Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

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Sarandanon
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Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Sarandanon »

Insbesondere in den Einsatzgebieten hat die Militärseelsorge einen hohen Stellenwert für Soldaten. Selbst für diejenigen, die nicht glauben. Aber speziell für die Gläubigen unter diesen herrscht große Dankbarkeit, die Möglichkeit zu haben, in den mehrmonatigen Einsatzzeiträumen Gottesdienste feiern zu können. Nach der Meinung einiger "Christen" einer Friedensorganisation soll dieses Angebot dem Einsatzsoldaten ersatzlos entzogen werden.

http://www.weser-kurier.de/bremen/vermi ... 99227.html
„Du sollst nicht töten“ lautet eines der Zehn Gebote. Eine Forderung aus dem Alten Testament, auf die gestern Anhänger der Initiative zur Abschaffung der Militärseelsorge aufmerksam machten. In Luther-Manier hängten sie ein Thesenpapier an die Tür des St.-Petri-Doms. Auf DIN A2 stand ihr Anliegen am Reformationstag: „Militärseelsorge abschaffen!“

Reformationstag: Bremer Christen protestieren in Luther-Manier gegen Militärseelsorge
© Frank Thomas Koch

Protest gegen Militärseelsorge am Donnerstag in Bremen.

„Die Kirche muss sich endlich aus dem unglücklichen Verhältnis mit dem Militär lösen“, sagt Joachim Fischer von der Deutschen Friedensgesellschaft in Bremen. Der Initiator der Demonstration protestierte mit rund 2 Aktivisten aus verschiedenen Kirchengemeinden und Friedensorganisationen auf den Treppenstufen des Doms. „Militärseelsorger haben in Kriegsländern wie Afghanistan nichts zu suchen“, sagt er. Dort würden sie das Werfen von Bomben und Granaten für die Soldaten nur legitimieren. Die Truppen würden denken: „Wenn der Pfarrer mitkommt, kann das Töten ja nicht so schlecht sein“, so Fischer.
...
„Seelsorge soll ausschließlich in gemeindeeigenen Räumen angeboten werden.“ Offiziere, Feldwebel und Gefreite hätten dort Kontakt zu zivilen Personen, sagt er. „Durch gemeinsame Gespräche könne man sie dazu bewegen, nicht in den Krieg zu ziehen, sondern für eine friedliche Lösung einzustehen.“ Ob Kontakt-Cafés, Beratungsstellen für Aussteiger oder Seelsorge per Telefon – von der Kirche finanzierte Angebote in der Heimat wären effektiver.
Ist das im Sinne unseres HERRN? NmbM nicht. Wie denkt Ihr darüber?
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

San Marco
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von San Marco »

Das DU SOLLST NICHT TÖTEN (im Dekalog eigentlich mit "Du sollst nicht MORDEN" zu übersetzen), bezog sich niemals auf ein generelles Tötungsverbot.
Und schon gar nicht sind Militärangehörige eines demokratischen Staates davon betroffen.

Die ganze Aktion in Bremen versteht das Alte Testament falsch. Typisch.

Piusderdritte
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Piusderdritte »

Ich finde die Idee gar nicht schlecht,
alles was irgendwie die Wehrkraft in ausländich besetzten Gebieten der Bundeswehr mindert, ist zu begrüßen.
gruss, PiusIII.
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Athanasius0570
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Athanasius0570 »

Ich denke nicht, dass irgendein Bereich der Seelsorge abgeschafft werden sollte.
In welcher Form das aber jeweils geschieht, könnte wirklich bedenkenswert sein. Für mich ist es durchaus problematisch, wenn Militärseelsorger Angehörige der Streitkräfte sind und in Uniformen auftreten.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

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Selina
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Selina »

Ich finde es faszinierend, wie Leute, die sich vermutlich noch nie in ein Krisengebiet begeben haben, bzw. nicht einmal willens sind, sich vorzustellen, was der Einsatz dort, der menschlichen Seele antun kann, sich dafür aussprechen, dass "Kontakt-Cafés", Telefonseelsorge etc. auch nur ansatzweise hilfreich sein könnten.
Dieser Vorschlag ist meines Erachtens von einem beklagenswerten Mangel an Mitgefühl getragen.
"Erlösung ist nicht Wellness, ein Baden im Selbstgenuss, sondern gerade Befreiung von der Verzwängung ins Ich hinein." (Papst Benedikt XVI.)

