Notvorrat

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Niels
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Re: Notvorrat

Beitrag von Niels »

Juergen hat geschrieben:Es wird eng: »Hamster in Deutschland komplett ausverkauft«
http://www.welt.de/satire/article157797 ... nfig=print
Wer keinen Hamster ergattert hat, findet hier wenigstens noch weiße Mäuse: https://www.youtube.com/watch?v=_1OeZBb4IKQ
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Caviteño
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Re: Notvorrat

Beitrag von Caviteño »

Mauritius hat geschrieben:Der Bundesrepublik-Regierung dämmert es langsam, daß man durch die Migrationswelle eine unkontrollierbare, zusätzliche
Gefahr in einem möglichen Katastrophenfall im Land hat.
Im Gegensatz zum größten Teil der Bevölkerung dürften die Sicherheitsexperten die Unruhen in England 2011 noch nicht vergessen haben. Zu den Gründen:
Bei den Unruhen geht es nach Ansicht des Sozialwissenschaftlers Mike Hardy, Leiter des Londoner Institute of Community Cohesion, „nicht in erster Linie um Rasse, Religion oder Klasse“, sondern „schlicht und einfach um all jene, die sich von der Gesellschaft ausgeschlossen fühlen“. Der Soziologe Paul Bagguley von der University of Leeds nannte die „biographical availability“ („biografische Verfügbarkeit“) als einen Grund: Leute ohne Job hielten sich häufiger auf den Straßen auf, während für eine durch Konsum geprägte Generation die Werbung eine mächtige Motivation schaffe. Die drastische Sparpolitik der Regierung von Premierminister David Cameron verschärfe die Lage zusätzlich. So sollen bis 2015 die Ausgaben um 91 Milliarden Euro gekürzt werden, insbesondere im Sozialbereich.[32] Der Kriminologe John Pitts von der University of Bedfordshire sagte gegenüber dem Guardian, dass die Plünderungen vielfach aus Opportunismus geschähen, dabei aber die soziale Lage der Jugendlichen, die keine gesellschaftlichen Perspektiven und „nichts zu verlieren“ haben, eine zentrale Rolle spiele. Gemeinsam seien den meisten Beteiligten demnach ein niedriges Einkommen und Arbeitslosigkeit sowie eine geringe oder keine Aussicht auf eine gesetzestreue Zukunft.
Sehen die Chancen von Merkels Flüchtlingen mittel- und langfristig besser aus als die der englischen Jugendlichen? :nein:
Mauritius hat geschrieben: Wer versorgt diese zusätzlichen Leute im Katastrophenfall?
Sind die Flüchtlinge in den Katastrophenschutzplänen einkalkuliert? Wohl kaum!
Auch ein Gesichtspunkt. Die Kosten werden dann auf die Wohnbevölkerung umgelegt - die soll vorsorgen.

Caviteño
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Re: Notvorrat

Beitrag von Caviteño »

Die "Junge Freiheit" sieht in den Plänen der Bundesregierung:

Nebelkerzen
Statt gezielt gegen potentielle Gefährder vorzugehen, nutzen die Mächtigen das selbstangerichtete Chaos, um sämtliche Bürger in permanenten Alarmzustand zu versetzen, ihre alltäglichen und bürgerlichen Freiheiten drastisch einzuschränken und sie langsam aber sicher an ein heraufziehendes Polizeistaatsregime zu gewöhnen – die zwangsläufige Kehrseite der bunten multikulturellen Vielfalts-Anarchie. Nachbar Frankreich exerziert das gerade mit schwerbewaffneten Armee- und Polizeipatrouillen in den Straßen, Kontrollposten und Sicherheitsschleusen auf Schritt und Tritt vor.
(...)
Der Zeitpunkt ist mehr als verdächtig. Mit allgegenwärtigem Gefahrengeraune lassen sich die Bürger nämlich trefflich von kritischen Nachfragen abbringen, wem sie den ganzen Schlamassel eigentlich zu verdanken haben.
Wenn man die Bürger mit Appellen auf Trab hält, sich mit Hamsterkäufen, Lebensmittel- und Trinkwasservorräten auf einen drohenden Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung und Versorgung vorzubereiten, simuliert das schließlich nicht nur Aktionismus angesichts der importierten Terrorgefahr oder der als „unwahrscheinlich“ eingestuften Möglichkeit eines militärischen Angriffs von außen.
(...)
Solange es noch Nebelkerzen zu verfeuern gibt, wird man auf ein Eingeständnis eigenen Versagens und Signale der Umkehr weiter vergeblich warten. Kommen die Bürger allerdings erst mal in größerer Zahl dahinter, wer das Land so auf den Hund bringt, dann werden den Verantwortlichen wohl auch die vorsorglich ins Auge gefaßten „geschützteren Plätze“ und „Ausweichsitze“ nicht mehr viel helfen.
Alexander Kissler meint:

