Erfolgreiche Integrationspolitik?

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Dieter
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Dieter »

Andere Länder, etwa Italien, sind alles andere als offen gegenüber Flüchtlingen.
Durch die Banalisierung von Rassismus zu quotenträchtiger Folklore werden Lokalpolitiker zu Medienstars wie der frühere Bürgermeister von Treviso, der die Parkbänke vor dem Bahnhof abmontieren ließ, damit sich darauf, Zitat, “keine Ausländer mehr lümmeln” konnten, und der anregte, Afrikaner in Hasenkostüme zu stecken, damit, Zitat, “unsere Jäger an ihnen üben können.” Der Mann wird gewählt und er wird gezeigt. Diese Politiker sind extreme Beispiele für die Spektakularisierung von Politik, wie sie in Italien und gerade im italienischen Fernsehen schon lange betrieben wird.
http://www.grimme-institut.de/html/index.php?id=629

RomanesEuntDomus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Baden-Württemberg macht Ernst. Da wird jetzt echte Integration eingefordert, und wo Politikerreden allein nicht mehr ausreichen, werden Haßprediger zu Hilfe geholt.

Aus einem evangelischen Gemeindebrief:

http://www.mengen-evangelisch.de/index.php?id=218855 (Seite 8 )
Liebe "Rußlanddeutsche" oder "Spätaussiedler" ...
... Auch in unserer Gemeinde findet der Diktator Putin, der den Massenmörder Assad unterstützt, leider mit seiner Lügenpropaganda Gehör. Ich verstehe nicht, wie Ihr, die Ihr aus diesem System doch geflohen seid, nun hier in der Demokratie lebt, aber ausgerechnet diesem verschlagenen Politiker Putin Glauben schenken könnt. ... Wie könnt Ihr Putin, der ein Nachfolger Stalins ist, glauben und ihn bewundern? Ich versteh das nicht. ... Jetzt seid Ihr Gottseidank gut integriert und ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft, und ich hoffe, Ihr seid in dieser Heimat hier angekommen. Warum aber schauen so viele russisches Fernsehen? ...
Der Autor dieses enorm integrationsfördernden Pamphlets begeht allerdings den unverzeihlichen taktischen Fehler, daß er in seinem Brief an die eigene Kirchengemeinde unwillentlich das eigentliche Integrationshindernis ausspricht, wenn auch nur als Frage:
Warum glaubt Ihr dem Diktator Putin mehr als unseren Politikern?
Er muß also noch ein bißchen üben.

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Dieter hat geschrieben:
Eigentlich ist es ein Routineeinsatz. In der Soldiner Straße spielen Kinder in einem offenen Auto, ein Elfjähriger startet den Motor immer wieder, Zeugen rufen die Polizei. Als die Beamten eintreffen, ist schnell klar: Die vermeintliche Kleinigkeit entwickelt sich zu einem brenzligen Einsatz am Montagabend im Soldiner Kiez in Gesundbrunnen.

7 Männer versammeln sich um die paar Polizisten und den schon polizeibekannten Elfjährigen. Mehrere Beamte mit Diensthunden müssen anrücken, um die Kollegen zu schützen. Am Ende stehen 7 wütende Menschen gegen etwa 1 Polizisten.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/poliz ... 87946.html
Der Bloger Danisch sieht das ein klein wenig differenzierter, als die lieben Politiker bei euch.
Er schreibt dazu:
"Wer unsere Polizei nicht akzeptiert, der muss auch allen anderen Leistungen unserer Zivilisation entsagen, vor allem den öffentlich finanzierten. Da müsste man Strom, Wasser, Müllabfuhr, Abwasser, Lebensmittelversorgung, öffentliche Verkehrsmittel, medizinische Versorgung, Hartz IV, Feuerwehr, Straßenbau und so weiter sperren. Denn wer das eine nicht akzeptiert, kann das andere nicht beanspruchen. Schon gar nicht als Zuschuss auf Kosten anderer."
http://www.danisch.de/blog/216/8/1/b ... aeltnisse-haut-ab-das-ist-unsere-strasse/

Interessanterweise habe ich durch eine damalige Freundin vor ca. 3 Jahren bereits erfahren, dass die Tuerken und Araber in Berlin quasi "die Sau rauslassen". Sie war Lehrerin und hatte dann gekuendigt, weil sie die Verhaeltnisse durch diese Tuerken und Arabs (nicht nur in dne Schulen) nicht mehr ertrug, sie wurde beschimpft als Nutte, mit den allergroebsten Woertern belegt, auf der Strasse angerempelt weil sie den strammen Jungs aus dem arabischen Kiez nicht auf die Fahrbahn auswich, und aehnliches. Dann gab es in der Schule in Kreuzberg Vergewaltigungen von jungen Maedchen durch auslaendische Schuljungs - Resultat: Keines. Alles blieb, denn die wollten doch nur spielen.
Das heisst, diese Entwicklung war laengst bekannt und wurde durch eine wie Merkel nun gefoerdert. Macht hoch die Tuer das Tor macht auf! Und sie kommen alle, denen die Strasse gehoert, denen das Geld gehoert, denen die Richtlinien des Zusammenlebens gehoert. Typen wie Merkel und von den Gruenen und wer das alles ist muessten gezwungen werden in solchen Kiez-Szenen zu leben, ohne Leibwache versteht sich.
Ja, nett ists in Deutschland geworden....

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

RomanesEuntDomus hat geschrieben: Es nervt mich zunehmend, wenn ich sehe, daß einerseits meine Freunde und Bekannten aus dem (Nicht-EU-)Ausland ein blütenreines polizeiliches Führungszeugnis benötigen und Nachweise über ein gewisses Mindesteinkommen usw. usw. erbringen müssen, damit ihre Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland verlängert wird, und daß andererseits, anscheinend vollkommen problemlos und über Jahre hinweg, an bestimmten Orten riesige kriminelle Milieus entstehen können, gegen die anscheinend so gut wie nichts unternommen wird. Bei dieser offensichtlichen Ungleichbehandlung fühlt sich langsam aber sicher auch die große Mehrheit der hier lebenden Ausländer veraxxxxt, die sich an die Gesetze halten.
Das Faß solltest Du besser nicht aufmachen - es könnte noch mehr Unmut erzeugen.

Ein Deutscher, der seine Verlobte aus einem Drittstaat im Wege der Familienzusammenführung nach D. holen will, muß einen Wust von Papieren vorlegen. Bei kleinsten Abweichungen in den Personendokumenten (incl. Schulzeugnissen) wird von der deutschen Botschaft ein Detektivbüro beauftragt, das umfangreiche Erkundigungen einzieht (sog. "Urkundenprüfverfahren"). Die Verlobte muß einen Deutschkurs (mit Prüfung, Stufe A 1) absolvieren bevor das Visum erteilt wird. Ausnahmen gibt es nur für einige Industrieländer wie USA, Japan, Südkorea, Kanada usw.

