Die Flüchtlingsfrage

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Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Warum passieren sie die Schengen-Grenze ohne Visum, nicht aber die nach Saudi-Arabien? :hmm:
Weil Saudi-Arabien eine Abscheulichkeit unter dem Himmel des Herrn ist. Will da keiner hin. Der eine Wahl hat.
Klar doch - das weiß jeder.
Trotzdem sollte man immer wieder darauf hinweisen, daß die muslimischen Brüder eben nichts tun und daß die Flüchtlinge alles vom bösen Westen und den noch böseren Christen eingefordern.
Wenn ich dann noch teilweise das Anspruchsdenken dieser Personen sehe, dann....... :kotz:

Die Junge Freiheit gehört nicht zur "Qualitätspresse" und muß auch dem medialen mainstream nicht folgen:
„Wir schaffen das“, trompetet die Kanzlerin. Es gebe gar keine „unkontrollierte Einwanderung“, sondern nur eine „Aufgabe“, echot es von ihrer Stellvertreterin Julia Klöckner. Landauf, landab wird frohgestimmter Optimismus unters Volk geblasen. Ein Miesepeter und Menschenfeind, wer da noch abseits stehen will.
(...)
War da überhaupt ein Problem? Überfüllte Erstaufnahmestellen, kapitulierende Bundespolizisten, überforderte Kommunen auf der Suche nach dem letzten belegbaren Quadratmeter? Pfui dem Miesmacher, der sich mit solchen Details aufhält.
Und die braven Bundesbürger, bei ihrem Ehrgeiz als Nation der Schaffer gepackt, rennen zu den Bahnhöfen und Spendenannahmestellen, um stolz gebrauchte Fahrräder, getragene Klamotten und überflüssiges Kinderspielzeug abzuliefern. Die dürfen die Entsorgungsunternehmen anschließend aus den Büschen rund um die Asylunterkünfte klauben, weil die markenbewußten Jungmannen aus dem Balkan, Afrika und dem Orient, die statt der erwarteten herzzerreißenden Flüchtlingsfamilien gekommen sind, eher doch nichts damit anfangen können.
Operative Hektik lenkt trefflich vom Nachdenken über den Sinn des Geschehens und des eigenen Tuns ab. Die plumpe Ärmel-hoch-Propaganda ist gleich mehrfach perfide: Sie soll vom kollektiven Versagen der Politik ablenken, die sich ein Problem schönredet und zum Jubelereignis umlügt, weil sie zu feige ist, es zu lösen.
(...)
Die Botschaft, die der auf allen Kanälen zelebrierte „Wir schaffen das“-Kult tatsächlich ausstrahlt, ist eine ganz andere: In den Herkunftsländern der Asyl-Immigranten wird sie als Einladung und Freifahrtschein gelesen, sich noch zahlreicher in Marsch zu setzen.
Anderen EU-Staaten signalisiert die Helfer-Hysterie, daß Deutschland es offenbar so haben will, und senkt die Kooperationsbereitschaft noch weiter ab. Sollen die Deutschen ihren Begrüßungskult-Sonderweg doch alleine gehen, während der Rest Europas eher auf die Einwanderungsbremse tritt.
Und die als „Pack“ diffamierten Normaldeutschen, die nicht nur die ihnen vorgebeteten Sonnenseiten geballter Einwanderung sehen wollen, die für das Höhere-Töchter-Vergnügen ihrer besser situierten Landsleute, sich mit Spendensammeln und ehrenamtlichem Eifer als moralisch höherstehend zu fühlen, wenig übrig haben, weil sie in ihrem Lebensumfeld bedrängt werden und steigende Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt fürchten müssen, fühlen sich verhöhnt.
https://jungefreiheit.de/debatte/kommen ... sonderweg/

"Vom Ende her Denken" - wie die Kanzlerin es einmal formulierte - das scheint bei ihr im Augenblick wohl nicht der Fall zu sein.

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umusungu
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von umusungu »

Caviteño hat geschrieben:Klar doch - das weiß jeder.
Trotzdem sollte man immer wieder darauf hinweisen, daß die muslimischen Brüder eben nichts tun und daß die Flüchtlinge alles vom bösen Westen und den noch böseren Christen eingefordern.
Wenn ich dann noch teilweise das Anspruchsdenken dieser Personen sehe, dann....... :kotz:
ja, langsam kommt mir auch das Kotzen zu deinen Beiträgen!

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Sarandanon
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Sarandanon »

Caviteño hat geschrieben:...aber daß der Staat sich nicht gegen eine unkontrollierte Einwanderung zur Wehr setzt und die Einwanderer auch noch beköstigt und mit einem unnötigen Verwaltungsverfahren im Lande behält - das mach einen schon sprachlos.
:hmm: , wie muss man sich denn Deiner Meinung nach zur Wehr setzen? Riesenmauer bauen am Mittelmeer? Militär einsetzen und jeden Flüchtling mit Gewalt an seinem Vordringen nach Mitteleuropa hindern? Unmenschlich und unchristlich handeln, damit wir noch ein wenig Zeit in unserem gemütlichen Wohlstand verbringen können?

(Übrigens: Ein Einwanderungsgesetz ist aus meiner Sicht zwar notwendig, wird uns aber auch vor Flüchtlingsströmen nicht schützen.)

Und hört auf mit diesem Geseier bzgl. der Ursachenbekämpfung in den Heimatländern der Flüchtlinge. Das wird sicherlich schon mal gar nicht passieren. Dann müsste nämlich der Kapitalapparat einerseits in West und Ost auf die Ausbeutung und Versklavung der dritten Welt verzichten. Andererseits müsste man die neokolonialen Alüren, das Weltpolizeispielen samt Waffengeschäfte in Kriegsgebieten sein lassen. Das wird unsere wahre Regierung schon zu verhindern wissen. Alles in allem eine utopische Vorstellung.

Also machen wir uns doch nichts vor. Mit dieser Fluchtwelle holt uns etwas ein, dass wir selbst mitverursacht haben und sie scheint unaufhaltsam zu sein. Nichts wird sie mMn aufhalten außer roher und unmenschlicher Gewalt. Wir wurden lange vor diesen Konsequenzen geschont. Jetzt stehen wir evt. an einem Scheideweg. Vllt. eine Prüfung Gottes, mit der er uns belegt. Und vllt. möchte er die Spreu vom Weizen trennen.

