Re: Sonntagsfrage warnt SPD
Verfasst: Sonntag 21. Mai 2017, 08:26
Stegner-Effekt oder Schulz-Effekt?
https://www.welt.de/politik/deutschland ... g-aus.html
https://www.welt.de/politik/deutschland ... g-aus.html
„Wir haben die Niederlagen abgehakt“
Dazu wird dann auch die Bankenunion mit vergemeinschafteter Einlagensicherung, eine gemeinsame Arbeitslosenversicherung und gemeinsame Steuern kommen. Die Versprechungen, die dann von den Südländern gemacht werden um an die deutschen Steuergelder zu kommen, sind das Papier nicht wert und werden nicht beachtet werden. Oder wie war das noch mal mit dem sog. "Stabilitätspakt"?Um Investitionen zu finanzieren, könnte diese Wirtschaftsregierung der Eurozone auch eigene Anleihen aufnehmen. Haften würden dafür in letzter Instanz die Mitgliedsländer, nicht nur Deutschland. Die Kanzlerin, so ist zu hören, hat für all das Sympathien. Eine solche Konstruktion wäre etwas anderes, so versichern ihre Leute, als die klassischen Eurobonds, die Merkel ablehnt („solange ich lebe“).
Sozialromantik Der ganz legale WahnsinnSoziale Gerechtigkeit ist wichtig, klar, das finden alle. Aber noch wichtiger ist den Menschen, dass sie das Haus verlassen können, ohne Angst haben zu müssen, dass die Bude ausgeräumt ist, wenn sie am Abend zurückkommen.
(...)
Ich hätte einen Tipp für die SPD. Statt hochfliegende Pläne zu entwerfen, wie man den Franzosen unter die Arme greift oder die Griechen herauspaukt oder Trump in den Griff bekommt, sollten sie sich lieber darüber Gedanken machen, wie man dafür sorgen kann, dass die Leute sich zu Hause wieder sicherer fühlen.
Da Schulz jetzt auch noch die "Anti-Amerika"-Karte von Merkel aus der Hand geschlagen wird, könnte es im Herbst sogar für schwarz-gelb reichen. Womit will Schulz denn gegen Merkel die Wahl gewinnen?Manuela Schwesig wird nach Mecklenburg-Vorpommern abgeordnet. Da sind die Familie, Mann und zwei Kinder. Der Rückzug in die flache Provinz soll das Land halten, damit es nicht wie NRW und Schleswig-Holstein auch noch an die CDU fällt. Die SPD sichert ihre Diaspora ab. An den Wahlsieg in Berlin glaubt sie nicht mehr. Rette sich wer kann. Das Bundeskabinett? Endlager für abgebrannte Genossen. Selten sind Regierungsämter schäbiger behandelt worden.
(...)
Es ist ein Aufruf zum letzten Gefecht für die Partei. Hubertus Heil wird retten, was noch zu retten ist: Bleibt es bei 20 Prozent oder droht die Eins vorn?
Bei Allensbach wäre ich vorsichtig. Das Institut ist CDU-freundlich und hat - wie es selbst zugegeben hat - bereits früher Ergebnisse manipuliert, um damals den Republikanern zu schaden.Raphael hat geschrieben: ↑Mittwoch 21. Juni 2017, 06:30Die FAZ meldet heute auf der ersten Seite:
Mehrheit für Schwarz-Gelb im Bund
CDU/CSU 40%
FDP 10,5 %
Hintergrund
Spätestens jetzt sollte die SPD gewarnt sein ................
Ähnliches meldet jedoch auch der Stern:Caviteño hat geschrieben: ↑Mittwoch 21. Juni 2017, 11:51Bei Allensbach wäre ich vorsichtig. Das Institut ist CDU-freundlich und hat - wie es selbst zugegeben hat - bereits früher Ergebnisse manipuliert, um damals den Republikanern zu schaden.Raphael hat geschrieben: ↑Mittwoch 21. Juni 2017, 06:30Die FAZ meldet heute auf der ersten Seite:
Mehrheit für Schwarz-Gelb im Bund
CDU/CSU 40%
FDP 10,5 %
Hintergrund
Spätestens jetzt sollte die SPD gewarnt sein ................
https://de.wikipedia.org/wiki/Institut_ ... Allensbach
Da wären es in Summe zwar "nur" 47%, aber auch die könnten schon zu einer absoluten Mehrheit der Sitze im Bundestag führen.dpa hat geschrieben:Die Sozialdemokraten rutschen in der Wählergunst
weiter ab. Dem am Mittwoch veröffentlichten «Stern-RTL-Wahltrend»
zufolge verliert die SPD einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche
und fällt auf 23 Prozent. Damit liegt die Partei je nach
Umfrageinstitut in etwa auf dem Niveau, das sie vor der Nominierung
von Martin Schulz als SPD-Kanzlerkandidat Ende Januar hatte.