Regierung empfiehlt Hamsterkäufe - Es hat sich ausschalmeit

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guatuso
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Re: Notvorrat

Beitrag von guatuso »

Tja, als ich das las, kamen in mir andere Bilder hoch. Atombombenwarnung, schuetze dich in dem du dich an den Rinnsetin wirfst, Bunkere ausreichen Essen,trinken,Kerzen. Das alles liegt weit hinter mir, aber taucht sofort ekelhaft und sehr beklemmend auf.
Okay, Deutschland ist ein hochtechnisiertes Land - da manipuliert ein Idiot per Computer an der Wasserfilteranlage Berlins und alles ist verseucht mit dem Shite von gestern. Ich denke das ist der Hintergrund, die ungeheuere Anfaelligkeit der Technik. Der Mensch denkt, er koenne alles sicher machen. Geht nicht.
Und ein paar Hansels die hier als Gaeste eingeladen wurden und denken, nun duerfen sie alles tun, was sie schon immer wollten, werden sich auch immer finden um Chaos zu schaffen.

Gut dass ich in meiner Bananenrepublik bin.
Fuer den Notfall sorgen?
Wir haben staendig den Notfall! Stromausfall, Wassersperrung, Zusammenbruch des Verkehrs. Und das wird nur manchmal angekuendigt.

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Hubertus
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Re: Notvorrat

Beitrag von Hubertus »

Juergen hat geschrieben:Hier wird erklärt, warum Hamsterkäufe überhaupt nicht sinnvoll sind:
http://www.welt.de/debatte/kolumnen/zip ... nfig=print
Unabhängig von dem Wortspiel ... in der Tat ist es nicht sinnvoll, Nahrungsvorräte zu hamstern, da dann die Produkte alle zur gleichen Zeit ablaufen. Na gut, bei Konserven ist es rel. egal, da die ohnehin jahrelang haltbar und weit darüber hinaus haltbar sind. Es ist auf jeden Fall anzuraten, Produkte zuhause zu bevorraten, die man ohnehin verzehrt, also gewissermaßen einfach in etwas größerer Menge als gewohnt einzulagern. Wenn man dann etwas aufbraucht, muß man nur die entsprechende Menge wieder nachkaufen und hintenanstellen. An sich kein großer Aufwand. Am schwierigsten ist es ohnehin, Getränke in ausreichender Menge vorzuhalten. Eine dreiköpfige Familie braucht, wenn man dem Ratschlag folgt, 2l pro Tag einzulagern, für eine Zeitspanne von zehn Tagen insgesamt 60l. Das sind immerhin mehr als sieben Standardwasserkästen mit Normbrunnenflaschen. Das ist ja für manche auch ein logistisches Problem. Bei größeren Familien erhöht sich der Bedarf ja ohnehin entsprechend. Wenn nicht gerade die Wasserversorgung zusammenbricht, reicht es eigentlich auch aus, ggf. noch schnell die Badewanne vollaufen zu lassen. Tabletten zur Wasserentkeimung (s. z.B. hier) sind eine ganz nützliche Ergänzung, dann kann man ggf. auch das Wasser aus der Regentonne trinken, vorausgestzt man kann es nicht ohnehin abkochen.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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guatuso
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Re: Notvorrat

Beitrag von guatuso »

Hubertus hat geschrieben: Am schwierigsten ist es ohnehin, Getränke in ausreichender Menge vorzuhalten. Eine dreiköpfige Familie braucht, wenn man dem Ratschlag folgt, 2l pro Tag einzulagern, für eine Zeitspanne von zehn Tagen insgesamt 60l. Das sind immerhin mehr als sieben Standardwasserkästen mit Normbrunnenflaschen.
Trinkt ihr kein Wasser aus der Leitung? Oder ist das zu Clorverseucht?
Ich las neulich einen Bericht, wonach das deutsche Leitungswasser besser sei, als alle Mineralwasserflaschen.
Und es gibt doch Wasserbehalter von 20 oder mehr Litern. Ist doch einfacher als alles in Flaschen zu kaufen.

Merke: Der naechste Blitz "Hell wie tausend Sonnen" kommt bestimmt. Dann brauchts kein Wasser mehr.