Und jetzt könnt Ihr brüllen, toben und jammern - trotzdem werden sie alle nach Europa kommen wollen. Und mich könnt Ihr jetzt auch als naiv oder Gutmenschen bezeichnen aber ohne Menschen aktiv in den Tod zu schicken oder sie passiv diesem zu überlassen, wird es keinen Abbruch geben.

Ich weiß auch nicht, wieviel unsere Gesellschaft dahingehend ertragen kann. Aber sie wird gewungen, sich auf die Probe stellen zu lassen. Und leider lässt uns die politische Führung dabei ziemlich im Stich.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

Sarandanon hat geschrieben: Also machen wir uns doch nichts vor. Mit dieser Fluchtwelle holt uns etwas ein, dass wir selbst mitverursacht haben.
So ist es. Unter wir darf man aber nicht nur Europa oder besonders betimmte Länder in Europa verstehen, sondern muss auch über den grossen Teich blicken, wo die Hauptverusacher sind, die möglicherweise und auch mit ihren Vasallen in Großbritannien, aber nicht nur denen, so gehandelt haben, daß es Europa schaden soll. Die Rechnung aber zahlen weitgehend die Europäer und da besonders Deutschland, das leider von einer Frau regiert wird, die seinerzeit als sie noch in der Opposition war, den amerikanischen Einmarsch in den Irak, der den Anfang der heutigen Entwicklung setzte, sehr befürwortet hat, Nur, das will heute kaum einer mehr sagen und hören, nicht einmal diejenigen, die damals gegen diesen Krieg waren.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 28387.html

"Papst Johannes Paul II., 82, hatte erst kürzlich vor einer "schier endlosen Kette von Gewalttaten und Racheakten" im Nahen Osten gewarnt. Im vergangenen Jahr verurteilte er bereits energisch den Afghanistan-Krieg. 1991 hatte er auch den Golfkrieg abgelehnt."

Was der Papst damals gesagt hat kann man aus heutiger Sicht wie eine Prophetie ansehen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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umusungu
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von umusungu »

1989 war ich das erste Mal mit einer Gruppe junger Leute zu einem Arbeitseinsatz in Afrika. Die Vorbereitung dieses Abenteuers lief ausschließlich über die Schneckenpost - mit allen Konsequenzen.
Bei unserer Ankunft am Hauptstadt-Flughafen wurden wir von niemandem in Empfang genommen und heuerten dann die zwei letzten Taxis an. Im Priesterseminar angekommen wurden wir von einem Professor im Empfang genommen, der in Münster promoviert hatte.

Damals war ein Telefonanschluss außerhalb jeglicher Reichweite - und das noch 2 Jahrzehnte.
Heute hat fast jeder ein Handy in der Hand - und die jungen Leute (80%) der Bevölkerung können fast alle mit dem Internet umgehen.
Diese jungen Leute wissen, wie es in Europa und Amerika zugeht - und sie können vergleichen.
Die im 19. Jahrhundert in Europa wichtig gewordenen Nationen werden durch das Internet jetzt immer unwichtiger ..... richten wir uns darauf ein!
Heute wird durch die Flüchtlingswelle entgültig die Blut-und-Boden-Mentalität hinweggespült.

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Maurus
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Maurus »

umusungu hat geschrieben:1989 war ich das erste Mal mit einer Gruppe junger Leute zu einem Arbeitseinsatz in Afrika. Die Vorbereitung dieses Abenteuers lief ausschließlich über die Schneckenpost - mit allen Konsequenzen.
Bei unserer Ankunft am Hauptstadt-Flughafen wurden wir von niemandem in Empfang genommen und heuerten dann die zwei letzten Taxis an. Im Priesterseminar angekommen wurden wir von einem Professor im Empfang genommen, der in Münster promoviert hatte.

Damals war ein Telefonanschluss außerhalb jeglicher Reichweite - und das noch 2 Jahrzehnte.
Heute hat fast jeder ein Handy in der Hand - und die jungen Leute (80%) der Bevölkerung können fast alle mit dem Internet umgehen.
Diese jungen Leute wissen, wie es in Europa und Amerika zugeht - und sie können vergleichen.
Die im 19. Jahrhundert in Europa wichtig gewordenen Nationen werden durch das Internet jetzt immer unwichtiger ..... richten wir uns darauf ein!
Heute wird durch die Flüchtlingswelle entgültig die Blut-und-Boden-Mentalität hinweggespült.
Wenn man nach "Blut und Boden" geht, dann wird die Nation tatsächlich überflüssiger. Nur ist das gar nicht die entscheidende Größe. Die bildet heute - wenig überraschend - das Geld. Und da sind nationale Befindlichkeiten offensichtlich weiter existent und bleiben ein nicht zu unterschätzender Faktor. Das hat die Euro-Krise mE zur Genüge bewiesen. Daran wird sich erstmal nichts ändern. Guck dir auch mal die ganzen partikularistischen Bewegungen in Europa an, also die Zersplitterung des Balkan, Norditalien, Katalanien etc. pp. Das hat hintergründig immer mit Geld zu tun.

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umusungu
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von umusungu »

All diese "Wutbürger" Demos haben angeblich mit Geld zu tun.
Ich komme zu kurz............... Leider gibt es keinen Blick auf die, die im Verhältnis zu mir zu kurz kommen - zB die Zuarbeiter für "kik".
Diesen Blick haben unsere "Wutbürger" leider nicht.

