Sie sind da - was können wir für sie tun? Hand in Hand?

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Benutzeravatar
Pilger
Beiträge: 395
Registriert: Mittwoch 13. September 2006, 01:59

Sie sind da - was können wir für sie tun? Hand in Hand?

Beitrag von Pilger »

Mitten unter uns leben viele Menschen, die keine Lobby haben sie sind der Diktatur der multimedialen Meinungsmacher und deren Konventionen schutzlos ausgeliefert.

Opfer des Alltags von denen kaum einer spricht, Menschen die von keinen beachtet oder von keinem für ihre schwierige Lage gerechtfertigt werden. Die einfach übersehen und überhört werden.

Ich frage Sie was können wir für Menschen „die Hartz IV“ benötigen obwohl sie jeden Tag früh aufstehen und acht Stunden pro Tag schwer arbeiten aber in Armut leben, tun? Sie sind da – was können wir für diese Menschen tun? Wollen wir was für diese Menschen tun?

Ich schlage vor wir könnten Unterstützerkreise für Menschen in Hartz IV gründen. Wir könnten sie bei Behördengängen begleiten. Wir könnten kostenlose Freizeitangebote für Kinder in Hartz IV Familien anbieten. Wir könnten den armen Menschen in Deutschland die von ihrer Hände Arbeit nicht leben können und Hartz IV Leistungen zum überleben benötigen eine Teilhabe am sozio- kulturellen und politischen Leben unserer Gesellschaft ermöglichen.

Wir könnten uns als Christen für mehr soziale Ausgeglichenheit in unserer Gesellschaft einsetzen. Wir könnten uns für gerechtere Entlohnung einsetzten damit nicht rund 4,5 Millionen Menschen jeden Monat auf soziale Transferleistungen Hartz IV angewiesen wären. Wir könnten Sie barmherzig in unser soziales Miteinander integrieren und uns für gerechtere Lebensumstände einsetzen.

Warum machen wir das nicht? Haben wir Angst vor den Wölfen der Welt? Die das nicht wollen?
Ich glaube wir müssen das Evangelium noch tiefer verstehen damit wir uns unserer barmherzigen Verantwortung gegenüber des Nächsten noch besser bewußt werden.
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

Dieter
Beiträge: 2345
Registriert: Freitag 22. Juli 2011, 11:01
Wohnort: Berlin

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Dieter »

Hartz IV-Leute haben keine Lobby?

Hier in Berlin sehr wohl. Hier sind nämlich diese Leute die Klientel der Linken, der Grünen, der Piraten und der SPD! Diese Parteien übertrumpfen sich damit, diesen Leuten Gutes zu tun!

Undenkbar, diese Leute aus dem Zentrum der Stadt zu bekommen. Sie wohnen weiterhin z.B. in einer Wohnung mit 80 qm für 500 € - mitten in Berlin.

Als Sarrazin sagte, es gebe ein Menschenrecht auf eine Wohnung, aber kein Menschenrecht auf eine Altbauwohnung in Kreuzberg, gab es in der Berliner Presse einen Aufschrei! Seitdem ist Sarrazin ein "Nazi"....

Nochmals: Wenn in westdeutschen Städten die CDU und die FDP an der Macht sind, ist deren Klientel, um die sie sich bemühen, der Mittelstand und die Selbstständigen.

Wenn in Städten wie Berlin oder Bremen die linke SPD, die Grünen und die Linke an der Macht sind, ist deren Klientel die Hartz IV-Leute und die "kleinen Leute".

Mauritius
Beiträge: 327
Registriert: Dienstag 23. Januar 2007, 23:19

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Mauritius »

Nach Miete, PKV, 2 Kinder, selbstst., Lebenspartnerschaft usw. bleiben mir am Ende des Monats zur Zeit 0,00 E (noch schwarze Null), darüberhinaus bin ich ehrenamtlich tätig! Mit dem H4 Status würde ich momentan besser zu recht kommen und ruhiger leben (ich brauche nicht viel), leider komme ich da nicht rein!
Mir machen die ganzen H4ler die sich schwarz was dazuverdienen in meiner Branche das Leben schwer. Die sind immer mit ca.
1000 E mtl. Netto im Vorteil, das muss ich als Selbst. erst an Miete und KV verdienen. Bei denen zahlt es der Steuerzahler, also
ich.

Benutzeravatar
Sarandanon
Beiträge: 1590
Registriert: Mittwoch 20. Februar 2013, 19:59
Wohnort: Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Sarandanon »

Ich denke nicht dass hierbei das medienträchtige Parteiaktionismus gemeint ist, lieber Dieter, sondern was jeder einzelne von uns tun kann. Ich habe einige H4-Empfänger in meinem Bekannten-/Freundeskreis. Die wollen nichts geschenkt haben, weil sie ihre Würde behalten wollen. Aber allein das vermittelte Gefühl, dass wir sie trotzdem in unserem sozialen Umfeld integrieren, gibt ihnen schon unheimlich viel Kraft.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

Raphaela
Beiträge: 5480
Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Raphaela »

Dieter hat geschrieben:Hartz IV-Leute haben keine Lobby?

