Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Sarandanon hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Scholl-Latour hat einmal gesagt, die Pressefreiheit hierzulande sei die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu sagen und da ist was dran.
Vielleicht ein wenig überspitzt aber auch mMn tendiert das wohl in Richtung Wahrheit - leider.

Noch etwas: Investigativen Jounalismus gibt es hierzulande auch kaum mehr. In den USA gab es den schon, heute wohl auch weit, weit weniger.
Was die USA angeht, so hat dort der militärisch-industrielle Komplex vielfach das Sagen und wenn man weiß wie die Wahlen dort zustande kommen und vor allem wer sie sponsert, dann weiß man auch wie sich das auf die Politik auswirkt. Die vielen Kriege der USA sind doch erfreulich für die Waffenhersteller, aber der Zahlmeister ist das Volk und die Soldaten, die wenn sie durch die Kriegshandlungen krank geworden sind, nicht mal richtig versorgt werden. Bei uns ist das oft auch nicht so viel anders.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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Sarandanon
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Sarandanon »

Tritonus hat geschrieben:Es ist genau dieser Punkt, in dem unsere Ansichten meilenweit auseinandergehen.
Das kann passieren.
Tritonus hat geschrieben:Was Deine nicht ganz "lupenreine Demokraten" angeht: Ich empfinde sie als das weltweite Terrorregime.
Siehst Du, derlei Einlassungen sind genauso überzogen wie meine Titulierungen in Richtung Putin. Hier wäre es schön, wenn Du Deinen eigenen Rat an mich beherzigen würdest. Ansonsten fangen wir wieder an Despektierlichkeiten bis hin zu OTs auszutauschen.
Tritonus hat geschrieben:Du wirst nur ausgespäht und mit ihrer Arroganz überzogen, denn Du wohnst ja in einem Land, das ihnen jeden Wunsch von den Lippen abliest, deshalb zeigen sie sich Dir gegenüber nur von ihrer besten Seite.
Ja und wo soll da jetzt aus Deiner Sicht der Unterschied zum Putinsystem sein?

Wir zwei sitzen hier schön gemütlich, vielleicht bei einer Tasse Tee, vor unseren Rechnern und tippen unsere freie Meinung in die Tastatur. Und das dürfen wir, auch wenn diese noch so absurd oder regierungsfeindlich ist. Ja, wir werden vermtl. ausgespäht. Mit Repressionen werden wir dafür aber nicht belegt. U.a. ist das ein Grund, warum ich lieber der westlichen Seite angehöre.
Tritonus hat geschrieben:Bewohner anderer Länder, sofern sie zufällig den Interessen von Uncle Sam im Wege stehen, bekommen da etwas ganz anderes zu spüren. Und da kam es auf hunderttausend Menschenleben oder eine Million Flüchtlinge noch nie an.
Ja, teilweise Zustimmung. Da sehe ich aber auch keinen Unterschied zu Putin.
Tritonus hat geschrieben:Und eine persönliche Bemerkung, weil Du die USA mit Russland vergleichst: Wie ich schon geschrieben habe, kann ich in Russland gut leben. In den USA würde ich nicht mal meinen toten Hund begraben.
Ich habe beide Länder besucht. Und ich möchte in beiden weder leben noch meine Katzen begraben wollen. Ich möchte nichts anderes als in unserem Land leben. Und das in einem möglichst demokratischen System, in dem ich meine Vorstellung von persönlicher Freiheit genießen kann.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Neue Töne: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... von-putin/

Zitat: "Die Amerikaner setzen seit Anbeginn der Ukraine Krise darauf, Putin zu stürzen. Die USA würden einen Führer im Kreml Bevorzugen, der pragmatischer und westlicher ist. Interessanterweise lobte Beck bei dem Economic Forum ausdrücklich das Auftreten von Premier Medwedew. Dieser habe im Westen große Hoffnungen geweckt, weil er den Eindruck eines modernen Politikers gemacht habe."