Mauritius
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Mauritius »

Eine Nation, die auch gleichzeitig ein Staat ist (es existiert ein Staatsvolk, das kann auch ethnisch heterogen sein, wie mittlerweile auch die Bundesrepublik, also nix mit "Blut und Boden"), ist immer auch eine Solidargemeinschaft. Unkontrollierte Zuwanderung strapaziert diese Solidargemeinschaft.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Sarandanon hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:...aber daß der Staat sich nicht gegen eine unkontrollierte Einwanderung zur Wehr setzt und die Einwanderer auch noch beköstigt und mit einem unnötigen Verwaltungsverfahren im Lande behält - das mach einen schon sprachlos.
:hmm: , wie muss man sich denn Deiner Meinung nach zur Wehr setzen? Riesenmauer bauen am Mittelmeer? Militär einsetzen und jeden Flüchtling mit Gewalt an seinem Vordringen nach Mitteleuropa hindern? Unmenschlich und unchristlich handeln, damit wir noch ein wenig Zeit in unserem gemütlichen Wohlstand verbringen können?
Ich weiß ja nicht, inwieweit Du die ganze Entwicklung verfolgt hast.
Erstens würde eine Mauer um das Mittelmeer nur einen Teil der "Flüchtlinge" betreffen, der größte Teil kommt aus dem Balkan. Hier würde es schon helfen, schnellere "Asyl"verfahren durchzuführen. Ich hatte auf das Beispiel der Schweiz und Norwegen verwiesen, wo Anträge dieser Personen innerhalb von 48 Stunden entschieden werden. Verbunden mit einer konsequenten Abschiebung hätte das durchaus einen abschreckenden Effekt, wobei kleinere Änderungen (z.B. kein Taschengeld, nur Sachleistungen) hinzukommen könnten.
Zweitens - was die "Flüchtlinge" aus Afrika betrifft: Spanien hat es vorgemacht. Während früher auf den Kanaren fast täglich "Flüchtlings"schiffe ankamen, ist hier der Strom abgebrochen. Erreicht wurde dies durch eine enge Zusammenarbeit mit Marokko und Mauretanien. Die Abfahrt von "Flüchtlingsbooten" kann nur dann unterbunden werden, wenn der jeweilige Staat kooperiert. Das ist in Libyen jetzt nicht mehr der Fall, seitdem es dort praktisch keine staatlichen Strukturen gibt.
In solchen Fällen bleiben nur Flüchtlingslager an den Grenzen, aber innerhalb der EU, in der das Verfahren zügig durchgeführt und auch abgeschoben wird. Abschiebung hat den größten Abschreckungseffekt. Die Kosten sind natürlich von der EU zu tragen.
Entsprechend könnte auch bei einer Verlagerung der "Flüchtlings"routen auf Osteuropa verfahren werden.
Wichtig ist es, die Sogwirkung zu unterbinden. Jeder "Flüchtling", der sich hier längere Zeit aufhalten kann, ist ein Anreiz für weitere, sich auf den Weg zu machen.

Hier ist die EU gefordert - aber die reguliert lieber Glühbirnen.
Sarandanon hat geschrieben: (Übrigens: Ein Einwanderungsgesetz ist aus meiner Sicht zwar notwendig, wird uns aber auch vor Flüchtlingsströmen nicht schützen.)
Einwanderungsgesetz und Flüchtlingsströme haben soviel miteinander zu tun wie Eisbären und Pinguine. Ein Einwanderungsgesetz soll eine Einwanderung nach wirtschaftlichen Kriterien steuern. Das haben wir bereits in Form des geltenden Aufenthaltsgesetzes.
"Flüchtlinge" erfüllen nur in den seltensten Fällen die Anforderungen für den Arbeitsmarkt - hier greifen Asylrecht und Genfer Konvention.
Sarandanon hat geschrieben: Und hört auf mit diesem Geseier bzgl. der Ursachenbekämpfung in den Heimatländern der Flüchtlinge. Das wird sicherlich schon mal gar nicht passieren. Dann müsste nämlich der Kapitalapparat einerseits in West und Ost auf die Ausbeutung und Versklavung der dritten Welt verzichten. Andererseits müsste man die neokolonialen Alüren, das Weltpolizeispielen samt Waffengeschäfte in Kriegsgebieten sein lassen. Das wird unsere wahre Regierung schon zu verhindern wissen. Alles in allem eine utopische Vorstellung.
Ursachenbekämpfung ist natürlich möglich, wenn z.B. mehr Produkte gekauft werden, die in diesen Ländern hergestellt werden - sprich Erdbeeren aus Südafrika, Blumen aus Kenia und t-shirts aus Eritrea. Dann haben die Menschen dort auch Arbeit und Auskommen.
Mit "grüner" Lebenseinstellung ist so etwas natürlich nicht vereinbar.
Sarandanon hat geschrieben: Ich weiß auch nicht, wieviel unsere Gesellschaft dahingehend ertragen kann. Aber sie wird gewungen, sich auf die Probe stellen zu lassen. Und leider lässt uns die politische Führung dabei ziemlich im Stich.
Ja - das eklatante Politikversagen sollte ruhig deutlich benannt werden. Die Regierung ist unfähig und nicht willens die Grenzen des Landes zu schützen. Advent (Macht hoch die Tür...) im September - eine Pfarrerstochter sollte es eigentlich besser wissen.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:All diese "Wutbürger" Demos haben angeblich mit Geld zu tun.
Ich komme zu kurz............... Leider gibt es keinen Blick auf die, die im Verhältnis zu mir zu kurz kommen - zB die Zuarbeiter für "kik".
Diesen Blick haben unsere "Wutbürger" leider nicht.
Die Zuarbeiter von "kik" gehören wohl kaum zu den "Flüchtlingen", die sich auf den Weg nach Europa oder Australien machen. Warum sollten sie auch? Sie haben in ihrer Heimat ein Auskommen.

Es besteht doch ehr die Gefahr, das auch deren Arbeitsplätze wegfallen, weil
- den Kunden in der westlichen Welt immer wieder die "ausbeuterischen Arbeitsverhältnisse" vor Augen geführt werden und die dann auf einen Kauf bei "made in Eritrea" verzichten
- im Zuge einer weiteren Automatisierung die Produktion wieder nach Europa verlagert werden kann, weil Maschinen eben kostengünstiger sind als Menschen.