Undenkbar, diese Leute aus dem Zentrum der Stadt zu bekommen. Sie wohnen weiterhin z.B. in einer Wohnung mit 80 qm für 500 € - mitten in Berlin.
.
Aber doch bestimmt keine Personen, die alleine leben? Ich denke, dass da mindestens drei Personen in einer solchen Wohnung leben.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Torsten »

Raphaela hat geschrieben:Aber doch bestimmt keine Personen, die alleine leben? Ich denke, dass da mindestens drei Personen in einer solchen Wohnung leben.
Die Spitzzüngigkeit der Frau. *g*

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Niels »

Pilger hat geschrieben:Mitten unter uns leben viele Menschen, die keine Lobby haben sie sind der Diktatur der multimedialen Meinungsmacher und deren Konventionen schutzlos ausgeliefert.

Opfer des Alltags von denen kaum einer spricht, Menschen die von keinen beachtet oder von keinem für ihre schwierige Lage gerechtfertigt werden. Die einfach übersehen und überhört werden.

Ich frage Sie was können wir für Menschen „die Hartz IV“ benötigen obwohl sie jeden Tag früh aufstehen und acht Stunden pro Tag schwer arbeiten aber in Armut leben, tun? Sie sind da – was können wir für diese Menschen tun? Wollen wir was für diese Menschen tun?

Ich schlage vor wir könnten Unterstützerkreise für Menschen in Hartz IV gründen. Wir könnten sie bei Behördengängen begleiten. Wir könnten kostenlose Freizeitangebote für Kinder in Hartz IV Familien anbieten. Wir könnten den armen Menschen in Deutschland die von ihrer Hände Arbeit nicht leben können und Hartz IV Leistungen zum überleben benötigen eine Teilhabe am sozio- kulturellen und politischen Leben unserer Gesellschaft ermöglichen.

Wir könnten uns als Christen für mehr soziale Ausgeglichenheit in unserer Gesellschaft einsetzen. Wir könnten uns für gerechtere Entlohnung einsetzten damit nicht rund 4,5 Millionen Menschen jeden Monat auf soziale Transferleistungen Hartz IV angewiesen wären. Wir könnten Sie barmherzig in unser soziales Miteinander integrieren und uns für gerechtere Lebensumstände einsetzen.

Warum machen wir das nicht? Haben wir Angst vor den Wölfen der Welt? Die das nicht wollen?
Ich glaube wir müssen das Evangelium noch tiefer verstehen damit wir uns unserer barmherzigen Verantwortung gegenüber des Nächsten noch besser bewußt werden.
Otto, die Ottografie... bitte gib den armen Kommas, Punkten und Doppelpunkten eine Schanx. :ja:

@Moderation: bitte Strangtitel ottografisch glätten. Schankedön.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Torsten
Beiträge: 6479
Registriert: Dienstag 17. Februar 2004, 02:23

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Torsten »

Niels hat geschrieben:Otto, die Ottografie... bitte gib den armen Kommas, Punkten und Doppelpunkten eine Schanx. :ja:

@Moderation: bitte Strangtitel ottografisch glätten. Schankedön.
So lange es hier Leute wie dich gibt, brauche ich mir keine Gedanken machen, ob eines meiner Postings vielleicht zu peinlich ist.

Raphaela
Beiträge: 5480
Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Raphaela »

Torsten hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Aber doch bestimmt keine Personen, die alleine leben? Ich denke, dass da mindestens drei Personen in einer solchen Wohnung leben.
Die Spitzzüngigkeit der Frau. *g*
Falsch! - Es gibt eine Größenordnung an Wohnung. Wer zuviel Wohnraum hat, hat Glück, wenn die Wohnung günstig genug ist. - Wenn der Miete ein paar Euro über den Satz geht, muss der Empfänger den Rest selbst zahlen. - Und dies wird sich jeder Hartz IV-Empfänger zweimal überlegen.
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Caviteño
Beiträge: 12912
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Caviteño »

Raphaela hat geschrieben: Falsch! - Es gibt eine Größenordnung an Wohnung. Wer zuviel Wohnraum hat, hat Glück, wenn die Wohnung günstig genug ist. - Wenn der Miete ein paar Euro über den Satz geht, muss der Empfänger den Rest selbst zahlen. -
Stimmt - und die Grenze liegt -ungefähr- in Berlin bei den oben angegebenen Beträgen und der in Deinem posting angegebenen Personenzahl.

http://www.bz-berlin.de/berlin/hartz-iv ... rer-wohnen

Dieter
Beiträge: 2345
Registriert: Freitag 22. Juli 2011, 11:01
Wohnort: Berlin

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Dieter »

Raphaela hat geschrieben:
Torsten hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben:Aber doch bestimmt keine Personen, die alleine leben? Ich denke, dass da mindestens drei Personen in einer solchen Wohnung leben.
Die Spitzzüngigkeit der Frau. *g*
Falsch! - Es gibt eine Größenordnung an Wohnung. Wer zuviel Wohnraum hat, hat Glück, wenn die Wohnung günstig genug ist. - Wenn der Miete ein paar Euro über den Satz geht, muss der Empfänger den Rest selbst zahlen. - Und dies wird sich jeder Hartz IV-Empfänger zweimal überlegen.


Das mag in Westdeutschland so sein. In Berlin ist es nicht so!

Wer Hartz IV bekommt, sollte nach Berlin ziehen. Dort wird man ihn in Ruhe lassen. Er muss bei Laune gehalten werden, da ja die Linksparteien seine Stimme bei der nächsten Wahl haben wollen.

