Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

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Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:
Samstag 29. Juni 2019, 17:58
Die AfD hat ihre vielen Stimmen nicht den Rechtsradikalen zu verdanken, (soviel Wählerpotential haben die ja gar nicht) sondern vielen ehemaligen Wählern der Altparteien. Auch ehemalige CDU-Mitglieder finden sich in der AfD als Abgeordnete und Funktionsträger.
Man sollte immer wieder darauf hinweisen, warum die AfD, die im Sommer 2015 bei 3% lag, zwei Jahre später zur drittstärksten Partei werden konnte. Das lag mit Sicherheit nicht daran, daß die Bevölkerung innerhalb von zwei Jahren rechtsradikal wurde oder verblödete. Den Grund kennt jeder - aber, obwohl der Elephant im Raum steht, darf er nicht erwähnt werden.

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 29. Juni 2019, 19:23
Der Anteil des Fahrzeugverkehrs beim Feinstaub beträgt gerade einmal 20 %. Reifen und Bremsen sind hierbei die Hauptverursacher. Auf die Abgase entfallen nur 4 %. E-Fahrzeuge würden durch ihr höheres Gewicht mehr Feinstaub produzieren und die Ersparnis zunichtemachen.
Ich ärgere mich jedesmal, wenn an Zebrastreifen die Leute, besonders auch Schüler, die nicht wissen, ob sie rübergehen sollen oder nicht, das Abbremsen des Autos erzwingen, obwohl sie noch eine Sekunde warten könnten. Sicher, die Fussgänger haben hier Vorfahrt sozusagen, aber da wird auch Bremsfeinstaub frei, der nicht sein müsste. Das war jetzt nur ein Nebenthema, das ich nicht vertiefen will hier, aber dass da die Grünen noch nicht dahinter gekommen sind.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Irmgard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Irmgard »

Edi hat geschrieben:
Samstag 29. Juni 2019, 17:58
Wegen den par Hanseln in der AfD, die zu sehr am rechten Rand fischen oder vielleicht drüber hinausgehen, habe ich keine Angst. Rechtsradikale Parteien als solche haben derzeit in der Bundesrepublik ohnehin keine Chancen. Die AfD hat ihre vielen Stimmen nicht den Rechtsradikalen zu verdanken, (soviel Wählerpotential haben die ja gar nicht) sondern vielen ehemaligen Wählern der Altparteien. Auch ehemalige CDU-Mitglieder finden sich in der AfD als Abgeordnete und Funktionsträger.
Die Gefahr besteht ja nicht in den Wählern der AFD, sondern in der jetzigen (!) Haltung der AFD selbst. Da ist nichts harmlos. Und die Sorge ist die, was wohl passieren würde, wenn die AFD eine Mehrheit bekäme. Selbst ein Herr Meuthen galt früher mal als liberaler Hochschulpolitiker. Und Gauland war CDU-Mitglied ohne diese Art der radikalen Außerungen. Was bringt Menschen dazu, die Abgrenzung nach rechts in dieser Form aufzugeben? Manchmal könnte man meinen, die hätten Sascha Lobos Kolumne gelesen, bevor sie überhaupt entstand (https://www.spiegel.de/netzwelt/web/deb ... 74387.html). Ich finde das brandgefährlich.

Gruß
Irmgard

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Irmgard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Irmgard »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 29. Juni 2019, 19:23
Da lehnst Du Dich aber weit aus dem Fenster - nichts "belastbar Seriöses" - heftig! [...]
Ich kann Deine pauschale Äußerung daher nicht nachvollziehen. Sorry.
Hallo Caviteño,

mir geht es im Wesentlichen darum, dass ich dem Programm nicht entnehmen kann, wie die Forderungen umgesetzt werden sollen. Wenn wir beim Euro bleiben: es soll ein geordnete Rückkehr zu nationalen Währungen und ggf. eine Vorksabstimmung geben. Es ist dort aber nicht dargestellt, wie eine "geordnete Rückkehr" denn überhaupt aussehen bzw. gelinge könnte. Wenn man den Euro als Fehler betrachtet, bleibt doch die Tatsache, dass wir ihn jetzt haben. Wegwünschen hilft da nicht.

Und so zieht sich das durch das ganze Programm. Dass ich persönlich etliche der Forderungen nicht mittragen kann, hat damit erst einmal gar nichts zu tun.

Gruß
Irmgard

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Irmgard hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 16:52
Edi hat geschrieben:
Samstag 29. Juni 2019, 17:58
Wegen den par Hanseln in der AfD, die zu sehr am rechten Rand fischen oder vielleicht drüber hinausgehen, habe ich keine Angst. Rechtsradikale Parteien als solche haben derzeit in der Bundesrepublik ohnehin keine Chancen. Die AfD hat ihre vielen Stimmen nicht den Rechtsradikalen zu verdanken, (soviel Wählerpotential haben die ja gar nicht) sondern vielen ehemaligen Wählern der Altparteien. Auch ehemalige CDU-Mitglieder finden sich in der AfD als Abgeordnete und Funktionsträger.
Die Gefahr besteht ja nicht in den Wählern der AFD, sondern in der jetzigen (!) Haltung der AFD selbst. Da ist nichts harmlos. Und die Sorge ist die, was wohl passieren würde, wenn die AFD eine Mehrheit bekäme. Selbst ein Herr Meuthen galt früher mal als liberaler Hochschulpolitiker. Und Gauland war CDU-Mitglied ohne diese Art der radikalen Außerungen. Was bringt Menschen dazu, die Abgrenzung nach rechts in dieser Form aufzugeben? Manchmal könnte man meinen, die hätten Sascha Lobos Kolumne gelesen, bevor sie überhaupt entstand (https://www.spiegel.de/netzwelt/web/deb ... 74387.html). Ich finde das brandgefährlich.