Vir Probatus
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Re: Notvorrat

Beitrag von Vir Probatus »

guatuso hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben: Am schwierigsten ist es ohnehin, Getränke in ausreichender Menge vorzuhalten. Eine dreiköpfige Familie braucht, wenn man dem Ratschlag folgt, 2l pro Tag einzulagern, für eine Zeitspanne von zehn Tagen insgesamt 60l. Das sind immerhin mehr als sieben Standardwasserkästen mit Normbrunnenflaschen.
Trinkt ihr kein Wasser aus der Leitung? Oder ist das zu Clorverseucht?
Ich las neulich einen Bericht, wonach das deutsche Leitungswasser besser sei, als alle Mineralwasserflaschen.
Und es gibt doch Wasserbehalter von 20 oder mehr Litern. Ist doch einfacher als alles in Flaschen zu kaufen.

Merke: Der naechste Blitz "Hell wie tausend Sonnen" kommt bestimmt. Dann brauchts kein Wasser mehr.
Es geht ja u.a. um Anschläge auf das Stromnetz. Ohne Strom können die Hochbehälter nicht aufgefüllt werden.
Dann gibt es auch kein Leitungswasser mehr.
Wer einen Brunnen hat, kann notfalls mit der Hand pumpen, sofern Handpumpe vorhanden.

Wenn der Blitz "heller als tausend Sonnen kommt", dann halten wir uns die Bildzeitung vor die Augen: Da gab es in meiner Kindheit schon einen Film dazu, der wurde sogar in der Schule gezeigt.
Vielleicht wird demnächst auch wieder Schutzraumbau gefördert, war alles schon mal da.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Caviteño
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Re: Notvorrat

Beitrag von Caviteño »

Vir Probatus hat geschrieben: Es geht ja u.a. um Anschläge auf das Stromnetz. Ohne Strom können die Hochbehälter nicht aufgefüllt werden.
Dann gibt es auch kein Leitungswasser mehr.
Die Auswirkungen eines Anschlags auf das Stromnetz sind in diesem Buch hervorragend beschrieben:

Blackout - Morgen ist es zu spät

wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Blackout_ ... _sp%C3%A4t

Da werden nicht nur die Wasserversorgung (Toiletten) und die Heizung (Pumpen) angesprochen, auch der Einzelhandel, die Banken und selbst die Gefängnisse (elektronische Schließanlagen) funktionieren nicht mehr. Krankenhäuser haben Notstrom für wenige Tage (wenn nicht nur für Stunden). Ohne Strom bricht alles zusammen - ohne Wasser kann man noch den Bier- und Weinvorrat aufbrauchen oder Regenwasser sammeln. ;D

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Marion
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Re: Notvorrat

Beitrag von Marion »

Wir hatten hier vor 13 Jahren einmal 3 Tage am Stück keinen Strom. Die ganze Insel saß im dunkeln. Das größte Problem war, daß man den ganzen Kühlschrank leeressen musste (3 Tage richtig gut grillen), damit nichts schlecht wird.

Mit dem Wasser (hier hat fast jeder auf dem Dach ein Gefäß mit 2-4 qm) wurde es gegen Schluss etwas eng. So richtig gespart wurde mit ihm aber auch nicht. Baterien waren zu dieser Zeit Mangelware. Die wurden sehr schnell weggekauft, damit man Radio hören konnte. Da konnte man dann ab dem 2. Tag die ganze Zeit hören, daß in 2 Stunden alles wieder läuft :D
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Hubertus
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Re: Notvorrat

Beitrag von Hubertus »

guatuso hat geschrieben:Und es gibt doch Wasserbehalter von 20 oder mehr Litern. Ist doch einfacher als alles in Flaschen zu kaufen.

Merke: Der naechste Blitz "Hell wie tausend Sonnen" kommt bestimmt. Dann brauchts kein Wasser mehr.
Richtig, solche tun auch bei uns Dienst, allerdings ist bei uns der theoretische Bedarf auch deutlich größer. Abdeckt im völligen Dunkeln im Keller ist Wasser, unterstützt durch die o.g. Tabletten, lange haltbar.
Caviteño hat geschrieben:Toiletten
Richtig. Ich empfehle folgendes System: *klick*
Im Verein mit dichten Abfallsäcken. Wer den Sack nicht permanent wechseln möchte, sollte sich zusätzlich Kleintierstreu zum Binden bzw. Bedecken der Fäkalien holen.
Marion hat geschrieben:Baterien waren zu dieser Zeit Mangelware. Die wurden sehr schnell weggekauft, damit man Radio hören konnte.
*klick* ;)
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guatuso
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Re: Notvorrat

Beitrag von guatuso »

Vir Probatus hat geschrieben:
Wenn der Blitz "heller als tausend Sonnen kommt", dann halten wir uns die Bildzeitung vor die Augen: Da gab es in meiner Kindheit schon einen Film dazu, der wurde sogar in der Schule gezeigt.
Vielleicht wird demnächst auch wieder Schutzraumbau gefördert, war alles schon mal da.
Dann habeen wir ja den gleichen Film gesehen. Und immer beim Blitz unter den Tisch kriechen, hilft gegen Strahlen aller Art.

