Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

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overkott
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Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von overkott »

Eine Wählergruppe kann sich besonders freuen: Mütter in Rente. 28 Euro pro Kind bekommen sie ab Juli im Monat mehr. Bei zwei Kindern sind das 56 Euro. Die Kinder allerdings bekommen weniger Rente und sollen selbst für das Alter vorsorgen.

Das tun die Bundestagsabgeordneten auch. Kräftig erhöhen sie sich die Diäten und schreiben den Niveau-Unterschied auf Dauer fest. Damit können für das Alter selbst zurücklegen.

Die meisten Bürger können das allerdings nicht. Kurz vor Weihnachten heizte der Spiegel das Weihnachtsgeschäft mit der Überschrift an: Deutsche Portemonnaies sitzen so locker wie zuletzt 2001. Und informierte: Die Sparquote in Deutschland hat zwischen Juli und September mit 8,5 Prozent ein Zwölf-Jahres-Tief erreicht. Wieso eigentlich?

Verbrennt das Geld auf dem Konto? Drängen die niedrigen Zinsen zum Geld ausgeben? Oder können Familien angesichts steigender Lebensmittelpreise nicht mehr soviel sparen? Die Grüne Woche gab im Januar wenig Hoffnung auf Entspannung.

Kindergeld und Kinderfreibeträge sind seit vier Jahren nicht mehr gestiegen.

San Marco
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Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von San Marco »

overkott hat geschrieben:
Kindergeld und Kinderfreibeträge sind seit vier Jahren nicht mehr gestiegen.

Ja. Dieser Skandal wird in einer vergreisenden Gesellschaft nicht mehr thematisiert.

Raphael

Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Kindergeld und Kinderfreibeträge sind seit vier Jahren nicht mehr gestiegen.
Nach dem Existenzminimumbericht 2014 (dort S. 9) ist der Kinderfreibetrag für 2014 um 72 € zu niedrig! :motz:
Da sollte der Gesetzgeber unverzüglich tätig werden ............

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overkott
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Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von overkott »

San Marco hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:
Kindergeld und Kinderfreibeträge sind seit vier Jahren nicht mehr gestiegen.

Ja. Dieser Skandal wird in einer vergreisenden Gesellschaft nicht mehr thematisiert.
Ein automatischer Angleich an die Bruttolöhne wäre erforderlich, um die nachhaltige Sicherung der Renten und des Binnenmarktes zu sichern. Ohne einen regelmäßigen Angleich würden mittelschichtsfeindlich die Familien vom Wirtschaftswachstum abgekoppelt.

Das würde sich rächen durch verstärkte Vergreisung der Wohnbevölkerung und Verkleinerung der Dienstleistungsgesellschaft. Dadurch sänke das Steueraufkommen ( vor allem Umsatz-, Lohn- und Energiesteuer ) überproportional und Deutschland könnte seine Vorteile in der Infrastruktur ( vor allem die Siedlungs- und Flächenverwaltung sowie die Verkehrsnetze ) nicht mehr effizient nutzen und erhalten. Verstärkter Zuzug aus außereuropäischen Ländern brächte erhebliche Integrationsschwierigkeiten mit sich und würde die Ghettobildung verstärken, wie sie in den Ballungszentren schon zu beobachten ist. Das Bildungsniveau der Arbeitnehmer verfiele. Facharbeiter für die Export orientierten Industrien ( Automobil, Maschinenbau, Chemie ) wären immer schwieriger zu rekrutieren. Deutschland würde insgesamt verarmen.

Das kann man natürlich nicht mit einer Ein-Kind-Krippenpolitik beheben. Solche Angebote können nur Zielgruppen gerecht subsidiar helfen. Vor allem geht es darum, den langfristigen Wachstumspfad durch das automatische Mitwachsen von Kindergeld und Kinderfreibeträgen nachhaltig zu sichern.

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overkott
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Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von overkott »

Die Anpassung des Familienlastenausgleichs an die gestiegenen Lebenshaltungskosten ergibt sich aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Familienpolitik von 29. Mai 1990. Dem entsprechend müssen sich Kindergeld und Kinderfreibeträge mindestens am Existenzminimum orientieren. Der Existenzminimumsbericht der Bundesregierung ist in diesem Jahr fällig.

Piusderdritte
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Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von Piusderdritte »

Es steigen nicht die Preise, sondern durch die "wunderbare" Geldvermehrung, fällt die Währung gegen die Güter.

Die Menge an Gütern stagniert und die Menge an "frisch gedrucktem" Geld expolodiert!
Der Normal-Bürger bekommt natürlich nichts vom "frisch erschaffenen" Betrugs-Geld ab.