Ich kenne zwei Sozialpädagogen, die in Berlin alleinstehende Personen betreuen. Sie berichten mir von dem Leben von Hartz IV-Empfängern in Berlin.

In Berlin wird man offensichtlich auch in Ruhe gelassen, wenn die Wohnung im feinen Charlottenburg liegt und 30 - 40 % über der Norm liegt.

Dieter
Beiträge: 2345
Registriert: Freitag 22. Juli 2011, 11:01
Wohnort: Berlin

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Dieter »

Caviteño hat geschrieben:
Raphaela hat geschrieben: Falsch! - Es gibt eine Größenordnung an Wohnung. Wer zuviel Wohnraum hat, hat Glück, wenn die Wohnung günstig genug ist. - Wenn der Miete ein paar Euro über den Satz geht, muss der Empfänger den Rest selbst zahlen. -
Stimmt - und die Grenze liegt -ungefähr- in Berlin bei den oben angegebenen Beträgen und der in Deinem posting angegebenen Personenzahl.

http://www.bz-berlin.de/berlin/hartz-iv ... rer-wohnen


In Berlin fehlt das Personal bei den Behörden, so dass man kaum mit Sanktionen rechnen muss.

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Niels »

Torsten hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Otto, die Ottografie... bitte gib den armen Kommas, Punkten und Doppelpunkten eine Schanx. :ja:

@Moderation: bitte Strangtitel ottografisch glätten. Schankedön.
So lange es hier Leute wie dich gibt, brauche ich mir keine Gedanken machen, ob eines meiner Postings vielleicht zu peinlich ist.
Hä? :detektiv:
Mach mal den Erklärbär! :detektiv:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
umusungu
cum angelis psallat Domino
Beiträge: 5048
Registriert: Donnerstag 1. Januar 2004, 13:30

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von umusungu »

Dieter hat geschrieben:Hartz IV-Leute haben keine Lobby?
,....... Undenkbar, diese Leute aus dem Zentrum der Stadt zu bekommen. Sie wohnen weiterhin z.B. in einer Wohnung mit 80 qm für 500 € - mitten in Berlin.
Was heißt denn eigentlich "Hartz IV-Leute"?
Sind das die, die Dir auf der Steuer-Tasche liegen?
Wer hat ein Anrecht, im Zentrum der Stadt zu wohnen zu den von dir genannten finanziellen Konditionen?
Bist Du neidisch?

Siard
Beiträge: 8664
Registriert: Dienstag 25. August 2009, 22:31

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Siard »

Mauritius hat geschrieben:Nach Miete, PKV, 2 Kinder, selbstst., Lebenspartnerschaft usw. bleiben mir am Ende des Monats zur Zeit 0,00 E (noch schwarze Null), darüberhinaus bin ich ehrenamtlich tätig! Mit dem H4 Status würde ich momentan besser zu recht kommen und ruhiger leben (ich brauche nicht viel), leider komme ich da nicht rein!
Mir machen die ganzen H4ler die sich schwarz was dazuverdienen in meiner Branche das Leben schwer. Die sind immer mit ca.
1000 E mtl. Netto im Vorteil, das muss ich als Selbst. erst an Miete und KV verdienen. Bei denen zahlt es der Steuerzahler, also
ich.
Wie Du auf die 1000 € kommst, ist mir ein Rätsel, außerdem ging es oben eigentlich um die sog. Aufstocker.

Siard
Beiträge: 8664
Registriert: Dienstag 25. August 2009, 22:31

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Siard »

umusungu hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Hartz IV-Leute haben keine Lobby?
,....... Undenkbar, diese Leute aus dem Zentrum der Stadt zu bekommen. Sie wohnen weiterhin z.B. in einer Wohnung mit 80 qm für 500 € - mitten in Berlin.
Was heißt denn eigentlich "Hartz IV-Leute"?
Sind das die, die Dir auf der Steuer-Tasche liegen?
Wer hat ein Anrecht, im Zentrum der Stadt zu wohnen zu den von dir genannten finanziellen Konditionen?
Bist Du neidisch?
Abgesehen davon, daß 500 € für 80 m² hier in Neustadt ein Taschengeld wären, ist die Frage nach Neid berechtigt.
Allerdings ist die Instrumentalisierung von "Hartz IV- Empfängern" durch Politik und Medien ein sehr erfolgreiches Projekt – zum Drücken der Löhne und zur Ablenkung vom zweifelhaften Gebaren der Regierung.

Benutzeravatar
Sarandanon
Beiträge: 1590
Registriert: Mittwoch 20. Februar 2013, 19:59
Wohnort: Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Sarandanon »

Siard, dafür bekommst Du von mir

:klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch: :klatsch:

Wir werden schön gegeneinander aufgehetzt und ausgespielt. Und wie man sieht machen viele gerne mit, um sich in ihren Ressentiments zu suhlen.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

Dieter
Beiträge: 2345
Registriert: Freitag 22. Juli 2011, 11:01
Wohnort: Berlin

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Dieter »

umusungu hat geschrieben:
Dieter hat geschrieben:Hartz IV-Leute haben keine Lobby?
,....... Undenkbar, diese Leute aus dem Zentrum der Stadt zu bekommen. Sie wohnen weiterhin z.B. in einer Wohnung mit 80 qm für 500 € - mitten in Berlin.
Was heißt denn eigentlich "Hartz IV-Leute"?
Sind das die, die Dir auf der Steuer-Tasche liegen?
Wer hat ein Anrecht, im Zentrum der Stadt zu wohnen zu den von dir genannten finanziellen Konditionen?
Bist Du neidisch?


