Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Interessantes Video:
https://www.youtube.com/watch?v=ZjUO0DbSLqU

Wie dieser Krieg beendet werden könnte sagt er in der letzten Minute.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Bei solchen Gehältern ist es ja egal, wenn das Erdgas dreimal so teuer wird wie bisher, dementsprechend machen diese Volksverräter auch Politik. Gestern erst hat mir ein Handwerker gesagt, dass fast sämtliche Politiker abgehoben sind und keinen Bezug zum Normalverdiener und erst recht nicht zum Geringverdiener haben.

https://www.t-online.de/nachrichten/deu ... monat.html
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
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Siard
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Siard »

Sie können sich kaum vorstellen, wie es gelingt von den armseligen 3500 € netto monatlich zu leben, wie ein Journalist in seiner Hellsichtigkeit vor ein paar Jahren erkannte. :unbeteiligttu:
:pfeif:

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kabelkeber
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von kabelkeber »

Das ist doch bei Kirchens nicht anders.
Da werden Millionen auf dem "synodalen Weg" verbrannt, die Hauptamtlichen schwadronieren, was das Zeugs hält und die Realitäten werden nicht erkannt.
Die FAZ berichtete vorgestern, daß mind. 30% deswegen der Kirche den Rücken kehren, weil sie (!) ihr Profil verrate und sich zu sehr dem Zeitgeist anbiedere! Krawumm! ....

Hatte diese Woche gerade ein Gespräch, es ging um kirchenmusikalische Zukunftsstrukturen im Bistum.
Auf der einen Seite will man Ehrenamt, man soll die Nebenamtler stärken und mehr ausbilden usw. .... auf der anderen Seite arbeitet man feste daran, die eigenen hauptamtlichen Pfründe zu sichern und auszubauen.
Alles scheinheiliges Getue.

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Um mal wieder zum Stellvertreterkrieg in der Ukraine zurückzukehren:

1. Die Russische Förderation verlässt (nach eigenen Angaben freiwillig) die zu Kriegsbeginn eroberte Schlangeninsel. Damit fällt das größte Argument der Ukraine, man könne kein Getreide ausfahren (Blockade) und Russland sei für weltweiten Hunger verantwortlich. Jetzt muss die Ukraine ihre Häfen entminen und kann den Weizen entlang der rumänischen Küste ausfahren - sofern man das wirklich will.

Militärisch kündigte die Ukraine an, man werde keine Präsenz auf der Schlangeninsel aufbauen. Nachvollziehbar, da alles auf der Schlangeninsel ein exzellentes Ziel für russische Kalibr Raketen abgibt.


2. Es gab Zeiten, da lösten westliche Waffensysteme universell Furcht und Respekt auf der Welt aus. Seitdem sich westliche Waffen in der Ukraine nicht als "game-changer" und weit weniger effektiv als erwartet erweisen, steht die Rüstungsindustrie unter Druck. Auch der Test des zweiten Prototyps einer amerikanischen ballistischen Hyperschallraketen ging schief:
Bloomberg -- A flight test of a hypersonic missile system in Hawaii ended in failure due to a problem that took place after ignition, the Department of Defense said, delivering a fresh blow to a program that has suffered stumbles. ... It didn’t provide further details of what took place in the Wednesday test, but said in a statement sent by email “the Department remains confident that it is on track to field offensive and defensive hypersonic capabilities on target dates beginning in the early 2020s.” “An anomaly occurred following ignition of the test asset,” Pentagon spokesman Navy Lieutenant Commander Tim Gorman said in the statement. “Program officials have initiated a review to determine the cause to inform future tests.” he said. “While the Department was unable to collect data on the entirety of the planned flight profile, the information gathered from this event will provide vital insights.”
Quelle

Das russische Äquivalent zum getesteten Prototypen ist die "Kinschal" (кинжал) Rakete, die bereits in der Ukraine eingesetzt wurde. Es ist NICHT das Äquivalent zur russischen 3M22 Zircon. Hier aufzuschließen dürfte noch einige Zeit dauern.