Und dann stehen eine Million Muslime an der Grenze, brüllen "Asyl" und "Ich - Syrer" und kommen ohne Papiere, ohne Deutschkenntnisse und ohne Überprüfung(!) einfach ins Land. Unterkunft, Verpflegung und Deutschkurs wird für sie bezahlt und wie früher bei der Fremdenlegion erhalten sie auf Wunsch einen neuen Phantasienamen, den Papiere haben sie ja angeblich nicht.
Wie glaubst Du, ist die Stimmung in den Auslandsforen bei den Deutschen wohl, deren Antrag auf Familienzusammenführung "hängt" oder abgelehnt wurde? Die haben alle vollstes Verständnis für die Advent-Aktion der Kanzlerin. :breitgrins:

Thema "Arbeitsmarkt und Flüchtlinge"
Migranten aus Afghanistan, Pakistan, Iran, Irak, Syrien, Eritrea, Somalia und Nigeria waren Ende Juni 216 erstmals Gegenstand detaillierter statistischer Berichte der Arbeitsagentur. So war es möglich, die Entwicklung des Bestandes der o.g. erwerbsfähig gemeldeten Personen im Jobcenter (Sozialamt) und der SV-pflichtig Beschäftigten von 12/212 bis 4/216 zu analysieren (siehe Diagramm) und eine erste Prognose für 216/17 zu wagen.
(...)
Ende Juni 216 zeigt sich: Es wurde nur ein bescheidenes Ergebnis von zusätzlich 17.28 Arbeitsplätzen für die o.g. Gruppe geschafft (9/215 bis 4/216). Vergleicht man 214 zu 213 waren es – damals ohne staatliche und mediale Hilfen – 4.138 Arbeitsplätze in 8 Monaten. Das relativiert das Ergebnis von 215. 13. Flüchtlinge fanden in acht Monaten zusätzlich einen SV-pflichtigen Arbeitsplatz. Das waren, dank staatlichem Marketing, pro Monat nur etwa 1.625 zusätzliche Arbeitnehmer – bei etwa 31,5 Mio. SV- pflichtig Beschäftigten in Deutschland. Der Bedarf der Wirtschaft tendiert gegen Null, warum?
85% der etwa 2 Mio. erwerbsfähigen Migranten dieser Länder sind ohne berufliche Qualifikation! Deutsche Medien ignorieren offenbar die neuen Statistiken vom Juni 216 – um die Wahlen in zwei Bundesländern im September nicht mit unerwünschten Fakten zu beeinflussen?
http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/d ... e-muslime/

Anhand der Tabellen kann man sehen, daß im April 411.474 Personen aus den "Asylherkunftsländern" Anspruch auf Regelleistung nach SGB II hatten. Dazu kommen noch einmal weitere 122.553 Personen mit entsprechenden Ansprüchen aus den "Asylzugangsländern" (Balkanstaaten, sofern nicht EU). Insgesamt also über eine halbe Million Menschen. Dabei muß man berücksichtigen, der größte Teil der "Flüchtlinge" noch nicht erfaßt ist, da er in den ersten Monaten einem Beschäftigungsverbot unterliegt und anschließend Leistungen nach dem Asylbewerber-Leistungsgesetz erhält. Die Zahl dürfte sich daher mittelfristig - auch aufgrund des Familiennachzugs - massiv erhöhen. Die Folgen:
Im Jahr 216 könnten – bei maximaler Mithilfe von staatlichen Pauken, Trompeten und Fördergeldern – etwa 3. Personen dieser Gruppe zusätzlich zu 12/215 SV-pflichtig eingestellt werden.
(...)
Ein Resultat ist schon jetzt sicher: Die Erhöhung von SV-Beiträgen und Steuern nach den Bundestagswahlen 217, um diesen Ansturm auf die Sozialkassen zu bewältigen.
Hinzu kommen bei Sozialhilfe-Empfängern: Kinder bis 14 Jahre, Personen über 65 sowie Invalide. Es werden noch Hunderttausende Familienangehörige anerkannter Asylbewerber nachziehen. So rechnet das BAMF allein mit etwa 5. weiteren Syrern in den nächsten Monaten.
Januar bis Juli 216 reisten etwa 172. Flüchtlinge dieser Gruppe ein. Auch bei dieser reduzierten Zahl (verglichen mit 215) könnten es Ende 217 damit 7. sein. Die Bearbeitungszeit von Asylanträgen im BAMF beträgt z. Z. fast sieben Monate. Die Zahl noch nicht entschiedener Anträge lag Ende Juni bei rund 496..
Ende 217 wird mit etwa 2 Mio. erwerbsfähigen, muslimischen Migranten gerechnet, wovon nur etwa 8% SV-pflichtig beschäftigt sein werden.
Quelle: s.o.

Es werden noch Wetten über die Höhe des Mehrwertsteuersatzes für 218 angenommen..... :P
Aber "Wir schaffen das" - oder: "Man gönnt sich ja sonst nix" ;D

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Yeti
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

RomanesEuntDomus hat geschrieben:Baden-Württemberg macht Ernst. Da wird jetzt echte Integration eingefordert, und wo Politikerreden allein nicht mehr ausreichen, werden Haßprediger zu Hilfe geholt.

Aus einem evangelischen Gemeindebrief:

http://www.mengen-evangelisch.de/index.php?id=218855 (Seite 8 )
Liebe "Rußlanddeutsche" oder "Spätaussiedler" ...
... Auch in unserer Gemeinde findet der Diktator Putin, der den Massenmörder Assad unterstützt, leider mit seiner Lügenpropaganda Gehör. Ich verstehe nicht, wie Ihr, die Ihr aus diesem System doch geflohen seid, nun hier in der Demokratie lebt, aber ausgerechnet diesem verschlagenen Politiker Putin Glauben schenken könnt. ... Wie könnt Ihr Putin, der ein Nachfolger Stalins ist, glauben und ihn bewundern? Ich versteh das nicht. ... Jetzt seid Ihr Gottseidank gut integriert und ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft, und ich hoffe, Ihr seid in dieser Heimat hier angekommen. Warum aber schauen so viele russisches Fernsehen? ...
Der Autor dieses enorm integrationsfördernden Pamphlets begeht allerdings den unverzeihlichen taktischen Fehler, daß er in seinem Brief an die eigene Kirchengemeinde unwillentlich das eigentliche Integrationshindernis ausspricht, wenn auch nur als Frage:
Warum glaubt Ihr dem Diktator Putin mehr als unseren Politikern?
Er muß also noch ein bißchen üben.
Der evangelische Gemeindebrief von Pfarrer Gauß aus Aulendorf spricht doch ein Phänomen an, welches zumindest bemerkenswert ist. Der Pfarrer bleibt sogar insofern absolut innerhalb der staatskirchenrechtlichen Schranken, weil er sich jeglicher parteipolitischer Stellungnahme dabei enthält (im Unterschied z.B. zu Kardinal Woelki). Dass die Kritik am Verhalten von Russlanddeutschen oder Spätaussiedlern, die sich Putin zur politischen Leitfigur erhoben haben, ein Integrationshindernis oder ein "Pamphlet" sein soll, kann ich nur dann nachvollziehen, wenn man generell keine anderslautenden Meinungsäußerungen speziell diesbezüglich zulassen möchte. Der "Welt"-Artikel über die Russlanddeutschen bzw. Spätaussiedler in einem Pforzheimer Stadtteil (Haidach) ist inzwischen Landes- und Landtagswahlgeschichte in Baden-Württemberg geworden. Zwei Tage, nachdem der "Welt"-Artikel erschien, wurde der neue Baden-Württembergische Landtag gewählt:
Pforzheimer Zeitung hat geschrieben:"Der Stadtteil Buckenberg-Haidach ist mediale Aufmerksamkeit gewöhnt. Nachdem unlängst die Pläne zu einer Bürgerwehr durch Medien gingen, sorgt nun das Abschneiden der AfD für Schlagzeilen. Der Stadtteil ist für Pforzheim, was Pforzheim für Baden-Württemberg ist – die AfD-Hochburg schlechthin. (...) Was das jüngste Wahlergebnis angeht, so gibt es auffällige Parallelen mit Rastatt. Wie das „Badische Tagblatt“ berichtet, hat die AfD in Rheinau-Nord 41,2 Prozent der Stimmen eingefahren. Rheinau-Nord ist ebenfalls von Menschen geprägt, die aus früheren Sowjetrepubliken nach Deutschland gekommen sind."
Prinzipiell habe ich nichts gegen die AfD. Wer hier mitliest, weiß das. Ich teile nicht alle ihre Ansichten, vor allem nicht alle Ansichten einzelner AfD-Leute. Aber Putin-Laudatoren und AfD-Sympathisantentum haben eine gewisse und recht große Schnittmenge. Die Frage ist nur, ob speziell das AfD-Sympathisantentum aus dem Reservoir der Russlanddeutschen und Spätaussiedler tatsächlich so heimatverbunden ist, wie man es einem AfD-Wähler normalerweise zutrauen würde. Da käme es darauf an, welche "Heimat" eben gemeint ist. Denn wenn die Lebensgewohnheiten und politischen Ansichten zumindest einer großen Gruppe der Russlanddeutschen und Spätaussiedler tatsächlich so sein sollten, wie es Pfarrer Gauß in seinem Gemeindebrief schreibt (und vieles spricht dafür), ist nicht nur deren AfD-Sympathisantentum für die AfD ein Zuspruch, welchen sie (die Partei) schon aus Glaubwürdigkeitsgründen eigentlich abwehren müsste. Denn so "furchtbar" deutsch, wie sie (die Spätaussiedler) selbst offenbar glauben, scheinen sie dann keineswegs zu sein. Natürlich gibt es auch das Phänomen einiger Putin-Apologeten, die eigentlich überhaupt nicht zum "klassischen" Sympathisantenkreis der AfD gehören, den hohen Anteil von Russlanddeutschen und Spätaussiedlern in der AfD-Wählerschaft aber sozusagen billigend in Kauf nehmen, weil sie - aus deren Sicht - auf "der richtigen Seite", also auf der Seite Putins, stehen. Das ist nun eine Gemengelage, die - zumindest politisch - dann wirklich nicht zusammen passt. Zum Thema "Integration" und "Russlanddeutsche" bzw. Spätaussiedler hab ich mal einige Quellen zitiert:
Yeti hat geschrieben:Waldemar Eisenbraun, der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland, äußert sich in einer Ansprache der Landsmannschaft folgendermaßen:
Waldemar Eisenbraun hat geschrieben:"Liebe Landsleute, liebe Freunde und Unterstützer der Deutschen aus Russland, die Ereignisse der letzten Wochen haben erneut gezeigt, dass es auch unter unseren Landsleuten Menschen gibt, die um jeden Preis das Rampenlicht suchen. Das sprichwörtliche „kein Licht ohne Schatten“ hat sich bedauerlicherweise in den zahlreichen, oft einseitigen Medienberichten bestätigt. Selbstsucht und Geltungsbedürfnis von wenigen Personen haben einen riesigen Schatten auf uns alle geworfen. [...] Wir – die rechtstreuen Bürger, wir – die engagierten Landsleute, wir – die positiven Beispiele gelungener Integration, sind heute mit Vorwürfen und Unterstellungen konfrontiert, die Deutschen aus Russland seien rechtslastig und fremdgesteuert. Das ist ein schwerwiegender Rückschlag für unsere Bemühungen der letzten Jahre. [...] Der Schatten, d. h. insbesondere die Informationsdefizite, von denen wir uns schnellstmöglich befreien müssen, machen deutlich, dass die Landsmannschaft der Deutschen aus Russland gerade heute gebraucht wird. Dabei muss unser Augenmerk darauf liegen, Unsicherheit und Orientierungslosigkeit unter unseren Landsleuten abzubauen, sie aufzuklären und in unsere Arbeit einzubinden."
Ich nehme an, dass Artikel wie jene aus F.A.Z. und "Die Welt" über die Stimmungen und Anschauungen dieser Bevölkerungsgruppe Ursache für die Feststellungen Eisenbrauns waren und sind. Offenbar gibt es ja, wie zuletzt beim Fall "Lisa" deutlich wurde, Anzeichen dafür, dass zumindest bestimmte Teile dieser Bevölkerungsgruppe sich von russischen Medien (und/oder anderen russischen Institutionen) manipulieren ließen.

Angesichts eines druckfrisch erschienenen Artikels im "Cicero" über geglückte (oder missglückte) Integration Russlanddeutscher in Deutschland frage ich mich, inwieweit - zugegebenermaßen offenbar in Einzelfällen (?) - eine misslungene Integration aus dieser Volksgruppe weniger problematisch sein soll als z.B. bei deutschen Staatsangehörigen (oder Aufenthaltserlaubnis) mit arabischem, türkischem o.ä. Migrationshintergrund? Genügt uns die bloße Koexistenz beider Beispiele mit der Mehrheitsgesellschaft in verschiedenen Milieus und Parallelgesellschaften, Hauptsache, sie schränken die Freiheit ihrer Mitmenschen nicht ein?
"Das Problem [bei der Integration; so Anton, ein 27-jähriger Russlanddeutscher (Anm.)] waren nicht die Deutschen, sondern die anderen Russen (!). Die hätten ihn an jeder neuen Station seines Lebens in ihre Gruppe gezogen: in der Schule, auf dem Gymnasium, im Maschinenbaustudium. "Irgendwann muss man sich entscheiden", sagt Anton, und er sei schließlich bei der russischen Community geblieben. "Da bestehen extrem starke Bindungen, die schon im Heim entstanden und ein echtes Problem bei der Integration sind." Heute spricht Anton mit seiner Freundin und den meisten seiner engen Freunde russisch. [...] Er spricht inzwischen fast nur noch mit gebürtigen Russen über Politik. [...] Dabei ist Anton auf dem Papier längst deutscher Staatsbürger. Einer, der äußerlich alle Kriterien des vorbildlich integrierten Russlanddeutschen erfüllt. Aber innerlich, sagt er, hat er sich aus dem deutschen Diskurs ausgeklinkt. Den meisten seiner russischsprachigen Freunde gehe es genauso. "Um die Distanz zu überwinden", sagt Anton, "müsste ich etwas tun, was ich nicht will. Ich müsste einen Teil meiner russischen Identität abwerfen". Oder das, was Anton heute dafür hält." [Anton war 13 Jahre alt, als er nach Deutschland kam, Anm.] Quelle: "Cicero", Magazin für politische Kultur; Nr. 4, April 216. Hier: S. 44-55: "Unsere Lieder kann uns niemand nehmen", von Constantin Magnis
Diesen letzten Satz von Anton halte ich für das Kernproblem bei der Integrationsdebatte in Deutschland: Es wird Einwanderern einerseits nicht klargemacht, dass das Verlassen des eigenen Landes und das Ankommen in einem neuen Land zwangsläufig einen totalen Verlust der früheren nationalen Identität mit sich bringen muss. Andererseits scheint es bei Einwanderern auch zu wenig Willen zu geben, diesen Verlust hinzunehmen, ohne die Nachteile des Ursprungslandes, weswegen man ja auswanderte, weiter ertragen zu müssen. Gerade was den zitierten Fall "Lisa" angeht, äußert sich ein anderer Russlanddeutsche in diesem Artikel:
"In der Sowjetunion war Djurack 'a Schwob', wie er in seiner eigentümlichen Mundart sagt, "a Teitscher", und darum nie ganz zu Hause. Er machte Karriere als Direktor eines Möbelkombinats, aber: "Ich war kei Russ net". 23 reisten sie aus und ließen die Ex-UdSSR für immer hinter sich. Er schaut nicht, wie die meisten seiner Dresdner Freunde, russisches Fernsehen, und der "Fall Lisa" hätte ihn nie und nimmer auf die Straße treiben können. Ein Großteil der Spätaussiedler sei im Januar fürs Demonstrieren bezahlt worden, glaubt Djurack. Und wenn nicht, dann handele es sich eben, wie bei einigen seiner Bekannten, um "Betonschädel", wie er sie nennt: "Die leben im Kopf noch in der Sowjetunion".Quelle s.o.
Und genau das, so meine ich, geht nicht. Ich kann nicht im Kopf in der Sowjetunion oder in Anatolien oder sonstwo leben, wenn ich hier meine neue Heimat sehe. Mitgebrachte Sprachkenntnisse sind gut und sicher immer von Vorteil, aber wenn man sich in bestimmten Vierteln deutscher Großstädte bewegt und fast nur noch Türkisch, Russisch oder Arabisch hört, läuft da was ganz gewaltig schief.
Mir scheint, dass es innerhalb beider Migrationswellen - der türkischen und der russlanddeutschen - weite Kreise gibt, welche ihre Umgebung möglichst türkisch bzw. sowjetisch-russisch haben wollen. Beide Gruppen sind bis heute nicht wirklich angekommen und werden der Mehrheitsgesellschaft so auch immer fremd bleiben. Ob "Erdolf" oder "Putler" - als Heilsbringer für Deutschland taugen sie beide nichts. Da stecken eher bestimmte unerfüllte Sehnsüchte dahinter.
#gottmensch statt #gutmensch