Ach ja, das Wasser muss ja gepumt werden, aber man kann es doch abfuellen als Vorrat,ist doch billiger als Flaschen.

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guatuso
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Re: Notvorrat

Beitrag von guatuso »

Marion hat geschrieben:Wir hatten hier vor 13 Jahren einmal 3 Tage am Stück keinen Strom. Die ganze Insel saß im dunkeln. Das größte Problem war, daß man den ganzen Kühlschrank leeressen musste (3 Tage richtig gut grillen), damit nichts schlecht wird.

Mit dem Wasser (hier hat fast jeder auf dem Dach ein Gefäß mit 2-4 qm) wurde es gegen Schluss etwas eng. So richtig gespart wurde mit ihm aber auch nicht. Baterien waren zu dieser Zeit Mangelware. Die wurden sehr schnell weggekauft, damit man Radio hören konnte. Da konnte man dann ab dem 2. Tag die ganze Zeit hören, daß in 2 Stunden alles wieder läuft :D
Das kommt mir aber sehr bekannt vor! Am besten klingt es noch, wenn es heisst, wann der Strom zurueck kommt; Ahora!
Also irgendwann.....nachher...in 3 Stunden, morgen vielleicht....aber er wird kommen, bestimmt.....tranquillo ...immer ruhig...

Caviteño
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Re: Notvorrat

Beitrag von Caviteño »

Jetzt soll sich nicht nur die Bevölkerung bevorraten - man will auch eine Ermächtigung, um Bauernhöfe und Lebensmittelbetriebe zu beschlagnahmen:
Die Bundesregierung regelt die Versorgung der Bürger mit Lebensmitteln im Falle einer schweren Krise neu. "Eine Versorgungskrise ist ein Szenario, in dem bis zu 8 Millionen Menschen über den freien Markt keinen Zugang zu Lebensmitteln mehr haben und daher hoheitlich versorgt werden müssen", heißt es in einem vom Agrarministerium ausgearbeiteten Gesetzentwurf, der der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.
Eine solche Krise sei zwar unwahrscheinlich, sie könne aber nicht vollständig ausgeschlossen werden: In Betracht kämen eine kriegerische Auseinandersetzung, ein großflächiger Stromausfall, eine Pandemie oder ein Terroranschlag mit großflächiger Freisetzung radioaktiver Strahlung.
(...)
Der Entwurf enthält wie bisher Ermächtigungen, mit denen die Regierung Regeln zur Produktion und Zuteilung von Lebensmitteln erlassen kann. Neu sind Befugnisse, die den Behörden im Notfall die Beschlagnahmung von Bauernhöfen und anderen Lebensmittelbetrieben ermöglichen sollen.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... erden.html

Merkwürdig, daß es seit den Beanstandungen des Bundesrechnungshofes in 211 bis jetzt gedauert hat, die Gefahr zu erkennen und gesetzliche Grundlagen schaffen zu wollen.

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martin v. tours
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Re: Notvorrat

Beitrag von martin v. tours »

Vielleicht sollte man sich auch einen Notvorrat vom Kreuzgang anlegen?
Einfach ein paar hundert Seiten ausdrucken, dann hat man auch bei Stromausfall etwas zu lesen. :narr:
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Sascha B.
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Re: Notvorrat

Beitrag von Sascha B. »

Würde dann auch zur Untergangsstimmung während eines größeren Notfalls passen. ;D
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

Dieter
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Re: Notvorrat

Beitrag von Dieter »

guatuso hat geschrieben:
Hubertus hat geschrieben: Am schwierigsten ist es ohnehin, Getränke in ausreichender Menge vorzuhalten. Eine dreiköpfige Familie braucht, wenn man dem Ratschlag folgt, 2l pro Tag einzulagern, für eine Zeitspanne von zehn Tagen insgesamt 60l. Das sind immerhin mehr als sieben Standardwasserkästen mit Normbrunnenflaschen.
Trinkt ihr kein Wasser aus der Leitung? Oder ist das zu Clorverseucht?
Ich las neulich einen Bericht, wonach das deutsche Leitungswasser besser sei, als alle Mineralwasserflaschen.
Und es gibt doch Wasserbehalter von 20 oder mehr Litern. Ist doch einfacher als alles in Flaschen zu kaufen.

Merke: Der naechste Blitz "Hell wie tausend Sonnen" kommt bestimmt. Dann brauchts kein Wasser mehr.