Als Alternative böte sich z.B. der Export exotischer Lebensmitteln an, aber das geht natürlich für einen umweltbewußten Menschen überhaupt nicht. Dann darf der sich allerdings auch nicht wundern, wenn plötzlich die Arbeitslosen aus der Dritten Welt vor der Tür stehen.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben: Die im 19. Jahrhundert in Europa wichtig gewordenen Nationen werden durch das Internet jetzt immer unwichtiger ..... richten wir uns darauf ein!
Richtig - allerdings solltest Du Dich dann mal fragen, warum die afrikanischen Länder wohl kaum zu den wichtigen Wachstumsstaaten gehören. Die befinden sich fast ausschl. in Südost-Asien.
Warum?
An der Religion kann es nicht liegen, denn sie umfassen Muslime (Malaysia, Indonesien), Christen (PH, Vietnam, Korea) und Buddhisten (Thailand, Vietnam). Der Altersaufbau der Bevölkerung ähnelt den Ländern in Afrika.
Warum sind nur wenige Menschen aus diesen Ländern auf der "Flucht", während anscheinend ein großer Teil Afrikas auf gepackten Koffern sitzt? Warum arbeiten viele Menschen aus den südost-asiatischen Ländern in den reichen Ölstaaten, während die viel näher liegenden afrikanischen Staaten bei ihren Glaubensbrüdern kaum vertreten sind? Reicht die Qualifikation nicht - obwohl man sich im Internet auskennt und mit einem Handfernsprecher umgehen kann?

Dieter
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Dieter »

Caviteño hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben: Die im 19. Jahrhundert in Europa wichtig gewordenen Nationen werden durch das Internet jetzt immer unwichtiger ..... richten wir uns darauf ein!
Richtig - allerdings solltest Du Dich dann mal fragen, warum die afrikanischen Länder wohl kaum zu den wichtigen Wachstumsstaaten gehören. Die befinden sich fast ausschl. in Südost-Asien.
Warum?
An der Religion kann es nicht liegen, denn sie umfassen Muslime (Malaysia, Indonesien), Christen (PH, Vietnam, Korea) und Buddhisten (Thailand, Vietnam). Der Altersaufbau der Bevölkerung ähnelt den Ländern in Afrika.
Warum sind nur wenige Menschen aus diesen Ländern auf der "Flucht", während anscheinend ein großer Teil Afrikas auf gepackten Koffern sitzt? Warum arbeiten viele Menschen aus den südost-asiatischen Ländern in den reichen Ölstaaten, während die viel näher liegenden afrikanischen Staaten bei ihren Glaubensbrüdern kaum vertreten sind? Reicht die Qualifikation nicht - obwohl man sich im Internet auskennt und mit einem Handfernsprecher umgehen kann?

http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/medi ... y/13177168

Dieter
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Dieter »


Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Die Hilflosigkeit der Politik wird immer deutlicher. Frau Nahles will jetzt mit folgender Maßnahme den "Flüchtlings"strom aus dem Balkan zum Erliegen bringen:
Bundessozialministerin Andrea Nahles (SPD) will jährlich 2. Arbeitssuchenden aus dem Westbalkan eine Tätigkeit oder Ausbildung in Deutschland erlauben. „Das wäre eine Möglichkeit, den Kreislauf von Einreise und Abschiebung zu durchbrechen“, sagte Nahles dem „Spiegel“. Ein solches Kontingent solle für die Dauer von fünf Jahren geschaffen werden. Nach Bewilligung sollten die Arbeitnehmer unabhängig von ihrer Qualifikation nach Deutschland kommen dürfen.
Voraussetzung solle eine Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit und ein konkreter Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu ortsüblichen Löhnen sein.
(...)
Nahles plant dem Bericht zufolge für Flüchtlinge auch Erleichterungen bei der sogenannten Vorrangprüfung. Diese soll sicherstellen, dass für eine Tätigkeit unmittelbar keine Deutschen oder EU-Bürger zur Verfügung stehen.
Eine grundsätzliche Abschaffung der Vorrangprüfung lehnte Nahles ab. „Es gibt immer noch 24. junge Leute, die nicht ins Arbeitsleben finden, und eine Million Langzeitarbeitslose. Die dürfen wir nicht vergessen“, sagte die SPD-Politikerin.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 8555.html

Was soll das? :achselzuck: :hmm:

Im ersten Halbjahr 215 sahen die Zahlen der Herkunftsländer wie folgt aus:
Kosovo = 31.4 Anträge
Albanien = 22.29 Anträge
Serbien = 15.822 Anträge
Mazedonien = 6.74 Anträge
Bosnien = 4.61 Anträge

Zusammen also ca. 8. Anträge in einem halben Jahr und Frau Nahles will 2. ohne Rücksicht auf die Qualifikation ein Arbeitsvisum erteilen. Was soll denn mit dem Rest geschehen?

Wenn die Vorrangprüfung beibehalten wird, dürften die Arbeitnehmer dort auch kaum Chancen haben - von einigen jobs als Ungelernte einmal abgesehen. Hochqualifizierte könnten bereits jetzt kommen, sofern entsprechende Stellenangebote vorliegen - also wieder nur Augenwischerei.

Erstaunlich ihr Hinweis auf die arbeitslosen Jugendlichen und die Langzeitarbeitslosen. Bei der ganzen Diskussion der vergangenen Tage und Wochen konnte man den Eindruck gewinnen, in D. herrsche nicht nur Voll- sondern sogar Überbeschäftigung und der Arbeitsmarkt sei - auch wegen der demographischen Entwicklung - leergefegt. Deswegen sei jeder "Flüchtling" willkommen, damit dieser Mangel gelindert werden könne.
Schön, daß die Ministerin sich auch einmal an die Jugendlichen erinnert, die hier keinen Ausbildungs- oder Arbeitsplatz haben. Eigentlich sollte dieser Gruppe ihr Hauptaugenmerk gelten - aber bei dem Medienhype der letzten Tage können die Schwerpunkte schon einmal verrutschen... :breitgrins:

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Amanda
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Amanda »

umusungu hat geschrieben:All diese "Wutbürger" Demos haben angeblich mit Geld zu tun.
Ich komme zu kurz............... Leider gibt es keinen Blick auf die, die im Verhältnis zu mir zu kurz kommen - zB die Zuarbeiter für "kik".
Diesen Blick haben unsere "Wutbürger" leider nicht.
Sorry, wenn ich mich da mal einmische.
Aber wenn ich am 25. eines Monats nicht mehr weiß, wie ich mich (und Kinder!) über die Runden bringen soll, weil nur noch zehn Euro da sind, dann hilft mir auch nicht das Wissen, dass andere möglicherweise nur noch fünf Euro zur Verfügung haben.

