Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

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Robert Ketelhohn
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Bruder Donald hat geschrieben:
Montag 18. Mai 2020, 12:49
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Montag 18. Mai 2020, 12:25
Na, fangen wir mal an mit Vix pervenit plus Quadragesimo anno.
Im Anbetracht dieser Antwort stellen sich mir paar Fragen zu dir in deiner Rolle als AfD-"Funktionär". Ich würde mich freuen, wenn du sie beantworten könntest, vor allem im Hintergrund des Thread-Themas, ob und warum die AfD für Christen, speziell Katholiken, wählbar sein sollten.
Keine Zeit jetzt, ganz kurz:
  • Natürlich stelle ich mich bei entsprechender Gelegenheit als Katholik vor. Ist allen bekannt.
  • Hier sind wir in der tiefsten Diaspora.
  • In der Kommunalpolitik sind Glaubensfragen i. d. R. nachrangig bis irrelevant.
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Lupus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lupus »

Vielleicht sollte ich lieber die Finger von den Tasten lassen, aber seit nun über 90 Seiten verfolge ich die Diskussion um das Threadthema; dabei komme ich nicht um die Frage herum, warum wir hier überhaupt eine treffliche Antwort finden können, da doch das Wählen ein Vorrecht jedes freien Bürgers ist, das ich, -meine unmaßgebliche Meinung-, niemandem streitig machen darf!? Jeder entscheidet selbst, -mit allen Konsequenzen-, was er wählt.
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HeGe
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von HeGe »

Meine 5 Cent zu dem Thema gehen ein wenig in die Richtung, die auch Herr v. Liliencron bereits äußerte.

Dass sich in einem Internetforum wie unserem Menschen mit verschiedenen Meinungen sammeln, auch politischer Art, ist nicht nur zu erwarten, sondern auch Sinn eines Diskussionsforums. Wenn ich nur meine eigene Meinung hören will, kann ich auch einen Blog aufmachen. Bis zu welchem Grad man mit Leuten im Gespräch bleiben möchte, muss aber natürlich jeder für sich selber entscheiden.

Ich bin kein Freund der AfD, ohne dass ich jeden AfD-Wähler oder jedes Mitglied gleich in eine Reihe mit Mengele stelle. Manches ist eher gut gemeint, als gut, manches, was aus der Partei kommt, aber auch abstrus bis bösartig. Das sehe ich aber bei meiner eigenen Partei manchmal auch so, mit vielen "Parteifreunden" einigt mich auch kaum mehr als die Mitgliedsurkunde. Auch das halte ich aus und versuche meinen Teil einzubringen, um denjenigen nicht das Feld zu überlassen.

Was ich mir konkret für das Forum wünschen würde, wäre die Besinnung darauf, was wir hier machen sollten, nämlich über Glaube und Kirche diskutieren. Gerade in den vergangenen fünf Jahren ist mir der Schwerpunkt hier viel zu sehr in Richtung Politikdiskussion gewandert. Deswegen bin ich nicht hier und deswegen beteilige ich mich daran auch kaum. Mir wäre es aber sehr recht, wenn wir Politik und Kirche insoweit wieder mehr trennen könnten und den Schwerpunkt wieder mehr auf kirchliche Themen legen könnten. Darüber kann man sich wahrlich genug streiten.

Irgendwo wird es immer Überschneidungen zwischen politischen und kirchlichen Themen geben, so dass wir auch in Zukunft politische Themen diskutieren werden, das ist mir schon klar. Wenn ich aber irgendwann das Gefühl habe, der Kreuzgang wird zu einem reinen Werbeforum für AfD-Propaganda und Verschwörungs theorien, bin ich hier auch weg.
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Vinzenz Ferrer
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

HeGe hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 11:40
Mir wäre es aber sehr recht, wenn wir Politik und Kirche insoweit wieder mehr trennen könnten und den Schwerpunkt wieder mehr auf kirchliche Themen legen könnten.
Das wird uns umso leichter fallen, nachdem sich die Kirche dazu entschlossen hat, aus der Politik auszusteigen und anfängt wieder den wahren und unverkürzten Glauben zu verkünden.
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Lycobates
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lycobates »

HeGe hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 11:40
Meine 5 Cent zu dem Thema gehen ein wenig in die Richtung, die auch Herr v. Liliencron bereits äußerte.