Das Leitungswasser in Berlin ist so gut, dass man keine Mineralwasserflaschen mehr kaufen muss. Das hat eine Menge Vorteile.

Caviteño
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Re: Notvorrat

Beitrag von Caviteño »

Dieter hat geschrieben: Das Leitungswasser in Berlin ist so gut, dass man keine Mineralwasserflaschen mehr kaufen muss. Das hat eine Menge Vorteile.
Nur wird bei einem Stromausfall der Wasserhahn auch trocken bleiben.....

Apropo Wasser:
Heute bei REWE - erneut kein Wasser der handelsüblichen Sorte "Ja" (1,5l für 0,19€). Der Filialleiter daraufhin: "In den neuen Märkten haben wir fast keine Lagerkapazitäten und z. Zt. ist Wasser ausverkauft...."

Just in time delivery nicht nur in der Industrie, auch bei den Lebensmittelketten um Lagerplatz zu sparen. Da kann einem wirklich Angst werden, wenn einmal für 24 oder 36 Stunden der Strom ausfallen sollte oder aufgrund einer Naturkatastrophe die Lieferung ausfällt.

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guatuso
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Re: Notvorrat

Beitrag von guatuso »

Caviteño hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben: Das Leitungswasser in Berlin ist so gut, dass man keine Mineralwasserflaschen mehr kaufen muss. Das hat eine Menge Vorteile.
Nur wird bei einem Stromausfall der Wasserhahn auch trocken bleiben.....

Apropo Wasser:
Heute bei REWE - erneut kein Wasser der handelsüblichen Sorte "Ja" (1,5l für 0,19€). Der Filialleiter daraufhin: "In den neuen Märkten haben wir fast keine Lagerkapazitäten und z. Zt. ist Wasser ausverkauft...."

Just in time delivery nicht nur in der Industrie, auch bei den Lebensmittelketten um Lagerplatz zu sparen. Da kann einem wirklich Angst werden, wenn einmal für 24 oder 36 Stunden der Strom ausfallen sollte oder aufgrund einer Naturkatastrophe die Lieferung ausfällt.
Daran erkennt man den Unterschied zwischen den hochtechnissierten Laendern wie in Europa, und den technisierten schwachen Laendern wie bei uns.
Hier haben so ziemlich alle Haeuser Wassertanks und man hat im Haus auch fast immer einen Wasservorrat in grossen Flachen.
Denn bei uns gibt es oefter Wassersperre, weil die Leitungen gereinigt werden muessen oder der Wasserdruck gefallen ist oder aus sonstigen Gruenden.
Wie auch immer:
Je technischer, je anfaelliger.
Ich finde es gut dass ihr euch mal Gedanken darueber machen muesst, vielleicht daemmert da dem Einen oder der Anderen im Land, dass die verherrlichte, angebetete Technik nicht alles im Leben ist. (Das soll kein Zynismus sein!)

Bei uns (Mittelamerika) haben alle auch Kerzen im Haushalt, wegen des oefter auftretenden Stromausfalls.
Und aus meinem Blickwinkel: "Witzigerweise" haben nur jene Laender Furcht vor dem terroristischem Notfall, die auch Furcht vor Kriege haben und sich (und andere Laendern) dementsprechend mit kriegerischen Mitteln meinen schuetzen zu muessen.
Dass Venecuela keine Vorraete mehr hat liegt an der kommunistishcen Politik.
Ansonst fallen hier eigentlich nur die Palmen um.....

Lilaimmerdieselbe
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Re: Notvorrat

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Ich halte einen terroristischen Notfall gar nicht mal für den wahrscheinlichsten. Erst vor wenigen Wochen ist ein Krankenhaus für fast eine Woche aufgrund eines Hackerangriffs ausgefallen. Der war noch nicht mal raffiniert, ein schlichter mail-Anhang, wurde massenhaft verbreitet, als Treffer reiner Zufall.
Ich selbst bin schon dreimal kurz, das meint sechs-acht Stunden, wegen Fliegerbombe evakuiert worden. Bis unser Viertel geleert war, dauerte es immer mindestens zwei Stunden, bei funktionieren Klingeln, ausreichendem Personal und vorbereiteten Auffangstationen. Nun haben die Zünder der Bomben ihr Verfallsdatum längst überschritten und werden immer tückischer. Sie können gar nicht, bei der Berührung durch eine Baumaschine, beim Entschärfen oder beim Transport explodieren. Sie tauchen auch an den blödesten Stellen auf: neben einem Sportplatz (bei Planierarbeiten für eine Containersiedlung bemerkt), unter einer Tankstelle (glücklicherweise erst bei deren Abriß aufgefallen), neben einer viel befahrenen Gleisanlage (gefunden wegen Bodenproben) usw. Ein größeres Umspannwerk, von dem drei, vier Stadtteile abhängen, können leicht 100000 Menschen zusammenkommen, zwei-drei Krankenhäuser, 12-20 Pflegeheime betroffen sein, wäre nicht wirklich eine Überraschung. Wenn dann noch Winter ist, und man wenigstens die Pflegebedürftigen aus sich abkühlenden Wohnungen herausholen muß, hoffe ich, dass wenigstens auf dem Papier Pläne existieren. Praktisch geübt haben wir Evakuierung ohne Strom meines Wissens noch nie. Stelle ich mir ausgesprochen verheerend vor.