So lange die Geldvermehrer (Satans Bänker) aktiv sind, und nicht "abgeschossen" werden, wird sich nichts ändern.

gruss, PiussIII.
"Katholische Haus- und Schulbibel" (aus1928) von Paul Bergmann, ist eine sehr gute Zusammenfassung der Bibel! Sollte jeder Katholik mal gelesen haben. Verständlich geschrieben und schnell durchgelesen!

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overkott
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Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von overkott »

Herr Draghi vertritt offenbar nur die Interessen der Banken. Klamme Staaten lösen nicht ihre Probleme, sondern pumpen sich billiges Geld auf Kosten der Sparer. Und die Finanzmärkte entspannen sich.

Caviteño
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Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von Caviteño »

Die Reallöhne steigen nicht so schnell wie die Preise, damit büßen die Deutschen erstmals seit 29 wieder Kaufkraft ein:
Nach drei Jahren mit steigenden Reallöhnen haben die deutschen Arbeitnehmer 213 erstmals wieder Kaufkraft eingebüßt. Ihre Verdienste stiegen mit 1,3 Prozent langsamer als die Verbraucherpreise mit 1,5 Prozent.
Dadurch sanken die Reallöhne um ,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. 212 (plus ,6 Prozent), 211 (plus 1,) und 21 (plus 1,5) waren sie noch gestiegen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article12 ... -29.html

Es wird auf die "goldene Zukunft" und steigende Löhne verwiesen. Wer jedoch die gegenwärtig beginnende Berichtssaison mit den Ausblicken auf 214 verfolgt, weiß, daß viele Untenehmen nicht besonders optimistisch in die Zukunft sehen. Die Schwellenländer wachsen kaum und China ist ein Unsicherheitsfaktor. Die Aussage des ifo-Instituts, das ein Wachstum von 1,9% annimmt, könnte sich als zu optimistisch erweisen.

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overkott
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Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von overkott »

Vor allem werden die Familien verschaukelt. Die Preissteigerung bei den Lebensmitteln wird mit der Weltmarktentwicklung begründet. Deshalb fallen vermutlich auch die Preise für Produkte, die vom Weltmarkt importiert werden, wie Kaffee, Tee und Kakao, während im Binnenmarkt produzierte Güter wie Milch, Fleisch und Olivenöl von der EU durch Stützungskäufe bei fallenden Exportpreisen subventioniert werden. Obwohl der Rohmilchpreis 2013 stabil geblieben ist, zahlen Familien für die Milch in der Tüte deutlich mehr. Das Existenzminimum, an dem sich Kindergeld und Kinderfreibeträge orientieren, setzt sich nicht vor allem aus Computern und Handys zusammen, sondern aus den Gütern des täglichen Bedarfs.

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overkott
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Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von overkott »

Das Wahlversprechen von CDU und CSU, Kindergeld und Kinderfreibeträge anzuheben, ist nur ihre vom Bundesverfassungsgericht auferlegte Pflicht. Dass sich die Abgeordneten bei ihren Diäten erst einmal schamlos selbst bedienen, bringt falsche Prioritäten zum Ausdruck. Vor allem dürfen die Familien nicht verteilungspolitisch gegen einander ausgespielt werden, indem arme reiche Familien finanzieren oder andersrum. Dabei darf nicht verkannt werden, dass der Familienlastenausgleich kein bevölkerungspolitisches Instrument ist. Es geht nicht um Gebährprämien, sondern darum, die Familien vom Wachstum nicht abzukoppeln. Seit der letzten Erhöhung hat das Kindergeld um etwa 9,90 Euro an Kaufkraft verloren. Eine sofortige Anhebung um 10 Euro sowie eine jährliche Anpassung an die Veränderung der Bruttolöhne wäre dringend geboten.

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overkott
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Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von overkott »

Der Staat hat sich in eine enge Hose gezwängt. Tolle Hose. Toller Haushalt. Rekord. In Europa. Berichterstatter geraten beinahe in Hysterie. Aber. Führt eine zu enge Hose nicht zu Potenzstörungen? Wer hat die enge Hose bezahlt, wenn nicht die Familien durch Verzögerung der Erhöhung beim Familienlastenausgleich?

Caviteño
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Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von Caviteño »

overkott hat geschrieben:Der Staat hat sich in eine enge Hose gezwängt. Tolle Hose. Toller Haushalt. Rekord. In Europa. Berichterstatter geraten beinahe in Hysterie. Aber. Führt eine zu enge Hose nicht zu Potenzstörungen? Wer hat die enge Hose bezahlt, wenn nicht die Familien durch Verzögerung der Erhöhung beim Familienlastenausgleich?
Wie kommst Du denn darauf, daß man eine "zu enge Hose" trägt, wenn die staatlichen Einnahmen und Ausgaben sich einmal im Gleichgewicht befinden? :achselzuck: Sollte das nicht der Normalzustand sein? :ja: ME "paßt" dann die Hose. Müssen nicht die potenzsteigernden Mitteln der Schuldenaufnahme allmählich abgesetzt werden? :ja: Oder sollen wieder mehr Schulden gemacht werden, die dann in den Sozialhaushalt fließen? :nein:

Und wer hat das bezahlt? Wohl kaum der verzögerte Familienlastenausgleich, denn Bund und Länder machen noch immer - trotz Rekordsteuereinnahmen - Defizite. Die Überschüsse kommen aus der Sozialversicherung und sind auch bei den Gemeinden angefallen.
Die Sozialversicherungen wiesen mit 6,6 Milliarden Euro das größte Plus auf. Und das obwohl der Beitragssatz zur Rentenversicherung im vergangenen Jahr um ,7 Punkte auf 18,9 Prozent gesenkt, Bundeszuschüsse gekürzt und die Praxisgebühr abgeschafft wurden.
Grund für die erfreulichen Zahlen ist die robuste Konjunktur in der größten europäischen Volkswirtschaft. Die Arbeitslosigkeit ist gering, nie waren in Deutschland mehr Menschen erwerbstätig als im vergangenen Jahr - beides trieb die Beitragseinnahmen nach oben.
Den Kommunen gelang ein Überschuss von 3,5 Milliarden Euro. Bund (-6,8 Milliarden Euro) und Länder (-3, Milliarden) wiesen dagegen Finanzierungsdefizite auf.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 19411.html

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overkott
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Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von overkott »

Caviteño hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Der Staat hat sich in eine enge Hose gezwängt. Tolle Hose. Toller Haushalt. Rekord. In Europa. Berichterstatter geraten beinahe in Hysterie. Aber. Führt eine zu enge Hose nicht zu Potenzstörungen? Wer hat die enge Hose bezahlt, wenn nicht die Familien durch Verzögerung der Erhöhung beim Familienlastenausgleich?
Wie kommst Du denn darauf, daß man eine "zu enge Hose" trägt, wenn die staatlichen Einnahmen und Ausgaben sich einmal im Gleichgewicht befinden? :achselzuck: Sollte das nicht der Normalzustand sein? :ja: ME "paßt" dann die Hose.
Wenn sich Einnahmen und Ausgaben im Gleichgewicht befinden, hat die Hose einen tollen Schnitt. Das heißt nicht, dass sie passt. Die Hose sitzt, wenn sich Bedarf mit Einnahmen und Ausgaben decken.
Müssen nicht die potenzsteigernden Mitteln der Schuldenaufnahme allmählich abgesetzt werden?
Wer zu fett ist, sollte nicht bei der Potenz abnehmen.
:ja: Oder sollen wieder mehr Schulden gemacht werden, die dann in den Sozialhaushalt fließen? :nein:
Der Familienlastenausgleich ist der investive Teil der Dynamischen Rente. Diese Investion wird nicht über Schulden finanziert, sondern aus Steuern und Überschüssen. Auf diese Weise werden Kinderlose an den Kosten beteiligt, die Familien zugunsten des Rentensystems tragen. Der Finanzminister hat seine Hausaufgaben gemacht, wenn das Existenzminimum eines jeden Kindes steuerfrei bleibt oder staatlich ausgeglichen wird. Dabei handelt es sich um eine Bringschuld des Staates, nicht um ein Wahlgeschenk. Vor allem wenn ausreichend Steuern fließen, ist der Familienlastenausgleich direkt zu erhöhen. Systematisch darf der Familienlastenausgleich nicht weniger dynamisch sein als das Rentensystem. Vor allem, wenn Abgeordnete die Dynamik in ihre Diäten einbauen, sollten sie sie dort anwenden, wo sie systematisch hingehört. Schuldenfinanzierte Luxusausgaben entstehen an anderer Stelle - etwa durch Selbstbedienung der Abgeordneten.