Dass sich in einem Internetforum wie unserem Menschen mit verschiedenen Meinungen sammeln, auch politischer Art, ist nicht nur zu erwarten, sondern auch Sinn eines Diskussionsforums. Wenn ich nur meine eigene Meinung hören will, kann ich auch einen Blog aufmachen. Bis zu welchem Grad man mit Leuten im Gespräch bleiben möchte, muss aber natürlich jeder für sich selber entscheiden.

Ich bin kein Freund der AfD, ohne dass ich jeden AfD-Wähler oder jedes Mitglied gleich in eine Reihe mit Mengele stelle. Manches ist eher gut gemeint, als gut, manches, was aus der Partei kommt, aber auch abstrus bis bösartig. Das sehe ich aber bei meiner eigenen Partei manchmal auch so, mit vielen "Parteifreunden" einigt mich auch kaum mehr als die Mitgliedsurkunde. Auch das halte ich aus und versuche meinen Teil einzubringen, um denjenigen nicht das Feld zu überlassen.

Was ich mir konkret für das Forum wünschen würde, wäre die Besinnung darauf, was wir hier machen sollten, nämlich über Glaube und Kirche diskutieren. Gerade in den vergangenen fünf Jahren ist mir der Schwerpunkt hier viel zu sehr in Richtung Politikdiskussion gewandert. Deswegen bin ich nicht hier und deswegen beteilige ich mich daran auch kaum. Mir wäre es aber sehr recht, wenn wir Politik und Kirche insoweit wieder mehr trennen könnten und den Schwerpunkt wieder mehr auf kirchliche Themen legen könnten. Darüber kann man sich wahrlich genug streiten.

Irgendwo wird es immer Überschneidungen zwischen politischen und kirchlichen Themen geben, so dass wir auch in Zukunft politische Themen diskutieren werden, das ist mir schon klar. Wenn ich aber irgendwann das Gefühl habe, der Kreuzgang wird zu einem reinen Werbeforum für AfD-Propaganda und Verschwörungs theorien, bin ich hier auch weg.
:klatsch:
Das sehe ich auch so, wobei ich für mein Teil, ich schrieb das hier schon mal, eher ein Non expedit befürworte (mit Einschränkungen für die Kommunalpolitik), und persönlich zu den né elettori né eletti gehöre, wie unsere italienischen Freunde sag(t)en.
Was damals für den Räuberstaat der Savoia galt, gilt a fortiori in unserer heutigen Gesellschaft.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Hanspeter

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Hanspeter »

HeGe hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 11:40

Was ich mir konkret für das Forum wünschen würde, wäre die Besinnung darauf, was wir hier machen sollten, nämlich über Glaube und Kirche diskutieren. Gerade in den vergangenen fünf Jahren ist mir der Schwerpunkt hier viel zu sehr in Richtung Politikdiskussion gewandert. Deswegen bin ich nicht hier und deswegen beteilige ich mich daran auch kaum.
Volle Zustimmung!