Dazu: Auch Medjedjew hat die Einkreisung Rußlands durch NATO-Mitglieder nicht behagt. Er hat sich dazu ja schon vor einigen Jahren deutlich geäussert. Was die Grünen angeht, die wollen auf der ganzen Welt ihre Spinatstecherideologie a la Pobereit durchsetzen, eklig. Ich bin ja durchaus grün angehaucht, was bedeutet einigermassen ökologisch gesonnen sein (da und dort mehr als die Grünen sogar, die kein Monopol auf dem Gebiet haben) und war das schon bevor es überhaupt die Grünen gab, aber mit den heutigen Grünen kann man aus vielerlei Gründen nicht mehr einverstanden sein.
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Sarandanon
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Sarandanon »

Edi hat geschrieben:Noch etwas: Investigativen Jounalismus gibt es hierzulande auch kaum mehr. In den USA gab es den schon, heute wohl auch weit, weit weniger.
Das wäre evt. mal einen extra Faden wert. Ich gehe damit d'accord. In unserem Lande mag der Druck der schlechten finanziellen Situation der meisten Pressebetriebe eine Ursache sein. Wie Du schon anmerktest wird da an allen Ecken und Enden eingespart.
Edi hat geschrieben:Was die USA angeht, so hat dort der militärisch-industrielle Komplex vielfach das Sagen und wenn man weiß wie die Wahlen dort zustande kommen und vor allem wer sie sponsert, dann weiß man auch wie sich das auf die Politik auswirkt. Die vielen Kriege der USA sind doch erfreulich für die Waffenhersteller, aber der Zahlmeister ist das Volk und die Soldaten, die wenn sie durch die Kriegshandlungen krank geworden sind, nicht mal richtig versorgt werden. Bei uns ist das oft auch nicht so viel anders.
Tja, der Unterschied zu uns in Europa ist, dass die regierende Wirtschaftslobby ein buntes Misch-Masch bietet, in das die Rüstungsindustrie unübersichtlich verzahnt ist.
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cantus planus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von cantus planus »

Sarandanon hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:Noch etwas: Investigativen Jounalismus gibt es hierzulande auch kaum mehr. In den USA gab es den schon, heute wohl auch weit, weit weniger.
Das wäre evt. mal einen extra Faden wert. Ich gehe damit d'accord. In unserem Lande mag der Druck der schlechten finanziellen Situation der meisten Pressebetriebe eine Ursache sein. Wie Du schon anmerktest wird da an allen Ecken und Enden eingespart.
Es wird ja erst gespart, seitdem Leser, Hörer und Zuschauer in Scharen abwandern und sich z. B. im Internet informieren. Wo keine Hintergrundberichte geliefert, ungeniert in vermeintlich neutralen Meldungen in Wahrheit Meinung gemacht wird und obendrein viele Redaktionen nicht einmal mehr in der Lage sind, auch nur DPA-Berichte korrekt abzutippen, darf man sich eben nicht wundern, wenn man es finanziell bergab geht. Die Mediennutzer lassen sich nicht durch die Bank für dumm verkaufen. Die Krise der Medien in Deutschland, das Zeitungssterben und der Widerstand gegen die Rundfunkgebühren etc. ist weitgehend hausgemacht.

Gerade in der Ukrainekrise haben das viele Medienverantwortliche mit Verwunderung erkannt. Ich hoffe, dass man daraus auch die geeigneten Schlüsse ziehen wird.
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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Tinius hat geschrieben:Gute Analyse:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 89573.html
Total daneben, diese "Analüse" - der faselt was von Niederlage der Rebellen und so. In Wahrheit stehen die bereits am Asowschen Meer und putzen gerade ihre Kessel aus. Das kommt davon, wenn der Herr Experte nur "Qualitätsmedien" zur Kenntnis nimmt: geistige Inzucht!

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

holzi hat geschrieben:
Tinius hat geschrieben:Gute Analyse:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 89573.html
Total daneben, diese "Analüse" - der faselt was von Niederlage der Rebellen und so. In Wahrheit stehen die bereits am Asowschen Meer und putzen gerade ihre Kessel aus. Das kommt davon, wenn der Herr Experte nur "Qualitätsmedien" zur Kenntnis nimmt: geistige Inzucht!
Die DDR scheint nicht nur lebendig, sondern sogar expandiert zu sein. Das damals sprichwörtliche "Tal der Ahnungslosen" umfasst inzwischen weite Teile Deutschlands. (Eine Mauer mit Stacheldraht und Minen ist ja auch schon wieder geplant, nur diesmal wesentlich weiter im Osten. Damit nicht so viele Leute nach Russland rübermachen.)