Caviteño
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Re: Notvorrat

Beitrag von Caviteño »

@guatuso:
Klar - auf den taifunerprobten PH habe ich auch keine Angst vor einem Stromausfall oder einem Taifun, bei dem dann das öffentliche Leben lahmgelegt ist. Man hat alles im Haus und kocht mit Gas oder Holz. Aber das ist schon aufgrund des Klimas nicht mit einem Stromausfall im Winter in D. zu vergleichen.

Ich empfehle erneut das Buch BLACKOUT - Morgen ist es zu spät. Ich hatte jedenfalls bisher keine Vorstellung über die Auswirkungen eines längerfristigen Stromausfalls - egal ob durch einen Terrorangriff wie Stuxnet oder durch die Wetterlage (z. B. bei Windstille und starker Hochnebel über Wochen) bedingt. In dem Buch wird auch auf die Situation in den Krankenhäusern und Altenheimen hingewiesen. Das gibt einem doch zu denken, denn die Dieselreserven für die Notstromaggregate sind nur für wenige Tage - tlw. nur für Stunden - ausgelegt.

Noch ein Tipp: Früher wurden Zigaretten und Schnaps als Ersatzwährung gehandelt. Es könnte hier - wie in den US-Gefängnisse - eine sinnvolle Ergänzung eintreten:

Nudeln sind die neue Währung in US-Gefängnissen
"Weil sie billig, lecker und kalorienreich sind, sind Ramen so wertvoll geworden, dass man sie gegen andere Güter tauschen kann."
Die Fertig-Rahmensuppen haben den Vorteil, das sie lagerfähig sind (ca 1 - 1,5 Jahre) und ggfs. auch trocken gegessen werden können. Man kann also tauschen oder selbst essen. Es gibt sie in allen Asien-Läden.

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ziphen
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Re: Notvorrat

Beitrag von ziphen »

Vielleicht habe ich dich missverstanden, aber das möchte ich nicht ohne Kommentar so stehen lassen.
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: Nun haben die Zünder der Bomben ihr Verfallsdatum längst überschritten und werden immer tückischer. Sie können gar nicht, bei der Berührung durch eine Baumaschine, beim Entschärfen oder beim Transport explodieren.
Oh doch, Gerade dann. Aber auch ohne Berührung können sie hochgehen.
Wikipedia soll hier mal genügen:
Alle Blindgänger sind aufgrund von Alterungsprozessen heute in einem äußerst gefährlichen Zustand; kleinste äußere Einwirkungen wie Erschütterungen können zur Explosion führen. Ebenso kann Korrosion den Zünder auslösen. Etwa einmal jährlich kommt es auf dem Gebiet des früheren Deutschen Reiches zu einer solchen Selbstdetonation.
https://de.wikipedia.org/wiki/Chemisch- ... tiger_Zeit

Ich erinnere auch an Göttingen 21, als drei Kampfmittelbeseitiger starben.
Die Experten hatten am Abend auf dem Göttinger Schützenplatz mit den Vorbereitungen für die Entschärfung des Blindgängers begonnen. Gegen 21.3 Uhr habe es eine Explosion gegeben, sagte Johannson. Zu diesem Zeitpunkt habe niemand an der Bombe gearbeitet.
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersac ... be138.html
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.

Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben

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Re: Notvorrat

Beitrag von Vir Probatus »

Ich lese gerade "Notvorrat" und "Ablass"

Wie kann ich mir einen Notvorrat an Ablässen beschaffen, für den Fall, das es ganz hart kommt?
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Re: Notvorrat

Beitrag von Protasius »

Vir Probatus hat geschrieben:Ich lese gerade "Notvorrat" und "Ablass"

Wie kann ich mir einen Notvorrat an Ablässen beschaffen, für den Fall, das es ganz hart kommt?
Ein kugelsicherer Rosenkranz, ein sicher verstauter Beichtvater, ggf. noch eine schußsichere Bibel, dann kann nicht mehr viel passieren.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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guatuso
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Re: Notvorrat

Beitrag von guatuso »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Ich halte einen terroristischen Notfall gar nicht mal für den wahrscheinlichsten. Erst vor wenigen Wochen ist ein Krankenhaus für fast eine Woche aufgrund eines Hackerangriffs ausgefallen.