Ich habe keinen Grund neidisch zu sein. Mir geht es in jeder Hinsicht gut.

Ich hatte nur auf die Aussage geantwort, dass Hartz-IV-Empfänger keine Lobby hätten. Das Gegenteil ist der Fall. Sie sind Stimmvieh für die linken Parteien und werden von diesen deshalb umtüddelt.

Benutzeravatar
Sarandanon
Beiträge: 1590
Registriert: Mittwoch 20. Februar 2013, 19:59
Wohnort: Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Sarandanon »

Wir sind alle Stimmvieh und werden mit irgendwelchen Wohlfühlparolen oder-maßnahmen gelockt, Dieter. Und das längst nicht nur von den linksstehenden Parteien. Die Mutti lullt uns dermaßen ein, dass zu viele sie immer wieder wählen. Genau das gleiche Phänomen. Das ganze hat aber überhaupt nichts mit dem Ansinnen des Themenstarters zu tun, wenn man hier die ganz persönlichen Ressentiments gegenüber anderen Schichten oder Gruppen von menschen verteilt.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

Dieter
Beiträge: 2345
Registriert: Freitag 22. Juli 2011, 11:01
Wohnort: Berlin

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Dieter »

Sarandanon hat geschrieben:Wir sind alle Stimmvieh und werden mit irgendwelchen Wohlfühlparolen oder-maßnahmen gelockt, Dieter. Und das längst nicht nur von den linksstehenden Parteien. Die Mutti lullt uns dermaßen ein, dass zu viele sie immer wieder wählen. Genau das gleiche Phänomen. Das ganze hat aber überhaupt nichts mit dem Ansinnen des Themenstarters zu tun, wenn man hier die ganz persönlichen Ressentiments gegenüber anderen Schichten oder Gruppen von menschen verteilt.

Da gebe ich dir Recht!

Aber: Die Ausgangsbehauptung war ja gewesen, dass die Hartz-IV-Empfänger keine Lobby hätten.

Siard
Beiträge: 8664
Registriert: Dienstag 25. August 2009, 22:31

Re: Sie sind da was können wir für sie tun? Hand in Hand ?

Beitrag von Siard »

Dieter hat geschrieben:Aber: Die Ausgangsbehauptung war ja gewesen, dass die Hartz-IV-Empfänger keine Lobby hätten.
Haben sie nicht. Vielleicht manchmal regionale Unterstützung, aber eine echte Lobby haben sie nicht.

Benutzeravatar
Sarandanon
Beiträge: 1590
Registriert: Mittwoch 20. Februar 2013, 19:59
Wohnort: Katholisches Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland

Re: Sie sind da - was können wir für sie tun? Hand in Hand?

Beitrag von Sarandanon »

Naja, Dieter, ich weiß ja nicht wie Du darauf kommst, dass vereinzelter Parteiaktionismus eine Lobby darstellt. Außerdem scheint es wohl der Fall zu sein, dass der Themenstarter und Du den Begriff Lobby in diesem Zusammenhang etwas anders verstehen. Du verstehst Lobby für H4-Empfänger derart, dass man sie darin unterstützt, weiterhin zu schmarotzen. Der Themenstarter meint wohl eher, die individuelle Situation dahingehend zu verbessern, diese Menschen weiterhin sozial aber auch arbeitsmarkttechnisch wieder in die Gesellschaft einzubinden. Für viele H4-Empfänger gehen diese Bindungen aufgrund sich eines aufbauenden Teufelskreises nach und nach verloren. Und das unabhängig davon, ob sie nun Vollzeit H4er sind oder Aufstocker.
Dich, o Herr, kann nur verlieren, wer dich verlässt.
(Augustinus Aurelius)

Raphaela
Beiträge: 5480
Registriert: Dienstag 11. September 2007, 17:53
Wohnort: Erzbistum Freiburg;südlichster Südschwarzwald "Dreiland": CH-D-F

Re: Sie sind da - was können wir für sie tun? Hand in Hand?

Beitrag von Raphaela »

Könnten der Stang nicht mit diesem hier zusammengelegt werden?

Danke
Ich bin gerne katholisch, mit Leib und Seele!

Benutzeravatar
Pilger
Beiträge: 395
Registriert: Mittwoch 13. September 2006, 01:59

Belästigt Abgrenzen Ausgrenzen Wegschieben Abschieben

Beitrag von Pilger »

Wie verhält sich ein Großteil der Gesellschaft gegenüber Hilfebedürftigen Menschen die ALG II oder ergänzende Hartz IV Leistungen beziehen?

Sind diese Menschen in der Mitte der Gesellschaft willkommen? Integrieren wir als Christen diese Menschen in unser soziales Umfeld und in unsere Gemeinden?

Zumindest im Bereich des Wohnumfeldes gibt es schon eine Ab- und Ausgrenzung dieser Menschen denn wer auf Hartz IV Leistungen angewiesen ist darf mit der Miete für seinen Wohnraum eine vom Gesetzgeber festgelegte Mietobergrenze nicht übersteigen. damit sind die betroffen Menschen defacto aus vielen Wohngegenden ausgegrenzt.