Die Drohkulisse mit "überlegenen westlichen Wunderwaffen" existiert so nicht mehr. Im Moment haben Länder wie China oder insbesondere Russland hier die Nase vorne.


3. Die NATO wirft Russland einen Bluff vor und spielt selbst Poker mit einem 6er Paar gegen einen Gegner mit Royal Flush. Verbal wird auf dicke Hose gemacht, aber vorzuweisen hat man nichts.

Bei MoA ist ein exzellenter Artikel zu der lächerlichen Aufstockung auf 300.000 Mann Ankündigungen der NATO aka großer PR-Gag. Sehr lesenswert!


4. Der nächste Kessel (um Lyssitshansk) droht sich im Donbass zu schließen. Die Kämpfe im Osten erinnern mich an die Ostfront '44, als die Wehrmacht von einem Kessel in den Nächsten kam. Wieder wären einige Tausend ukrainische Soldaten gefangen. Man fragt sich unweigerlich, welchen Sinn darin sieht, aber dann werden solche Entscheidungen vermutlich ohnehin in Washington und London gefällt.

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Ukraines Ex-Präsident Poroshenko hat sich samt Familie übrigens nach London in Sicherheit gebracht, wo er im Luxushotel beim Frühstück entdeckt wurde. Sein 21 Jahre alter Sohn ist natürlich bei ihm und nicht im Schützengraben bei Lyssitshansk. Dort dürfen nur Ihor und Oleg vom Dorf verbluten.

https://www.youtube.com/watch?v=BPzw_NaH-Ws

Was für ein Unterschied zu früher, als ein Otto von Bismarck seine beiden Söhne Herbert und Wilhelm an die Front im Krieg gegen Frankreich 1870/71 entsandte ...

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Da brauch ich nur zu schauen was z.b. bei uns in Wien an Luxus SUVs herumfährt mit ukrainischen Kennzeichen.
Sind nicht nur geflüchtete Frauen sondern auch jede Menge junge Männer im besten wehrfähigen Alter.
Es ist ja auch ein offenes Geheimnis das man sich bei entsprechenden Mitteln "freikaufen" und ins Ausland abhauen kann.
Ich nehme das denen nicht übel. Ich würde es in ihrem Fall auch so machen.
Es ist wie immer.
Die Elite (Selensky, Melnik, Baerbock,..) hetzt bis zum Endsieg (falls der nicht kommt, sitzen die garantiert im letzten USA-Helikopter raus aus Kiev)
Verrecken (sterben ist ein zu schönes Wort dafür) dürfen nur die einfachen Deppen. (Für so was sind dann die allseits von den woken Grünen verachteten "weissen Männer" gut genug. Da hörts auf mit der Gender-Gerechtigkeit).

Nachdem meine Frau und ich etliche Ukraine-Flüchtlinge betreuen (und auch beherbergen),sehen wir die Sache mittlerweile sehr nüchtern.
Mittlerweile könnte ich ein (politisch unkorrektes) Buch darüber schreiben.
Aber das sind nicht nur unsere Eindrücke.
Letztens ein Gespräch mit der Bezirksflüchtlingsbeauftragen (Caritas! sicher nicht verdächtig politisch asozial zu sein)
Ihr Resümee 60-70% wollen weder arbeiten,deutsch lernen oder sonst was- nur meckern über zu wenige Geld.
Viele der von Ihr betreuten Österreicher die "arme Flüchtlige" aufgenommen haben wollen die schnellstens wieder los werden.
deckt sich auch mit unseren Erfahrungen.