TillSchilling

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TillSchilling »

holzi hat geschrieben:
Tinius hat geschrieben:Gute Analyse:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 89573.html
Total daneben, diese "Analüse" - der faselt was von Niederlage der Rebellen und so. In Wahrheit stehen die bereits am Asowschen Meer und putzen gerade ihre Kessel aus. Das kommt davon, wenn der Herr Experte nur "Qualitätsmedien" zur Kenntnis nimmt: geistige Inzucht!
:hae?: In der Wurstkuchl beim Senf zu heftig zugelangt?

Lies das Interview doch nochmal. Zur Niederlage der Rebellen steht dort:
Es hatte sich abgezeichnet, dass die Rebellen nicht mehr lange gegen sie [die ukrainische Armee] hätten bestehen können. Das hat Russland gezwungen, reguläre Truppen in die Ukraine zu schicken.
Konjunktiv und Vergangenheit.

TillSchilling

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TillSchilling »

Thousands of Russian soldiers sent to Ukraine, say rights groups
Up to 15,000 Russian soldiers have been sent to Ukraine over the past two months, and at least 200 may have died in combat there, according to rights groups.

Moscow denies that it has deployed regular troops to Ukraine to prop up separatists battling Kiev forces, but reports have emerged over the past weeks that Russian soldiers are on the ground in Ukraine.

Valentina Melnikova, head of the Committee of Soldiers' Mothers, the main organisation representing the troops' families, said an estimated 7,000-8,000 Russian troops were believed to be in Ukraine.

According to her estimates, between 10,000-15,000 troops have been deployed to Ukraine in recent weeks. "I am convinced I am right," she said, adding that her calculations were based on information from families whose husbands and sons were sent on drills close to the border, but had subsequently gone incommunicado.

"Military commanders are conducting a secret special operation," said Melnikova, a member of the Russian defence ministry's public council. The ministry declined to comment.

Ukraine conflict: Russian families look for soldier sons
Accusations of Russian involvement in the fighting in eastern Ukraine are nothing new, but now they are accompanied by a growing concern from relatives of Russian servicemen unable to locate them or, in the worst cases, having to receive their bodies.
Russian reporters 'attacked at secret soldier burials'
Russian journalists say they have been attacked while investigating reports that soldiers were secretly buried after being killed in Ukraine.
Bild

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Sarandanon hat geschrieben:... und tippen unsere freie Meinung in die Tastatur. Und das dürfen wir, auch wenn diese noch so absurd oder regierungsfeindlich ist. Ja, wir werden vermtl. ausgespäht. Mit Repressionen werden wir dafür aber nicht belegt. U.a. ist das ein Grund, warum ich lieber der westlichen Seite angehöre.
Repressionen?
Schade, dass ich es schon wieder sagen muss, denn es wird mir langsam peinlich: Dir ist aber schon klar, dass ich einen beachtlichen Teil meiner Postings, und bei weitem nicht nur in diesem Forum, aus Russland abgesetzt habe? Was habe ich denn jetzt für Repressionen zu erwarten, von denen ich noch gar nichts weiß? Erkläre es mir doch bitte mal!

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Sarandanon
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Sarandanon »

Tritonus hat geschrieben:Schade, dass ich es schon wieder sagen muss, denn es wird mir langsam peinlich: Dir ist aber schon klar, dass ich einen beachtlichen Teil meiner Postings, und bei weitem nicht nur in diesem Forum, aus Russland abgesetzt habe? Was habe ich denn jetzt für Repressionen zu erwarten, von denen ich noch gar nichts weiß? Erkläre es mir doch bitte mal!
Und schade, dass Du mich vermutl. immer wieder missverstehen willst (dass wäre mir auch langsam peinlich): Hab ich irgendwo geschrieben, dass jeder überall in Russland mit Repressionen rechnen muss? :hae?:

Nee, habe ich nicht :neinfreu: .