Wenn dann noch Winter ist, und man wenigstens die Pflegebedürftigen aus sich abkühlenden Wohnungen herausholen muß, hoffe ich, dass wenigstens auf dem Papier Pläne existieren. Praktisch geübt haben wir Evakuierung ohne Strom meines Wissens noch nie. Stelle ich mir ausgesprochen verheerend vor.
Hacker sind hochkriminelle wie Attentaeter zu bewerten. Und auch noch ein Krankenhaus. So Leute sollten dort liegen und tuechtig unter dem Angriff ihrer Kollegten leiden.
Ach ja, Winter...sorry, da habe ich ueberhaupt nicht dran gedacht, ihr habt ja Winter (hier ist halt immer Sommer).
(An solchen "Kleinigkeiten" merke ich selber wie lange ich schon weg bin aus Europa)

CIC_Fan

Re: Notvorrat

Beitrag von CIC_Fan »

Mir ist diese ganze Hysterie in Deutschland ein Rätsel in Österreich ist so eine Vorratshaltung vom Innenministerium immer empfohlen

Lilaimmerdieselbe
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Re: Notvorrat

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Empfohlen war diese Vorratshaltung in der Bundesrepublik eigentlich auch immer. Es hat nur keiner daran erinnert oder dafür geworben, deshalb haben die meisten Leute sie vergessen. Hysterisch muß man deswegen nicht werden, der politische Kontext, in dem sich jetzt endlich mal gekümmert wird, ist allerdings ziemlich blöd. Gescheit wäre gewesen, man hätte den Winter vor zwei oder drei Jahren, als in mehreren Orten im Münsterland mehrere Tage lang der Strom ausfiel, weil die alten überirdischen Leitungen wegen der Last der Vereisung unterbrochen waren, zum Anlaß genommen, diese möglichen Katastrophenlagen zu überprüfen, die Pläne anzupassen und die Bevölkerung zu informieren. Letzteres hat ganz sicher nicht stattgefunden, bei den anderen habe ich auch Zweifel. Dieses Wochenende ist zum Beispiel wieder eine große Katastrophenübung und wie immer wird geübt, wie es zu schaffen ist, dass die verschiedenen Katastrophenschutzeinheiten koordiniert handeln und jede Menge akut Verletzte versorgen. Sowas klappt deshalb selbst in Ernstfällen wie schwere Eisenbahnunfälle oder Explosion in einem Werk recht ordentlich. Aber das alles ist ziemlich kleinflächig und mit offensichtlichen Akutfällen. Die innerhalb von zwei Tagen aus 100000 Leuten herauszufindenden 2000-5000 Hilfebedürftigen ohne Strom sind bis jetzt in keiner Übung, die ich kenne, vorgekommen.

Caviteño
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Re: Notvorrat

Beitrag von Caviteño »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben: ....man hätte den Winter vor zwei oder drei Jahren, als in mehreren Orten im Münsterland mehrere Tage lang der Strom ausfiel, weil die alten überirdischen Leitungen wegen der Last der Vereisung unterbrochen waren....
(Hervorhebung von mir)

Tja Lilaimmerdieselbe, das passiert mir auch - man verliert das Zeitgefühl. Das Chaos war vor elf Jahren.

Münsterländer Schneechaos

Du hast natürlich recht, ein solcher Anlaß wäre besser gewesen um auf die Vorsorge hinzuweisen. Andererseits handelte es sich auch damals um einen eng umgegrenzten und relativ kleinen Bereich, der nicht so dicht besiedelt ist. Vom Stromausfall waren "nur" 250.000 Menschen betroffen.

Heute besteht jedoch die Gefahr, daß aufgrund von Manipulationen an den Stromnetzen ganze Länder oder sogar ein großer Teil Europas lahmgelegt wird. Dann wäre es auch erheblich schwieriger aus anderen Gebieten Hilfe zu organisieren. Diese Vorstellung hatte man 2005 wohl noch nicht.

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Hubertus
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Re: Notvorrat

Beitrag von Hubertus »

Ich widme mich dem Thema ja schon seit Jahren und beanspruche für mich, das weniger aus Panikgünden, denn aus allgemeiner Vorsorge, insbesondere für meine Familie, zu tun - ich sehe das irgendwie analog zu z.B. Rauchmeldern in der Wohnung. Die Wahrscheinlichkeit eines Wohnungsbrandes ist, absolut gesehen, sehr gering, die Folgen können allerdings katastrophal sein. Insofern schadet es nichts, mithilfe verhältnismäßig geringen Aufwands auf der sicheren Seite zu sein.

