Das wäre jetzt eine spannende Frage, um bei der Analogie zu bleiben: Was wäre eine Schmerzgrenze für die AfD in einer Koalition mit der CDU? Und verzeih, aber wenn du die Landesverbände der AfD und damit ihre vielfältig gebündelten Strömungen in der AfD gar nicht kennst, kannst du natürlich alles mögliche bezweifeln, aber der Zweifel hat eigentlich keinen anderen Grund als nur ein Bauchgefühl.Maurus hat geschrieben:Naja, aber grad unter Schröder mussten die Grünen programmatisch schon an die Schmerzgrenze gehen. Ob die AfDler dergleichen überstehen würden, wage ich jedenfalls im Moment zu bezweifeln.Yeti hat geschrieben:Na dann nimm halt den Ausbau irgendeiner x-beliebigen Landstraße oder einen Parkplatz vor dem Supermarkt, irgendwelche Großprojekte - seit neuestem übrigens auch Strommasten für die geplanten Trassen: Hier zoffen sich die Parteifreunde selbst im eigenen Verein. Grüne schlucken keine Kröten, sie tragen sie über die Straße und ganz selten bringen sie welche mit nach Hause. Die Solarzellen-Subvention ist nämlich gestrichen worden...Maurus hat geschrieben:Aber wen würde es wundern, wenn das Terminal gebaut wird? Dazu kommt, dass der Flughaufenausbau in Südhessen generell ein aufgeladenes Thema ist, nicht bloß unter Grünen. Das ist also eine Frage ganz anderer Tragweite.Yeti hat geschrieben:Äh, na ja...verfolge mal die Beziehung vom "Obergrünen" Tarek al-Wazir in Hessen mit "seiner" Parteibasis und der hessischen Parteispitze. Das sieht nicht so aus. Ich sag' nur Ausbau Fraport und Nachtflugverbot. Eine Koalition mit den Grünen ist immer noch ein hohes Risiko, für jede Regierung. Gerade das wäre eher ein Argument mit einem Koalitionspartner, der sich wegen größerer Nähe gar nicht so sehr verbiegen müsste.Maurus hat geschrieben:Die Grünen haben das gelernt.
Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
- Yeti
- Beiträge: 2843
- Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
- Wohnort: In the middle of the Ländle
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Korrekt, es ist ein Bauchgefühl. Aber erwarten die Anhänger der AfD nicht von der Partei auch eine gewisse Änderung des politischen Systems? Was sagen die, wenn es dazu nicht kommt? Wobei man natürlich auch einwenden muss, dass in einem Bundesland sicher eher eine Übereinkunft erzielt werden könnte. Die Konfliktlinien lägen ja eher in der Bundes- bzw. Außenpolitik.Yeti hat geschrieben:Das wäre jetzt eine spannende Frage, um bei der Analogie zu bleiben: Was wäre eine Schmerzgrenze für die AfD in einer Koalition mit der CDU? Und verzeih, aber wenn du die Landesverbände der AfD und damit ihre vielfältig gebündelten Strömungen in der AfD gar nicht kennst, kannst du natürlich alles mögliche bezweifeln, aber der Zweifel hat eigentlich keinen anderen Grund als nur ein Bauchgefühl.Maurus hat geschrieben: Naja, aber grad unter Schröder mussten die Grünen programmatisch schon an die Schmerzgrenze gehen. Ob die AfDler dergleichen überstehen würden, wage ich jedenfalls im Moment zu bezweifeln.