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Vinzenz Ferrer
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Lycobates hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 11:52
:klatsch:
Das sehe ich auch so, wobei ich für mein Teil, ich schrieb das hier schon mal, eher ein Non expedit befürworte (mit Einschränkungen für die Kommunalpolitik), und persönlich zu den né elettori né eletti gehöre, wie unsere italienischen Freunde sag(t)en.
Was damals für den Räuberstaat der Savoia galt, gilt a fortiori in unserer heutigen Gesellschaft.
Da konntest du wohl einfach nicht widerstehen und musstest Öl ins Feuer gießen! :ikb_devil2: :D :breitgrins:
Das macht dich menschlich, Lycobates!
Ich mag dich. :ikb_cheers:
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Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 12:06
Lycobates hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 11:52
:klatsch:
Das sehe ich auch so, wobei ich für mein Teil, ich schrieb das hier schon mal, eher ein Non expedit befürworte (mit Einschränkungen für die Kommunalpolitik), und persönlich zu den né elettori né eletti gehöre, wie unsere italienischen Freunde sag(t)en.
Was damals für den Räuberstaat der Savoia galt, gilt a fortiori in unserer heutigen Gesellschaft.
Da konntest du wohl einfach nicht widerstehen und musstest Öl ins Feuer gießen! :ikb_devil2: :D :breitgrins:
Das macht dich menschlich, Lycobates!
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Er sollte sich Lynkeus und nicht Lycobates nennen! 8)

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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Ich sag mal so. Es kommt auf den Stand an. Wäre ich ungebunden, so wäre mir Politik gänzlich egal. Denn ich müsste für Niemanden als mich selbst Verantwortung tragen und hätte zudem ein ziemlich dickes Bankkonto.

Da dem nicht so ist, bin ich darauf angewiesen, polit. Entscheidungsprozesse in meinem Sinne zu beeinflussen. Daher ist Abstentionismus keine Option.

Zum Brauhaus allgemein muss ich sagen. Seit Robert wieder schreibt, ist es ansprechender. Denn anstatt des Geschwätzes von "brauner Gülle" kommen umfängliche Thesen, über die man debattieren kann. Wen das nicht so interessiert, der muss ja nicjt lesen oder schreiben.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Petrus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Petrus »

vorab: als Christ wähle ich bei den Wahlen, was mir mein Gewissen ("die letzte Instanz") sagt.

und: wäre ich in der Oberlausitz, könnte es gut sein vielleicht, dass ich die Kandidaten-Menschen der AfD wählen würde - ich weiß das nicht, ich würde erst versuchen, die Menschen kennenzulernen, und denen zuzuhören (was mir - zugegebenermaßen - schwerfällt, ich bemühe mich, mit - wie ihr alle wohl mitbekommen habt - mäßigem Erfolg).

Zum Thema:

1) danke dir, Robert, dass du wieder aktiver hier bist.
2) schade, Stefan (wir kennen uns virtuell nicht nur aus diesem Forum), dass du wech bist. komm doch gern wieder, gelegentlich. ich tät' mich freuen.

3) Über konkrete Situationen, die man nicht kennt, zu spekulieren, fällt wohl leicht. Ich war zehn Tage in der Oberlausitz, einem Freund hatte ich bei seinem Umzug geholfen. (Essen sehr lecker, aber das gehört nicht hierhin).ich habe da mal beim Kaffee "in trauter "Runde" gefragt: "Warum wählen hier so viele Menschen AfD?"

Antwort: "Wir hier haben jetzt unsere erste(!) Erfahrung mit Flüchtlingen (=Migrantenwelle), worüber man überhaupt reden darf! Ihr im Westen habt ja Eure Erfahrungen gemacht und konntet darüber reden, nach 1945, mit diesen "Heimatvertriebenen", die euch eure Wohnungen weggenommen haben, und Arbeit, Lohn, und Brot! Wir durften damals nicht darüber reden - diese Leute hat uns ja "Der Große Bruder" geschickt! Da mußte man sich darüber freuen, damals!" Da habe ich was verstanden.


Petrus.

p. s.

Fremd-Outings mag ich nicht. Gar nicht. Und überhaupt schon gleich gar nicht. Der-Die-Dasjenige, wo den Robert geoutet hat als Ortsverbandsvorsitzenden, den soll der Blitz beim Scheissen derschlagn sollte vielleicht (dies mein unverbindlicher Vorschlag) mal Beichten gehen (oder, wenn nicht katholisch - in sich gehen, wie man so schön sagt.)