Wenn man aber für sich entscheidet, das System Putins gut zu finden und damit und in dem leben zu können muss er auch akzeptieren dass es staatliche Repressionen gibt, ob man davon nun persönlich betroffen ist oder eben nur andere Menschen. Und wenn man dann akzeptiert hat, dass es ja nur die anderen trifft und man selbst sich pudelwohl fühlen kann in diesem Land, dann sei es diesen Menschen, so auch Dir, von Herzen gegönnt.

Was soll ich Dir also jetzt noch weiter erklären, was Du eh nicht lesen oder wahrhaben möchtest?
Zuletzt geändert von Sarandanon am Donnerstag 4. September 2014, 13:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

TillSchilling hat geschrieben:Thousands of Russian soldiers sent to Ukraine, say rights groups
... Valentina Melnikova, head of the Committee of Soldiers' Mothers, the main organisation representing the troops' families, said ...
Ja, die Frau und den Verein hatten wir hier schon mal vor ein paar Tagen etwas ausführlicher. Der US-Kongress bezahlt sie.
(Da fällt mir der alte FDP-Spruch ein: "Leistung muss sich wieder lohnen".)

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Florianklaus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Florianklaus »

Lieber Sarandanon, in diesem Strang bist Du die Stimme der Vernunft, danke dafür!

TillSchilling

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TillSchilling »

Tritonus hat geschrieben: Ja, die Frau und den Verein hatten wir hier schon mal vor ein paar Tagen etwas ausführlicher. Der US-Kongress bezahlt sie.
Ach so. Danke für die Aufklärung. Jetzt wissen wir es wieder:

There are no Russian orthodox troops in Ukraine. Never.

Die gab es ja auch auf der Krim nicht, nicht wahr?

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Sarandanon hat geschrieben:Wenn man aber für sich entscheidet, das System Putins gut zu finden ...
Du scheinst mich missverstehen zu wollen.

Mal ein ganz kurzer Klartext, damit es auch der Letzte kapiert: Ich finde das "System Putins" nicht "gut". Ich finde auch das "System Merkels" nicht "gut". Mit beiden Systemen habe ich gleicherweise überhaupt nichts am Hut. (Ein Land ist aber wesentlich mehr als das System, das dort herrscht.) Im tiefsten Inneren meines Herzens bin ich An-Archist, deshalb geht mir die landesspezifische Ausprägung der jeweiligen Regierungs- oder sonstigen Organisationsform, solange sie die Leute einigermaßen in Ruhe und Frieden leben lässt und nicht zur Flucht zwingt oder verrät, einfach am Arsch vorbei. Mein Leben findet nicht in irgendeiner erzwungenen Hierarchie statt, sondern in Beziehungen zu Mitmenschen. Wozu mich mein Gewissen nicht zwingen kann, dazu können mich irgendwelche staatlichen Gesetze erst recht nicht zwingen, höchstens mit Gewalt.

Den beginnenden neuen "Kalten Krieg" sollen die jeweiligen Regierungen untereinander ausfechten. Ich habe nicht die Absicht, mich daran zu beteiligen. Ich werde jede neue Grenzziehung, Sanktion und Drohung möglichst einfach ignorieren, bei Bedarf unterlaufen und im Notfall auch sabotieren, denn es ist ein Kalter Krieg der Regierungen und nicht ein Kalter Krieg der Völker. Meine Leute wohnen hüben genauso wie drüben, und mit denen will ich friedliche und ungestörte Beziehungen. Da haben die Regierungsschranzen nicht reinzureden, egal wo sie sitzen. Punkt.
Sarandanon hat geschrieben: ... ob man davon nun persönlich betroffen ist oder eben nur andere Menschen. Und wenn man dann akzeptiert hat, dass es ja nur die anderen trifft ...

:kugel: Du scheinst ja ganz genau zu wissen, ob ich schon mal persönlich betroffen war, Träumerle?

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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

TillSchilling hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:
Tinius hat geschrieben:Gute Analyse:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 89573.html
Total daneben, diese "Analüse" - der faselt was von Niederlage der Rebellen und so. In Wahrheit stehen die bereits am Asowschen Meer und putzen gerade ihre Kessel aus. Das kommt davon, wenn der Herr Experte nur "Qualitätsmedien" zur Kenntnis nimmt: geistige Inzucht!
:hae?: In der Wurstkuchl beim Senf zu heftig zugelangt?