- Yeti
- Beiträge: 2843
- Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
- Wohnort: In the middle of the Ländle
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Mir tun die Betroffenen auch leid. Ich stelle mir eben nur die Frage, ob sie wirklich betroffen ist. Wenn man sich im Laufe der Jahre ansieht, wo sie wie erscheint, kann man schon ins Grübeln kommen: -Zeugenanhörung OLG Koblenz zum Nürburgring: Im Rollstuhl und ungeschminkt. - Anhörung im Landtagsausschuss zum Nürburgring: Im Rollstuhl und ungeschminkt. Empfang von kritischen Journalisten in der Staatskanzlei zum Interview: - mit Krücken und geschminkt (da war sie wohl unsicher, was besser wirkt). - Eröffnung von Bauwerken: Ohne Rollstuhl und geschminkt. - Fragestunde der Bürger: Ohne Rollstuhl und geschminkt. Kurzum: Ich glaub' ihr ihre Krankheit einfach nicht, sondern meine, dass da jemand ganz perfide unterwegs ist. Klar kann ich das nicht "beweisen". Da wäre ich ein gemachter Mann und Dreyer mit oder ohne Rollstuhl fontänenhoch aus der Staatskanzlei in Mainz kegeln. Ich meine nur, dass man mit einer solchen Krankheit eigentlich kein solches Amt ausüben kann. Übrigens ist mir in der Beziehung wieder eine Teufelei aufgefallen...Sarandanon hat geschrieben:Yeti hat geschrieben:Außerdem stehen Yetis unter Artenschutz und gehören insbesondere nicht zur Gattung der Trolle.
Aber mal ganz ehrlich Yeti, den Vergleich einer MS-kranken Politikerin mit Mitleidsheischerei hättste Dir schon schenken können. Solch eine Krankheit ist schon beschi**en genug.
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Solange die Krankheit noch nicht weit fortgeschritten ist, geht das schon. Bei dem einen schreitet die Krankheit schneller voran, bei anderen langsamer. MS verläuft auch in Schüben, was bedeutet, daß es einem Erkrankten mal deutlich besser, mal schlechter geht. Daher wohl auch gelgentlich der Rollstuhl. MS führt nicht unbedingt zu schweren Behinderungen und viele Erkrankte bleiben Jahre nach Erkrankungsbeginn noch gehfähig.Yeti hat geschrieben:..... Ich meine nur, dass man mit einer solchen Krankheit eigentlich kein solches Amt ausüben kann.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.
Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.
- Sarandanon
- Beiträge: 1590
- Registriert: Mittwoch 20. Februar 2013, 19:59
- Wohnort: Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Ja Edi, so ist es. Habe einen Arbeitskollegen, der an MS erkrankt ist und mal aus dem Nähkästchen plauderte. Er sagte mir, dass die Krankheitsbilder so unheimlich verschieden sind, auch in der Intensität, dass sie sich teilweise auch schlecht diagnostizieren lässt. Bei ihm kam es nur durch Zufall heraus, weil er zudem noch an schwerer Migräne leidet. Außerdem tritt diese Krankheit schubweise auf, wobei auch diese Schübe unterschiedlich stark sind. Deswegen tritt Dreyer vmtl. so unterschiedlich auf. Ich werde ihr da auf keinen Fall unterstellen wollen, dass sie mit ihrer Krankheit kokettiert, dazu ist diese viel zu schlimm und vor allem tückisch.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)
(Augustinus Aurelius)
- Yeti
- Beiträge: 2843
- Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
- Wohnort: In the middle of the Ländle
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Wie kann sie da gerade angesichts ihres Zustandes einem ganzen Bundesland die Gefahr zumuten, zeitweise führungslos zu sein? Das ist doch purer Egozentrismus.Sarandanon hat geschrieben:Ja Edi, so ist es. Habe einen Arbeitskollegen, der an MS erkrankt ist und mal aus dem Nähkästchen plauderte. Er sagte mir, dass die Krankheitsbilder so unheimlich verschieden sind, auch in der Intensität, dass sie sich teilweise auch schlecht diagnostizieren lässt. Bei ihm kam es nur durch Zufall heraus, weil er zudem noch an schwerer Migräne leidet. Außerdem tritt diese Krankheit schubweise auf, wobei auch diese Schübe unterschiedlich stark sind. Deswegen tritt Dreyer vmtl. so unterschiedlich auf. Ich werde ihr da auf keinen Fall unterstellen wollen, dass sie mit ihrer Krankheit kokettiert, dazu ist diese viel zu schlimm und vor allem tückisch.