CDU/CSU verbessern sich hingegen um einen Prozentpunkt auf 39
Prozent. Die Linke gewinnt zwei Prozentpunkte hinzu und wird mit 10
Prozent zweistellig. Damit wäre sie drittstärkste Kraft im Bundestag.
FDP und Grüne kommen jeweils auf acht Prozent, die AfD liegt wie in
den Wochen zuvor bei sieben Prozent.
Im direkten Vergleich mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) muss
SPD-Kanzlerkandidat Schulz der Umfrage zufolge ebenfalls
zurückstecken: Wenn sie den Kanzler direkt wählen könnten, spräche
sich mehr als die Hälfte (53 Prozent) für Merkel aus. Schulz fällt in
der Wählergunst hingegen auf 22 Prozent und verliert im Vergleich zur
Vorwoche einen weiteren Prozentpunkt.
Es wäre allerdings das Falscheste, was die CDU machen kann, wenn sie sich jetzt in Sicherheit wöge.Caviteño hat geschrieben: ↑Mittwoch 21. Juni 2017, 12:33Warum fällt mir angesichts der Vorhersagen der Ausdruck "Supernova Schulz" ein?
Ja, es könnte auf schwarz-gelb oder Jamaica hinauslaufen. Die SPD darf sich dann in Opposition regenieren - aber das wird nichts nützen. Sie hat - wie die CDU - keine Personen, die sich als "Kronprinzen" anbieten, allenfalls eine Kronprinzessin in den Weiten Nordost-Deutschlands...
Hierzu die passende Meldung der Tagespresse:
Erst abtauchen, dann schlechte Konzepte vorstellen und nun "im Walde herumpfeifen" ...........afp hat geschrieben:SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat bedauert, nach seiner Nominierung zunächst zu wenig präsent gewesen zu sein. «Ich hätte durchziehen müssen», sagte er dem Magazin «stern». Schulz begründete sein Verhalten damit, dass ihm der damalige Hype um seine Person peinlich gewesen sei.
«Ich habe mich damit nicht wohlgefühlt», sagte der SPD-Chef, der damals teilweise als «Gottkanzler» oder «geile Sau» bezeichnet worden war. Es sei jedoch trotzdem ein Fehler gewesen, sich deswegen zurückzunehmen.
Mit Blick auf den weiteren Wahlkampf äußerte sich Schulz gleichwohl optimistisch: «Ich sage den Satz immer noch ganz selbstbewusst: Ich will Bundeskanzler werden.» Dafür werde er kämpfen. Zwar sei die SPD derzeit «noch in stürmischer See», aber «am Horizont lichten sich die Wolken.»
In Umfragen ist die SPD inzwischen wieder weit hinter CDU/CSU zurückgefallen. Auch im direkten Vergleich mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) liegt Schulz hinten.
Sie müsste wissen, was sie will und etwas wollen, was auch die Bevölkerung mobilisiert. Dafür wäre etwas einfachere Politik für die einfachen Leute besser als die hochakademische Gender-Politik, die nur relativ wenig Stimmen bringt.Caviteño hat geschrieben: ↑Mittwoch 21. Juni 2017, 12:33Warum fällt mir angesichts der Vorhersagen der Ausdruck "Supernova Schulz" ein?
Ja, es könnte auf schwarz-gelb oder Jamaica hinauslaufen. Die SPD darf sich dann in Opposition regenieren - aber das wird nichts nützen. Sie hat - wie die CDU - keine Personen, die sich als "Kronprinzen" anbieten, allenfalls eine Kronprinzessin in den Weiten Nordost-Deutschlands...