RomanesEuntDomus
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Yeti hat geschrieben:Mir scheint, dass es innerhalb beider Migrationswellen - der türkischen und der russlanddeutschen - weite Kreise gibt, welche ihre Umgebung möglichst türkisch bzw. sowjetisch-russisch haben wollen.
"Türkisch" bzw. "russisch" ... das mag schon sein. Ich kenne allerdings persönlich niemanden, der seine Umgebung gern "sowjetisch" haben möchte.
Yeti hat geschrieben:Beide Gruppen sind bis heute nicht wirklich angekommen und werden der Mehrheitsgesellschaft so auch immer fremd bleiben.
Das stimmt wohl, zumindest für viele Mitglieder dieser Gruppen.

Praktisch alle mir bekannten in Deutschland lebenden Rußlanddeutschen kamen in den frühen 1990ern hierher, zusammen mit rund 200.000 russischen Juden ("Kontingentflüchtlinge"), die sich damals auf besondere deutsche Einladung hier niederließen. Damit dürfte schon einmal eines ganz klar sein: der Großteil der Leute floh weder vor Stalin (denn der war damals schon seit 40 Jahren tot) noch vor der Sowjetunion überhaupt (denn die hatte auch aufgehört zu existieren), und schon gar nicht vor Putin, sondern falls man damals überhaupt vor jemandem aus Rußland fliehen konnte, dann höchstens vor dem damals hierzulande als Reformer hochgelobten Jelzin. Die eigentlichen Gründe, nach Deutschland zu kommen, dürften vorwiegend wirtschaftlicher Natur gewesen sein (heutzutage darf man das hoffentlich offen zugeben), denn in Rußland herrschte in den 90ern, also unter Jelzin, Hunger und Gesetzlosigkeit von solchem Ausmaß, wie man sie auch dort seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hatte.

Warum also nicht die bittere Armut und die katastrophal instabilen Verhältnisse nach dem Zusammenbruch eines Imperiums hinter sich lassen und ins reiche und gemütliche Deutschland umziehen, wenn man doch so herzlich eingeladen war? Hier wurde man reichlich unterstützt, und hungern mußte niemand. Ich kann mich sogar noch an manche unerfreuliche "Neiddebatten" mit Mitgliedern der Kirchengemeinde an meinem damaligen Wohnort erinnern, in denen manche behaupteten, daß die Rußlanddeutschen gleich nach ihrer Ankunft bezugsfertige Einfamilienhäuser zugewiesen bekämen.

Wie dem auch sei ... nicht Integration wurde damals von Rußlanddeutschen gefordert, sondern einzig und allein der Eintrag "Deutscher" im russischen Paß eines Familienmitglieds. Von Integration war niemals die Rede, nicht einmal im Kleingedruckten. Und nicht nur das: ganz offensichtlich ahnte damals niemand, daß es in Deutschland echte Integrationsprobleme mit Deutschen geben könnte, die allerdings mehrheitlich ihr gesamtes bisheriges Leben in Nord- oder Zentralasien verbracht hatten.

Zur Sprachbeherrschung: Wie man unschwer erkennen kann, können viele Rußlanddeutsche auch nach vielen Jahren in Deutschland nicht richtig Deutsch. Es sind nach meinem Eindruck (und vor allem auch nach dem Eindruck von richtigen Russen) ungefähr dieselben, die auch nicht richtig Russisch können. Hier ist in den letzten 25 Jahren etwas gründlich schiefgelaufen: viele, die damals als Kinder oder Jugendliche hierher kamen, wollten/sollten überall und um jeden Preis demonstrieren, wie außerordentlich "deutsch" sie waren und vernachlässigten in einem kritischen Alter die Entwicklung ihrer muttersprachlichen Fähigkeiten. Damit war der Weg zum wirklich gründlichen Erlernen jeder Fremdsprache (in diesem Fall: Deutsch) von vornherein verbaut.

Zur Integration in die deutsche Gesellschaft: Rußlanddeutsche in wirklich großen Gruppen habe ich vor allem im evangelischen, meist evangelikalen Umfeld angetroffen, entweder als Mitglieder von spezifisch rußlanddeutschen Freikirchen (Evangeliumschristen-Baptisten usw.) oder als relativ kompakte, geschlossene Blöcke innerhalb normaler evangelischer Kirchengemeinden. Und hier wird es auch relativ klar, warum sie sich viele eher abschotten und sich nur sehr zögerlich integrieren und warum sie dem Staat im Allgemeinen und der sie umgebenden Gesellschaft mißtrauen: die Geschichte vieler rußlanddeutscher Familien begann, als ihre Vorfahren als religiös Geächtete und Verfolgte ("Wiedertäufer" usw.) aus Deutschland nach Rußland fliehen mußten, wo ihnen freie Religionsausübung zugesichert wurde. Spätestens nach 1917 wurden sie auch da wieder verfolgt, diesmal nicht von Deutschen, sondern von Russen und anderen Bewohnern der Sowjetunion, zu Beginn des 2.Weltkrieges wurden sie als "Deutsche" und somit nach Stalins Logik als potentielle Kollaborateure gewaltsam in die entlegensten Gebiete deportiert. Jetzt sind sie wieder hier und werden als "Russen" bezeichnet (also als dieselben, die inzwischen wieder täglich in unseren Medien als Bedrohung für den Westen hochgeschrieben werden), selbst wenn sie die meiste Zeit ihres Lebens in Kasachstan, Tadschikistan oder Deutschland zugebracht haben.
Yeti hat geschrieben:Ob "Erdolf" oder "Putler" - als Heilsbringer für Deutschland taugen sie beide nichts.
Sehr richtig, die sollen sich mal schön um die Länder kümmern, in denen sie mit absoluter Mehrheit gewählt wurden. Heilsbringer, die für Deutschland echt was taugen, haben wir hier selbst selbst genug: Merkel, v.d.Leyen, Gabriel, Hofreiter, Beck ... (auf .dolf- und ...ler-Suffixe als meinungsverdeutlichende Namenszusätze verzichte ich mal der Höflichkeit halber), was uns wieder zu der zwar äußerst tendenziös formulierten, aber dennoch höchst interessanten Frage aus dem obigen Gemeindebrief zurückführt, die ja keineswegs nur Rußlanddeutsche betrifft:
Warum glaubt Ihr dem Diktator Putin mehr als unseren Politikern?

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umusungu
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von umusungu »

Migranten als erfolgreiche Unrternehmer:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 82374.html

jackson
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von jackson »

umusungu hat geschrieben:Migranten als erfolgreiche Unrternehmer:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 82374.html
Nothing new: http://www.zeit.de/karriere/214-8/mig ... infografik
Gibt noch zig andere dazu.

Die gehen leider halt auch überproportional oft Pleite nach auslaufen des Förderzeitraums für die Selbstständigkeit. Nach erstem überfliegen der Bertelsmann"studie" wurde die "Haltbarkeitsdauer" der Unternehmen und Arbeitsplätze nicht mit aufgeführt.