Davon liest man nicht in den Lügenmedien. Warum auch, es gibt ja auch keine Probleme oder Kriminalität durch muslimische Flüchtlinge.
Alles Supi hier.
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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Auch als bekannter Comedian mit Migrationshintegrund sollte er aufpassen nicht zu sehr anzuecken. Ganz schnell ist man auf der "watch-list" der Gutmenschen-Gestapo:
https://www.tiktok.com/@__dhemis/video/ ... hnOSM&_r=1

Sie sagt auch so einiges das sich viele nicht trauen (obwohl sie es vermutlich wissen):
https://www.youtube.com/watch?v=9PnrseQpG0c
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Caviteño
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Caviteño »

TeDeum hat geschrieben:
Freitag 1. Juli 2022, 07:59

1. Die Russische Förderation verlässt (nach eigenen Angaben freiwillig) die zu Kriegsbeginn eroberte Schlangeninsel. Damit fällt das größte Argument der Ukraine, man könne kein Getreide ausfahren (Blockade) und Russland sei für weltweiten Hunger verantwortlich. Jetzt muss die Ukraine ihre Häfen entminen und kann den Weizen entlang der rumänischen Küste ausfahren - sofern man das wirklich will.
Die Ukraine hat doch nicht den Hafen von Odessa vermint, weil Russland die Schlangeninsel besetzt hat oder weil man sich so vom Export abschneiden will. Der Grund war und ist die Furcht, daß die Schwarzmeerflotte in den Hafen einlaufen könnte. Warum sollte sich diese Befürchtung jetzt in Luft aufgelöst haben?

Es dürfte auch nicht reichen, einfach die Minen zu räumen (vom Zeitaufwand einmal ganz abgesehen). Es liegen zwar voll beladene Frachter im Hafen, die auslaufen können. Aber werden die Reeder bereit sein, ihre Schiffe in ein Kriegsgebiet zu schicken? Wenn überhaupt, werden die Versicherungsbeiträge astronomisch hoch sein und ob es sich dann noch rechnet, ist die Frage.
Aber selbst wenn Schiffe den Hafen von Odessa wieder anlaufen könnten und wollten, stellt sich noch immer die Frage, ob sie überhaupt verfügbar sind. Es handelt sich um Massengutfrachter, die nicht nur Getreide sondern auch andere Massengüter transportieren. Bei der gegenwärtigen Nachfrage nach Schiffsraum, den Verstopfungen an vielen Häfen wäre es überhaupt nicht sicher, daß die früher für den Getreidetransport aus der Ukraine eingesetzten Schiffe problemlos verfügbar sind.

Im übrigen gab es schon derartige Überlegungen eines humanitären Korridors unter Begleitung türkischer Kriesgsschiffe. Zu einer Einigung ist es bisher aber nicht gekommen.

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Jakobgutbewohner
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Jakobgutbewohner »

martin v. tours hat geschrieben:
Freitag 1. Juli 2022, 12:57
Verrecken (sterben ist ein zu schönes Wort dafür) dürfen nur die einfachen Deppen. (Für so was sind dann die allseits von den woken Grünen verachteten "weissen Männer" gut genug. Da hörts auf mit der Gender-Gerechtigkeit).
Wie zu lesen ist, werden dort derzeit auch zunehmend Frauen für die Armee zwangsverpflichtet.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

kukHofnarr
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von kukHofnarr »

TeDeum hat geschrieben:
Freitag 1. Juli 2022, 07:59
... Die NATO wirft Russland einen Bluff vor...
...interessanter Einwurf.

Hat damals in der causa Libyen eigentlich irgendwer der NATO einen Bluff vorgeworfen?

Was hätte denn die Zweckursache eines Bluffs in der causa Libyen gewesen sein können?