Dieses ewige Schlagwort vom "Jammern auf hohem Niveau" kotzt mich dermaßen an.
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

Deutscher Zoll entdeckt Pakete mit syrischen Pässen

Daraus: "Die EU-Grenzschutzbehörde Frontex warnte kürzlich davor, dass es in der Türkei einen gut organisierten Fälschermarkt für syrische Pässe gebe. "Viele Menschen besorgen sich in der Türkei gefälschte syrische Papiere, weil sie wissen, dass sie dann leichter Asyl in der EU bekommen", sagte Frontex-Chef Fabrice Leggeri dem französischen Radiosender Europe 1."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 5151.html

Übrigens: Was Die Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber angeht, so hat der linke thürische Ministerpräsident Ramelow verlauten lassen, daß die aus Verfahrensgründen sehr schwierig sei bzw. sehr lange dauern würde, weil die Gesetze auf dem Gebiet alles andere als einfach seien.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:Deutscher Zoll entdeckt Pakete mit syrischen Pässen

Daraus: "Die EU-Grenzschutzbehörde Frontex warnte kürzlich davor, dass es in der Türkei einen gut organisierten Fälschermarkt für syrische Pässe gebe. "Viele Menschen besorgen sich in der Türkei gefälschte syrische Papiere, weil sie wissen, dass sie dann leichter Asyl in der EU bekommen", sagte Frontex-Chef Fabrice Leggeri dem französischen Radiosender Europe 1."

http://www.spiegel.de/politik/ausland/s ... 5151.html
Damit konnte man eigentlich rechnen. Werden dann Sprachtests gemacht, heißt es bei den "Flüchtlingen", sie kämen aus einer Bergregion mit einem seltenen Dialekt - das bringt schon mal wieder mehrere Monate.
Mich wundert nur, daß eine solche Meldung z. Zt. veröffentlicht wird.
Edi hat geschrieben: Übrigens: Was Die Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber angeht, so hat der linke thürische Ministerpräsident Ramelow verlauten lassen, daß die aus Verfahrensgründen sehr schwierig sei bzw. sehr lange dauern würde, weil die Gesetze auf dem Gebiet alles andere als einfach seien.
Die Probleme sind seit Jahren bekannt und es wurde nichts, absolut nichts geändert - vielleicht mit der Ausnahme, daß Abschiebungen jetzt in einigen Ländern nicht mehr vorher angekündigt werden. Wer sich dann wunderte, daß der Abzuschiebende nicht mehr da war, wenn er abgeschoben werden sollte, dem ist wirklich nicht zu helfen.

Zur Abschiebung:
Wie sieht es denn in anderen Ländern aus? Wenn die Schweiz und Norwegen bei Balkan"Flüchtlingen" die sog. "Asyl"-Verfahren innerhalb von 48 Stunden durchziehen (können) und die Menschen dafür in einem Lager bzw. Erstaufnahmeeinrichtung unter Beobachtung bleiben, dürfte auch die Abschiebung kein unlösbares Problem sein.
Vielleicht müssen die Gesetze geändert werden - bei anderen Gelegenheiten (Griechen-Rettung) ging das ja auch sehr, sehr schnell - die meisten Abgeordneten wußten überhaupt nicht, um was es ging. Wenn man nicht weiß wie man das neue Gesetz formulieren soll, böte sich eine 1:1 Übernahme der Schweiz an, da benötigte man noch nicht einmal einen Übersetzer und die Kanzlerin hätte die entsprechenden Texte bei ihrem Besuch mitnehmen können (so sie denn Interesse an einer Lösung haben würde).
Das größte Problem wäre vermutlich die Reaktivierung von Herr von und zu Guttenberg - sofern die Regierung nicht über die Kenntnis "copy and paste" verfügt.... :breitgrins:

Ich kann dieses Geseiere über die angeblichen Schwierigkeiten nicht mehr hören. Ist es zuviel verlangt, daß die Politik die Probleme löst und sich nicht dauernd über angebliche "Schwierigkeiten" beklagt?

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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben: Ich kann dieses Geseiere über die angeblichen Schwierigkeiten nicht mehr hören. Ist es zuviel verlangt, daß die Politik die Probleme löst und sich nicht dauernd über angebliche "Schwierigkeiten" beklagt?
Richtig, denn wer hat denn diese Gesetze gemacht. Doch niemand anderes als die Politiker. Wie du schreibst, kann man in anderen Fällen die Gesetze in kurzer Zeit ändern, wenn man nur will.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

spon hat geschrieben:Fotoblog über Flüchtlinge in Berlin: "Die Deutschen sind gute Menschen"
"Ich bin Hagos (22) und zusammen mit meiner Schwester Miheret (23) in Deutschland. Unsere Eltern sind schon vor langer Zeit gestorben. Verglichen mit der Lage in Eritrea geht es uns in Berlin viel besser. Zuhause wird jeder Jugendliche über 15 Jahren von der Armee eingezogen, auch die Mädchen. Für viele Jugendliche ist Flucht die einzige Option.
[...]
Unser Traum ist es, in Berlin zu bleiben und uns eine Zukunft aufzubauen. Wir mögen es hier sehr, die Deutschen sind gute Menschen. Nur das Rote Meer vermissen wir ab und zu."
Eritrea ist ein hoffnungsloser Alptraum. Rein menschlich gesehen, denn das Land an sich bietet durchaus Reize.