Aber schön, das Bertelsmann da nochmal ordentlich Gelder abgreifen konnte für dieses unglaubliche Mehr an Erkenntnis. Wann kommt eigentlich der nächste Religionsmonitor?

Dieter
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Dieter »

Dieter hat geschrieben:
Eigentlich ist es ein Routineeinsatz. In der Soldiner Straße spielen Kinder in einem offenen Auto, ein Elfjähriger startet den Motor immer wieder, Zeugen rufen die Polizei. Als die Beamten eintreffen, ist schnell klar: Die vermeintliche Kleinigkeit entwickelt sich zu einem brenzligen Einsatz am Montagabend im Soldiner Kiez in Gesundbrunnen.

7 Männer versammeln sich um die paar Polizisten und den schon polizeibekannten Elfjährigen. Mehrere Beamte mit Diensthunden müssen anrücken, um die Kollegen zu schützen. Am Ende stehen 7 wütende Menschen gegen etwa 1 Polizisten.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/poliz ... 87946.html


Hier noch der Polizeibericht:

http://www.berlin.de/polizei/polizeimel ... 56881.php

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:Migranten als erfolgreiche Unrternehmer:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 82374.html
Bei den sog. "Studien" der Bertelsmann-Stiftung sollte man immer besonders vorsichtig sein, insbesondere wenn sie sich mit einem solchen Themenfeld befassen. Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Studie von Ende 214, in der Bertelsmann "Milliardengewinne durch Zuwanderung" errechnete.

https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/ ... wanderung/

Prof. Sinn wies dann auf den Fehler in der Berechnung hin, der von der Bertelsmann Stiftung auch im "Kleingedruckten" anerkannt wurde:
„Angesichts dieser Verhältnisse sollte nun endlich eine ideologiefreie und nicht vom Streben nach politischer Korrektheit getriebene Debatte über die Migrationspolitik beginnen“, schreibt Sinn in der F.A.Z. Er attackierte auch Medien, welche die Bertelsmann-Studie falsch gelesen und von „Milliarden-Gewinnen durch Zuwanderung“ geschrieben hätten. Auch die Bertelsmann-Studie komme letztlich zu einem negativen Ergebnis mit einem „impliziten Finanzierungsdefizit“ in Höhe von 79.1 Euro je Migrant über die gesamte Zeit, betonte Sinn.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... 44263.html

Die vorliegende Studie beruht auf Schätzungen aufgrund eines Mikrozensus, denn anders sind die Zahlen auch nicht zu erheben. Belastbare Zahlen ergäben sich nur aus der Einkommensteuer- und Arbeitgeberstatistik der Finanzverwaltung, die jedoch keine Daten über die Staatsangehörigkeit des Steuerpflichtigen oder gar eines evtl'en Migrationshintergrundes erheben. Das wäre im Punkt "Migrationshintergrund" auch nicht möglich, denn er wird wie folgt definiert:
Im Kontext dieser Studie wird bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund auf die Definition des Statistischen Bundesamtes zurückgegriffen. Gemäß dieser Definition zählen dazu alle, „die nach 1949 auf das heutige Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zugezogen sind, alle in Deutschland geborenen Ausländer/-innen und alle in Deutschland mit deutscher Staatsangehörigkeit Geborene mit zumindest einem zugezogenen oder als Ausländer in Deutschland geborenen Elternteil“
Die Studie kann hier heruntergeladen werden.
Geht man in die Einzelheiten, findet man u.a. folgendes:
Insgesamt waren in Deutschland 79. Personen mit Migrationshintergrund im Jahr 214 selbständig. Verglichen mit etwa 57. Selbstständigen im Jahr 25 kam es im Beobachtungszeitraum zu einer Zunahme der Selbstständigkeit von 25 Prozent. Der Anteil der Soloselbstständigen ist in diesem Zeitraum konstant geblieben. Absolut waren im Jahr 215 434. oder rund 6 Prozent der Selbstständigen mit Migrationshintergrund als Soloselbstständige tätig.
Soloselbständige, also Alleinunternehmer = 6%. Warum fallen mir da die vielen "selbständigen" Unternehmer auf dem sog. Arbeiterstrich ein..... :hmm:
Auf Deutschland bezogen waren 214 2 Prozent der Selbstständigen mit Migrationshintergrund gering qualifiziert, bei der Vergleichsgruppe ohne Migrationshintergrund waren dies nur vier Prozent.
Bei der branchenspezifischen Betrachtung der selbstständigen Personen ist zu beachten, dass die Daten auf Ebene der Bundesländer nur für wenige Wirtschaftsbereiche in ausreichender
Fallzahl vorliegen. Der gesamtdeutsche Überblick zeigt, dass sich die Selbstständigkeit 214 überwiegend auf die Dienstleistungen konzentriert (Abbildung 15). Bei der Bevölkerungsgruppe mit Migrationshintergrund entfallen dabei ganze 8 Prozent auf die Dienstleistungsbranchen. Bei den Personen ohne Migrationshintergrund liegt der Anteil dieser Branche mit drei von vier Selbstständigen nur geringfügig darunter.
Größere Unterschiede zeigen sich innerhalb der Dienstleistungen lediglich bei zwei Subbranchen. So lag der Anteil der Selbstständigen mit Migrationshintergrund im Handel und Gastgewerbe deutlich über, im Grundstücks- und Wohnungswesen hingegen deutlich unter dem Anteil der Selbstständigen ohne Migrationshintergrund.
Also Bestätigung des bekannten Bildes: stark in der Gastwirtschaft (von der Dönerbude bis zum ital. Speiserestaurant gehobenen Niveaus).

Ob die Studie es rechtfertigt, daß die Migrantenunternehmen als einen "Jobmotor" für D. zu bezeichnen - da sind wohl doch erhebliche Zweifel angebracht. Schließlich sind nach Angaben der Studie 6% Solounternehmer und haben einen Arbeitsplatz allenfalls für sich selbst geschaffen.

Dieter
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Dieter »

Nachdem sich vor einigen Tagen im Soldiner Kiez in Berlin ein Mob von 7 Personen zusammengerottet hatte und die Polizisten bedrohte, kam er gestern wieder zu einem ähnlichen Vorfall:
Während der Festnahme des 23-Jährigen kamen laut Polizei vor dem Geschäft bis zu 3 Personen zusammen, die lautstark ihren Unmut über die polizeilichen Handlungen äußerten und versuchten in das Geschäft zu gelangen, um den Einsatz zu stören. Gegen die pöbelnde Menge hagelte es eine Anzeigen wegen Landfriedensbruch.
http://www.bz-berlin.de/tatort/erneut-i ... zeieinsatz

Raphael

Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Raphael »

Caviteño hat geschrieben:Bei den sog. "Studien" der Bertelsmann-Stiftung sollte man immer besonders vorsichtig sein, insbesondere wenn sie sich mit einem solchen Themenfeld befassen.
Da hat die Frau Merkel 'mal wieder ein bißchen mit der Liz Mohn am Telefon geplaudert! :ikb_devil2:

Ergebnis:
Eine Studie, die der Kanzlerin bescheinigt, was für eine tolle Flüchtlingspolitik sie doch macht! :roll:

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Libertas Ecclesiae
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Kisslers Konter: Die schlechten Nachrichten aus Flüchtlingsunterkünften häufen sich. Mit den Flüchtlingen kamen auch Islamisten und Terroristen. Es ist Zeit für einen nüchternen Blick:

Dämliche Deutsche?
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Merkels neue Flüchtlingsmassen im Flieger
Stimmt nicht - sagt die Bundesregierung. Dabei nimmt sie zu Sachverhalten Stellung, die überhaupt nicht auf der Themenliste stehen:
Zuvor hatte es in den sozialen Netzwerken Behauptungen gegeben, die Regierung schleuse nachts heimlich Tausende Flüchtlinge mit Flugzeugen aus der Türkei nach Deutschland. Genährt wurden die Gerüchte dadurch, daß in der Tat jede Nacht zahlreiche Flugzeuge aus der Türkei in Köln/Bonn landen. Das liegt aber auch daran, daß in Köln/Bonn andere Nachtflugbeschränkungen gelten als bei anderen Flughäfen.
(...)
Auf Twitter teilte das Innenministerium mit, die Behauptungen in den sozialen Netzwerken träfen nicht zu. Bislang seien durch die EU-Flüchtlingsaufnahme-Vereinbarungen 57 Personen nach Deutschland geholt worden. 37 aus Griechenland und 2 aus Italien.
Weitere 2 Personen aus Griechenland sollen Ende August folgen. Deutschland hat sich durch das Abkommen bereit erklärt, 27. der insgesamt 16. aus Italien und Griechenland zu verteilenden Flüchtlinge aufzunehmen. Zudem gibt es ein weiteres Abkommen (Resettlementprogramm) zwischen der EU und der Türkei, das die Verteilung von 18. syrischen Flüchtlingen aus der Türkei in der EU vorsieht. Der deutsche Anteil beträgt hierbei 1.6 Personen.
Bislang seien im Rahmen dieses Abkommens 294 Flüchtlinge aus der Türkei nach Deutschland gereist. Lau BMI habe es bislang deshalb lediglich zwei Charterflüge gegeben. Beim Resettlementprogramm gebe es auch keine Nachtflüge.
https://jungefreiheit.de/politik/deutsc ... n-zurueck/

In der Diskussion sind nicht die sog. "Flüchtlinge" aufgrund des Türkei-Deals, sondern der Familiennachzug. Dazu hat die Bundesregierung nichts gesagt. Einen Artikel zur Glaubwürdigkeit dieser Äußerungen hatte ich hier verlinkt.

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Das ist doch hier alles Theorie, von wegen wie man integriert und ob das wichtig ist.

Wie eine echte Integration aussieht, sollte dieser Artikel beweisen, aus dem ich zitiere:

"Eigentlich wollten sie sich Berlin ansehen, doch nach dem Mittagessen nahm der Ausflug ein unschönes Ende: 14 Teilnehmer einer Reisegruppe aus Hessen mussten nach ihrem Besuch in einem Döner-Imbiss von Rettungskräften ins Krankenhaus gebracht werden."
Und:
"Bei der Reisegruppe handelt es sich um Flüchtlinge, die in Hessen leben. Sie wollten sich Berlin anschauen."
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 7288.html

Aha!

Was las ich denn sonst? Die Fluechtlinge bekaemen ein ganz klein wenig Geld weniger als Hartz IV, und muessten in ihrem Bereich bleiben (also "Klein-.Krotzendorf in Suedhessen etwa....)
Wer hat es bezahlt?
Haben das deutsche Harttz-IV-ler auch?
Duerfen deutsche "Berber", "Landstreicher" also, auch in Buse nach Berlin um sich die Stadt anzuschauen?
Hatten die Dolmetscher dabei (da ja sonst eine Stadtfahrt sinnlos, ist wenn man nichts versteht), falls Ja, wer bestellte udn wer bezahlte die?
Was sagen unsere deutsche Rentner , die in Voellerei leben, dazu, wenn sie sich an der "Tafel" Ernaehrungshilfe holen muessen?

Seien wir ehrlich, goennen wir den Fluechtlingen ihre Busfahr und den Ausflug. Ich muss nun aufpassen, nach "hate-speach" bin ich nun gemaess der Adonis-Stiftung dieser Stasi-Braut ein uebler brauner Hetzer, der "wir" und "ihr" sagt.....

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

Scheint wohl gelebte "Willkommenskultur" zu sein, im Rahmen der Integrationsmaßnahmen auch einen Besuch in Berlin (mehrtägig?) zu machen.
Bei der Reisegruppe aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg handelt es sich um junge Flüchtlinge, die zu Besuch in Berlin waren. Neun von ihnen wurden stationär aufgenommen.
http://www.berlin.de/aktuelles/berlin/4 ... uesse.html

Ob die Arzt- und Krankenhauskosten wohl vom Dönerverkäufer gezahlt werden (müssen)? :hmm: Im übrigen scheint Berlin da wohl ein besonderes Pflaster zu sein. Auch die Polizei wurde während ihrer Einsätze mit Essen versorgt, dessen Mindeshaltbarkeitsdatum tlw. deutlich überschritten war.

http://www.morgenpost.de/berlin/polizei ... sorgt.html

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guatuso
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von guatuso »

Caviteño hat geschrieben: Auch die Polizei wurde während ihrer Einsätze mit Essen versorgt, dessen Mindeshaltbarkeitsdatum tlw. deutlich überschritten war.
http://www.morgenpost.de/berlin/polizei ... sorgt.html
Das musst du verstehen, die Kosten fuer die Unterkunft der Millionen Asylanten (sind alle aus Kriegsgebieten ...) muss ja irgendwo eingespart werden, und warum nicht direkt bei der Polizei? Dann koennen die auch nicht weiter diese armen Leute diskriminieren und vermuten da koennten Terroristen dabei sein, friedliche Wohnheime durchsuchen, Unschuldige in Haft nehmen, lieber sollen sie ein bisschen hungern, die Polizei, oder auch ins Krankenhaus, aber lasst mir bloss die Asylanten mit so einem Frass in Frieden!

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Edi
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben: Auch die Polizei wurde während ihrer Einsätze mit Essen versorgt, dessen Mindeshaltbarkeitsdatum tlw. deutlich überschritten war.

http://www.morgenpost.de/berlin/polizei ... sorgt.html
Ich weiß nicht, was man dazu sagen soll. MHD ist auch so eine Sache, die man so oder so sehen kann. Solange alles immer tiefgefroren ist und bleibt, dürfte das nichts machen, auch wenn das Datum mal überschritten wird. Freilich entspricht die Sache nicht den Vorschriften, aber diese sind oft dehnbar. Heute muss alles mit MHD versehen werden, selbst Lebensmittel, die jahrelang haltbar sind. Ich habe zuhause noch ein Duschshampoo, das rund 18 Jahre alt ist und das MHD längst abgelaufen ist, aber das ist immer noch in Ordnung (ich kann das testen), lediglich ist der Geruch schwächer geworden, aber das ist ja normal, denn der verflüchtigt sich mehr oder weniger im Laufe der Zeit.

Warum gibt es eigenlich für Politiker kein MHD? Viele wäre doch schon längst abgelaufen, wenn es das gäbe, Merkel ohnehin, die ist total verbraucht.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

ME ist es ein Unterschied, ob jemand in seiner Tiefkühltruhe ein Gericht hat, dessen MHD abgelaufen ist und er es dann verzehrt oder ob Gerichte zum sofortigen Verzehr an Dritte (hier: die Polizei) verkauft werden.

Wahrscheinlich stand hier mal wieder Profitmaximierung im Vordergrund. Man kann es ja mal versuchen, vielleicht fällt es nicht auf......

Wurde das MHD bei einigen Nahrungsmitteln (z.B. Nudeln, Reis) nicht abgeschafft oder ist so etwas nicht geplant? Ich meine, das geisterte mal durch die Presse.

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umusungu
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von umusungu »

Caviteño hat geschrieben:Scheint wohl gelebte "Willkommenskultur" zu sein, im Rahmen der Integrationsmaßnahmen auch einen Besuch in Berlin (mehrtägig?) zu machen.
Kannst Du Dich eigentlich auf den Philippinen frei bewegen?