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy sagte am 19. März 2011 in einer Fernsehansprache über seinen Angriffskrieg gegen Libyen:

"In Libyen ist eine friedliche Zivilbevölkerung in Lebensgefahr, die lediglich ihr Recht beansprucht, über ihr eigenes Schicksal zu entscheiden. Wir haben die Pflicht, auf ihren angsterfüllten Hilferuf zu reagieren." /1

Die NATO übernahm am 31. März 2011 das Kommando über den gesamten Militäreinsatz zur Durchsetzung der UN-Resolution Nr.1973. /2

Wie lautete eigentlich die UN-Resolution 1973 in der causa Libyen? /3

Und wie lautet dazu konsequenterweise die UN-Resolution in der causa Ukraine angesichts der innerukrainischen Zustände seit 2014, in der die friedliche Zivilbevölkerung permanent in Lebensgefahr ist?

Ach..., es gibt gar keine solche Resolution?

Stattdessen vollkommen transparente Ansagen seitens Russland?

Dann stelle ich fest:

Russland blufft nicht!

___
/1 Deutsche Welle, (https://www.dw.com/de/libyen-krieg-als- ... a-43090503 [Abruf: 04. Juli 2022]).
/2 Zeit online,
(https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... o-militaer [Abruf: 04. Juli 2022]).
/3 Resolution 1973,
(https://de.m.wikipedia.org/wiki/Resolut ... heitsrates [Abruf: 04. Juli 2022]).
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Heute morgen lese ich ausnahmsweise die westliche Mainstreampresse und hänge an einem Reuters Artikel zur Ukraine. Es ist schon erstaunlich, wie man sich dreht und windet, um offensichtliche Dinge nicht benennen zu müssen.

Nehmen wir die Einkesselung und Eroberung von Severodonezsk und Lyssitschansk. Das war militärisch nach Lehrbuch, insbesondere die Umgehung durch die Sibirier ( "Отважные" / "die Tapferen") via der Lyssitschansker Ölraffiniere und ein herber Verlust für das ukrainische Militär. Sowohl an Mensch wie Material. Die zerschlagenen Reste mussten sich in kleinen Gruppen unter Zurücklassung von Material und unter russischem Artilleriefeuer nach Westen durchschlagen.

Eine flüchtende Armee besitzt statistisch immer eine wesentlich höhere Verlustrate als eine die bleibt und kämpft. Dazu findet man nur einen Nebensatz über "beiderseitige hohe Verluste". Haha, woher diese hohen Verluste auf russischer Seite herrühen sollen, wird nicht erklärt. Ich zitiere: "Wir waren eineinhalb Wochen in den Stellungen, aber haben nicht einziges Mal einen Russen zu Gesicht bekommen". (Aus Video zu Erfahrungen westlicher Söldner, die plötzlich in einem "echten Krieg" gegen einen Feind kämpfen, der sich wehren kann)

Aber als Leser der Westpresse wissen wir seit März, dass die russische Armee seit Monaten schon ausgeblutet, ohne Munition, demoralisiert und was sonst noch ist. Komischerweise eilt diese "Rumpftruppe" von Sieg zu Sieg.

Dann wird der Verlust der Region Lugansk dem Leser noch als kluger Schachzug verkauft ("verbesserte Verteidigungslinien"), abgesehen davon, dass dies nicht stimmt und sowohl Seversk als auch Bachmut schwer zu verteidigen sind, da sie sich in einer Talsenke befinden.

Der Höhepunkt ist dann aber, wenn man von einer kommenden Großoffensive im Süden des Landes schwadroniert, die alles entscheiden werde. Das man für Großoffensiven überhaupt erstmal Reserven bilden muss, die Ukraine aber personell wie materiell nach 4 Monaten Kampf völlig am Ende ist und tägliche Verluste bei weitem nicht ausgleichen kann, bleibt unerwähnt. Laut russischen Quellen beträgt das Durchschnittsalter der zuletzt gefangen genommenen ukrainischen Soldaten mittlerweile 45 Jahre (!) - dazu passt wie von Jakobsgutbewohner erwähnt, der Plan für eine große Zwangsrekrutierung von Frauen.