Ich wüsste nicht, dass Meuthen und Gauland zu den Rechtsradikalen oder gar Nazis gehören sollten. Gauland hat sich zwar mal ungeschickt ausgedrückt, was ihm übel angerechnet wird (in Sachen Vogelschiss), wenn man ihn aber kennt, weiss man, was er damit gemeint hat, nämlich, dass man die deutsche Geschichte nicht auf diese 12 Jahre Naziherrschaft reduzieren kann, so schlimm diese Zeit auch war. Er hat seine Aussage ja auch korrigiert, weil sie missverstanden werden kann.Weiterhin muss man auch sehen, dass man im Wahlkampf und der ist ja fast dauernd, die Worte aller Parteien nicht auf die Goldwaage legen kann und dass die AfD auch sehr oft hart und übertrieben angegriffen wird und dementsprechend zurückschlägt. In bin nicht der Meinung, dass die AfD derzeit eine Gefahr ist und wie sie sich weiter entwickelt, kann niemand vorhersagen.
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Irmgard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Irmgard »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 29. Juni 2019, 19:29
Edi hat geschrieben:
Samstag 29. Juni 2019, 17:58
Die AfD hat ihre vielen Stimmen nicht den Rechtsradikalen zu verdanken, (soviel Wählerpotential haben die ja gar nicht) sondern vielen ehemaligen Wählern der Altparteien. Auch ehemalige CDU-Mitglieder finden sich in der AfD als Abgeordnete und Funktionsträger.
Man sollte immer wieder darauf hinweisen, warum die AfD, die im Sommer 2015 bei 3% lag, zwei Jahre später zur drittstärksten Partei werden konnte. Das lag mit Sicherheit nicht daran, daß die Bevölkerung innerhalb von zwei Jahren rechtsradikal wurde oder verblödete. Den Grund kennt jeder - aber, obwohl der Elephant im Raum steht, darf er nicht erwähnt werden.
Ich unterstelle keinem Wähler der AFD, rechtsradikal zu sein. Ich unterstelle der AFD rechtsradikale Tendenzen. Und deshalb ist sie nicht wählbar. Und deshalb finde ich es nicht gut, wenn sie für Protestwahlen genutzt wird. Aber das muss ja jeder selber wissen. Die Frage des Threads ist ja, ob die AFD für Cristen wählbar ist. Ich finde das nicht, auch, wenn sich die Partei ausdrücklich auf die christliche Religion als Basis ihrer Werte bezieht.

Gruß
Irmgard

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Irmgard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Irmgard »

Edi hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 17:23
Irmgard hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 16:52
Edi hat geschrieben:
Samstag 29. Juni 2019, 17:58
Wegen den par Hanseln in der AfD, die zu sehr am rechten Rand fischen oder vielleicht drüber hinausgehen, habe ich keine Angst. Rechtsradikale Parteien als solche haben derzeit in der Bundesrepublik ohnehin keine Chancen. Die AfD hat ihre vielen Stimmen nicht den Rechtsradikalen zu verdanken, (soviel Wählerpotential haben die ja gar nicht) sondern vielen ehemaligen Wählern der Altparteien. Auch ehemalige CDU-Mitglieder finden sich in der AfD als Abgeordnete und Funktionsträger.
Die Gefahr besteht ja nicht in den Wählern der AFD, sondern in der jetzigen (!) Haltung der AFD selbst. Da ist nichts harmlos. Und die Sorge ist die, was wohl passieren würde, wenn die AFD eine Mehrheit bekäme. Selbst ein Herr Meuthen galt früher mal als liberaler Hochschulpolitiker. Und Gauland war CDU-Mitglied ohne diese Art der radikalen Außerungen. Was bringt Menschen dazu, die Abgrenzung nach rechts in dieser Form aufzugeben? Manchmal könnte man meinen, die hätten Sascha Lobos Kolumne gelesen, bevor sie überhaupt entstand (https://www.spiegel.de/netzwelt/web/deb ... 74387.html). Ich finde das brandgefährlich.