Ich glaube ich habe im Laufe der Jahre für die spezielle "Notfall-Infrastruktur" bei mir daheim nicht mehr als 100 Euro, max. 150 Euro ausgegeben. Zum Vergleich: 100 Euro entsprechen bei uns einem großzügigen Restaurantbesuch oder anderthalb Tankfüllungen. Also keine exorbitanten Ausgaben.

Aus dieser Sicht heraus kann ich nur noch einmal die Notwendigkeit der Fäkalienentsorgung ansprechen. Falls keine Wasserversorgung möglich ist, funktioniert auch die Wasserspülung nicht mehr! Falls der Zustand mehrere Tage andauern sollte, kann sich jeder die Folgen ausmalen...
Ein Punkt, der in vielen privaten "Sicherheitskonzepten" m.E. unterschätzt wird.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Caviteño
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Re: Notvorrat

Beitrag von Caviteño »

Hubertus hat geschrieben: ich sehe das irgendwie analog zu z.B. Rauchmeldern in der Wohnung. Die Wahrscheinlichkeit eines Wohnungsbrandes ist, absolut gesehen, sehr gering, die Folgen können allerdings katastrophal sein. Insofern schadet es nichts, mithilfe verhältnismäßig geringen Aufwands auf der sicheren Seite zu sein.
Der Unterschied ist allerdings der gesetzliche Zwang. Zum Einbau eines Rauchmelders (allerdings weder in der Küche noch im Wohnzimmer) ist man in NRW ab 2017 gesetzlich verpflichtet. Die Vorratshaltung für Katastophenfälle ist (noch) nicht gesetzlich vorgeschrieben.

Es ist mE schon die Frage, ob man wirklich alles gesetzlich regeln muß. Die früher beliebten Personenumlaufaufzüge (Volksmund: Paternoster) wurden auch verboten, weil es Unfälle gegeben hat, aber Unfälle gibt es immer und überall. Wahrscheinlich hat die entsprechende Lobby der Brandmelder- bzw. Aufzugindustrie das durchgedrückt. :pfeif:
Entsprechendes könnte dann auch für den Notvorrat gelten - analog zum Verbandkästchen im Auto. Für die Industrie ein gutes Geschäft.

Lilaimmerdieselbe
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Re: Notvorrat

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Gesetzlicher Zwang bei den Notvorräten halte ich für unwahrscheinlich, wer soll denn das kontrollieren und wohl möglich auch noch entscheiden, was als Notvorrat und was als normaler Haushaltsvorrat gilt? Bei den Rauchmeldern sorgen schon die Versicherungen oder die Mieter für eine fast flächendeckende Durchsetzung, Aufzüge brauchen eine immer wieder zu erneuernde Betriebserlaubnis, haben Paternoster auch gebraucht, der Verbandskasten fällt bei der allgemeinen Verkehrskontrolle oder dem TÜV auf.
Da wird man vermutlich einen "Tag des Katastrophenschutz" oder so ähnlich einrichten, vielleicht kann man ihn auch unter all den anderen Tagen wieder ausbuddeln, und in Zukunft in den Medien verstärkt bewerben und die Lehrer anweisen, anläßlich der Evakuierungsübungen an den Schulen auch auf andere Katastrophenumfelder hinzuweisen. Das bringt vermutlich genauso viel wie ein Gesetz.
Ich würde die Pflegedienste verpflichten, die Adressen ihrer Kunden in einer cloud zu sichern und im Ernstfall den Katastrophenschützern den Zugriff darauf zu gestatten.

Petrus
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Re: Notvorrat

Beitrag von Petrus »

Caviteño hat geschrieben:

Nur wird bei einem Stromausfall der Wasserhahn auch trocken bleiben.....
Bei uns nicht. Bei uns läuft das mit natürlichem Gefälle (Wasserdruck reicht auch für Hochäuser).

ich darf kurz Eugen Roth zitieren:

Vom Ernst des Lebens
halb verschont
ist der schon,
der in München wohnt.


p. s.

ich weiß, was Du meinst. ich war damals in einem Unternehmen verantwortlich für die Y2K-Planung, und zwar für den Teil "Einflüsse von außen". Spannende Sache. Also habe ich damals u. a. veranlaßt, dass die dortige Kommune rechtzeitig zum 31.12.1999 den Hochbehälter randvoll gepumpt hat.

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Niels
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Re: Notvorrat

Beitrag von Niels »

@Petrus
Wer ist "uns"? :detektiv:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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