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umusungu
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von umusungu »

guatuso hat geschrieben:Das musst du verstehen, die Kosten fuer die Unterkunft der Millionen Asylanten (sind alle aus Kriegsgebieten ...) muss ja irgendwo eingespart werden, und warum nicht direkt bei der Polizei?
Deine süffisanten Kommentare ohne Sinn und Verstand kannst Du Dir auch schenken. Selbst Asylant oder Flüchtling oder oder oder .......

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Scheint wohl gelebte "Willkommenskultur" zu sein, im Rahmen der Integrationsmaßnahmen auch einen Besuch in Berlin (mehrtägig?) zu machen.
Kannst Du Dich eigentlich auf den Philippinen frei bewegen?
:nein:
Moslemgebiete - also westlich von Kidapawan bis Tawi-tawi sowie Süd-Palawan sind aus Sicherheitsgründen tabu.

Ansonsten ja - und meine Reisen dort bezahle ich aus versteuerten Einnahmen.... :)

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umusungu
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von umusungu »

Caviteño hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Scheint wohl gelebte "Willkommenskultur" zu sein, im Rahmen der Integrationsmaßnahmen auch einen Besuch in Berlin (mehrtägig?) zu machen.
Kannst Du Dich eigentlich auf den Philippinen frei bewegen?
:nein:
Moslemgebiete - also westlich von Kidapawan bis Tawi-tawi sowie Süd-Palawan sind aus Sicherheitsgründen tabu.

Ansonsten ja - und meine Reisen dort bezahle ich aus versteuerten Einnahmen.... :)
Wer sagt Dir denn, dass diese Berlin-Reise aus Steuermitteln bezahlt worden ist?

Langsam widert mich diese miese Stimmungsmache - noch dazu aus der fernen Ferne - an.

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Yeti
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Yeti »

umusungu hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Scheint wohl gelebte "Willkommenskultur" zu sein, im Rahmen der Integrationsmaßnahmen auch einen Besuch in Berlin (mehrtägig?) zu machen.
Kannst Du Dich eigentlich auf den Philippinen frei bewegen?
:nein:
Moslemgebiete - also westlich von Kidapawan bis Tawi-tawi sowie Süd-Palawan sind aus Sicherheitsgründen tabu.

Ansonsten ja - und meine Reisen dort bezahle ich aus versteuerten Einnahmen.... :)
Wer sagt Dir denn, dass diese Berlin-Reise aus Steuermitteln bezahlt worden ist?

Langsam widert mich diese miese Stimmungsmache - noch dazu aus der fernen Ferne - an.
Die Reise war mit ziemlicher Sicherheit staatlich finanziert und zwar vermutlich als Integrationsmaßnahme. Flüchtlinge, deren Status noch nicht geklärt wurde (Bleiberecht), werden grundsätzlich nicht irgendwohin gefahren, ist doch klar, wenn sie den Kreis nicht verlassen dürfen. Anders hingegen Flüchtlinge, bei denen klar ist, dass sie bleiben dürfen. Wer von den hier Diskutierenden kennt eigentlich Nordhessen? Das ist eine Gegend, in der - mit Ausnahme der Stadt Kassel - sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Eine schöne Gegend, sicher: Rothaargebirge, Sauerland etc. ... aber keine Großstädte. Welche Möglichkeiten gibt es in Nordhessen also für zu integrierende Flüchtlinge, eine Großstadt einmal kennenzulernen? Klar wäre Frankfurt a.M. vielleicht näher gewesen. Aber vielleicht war da gerade nichts frei? Und ein Besuch in der Bundeshauptstadt ist zur Förderung der Integration sicher förderlich. Vielleicht waren sie sogar auf der Museumsinsel im Pergamonmuseum und der ein- oder andere Flüchtling hat da was Bekanntes gesehen (Ishtar-Tor) und seine Augen haben geleuchtet (viel an Freude haben sie in ihren Unterkünften sonst auch nicht). Ich würde da wirklich mal den Ball flach halten.
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umusungu
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von umusungu »

Yeti hat geschrieben:Die Reise war mit ziemlicher Sicherheit staatlich finanziert und zwar vermutlich als Integrationsmaßnahme.
Mutmaßungen - nichts wie Mutmaßungen. [Ich hätte nichts gegen eine staatlich finanzierte Reise.]

Aus diesen Mutmaßungen werden im fernen Costa Rica oder den fernen Philippinen dann Gewissheiten, die zu unterirdischen Schlussfolgerungen führen.

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Coelestin
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Coelestin »

Was heißt Mutmaßungen?
a) Im Nachbarort (25. Einw.) gab es 215 für die 1 Flüchtlinge jeden Tag mehrere Mahlzeiten zur Auswahl, Freibier beim Orts-Fest usw. Und als einige in den EDEKA eingebrochen sind, wurde das Schild des EDEKA-Leiters ("Kein Zutritt für Flüchtlinge") von der Stadt verboten. Auf die Frage des EDEKA-Leiters, wer ihm den Einbruch und den Schaden im Laden zahle, wurde es großzügig von der Stadt übernommen. Da die Stadt aber selbst nur mit Steuereinahmen Geld verdient, gibt sie hier Steuern aus.
http://www.civitas-institut.de/index.ph ... &Itemid=33

b) Andererseits gehts uns Deutschen viel zu gut. In Indien und anderswo schlafen und Essen die meisten Menschen auf dem Boden. Sie haben weder Betten noch Stühle oder Tische. Und wir kaufen uns für 1.€ einen Tisch! Wir haben doch einen Vogel und merken es nicht! Letztens hat mir ein Franzose erzählt, die Deutschen würden ja so schick ihre Mülltonnen einkleiden mit kleinen Häuschen. Er ging also zu seinem Freund, Bauingenieur und wollte auch so ein Ding. Der gab ihm ein Angebot mit 3.€. Da meinte der Franzose: Die spinnen die Deutschen. Für so einen unwichtigen Quatsch geben die soviel Geld aus. Der Franzose ist übrigens in der Forschung bei MAN tätig (AT = außertariflich). Projektleiter.

c) In der hl. Schrift steht: Wenn ein Volk Gott verläßt, Unzucht treibt, dann schickt Gott Fremde, die den angehäuften Reichtum vor den Augen der Verräter verzehren.
Hier die sehr lesenswerte Exegese über Flüchtlinge in der Bibel von Dr. jur. Ferdinand von Pfeffer, Junge Freiheit 8.4.216 als Leserbrief:
1) Das Kauderwelsch beginnt bereits bei der "unverantwortlichen(n) Begriffsverwirrung" bei Zuwanderung! Z.B. die Predigten vom 4. und 11. Oktober 215 von Pfr.Tscharntke / Riedlingen. Er beruft sich auf 2. Mose 22,2 "Die Fremdlinge sollst Du nicht bedrängen", 5. Mose 1,18: "Der Herr hat die Fremdlinge lieb".
2) Er erklärt aber nicht, dass der Bibeltext zwei Arten von Fremden kennt, einmal die "Fremdlinge" (Proselyten), nämlich den voll integrierten und zur jüdischen Religion übergetretenen Fremden, den man "nicht bedrängen"soll und "den der Herr lieb hat", und den "Fremden" (allotrion), den nicht integrierten, der als Gefahr angesehen wird. Sein Überhandnehmen (!) wird ausdrücklich als Strafe Gottes beschrieben, z.B. in Sprüche 5, 7-1 im Zusammenhang mit Ehebruch: "Nun denn, ihr Söhne, hört auf mich und weicht nicht ab von den Worten meines Mundes! Sonst sättigen Fremde (allotrioi) sich noch an deinen Vermögen, an deinem mühsam Erworbenen (zu dem auch deine Ehefrau gehört!)".
Bei Isaias1,7 das Gerichtswort Gottes über sein Volk: "Euer Land ist eine Öde, Euere Städte sind mit Feuer verbrannt, Euer Ackerland; Fremde (allotrioi) verzehren seine Frucht vor Euren Augen".
Ähnlich Jeremias 6,12: "Ihre Häuser sollen den Fremden zuteil werden".
3) Oder beispielhaft die Strafe Gottes für den König Salomon, der für seine (nicht integrierte) Zuwanderer-Gattin einen Tempel (heute Moschee) baut für deren Götter, und dadurch 5/6tel seines Königreichs verliert. Die Bibel sagt: Wer sich integriert, soll wie unsereins gleich behandelt werden. Wer sich nicht integriert, wird uns zerstören, daher sollen wir ihn nicht aufnehmen. Das Gegenteil der Meinung der Gutmenschen und Lügenpresse.
rotbraunes ANTI-sozialistisch “Der Edle strebt nach Harmonie, nicht nach Gleichheit. Der Gemeine nach Gleichheit, nicht nach Harmonie.”Konfuz.
"Unsere Ökonomie => Schweinezucht = produktiv, Kind-Großziehen = unproduktiv" Fried.List, dt.Ökonom