Ich wüsste nicht, dass Meuthen und Gauland zu den Rechtsradikalen oder gar Nazis gehören sollten. Gauland hat sich zwar mal ungeschickt ausgedrückt, was ihm übel angerechnet wird (in Sachen Vogelschiss), wenn man ihn aber kennt, weiss man, was er damit gemeint hat, nämlich, dass man die deutsche Geschichte nicht auf diese 12 Jahre Naziherrschaft reduzieren kann, so schlimm diese Zeit auch war. Er hat seine Aussage ja auch korrigiert, weil sie missverstanden werden kann.Weiterhin muss man auch sehen, dass man im Wahlkampf und der ist ja fast dauernd, die Worte aller Parteien nicht auf die Goldwaage legen kann und dass die AfD auch sehr oft hart und übertrieben angegriffen wird und dementsprechend zurückschlägt. In bin nicht der Meinung, dass die AfD derzeit eine Gefahr ist und wie sie sich weiter entwickelt, kann niemand vorhersagen.
Ich zitiere hier mal die Bundeszentrale für politische Bildung:
bpb hat geschrieben:Jenseits aller berechtigten Kritik und unabhängig von der inhaltlichen und personellen Heterogenität – es handelt sich bei der Alternative für Deutschland meiner Einschätzung nach mehrheitlich um eine demokratische Partei. Das gilt für Wähler, Basis und Führung gleichermaßen. Vor allem ist die Partei keine neonationalsozialistische, keine "Nazi-Partei", da sowohl die Zurückweisung des Antisemitismus als auch der Rassenlehre der Nationalsozialisten umfassend und glaubhaft erfolgt. Zugleich und im Widerspruch dazu steht eine Reihe verharmlosender Aussagen zum NS-Regime, ebenso gibt es zahlreiche Belege für rassistische und antipluralistische Positionen. Zudem sind es keine isolierten Außenseiterpositionen, sondern bis in die Parteispitze hinein verankerte oder zumindest geduldete Auffassungen. Mit dem Verweis darauf, als neue Volkspartei unterschiedliche Strömungen integrieren zu wollen, wird das Dasein rechtsextremer Haltungen verteidigt – dies sei bei anderen Parteien mit verschiedenen Flügeln nicht anders. Dabei wird jedoch der wesentliche Unterschied zur demokratischen Konkurrenz unterschlagen: dass sich ein Teil der AfD außerhalb des demokratischen Meinungsspektrums bewegt. Solange die Gesamtpartei keine eindeutige Distanzierung von derartigen Positionen und ihren Vertretern vornimmt, ist sie als "weiche" rechtsextreme Partei zu charakterisieren.
Quelle: https://www.bpb.de/politik/extremismus/ ... eme-partei
Das fasst meine eigene Auffassung ganz gut zusammen. Der Aufsatz hat auch etliche Links.

Gruß
Irmgard

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Irmgard hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 16:52
Was bringt Menschen dazu, die Abgrenzung nach rechts in dieser Form aufzugeben? Manchmal könnte man meinen, die hätten Sascha Lobos Kolumne gelesen, bevor sie überhaupt entstand (https://www.spiegel.de/netzwelt/web/deb ... 74387.html). Ich finde das brandgefährlich.
Wo soll denn die Grenzlinie nach "rechts" verlaufen?
Wenn Du hier schon Meuthen und Gauland aufführst, dann solltest Du auch erwähnen daß ihre - in Deinen Augen - "Radikalisierung" erst nach der Grenzöffnung einsetzte. Natürlich sind ihre Äußerungen nicht "radikal" oder "rechts", wenn sie die Einhaltung geltender Gesetze verlangen. Natürlich darf man auf die frühere Beschlußlage der CDU hinweisen und auch darauf, daß sie "per ordre de mufti" von der damaligen Parteivorsitzenden kassiert wurde. Das geschieht auch mit drastischen Worten - wie auf der Gegenseite, die positiv konnotierte Begriffe wie "Flüchtling", "Schutzsuchender" oder "Aktivist" bewußt für illegal Eingereiste oder Demonstraten nutzt. Der Deutschlandfunk spricht inzwischen bei Meldungen von SeaWatch 3 nur noch von "Migranten" - als habe jeder das Recht in das Land seiner Wahl einzureisen und dort auch noch -im Gegensatz zu klassischen Einwanderungsländern- lebenslang alimentiert zu werden, seine Familie nachzuholen und seine bisherigen Sitten und Gebräuche beizubehalten.

Ist es "rechtsradikal", wenn klar, deutlich und für jedermann verständlich auf die begrenzten Aufnahmekapazität des eigenen Landes hingewiesen wird? Wenn man fordert, den im Land erworbenen Wohlstand zunächst unter den eigenen Bürger zu verteilen? Wenn man auf Einhaltung der selbst verabschiedeten Gesetze (GG, Schengen, Maastricht) besteht? Wenn man auf künftige Konflikte aufgrund der kulturell unterschiedlich geprägten Bevölkerungsgruppen hinweist?
Sorry, aber das glaubst Du doch selbst nicht.

Wahrscheinlich wird man die Art und Weise, also die Sprache oder Wortwahl bemängeln, in der die Forderungen erhoben werden. Aber - die Probleme können für breite Bevölkerungsschichten nicht in wissenschaftlich verschwurbelten Soziologendeutsch "an den Mann" gebracht werden. Dort hat man seine eigene Erfahrung mit der Migration im Alltagsleben. Die sind bei den Wählern der AfD wahrscheinlich anders als in den Villenvororten der Metropolen. Sei froh, wenn Du nicht in einem sozialen Brennpunkt lebst, Deine Kinder nicht in Schulklassen gehen müssen, in denen sie der einzige "Schweinefleischfresser" sind.

