Kreuzgang

Das Forum tut sich schwer mit Satire. Die Kritik an der Verharmlosung einer Milizgruppe als Opposition ist verschwunden. Die Parodien auf die Parodie Ich hab Polizei sind verschwunden. Die Satire über das Personal-Recycling einer großen Volkspartei ist verschwunden.

Dabei ist die personelle Erneuerung für die Glaubwürdigkeit einer Partei von großer Bedeutung. Ausgetauscht wurden bisher:

Verteidigungsminister Guttenberg, jetzt Kompetenzteam
Verteidigungsminister Maizière, jetzt Innenminister
Umweltminister Röttgen, jetzt außenpolitischer Sprecher
Innenminister Friedrich, jetzt CSU
Bildungsministerin Schavan, jetzt Botschafterin beim Vatikan
Sozialministerin Leyen, jetzt Verteidigungsministerin

In den Fällen Guttenberg, Schavan und Leyen stehen Plagiatsvorwürfe im Raum.
Maizière bedauerte die Schuld auf seine Vorgänger
Röttgen wurde nach seinem Scheitern in Nordrhein-Westfalen mit einem Fraktionspöstchen getröstet
Friedrich ist wie Guttenberg falsche Partei
Schavan wurde fernab von Berlin mit einem Pöstchen in Rom beschäftigt
Ursula von der Leyen ( geb. Albrecht ) steht noch aus

Sigmar Gabriel - wurde vom Pop-Beauftragten zum Parteivorsitzenden befördert

overkott hat geschrieben:Das Forum tut sich schwer mit Satire. Die Kritik an der Verharmlosung einer Milizgruppe als Opposition ist verschwunden. Die Parodien auf die Parodie Ich hab Polizei sind verschwunden. Die Satire über das Personal-Recycling einer großen Volkspartei ist verschwunden.

Der Trick hinter dem Personal-Recycling: Die Kanzlerin macht sich unentbehrlich. Die potentiellen Nachfolger sind alle irgendwie korrumpiert. Aber irgendwie dürfen sie zum Teil doch noch ein bisschen weiter machen. Der abgesägte Bundespräsident zum Beispiel reist wieder als Sonderbotschafter.

Weil es aber keinen Kronprinzen der Kanzlerin gibt, wurschtelt die CDU weiter wie bisher. Trotz dramatischer Einbrüche bei Wahlen hat es zur Kanzlerei immer noch genügt. Reicht doch. Daher gibt es keine geordnete Übergabe. Erst wenn die CDU in die Opposition geht, geht die Kanzlerin mangels Amt in Ruhestand.

Bis dahin aber muss die Partei hinter ihr herschwenken. Denn eine Partei, die mitkanzlern will, darf ihre Kanzlerin nicht abkanzeln.