#gottmensch statt #gutmensch
- Sarandanon
- Beiträge: 1590
- Registriert: Mittwoch 20. Februar 2013, 19:59
- Wohnort: Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Den Egozentrismus kann ich da nicht erkennen. Erst recht nicht bei der Krankheit. Ich denke, dass da bei Dir eher die politische Richtung für derlei Annahmen verantwortlich ist.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)
(Augustinus Aurelius)
- Yeti
- Beiträge: 2843
- Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
- Wohnort: In the middle of the Ländle
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Dir ist aber schon klar, dass das bei der von dir angenommenen politische Richtung vice versa auch bei dir gilt? Natürlich nur gesetzt den Fall, man hält Dreyer für eine Sozialdemokratin - was ich bei den meisten führenden SPD-Funktionären nicht mehr annehmen kann. Und eine solche Metamorphose kommt meist nicht plötzlich:Sarandanon hat geschrieben:Den Egozentrismus kann ich da nicht erkennen. Erst recht nicht bei der Krankheit. Ich denke, dass da bei Dir eher die politische Richtung für derlei Annahmen verantwortlich ist.
Diese Frau hat viele Gesichter und ist eine Meisterin der Schauspielerei. Ihre Krankheit ist ganz sicher ein Instrument aus diesem Baukasten - auch wenn sie es nicht gewählt hat. Weshalb sonst löste gerade sie als Sozialministerin den "Wurschtweck-Beck" ab?TAZ, Leserkommentar hat geschrieben:"Als hauptamtliche Bürgermeisterin der Stadt Bad Kreuznach hatte sie allerdings noch eine Frau mit Kind nicht angehört, bevor deren Sozialhilfe gestrichen wurde. Bei belastenden Verwaltungsakten Betroffene nicht anzuhören, ist allerdings ein von der Prädikatsjuristin begangener Anfängerfehler. Vom mangelndem mitmenschlichen Gefühl bei der Entscheidung will ich erst gar nicht reden. Sei es drum. Sicherlich wäre es gut, wenn Betroffene vor Gesetzen angehört würden. Und da steckt bei vielen SPD-Politiker_innen schon die agenda 2020 in der Pipeline. Aber im Wahlkampf wird das Thema totgeschwiegen. Schaut es so aus, wenn die SPD Betroffene anhört?"
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Die CDU-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz könnte mit ihrer Kontingenteposition den rechten Rand unter die Fünf-Prozent-Hürde drücken.
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Die CDU hat ihre Spitzenkandidatin mit einem robusten Ergebnis ausgestattet und setzt mit ihrer demonstrativen Geschlossenheit vor der Landtagswahl auf Sieg.
Bei ihrer Nominierung für den ersten Platz der Landesliste hat es aber auch Enthaltungen gegeben.
Bei ihrer Nominierung für den ersten Platz der Landesliste hat es aber auch Enthaltungen gegeben.
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Danach sieht es aber nicht aus:overkott hat geschrieben:Die CDU-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz könnte mit ihrer Kontingenteposition den rechten Rand unter die Fünf-Prozent-Hürde drücken.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ozent.htmlWenn an diesem Sonntag gewählt würde, wäre die CDU mit 39 Prozent weiter stärkste Kraft, hätte aber im Vergleich zum September zwei Prozentpunkte verloren, ergab der Politrend von Infratest Dimap für das SWR-Politikmagazin "zur Sache Rheinland-Pfalz!", der am Donnerstag vorgestellt wurde. Die SPD käme weiter auf 31 Prozent, während die Grünen mit neun Prozent einen Punkt weniger hätten als im September.
Die Alternative für Deutschland (AfD) erreichte in der Sonntagsfrage sieben Prozent und könnte damit drei Punkte zulegen. FDP und Linke kämen mit je fünf Prozent – wie in der Septemberumfrage – in den Landtag. Damit hätte nur eine große Koalition aus CDU und SPD eine sichere Mehrheit. Rechnerisch kämen auch Dreierbündnisse infrage. Etwa eine Jamaika-Koalition aus CDU, Grünen und FDP – oder auch mit der AfD. Die CDU hatte eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen.