Wenn ukrainische Staatsmedien derartige "Wunderoperationen" á la Armee Wenck propagieren, kann ich das noch nachvollziehen. Aber das westliche "Qualitätsjournalisten" (nach eigener Darstellung) dies einfach ungeprüft übernehmen und nachplappern ohne auch nur einmal über das Gesagte nachzudenken, dafür habe ich absolut null Verständnis.

Niemandem ist dabei geholfen so zu tun, als könne die Ukraine tatsächlich verloren geglaubtes Gebiet zurückerobern oder den Kampf über den Winter hinaus fortsetzen. Ganz besonders den Ukrainern nicht. :achselzuck:

P.S. Seit gestern gehen die ersten Videos von einer zerstörten deutschen Panzerhaubitze 2000 rum, die es zur Front schaffte. So viel Aufwand, so viel mediales Tam-Tam für 5 Minuten Einsatzzeit ...

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Jakobgutbewohner
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Jakobgutbewohner »

TeDeum hat geschrieben:
Dienstag 5. Juli 2022, 09:54
dazu passt wie von Jakobsgutbewohner erwähnt, der Plan für eine große Zwangsrekrutierung von Frauen.
Der Plan ist nicht so neu: https://www.mdr.de/nachrichten/welt/ost ... r-100.html

Inzwischen gibt es wohl tatsächlich schon Zwangsrekrutierungen in vergleichbarem Stil wie bei Männern.
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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Danke für diesen link! Ich wusste von den Diskussionen. Und in diversen Telegramkanälen gab es in den letzten Wochen geteilte Beiträge von ukrainischen Frauen, die behaupteten, ihre Einberufung erhalten zu haben. Das scheint mir aber noch kein Massenphänomen zu sein?

Konsequent wärs ja. Warum soll nur die "toxische Männlichkeit" im Donbass verbluten dürfen? Wenn man schon eine LGBT Kampfgruppe aufstellt ...

Seit heute Mittag übrigens ein abermals sehr lesenswerter Artikel auf MoA zum aktuellen militärischen Stand und die westlichen Berichterstattung dazu. (in dem Fall Associated Press; ich hing heute an einem Reuters Artikel, aber gleicher Tenor)

Lesenswert!

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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Wie unsere Regierung. die geschworen hat, ihre Kraft dem Wohle des deutschen Volkes zu widmen, seinen Nutzen zu mehren und Schaden von ihm zu wenden, immer mehr Schaden stiftet. Den Damen und Herren ist es völlig egal, wie der Normalbürger mit den auch durch Regierungshandeln verursachten deutlichen Preissteigerungen zurecht kommt oder aber nicht zurecht kommt. Falls die Energiekosten noch höher werden sollten, kann es hier "lustig" werden für den einzelnen Bürger und die Industrie und für viele andere Betriebe.

https://www.alternative-presse.de/artik ... shalt.html
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Edi
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Dr.Hackenbush
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

na wenn das so weitergeht: Selenskyj entlässt 28 Geheimdienstmitarbeiter, die EU streitet um Sanktionen dann "schaffen sie sich bald selber ab". ;)

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Jordan Peterson in einem kurzen Interview.
https://www.youtube.com/watch?v=B-K_j2KcBX8

Ich würde wünschen unsere Politiker würden das hören und beherzigen (obwohl ich glaube einige würden es nicht mal verstehen).
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peduli »

Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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martin v. tours
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von martin v. tours »

