Eheboni

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overkott
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Eheboni

Beitrag von overkott »

Zur Förderung stabiler Ehen und Senkung von sozialschädlichen Ehescheidungen sind im Steuerrecht Eheboni einzuführen entsprechend den Schadenfreiheitsklassen bei der Kfz-Versicherung. Anspruchsberechtigt sind auch Gemeinschaften mit mehreren Mitgliedern, etwa zum Zwecke der religiösen Lebensführung. Steuerbefreite Ehepaare bekommen die Eheboni ausgezahlt. In Form der Auszahlung könnten sie die Rente erhöhen.

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overkott
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Re: Eheboni

Beitrag von overkott »

Wir bekennen uns mit dem Grundgesetz zum Leitbild der offenen Gesellschaft und der sozialen Marktwirtschaft. Der Staat greift in die bürgerlichen Freiheiten nur soweit wie nötig ein. Das gilt auch für die persönliche Lebensführung. Um die Gesellschaft vor Schaden zu bewahren, fördert der Staat die Ehe. Sie ist prinzipiell auf lebenslange Dauer und die Verantwortung für gemeinsame Kinder ausgelegt. Daher sind für den Staat auch nicht alle Lebensformen gleich förderungswürdig. Mit dem Familienlastenausgleich hat der Staat diesen Ansatz bereits verfolgt. Allerdings hat er neu aufkommende Probleme durch Fehlanreize verstärkt. Die Versingleung der Gesellschaft ist ineffizient und mit hohen Kosten verbunden. Daher muss der Familienlastenausgleich restruktuiert werden. Die Eheboni sind Teil dieser familienpolitischen Reform.

Eheboni sind ein Instrument präventiver Familienpolitik. Sie beugen Fehlentwicklungen vor und vermeiden finanzielle Fehlanreize mit hohen finanziellen Belastungen. Die Eheboni sind kein Wahlgeschenk. Nach dem Grundsatz der Rechtssicherheit werden sie nicht rückwirkend gewährt, sondern gelten für neue Eheschließungen. Die lebenslange Ehe wird anfänglich finanziell schwächer, auf die Lebenszeit allerdings stärker gefördert als bisher. Für den Staat ist diese Lösung kostenneutral.

Bei einer Ehescheidung verlieren die Ehepartner weitere Ansprüche auf Eheboni. Sie können allerdings neue Eheboni erwerben, wenn sie eine neue bürgerliche Ehe schließen. Damit werden sie allerdings auch auf das Einstiegsniveau zurückgestuft.

Auch auf den Lastenausgleich für Kinder gibt es noch zusätzliche Eheboni. Damit fördert der Staat für die Kinder das Aufwachsen in einer stabilen Lebensgemeinschaft.

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overkott
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Re: Eheboni

Beitrag von overkott »

Klostergemeinschaften sind keine Ehe. Allerdings sind auch solche Gemeinschaften im Hinblick auf Stabilität und subsidiare Hilfe förderungswürdig. Die bisherige Förderung wird überprüft. Auch hier sollten Mitglieder der Gemeinschaft für ihre lebenslange Treue belohnt werden.

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overkott
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Re: Eheboni

Beitrag von overkott »

Seit 16 Jahren hat sich die Verteilung der Einkommen zu Lasten der Mittelschicht verschlechtert. Das könnte zum Beispiel mit der Verschiebung von Wachstum in die östlichen Bundesländern zu tun haben. Die Unternehmer dürften durch niedrigere Löhne und Steuern stärker profitiert haben, als die Arbeitnehmer.

Überhaupt ist die Besteuerung ein wichtiges Mittel der Einkommensverteilung. Auch der Familienlastenausgleich kann dazu genutzt werden. Von einem Kindersplitting würden wohlhabende Familie mit vielen Kindern stärker profitieren.

Bei den Eheboni geht es jedoch nicht um Einkommensumverteilung und auch nicht um die Absicherung sozialer Lasten. Vielmehr dienen die Eheboni für Ehepaare ohne Kinder und Ehepaare mit Kindern dem finanziellen Anreiz, intakte Lebensgemeinschaften zu bewahren.

Natürlich können Eheboni auch missbraucht werden für Beziehungen, die nur auf dem Papier existieren. Eine optimistische Bewertung geht jedoch davon aus, dass der Nutzen der Eheboni größer als der Missbrauch ist.

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taddeo
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Re: Eheboni

Beitrag von taddeo »

Abgesehen davon, daß dieser Strang an Dämlichkeit kaum mehr zu überbieten ist:

Was du da verzapfst, gibt es ja bereits seit langem, und es bringt rein gar nix für die Stabilität von Ehen. Man nennt es "Ehegattensplitting".

Petrus
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Re: Eheboni

Beitrag von Petrus »

taddeo,

ja, ihm ist halt langweilig. dann schreibt er halt hier.

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overkott
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Re: Eheboni

Beitrag von overkott »

taddeo hat geschrieben:Abgesehen davon, daß dieser Strang an Dämlichkeit kaum mehr zu überbieten ist:

Was du da verzapfst, gibt es ja bereits seit langem, und es bringt rein gar nix für die Stabilität von Ehen. Man nennt es "Ehegattensplitting".
Durch das Wachsen von Einkommen gibt es tatsächlich auch einen Effekt über die Zeit. Denn nicht verdient als Berufsanfänger 1-, 3- oder 5. Euro im Jahr.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ehegatten ... itting.png

Selbst Rundfunkintendanten haben klein angefangen. Aber die Eheboni sind Teil einer Reform, die die Dauer der Ehe und das Großziehen von Kindern belohnt. Tatsächlich handelt es sich nicht um einen Lastenausgleich, sondern um eine Förderung.

Die Eheboni sind also eine Familienpolitik, die falsche Trends korrigiert, ohne in die freie Lebensgestaltung der Steuerzahler einzugreifen.

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overkott
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Re: Eheboni

Beitrag von overkott »

Petrus hat geschrieben:taddeo,

ja, ihm ist halt langweilig. dann schreibt er halt hier.
Nichts ist erregender als die Zukunft. Eheboni tragen dazu erheblich bei.

Tinius
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Registriert: Samstag 28. Juni 2014, 00:13

Re: Eheboni

Beitrag von Tinius »

taddeo hat geschrieben:Abgesehen davon, daß dieser Strang an Dämlichkeit kaum mehr zu überbieten ist:
Gehört nicht ins Brauhaus.

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overkott
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Re: Eheboni

Beitrag von overkott »

Tinius hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:Abgesehen davon, daß dieser Strang an Dämlichkeit kaum mehr zu überbieten ist:
Gehört nicht ins Brauhaus.
Wegen Politik?

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