Parlamente mit sechs Parteien - das könnte künftig in D. öfter der Fall sein.
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Die hat doch bislang noch nicht einmal ein (in-)offizielles Wahl- bzw. Regierungsprogramm. Oder habe ich da etwas auf der Homepage der RLP-CDU übersehen?overkott hat geschrieben:Die CDU-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz könnte mit ihrer Kontingenteposition den rechten Rand unter die Fünf-Prozent-Hürde drücken.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Die wird nichts unter die 5 Prozent Hürde drücken können, sie sollte lieber die aktuelle Höhe der CDU-Parteiaustritte in Rheinland-Pfalz veröffentlichen!
- Yeti
- Beiträge: 2843
- Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
- Wohnort: In the middle of the Ländle
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Dreyer würde nicht Ministerin in einem Klöckner-Kabinett werden
Schön, dass wir das auch geklärt hätten. "Wir orientieren uns an den Menschen im Land und weniger an Berlin." Äh, ... [hüstel]...an welchen Menschen denn bitte?Michael Rachow hat geschrieben:Bei allem Respekt, den ich vor kranken und anderen benachteiligten Menschen habe, aber was sollte eine CDU-geführte Regierung auch mit Frau Dreyer als Ministerin anfangen?
Ach so. Also an Leuten, die auch bisher gut vom Filz lebten.Michael Rachow hat geschrieben:Ja, das ist ja mal ein Programm - gebührenfreie Bildung, die sich das ultrahochverschuldete Land nur auf Kosten anderer Bundesländer leisten kann...Ausbau schnellen Internets - das war bei der letzten Landtagswahl schon im Programm und hat bis dato kaum was gebracht....Pflege im Alter - nichts wirklich neues....werben für humane Flüchtlingspolitik - werben dafür, oder diese auch selbst politisch leben?....wo sind die Themen innere Sicherheit...?...Finanzen....?...Wirtschaft...?...Verkehr...?....also eben all die Themen, bei denen diese abstrus bunte Landesregierung bisher so unfassbar grandios versagte..???....es bleibt also bei der SPD bei ihrem typischen....weitermachen, wie gewohnt....nein, damit bekommt man nun wirklich nicht mal mehr nen ausgehungerten Hund hinterm Ofen hergelockt.
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Jetzt wird es schwierig für den SWR, die SPD will an einer Talkrunde nicht teilnehmen, wenn auch die AfD eingeladen wird:
Tja, wenn man Regeln hat, sollte man sich auch daran halten. Man kann eben nicht "sympathische" Parteien einladen und dann später kneifen, wenn nach diesen Regeln auch "Rechtspopulisten" eingeladen werden müßten.
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 2142.html#Für den SWR und dessen Leitungsebene bis hinauf zum Intendanten ist der angedrohte Talkrunden-Boykott der rheinland-pfälzischen SPD eine Nagelprobe. Der Sender muss - Stichwort „Staatsferne“ - beweisen, dass er sich nicht von einer politischen Partei diktieren lässt, wie zu den anstehenden Landtagswahlen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg zu berichten sei. Die AfD steht - ob einem das gefällt oder nicht - laut Wahlprognosen vor dem Einzug in beide Landtage. In Rheinland-Pfalz liegt sie zurzeit bei einem Stimmenanteil von acht Prozent, in Baden-Württemberg könnte sie ein zweistelliges Ergebnis erzielen. Würde der SWR die AfD nicht zu einer Kandidatenrunde einladen und argumentieren, es sollten nur Parteien zum Zuge kommen, die schon im Landtag vertreten sind, hätte der Sender die Grünen und die Linkspartei vor den Landtagswahlen 211 auch außen vor lassen müssen. Die beiden Parteien waren damals aber bei der Kandidatenrunde im SWR dabei.
Tja, wenn man Regeln hat, sollte man sich auch daran halten. Man kann eben nicht "sympathische" Parteien einladen und dann später kneifen, wenn nach diesen Regeln auch "Rechtspopulisten" eingeladen werden müßten.