Wird den Hilfebedürftigen Menschen die ALG II oder ergänzende Hartz IV Leistungen beziehen eine soziale und kulturelle Teilhabe am Gesellschaftlichen miteinander ermöglicht?

Zumindest in der Region in der ich lebe gibt es keine Freibäder, Kinos oder Kultur/Konzertveranstalter die ermäßigten Eintritt/Preise für diese Personengruppe anbieten. Die Preisgestaltung der Veranstalter schließt eine gelegentliche Teilhabe dieser Personengruppe aus wenn dann können diese Angebote von dieser Personengruppe nur sehr vereinzelt und unter verzicht genutzt werden. Ich fürchte diese Personengruppe ist im kulturellen Sektor nicht willkommen.

Die Gesellschaft hat aufgrund der medialer Berichterstattung der letzten Jahre nach wie vor viele Vorurteile gegenüber dieser Personengruppe vielfach sind diese Menschen nicht in der Mitte der Gesellschaft willkommen vielfach werden diese Personen aufgrund ihres niedrigen Einkommen ausgegrenzt.( schon eine neue Gleitsichtbrille wird vielfach zum Kostenproblem)

Wenn jemand diese Ärgernis anspricht fühlen sich viele belästigt sie reagieren reflexartig mit Desinteresse am liebsten wird das Thema beiseite geschoben ignoriert ja am besten tot geschwiegen. Die christliche Verantwortung des einzelnen wird gerne an Institutionen wie die Caritas oder die Tafeln abgeschoben. Das Thema am liebsten schnell und zügig weggeschoben und von der Agenda der Tagesordnung getilgt.

Vielleicht wäre eine echte und ehrliche Bestandsaufnahme der Lebensumstände von Menschen in prekärer Niedriglohnbeschäftigung eine gute Voraussetzung damit wir in unserer Gesellschaft und in unseren sozialen und kulturellen miteinander eine echte Integration der Ärmsten auch in unseren Kirchengemeinden voranbringen.
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

Siard
Beiträge: 8664
Registriert: Dienstag 25. August 2009, 22:31

Re: Belästigt Abgrenzen Ausgrenzen Wegschieben Abschieben

Beitrag von Siard »

Pilger hat geschrieben:… ( schon eine neue Gleitsichtbrille wird vielfach zum Kostenproblem) …
Ich stimme Dir zu, nur aus der zitierten Anmerkung kannst Du getrost das "Gleit-" streichen.

Benutzeravatar
Pilger
Beiträge: 395
Registriert: Mittwoch 13. September 2006, 01:59

Re: Sie sind da - was können wir für sie tun? Hand in Hand?

Beitrag von Pilger »

[/size][/color]

Was können Pfarreien für Menschen in Hartz IV tun?

• Ehrenamtliche, begleiten Menschen im Alltag, helfen bei der Integration in den Arbeitsmarkt, z.B. indem Kontakte zu Arbeitgebern hergestellt werden
• Pfarreigruppen öffnen sich und laden Menschen in Hartz IV ein, z.B. beim Chor mitzusingen
• Begegnungstreffen werden organisiert
• Pfarrheime werden zur Verfügung gestellt für Qualifizierungskurse oder Helferteams
• Pfarreien stellen kircheneigene Immobilien als verbilligten Wohnraum zur Verfügung
• Pfarreien können auf dem freien Wohnungsmarkt nach einer Wohnung suchen die Pfarrei hilft bei der Suche, kümmert sich um Kaution, Renovierung und gibt dem Vermieter die Zusage, dass man sich um die Mieter kümmert und das Mietverhältnis begleitet und unterstützt

Warum wäre das so gut?

• Pfarreien haben Erfahrung mit caritativer Arbeit und sie haben bestehende Strukturen, Kontakte, Netzwerke und Ressourcen wie z.B. das Pfarrheim
• Es bringt frischen Wind in die Pfarreien, sich in ein völlig neues Feld zu begeben. Man diskutiert über völlig neue Dinge, manche sagen, dass sie hier an den „Wesenskern“ des Christseins herankommen.
• Der Kontakt zu Menschen in Hartz IV ist oft eine schöne Erfahrung, man schaut über den Tellerrand hinaus und weitet seinen Horizont. Den Meisten macht es richtig Spaß und sie erzählen begeistert von ihren Erfahrungen.

Wünschenswert wäre Hilfsfond für Menschen in Hartz IV

Auf Grundlage eines entsprechenden Votums sollte eine Ordinariatskonferenz beschließen, ein Fond zur Unterstützung der Menschen in Hartz IV einzurichten. Es sollten dadurch Maßnahmen der Hilfe in Pfarreien und Verbänden unterstützt werden.

Ziel des "Hilfsfonds Menschen in Hartz IV " sollte es sein, die pastorale und caritative Hilfsarbeit in Pfarreien und allen Bereichen kirchlichen Lebens zu unterstützen, dadurch weiter zu ermöglichen, zu intensivieren und zu profilieren. Unterstützt werden zum Beispiel der Aufbau tragfähiger Strukturen oder die Qualifizierung und Unterstützung haupt- und ehrenamtlich Engagierter.

Nein für Menschen in Hartz IV gab und gibt es diese „Anstrengung“ seitens der Kirche nicht das oben beschriebene bezieht sich natürlich auf „Flüchtlinge“ und „Flüchtlingsarbeit“ (Entschuldigung, ich habe die Begriffe ausgetauscht) und den Hilfsfond für „Flüchtlingsarbeit“ gibt es tatsächlich.

