Torsten hat geschrieben:...
...
Da muß man sich nur mal die Überschrift auf der Zunge zergehen lassen. So ähnlich könnte das 1945 aus einem Volksempfänger geklungen haben: "Belagerte Stadt im Generalgouvernement: Die Waffen-SS ist Warschaus letzte Hoffnung" oder so ähnlich.
Immer, wenn es den Terroristen in Syrien an den Kragen geht, dreht unsere Terrorunterstützerpresse voll auf. Man kann es gerade in den letzten Tagen wieder beobachten, in denen sich die Beziehungen zwischen der Türkei und NATO/EU dramatisch verschlechtert haben und vielleicht über die türkisch-syrische Grenze nicht mehr ganz so viel Nachschub für die Terroristen in Syrien rollen darf, so daß die jetzt auf dem Trockenen sitzen.
Der entsprechende empörte Artikel in der FAZ (
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 7685.html ) ist auch wieder genau wie erwartet. Hier die einleitenden Sätze zur aktuellen Lage in Kurzfassung und wie immer in politisch korrektem FAZ-Newspeak:
... die Rebellen ... die Regimetruppen ... die Rebellen ... Einheiten des syrischen Regimes ... Rebellen ... Die Kämpfer ... Regimetruppen ... Rebellen ... das Regime ... schiitische Milizen ... Regime ... Rebellen ... das Regime ... Regime ... die Rebellen ...
Die FAZ-schen "
Rebellen", das sind die Terroristen und Kopfabschneider der Al-Nusra-Front (vormals ein Teil von Al-Qaida, letzte Woche haben sie sich in Fatah-al-Sham-Front umbenannt) und der ebenfalls islamistischen Ahrar al Sham. Die FAZ-schen "
Regimetruppen" sind syrische Soldaten, die ihr Land verteidigen.
(Ich würde mal gern den Aufschrei in Deutschland hören, wenn eine ausländische Zeitung schreiben würde, daß das deutsche "
Regime" neuerdings wieder den Einsatz von "
Regimetruppen" im Inneren erwäge, falls die Polizei Unterstützung gegen irgendwelche "
(moderaten) Rebellen" benötige.)
Wie erwartet sind auch die üblichen Äußerungen aus den oberen Etagen des "Westens": Verurteilungen, Behauptungen und natürlich Drohungen:
Als „zynisch und inakzeptabel“ bezeichnet am Mittwoch eine Sprecherin der Bundesregierung das Anbieten „von ungesicherten Fluchtkorridoren durch Russland bei gleichzeitiger, fortgesetzter Bombardierung der Stadt, die ja immer auch wieder Krankenhäuser“ treffe. Die Lage in Aleppo sei „dramatisch“. Sie sagt, die Bundesregierung verurteile die drohende Belagerung von Aleppo auf das Schärfste und fordere die Kriegsparteien, „insbesondere die syrische und die russische Regierung“, zu einem sofortigen Waffenstillstand im Gebiet von Aleppo auf.
Der amerikanische Außenminister John Kerry forderte Russland ebenfalls auf, die Angriffe auf Aleppo einzustellen. Denn diese verhinderten Gespräche über einen politischen Übergangsprozess. Die Geduld Amerikas sei nicht unendlich, sagte Kerrys Sprecher.
Die Anwort ist auch wie erwartet. Was der Russe da sagt, ist ungefähr das, was ich auch seit Jahren sehe:
Es sei „inakzeptabel“, dass Washington ausgerechnet jetzt ein Ende der Angriffe verlange, wo es „echte Fortschritte im Kampf gegen die Terroristen“ gebe, sagte der stellvertretende Außenminister Sergej Riabkow der russischen Nachrichtenagentur RIA Nowosti.
Offensichtlich hält es Herr Rjabkow nicht einmal für nötig, auf die Kritik der deutschen Bundesregierung überhaupt einzugehen, denn die steckt sowieso im Allerwertesten der USA. Das merken die aber bei der FAZ nicht. Oder vielleicht doch, denn vorsorglich kann man keine Leserkommentare schreiben.