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Lycobates
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lycobates »

ar26 hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 12:28
Ich sag mal so. Es kommt auf den Stand an. Wäre ich ungebunden, so wäre mir Politik gänzlich egal. Denn ich müsste für Niemanden als mich selbst Verantwortung tragen und hätte zudem ein ziemlich dickes Bankkonto.

Da dem nicht so ist, bin ich darauf angewiesen, polit. Entscheidungsprozesse in meinem Sinne zu beeinflussen. Daher ist Abstentionismus keine Option.

Zum Brauhaus allgemein muss ich sagen. Seit Robert wieder schreibt, ist es ansprechender. Denn anstatt des Geschwätzes von "brauner Gülle" kommen umfängliche Thesen, über die man debattieren kann. Wen das nicht so interessiert, der muss ja nicht lesen oder schreiben.
Das ist auch richtig!
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HeGe
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von HeGe »

ar26 hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 12:28
Ich sag mal so. Es kommt auf den Stand an. Wäre ich ungebunden, so wäre mir Politik gänzlich egal. Denn ich müsste für Niemanden als mich selbst Verantwortung tragen und hätte zudem ein ziemlich dickes Bankkonto.

Da dem nicht so ist, bin ich darauf angewiesen, polit. Entscheidungsprozesse in meinem Sinne zu beeinflussen. Daher ist Abstentionismus keine Option.

Zum Brauhaus allgemein muss ich sagen. Seit Robert wieder schreibt, ist es ansprechender. Denn anstatt des Geschwätzes von "brauner Gülle" kommen umfängliche Thesen, über die man debattieren kann. Wen das nicht so interessiert, der muss ja nicjt lesen oder schreiben.
Ich persönlich würde nichts vermissen, wenn das Brauhaus morgen gelöscht wäre. Da sich die politischen Diskussionen dann in andere Unterforen verlagern würden, ist das aber keine realistische Option.

Ich möchte auch niemandem Diskussionen verbieten, deinem Vorschlag, hier nicht zu lesen und zu schreiben folge ich im Wesentlichen schon seit Jahren. Es ist für mich wie gesagt aber eine Frage der Schwerpunktsetzung. Solange der Kreuzgang als Forum wahrgenommen wird, wo hauptsächlich über kirchliche Themen diskutiert wird, ist alles in Ordnung. Dann kann ich auch damit leben, dass wir hier als fundamentalistische Eiferer (in kirchlichen Fragen) wahrgenommen werden. Wenn aber der Kreuzgang irgendwann nur noch wahrgenommen würde, als Plattform für AfD-Funktionäre und Aluhuträger, könnte ich damit nicht mehr leben. Daher meine Bitte, sich an die Kernthemen dieses Forums zu erinnern.
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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Ich kann Deinen Aufruf nachvollziehen, er hat seine Berechtigung. Augenscheinlich können auch wir Nutzer uns der gesellschaftlichen Repolitisierung der letzten Jahre, der eine Enttheologisierung der Kirche gegenüber steht, nicht ganz entziehen.
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Petrus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Petrus »

Lupus hat geschrieben:
Montag 18. Mai 2020, 14:54
Vielleicht sollte ich lieber die Finger von den Tasten lassen
nein! das darfst Du nicht! und das ist ein Befehl!

liebe Grüße Dir von hier nach da,

Petrus.

:ikb_thumbsup: :ikb_cheers:

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Robert Ketelhohn
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

HeGe hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 11:40
Was ich mir konkret für das Forum wünschen würde, wäre die Besinnung darauf, was wir hier machen sollten, nämlich über Glaube und Kirche diskutieren. Gerade in den vergangenen fünf Jahren ist mir der Schwerpunkt hier viel zu sehr in Richtung Politikdiskussion gewandert. Deswegen bin ich nicht hier und deswegen beteilige ich mich daran auch kaum. Mir wäre es aber sehr recht, wenn wir Politik und Kirche insoweit wieder mehr trennen könnten und den Schwerpunkt wieder mehr auf kirchliche Themen legen könnten. Darüber kann man sich wahrlich genug streiten.

