Ist Schäuble noch zu retten?
Verfasst: Donnerstag 9. Juni 2016, 19:10
Unser Innenminister und [Speichellecker] der Kanzlerin outet sich als Hasser des Volkes, auf das er seinen Amtseid geschworen hat. Was soll man dazu sagen? [...]
Der katholische Treffpunkt im Internet.
https://www.kreuzgang.org/
Es wäre für Deine Mitforanten hilfreich, wenn Du etwas genauer ausführen würdest, auf welche Aussagen sich Deine Kritik genau bezieht und mit welcher Begründung Du anderer Ansicht bist. Dein emotional etwas aufgeladenes Posting bietet so leider keine geeignete Grundlage für eine halbwegs sachliche Diskussion.Peter Ernst hat geschrieben:Unser Innenminister und [Speichellecker] der Kanzlerin outet sich als Hasser des Volkes, auf das er seinen Amtseid geschworen hat. Was soll man dazu sagen? [...]
Ja.Florianklaus hat geschrieben:Es wäre für Deine Mitforanten hilfreich, wenn Du etwas genauer ausführen würdest, auf welche Aussagen sich Deine Kritik genau bezieht (...)Peter Ernst hat geschrieben:Unser Innenminister und [Speichellecker] der Kanzlerin outet sich als Hasser des Volkes, auf das er seinen Amtseid geschworen hat. Was soll man dazu sagen? [...]
Die Agenda ist klar zu erkennen: die Ablehnung des Eigenen. Es geht nicht um Humanität gegenüber den Armen usw. Es geht um die Vernichtung des alten Europas.Wolfgang Schäuble hat geschrieben: Auch der Idee, Europa könne sich gegenüber der Einwanderung abschotten, erteilt der Bundesfinanzminister eine klare Absage: "Die Abschottung ist doch das, was uns kaputt machen würde, was uns in Inzucht degenerieren ließe. Für uns sind Muslime in Deutschland eine Bereicherung unserer Offenheit und unserer Vielfalt. Schauen Sie sich doch mal die dritte Generation der Türken an, gerade auch die Frauen! Das ist doch ein enormes innovatorisches Potenzial!"
Mit der "Erweiterung des Eigenen" sollte man aber nach den Reinfällen, die man in den letzten Jahrzehnten bei der entsprechenden EU-Politik zu verzeichnen hatte, vorsichtig sein. Wenn schon die "Erweiterung des Eigenen" auf kulturell nahestehender Völker Europas zu solchen Schwierigkeiten führt, wie soll es dann erst bei kulturell vollkommen fremden Volksgruppen sein, die z. Zt. massenweise in D. einwandern? Bisher ist die Integration muslimischer Migranten - im Gegensatz zu Schäubles Ansicht - eben keine Erfolgsgeschichte und auch die dritte Generation der türkischen Einwanderer hat sich häufig noch immer nicht mit ihrem Wohnsitzland identifiziert - im Gegensatz zu den meisten anderen Einwanderergurppen. Daran ändern auch ein paar erfolgreiche Vorzeigetürkinnen wenig.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Nein, es geht nicht um Ablehnung des Eigenem sondern um dessen Erweiterung.
Da wäre mir ja Hindenburg noch lieber. Na ja, gleich lieb.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Ich hielt es für die Schäuble Art, seinen Hut für die Wahl des Bundespräsidenten in den Ring zu werfen.
Wenn dem so wäre, gäbe es das von ihm gemalte Problem aber schon längst nicht mehr.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Um Bio-Deutsche geht es bei Schäuble nicht. Dem ist jeder deutsch, der einen deutschen Paß hat.
Das bezweifle ich. Je mehr ich darüber nachdenke, sehe ich eine ganz andere Stoßrichtung.Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Um Bio-Deutsche geht es bei Schäuble nicht. Dem ist jeder deutsch, der einen deutschen Paß hat.
Ein typischer Schäuble!„Politiker haben ihre Verantwortung aus ihren Ämtern“, sagte er dem Magazin „Spiegel“. Niemand könne sie zwingen, gegen ihre Überzeugungen zu handeln. Und wörtlich weiter: „Wenn das jemand versuchen würde, könnte ich zum Bundespräsidenten gehen und um meine Entlassung bitten.“ Auf die Nachfrage „Denken Sie darüber nach?“ antwortet Schäuble dann allerdings: „Nein, wie kommen Sie darauf?“
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... ageIndex_2Man muss es den Brandstiftern im Umfeld der EU ja nicht unnötig leichtmachen – weder politisch noch rhetorisch.
Letzteres möchte man auch Wolfgang Schäuble nahelegen, als Bundesfinanzminister ein herausragender Vertreter des rechtspopulistisch angefeindeten Systems. In der aktuellen Ausgabe der „Zeit“ wirbt er nicht etwa für junge Gesichter in der europäischen Politik, sondern lässt sich mit folgender Bemerkung zitieren: „Die Abschottung ist doch das, was uns kaputtmachen würde, was uns in Inzucht degenerieren ließe. Für uns sind Muslime in Deutschland eine Bereicherung unserer Offenheit und unserer Vielfalt. Schauen Sie sich doch mal die dritte Generation der Türken an, gerade auch die Frauen! Das ist doch ein enormes innovatorisches Potential!“ Es ist dies eine jener Aussagen, welche die Kanzlerin wohl als „nicht nachvollziehbar“ bezeichnen würde, bis dann der Bundestagspräsident entschiedene Worte fände dergestalt, dass das Vokabular der Abstammung und des Blutes im 21. Jahrhundert politisch nicht opportun ist.
Was wohl Schäubles Frau und Kinder denken?
Nun hat Schäuble nicht von Abstammung und Blut gesprochen, wohl aber von Degeneration und Inzucht, womit er das biologistische Vokabular aus dem sozialdarwinistischen Begriffsfeld von höchster Stelle des Systems her für politikfähig erklärt. Was immer sich der Finanzminister bei der Wahl seiner jüngsten Polit-Metapher gedacht hat – Schäuble rutscht so etwas nicht einfach heraus –, es mag wenig mehr als seinen persönlichen Sarkasmus befriedigen. Politisch agiert Schäuble fahrlässig, weil der Witz, den man ihm zugutehalten könnte – den Rechtspopulismus durch Mimikry seines Vokabulars bloßzustellen –, die Brandstiftung, welche er vornimmt, nun einmal nicht aufwiegt.
Natürlich bietet Schäuble, wie ein Blick in die rechtspopulistischen Netzwerke zeigt, den Systemgegnern mit seiner kruden Einlassung eine offene Flanke.