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Sarandanon
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Sarandanon »

Athanasius0570 hat geschrieben:Ich denke nicht, dass irgendein Bereich der Seelsorge abgeschafft werden sollte.
In welcher Form das aber jeweils geschieht, könnte wirklich bedenkenswert sein. Für mich ist es durchaus problematisch, wenn Militärseelsorger Angehörige der Streitkräfte sind und in Uniformen auftreten.
Sie sind "Beamte auf Zeit" und keine Soldaten. Das muss zunächst mal klar sein. Die Bw verpflichtet sich eben gegenüber den Kirchen, die Versorgung der Seelsorger sicherzustellen. Militärpfarrer im Inland tragen in der Regel keine Uniform. Obwohl sie es dürfen, müssen sie es nicht. Im Einsatz hat es aber klare Sicherheits- und Eigenschutzgründe, dass sie die Einsatzbekleidung tragen, wie es Soldaten auch tun.

Was ist daran also so problematisch und was würdest Du ändern wollen? (Ich weiß nicht, wie es in Österreich geregelt ist.)
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Piusderdritte
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Piusderdritte »

Die Bundeswehr, die mal ürsprünglich als Wehrpflichts-Armee zur Verteidung des Landes installiert wurde,
ist zu einer reinen Söldnertruppe verkommen die weltweit aus fahdenscheinigen Gründen morden darf.
Das es für eine solche Truppe auch noch Pfarrer geben muß, das ist doch ein schlechter Witz.

Landesverteidigung kann diese Truppe auf Grund der "Reformen" überhaupt nicht mehr wahrnehmen.

Die Bundeswehr wird täglich umgebaut, hier das Neuste:
Übrigens, was Frau von der Leyen unter „familienfreundlich“ eigentlich versteht, lässt sich an einer gestern von der Welt Online verbreiteten Nachricht gut erkennen. Nach diesem Bericht plant die Bundeswehr jetzt schon 16 jährige Jungen und Mädchen für die Bundeswehr zu begeistern. Ausbildung an der Waffe natürlich inklusive. Da es der Bundeswehr nicht mehr gelingt, genügend Erwachsene für ihre Aufgaben zu begeistern, müssen jetzt also schon Kinder dafür herhalten.

http://gerhardbreunig.de/b2evolution/bl ... -uschi-jpg
:nein:

Eigentlich passt auch der Name "Bundeswehr" nicht mehr.
Für diese Truppe sollte sie sich besser einen modischen Kunstnamen ausdenken.
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Sarandanon
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Sarandanon »

:roll:
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Peter Ernst
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Peter Ernst »

Hat nicht schon Jesus zum Hauptmann von Karfanaum gesagt: "Quittiere deinen Dienst und engagiere dich in der Friedensbewegung, sonst heile ich deinen Diener nicht!"?
"Ich hoffe auf das Unverdiente"

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Sarandanon
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Sarandanon »

Und wie wird er dies denn gemeint haben? Sprach er nicht zu einem Offizier einer Eroberungsarmee, welche gewaltsam ein Volk unterdrückte? Machen das unsere Soldaten auch?
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Athanasius0570
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Athanasius0570 »

Naja, er hat gesagt: "Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen."
Und er war weder Beamter des Römischen Reiches auf Zeit, noch hätte er eine Uniform der Besatzungsarmee (oder einer anderen) getragen ...
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Sarandanon
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Sarandanon »

Etwas dürftig, Deine Antwort. Ein Militärpfarrer greift im Übrigen auch nicht zum "Schwert". Er ist für seelsorgerische Belange der Soldaten da. Zur Bekleidung schrieb ich schon etwas, dass auch sinnvoll durchgeführt wird.
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Piusderdritte
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Piusderdritte »

Nicht das sich falsch verstanden werde.
Ich bin für eine Verteidgungsarmee mit Militärseelsorge.
Ich habe selber als W15er in der damaligen Bundeswehr gedient
und fand es auch sehr gut das es die Militärseelsorge gab.