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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Torsten »

https://de.wikipedia.org/wiki/Eritrea
Die Bevölkerung Eritreas teilt sich offiziell zu fast gleichen Teilen[11] in Muslime (Sunniten) und Christen (Eritreisch-Orthodoxe Tewahedo-Kirche, Protestanten, Katholiken, Orthodoxe). Der vom US State Department herausgegebene International Religious Freedom Report ging für das Jahr 27 von 5 Prozent Muslimen und 48 Prozent Anhängern des Christentums in Eritrea aus,[12] für das Jahr 26 noch von 6 Prozent Muslimen und 37 Prozent Christen.[13] Die Association of Religion Data Archives beziffert 5,15 Prozent Muslime und 47,91 Prozent Christen.[14] Daneben bestehen einige kleine einheimische Naturreligionen. Trotz der sehr unterschiedlichen Anschauungen und des daraus resultierenden Konfliktpotenzials bildet die Bevölkerung eine nationale Einheit. Die Christen leben vorwiegend in der Hochebene um Asmara und die muslimischen Teile der Bevölkerung hauptsächlich im Tiefland und in Küstennähe.
In den letzten Jahren kam es zur systematischen Verfolgung nicht anerkannter christlicher Minderheiten durch die Regierung, weil diese nicht den ideologischen Paradigmen der Regierungsseite entsprechen.[15] Evangelikale Nachrichtenagenturen aus den USA berichten inzwischen regelmäßig von Christenverfolgungen im Land.[16] Amnesty International behauptete beispielsweise, jugendliche Angehörige staatlich verbotener Minderheitenkirchen seien bei extremer Hitze unter Erstickungsgefahr in Frachtcontainern gefangen gehalten worden, um sie zum Konfessionswechsel zu veranlassen.[17]
https://de.wikipedia.org/wiki/Isayas_Afewerki

Außenpolitisch pflegt Afewerki herausragende Beziehungen mit der Volksrepublik China, aber auch mit dem Iran und Kuba. Das Verhältnis zu Äthiopien und den USA gilt als angespannt.
Äthiopien:
https://de.wikipedia.org/wiki/Mulatu_Teschome

Mulatu Teschome studierte in der Volksrepublik China und erhielt seinen Bachelor in Philosophie der Politischen Wirtschaft sowie seinen Doktorgrad im Völkerrecht an der Peking-Universität. Danach lehrte er an zahlreichen ausländischen Universitäten und Institutionen.[2]
Das ist der Präsident von Äthiopien.

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Der Blick auf Deutschland und die Verwunderung:
Was ist nur mit Deutschland los? Nach Energiewende und Euro-Bürgschaften jetzt Willkommenskultur und Flüchtlingswelle. Während für die Schweiz in 215 ein Abflauen der Zuwanderung auf 3 Personen erwartetet wird – die Flüchtlinge kommen nun weniger über das Mittelmeer und Italien nach Europa als über die Balkanroute –, sollen in der Bundesrepublik in diesem Jahr 8 Flüchtlinge ankommen. Für 216 gibt es Prognosen von 2 Menschen, die auf der Flucht ihr neues Heim in Deutschland suchen sollen. Viel weniger dürften es auch nicht werden, denn zumindest in den letzten Jahren mussten lediglich etwa 1% den Heimweg wieder antreten.
(...)
Und zu allem Überfluss kommen dazu enorme Verschiebungen in der Bevölkerungsstruktur. Nimmt man die Zahlen des Bundesamts für Migration von 214, sieht man ein Horrorszenario am Beginn: Zwei Drittel der Zuwanderer sind Männer, davon etwa 6% im besten Alter zwischen 2 und 4 Jahren. Zwei Drittel von drei Millionen sind zwei Millionen und 6% davon sind 1,2 Millionen Menschen. Setzt man 3’ Flüchtlingsfrauen im genannten Alter dagegen, die ebenfalls zuwandern, dann bleibt ein Männerüberschuss von 9’ in zwei Jahren.
http://www.schweizeraktien.net/blog/21 ... tage-6973/

Zur hier schon des öfteren diskutierten Abschiebung:
Die „Abendschau“ des RBB (der Berlin-Brandenburgische Landessender) befasste sich am 31.8. mit der Abschiebung von Migranten, deren Asylantrag als unberechtigt abgelehnt wurde. Für Berlin nannte er folgende Zahlen:

212: 42 Abgelehnte, davon 36 durchgeführte Abschiebungen
213: 46 Abgelehnte, davon 5 durchgeführte Abschiebungen
214: 96 Abgelehnte, davon 6 durchgeführte Abschiebungen

Diese Zahlen sind kein Sonderfall in Deutschland, Berlin steht damit an fünft“bester“ Stelle im Vergleich der Bundesländer.
Abschiebequoten von unter 1% - da kapituliert der Staat.

Folgende Verbesserungsvorschläge werden gemacht, die jedem bei einigem Nachdenken sofort einfallen oder zumindest einleuchten:
Die Gefechtslage zur Lösung des Abschiebeproblems ist also schwierig. Es wäre ganz falsch, hier den Ausländerbehörden oder den Kommunen den schwarzen Peter zuzuschieben. Ordnung kann hier nur von der politischen Führung des Landes geschaffen werden. Der Bund ist gefragt, die Bundesregierung, die Kanzlerin. Nur von dort kann den vielfältigen Hindernissen und dem Sperrfeuer begegnet werden. Konkret: Mehr noch: Nur in zentralen Einrichtungen in Grenznähe können hinreichend Fachleute, Sicherheitskräfte, Ärzte, Juristen, Dolmetscher usw. usw. zusammengebracht werden, um die Erstaufnahme (oder Zurückweisung) von Migranten zu bewerkstelligen. Nur in solchen zentralen Sammelstellen kann kontrolliert werden, dass nicht Migranten ohne geklärte Identität und Status durch das Land zirkulieren. Die Kommunen sind mit den Aufgaben personell überfordert und es wäre ein völlig irrationaler Plan, nun an zig Stellen in Deutschland allseitig gerüstete Aufnahmestellen aufzubauen.
Es war eine verheerende Fehlentscheidung, die auf Deutschland gerichtete Migrationswelle sogleich über die Bundesländer an die Kommunen weiterzuleiten (und von dort an ehrenamtliche Helfer). Erst diese Entscheidung hat zu den anarchischen Zuständen geführt, die mit dem anwachsenden Migrationsdruck immer weiter um sich greifen. Es ist diese Entscheidung hat dazu geführt, dass Migranten, die ganz offenkundig nicht als Asylberechtigte anerkannt werden können, quer durchs ganze Land verteilt wurden und weiterhin verteilt werden– genau dorthin, wo die Abschiebung durch vielfältige Gegenkräfte am leichtesten zu blockieren ist und wo ein Versteckspiel mit den Behörden leicht fällt.
http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/f ... schiebung/

"Deutschland schafft das" - wenn Frau Merkel sich da mal nicht täuscht, zumal dieser Aufruf ihr einziger Beitrag zur Problemlösung bisher ist.