Irgendwo wird es immer Überschneidungen zwischen politischen und kirchlichen Themen geben, so dass wir auch in Zukunft politische Themen diskutieren werden, das ist mir schon klar. Wenn ich aber irgendwann das Gefühl habe, der Kreuzgang wird zu einem reinen Werbeforum für AfD-Propaganda und Verschwörungs theorien, bin ich hier auch weg.
Das Problem ist aber, daß der Würgegriff, in welchem das herrschende politische System den gesellschaftlichen Diskurs in diesem Lande gefangenhält, auch die Kirche betrifft, ja daß vielfach Kirchenfunktionäre mehr Teil des Systems sind denn Hirten der ihnen eigentlich anvertrauten Herde, die denn auch geistig wie physisch großenteils längst zerstreut ist und den Wölfen zum Fraße dient. Wir können unsere Lage als Gläubige nicht von den Zeichen trennen, die wir sehen und begreifen sollen.
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Robert Ketelhohn
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Lycobates hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 11:52
:klatsch:
Das sehe ich auch so, wobei ich für mein Teil, ich schrieb das hier schon mal, eher ein Non expedit befürworte (mit Einschränkungen für die Kommunalpolitik), und persönlich zu den né elettori né eletti gehöre, wie unsere italienischen Freunde sag(t)en.
Was damals für den Räuberstaat der Savoia galt, gilt a fortiori in unserer heutigen Gesellschaft.
Das sah ich lange Jahre ebenso und habe das auch oft genug ausdrücklich kundgetan. Es hat sich aber ein Fenster aufgetan, durch welches möglicherweise es gelingen kann – es ist ein Kampf ungewissen Ausgangs – dem Tier und seinem Propheten Steine auf den schon geebneten Weg zu werfen und es womöglich vorerst zu Fall zu bringen. Diesen Kampf aufzunehmen halte ich für verpflichtend. Vorm Herrn Jesu und meinen Kindern und Kindeskindern.
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Robert Ketelhohn
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Petrus hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 12:38
den soll der Blitz beim Scheissen derschlagn
:D :freude: :kugel: Witzbold! :P
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Petrus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 14:31
Petrus hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 12:38
den soll der Blitz beim Scheissen derschlagn
:D :freude: :kugel: Witzbold! :P
danke, Robert :huhu:

oh - du verstehst fränkische Sprüche?

hiermit Allen, insbesondere der Administration und auch der Moderation dieses Forums gerne hier
zu Kund und WIssen getan:

sollten wir hier einem user mit dem nick "Witzbold" begegnen:
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Lycobates
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lycobates »

Petrus hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 14:41
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 14:31
Petrus hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 12:38
den soll der Blitz beim Scheissen derschlagn
:D :freude: :kugel: Witzbold! :P
danke, Robert :huhu:

oh - du verstehst fränkische Sprüche?

hiermit Allen, insbesondere der Administration und auch der Moderation dieses Forums gerne hier
zu Kund und WIssen getan:

sollten wir hier einem user mit dem nick "Witzbold" begegnen:
ich bin's nicht. ich mag keine "Zweitnicks".

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Juergen
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Juergen »

HeGe hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 11:40

Was ich mir konkret für das Forum wünschen würde, wäre die Besinnung darauf, was wir hier machen sollten, nämlich über Glaube und Kirche diskutieren. Gerade in den vergangenen fünf Jahren ist mir der Schwerpunkt hier viel zu sehr in Richtung Politikdiskussion gewandert. Deswegen bin ich nicht hier und deswegen beteilige ich mich daran auch kaum. Mir wäre es aber sehr recht, wenn wir Politik und Kirche insoweit wieder mehr trennen könnten und den Schwerpunkt wieder mehr auf kirchliche Themen legen könnten. Darüber kann man sich wahrlich genug streiten.
Als Moderator sollte Dir möglicherweise vielleicht bekannt sein, daß das Forum bewußt in verschiedene Bereicht eingeteilt ist, damit jedes Tierchen sein Pläsierchen finden kann.