Lies das Interview doch nochmal. Zur Niederlage der Rebellen steht dort:
Es hatte sich abgezeichnet, dass die Rebellen nicht mehr lange gegen sie [die ukrainische Armee] hätten bestehen können. Das hat Russland gezwungen, reguläre Truppen in die Ukraine zu schicken.
Konjunktiv und Vergangenheit.
Hätte, hätte, Fahrradkette! Erstens gibt's diese regulären Truppen nur in der Phantasie einiger transatlantischen Tagträumer (die gleichen, die vor gut zehn Jahren im Irak Atomwaffen gesehen hatten), und zweitens haben die BKN seit Juli ihre Strategie koordiniert, ihre Truppen neu gruppiert und ihr Kommando zentralisiert. Das gab ihnen die Kraft, den Gegner (hier sind vor allem die Nazibattailone gemeint, die reguläre Armee war demotiviert und schlecht ausgerüstet) entscheidend zu schwächen und zu zermürben. Dass aus Russland Hilfe, auch bzgl. Aufklärung und Logistik kam, bestreitet niemand. Aber russische Armee? Nee!

TillSchilling

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TillSchilling »

holzi hat geschrieben: Erstens gibt's diese regulären Truppen nur in der Phantasie einiger transatlantischen Tagträumer (die gleichen, die vor gut zehn Jahren im Irak Atomwaffen gesehen hatten), und zweitens haben die BKN seit Juli ihre Strategie koordiniert, ihre Truppen neu gruppiert und ihr Kommando zentralisiert. Das gab ihnen die Kraft, den Gegner (hier sind vor allem die Nazibattailone gemeint, die reguläre Armee war demotiviert und schlecht ausgerüstet) entscheidend zu schwächen und zu zermürben. Dass aus Russland Hilfe, auch bzgl. Aufklärung und Logistik kam, bestreitet niemand. Aber russische Armee? Nee!
Militärischer Experte? Oder einfach nur rt.com Wiederkäuer?

Kann mir mal jemand erklären wieso der ukrainische Präsident überhaupt mit Putin verhandelt? Wegen dem bisschen "Aufklärung und Logistik"?

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

TillSchilling hat geschrieben:Kann mir mal jemand erklären wieso der ukrainische Präsident überhaupt mit Putin verhandelt?
Weil er permanent von allen Seiten dazu gedrängt wurde? Und zwar nicht erst seit gestern, schon seit Monaten?
http://nachrichtenheutede.com/franzosen ... tillstand/

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

https://www.youtube.com/watch?v=PctIg9UlDzU
Obama's Estonia Speech on Defending Ukraine From Russia (Full)

Vom linken auf den rechten Teleprompter wechselnd und zurück hat er nichts zu bieten außer verkaufter Selbstbeweihräucherung. Deutlicher kann man es kaum sehen, dass dieser Präsident nur eine Marionette der Kreise ist, die Putin in Russland zum Rapport antreten und manchmal auch nach Sibirien bringen lässt.

TillSchilling

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TillSchilling »

Tritonus hat geschrieben:
TillSchilling hat geschrieben:Kann mir mal jemand erklären wieso der ukrainische Präsident überhaupt mit Putin verhandelt?
Weil er permanent von allen Seiten dazu gedrängt wurde? Und zwar nicht erst seit gestern, schon seit Monaten?
http://nachrichtenheutede.com/franzosen ... tillstand/
Und warum wird er dazu gedrängt? Warum glaubt überhaupt jemand, dass er einen Einfluss hätte? Und warum weist er dieses Drängen nicht zurück und stellt fest, dass er gar nichts zur Lösung beitragen könnte, dass es ein Ukraine-internes Problem sei? Warum spricht er von den russischen Atomwaffen, warum davon Kiew in zwei Wochen einnehmen zu können?

Es ist doch ganz klar, dass Russland in der Ukraine vitale Interessen hat, diese bedroht sieht, sich einmischt und dem Westen droht. Was auch immer hinter den Erfolgen der Separatisten in der letzten Zeit steht, Russland wird nicht einfach passiv daneben stehen und den Dingen ihren Lauf lassen. Das hat er klar gemacht. Ob da russische Truppen sind oder welche und wie viele ist nur noch zweitrangig. Klar ist: Russland wird nicht zulassen, dass die Separatisten von der ukrainischen Armee besiegt werden. Zumindest im Moment noch nicht.