Die anderen Parteien haben offensichtlich kein Interesse, diese Sorgen und Nöte ernst zu nehmen. "Ist mir auch egal, ob ich schuld bin - jetzt sind sie nun mal hier" - diese Worte der Kanzlerin zeigen deutlich das Desinteresse der Union an einer Lösung.
Dann wundert man sich, daß diese Menschen die einzige Möglichkeit nutzen, die ihnen bleibt und bei den Wahlen das Kreuz an der Stelle machen, die vielen nicht gefällt.

Sorry - aber bei soviel geistiger Einfalt fehlen mir die Worte. :traurigtaps:

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Irmgard hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 17:22
Mir geht es im Wesentlichen darum, dass ich dem Programm nicht entnehmen kann, wie die Forderungen umgesetzt werden sollen. Wenn wir beim Euro bleiben: es soll ein geordnete Rückkehr zu nationalen Währungen und ggf. eine Vorksabstimmung geben. Es ist dort aber nicht dargestellt, wie eine "geordnete Rückkehr" denn überhaupt aussehen bzw. gelinge könnte. Wenn man den Euro als Fehler betrachtet, bleibt doch die Tatsache, dass wir ihn jetzt haben. Wegwünschen hilft da nicht.
Ja, das ist doch das Problem aller Parteien, dass sie oft Maximalforderungen aufstellen und nicht angeben wie die zu realisieren sein sollen, also ist das nicht AfD-spezifisch. Warum dann immer nur die AfD kritisieren? Gerade haben wir ja gesehen, was die CSU-ler mit der Maut veranstaltet haben und mächtig auf die Nase gefallen sind. Damals habe ich gesagt, das Ganze müsse erst rechtlich geprüft werden wie das gehen könnte. Jetzt erfährt man, dass der Wissenschaftliche Dienst des Bundestag schon lange davon abgeraten hatte, weil nicht rechtens nach EU-Recht. Andere Parteien stellen íhre Programme auf und sagen dabei oft auch nicht wie die finanziert und umgesetzt werden können und sollen usw.,usw. Wenn es dann soweit ist, dass man in einer Koalition wäre, kann man seine Maximalforderungen ohnehin nicht immer durchsetzen. Das gilt für alle Parteien.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Derzeit kann man streng genommen, um das noch zu erwähnen, keine einzige Partei aus christlicher Sicht wählen, wenn nicht die AfD, dann die anderen, die im Bundestag sitzen auch nicht. Vielleicht konnte man mal die PBC wählen die es aber nicht mehr gibt, ich weiss nicht wie sie im Zusammenschluss mit einer anderen Partei jetzt heisst, aber deren Stimmen sind ganz gering.
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Caviteño
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Irmgard hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 17:22
Hallo Caviteño,

mir geht es im Wesentlichen darum, dass ich dem Programm nicht entnehmen kann, wie die Forderungen umgesetzt werden sollen. Wenn wir beim Euro bleiben: es soll ein geordnete Rückkehr zu nationalen Währungen und ggf. eine Vorksabstimmung geben. Es ist dort aber nicht dargestellt, wie eine "geordnete Rückkehr" denn überhaupt aussehen bzw. gelinge könnte. Wenn man den Euro als Fehler betrachtet, bleibt doch die Tatsache, dass wir ihn jetzt haben. Wegwünschen hilft da nicht.

Und so zieht sich das durch das ganze Programm. Dass ich persönlich etliche der Forderungen nicht mittragen kann, hat damit erst einmal gar nichts zu tun.

Gruß
Irmgard
Na ja - zunächst will man ja versuchen, durch Verhandlungen die alte Rechtslage (incl. der Stabilitätskriterien) wieder zur Geltung zu bringen. Daran ist nichts Verwerfliches, denn alle Länder, die den Euro haben wollten, haben sich dazu verpflichtet.
Wenn das nicht funktioniert (wird es wahrscheinlich nicht) will die AfD den Euro abschaffen. Wie das geschieht, wird sich dann ergeben. Entweder durch Verhandlungen oder eben - wie beim Brexit - ohne eine Vereinbarung. Du kannst doch jetzt nicht ernsthaft erwarten, daß man schon ein Programm, ausgefeilt bis in die kleinste Möglichkeit, vorlegt. Niemand weiß, wie in einem solchen Zeitpunkt die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aussehen würden, was mit den Target II Forderungen, dem Bundesbank-Gold bei der EZB oder den deutschen Guthaben/Forderungen bei den Rettungsschirmen geschehen wird. Wird D. allein ausscheiden (wahrscheinlich nicht), wird der Euro auseinanderbrechen? Tritt ein Nord- und Süd-Euro an seine Stelle? Das kann man doch in einem Wahlprogramm nicht ausführen.

Man kann nur generell entscheiden, ob der Euro in der gegenwärtigen Form für D. Vorteile bringt oder nicht - und dann entsprechend handeln. Natürlich kann der Euro in D. abgeschafft werden - ebenso wie er eingeführt wurde. Über die Folgen kann man sich unterhalten, aber das eine Partei überhaupt ein solches Thema in die Diskussion bringt, ist doch schon einmalig. Sie steht hier einer Abwehrfront aller anderen Parteien gegenüber, die ihn eingeführt haben und ist naturgemäß deswegen nicht wohlgelitten.