Peduli hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 01:26
Kardinal Mueller: Putin versuendigt sich am Christentum
Wenn man keine Ahnung hat und noch dazu dumm ist, sollte man schweigen !
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Protasius
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Protasius »

martin v. tours hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 07:37
Peduli hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 01:26
Kardinal Mueller: Putin versuendigt sich am Christentum
Wenn man keine Ahnung hat und noch dazu dumm ist, sollte man schweigen !
Über mangelnde Ahnung könnte man vllt. noch reden, aber dumm ist Kardinal Müller bestimmt nicht.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Protasius hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 07:45
martin v. tours hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 07:37
Peduli hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 01:26
Kardinal Mueller: Putin versuendigt sich am Christentum
Wenn man keine Ahnung hat und noch dazu dumm ist, sollte man schweigen !
Über mangelnde Ahnung könnte man vllt. noch reden, aber dumm ist Kardinal Müller bestimmt nicht.
so oder so, Kardinal Mueller hätte Mut bewiesen, wenn er auch über die Anbeter der Regenbogenflagge gesagt hätte, dass sie sich versündigen und sich vor Gott verantworten werden müssen.
Einfach auf den fahrenden Zug (allgemeine Kritik gegen das Vorgehen Russlands) zu springen, kann jeder.

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peduli »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 09:14
Protasius hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 07:45
martin v. tours hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 07:37


Wenn man keine Ahnung hat und noch dazu dumm ist, sollte man schweigen !
Über mangelnde Ahnung könnte man vllt. noch reden, aber dumm ist Kardinal Müller bestimmt nicht.
so oder so, Kardinal Mueller hätte Mut bewiesen, wenn er auch über die Anbeter der Regenbogenflagge gesagt hätte, dass sie sich versündigen und sich vor Gott verantworten werden müssen.
Einfach auf den fahrenden Zug (allgemeine Kritik gegen das Vorgehen Russlands) zu springen, kann jeder.
Eins nach dem Anderen!

Die Ablehnung der Regenbogenflaggen-Ideologie macht Putin keinesfalls zu einem guten Christen.
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Tut er nicht genau das, was man Patriarch Kirill von Seiten des Westens vorwirft? Also sich vor den Karren einer politischen Sache im Sinne der Mächtigen spannen zu lassen? :hmm:

EDIT: War missverständlich ausgedrückt, habe es jetzt klarer geschrieben. Danke!
Zuletzt geändert von TeDeum am Mittwoch 3. August 2022, 10:52, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Peduli hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 09:41
Die Ablehnung der Regenbogenflaggen-Ideologie macht Putin keinesfalls zu einem guten Christen.
hab ich das behauptet?
Mir ging in erster Linie um die Feigheit des Klerus der Kirche.

Cassian
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Cassian »

TeDeum hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 10:00
Tut er nicht genau das, was man dem Patriarchen im Westen vorwirft? Also sich vor den Karren einer politischen Sache im Sinne der Mächtigen spannen zu lassen? :hmm:
Den Patriarchentitel hat Benedikt seinerzeit übrigens ganz offiziell abgelegt.

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Protasius
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Protasius »

Cassian hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 10:20
TeDeum hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 10:00
Tut er nicht genau das, was man dem Patriarchen im Westen vorwirft? Also sich vor den Karren einer politischen Sache im Sinne der Mächtigen spannen zu lassen? :hmm:
Den Patriarchentitel hat Benedikt seinerzeit übrigens ganz offiziell abgelegt.
Das dürfte sich auf Kyrill, Patriarch von Moskau und ganz Rußland, beziehen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peduli »

Cassian hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 10:20
TeDeum hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 10:00
Tut er nicht genau das, was man dem Patriarchen im Westen vorwirft? Also sich vor den Karren einer politischen Sache im Sinne der Mächtigen spannen zu lassen? :hmm:
Den Patriarchentitel hat Benedikt seinerzeit übrigens ganz offiziell abgelegt.
Und über den Grund bzw. die Gründe bist Du informiert?
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Peduli »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 10:07
Peduli hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 09:41
Die Ablehnung der Regenbogenflaggen-Ideologie macht Putin keinesfalls zu einem guten Christen.
hab ich das behauptet?
Mir ging in erster Linie um die Feigheit des Klerus der Kirche.
Deine Kritik an GeLuMue wird den Klerus sicher viel, viel mutiger machen.
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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TeDeum
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von TeDeum »

Der Konflikt tritt medial dieser Tage in den Hintergrund, vom Sieg der Ukraine spricht im Westen auffallend niemand mehr, die wenigen und häufig widersprüchlichen Meldungen landen nun auf Seite 3. Auch ein Indikator dafür, dass es "nicht so läuft". Die eigenen Probleme (Gaskrise bzw. Energiekrise, Volksaufstände, Inflation, ...) scheinen nun drängender.