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Niemand kann CDU, Grünen und FDP vorschreiben, mit wem sie reden wollen. Aber der SWR wird sich genau überlegen, ob eine Elefantenrunde ohne SPD überhaupt Sinn macht. Der Tag nach dem Wahlsonntag wird von der Elefantenrunde nicht alleine abhängen.
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Caviteño hat geschrieben:Jetzt wird es schwierig für den SWR, die SPD will an einer Talkrunde nicht teilnehmen, wenn auch die AfD eingeladen wird:
...
Im Anschluss sollen dann Interviews mit den Spitzenkandidaten der Afd, Linken und Fdp gesendet werden.welt.de hat geschrieben:An den Livegesprächen vor den Wahlen am 13. März nehmen nur Vertreter der im Landtag vertretenen Parteien teil, wie der SWR am Dienstag mitteilte.
In meinen Augen hat sich der Sender von den Politikern erpressen lassen.
Wenn böse Zungen stechen, / mir Glimpf und Namen brechen, / so will ich zähmen mich; /
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
das Unrecht will ich dulden, / dem Nächsten seine Schulden / verzeihen gern und williglich.
Paul Gerhardt: O Welt, sieh hier dein Leben
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Wir im Südwesten: hæc oportuit facere, et illa non omittere. Mt 23,23
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Das kann man so sehen.ziphen hat geschrieben:
In meinen Augen hat sich der Sender von den Politikern erpressen lassen.
Wahrscheinlich hatten die im Landtag vertretenen Parteien wohl auch ein ungutes Gefühl, daß die sog. "Flüchtlings"politik das Gespräch beherrschen würde und hier sieht es für sie nach Köln und den offenen Grenzen argumentativ schlecht aus.
Andererseits wird mE der Einfluß dieser Politiker-Talkrunden auf das Wahlergebnis überschätzt. Wahlerhebliche Ereignisse versucht man dagegen solange wie möglich zu verheimlichen - Köln ist dafür ein gutes Beispiel.
- Yeti
- Beiträge: 2843
- Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
- Wohnort: In the middle of the Ländle
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
CDU verliert deutlich, SPD ohne Machtperspektive
Nach nur drei Jahren ist der Mitleidsbonus für das hässliche Entlein offenbar aufgelutscht. Mit der TV-Duell-Posse macht sie sich auch noch unbeliebt und leistet der AfD Wahlkampfhilfe. Dreyer-lei führte zum Absturz: Selbstüberschätzung, Inkompetenz und eine ausgeprägte Konfliktvermeidungshaltung; anders als bei Kretschmann, bei dem als Alt-Grüner wohl auch schon Altersstarrsinn hinzukommt. Das kommt dabei heraus, wenn man Träumer von gestern wählt. Das gilt - für mich - gerade noch als Ehrentitel. Frau Dreyer hatte niemals Träume oder gar Idealismen. Sie war von Anfang an so essentiell entkernt wie ihre Partei.In Rheinland-Pfalz stehen alle Zeichen auf Schwarz-Rot. Julia Klöckners CDU bleibt trotz deutlicher Verluste stärkste Partei. Die Lage für Amtsinhaberin Malu Dreyer (SPD) ist momentan aussichtslos.
#gottmensch statt #gutmensch
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
In RLP kämen wohl nur Schwarz-Rot, Schwarz-Grün oder eine Ampelkoalition in Betracht, wobei ich eine Ampel-Koalition nahezu ausschließen würde und es auch für Schwarz-Grün eng werden dürfte:
http://www.wahlrecht.de/umfragen/landta ... -pfalz.htm
http://www.wahlrecht.de/umfragen/landta ... -pfalz.htm
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Bei INSA-Umfragen muss man vorsichtig sein. Dem Geschäftsführer fehlt die empirisch gebotene Neutralität. Auch methodisch ist seine Onlinebefragung eines Meinungspools nicht repräsentativ. Das kann man auch an seinen Ergebnissen ablesen.