So ist das auch bei anderen Punkten. Das Wahlprogramm der AfD entspricht in vielen Punkten dem Gegenteil der bisherigen politischen Praxis. Das kann man gutheißen oder nicht - und dann in seiner Wahlentscheidung zum Ausdruck bringen. Aber weder sind Gegenpositionen zur Energiewende, zur Migrationspolitik oder zur Europapolitik (einschl. Euro) rechtsradikal noch grundgesetz"feindlich". Diese Auffassungen werden von einem nicht geringen Teil der Bevölkerung vertreten - aber sie finden bei keiner Partei, mit Ausnahme der AfD, Gehör. Man darf sich dann nicht wundern, wenn diese Partei Erfolge hat.

PS:
Irmgard, ich habe mal eine ganz andere Frage: Wie kann man Parteien (allen) und besonders einer Kanzlerin vertrauen, die in den letzten Jahren das Gegenteil von dem getan hat, was angekündigt wurde?
- Die Laufzeit der Kernkraftwerke wurde von der Regierung Schröder verkürzt, von Merkel verlängert und wenige Woche nach dieser Verlängerung wurde eine tlw. sofortige Abschaltung verfügt. Dann wurde die Laufzeit auf einen Bruchteil der vorher vorgesehenen Zeit verkürzt.
- Beim Euro warb man damit, daß D. nie für die Schulden anderer Länder haften müsse - das Ergebnis ist bekannt - inzwischen stehen wir mit einem dreistelligen Mrden-Betrag in der Haftung, unter Berücksichtigung von Target-II ist die Billionen-Grenze deutlich überschritten.
- D. ist kein Einwanderungsland hieß es, die Grenze der Aufnahmefähigkeit ist erreicht - und dann lädt man über 1 Mio kulturfremder Migranten ein, obwohl man genau weiß, daß die Ausschaffungskapazitäten nie vorhanden sein werden, um diese zurückzuführen.

Alle Parteien haben diesen Entscheidungen mal mehr (Union, SPD) mal weniger (Grüne) zugestimmt - wie kannst Du angesichts des Zickzack-Kurses, der in der Vergangenheit häufig gefahren wurde, überhaupt noch Vertrauen in ihre Repräsentanten haben? Gilt hier nicht auch das Bibelwort "An ihren Früchten sollt Ihr sie erkennen?"

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Hubertus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Hubertus »

Irmgard hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 17:22
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 29. Juni 2019, 19:23
Da lehnst Du Dich aber weit aus dem Fenster - nichts "belastbar Seriöses" - heftig! [...]
Ich kann Deine pauschale Äußerung daher nicht nachvollziehen. Sorry.
Hallo Caviteño,

mir geht es im Wesentlichen darum, dass ich dem Programm nicht entnehmen kann, wie die Forderungen umgesetzt werden sollen. Wenn wir beim Euro bleiben: es soll ein geordnete Rückkehr zu nationalen Währungen und ggf. eine Vorksabstimmung geben. Es ist dort aber nicht dargestellt, wie eine "geordnete Rückkehr" denn überhaupt aussehen bzw. gelinge könnte. Wenn man den Euro als Fehler betrachtet, bleibt doch die Tatsache, dass wir ihn jetzt haben. Wegwünschen hilft da nicht.

Und so zieht sich das durch das ganze Programm. Dass ich persönlich etliche der Forderungen nicht mittragen kann, hat damit erst einmal gar nichts zu tun.

Gruß
Irmgard
Geht es darum zu unterstellen, daß ein solches Fehlen mal wieder aufzeige, daß "populitische" Parteien "einfache Rezepte ohne wirkliche Lösung anbieten"? Oder ist Dir wirklich an mehr Sachinformation gelegen? Falls letzteres, so muß man ganz klar sagen, daß Parteiprogramme nicht der geeignete Ort für solche Abhandlungen sind. Im Zweifelsfalle sind sie eher schon zu umfangreich denn zu knapp. Sie wollen ja in erster Linie einen Überblick über die politischen Positionen bieten. Bei anderen Parteien ist das nicht anders.
Falls ersteres: selbstverständlich läßt sich nachlesen, wie so etwas vonstatten gehen könnte - angesichts eines denkbaren Ausscheidens Griechenlands aus der Eurozone ist das ja schon diskutiert worden, z.B. hier:
"Rechtliche Spielräume für einen Grexit"
Aber da gäbe es sicher noch andere Möglichkeiten, ggf. über Nach-/Neuverhandlungen. Wo ein (politischer) Wille, da auch ein Weg. Gerade EU-Recht hat das ja schon öfter deutlich gezeigt. :pfeif:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Irmgard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Irmgard »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 17:42
Wahrscheinlich wird man die Art und Weise, also die Sprache oder Wortwahl bemängeln, in der die Forderungen erhoben werden. Aber - die Probleme können für breite Bevölkerungsschichten nicht in wissenschaftlich verschwurbelten Soziologendeutsch "an den Mann" gebracht werden. Dort hat man seine eigene Erfahrung mit der Migration im Alltagsleben. Die sind bei den Wählern der AfD wahrscheinlich anders als in den Villenvororten der Metropolen. Sei froh, wenn Du nicht in einem sozialen Brennpunkt lebst, Deine Kinder nicht in Schulklassen gehen müssen, in denen sie der einzige "Schweinefleischfresser" sind.