Die ideologisierten Christen: Die Ideologischen haben ein realitätsfremdes Weltbild das aus einer theoretischen Ideologie entspringt. In der Frage der „Flüchtlinge“ geht es primär um Profit um demografischen Wandel jeder Flüchtling ist Konsument, Mieter und Arbeitnehmer. Nur wenige sind Christen die Mehrzahl sind junge muslimische Männer. Die Ideologischen habe Angst den Zeitgeist des Mainstreams nicht dem zu entsprechen. Sie möchten nicht anecken sie möchten strahlendes Vorbild sein und sind als Egoist Obrigkeitshörig koste es was es wolle – meistens einen anderen - immer auf ihrem persönlichen oder wirtschaftlichen Vorteil oder Ansehen fixiert. Die Ideologischen sind der Meinung das dass was sie sind und tun ganz toll ist. Es ist aber keineswegs christliche Nächstenliebe einen Armen etwas vorzuenthalten damit es einen anderen Armen gegeben werden kann.

Richtig verstandene christliche Nächstenliebe ist ich helfe zuerst meinen Nächsten der auch physisch mein Nächster ist meiner Familie meinen Nachbarn meiner Straße meinen Bezirk meinen Stadtteil meiner Stadt……es wäre falsch verstandene christliche Nächstenliebe aus ideologischen Gründen zu glauben ich müsse der ganzen Welt helfen und dürfe dabei meinen nächsten übersehen oder ihn etwas vorenthalten. Ich bin zuerst für den Armen und Not leidenden vor meiner Haustür verantwortlich erst dann für den Armen und Not leidenden vor der Haustür meines Nachbarn. Wobei es für jede Art Altruismus Grenzen gibt.

Bei Menschen in Hartz IV schauen viele Pfarreien einfach weg mit „denen“ möchten viele nichts zutun haben. Helfen bei der Integration in den Arbeitsmarkt, z.B. indem Kontakte zu Arbeitgebern hergestellt wird darauf können diese Menschen lange warten. Ja es gibt ja den 1 Euro Job der wird natürlich von den Kirchen gerne angeboten, kostet ja für die Träger fast nichts zahlen ja die anderen die Steuerzahler des Staates.

PS: An den Tafeln treffen sich „Flüchtlinge“ und Menschen in Hartz IV und teilen geschwisterlich die vorhandenen Lebensmittelspenden.
Der schmale Weg zum ewigen Leben Der reiche Jüngling
…Quid sum miser tunc dicturus?
Quem patronum rogaturus?
Cum vix iustus sit securus.

Rex tremendæ maiestatis,
Qui salvandos salvas gratis,
Salva me, fons pietatis.

Recordare Iesu pie,
Quod sum causa tuæ viae:
Ne me perdas illa die….

…Weh! Was werd ich Armer sagen?
Welchen Anwalt mir erfragen,
Wenn Gerechte selbst verzagen?

König schrecklicher Gewalten,
Frei ist Deiner Gnade Schalten:
Gnadenquell, lass Gnade walten!

Milder Jesus, wollst erwägen,
Dass Du kamest meinetwegen,
Schleudre mir nicht Fluch entgegen….
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

Benutzeravatar
TeDeum
Beiträge: 587
Registriert: Montag 8. Juli 2013, 09:07

Re: Sie sind da - was können wir für sie tun? Hand in Hand?

Beitrag von TeDeum »

Pilger, was du schreibst, finde ich richtig gut. Grüble schon länger über etwas ähnlichem. Die Schwierigkeit wird m. E. darin liegen, als Laie die Pfarrei zur Mitwirkung zu bewegen. Denn da ist man nach eigenem Bekunden ja bereits mit den bestehenden Aufgaben voll ausgelastet (klar, wer nicht ... ). Das wird sofort der erste Einwand sein. Dabei wäre es richtig und wichtig mal dieses oder jenes wegzulassen und stattdessen so ein Projekt auf die Beine zu stellen. Hast du bei dir die Diskussion schon geführt?

Benutzeravatar
Pilger
Beiträge: 395
Registriert: Mittwoch 13. September 2006, 01:59

Re: Sie sind da - was können wir für sie tun? Hand in Hand?

Beitrag von Pilger »

Ganz so einfach geht es nicht, wer im heutigen medialen Umfeld in einen Stuhlkreis oder im Pfarrgemeinderat die Unterstützung für Hartz IV Leistungsberechtigte fordert, trifft zuerst einmal aus Unverständnis und Skepsis, denn in den offiziellen Medien gibt es nur noch sehr wenige Menschen die von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Viele Medien verkünden ein Rekordtief nach dem anderen. Denn die Stimmungslage der Bevölkerung wird von der herrschenden Nomenklatur in den Massenmedien und den lokalen Printmedien erzeugt. Je nach den Bedürfnissen der herrschenden wird zwischen gut und nützlich und bequem und parasitär unterschieden. Menschen im Hartz IV Bezug sind abgeschreiben sie werden vergessen viele schauen weg.

So melden die Mainstreammedien zur Arbeitslosigkeit auch in diesem Monat;

Aufgrund der robusten Konjunktur + 0,3 % im III Quartal 2015 ist die Zahl der Arbeitslosen 2,633 Millionen Menschen auf ein Rekordtief der letzten 24 Jahre abgesunken.