Vielen Menschen geht es weniger um ihren aktuellen Wohlstand oder gar um Gerechtigkeit. Sie machen sich vielmehr Sorgen um die Zukunft, darum, dass die Welt ihrer Kinder so ganz anders aussehen wird, als sie sich das wünschen und dass sie den Eindruck haben, keinerlei Einfluss auf diese Entwicklung nehmen zu können.
Aber genau auf diese Ängste gehen die etablierten Parteien nicht ein. Lieber tröstet man die Bürger mit überholten Wohlfahrtsstaats-Versprechen oder schmissigen Modernisierungsparolen.
Das ist ein Ausdruck von Hilflosigkeit und insofern zumindest ehrlich. Denn die Fähigkeit, den tatsächlichen Nöten der Menschen zu begegnen, hat die Politik schon lange aus der Hand gegeben.
... und seine Kabinettschefin hat den Engel im Vornamen. Gott oder Geschichte zeigen manchmal Humor bei der Namensfindung von Prominenten.marcus-cgn hat geschrieben: ↑Dienstag 22. August 2017, 14:07Ich bin Gabriel, du solltest meinen Namen kennen, ich habe deinem Propheten den Koran diktiert hat!
Schulz, der angeblich so erfahrene Politiker, hat einen unverzeihlichen Anfängerfehler gemacht. Er hat darauf vertraut, dass seine Kollegen in der Parteiführung es ehrlich mit ihm meinen. Er hat in einer Anwallung nostalgischer Gefühle darauf vertraut, dass die früher als Markenzeichen der Sozialdemokratie vorangetragene Solidarität auch heute noch gilt. Doch er war offenbar zu lange fort, um zu begreifen, was hinter den Kulissen der SPD in den vergangenen zwei Jahrzehnten abgelaufen ist.
(...)
Und so wird Schulz nach dem Wahltag von Glück reden dürfen, wenn ihm noch ein paar sozialdemokratische Brosamen zugeworfen werden. Das Außenamt allerdings hat bereits Gabriel für sich gechartert – und auch deshalb muss Schulz gegen Merkel verlieren. Denn unter dem Job des Vizekanzlers und Außenministers würde es der frühere EU-Parlamentarier nicht machen.
AfD wählen!
Das war wirklich nicht hämisch gemeint, sondern sollte nur die unfreiwillige Komik dieser "Einladung" illustrieren.
Die Aussage, daß wir keinen Rechtsruck, sondern eine Linksflucht haben, ist bedenkenswert. Sie wird bestätigt in den ehemaligen Hochburgen der SPD. Wenn die SPD bei uns von 50% auf 38% fällt und gleichzeitig die AfD von 0 auf 15% bei den Landtagswahlen steigt, sollte das eigentlich zu denken geben. Mit plumper Hau-drauf-Politik wird man die verlorenen Wähler nicht mehr zurückholen.Die neue Arbeiterpartei ist die AfD.
Der Anteil der Arbeiter, die SPD wählen, ist fast genauso groß wie bei der CDU, hatte das DIW herausgefunden. 24 Prozent der AfD-Wähler gehören einer Gewerkschaft an, bei der SPD sind es nur noch 19 Prozent. „Dass die SPD den Status als ‚Partei der kleinen Leute‘ weitgehend eingebüßt hat“, bedauert die „Frankfurter Rundschau“ beim Blick auf die Einkommen der SPD-Anhänger.
(...)
Wir haben keinen Rechtsruck, sondern eine Linksflucht: „Der Siegeszug der AfD in der Arbeiterschaft ist für eine verdienstvoll antifaschistische Partei die bitterste Niederlage. Mit Sarrazin und Buschkowsky hat die Partei alle Leute aus ihren Reihen gedrängt, die zum Teil hart an der Grenze zum Ressentiment Milieus und Wähler angesprochen und gebunden haben, die nun voller Überzeugung zur AfD überlaufen.“
Weimarer Koalition?Caviteño hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. September 2017, 14:22Wahlkampf-Endspurt der SPD - Kurz vorm Kolbenfresser
Schafft die SPD noch die "2" vorne im Ergebnis zu halten? Je schlechter das Ergebnis ausfällt, desto ehr könnte sich die Partei einer neuen GroKo verweigern und ihr Heil in der Opposition suchen.
Aber, was passiert, wenn es für Jamaika nicht reichen sollte?