Gruß Jürgen

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 14:28
Lycobates hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 11:52
:klatsch:
Das sehe ich auch so, wobei ich für mein Teil, ich schrieb das hier schon mal, eher ein Non expedit befürworte (mit Einschränkungen für die Kommunalpolitik), und persönlich zu den né elettori né eletti gehöre, wie unsere italienischen Freunde sag(t)en.
Was damals für den Räuberstaat der Savoia galt, gilt a fortiori in unserer heutigen Gesellschaft.
Das sah ich lange Jahre ebenso und habe das auch oft genug ausdrücklich kundgetan. Es hat sich aber ein Fenster aufgetan, durch welches möglicherweise es gelingen kann – es ist ein Kampf ungewissen Ausgangs – dem Tier und seinem Propheten Steine auf den schon geebneten Weg zu werfen und es womöglich vorerst zu Fall zu bringen. Diesen Kampf aufzunehmen halte ich für verpflichtend. Vorm Herrn Jesu und meinen Kindern und Kindeskindern.
Das ist durchaus ein bedenkenswertes Argument betreffend Wahl souveränistischer Parteien. Ich hatte da weiter vorn schonmal drauf hingewiesen. Allerdings müssen die Vorgaben des Naturrechts Messlatte sein. Da steht nun die AfD hinsichtlich ihrer parlamentarischen Tätigkeit so schlecht nicht da. Daher ist ihre Wahl eine vertretbare Option. B.a.W. ist das Thema damit für mich geklärt.
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Lycobates
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lycobates »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 14:28
Lycobates hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 11:52
:klatsch:
Das sehe ich auch so, wobei ich für mein Teil, ich schrieb das hier schon mal, eher ein Non expedit befürworte (mit Einschränkungen für die Kommunalpolitik), und persönlich zu den né elettori né eletti gehöre, wie unsere italienischen Freunde sag(t)en.
Was damals für den Räuberstaat der Savoia galt, gilt a fortiori in unserer heutigen Gesellschaft.
Das sah ich lange Jahre ebenso und habe das auch oft genug ausdrücklich kundgetan. Es hat sich aber ein Fenster aufgetan, durch welches möglicherweise es gelingen kann – es ist ein Kampf ungewissen Ausgangs – dem Tier und seinem Propheten Steine auf den schon geebneten Weg zu werfen und es womöglich vorerst zu Fall zu bringen. Diesen Kampf aufzunehmen halte ich für verpflichtend. Vorm Herrn Jesu und meinen Kindern und Kindeskindern.
Dem zolle ich Respekt!
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Vinzenz Ferrer
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 14:28
Es hat sich aber ein Fenster aufgetan, durch welches möglicherweise es gelingen kann – es ist ein Kampf ungewissen Ausgangs – dem Tier und seinem Propheten Steine auf den schon geebneten Weg zu werfen und es womöglich vorerst zu Fall zu bringen..
Robert, ihr – die Gefährten – habt die Bestie gereizt; erwartet weder Fairness noch Gnade: Der Leviathan wird kratzen, beißen und spucken!
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 14:28
Diesen Kampf aufzunehmen halte ich für verpflichtend. Vorm Herrn Jesu und meinen Kindern und Kindeskindern.
Der Heilige Erzengel Michael steht euch bei in diesem heiligen Kampf!
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

PascalBlaise
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von PascalBlaise »