Pressemitteilung Nr. 430 vom 24.11.2015… das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal 2015 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,3 % höher als im Vorquartal. In den ersten zwei Quartalen des Jahres war das BIP ebenfalls moderat gestiegen (um 0,4 % im zweiten und um 0,3 % im ersten Quartal 2015).

Quelle: Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 430 vom 24.11.2015

soweit die froh machende Botschaft des Mainstream

Erst der genaue Blick zeigt dass die Lage am Arbeitsmarkt nicht ganz so rosig ist wie diese gerne gemalt wird.

Die tatsächliche Zahl der Arbeitslosen Menschen verbirgt sich in der Zahl der Unterbeschäftigten diese ist allerdings entgegen der froh machenden Botschaft der Medien von 3.476.105 Personen im Oktober 2015 auf 3.482.168 gestiegen 7,8 % Die Zahl der Menschen im Bereich des ALG II also erwerbsfähige Leistungsberechtigte ist dem Bericht zufolge bei 4.297.219 Personen zusätzlich erhalten 747.975 Personen (ALG I) Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit. Die - Hilfequote erwerbsfähige Leistungsberechtigte beträgt somit 8 %. nachzulesen auf Seite 51 des Arbeitsmarktberichts der Bundesanstalt für Arbeit für November 2015.



Das die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland so gering wie seit 24 Jahren nicht mehr ist, ist in einer kreativen Statistik der Bundesanstalt für Arbeit aber nicht in der Realität der Welt der Bevölkerung wiederzufinden. Nach katholischen Maßstäben ist es schlicht und einfach eine Lüge.

Der Beweis ist auch in den Arbeitsmarktberichts der Bundesanstalt für Arbeit für November 2015 zu finden, bei der Kennzahl 3.7 Hilfequoten auf Seite 27

Im November 2015 hat jeder zehnte Haushalt in Deutschland Leistungen zur Grundsicherung für Arbeitsuchende bezogen (10,0 Prozent). 9,3 Prozent der in Deutschland lebenden Personen bis zur Regelaltersgrenze 30 waren hilfebedürftig – und 8,0 Prozent der Personen im erwerbsfähigen Alter. Im Vergleich zum Vorjahr bleibt damit die Hilfebedürftigkeit von Haushalten (-0,1 Prozentpunkte) und Personen (+/- 0) nahezu unverändert.

Ist die Zahl der Arbeitslosen im November 2015 tatsächlich gesunken?
Ja in der Statistik der Bundesanstalt für Arbeit um 16120 Personen allerdings ist die Zahl der Menschen in ausgewählten Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik um 23972 Personen gestiegen also ein Überschuss von 7852 Personen



Im Monatsbericht Oktober 15 nach § 16 SGB III 2.649.277 Personen
Im Monatsbericht November 15 nach § 16 SGB III 2.633.157 Personen

Der genaue Blick

Im Monatsbericht Oktober 2015 erscheint die Zahl von 810.027 Personen als Teilnehmer an ausgewählten Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik.
Im Monatsbericht November 2015 erscheint die Zahl von 833.999 Personen als Teilnehmer an ausgewählten Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik


Also somit wäre erklärt das die Menschen in Grundsicherung entgegen der medialen Verlautbarungen und der froh machenden Botschaft der Print Medien tatsächlich da sind.

Pressemitteilung Nr. 407 vom 05.11.2015: 20,6 % der Bevölkerung Deutschlands von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht

Quelle: Statistisches Bundesamt Pressemitteilung Nr. 407 vom 05.11.2015

Aber wie soll jemand die beschriebenen Fakten erklären wenn die medialen Meinungsmacher von immer weniger Menschen in Arbeitslosigkeit berichten, sie berichten weder die realistischen Zahlen noch wie prekär die „ neuen“ Beschäftigungsverhältnisse sind.

Nein solange die tatsächliche Lage am Arbeitsmarkt von „Erfolgsmeldungen“ vernebelt wird sind nur wenige bereit den betroffenen Menschen in Armut zu helfen.

Man hilft lieber den Menschen die in den Medien positiv und für die Gesellschaft bereichernd dargestellt werden. Dafür setzt man sich gerne ein und motiviert in Stuhlkreisen unter Einbeziehung der medialen Stimmung und einzelner extremer Fälle das einen die Tränen kommen andere zum mitmachen. Menschen wie ich bleiben die einsamen Rufer in der Wüste. Menschen in Hartz IV werden vergessen sie befinden sich auf einen slippery slope der sie immer weiter ins Vergessen führt.

Mit der Zeit gehen ist zeitgemäß, realistisch sein und sich als „kritischer Mensch“ den Mainstream einordnen. Die meisten möchten den Weg mit der Masse gehen und in Ruhe gelassen werden sie schauen nach links und rechts und machen das was die anderen auch machen in Netzwerken, Vereinigungen, Sitzungen und Stuhlkreisen nicht anecken. Wer daran Kritik übt überquert sehr schnell den Rubikon, wenn er das in die falsche Richtung macht dann Gnade ihm Gott.

Aufgrund dessen weiß ich, dass es so schnell keine Stimmungswandel geben wird, er ist einfach seitens der herrschenden Nomenklatur nicht erwünscht. Viele Millionen arme Menschen im Grundsicherungsbezug sind und bleiben unter uns aber Hand in Hand sich für diese einsetzen ihnen zu helfen um sie aus ihrer Lage befreien bleibt vorerst ein Wunsch den ich ins Forum schreibe.