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Wäre Schwarz-grün in Rheinland-Pfalz eine Option? Die Forschungsgruppe Wahlen sieht die CDU bei über 37 Prozent, die Grünen bei 7 Prozent. Auch Infratest dimap sieht die Grünen bei 8 Prozent. Die FDP wird voraussichtlich in den Landtag einziehen.
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Wie es auch anderes gehen kann:
Bei uns waren am vergangenen Sonntag die Wahlen zum "Abgeordnetenhaus" und zum Alcalden, dem Buergermeister, samt Beisitzern ect.
Wahllokale waren die Schulen.
Vor den Schulen standen, Tisch an Tisch, die Vertreter der vielen grossen und kleinen und kleinsten Parteien und unterhielten sich gemeinsam ueber den schweren Wind der zur Zeit herrscht, ueber das Wetter an sich, ueber Oma und Opa und die Enkel. Es gab kein gehaessiges Wort, keine Abwertung, kein Hass, nichts. Man war eine grosse Familie.
Das war im ganzen Land so, das ist schon immer so, und es war ein bisschen Volksfeststimmung. Und so ist es hier immer. Die Wahlbeteiligung liegt bei ca. 80 Prozent!
Eine so wohltuende, friedvolle Erfahrung, die ich auch den Deutschen mal goenne. Auf so gehaessige Schnapsideen, sich mit diesen oder jenen Vertretern irgendeiner Partei nicht hinzusetzen, weil diese oder jene Aussage fiel und dieser oder jener Gedanke herrscht, kommt man hier gar nicht.
Ich weiss, moralische Aufrufe nuetzen in Deutschland gar nichts, da steht der Zynismus und die Verbitterung vor.
Aber koennet es vielleicht damit zusammen haengen, dass in Deutschland die Demokratie, und damit die Respektierng des Anderen, nie aus sich selber gewachsen, sondern aufgestuelpt wurde. Waehrend in Costa Rica seit 1821 eine dauerhafte - und damit die laengste dauernde - Demokratie der Welt herrscht?
Bei uns waren am vergangenen Sonntag die Wahlen zum "Abgeordnetenhaus" und zum Alcalden, dem Buergermeister, samt Beisitzern ect.
Wahllokale waren die Schulen.
Vor den Schulen standen, Tisch an Tisch, die Vertreter der vielen grossen und kleinen und kleinsten Parteien und unterhielten sich gemeinsam ueber den schweren Wind der zur Zeit herrscht, ueber das Wetter an sich, ueber Oma und Opa und die Enkel. Es gab kein gehaessiges Wort, keine Abwertung, kein Hass, nichts. Man war eine grosse Familie.
Das war im ganzen Land so, das ist schon immer so, und es war ein bisschen Volksfeststimmung. Und so ist es hier immer. Die Wahlbeteiligung liegt bei ca. 80 Prozent!
Eine so wohltuende, friedvolle Erfahrung, die ich auch den Deutschen mal goenne. Auf so gehaessige Schnapsideen, sich mit diesen oder jenen Vertretern irgendeiner Partei nicht hinzusetzen, weil diese oder jene Aussage fiel und dieser oder jener Gedanke herrscht, kommt man hier gar nicht.
Ich weiss, moralische Aufrufe nuetzen in Deutschland gar nichts, da steht der Zynismus und die Verbitterung vor.
Aber koennet es vielleicht damit zusammen haengen, dass in Deutschland die Demokratie, und damit die Respektierng des Anderen, nie aus sich selber gewachsen, sondern aufgestuelpt wurde. Waehrend in Costa Rica seit 1821 eine dauerhafte - und damit die laengste dauernde - Demokratie der Welt herrscht?
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Seit wann wird denn Costa Rica militärisch von den USA "beschützt"? Deutschland wurde laut offizieller Geschichsmär 1945 "befreit". Seit Anfang 2015 ist es offiziell, dass die Freiheit Deutschlands seit 1870 von den USA so gut es ging verhindert wurde (Friedman, Stratfor).guatuso hat geschrieben:Aber koennet es vielleicht damit zusammen haengen, dass in Deutschland die Demokratie, und damit die Respektierng des Anderen, nie aus sich selber gewachsen, sondern aufgestuelpt wurde. Waehrend in Costa Rica seit 1821 eine dauerhafte - und damit die laengste dauernde - Demokratie der Welt herrscht?