In der Tat hat sich der Schwerpunkt leider Richtung Politik verschoben. Mich interessiert die AfD nicht so stark, möchte auch nicht ständig Werbung dafür lesen. Vermutlich wird im Brauhaus aber mittlerweile am meisten geschrieben. Wenn doch etwas Kirchliches kommt, dann meistens etwas negatives. Es wird ständig gejammert, wie doch alles den Bach runter geht. Mein Eindruck vom KG in letzter Zeit: wehleidig. Etwas mehr Triumphalismus wäre angebracht. 😁
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –

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Lycobates
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Lycobates »

PascalBlaise hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 18:02
Mein Eindruck vom KG in letzter Zeit: wehleidig. Etwas mehr Triumphalismus wäre angebracht. 😁
Ich bringe doch regelmäßig Frohbotschaften im Parlatorium?
:breitgrins:
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Robert Ketelhohn »

PascalBlaise hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 18:02
Mich interessiert die AfD nicht so stark, möchte auch nicht ständig Werbung dafür lesen.
Kann’s sein, daß das, was du da „Werbung“ nennst, bloß Antworten auf – sicher nicht bestellte – Angriffe der „Gegner“ sind?

Wenn der Strangtitel schon lautet: »AfD für Christen wählbar?« (implizierte Antwort: »nee!«), ist dann die Antwort: »Ja, welche Partei denn sonst?« schon „Werbung“? Oder nicht doch bloß billige Replik auf Gegenpropaganda?

Wenn einer sagt: »Ey, da is ’ne AfD-Sau!«, und du antwortest: »Mein Lieber, ich bin gläubiger Christ, deswegen tu ich meine Pflicht, durch solch politisches Engagement die schlimme Lage unsres Vaterlands zum Bessern zu wenden«, treibst du dann Wahl- oder Parteienreklame? Oder wer hat deine Antwort und die daraus resultierende Debatte provoziert?
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von PascalBlaise »

Zweifellos wird die AfD häufig zu Unrecht und mit unzureichenden Argumenten attackiert. Leider bleibt sie eine Partei, die hauptsächlich von der absichtlichen Provokation lebt und sich dann als Opfer geriert. Typisches Halbstarken-Gebaren eben. Das ist mir intellektuell etwas zu primitiv. Unbeschadet dessen finde ich inhaltlich Vieles akzeptabel oder sogar gut. Sollte es der Partei je gelingen, diese Kinderkrankheiten zu überwinden, jegliche Zweifel über das Bestehen von Verbindungen zur rechtsextremen Szene zu zerstreuen und ein vollständiges (!) politisches Programm zu etablieren, werde ich mir das gerne wieder ansehen. Bis dahin ist das für mich eine nicht regierungsfähige Truppe von krakelenden Ossis, für mich als Bayern völlig uninteressant.
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

Immer schön Distanz wahren (social distancing ist derzeit unheimlich in! :zirkusdirektor: ), denn erst dann ist man auch ein guter Bürger! :roll:

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ar26
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

PascalBlaise hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 20:05
Zweifellos wird die AfD häufig zu Unrecht und mit unzureichenden Argumenten attackiert. Leider bleibt sie eine Partei, die hauptsächlich von der absichtlichen Provokation lebt und sich dann als Opfer geriert. Typisches Halbstarken-Gebaren eben. Das ist mir intellektuell etwas zu primitiv. Unbeschadet dessen finde ich inhaltlich Vieles akzeptabel oder sogar gut. Sollte es der Partei je gelingen, diese Kinderkrankheiten zu überwinden, jegliche Zweifel über das Bestehen von Verbindungen zur rechtsextremen Szene zu zerstreuen und ein vollständiges (!) politisches Programm zu etablieren, werde ich mir das gerne wieder ansehen. Bis dahin ist das für mich eine nicht regierungsfähige Truppe von krakelenden Ossis, für mich als Bayern völlig uninteressant.
Dieser Beitrag steht jedenfalls in puncto Primitivität dem gegenwärtigen Diskurs in der Bundesrepublik in nichts nach.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Raphael