Ergo: hört doch besser auf kategorisch zu erklären, dass keine russischen Truppen in der Ukraine sind. Hört auf zu glauben ihr wüsstet das genau. Das ist lächerlich.

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Maurus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Maurus »

holzi hat geschrieben:Hätte, hätte, Fahrradkette! Erstens gibt's diese regulären Truppen nur in der Phantasie einiger transatlantischen Tagträumer
Die Präsenz dieser Truppen wird doch nichtmal von den Separatisten bestritten: http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 8858.html

holzi hat geschrieben:Dass aus Russland Hilfe, auch bzgl. Aufklärung und Logistik kam, bestreitet niemand. Aber russische Armee? Nee!
Sie helfen also beim Hochverrat.

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Sarandanon
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Sarandanon »

Tritonus hat geschrieben: :kugel: Du scheinst ja ganz genau zu wissen, ob ich schon mal persönlich betroffen war, Träumerle?
Woher soll ich das wissen? Habe ich auch nicht geschrieben.

Wie dem auch sei, schön, dass Du zumindest das System Putin nicht gut findest.
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Sarandanon
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Sarandanon »

Florianklaus hat geschrieben:Lieber Sarandanon, in diesem Strang bist Du die Stimme der Vernunft, danke dafür!
Keine Ursache. Aber ich bin nicht allein, wie ich gelesen habe.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

Sarandanon hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:Lieber Sarandanon, in diesem Strang bist Du die Stimme der Vernunft, danke dafür!
Keine Ursache. Aber ich bin nicht allein, wie ich gelesen habe.
Ja, es gibt doch noch auch einige andere.

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Sarandanon
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Sarandanon »

TillSchilling hat geschrieben:Kann mir mal jemand erklären wieso der ukrainische Präsident überhaupt mit Putin verhandelt? Wegen dem bisschen "Aufklärung und Logistik"?
Weil es um Menschenleben geht. Verhandlungen, die evt. zu einer wie auch immer gearteten Lösung führen, mit der alle Seiten leben könnten, sind allemal besser als Blutvergießen und Terror.
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holzi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von holzi »

Maurus hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Dass aus Russland Hilfe, auch bzgl. Aufklärung und Logistik kam, bestreitet niemand. Aber russische Armee? Nee!
Sie helfen also beim Hochverrat.
:nuckel:
Ich halte mich lieber an den Blog unseres Forumskollegen Nietenolaf: http://www.chartophylakeion.de/blog/

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Torsten
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Torsten »

tagesschau hat geschrieben:Putin ist kein Partner - er ist Gegner
Stand: 04.09.2014 00:19 Uhr
Von Rolf-Dieter Krause, WDR, ARD-Studio Brüssel

Die Ukraine-Krise - so hat Wolfgang Ischinger, einer der klügsten sicherheitspolitischen Denker in Deutschland, dieser Tage geschrieben - sei ein Alarmsignal, wie es lauter nicht sein könnte. Man kann nur hoffen, dass die NATO, die EU, wir alle es ernst nehmen. Russland attackiert nicht nur die Ukraine, es attackiert die gesamte europäische Sicherheitsordnung. Putin hat dafür gesorgt, dass Krieg in unserem Teil der Welt wieder denkbar geworden ist. Er ist kein Partner mehr. Er ist Gegner.

Das verlangt nach einer eindeutigen Antwort. Wir müssen sie geschlossen geben und entschlossen. Dazu gehört einerseits, alle Gesprächskanäle mit Moskau aufrecht zu erhalten und Putin immer wieder die Folgen seines Tuns vor Augen zu halten, selbst wenn das kurzfristig wenig bewirkt. Aber wo das möglich ist, sollten wir ihm auch Wege zur Umkehr eröffnen.
Andererseits ist ebenso wichtig, dass wir uns wappnen. Erstens müssen wir wieder mehr für unsere Verteidigungsfähigkeit tun. Das kostet Geld, aber dieses Geld können wir durch Arbeitsteilung und Zusammenarbeit wirksamer ausgeben als bisher.