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

In Paderborn wird die Eishalle wieder zum Eislaufen benötigt;
und die von der Uni bereitgestellte Sporthalle wieder für die Sportstudenten.
Jetzt soll es eine Zeltstadt für 500 Menschen geben.
http://www.westfalen-blatt.de/OWL/Lokal ... uechtlinge

Stadt sucht nach geeignetem Gelände für winterfeste Einrichtung
Zeltstadt für 500 Flüchtlinge

Paderborn (WB). Auch in Paderborn wird es voraussichtlich eine »Zeltstadt« für Asylbewerber geben. Das verkündete Paderborns Sozialdezernent Wolfgang Walter im Jugendhilfeausschuss. Wo und wann eine solche Einrichtung geschaffen wird, sei noch unklar. Sie soll Platz bieten für 500 Flüchtlinge.

Die Situation der Asylbewerber in Paderborn stellt sich derzeit wie folgt dar (nur annähernde Zahlen, weil der Zustrom ständig wächst):
Es gibt momentan rund 1800 Flüchtlinge, von denen 715 in städtischen Unterkünften leben. … Die Stadt betreibt aktuell 40 Übergangsheime und eine Notunterkunft (zwölf Personen in der Turnhalle der Förderschule Meinwerk). 150 Asylbewerber leben in vier Containersiedlungen (Paderborn, Elsen, Schloß Neuhaus), die von der Kapazität auch schon bald am Ende seien.
Gruß Jürgen

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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

"Eigentlich müssten die Europäer die USA in die Pflicht nehmen"

http://www.deutschlandfunk.de/fluechtli ... _id=33225
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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martin v. tours
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von martin v. tours »

Edi hat geschrieben:"Eigentlich müssten die Europäer die USA in die Pflicht nehmen"

http://www.deutschlandfunk.de/fluechtli ... _id=33225
Läuft doch prima für die USA !
Im nahen Osten ziehen sie ohne Rücksicht auf Verluste ihre Agenda durch. Und um die Flüchtlinge soll sich Europa kümmern. Kann den USA ja nur recht sein, wenn die EU eine Zeitlang damit beschäftigt ist.
Und der ferngesteuerte Hosenanzug in Berlin funktioniert auch prächtig.
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... obani.html

Sein Vater will nicht mehr nach Kanada, er will nach Kobani

Das Foto des ertrunkenen Ailan Kurdi erschüttert die Welt. Doch was geschah an Bord des Schlauchbootes, in dem das kleine Flüchtlingskind saß? In Medienberichten kursieren unterschiedliche Versionen.
Gruß Jürgen

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umusungu
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von umusungu »

was willst du uns damit sagen?

Caviteño
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Erste Forderungen für die Steuererhöhungen aufgrund der "Flüchtlinge":

http://www.wallstreet-online.de/nachric ... -schultern

Willkommen in der Wirklichkeit!
Natürlich soll es bei den "Reichen" geholt werden.... :pfeif:

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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

Statt sich endlich mal Gedanken zu machen wie man eine Befriedung der Zustände in Syrien und im Irak erreichen kann, was den Nebeneffekt haben würde, daß zumindest weniger Menschen flüchten, wird immer nur an den Symptomen herumkuriert. Klar, die Flüchtinge sind jetzt da und denen muss geholfen werden, aber warum machen sich die Politiker keine ernsthaften Gedanken darüber wie man den Krieg in dieser Region beenden kann. Es werden weiterhin Waffen für die Revolutionäre geliefert, um den Krieg anzuheizen. Darüber macht sich die ebenso wie die CDU verkommene SPD keine Gedanken. Ja, es werden noch Waffen an die Saudis geliefert, die sie dann den Aufständischen in Syrien weitergeben. mal ganze abgesehen von den Waffenlieferungen der USA.
Die Medien lassen zu diesem Thema selten etwas verlauten und dort kommen auch tausende Menschen um, statt dessen wird ein ertrunkenes Kind am Strand in der Türkei abgebildet. Ja wäre das Kind denn ertrunken, wenn es gar keinen Konflikt in Syrien gegeben hätte? Der ist doch die Ursache der Flucht. Vordem hat Assad sogar tauende Flüchtlinge, darunter auch viele Christen aus dem Irak aufgenommen, bis es dann zur Revolte und schliesslich auch zum Krieg in seinem Land gekommen ist. Das alles wird wohl mit Absicht verschwiegen. Es könnte ja sein, daß diejenigen, die heute so human tun bei der Flüchtlingsaufnahme auch einen bestimmten Beitrag zu den kriegerischen Handlungen in Syrien geleistet haben und sei es nur durch Waffenlieferungen seien sie direkt oder indirekt oder deren Befürwortung.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Edi
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Edi »

Ich habe übrigens gerade eine Email mit einer Petition bekommen:

http://citizengo.org/de/28994-rigorose- ... erroristen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Caviteño »

Auch nach meiner Erfahrung in der letzten Wochen entspricht die Stimmung in der Bevölkerung nicht der Jubelstimmung, die die Presse verbreitet. Roland Tichy bringt es auf den Punkt:
Das ZEIT-Stück folgt der neuen Regel, dass positives berichtet werden soll; und die Kanzlerin findet sogar lobende Worte. Das Herz wird warm. Nur die Leser folgen nicht so. Aus Berlin schreibt uns eine Frau: “Ich komme mir vor wie im Osten. Jeder weiß, was er sagen muss und tut dies an öffentlicher Stelle. Die eigene Meinung teilt man nur mit engsten Freunden und in der Familie. Die allerwenigsten finden das Handeln unserer Regierung richtig, aber sie schweigen, während die Minderheit der Gutmenschen Stimme und Sendeplätze erhält. Irgendwann wird es explodieren. Und wenn einer da ist, die Menschen anspricht, dann Gnade uns Gott, auch das hatten wir schon mal.” So etwas hört man oft, wenn man sich umhört. Die Umerzieher haben noch viel zu tun. Unter der Hand stöhnen die Verlage der Tageszeitungen über drastische Abo-Kündigungen. Ist es wirklich ein ungetrübtes Sommermärchen?
Er räumt auch mit der Vision auf, die "Flüchtlinge" könnten innerhalb der EU umverteilt werden - wie die Politik dies den Deutschen glaubhaft machen will:
Es ist ziemlich albern, wenn deutsche Politik suggeriert, Flüchtlinge könnten europaweit verteilt werden. Die anderen machen da nicht mit – weder die Staaten, noch die Flüchtlinge. Sie sind ja aus ungarischen Lagern ausgebrochen und haben selbst das in dieser Frage erstaunlich identische fast-deutsche Österreich fluchtartig verlassen. Will man sie in Lagern in Polen oder dem Baltikum einsperren, oder in Frankreich? Das wird nicht gehen. Nach der Lust am Helfen wird die Last erst mal bleiben. Rezepte? Keine. Und Europa spaltet sich erneut: Hier die Deutschen, die Flüchtlinge begrüßen – und verlangen, dass andere Länder ähnliche Standards leisten, obwohl deutsche Flüchtlingshilfe höher ist als das Einkommen in den europäischen Armenhäusern. Aber Sprüche dominieren das Geschehen.
http://www.rolandtichy.de/tichys-einbli ... ange-noch/