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Raphael »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 14:20
HeGe hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 11:40
Was ich mir konkret für das Forum wünschen würde, wäre die Besinnung darauf, was wir hier machen sollten, nämlich über Glaube und Kirche diskutieren. Gerade in den vergangenen fünf Jahren ist mir der Schwerpunkt hier viel zu sehr in Richtung Politikdiskussion gewandert. Deswegen bin ich nicht hier und deswegen beteilige ich mich daran auch kaum. Mir wäre es aber sehr recht, wenn wir Politik und Kirche insoweit wieder mehr trennen könnten und den Schwerpunkt wieder mehr auf kirchliche Themen legen könnten. Darüber kann man sich wahrlich genug streiten.

Irgendwo wird es immer Überschneidungen zwischen politischen und kirchlichen Themen geben, so dass wir auch in Zukunft politische Themen diskutieren werden, das ist mir schon klar. Wenn ich aber irgendwann das Gefühl habe, der Kreuzgang wird zu einem reinen Werbeforum für AfD-Propaganda und Verschwörungs theorien, bin ich hier auch weg.
Das Problem ist aber, daß der Würgegriff, in welchem das herrschende politische System den gesellschaftlichen Diskurs in diesem Lande gefangenhält, auch die Kirche betrifft, ja daß vielfach Kirchenfunktionäre mehr Teil des Systems sind denn Hirten der ihnen eigentlich anvertrauten Herde, die denn auch geistig wie physisch großenteils längst zerstreut ist und den Wölfen zum Fraße dient. Wir können unsere Lage als Gläubige nicht von den Zeichen trennen, die wir sehen und begreifen sollen.
In diesem Zusammenhang könnte diese Literatur von Interesse sein: :hmm:
Sprachregime - Die Macht der politischen Wahrheitssysteme

Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

PascalBlaise hat geschrieben:
Dienstag 19. Mai 2020, 20:05
Sollte es der Partei je gelingen, diese Kinderkrankheiten zu überwinden, jegliche Zweifel über das Bestehen von Verbindungen zur rechtsextremen Szene zu zerstreuen und ein vollständiges (!) politisches Programm zu etablieren, werde ich mir das gerne wieder ansehen. Bis dahin ist das für mich eine nicht regierungsfähige Truppe von krakelenden Ossis, für mich als Bayern völlig uninteressant.
Soweit ich mich erinnere, erzielte die AfD in Bayern mit 12,4% bei der BTW ihr bestes Ergebnis in Westdeutschland - sogar noch vor Baden-Württemberg. Waren das auch krakelende Bayern?
Die AfD hat nun einmal ihre besten Ergebnisse im Osten und im Süden des Landes; der Westen und Norden sind dagegen Diaspora. :breitgrins:

Interessant wäre auch, wenn Du mal mitteilen würdest, was Dir im BTW 2017 fehlt, denn mE deckt das Programm alle wichtigen Bereiche ab. Es umfaßt immerhin 76 Seiten und beschränkt sich nicht nur auf Euro und Migranten sondern macht auch Aussagen Steuern, Kultur, Umwelt, Verkehr usw. usf.

https://cdn.afd.tools/wp-content/upload ... assung.pdf

Ich bezweifle mal, daß Du mit Deiner Einstellung auch nur einen Blick darauf geworfen oder es gar gelesen hast. Anders ist Deine Aussage auch nicht zu interpretieren.
Es ist halt so, wie bei anderen Foranten auch: Es werden Behauptungen in den Raum gestellt und wenn nachgefragt wird - Schweigen.

Marcus, der mit dem C
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Marcus, der mit dem C »

Was sich manche unter politischem Diskurs vorstellen:
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ossen.html
"Das katholische Modell ist ja seit 2000 Jahren am Scheitern und daher dringend ablösungsbedürftig"

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