Die anderen Parteien haben offensichtlich kein Interesse, diese Sorgen und Nöte ernst zu nehmen. "Ist mir auch egal, ob ich schuld bin - jetzt sind sie nun mal hier" - diese Worte der Kanzlerin zeigen deutlich das Desinteresse der Union an einer Lösung.
Dann wundert man sich, daß diese Menschen die einzige Möglichkeit nutzen, die ihnen bleibt und bei den Wahlen das Kreuz an der Stelle machen, die vielen nicht gefällt.

Sorry - aber bei soviel geistiger Einfalt fehlen mir die Worte. :traurigtaps:
Geistige Einfalt, nun , ich denke nicht.

Ich versuche es noch einmal. Aus meiner Sicht ist zu trennen zwischen der Diskussion berechtigter Sachfragen (Finanzpolitik, Migrationspolitik, Sozialpoitik, Forschungspolitik,...) und der Frage, ob eine Partei sich auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung bewegt. Eine Partei, die am extremen Ende zündelt, in Kauf nimmt, falsch verstanden zu werden, Wortspiele einbringt, etc. ist für mich nicht wählbar, egal, wie berechtigt ansonsten ihre Forderungen sein mögen. Das gilt aus meiner Sicht für links, wie rechts. Die AFD, das illustriert der Link oben zur Bundeszentrale für politische Bildung ganz schön, wie ich finde, ist eine demokratisch legitimierte Partei, die aber Rechtsabweichler in ihren Reihen duldet und da wird es für mich zu einem Problem. Es ist für mich daher auch nicht hinnehmbar, mit an und für sich nachvollziehbaren Sachforderungen zu argumentieren, wenn die notwendige Abgrenzung zum rechten Rand nicht glaubhaft da ist. Glaubhaft definiert als nicht nur reines Lippenbekenntnis (steht ja auch so im Programm), sondern am Umgang mit rechtsextremen Elementen erkennbar.

Das hat nichts mit geistiger Einfalt zu tun, sondern mit geistiger Haltung. Ich streite nicht ab, dass die Probleme in diesem Land auf Lösungen warten und mag sein, dass die AFD da Ideen entwickeln kann. Aber derzeitig ist das für mich egal, weil die Rechtsproblematik das überschattet.

Im Übrigen habe ich Jahre neben nahe an einer Flüchtlingsunterkunft gewohnt. Ich bin weit davon entfernt zu sagen, das bereite keine Probleme. Und da kommen nicht die qualifizierten Fachkräfte. Aber noch weiter bin ich davon entfernt, da eine riesen Drama draus zu machen, das ist es nämlich nicht. Wir brauchen eine solide Wirtschafts- und Finanzpolitik und sind gut beraten, zu erkennen, dass China die in Zukunft wichtigste Wirtschaftsmacht sein wird. Auf diese Herausforderung wird eine Nation mit 80 Mio Einwohnern nicht alleine reagieren können, ob uns das passt, oder nicht.

Gruß
Irmgard

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Irmgard hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 20:17
Wir brauchen eine solide Wirtschafts- und Finanzpolitik und sind gut beraten, zu erkennen, dass China die in Zukunft wichtigste Wirtschaftsmacht sein wird. Auf diese Herausforderung wird eine Nation mit 80 Mio Einwohnern nicht alleine reagieren können, ob uns das passt, oder nicht.
Wir haben eben keine solide Finanzpolitik, wenn wir in Milliardenhöhe für die Schulden anderer Länder haften, längerfristig gesehen viele hundert Milliarden für asylunberechtige Zuwanderer ausgeben und weiterhin jedes Jahr solche zuwandern lassen in der Anzahl wie eine mittlere Großstadt, für die es weitgehendst keine Arbeit gibt. Die Folgen dieser ganzen Politik sind doch jetzt schon spürbar. Zinsen sind weitgehend auf null, Sparer und Sparer für ihre Rente werden enteignet. Der Rentenexperte Professor Raffelhüschen hat berechnet, dass die Zuwanderer selbst wenn sie in einigen Jahren Arbeit finden würden, ihre Rente, die sie einmal bekommen werden, nie und nimmer finanzieren könnten. Alles ein großes Verlustgeschäft, aber wenn das dann soweit ist bis manche Rente bekommen, gibt es die Merkel nicht mehr in der Regierung oder gar nicht mehr lebend, weil neunzig oder hundert Jahre alt wird sie statistisch gesehen auch kaum werden.
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Tinius
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Tinius »

Hier aktuell ein rassistisches Beispiel, dass die moralisch vollkommene Verderbtheit der AfD zeigt.
Provozieren, rassistische anecken, rechtes Gedankengut ins Parlament bringen.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... ebook.html