Militärisch scheint die Sache für die Ukraine unverändert katastrophal. Russland zerstört unter minimalen eigenen Verlusten die Reste der ukrainischen Armee. Durch Aussagen ukrainischer Frontsoldaten wissen wir, dass die meisten Ukrainer / Söldner sterben, ohne überhaupt jemals einen Russen gesehen zu haben. Ukrainisches Militär stirbt in ihren Unterkünften in der gesamten Ukraine durch russische Langstreckenraketen, in Frontnähe durch Luftschläge bzw. russische MLRS. Wieder andere werden in Schützengräben von russischer Artillerie auf eine Distanz von 15 bis 20km getötet. Und jedes Mal wenn Russland einen Kessel (z.B. Lissitschansk, Zolotoe etc.) schafft, wird die ukrainische Seite bei der Flucht zusammengeschossen.

Das österreichische Bundesheer (hoffentlich unverdächtig "Putinversteher" zu sein) besitzt einen YouTube Kanal, auf dem über das taktisch-operative Vorgehen im Kriegsgebiet gesprochen wird. Laut deren Aussagen besaß die Ukraine im Februar 81 BTG an der Front und Russland 93 BTG. Anfang Juli (nach der Einnahme von Lissitschansk und der Lugansker Republik) verortete Oberst Reisner die Ukraine bei 60 BTG angekommen, während die Österreicher 108 auf russischer Seite zählten. Die Situation hat sich seitdem für die Ukraine weiter verschlechtert.

Die offenbar inbesondere von den Briten getriebene, angekündigte Großoffensive im Süden beschränkte sich bisher darauf die Antonowski Brücke zu beschädigen und zwei Dörfer östlich des Flusses Ingulets einzunehmen und am Folgetag wieder zu räumen - unter horrenden Verlusten bei Kämpfen auf offenem Feld. (offiziell behauptet die Ukraine, über 50 Siedlungen befreit zu haben, nennt aber auch auf Nachfrage keine Namen...)

Seit März sind einige Konstanten zu sehen:

- Wann immer die Ukraine ein Schiff zum Angriff schickt, wird es zerstört.
- Wann immer die Ukraine ein Flugzeug zum Angriff schickt, wird es zerstört.
- Wann immer die Ukraine eine Schlacht auf offenem Feld beginnt, werden ihre Truppen zerstört.

Russland hat in 6 Monaten weitgehend zerstört, was die Ukraine an Kriegsmaterial hatte, die NATO seit 2014 lieferte und ausbildete und zerstört nun die "neue" Ausrüstung des Westens sowie demoralisierte Wehrpflichtige. In ukrainischen Telegramkanälen sind Videos zu sehen, in denen Militärpolizei junge Männer durch die Straßen jagt, um ihnen ihre Einberufung in die Hand zu drücken. Von denen will keiner (mehr) auf Moskau marschieren, die wollen einfach nur überleben.

Der Winter in der Ukraine wird für die armen Menschen dort hart werden, sehr hart. Das Land ist bankrott, die Wirtschaft existiert nicht mehr. Man hängt völlig am Tropf des Westens und es steht zu befürchten, dass mit der Aussichtslosigkeit des Kampfes und den wirtschaftlichen Schwierigkeiten des Westens diese Unterstützung weiter zurückgefahren wird. Der Westen tut dies bereits jetzt - wer sich z.B. mal die Zahlen der Waffenlieferungen an Kiew ansieht, der erkennt, dass der Höhepunkt im März / April war und die Anzahl seitdem stetig fällt.