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Seit heute ist auch der Wahl-O-Mat online: https://www1.wahl-o-mat.de/rlp216/
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Klöckner findet Österreichs neue Flüchtlingspolitik vorbildlich:
Man merkt, dass in RLP Wahlkampf ist. Und um einigermaßen erfolgreich abzuschneiden, bleibt nur die Distanzierung von der Flüchtlingspolitik der eigenen Parteivorsitzenden übrig.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Ich liebe das Mädchen aus dem Guldental
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Die Wandlung der Julia Klöckner
im Oktober 2015:
Wer ist denn glaubwürdiger: Derjenige, der die Katastrophe - sogar trotz schlecht sitzender Anzüge) vorhergesehen hat oder der "Wendehals"?
im Oktober 2015:
und vier Monate später:Auf die besorgte Frage „Die Lage spitzt sich dramatisch zu. Müssen wir nicht viel mehr Menschen aufnehmen?“ antwortete Klöckner genauso zuversichtlich wie Angela Merkel bis heute: „Es hat schon immer Flüchtlinge gegeben, es wird auch weiterhin Flüchtlinge geben. Denken Sie nur an die vielen Menschen, die in den Neunzigerjahren zu uns kamen. Viele sind geblieben und integriert, gehen Berufen nach, sind eine Bereicherung für unsere Gesellschaft. Warum soll das nicht bei dieser neuen Flüchtlingsbewegung wieder geschehen? Keiner sagt, dass das leicht ist, aber wie meinte die Kanzlerin? Wir schaffen das!“
(...)
Auf die Frage: „Brauchen wir Kontingente, also eine Deckelung des Zustroms für Flüchtlinge?“ antwortete die CDU-Politikerin geradezu empört: „Das ist inhuman. Wie wollen Sie denn Flüchtlinge quotieren, wenn doch der Fluchtgrund das Entscheidende ist? Was machen Sie, wenn das Kontingent eines Jahres bereits Ende März erschöpft ist, aber die menschenverachtenden Massaker in den betroffenen Ländern weitergehen? Wollen Sie dann keinen mehr aufnehmen?“
Kann mir mal jemand erläutern, worin sich die Forderungen von Frau Klöckner und Herrn Wolf von denen der AfD unterscheiden?In ihrem jüngsten und zusammen mit dem noch stärker unter Druck geratenen baden-württembergischen CDU-Spitzenkandidaten Guido Wolf formulierten Papier zur Flüchtlingskrise heißt es nun deutlich kritischer in Richtung Berlin: „Es ist eine Frage des gesunden Menschenverstandes: Wir werden Zuzug nur regulieren und in den Griff bekommen können, wenn wir ein Steuerungssystem haben. Dieses fehlt uns bisher, und deshalb sind tagesaktuelle Kontingente aus Grenzzentren und Hotspots so notwendig.“ Und „ohne Asylgrund und Schutzstatus sollte niemand mehr in unser Land einreisen dürfen und auf die Kommunen verteilt werden“.
(...)
Eine Reduzierung der Flüchtlingszahlen bedeute beides: „Herz und Härte, schwierige Entscheidungen und auch Leid. Zu zögern, nicht zu handeln, wird letztlich jedoch noch mehr Schaden und Schmerz verursachen.“
Wer ist denn glaubwürdiger: Derjenige, der die Katastrophe - sogar trotz schlecht sitzender Anzüge) vorhergesehen hat oder der "Wendehals"?
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Zwar führt nach den Wahlumfragen die CDU, aber richtig glücklich scheint das Ergebnis nicht zu sein - immerhin würde die AfD drittstärkste Partei in einem Parlament, das nur eine "Große Koalition" möglich machen würde:
Da könnte doch der (geklaute) Slogan lauten: Wir schaffen das!