Es wäre schön wenn ich nicht alleine bleiben würde.
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

Mauritius
Beiträge: 327
Registriert: Dienstag 23. Januar 2007, 23:19

Re: Sie sind da - was können wir für sie tun? Hand in Hand?

Beitrag von Mauritius »

HartzIV ist erstmal nur eine rein materielle Versorgungsdimension!
Wie ich schon geschrieben habe, lebe ich als Steuerzahler materiell nicht viel besser als mancher Hartzer.

Ich gönne jeden Menschen sein HartzIV! Aber löst euch doch mal gedanklich vom Materiellen!
Die Hartzer sind unglücklich weil sie sich jeden Monat im Amt zur Sau machen lassen müssen und
keinen Job bekommen. Die Hartzer die ich kenne, sind grundsetzlich mit den Versorgungsleistungen zufrieden,
nur die damit verbundenen amtlichen Demütigungen reiben sie auf. Also her mit dem Grundeinkommen (geht natürlich nicht, weil
wir ein "Einwanderungsland" ohne Grenzen sind)!

Es geht hier also um eine spirituelle Alternative, es geht nicht um eine materielle Alternative, denn Armut ist keine Schande!

Benutzeravatar
Pilger
Beiträge: 395
Registriert: Mittwoch 13. September 2006, 01:59

Re: Sie sind da - was können wir für sie tun? Hand in Hand?

Beitrag von Pilger »

Mauritius hat geschrieben:HartzIV ist erstmal nur eine rein materielle Versorgungsdimension!
Wie ich schon geschrieben habe, lebe ich als Steuerzahler materiell nicht viel besser als mancher Hartzer.

Ich gönne jeden Menschen sein HartzIV! Aber löst euch doch mal gedanklich vom Materiellen!
Die Hartzer sind unglücklich weil sie sich jeden Monat im Amt zur Sau machen lassen müssen und
keinen Job bekommen. Die Hartzer die ich kenne, sind grundsetzlich mit den Versorgungsleistungen zufrieden,
nur die damit verbundenen amtlichen Demütigungen reiben sie auf. Also her mit dem Grundeinkommen (geht natürlich nicht, weil
wir ein "Einwanderungsland" ohne Grenzen sind)!

Es geht hier also um eine spirituelle Alternative, es geht nicht um eine materielle Alternative, denn Armut ist keine Schande!
Es geht auch um materielles Hartz IV ist zu niedrig - Erhöhung bleibt trotzdem aus---Immer mehr Arbeitslose können sich kein Essen mehr leisten und es geht um über 4,2 Millionen Menschen und ihre Kinder ca. 1,7 Millionen die zum Teil trotz Arbeit ergänzend Grundsicherung (Hartz IV) beantragen müssen. Es geht aber auch um den Umgang mit Menschen in Armut und sozialer Ausgrenzung. Es geht darum dass wir als Christen mehr als 20 % der Bevölkerung die in Armut lebt oder armutsgefährdet ist nicht vergessen dass wir nicht wegsehen vor der Not unserer Nächsten.

Das der Umgang mit Menschen bzw. Bürgern in manchen Jobcentern besser und menschlicher sein könnte ist sicherlich richtig und ein Grund zum Ärgernis aber nicht ein Kritikpunkt der von der Kirche oder Pfarrgemeinde ohne weiteres beinflussbar ist.

Hingegen anderes durchaus umgesetzt werden könnte:

• Ehrenamtliche, begleiten Menschen im Alltag oder ins Jobcenter, helfen bei der Integration in den Arbeitsmarkt, z.B. indem Kontakte zu Arbeitgebern hergestellt werden
• Pfarreigruppen öffnen sich und laden Menschen in Hartz IV ein, z.B. beim Chor mitzusingen in kirchliche Gruppen
• Begegnungstreffen werden organisiert
• Pfarrheime werden zur Verfügung gestellt für Qualifizierungskurse oder Helferteams
• Pfarreien stellen kircheneigene Immobilien als verbilligten Wohnraum zur Verfügung
• Pfarreien können auf dem freien Wohnungsmarkt nach einer Wohnung suchen die Pfarrei hilft bei der Suche, kümmert sich um Kaution, Renovierung und gibt dem Vermieter die Zusage, dass man sich um die Mieter kümmert und das Mietverhältnis begleitet und unterstützt. Oder sie organisieren Spendenaufrufe für die örtlichen Tafeln.

Ja es geht auch um spirituelles es geht darum das wir erkennen das es ein soziales Problem in unserer Pfarrgemeinden gibt, obwohl die offiziellen Stellen behaupten "das alles in bester Ordnung ist und von Monat zu Monat noch besser wird"
Nach dem Motto:
Wir gestalten die Wirklichkeit.
Wir schaffen die Wirklichkeit.
Wir erschaffen die Wirklichkeit.
Lassen wir uns nicht vor dem Karren derer spannen die ihre Wirklichkeit erschaffen möchten sondern bleiben treu in dem Wort Gottes und helfen unseren Nächsten wo wir können.
Komm bald Herr Jesu
Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und folgt mir nach,
der ist mein nicht wert. Wer sein Leben findet, der wird's verlieren;
und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird's finden."

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema