergangs- bzw. Eurountergangspropheten gibt es schon seit 20-30 Jahren.
Anstatt die Energie in die Beschreibung von noch nicht existierende Probleme zu stecken
könnte diese gut in ihre Vermeidung gesteckt werden.
Alternativ werden auch Erntehelfer gesucht - die Grenzen sind ja wie gewünscht zu.
Achso, sie sind wieder offen, weil niemand helfen wollte? Na sowas...

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Juergen
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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Juergen »

Stefan hat geschrieben:
Samstag 4. April 2020, 09:41
Diese Weltuntergangs- bzw. Eurountergangspropheten gibt es schon seit 20-30 Jahren.
Anstatt die Energie in die Beschreibung von noch nicht existierende Probleme zu stecken
könnte diese gut in ihre Vermeidung gesteckt werden.
Nunja, beides ist nicht vorneinander zu trennen.
Wenn ich versuche mögliche Problem der Zukunft zu vermeiden, denn muß ich Maßnahmen ergreifen. Wenn ich das tute, dann halte ich diese für passend und richtig. Ob sie richtig waren, kann ich aber erst im zeitlichen Rückblick gesagt werden. Aus dem Grunde mag es schon sinnvoll sein, die Tragweite von Maßnahmen und möglichen Auswirkungen im Vorfeld genau unter die Lupe zu nehmen. Dies ist sehr schwierig, da die Zukunft nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit vorausgesagt werden kann. Es ist heute nicht zu entscheiden, ob eine Aussage über die Zukunft richtig oder falsch ist. Manchmal kann man Wahrscheinlichkeiten angeben. – Banales Beispiel: Der Satz "Morgen um 11:00 Uhr schneit es in Rom" ist heute nicht zu verifizieren. Morgen ab 11:00 kann ist sagen, ob die Aussage wahr war.

Insofern darf man sich schon Zukunftsszenarien ausmalen und darauf hinweisen, daß es so kommen könnte.
Gruß Jürgen

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Caviteño »

Stefan hat geschrieben:
Samstag 4. April 2020, 09:41
Diese Weltuntergangs- bzw. Eurountergangspropheten gibt es schon seit 20-30 Jahren.
Anstatt die Energie in die Beschreibung von noch nicht existierende Probleme zu stecken
könnte diese gut in ihre Vermeidung gesteckt werden.
Das Geld wurde ja in die "Lösung" der Probleme gesteckt - oder wie soll man die Bazooka des Gelddruckens sonst nennen? Geholfen hat es nur nix - die Probleme sind noch immer da. Oder sind IT, ES oder GR inzwischen wettbewerbsfähig geworden? :nein:

Der Euro paßt eben nicht für eine Währungsunion mit Ländern wie D. und GR oder NL und IT.
Stefan hat geschrieben:
Samstag 4. April 2020, 09:41
Alternativ werden auch Erntehelfer gesucht - die Grenzen sind ja wie gewünscht zu.
Achso, sie sind wieder offen, weil niemand helfen wollte? Na sowas...
Die Grenzen sind zwar offen, aber beim Güterverkehr würde man von nichttariffären Handelshemmnissen sprechen. Die Beschäftigung der Erntehelfer ist so stark reglementiert, daß kaum ein Landwirt darauf zurückgreifen wird, will er nicht mit den Vorschriften in Konflikt geraten:

Corona-Groteske: Das Konzeptpapier der Regierung für Erntehelfer

Also: Die Bundesregierung erfüllt die Wünsche der Bauern auf dem Papier, macht aber gleichzeitig solche Auflagen, daß diese nicht erfüllt werden können. Effekt: Grenzen offen - trotzdem kommt niemand.

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von ar26 »

Stefan hat geschrieben:
Samstag 4. April 2020, 09:41
Diese Weltuntergangs- bzw. Eurountergangspropheten gibt es schon seit 20-30 Jahren.
Anstatt die Energie in die Beschreibung von noch nicht existierende Probleme zu stecken
könnte diese gut in ihre Vermeidung gesteckt werden.
Alternativ werden auch Erntehelfer gesucht - die Grenzen sind ja wie gewünscht zu.
Achso, sie sind wieder offen, weil niemand helfen wollte? Na sowas...