Absolute Überforderung der politischen Klasse - selten hat man sie so hilflos agieren sehen, wie im Augenblick.

@Edi:
Syrien und Irak sind doch nur "Nebenkriegsschauplätze". Wenn die Politik keine Maßnahmen ergreift, die Menschenwanderung vom Balkan oder aus Afrika wirksam zu unterbinden, werden wir im nächsten Jahr nicht mit einer Million, sondern mit zwei oder mehr Millionen sog. "Flüchtlinge" rechnen müssen. Wer hier aufgenommen wird, ein Dach über dem Kopf erhält und verpflegt wird, sendet diese Nachricht in sein Dorf. Die Sogwirkung wird noch ansteigen.

Natürlich beherrschen jetzt - man muß nach dem Fund der syrischen Pässe, den Du verlinkst hast, schon sagen - "syrische" Flüchtlinge die Diskussion, denn hier ist die Not für jeden nachvollziehbar. Aber warum "flüchten" Menschen aus Staaten, in denen kein (Bürger-)Krieg herrscht? Die Einwanderung aus wirtschaftlichen Gründen ist nach unseren Gesetzen nicht vorgesehen. Aber was kümmern Frau Merkel schon geltende Gesetze oder Verträge, wenn es vermeintlich um etwas "Höheres" geht.
Noch befinden wir uns in Phase eins – auch wenn in Budapest erste Anzeichen der Phase zwei erkennbar sind. Phase zwei nämlich wird dann ausbrechen, wenn die deutsche Bundeskanzlerin den vielen Beladenen mitteilen muss, dass auch Deutschland nicht alle Vertriebenen und Verdammten dieser Erde in ihren Sporthallen und Zeltlagern unterzubringen vermag. Was gut gemeint sein mag, führt oft nicht zum Guten: Ohne sich womöglich dessen bewusst zu sein, fordert Merkel die halbe Welt auf, den Weg nach Europa zu suchen – ob sie nun verfolgt sind, ob sie unter einem Bürgerkrieg ­leiden – oder nur ein besseres Leben suchen.”
Quelle: s.o.

Trotz aller Aufrufe ist zu befürchten, daß die Integration dieser Massen nicht gelingen wird. Die Bevölkerung weiß es, die Politik ahnt es. Aber sie ist handlungsunfähig, denn das bisher bewährte Einsetzen des Scheckbuches dort, wo Handlungen und unangenehme Entscheidungen erforderlich wären, versagt hier. Es wird auf Dauer nicht reichen, die Zuwanderer auf niedrigem Niveau zu daueralimentieren. Wo die Menschen Arbeit und Wohnung finden sollen - darüber verlieren weder die Politiker noch die Zuwanderungsjubler ein Wort. Schließlich wäre es in ihren Augen auch unfair, sich mit diesem Klein-Klein zu befassen, wenn es doch um "Wichtigeres" geht.

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martin v. tours
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von martin v. tours »

Die Mit-Verursacher der Flüchtlingsströme halten sich raus:
http://www.faz.net/aktuell/politik/flue ... 84554.html

Sollte einem auch zu denken geben:
http://www.zeit.de/politik/ausland/215 ... di-arabien
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

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Juergen
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Re: Die Flüchtlingsfrage

Beitrag von Juergen »

http://www.abendblatt.de/hamburg/articl ... camps.html

FEUERGEFAHR
Baustopp für sieben Hamburger Flüchtlingscamps
Probleme beim Brandschutz bremsen die Einrichtung von 1700 Plätzen aus. Viele der Unterkünfte werden zum Winter nicht bezugsfähig.

Hamburg. Exakt 5709 Menschen haben im Juli Zuflucht in Hamburg gesucht – ein Rekordwert, der jedoch nicht lange Bestand hatte. Denn im August dürfte erstmals die Grenze von 6000 Flüchtlingen überschritten worden sein. Die Zentralen Erstaufnahmen, die längst nicht mehr "zentral" sind, sondern über die ganze Stadt verteilt, platzen aus allen Nähten…
http://www.migazin.de/2015/09/01/schnel ... ngsheimen/

Regierung will Brandschutz in Flüchtlingsheimen lockern
Damit Flüchtlingsunterkünfte schneller gebaut werden können sollen Brandschutzbestimmungen für Gebäude gelockert werden. Laut Bundeskanzlerin Merkel ist jetzt Flexibilität gefragt. Bis Ende September will die Regierung ein Maßnahmenpaket vorlegen.
Manche Regelungen sind tatsächlich zu hinterfragen – und zwar generell, nicht nur für Flüchtlingsunterkünfte. Auf der anderen Seite, haben viele Regelungen auch einen (guten) Grund.
Ich möchte nicht der Verantwortliche sein, der sagt: „Ach das sehen wir jetzt ganz flexibel. Es wird schon nix passieren.“ Wenn etwas passiert, haben sie den dann als erstes am Wickel und die Kanzlerin zuckt mit den Schultern und sagt, wenn sie denn überhaupt was sagt: „Ups. So hatte ich das nicht gemeint.“
Gruß Jürgen

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