Berufstätige Mütter
Verfasst: Samstag 18. Oktober 2003, 15:42
Hallo,
im Fernsehen war gestern eine Dame, promovierte Ärztin, Landesministerin und Mutter von 7 [sic!] Schulkindern. Sie berichtete, wie leicht es für sie ist, ihre zwei Berufe zu vereinbaren und Ziel ihrer politischer Arbeit ist, dass auch für andere Frauen Kinder und Berufstätigkeit besser zu kombinieren seien. - Richtig zuhören konnte ich nicht, da ich während des Gesprächs mit meinen Adrenalinstößen zurechtkommen musste. Daher will ich der Dame auch kein Unrecht tun; sie oder das Interview mit ihr, sollen bitte nur als Aufhänger für dieses Thema erwähnt werden.
In meinem Bekanntenkreis sind einige „rasende Mütter“ = berufstätige Mütter mit mehr als einem Kind. Nur zwei von ihnen alleinerziehend. Die meisten müssen arbeiten, sei’s wegen Kost und Logis (Krankheit oder Arbeitslosigkeit des Mannes) oder wegen „normaler Extras“, damit man sich selber nicht als verarmt ansehen muss (Urlaub, Vorsorge für Ausbildungskosten). Einige mussten aus finanziellen Gründen Jobs annehmen, die sie nicht mögen.– Eine junge Frau, die heute mit Bedacht an ihre Lebensplanung rangeht, wird sich ebendiese berufstätigen Mütter kleiner Kinder genau ansehen, und da erkennen, dass es zu einer starken Belastung werden kann, wenn sie mehr als ein Kind hat, selbst wenn die Ehe und die Brötchenverdienerei des Vaters gut klappt. – Es sei denn, sie hat selbst Geld in Hülle und Fülle.
Prinzipiell bin ich nicht gegen Berufstätigkeit der Mütter. (Kennt ihr den blöden Spruch: eine Frau sollte was Anständiges gelernt haben, damit sie später bei der Hausarbeit über vernünftige Dinge nachdenken kann?
) – Aber wenn im TV Leute meinen, beides zu vereinbaren sei leicht und easy, und jede Frau könne dies erreichen auch mit mehreren Kindern und ohne Millionenvermögen, wenn sie nur ein wenig Organisationstalent und einen unterstützenden Gatten hat, dann .... dann werde ich so richtig sauer.
M.E. sollten sich die Politiker mehr darum kümmern, dass der Spruch „Kinder sind ein Armutsrisiko“ in jeder Beziehung zur Unwahrheit wird. Das hätte dann mit Geld zu tun und davon können sie nicht soviel locker rausdrücken wie Sprüche, die in der Öffentlichkeit den Eindruck hinterlassen, die Frauen wären nur zu anspruchsvoll oder zu desorganisiert, wenn sie Probleme haben, zwei Berufe gleichzeitig auszuüben.
Gruß
Petra
im Fernsehen war gestern eine Dame, promovierte Ärztin, Landesministerin und Mutter von 7 [sic!] Schulkindern. Sie berichtete, wie leicht es für sie ist, ihre zwei Berufe zu vereinbaren und Ziel ihrer politischer Arbeit ist, dass auch für andere Frauen Kinder und Berufstätigkeit besser zu kombinieren seien. - Richtig zuhören konnte ich nicht, da ich während des Gesprächs mit meinen Adrenalinstößen zurechtkommen musste. Daher will ich der Dame auch kein Unrecht tun; sie oder das Interview mit ihr, sollen bitte nur als Aufhänger für dieses Thema erwähnt werden.
In meinem Bekanntenkreis sind einige „rasende Mütter“ = berufstätige Mütter mit mehr als einem Kind. Nur zwei von ihnen alleinerziehend. Die meisten müssen arbeiten, sei’s wegen Kost und Logis (Krankheit oder Arbeitslosigkeit des Mannes) oder wegen „normaler Extras“, damit man sich selber nicht als verarmt ansehen muss (Urlaub, Vorsorge für Ausbildungskosten). Einige mussten aus finanziellen Gründen Jobs annehmen, die sie nicht mögen.– Eine junge Frau, die heute mit Bedacht an ihre Lebensplanung rangeht, wird sich ebendiese berufstätigen Mütter kleiner Kinder genau ansehen, und da erkennen, dass es zu einer starken Belastung werden kann, wenn sie mehr als ein Kind hat, selbst wenn die Ehe und die Brötchenverdienerei des Vaters gut klappt. – Es sei denn, sie hat selbst Geld in Hülle und Fülle.
Prinzipiell bin ich nicht gegen Berufstätigkeit der Mütter. (Kennt ihr den blöden Spruch: eine Frau sollte was Anständiges gelernt haben, damit sie später bei der Hausarbeit über vernünftige Dinge nachdenken kann?
M.E. sollten sich die Politiker mehr darum kümmern, dass der Spruch „Kinder sind ein Armutsrisiko“ in jeder Beziehung zur Unwahrheit wird. Das hätte dann mit Geld zu tun und davon können sie nicht soviel locker rausdrücken wie Sprüche, die in der Öffentlichkeit den Eindruck hinterlassen, die Frauen wären nur zu anspruchsvoll oder zu desorganisiert, wenn sie Probleme haben, zwei Berufe gleichzeitig auszuüben.
Gruß
Petra