Kein Bauer will Unerfahrene bei der Spargelente. Die Gefahr, die Mehrjahrespflanzen zu zerstören, ist viel zu hoch.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Stefan

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Stefan »

Juergen hat geschrieben:
Samstag 4. April 2020, 10:43
Stefan hat geschrieben:
Samstag 4. April 2020, 09:41
Diese Weltuntergangs- bzw. Eurountergangspropheten gibt es schon seit 20-30 Jahren.
Anstatt die Energie in die Beschreibung von noch nicht existierende Probleme zu stecken
könnte diese gut in ihre Vermeidung gesteckt werden.
Nunja, beides ist nicht vorneinander zu trennen.
...
Insofern darf man sich schon Zukunftsszenarien ausmalen und darauf hinweisen, daß es so kommen könnte.
Das kann man tun, sofern man nicht im worst case szenario verharrt, sondern zum einen mehrer szenarien aufzeigt, idealerweise mit Handlungsempfehlungen zur Verhinderung des worst case szenarios.
Die Welt und der Euro wird auch in diesem Jahr nicht untergehen.

Stefan

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Stefan »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 4. April 2020, 11:30
Stefan hat geschrieben:
Samstag 4. April 2020, 09:41
Diese Weltuntergangs- bzw. Eurountergangspropheten gibt es schon seit 20-30 Jahren.
Anstatt die Energie in die Beschreibung von noch nicht existierende Probleme zu stecken
könnte diese gut in ihre Vermeidung gesteckt werden.
Das Geld wurde ja in die "Lösung" der Probleme gesteckt - oder wie soll man die Bazooka des Gelddruckens sonst nennen? Geholfen hat es nur nix - die Probleme sind noch immer da. Oder sind IT, ES oder GR inzwischen wettbewerbsfähig geworden? :nein:

Der Euro paßt eben nicht für eine Währungsunion mit Ländern wie D. und GR oder NL und IT.
Stefan hat geschrieben:
Samstag 4. April 2020, 09:41
Alternativ werden auch Erntehelfer gesucht - die Grenzen sind ja wie gewünscht zu.
Achso, sie sind wieder offen, weil niemand helfen wollte? Na sowas...
Die Grenzen sind zwar offen, aber beim Güterverkehr würde man von nichttariffären Handelshemmnissen sprechen. Die Beschäftigung der Erntehelfer ist so stark reglementiert, daß kaum ein Landwirt darauf zurückgreifen wird, will er nicht mit den Vorschriften in Konflikt geraten:

Corona-Groteske: Das Konzeptpapier der Regierung für Erntehelfer

Also: Die Bundesregierung erfüllt die Wünsche der Bauern auf dem Papier, macht aber gleichzeitig solche Auflagen, daß diese nicht erfüllt werden können. Effekt: Grenzen offen - trotzdem kommt niemand.
Jene, die die Grenzen dauerhaft geschlossen haben möchten, melden sich aber auch nicht. Sie machen vermutlich Home-Office.

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Juergen »

Stefan hat geschrieben:
Samstag 4. April 2020, 16:20
Die Welt und der Euro wird auch in diesem Jahr nicht untergehen.
Im Falle des Euros unterhalten wir uns nächstes Jahr darüber und im Falle der Welt direkt nach deren Untergang. :roll:
Gruß Jürgen

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Stefan

Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Stefan »

Im Umkehrschluß bedeutet das, dass wir uns beim jeweiligen Nichteintreten nicht unterhalten? :blinker:

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Juergen »

Stefan hat geschrieben:
Samstag 4. April 2020, 16:38
Im Umkehrschluß bedeutet das, dass wir uns beim jeweiligen Nichteintreten nicht unterhalten? :blinker:
Beim Nichteintreten haben wir beide dieses Geplänkel hier schon lange vergessen. :pfeif:

Gruß Jürgen

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Stefan »

Ich fürchte, das Thema und diesen Thread gibt es auch noch in 20-30 Jahren, und Euro und Welt auch.
Aber vielleicht rafft uns ja dann eine schlimme Influenza weg.

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Re: Finanzmärkte - Finanzkrise - Zentralbanken II

Beitrag von Juergen »

:ikb_wheelchair: Risikogrippe :ikb_wheelchair: Risikogrippe :ikb_wheelchair: Risikogrippe :ikb_wheelchair:

Es ist immer gut sich kein i für ein u vormachen zu lassen. :roll:
Gruß Jürgen

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