Caviteño
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Caviteño »

umusungu hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:
umusungu hat geschrieben:
Caviteño hat geschrieben:Scheint wohl gelebte "Willkommenskultur" zu sein, im Rahmen der Integrationsmaßnahmen auch einen Besuch in Berlin (mehrtägig?) zu machen.
Kannst Du Dich eigentlich auf den Philippinen frei bewegen?
:nein:
Moslemgebiete - also westlich von Kidapawan bis Tawi-tawi sowie Süd-Palawan sind aus Sicherheitsgründen tabu.

Ansonsten ja - und meine Reisen dort bezahle ich aus versteuerten Einnahmen.... :)
Wer sagt Dir denn, dass diese Berlin-Reise aus Steuermitteln bezahlt worden ist?

Langsam widert mich diese miese Stimmungsmache - noch dazu aus der fernen Ferne - an.
(Hervorhebung von mir)

Dein Problem ist, daß Du nicht richtig liest und wie ein Stier in der corrida sofort losrennst.
Habe ich das irgendwo behauptet, daß die Reise aus Steuermitteln bezahlt wurde? Natürlich nicht, da ich es nicht beweisen kann (obwohl wie Yeti schon schreibt, eine ganz, ganz starke Vermutung für eine Finanzierung durch die öffentliche Hand spricht - z.B. auch bei einer teilweisen Steuerfinanzierung durch Spenden an Verbände der Migrationsindustrie mit anschließendem Steuerabzug des Spenders).

Das mit Deinem ungenauen Lesen führt auch prompt zum nächsten - bei genauem Lesen vermeidbarem - Fehler:
Ich befände mich in der "fernen Ferne" - nebenbei: gibt es auch eine "nahe" Ferne.... :hmm:

Ich habe bei meinem post das Lokaladverb "dort" benutzt. Wäre ich z. Zt. auf den PH, hätte ich natürlich mit dem Lokaladverb "hier" meinen derzeitigen Aufenthaltsort bezeichnet. Ich hatte Dir das im übrigen schon mehrfach hier im Forum mitgeteilt.
Ich möchte Dich auch darauf hinweisen, daß die PH - im Gegensatz zu D. - eine fast fünfhundertjährige Erfahrung mit dem Islam und den "moros" haben. Als Magellan 1521 auf den heutigen PH ankam, hatte sich der Islam bereits bis in die Gegend des heutigen Manila ausgebreitet. Ohne die Spanier, die die "moros" und ihre Religion kannten, wären die PH heute vermutlich nicht das drittgrößte katholische Land der Welt, sondern - ebenso wie Indonesien - ein Land mit überwiegend muslimischer Bevölkerung.

Bei aller Abneigung, die die Filipinos gegenüber den Spaniern aufgrund der Kolonialgeschichte empfinden - hier ist man sich einig: "Das war gut so".

Christian
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Christian »

umusungu hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:Die Reise war mit ziemlicher Sicherheit staatlich finanziert und zwar vermutlich als Integrationsmaßnahme.
Mutmaßungen - nichts wie Mutmaßungen. [Ich hätte nichts gegen eine staatlich finanzierte Reise.]

Aus diesen Mutmaßungen werden im fernen Costa Rica oder den fernen Philippinen dann Gewissheiten, die zu unterirdischen Schlussfolgerungen führen.
Im Endeffekt ist es egal bei einer Currywurst mit Fritten und Bier wäre es nicht passiert .
Mein Tip in München sollten sie Haxen essen statt Döner

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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von RomanesEuntDomus »

Yeti hat geschrieben:Wer von den hier Diskutierenden kennt eigentlich Nordhessen?
Na klar kenne ich die Gegend, vor allem Frankenberg und Umgebung (Hessisch-Sibirien). Da habe ich sogar mal gewohnt, ziemlich genau an dem Punkt in (West-)Deutschland, der damals am weitesten von jedem Autobahnanschluß entfernt war.

Dort habe ich auch meinen Führerschein gemacht. Die für die Fahrausbildung obligatorische Autobahnfahrt fand zeitgleich mit der obligatorischen Nachtfahrt statt, weil es "sowieso schon dunkel ist, bis man auf der Autobahn ist", wie mein Fahrlehrer damals sagte.

Bis man ohne Auto die nächste größere Stadt erreicht hatte, konnte es eine Weile dauern: erst mit dem Bus nach Frankenberg, von dort aus fuhr (an Werktagen) fünfmal täglich ein Schienenbus nach Marburg, von da aus kam man mit einem Nahverkehrszug weiter in Richtung Gießen, und weiter ging es in Richtung Kassel, Frankfurt oder Köln. Für eine Strecke wie z.B. Battenberg -- Hessisch-Lichtenau (Luftlinie ca. 70 km) konnte man ungefähr 18 Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln einplanen, falls es nicht gerade geschneit hatte.

Mir ist übrigens völlig schleierhaft, warum manche Leute im Sauerland Urlaub machen, wo doch Hessisch-Sibirien gleich nebenan liegt und viel urwüchsiger ist. Sicher scheint mir aber auch, daß jemand aus einem fremden Kulturkreis dort wohl kaum einen Einblick erhalten kann, wie die "deutsche Mehrheitsgesellschaft" funktioniert, denn zumindest als ich da noch wohnte, traten in einigen Dörfern rund um Korbach noch manche Leute neugierig vor's Haus und winkten zum Gruß, wenn da mal ein unbekanntes Auto mit einem fremden Kennzeichen durchfuhr.

Christian
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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von Christian »

Yeti hat geschrieben: Die Reise war mit ziemlicher Sicherheit staatlich finanziert und zwar vermutlich als Integrationsmaßnahme. Flüchtlinge, deren Status noch nicht geklärt wurde (Bleiberecht), werden grundsätzlich nicht irgendwohin gefahren, ist doch klar, wenn sie den Kreis nicht verlassen dürfen. Anders hingegen Flüchtlinge, bei denen klar ist, dass sie bleiben dürfen. Wer von den hier Diskutierenden kennt eigentlich Nordhessen?
Unaufgefordert in ein Land zu kommen und sich den Platz auszusuchen ? Lächerlich ! Meine Mitarbeiter sind in die Schweiz, obwohl tatsächliche Fachkräfte ohne Bürgen geht nichts und in anderen Ländern auch nicht . Wir erhalten hier nur Bodensatz frag doch mal die DAX Konzerne wieviel Flüchtlinge die dringends erwartet wurden eingestellt wurden.

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Re: Erfolgreiche Integrationspolitik?

Beitrag von umusungu »

@Caviteño
auf diese höchst spitzfindige Art der Argumentation lasse ich mich nicht ein.
Du bist ein Zündler .......

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