Allerdings ist unsere jetzige, sogenannte Bundeswehr nicht mehr mit der Landesverteidigungs Armee von damals zu vergleichen.
Genau genommen ist die Bundeswehr nichts weiter, als eine international einsetzbare Terrororganisation geworden.
Jeder der in dieser Truppe mitmacht, egal ob als Söldner oder als sonstwie Angestellter sollte sich darüber im klaren sein.

;)
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koukol
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von koukol »

Aktuell zum thema:

Muslime fordern eigene Seelsorger für die Bundeswehr: http://www.sueddeutsche.de/politik/vor- ... -1.1869691

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Peti
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Peti »

Ein vorbildlicher Militärseelsorger war der selige P. Rupert Mayer:
1914 ging er als Soldatenseelsorger an die Fronten des 1. Weltkrieges und wurde als erster Feldgeistlicher mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet:
Er hatte sich eine lebensgefährliche Verletzung zugezogen, weil er sich schützend über einen schwer verletzten Soldaten gebeugt hatte.

Am 24.1.213 hielt Militärgeneralvikar Wakenhut in der Bürgersaalkirche, am Grab des Seligen,
eine Predigt zum Thema:
Kirche unter den Soldaten:
http://www.katholische-militaerseelsorg ... fertig.pdf
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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umusungu
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von umusungu »

Piusderdritte hat geschrieben:Genau genommen ist die Bundeswehr nichts weiter, als eine international einsetzbare Terrororganisation geworden.
ach Du arme Seele......... dauernd solch quälende Gedanken und Vorstellungen.......

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martin v. tours
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von martin v. tours »

Solange es unter den Soldaten Christen gibt, haben sie ein Recht auf geistliche Begleitung. Natürlich lässt sich darüber diskutieren ob die deutsche Bundeswehr in Afghanistan sein soll oder nicht.
Sie ist es aber. Und wenn eben unter den dort stationierten Soldaten z.B. Katholiken sind - wo sollten den die in Afghanistan z.B. zur Messe gehen oder beichten ?

Bei dem Thema ist mir folgendes Hörbuch wieder eingefallen das ich schon vor einiger Zeit gehört habe und das ich nur empfehlen kann:
Tödliche Schatten - Tröstendes Licht. Ein Franziskaner in Uniform von Pater Gereon Goldmann (Gibt es bei Amazon oder auch Sarto-Verlag)

Inhaltsangabe:
Die Erinnerungen des Franziskaners Gereon Goldmann (1916-2003) haben schon Hunderttausende von Lesern bewegt. Ein abenteuerliches Lebensschicksal entfaltet sich in seinen Aufzeichnungen: geistige Formung durch die katholische Jugendbewegung, Eintritt in den Franziskanerorden, nach Beginn des Zweiten Weltkrieges Kriegsdienst und Aufnahme in die Waffen-SS, Kontakt zu Widerstandskreisen, Ausschluss wegen Wehrunwürdigkeit und Prozess vor einem Kriegsgericht, in geheimer Mission beim Vatikan, durch päpstliche Sondergenehmigung Priesterweihe ohne Theologiestudium, in französischer Kriegsgefangenschaft zum Tode verurteilt und in letzter Minute gerettet, Aussendung als Missionar nach Japan, wo er als Lumpensammler von Tokio bekannt wird. In schlichten Worten, spannend und auch humorvoll schildert Pater Gereon, wie er Gottes Führung in seinem bewegten Leben erfahren konnte.
8 CD, Gesamtlaufzeit: 8 Stunden 52 Minuten