Zweitens müssen unsere Nachbarn sich genau so sicher fühlen können wie wir. Wir sollten regelmäßig, aber rotierend, NATO-Truppen dorthin schicken. Wer etwa Lettland angreifen will, muss wissen, dass er es mit uns allen zu tun bekommt. Drittens darf es Putin nicht gelingen, die Ukraine zu destabilisieren. Das erfordert unsere Hilfe: bei den nötigen Reformen, wirtschaftlich, aber auch mit Waffen, die der Abwehr dienen. Viertens dürfen wir Putin nicht auch noch unterstützen. Frankreich hat den Verkauf von Kriegsschiffen an Russland auf Eis gelegt. Wir sollten ihm helfen, auf dieses Geschäft ganz zu verzichten. Ja, das alles wird auch teuer. Aber es kann keine Friedensdividende geben, wenn der Frieden aufgekündigt wird. Unsere Welt hat sich verändert.

Tritonus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Tritonus »

Till Schilling hat geschrieben:Warum spricht er ... davon Kiew in zwei Wochen einnehmen zu können?
Für so viel naive Gutgläubigkeit bekommst Du in Staatsbürgerkunde eine 1. (Sorry, ich unterstelle Dir einfach mal Gutgläubigkeit, und nicht den Wunsch, Lügen weiterzuverbreiten.)

Kurz nachdem Russland öffentlich den Vorschlag machte, den Inhalt des ganzen Putin-Barroso-Telefonates zu veröffentlichen, um "Missverständnisse zu klären", konnte man in der Presse (nein, bisher wahrscheinlich nicht in der deutschen Presse; ich bin gespannt ob da noch was kommt oder ob man es bei der Lüge belässt) genau das lesen, was ich erwartet habe:
Barroso admite que palavras de Putin foram citadas "fora de contexto"

Barroso admitiu agora que essa era uma citação "fora de contexto", que distorcia o sentido da palavras de Putin, embora sem explicar se a distorção devia atribuir-se a algum dos políticos presentes na cimeira europeia do passado sábado.

http://www.rtp.pt/noticias/index.php?ar ... &visual=61
Barroso responde ao ultimato de Putin. Afinal, a afirmação beligerante foi divulgada "fora do contexto"

http://expresso.sapo.pt/barroso-respond ... to=f888317
Barroso lamenta divulgação "distorcida" e "fora do contexto" de conversa com Putin
4 | 9 | 214 17.39H

O presidente da Comissão Europeia, José Manuel Durão Barroso, lamentou hoje que uma conversa privada tida com o Presidente da Rússia tenha sido divulgada parcialmente, de forma "distorcida" e "fora do contexto".

( http://www.destak.pt/artigo/23816-barr ... stak.pt%29 )
Ich brauche kein Portugiesisch zu können, um zu verstehen, dass hier ein ertappter christdemokratischer EU-Profilügner und Kriegstreiber kleinlaut zurückrudert.

Raphael

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Raphael »

Tritonus hat geschrieben:Ich brauche kein Portugiesisch zu können, um zu verstehen, dass hier ein ertappter christdemokratischer EU-Profilügner und Kriegstreiber kleinlaut zurückrudert.
Nur für's Protokoll:
Barroso ist gemäß der offiziellen Nomenklatur Sozialist und kein Christdemokrat.
Ob dieses Detail Einfluß auf die Bereitschaft hat, öffentlich zu lügen, lasse ich 'mal offen ............

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Maurus
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Maurus »

holzi hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
holzi hat geschrieben:Dass aus Russland Hilfe, auch bzgl. Aufklärung und Logistik kam, bestreitet niemand. Aber russische Armee? Nee!
Sie helfen also beim Hochverrat.
:nuckel:
Ich halte mich lieber an den Blog unseres Forumskollegen Nietenolaf: http://www.chartophylakeion.de/blog/
Ja, das ist hübsch einfach. Der Westen sind die Aggressoren, Putin der einsame Defensivkünstler. Und dieser Hermeneutik wird dann alles andere untergeordnet. Berichte, die dazu nicht ganz passen wollen, kommen einfach nicht vor.

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Edi
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Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Eine interessante Diskussion mit guten Beiträgen:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag ... s-Russland
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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