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Tinius hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 23:31
Hier aktuell ein rassistisches Beispiel, dass die moralisch vollkommene Verderbtheit der AfD zeigt.
Provozieren, rassistische anecken, rechtes Gedankengut ins Parlament bringen.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... ebook.html
Objektivität ist bei dir ohnehin nicht gegeben. Wenn dir was nicht passt, dann stellst du diejenigen in die rechte Blase, aber nach deiner Ansicht bist du ja selber nicht in der linke Blase, offensichtlich kommt bei dir selber vieles aus der Harnblase.
Aber mal zurück zur Sache: Diese Anfrage der AfD kann man als ausländerfeindlich sehen, aber nicht als rassistisch. Mit Verderbtheit hat sie aber nichts zu tun und mit vollkommener noch weniger. Die einen Politgauner lobst du in den Himmel, andere Politiker, die dir nicht passen, verdammst du. Meiner Meinung nach war diese Anfrage ganz unnötig, mehr auch nicht. Im übrigen sind in der AfD selber auch Mitglieder, die ursprünglich nicht aus Deutschland stammen.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Irmgard hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 20:17
Aus meiner Sicht ist zu trennen zwischen der Diskussion berechtigter Sachfragen (Finanzpolitik, Migrationspolitik, Sozialpoitik, Forschungspolitik,...) und der Frage, ob eine Partei sich auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung bewegt. Eine Partei, die am extremen Ende zündelt, in Kauf nimmt, falsch verstanden zu werden, Wortspiele einbringt, etc. ist für mich nicht wählbar, egal, wie berechtigt ansonsten ihre Forderungen sein mögen.
Das steht Dir natürlich frei, allerdings weise ich darauf hin, daß niemand bisher einem Verbotsverfahren der AfD das Wort redet. Das wäre nämlich angezeigt, wenn sich die Partei tatsächlich nicht auf dem Boden der fdGO bewegen würde. Darüber entscheidet dann das BVerfG und nicht die tagesschau oder SPON.
Unappetitliche Äußerungen von Parteimitgliedern gibt es auch in anderen Parteien. Inwieweit man die bei seiner Wahlentscheidung berücksichtigt, bleibt jedem selbst überlassen. Äußerungen wie "Wem es hier nicht paßt, der kann ja gehen" - bezogen auf die eigenen Staatsbürger - halte ich da allerdings auch nicht für angemessen.
Irmgard hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 20:17
Im Übrigen habe ich Jahre neben nahe an einer Flüchtlingsunterkunft gewohnt. Ich bin weit davon entfernt zu sagen, das bereite keine Probleme. Und da kommen nicht die qualifizierten Fachkräfte. Aber noch weiter bin ich davon entfernt, da eine riesen Drama draus zu machen, das ist es nämlich nicht. Wir brauchen eine solide Wirtschafts- und Finanzpolitik und sind gut beraten, zu erkennen, dass China die in Zukunft wichtigste Wirtschaftsmacht sein wird. Auf diese Herausforderung wird eine Nation mit 80 Mio Einwohnern nicht alleine reagieren können, ob uns das passt, oder nicht.
Auch hier wird es unterschiedliche Einschätzungen geben. Natürlich ist eine solide Wirtschafts- und Finanzpolitik unabdingbar. Gleichwohl bleibt das Problem, daß Merkel die Grenze für über eine Million für den Arbeitsmarkt ungeeigneter Migranten geöffnet hat. Sie dürften kaum vermittelbar sein und einfache Jobs gibt es immer weniger. Was bleibt ist die lebenslange Alimentierung dieser Zuwanderer, weil eine Abschiebung von verschiedenen politischen Kräften und Grossverbänden nicht gewünscht und hintertrieben wird.
Wie sich das auf Dauer auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt auswirken wird, dürfte wohl kein Geheimnis sein.

Das D. -angeblich- angesichts von China und die USA weltweit nicht mehr alleine reagieren kann, ist ein bekanntes Narrativ - ob es stimmt, ist zweifelhaft.
Erstens stehen auch andere, kleinere Länder allein und sind erfolgreich. Egal ob Norwegen, Schweiz, Südkorea, Japan, Singapur, Australien oder Neuseeland - sie behaupten sich ohne in ein Staatengebilde wie die EU eingebunden zu sein. Sie sind zwar nicht auf jeder Katzenkirmes vertreten, aber haben sie dadurch Nachteile?
Zweitens ist ein einzelnes Land viel flexibler was seinen Außenhandel und den Abschluß entsprechender Verträge betrifft. Die Schweiz hat bereits ein Freihandelsabkommen mit China - die EU laviert noch immer herum, obwohl Cameron das noch in seiner Amtszeit gefordert hat.
Bei einem Freihandelsabkommen mit den USA liegen die Schwierigkeiten zwischen F und D. Gerade dieses Beispiel zeigt exemplarisch, wie schnell der vermeintliche Größenvorteil zu einem Nachteil wird. Für D. wäre der Import von US-Lebensmitteln kein Problem - für F. mit seiner Landwirtschaft ein absolutes no-go. F. exportiert kaum Autos in die USA - für D. sind die USA einer wichtigsten Märkte.

Ich sehe daher die Lobeshymnen auf die EU sehr, sehr skeptisch. Sie schränken den Handlungsspielraum des eigenen Landes erheblich ein, weil man auf die Interessen anderer Länder Rücksicht nehmen muß.
Darauf hinzweisen, ist weder rechtsradikal noch nationalistisch.