Wenn man die Geschichten hört, von Soldaten die im Gefecht verrecken und im Gefangenenlager am verzweifeln sind oder von vormals glühenden Nazis, die wieder zu Gott finden, dann kann man nur sagen:
Danke diesem Priester bei den Soldaten für seinen Dienst !
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Sarandanon
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Sarandanon »

Peti hat geschrieben:Am 24.1.213 hielt Militärgeneralvikar Wakenhut in der Bürgersaalkirche, am Grab des Seligen,
eine Predigt zum Thema:
Kirche unter den Soldaten:
Vielen Dank, Peti. Schöne Predgt mit treffenden Worten, aus der ich hier mal zwei wichtige Absätze zitieren möchte:

http://www.katholische-militaerseelsorg ... fertig.pdf
Kirche unter den Soldaten ist Kirche mitten in der Welt. Unsere Soldatinnen und Soldaten denken, reden und handeln als Staatsbürger in Uniform wie alle unsere Zeitgenossen. In ihrem Dienst begegnen sie allerdings einer Welt, die sie mit aller Not und allem Elend, mit all dem Unfrieden, dem Hass und der Missgunst zwischen Menschen und Völkern konfrontiert. Der Soldat ist aber nicht der Rächer, der Zerstörer, sondern „Diener des Friedens und des Wohlergehens der Völker“, wie es in der Pastoralkonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils „Kirche in der Welt von heute“ zu lesen ist.
...
Soldaten tun ihren Dienst für Frieden, Recht und Freiheit, überall dort, wo diese Werte gefährdet sind. Sie tun das unter dem Einsatz von Leib und Leben. Sie tun das nicht um ihrer selbst willen, sondern im Einsatz für dieses Weltgemeinwohl, als Diener der Sicherheit und der Freiheit der Völker, als Friedensstifter.
Aus o.a. Zitat kann man nicht zuletzt sehr schön den Unterschied von unseren Soldaten zu dem entsprechenden röm. Hauptmann aus Karfanaum erkennen.

Und bevor irgendwelche Grundsatzdiskussionen losgehen: Es geht hier nicht um Sinnhaftigkeit einzelner Einsätze. Die kann man an anderer Stelle politisch diskutieren. In diesem Strang geht es darum, dass eine Gruppe von "Christen" unseren Soldaten den christlich-geistlichen Beistand verwehren wollen. Allein diese Absicht halte ich persönlich für schändlich und nicht im Sinne des Evangeliums unseres HERRN.
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Athanasius0570
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Athanasius0570 »

Sarandanon hat geschrieben:Etwas dürftig, Deine Antwort.
So empfinde ich die meiner Ansicht entgegenstehenden Antworten auch oft.
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Sarandanon
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Sarandanon »

Wenn man eine entgegenstehende Meinung hat, muss doch diese Meinung auch ein Gegenkonzept enthalten, wie man es anders machen könnte. Danach habe ich Dich gefragt. Gelesen habe ich von Dir mit Verlaub nur Deine Bedenken.
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Protasius
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Re: Protest: „Die Militärseelsorge muss abgeschafft werden.“

Beitrag von Protasius »

Sarandanon hat geschrieben:Wenn man eine entgegenstehende Meinung hat, muss doch diese Meinung auch ein Gegenkonzept enthalten, wie man es anders machen könnte. Danach habe ich Dich gefragt. Gelesen habe ich von Dir mit Verlaub nur Deine Bedenken.
Wieso muß man immer konstruktive Kritik üben? Wenn etwas falsch ist, muß man das sagen dürfen, ohne gleich mit einem ausgearbeiteten Alternativkonzept anrücken zu müssen. "Ich weiß auch nicht, wie wir es anders machen sollen, aber so kannes nicht weiter gehen" ist zwar destruktive Kritik, aber irgendwo muß man ja anfangen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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