Die AfD auf der anderen Seite aber auf den Spuren von Grünen und Linke, die der SPD verhalfen, sich unter der 30%-Marke festzusetzen.....Knapp zwei Wochen vor der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz hat die CDU in einer neuen Umfrage einen Prozentpunkt verloren, bleibt mit 36 Prozent Zustimmung aber stärkste politische Kraft. Die SPD legte laut PoliTrend von Infratest dimap für das SWR-Politikmagazin „Zur Sache Rheinland-Pfalz!“ einen Punkt zu und erreichte 32 Prozent. Die Grünen blieben unverändert bei acht Prozent.
Die AfD erreichte, wie auch schon bei der Umfrage vom 11. Februar, neun Prozent. Auch die FDP bliebe unverändert bei sechs Prozent. Die Linkspartei würde mit vier Prozent (unverändert) erneut den Einzug in den neuen Landtag in Mainz verpassen.
In einem solchen Fünf-Parteien-Parlament gäbe es weder eine Mehrheit für Rot-Grün (40 Prozent) noch für Schwarz-Gelb (42 Prozent) oder Schwarz-Grün (44 Prozent).
Da könnte doch der (geklaute) Slogan lauten: Wir schaffen das!
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Malu Dreyer will nicht mehr weitermachen als Juniorpartnerin in einer großen Koalition. Protestwähler könnten ihr das ersparen.
Re: Landtagswahl Rheinland-Pfalz 2016
Liegt die SPD jetzt tatsächlich vor der CDU - oder handelt es sich nur um eine Maßnahme, um auch die letzten Anhänger an die Wahlurne zu bringen?
http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl ... 18344.html
Merkel kann es egal sein: Gewinnt die CDU in Rheinland-Pfalz ist es ihr Erfolg, ihre "Flüchtlingspolitik" wurde vom Wähler akzeptiert. Andernfalls:
Im Grunde wird bei jedem denkbarem Ergebnis die Sprachregelung lauten: An der "Flüchtlingspolitik" hat es nicht gelegen - die Wähler haben sie akzeptiert und CDU gewählt oder den Ministerpräsidenten/ die Ministerpräsidentin, die Merkels Politik unterstützt. Der Schönheitsfehler "AfD-Erfolg" wird dann mit der mangelnden Bildung ihrer Wähler erklärt werden. Aber man wird es ihnen noch einmal "erklären" und sie "abholen".
Eine rosarote Brille gibt es offensichtlich nicht nur bei manchen Foranten.
http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl ... 18344.html
Merkel kann es egal sein: Gewinnt die CDU in Rheinland-Pfalz ist es ihr Erfolg, ihre "Flüchtlingspolitik" wurde vom Wähler akzeptiert. Andernfalls:
http://www.faz.net/aktuell/politik/wahl ... ageIndex_2Ein weiterer Grund, warum die Kanzlerin ein Wahldesaster der CDU am Sonntag wohl überstehen würde, ist die schon hinter den Kulissen erfolgte Benennung von Schuldigen. Statt Merkel und ihre bei vielen CDU-Wählern unpopuläre Flüchtlingspolitik werden wohl die Wahlkämpfer Wolf und Klöckner und ihre Absetzbewegungen vom Kurs der Kanzlerin bei der parteiinternen Analyse als Gründe für mögliche Niederlagen genannt werden. Falls der Grüne Kretschmann und die Sozialdemokratin Dreyer ihre Chefposten in Stuttgart und Mainz behalten, können Merkels Leute darauf verweisen, dass deren Loyalität zur Kanzlerin vom Wähler belohnt wurde.
Im Grunde wird bei jedem denkbarem Ergebnis die Sprachregelung lauten: An der "Flüchtlingspolitik" hat es nicht gelegen - die Wähler haben sie akzeptiert und CDU gewählt oder den Ministerpräsidenten/ die Ministerpräsidentin, die Merkels Politik unterstützt. Der Schönheitsfehler "AfD-Erfolg" wird dann mit der mangelnden Bildung ihrer Wähler erklärt werden. Aber man wird es ihnen noch einmal "erklären" und sie "abholen".
Eine rosarote Brille gibt es offensichtlich nicht nur bei manchen Foranten.