Raphael

Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Der Staat hat sich in eine enge Hose gezwängt. Tolle Hose. Toller Haushalt. Rekord. In Europa. Berichterstatter geraten beinahe in Hysterie. Aber. Führt eine zu enge Hose nicht zu Potenzstörungen? Wer hat die enge Hose bezahlt, wenn nicht die Familien durch Verzögerung der Erhöhung beim Familienlastenausgleich?
Wie kommst Du denn darauf, daß man eine "zu enge Hose" trägt, wenn die staatlichen Einnahmen und Ausgaben sich einmal im Gleichgewicht befinden? :achselzuck: Sollte das nicht der Normalzustand sein? :ja: ME "paßt" dann die Hose.
Wenn sich Einnahmen und Ausgaben im Gleichgewicht befinden, hat die Hose einen tollen Schnitt. Das heißt nicht, dass sie passt. Die Hose sitzt, wenn sich Bedarf mit Einnahmen und Ausgaben decken.
Achso, ovi, Du bist lieber reich und schön als arm und krank? :unbeteiligttu:
Gut zu wissen ............
overkott hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Müssen nicht die potenzsteigernden Mitteln der Schuldenaufnahme allmählich abgesetzt werden?
Wer zu fett ist, sollte nicht bei der Potenz abnehmen.
Achso, ovi, Du baust lieber potemkinsche Dörfer? :unbeteiligttu:
Gut zu wissen ............
overkott hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben::ja: Oder sollen wieder mehr Schulden gemacht werden, die dann in den Sozialhaushalt fließen? :nein:
Der Familienlastenausgleich ist der investive Teil der Dynamischen Rente.
Falsch, volkswirtschaftlich betrachtet ist der Familienlastenausgleich Konsum.
overkott hat geschrieben:Diese Investion wird nicht über Schulden finanziert, sondern aus Steuern und Überschüssen.
Auch falsch, denn so generell kann man das nicht sagen, weil auch hin und wieder Staatsschulden gemacht werden, um den Familienlastenausgleich auszahlen zu können.
overkott hat geschrieben:Auf diese Weise werden Kinderlose an den Kosten beteiligt, die Familien zugunsten des Rentensystems tragen.
Das stimmt zwar, allerdings ist die Beteiligung Kinderloser an der Rentenfinanzierung geringer als das eigentlich angezeigt wäre.
overkott hat geschrieben:Der Finanzminister hat seine Hausaufgaben gemacht, wenn das Existenzminimum eines jeden Kindes steuerfrei bleibt oder staatlich ausgeglichen wird. Dabei handelt es sich um eine Bringschuld des Staates, nicht um ein Wahlgeschenk. Vor allem wenn ausreichend Steuern fließen, ist der Familienlastenausgleich direkt zu erhöhen. Systematisch darf der Familienlastenausgleich nicht weniger dynamisch sein als das Rentensystem. Vor allem, wenn Abgeordnete die Dynamik in ihre Diäten einbauen, sollten sie sie dort anwenden, wo sie systematisch hingehört. Schuldenfinanzierte Luxusausgaben entstehen an anderer Stelle - etwa durch Selbstbedienung der Abgeordneten.
Nun gut, wenigstens am Ende wird's dann richtig! :pfeif:

Caviteño
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Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von Caviteño »

@overkott:
Deine wortreichen Ausführungen vernebeln die Tatsache, daß
1. der Familienlastenausgleich aus den Haushalten des Bundes (überwiegend) und der Länder (über den Einkommensteuer-Anteil) finanziert wird
und das
2. Bund und Länder in 2013 keine Haushaltsüberschüsse ausgewiesen haben sondern nach wie vor kräftig Schulden machen.

Soll der Familienlastenausgleich erhöht werden, müssen die Steuern erhöht, die Ausgaben gekürzt und/oder die Schuldenaufnahme erhöht werden.
Überschüsse im Sozialversicherungsbereich führen nur über den Umweg der niedrigeren Bundeszuschüsse zu Auswirkungen im Bundeshaushalt.

Ich verlange überhaupt nicht, daß Du die Bereiche für Steuererhöhungen konkretisierst (mehr als "bei den Reichen" kommt meist nicht) oder sagst, wo Ausgaben in ausreichender Höhe gekürzt werden können (die Abgeordnetendiäten reichen dafür nicht).
Man sollte allerdings zumindest sagen, daß die Ausgaben finanziert werden müssen - die von Dir angesprochenen "Überschüsse" iHv 0,01%([Punkt]) stehen dafür weder zur Verfügung noch wären sie ausreichend und wurden im übrigen auch nicht durch die bisher nicht erfolgte Aufstockung im Rahmen des Familienlastenausgleichs durch die Familien finanziert.

Raphael

Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von Raphael »

Caviteño hat geschrieben:@overkott:
Deine wortreichen Ausführungen vernebeln die Tatsache, daß ............
Das Problem beim ovi liegt tiefer:
Alles, was sich syntaktisch korrekt ausdrücken läßt, wird für ihn zur Realität. :hmm:

Damit sind die phantastischsten Möglichkeiten prinzipiell in greifbare Nähe gerückt.

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overkott
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Re: Lebensmittelpreise treffen Familien besonders hart

Beitrag von overkott »

Finanzminister Schäuble knausert bei den Kleinen. Das Kindergeld will er erst in zwei Jahren erhöhen. Während die Abgeordneten den Diätenhahn öffnen und automatisch laufen lassen, wird Eltern mit älteren Kindern das Geld weggespart. Da gibt's dann also alle Jubeljahre mal eine Anpassung, die dann durch Lebensmittelpreise aufgefressen wird. Und wenn die Kinder kein Kindergeld mehr bekommen, wird das Kindergeld erhöht. So bitte nicht, Herr Schäuble!

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