Der Ausgang des Konflikts ist absehbar. Ich bin gespannt, auf welche Erklärungsmuster die Realitätsverweigerer im Westen dieses Mal zurückgreifen werden, um die Niederlage zu erklären.

- Wird Ungarn schuld sein, weil es die Sanktionen nicht bedingungslos mitgetragen hat?
- Georgien, weil es sich weigerte, eine zweite Front zu eröffnen?
- die Türkei, weil sie sich von Anfang an um eine neutrale Vermittlerrolle bemühte?

Irgendjemand wird ja nach bewährter Lesart für den beschleunigten wirtschaftlichen Niedergang "schuld sein müssen" und die Erfahrung lehrt, dass es nicht die eigenen Politiker sein werden ...

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Lycobates
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von Lycobates »

Protasius hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 10:26
Cassian hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 10:20
TeDeum hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 10:00
Tut er nicht genau das, was man dem Patriarchen im Westen vorwirft? Also sich vor den Karren einer politischen Sache im Sinne der Mächtigen spannen zu lassen? :hmm:
Den Patriarchentitel hat Benedikt seinerzeit übrigens ganz offiziell abgelegt.
Das dürfte sich auf Kyrill, Patriarch von Moskau und ganz Rußland, beziehen.
wie Bischof Gundijajev in seiner Obödienz heißt, in sua oboedientia appellatus oder nuncupatus, sollte man nach ständigem römischen Usus hinzuzufügen nicht versäumen.
;)
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... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

kukHofnarr
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Re: Der Staatsstreich in der Ukraine und seine Folgen

Beitrag von kukHofnarr »

Protasius hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 07:45
martin v. tours hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 07:37
Peduli hat geschrieben:
Mittwoch 3. August 2022, 01:26
Kardinal Mueller: Putin versuendigt sich am Christentum
Wenn man keine Ahnung hat und noch dazu dumm ist, sollte man schweigen !
Über mangelnde Ahnung könnte man vllt. noch reden, aber dumm ist Kardinal Müller bestimmt nicht.
Gegen mangelnde Ahnung gibt es Abhilfe.

Wenn viele Schafe einen Hirten weiden, kommen Dubia dabei heraus. Dubia sind Zweifel im Plural. Echte Hirten sind es aber nur, wenn sie zweifellos sind.

Wenn sich aber ein zweifelnder demokratischer Hirte mit dem natürlichen Recht und den Alten etwas näher beschäftigte, bestünde einerseits die Gefahr, dass sich sein Zweifel noch verstärkte, anderseits auch die Chance zur Zweifellosigkeit in der Wahrheit, insbesondere indem er dann seine Behauptungen zu begründen vermag...

begründet er sie jedoch NICHT (!), dann handelt es sich schlicht um Propaganda, und wenn die Propaganda nicht erkannt werden will, dann ist deren Verbreiter...

dumm, denn:

Dummheit ist hart näckig bleiben wollende Unwissenheit.

Das Dubium dieses zweifellos katholisch sein wollenden Hirten folgt meines Erachtens zwingend auf seinen Eid auf die Demokratie, d.h. auf den Trotz wider das Naturrecht, den er m.W. bislang nicht widerrufen hat.

Ein Dubium alleine ist ja noch nicht die Sünde, sondern der Biss in dessen Frucht, aber genau das ist es, was er einmal mehr seinen demokratisch konditionierten Schafen de-monstriert hat: sie weiden ihn und er blökt nach ihrem Sinn.

Und jetzt stelle man sich einen wahren Hirten nach seiner Umkehr vor: dieser führte seine Schafe auf gute Weide, indem er sie nicht nur rhetorisch weit weg (!) führt von egal welcher Kriegsfront und zwar in souveräner Autorität dem ius naturae /1 nach.

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/1 ius naturae: https://www.kreuzgang.org/viewtopic.php ... 60#p922460
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

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