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Hubertus
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Hubertus »

Tinius hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 23:31
Hier aktuell ein rassistisches Beispiel, dass die moralisch vollkommene Verderbtheit der AfD zeigt.
Provozieren, rassistische anecken, rechtes Gedankengut ins Parlament bringen.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... ebook.html
Man könnte auch einfach den Grund für die Anfrage lesen:
Rainer Balzer, stellv. Vors. AfD-Fraktion hat geschrieben:"Wenn Sie sich für Kultur interessieren, dann fällt Ihnen auf, dass deutsche Absolventen auf der Bühne durchaus unterrepräsentiert sind" [...]. Der gelernte Lehrer glaubt, dass junge Menschen in Deutschland zu selten gut singen oder ein Instrument spielen können. Möglicherweise müsse man die Bildungspläne überdenken. Die AfD-Anfrage solle seiner These eine Datenbasis verschaffen.
(Hervorhebung von mir.)

Das klingt zunächst nach einer ganz gesunden Herangehensweise: bevor man subjektive Eindrücke in eine politische Agenda umsetzt, überprüft man zunächst anhand objektiver Gegebenheiten, ob der subjektive Eindruck korrekt ist bzw. begibt sich auf Ursachensuche.
Alles andere wäre eigentlich irrationale Politik. :achselzuck:
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Irmgard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Irmgard »

Caviteño hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 10:29
Irmgard hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 20:17
Aus meiner Sicht ist zu trennen zwischen der Diskussion berechtigter Sachfragen (Finanzpolitik, Migrationspolitik, Sozialpoitik, Forschungspolitik,...) und der Frage, ob eine Partei sich auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung bewegt. Eine Partei, die am extremen Ende zündelt, in Kauf nimmt, falsch verstanden zu werden, Wortspiele einbringt, etc. ist für mich nicht wählbar, egal, wie berechtigt ansonsten ihre Forderungen sein mögen.
Das steht Dir natürlich frei, allerdings weise ich darauf hin, daß niemand bisher einem Verbotsverfahren der AfD das Wort redet. Das wäre nämlich angezeigt, wenn sich die Partei tatsächlich nicht auf dem Boden der fdGO bewegen würde. Darüber entscheidet dann das BVerfG und nicht die tagesschau oder SPON.
Unappetitliche Äußerungen von Parteimitgliedern gibt es auch in anderen Parteien. Inwieweit man die bei seiner Wahlentscheidung berücksichtigt, bleibt jedem selbst überlassen. Äußerungen wie "Wem es hier nicht paßt, der kann ja gehen" - bezogen auf die eigenen Staatsbürger - halte ich da allerdings auch nicht für angemessen.
Was anderes als meine eigene Ansicht kann ich hier ja gar nicht schildern. Und jeder muss für sich entsprechende Konsequenzen ziehen. Ich finde einige Äußerungen von AFD-Mitgliedern allerdings deutlich mehr als unappetitlich, sondern bereits rassistisch. Und daher meine Entscheidung, diese Partei für mich definitiv vom wählbaren Parteienpool auszuschlie0en.
Irmgard hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 20:17
Im Übrigen habe ich Jahre neben nahe an einer Flüchtlingsunterkunft gewohnt. Ich bin weit davon entfernt zu sagen, das bereite keine Probleme. Und da kommen nicht die qualifizierten Fachkräfte. Aber noch weiter bin ich davon entfernt, da eine riesen Drama draus zu machen, das ist es nämlich nicht. Wir brauchen eine solide Wirtschafts- und Finanzpolitik und sind gut beraten, zu erkennen, dass China die in Zukunft wichtigste Wirtschaftsmacht sein wird. Auf diese Herausforderung wird eine Nation mit 80 Mio Einwohnern nicht alleine reagieren können, ob uns das passt, oder nicht.
Auch hier wird es unterschiedliche Einschätzungen geben. Natürlich ist eine solide Wirtschafts- und Finanzpolitik unabdingbar. Gleichwohl bleibt das Problem, daß Merkel die Grenze für über eine Million für den Arbeitsmarkt ungeeigneter Migranten geöffnet hat. Sie dürften kaum vermittelbar sein und einfache Jobs gibt es immer weniger. Was bleibt ist die lebenslange Alimentierung dieser Zuwanderer, weil eine Abschiebung von verschiedenen politischen Kräften und Grossverbänden nicht gewünscht und hintertrieben wird.
Wie sich das auf Dauer auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt auswirken wird, dürfte wohl kein Geheimnis sein.
Na ja, es lässt sich in Deutschland nicht alles auf die Migrationsfrage reduzieren. Laut statistischer Daten habend 2012 - 2018 etwas über 2 Mio Menschen bei uns Asyl beantragt (https://www.bpb.de/gesellschaft/migrati ... ylsuchende, http://www.bamf.de/DE/Infothek/Statisti ... -node.html). Das entspricht 2,5% der Gesamtbevölkerung. Davon sind fast 3/4 unter 30 Jahren (https://www.bpb.de/gesellschaft/migrati ... demografie). Da kann man durch Ausbildungsinitiativen sicher etwas erreichen. Mir erschließt sich nicht, wie man da von lebenslanger Alimentierung ausgeht. Man kann gerne die Einwanderungspolitik für einen Fehler halten, aber die Migranten sind nun da. Und daher müssen wir schauen, wie wir das Beste draus machen. Und das Beste ist Bildung, denn die führt zu entsprechender Arbeitsfähigkeit, und, bei Rückführung ins Ursprungsland zu besseren und nachhaltigeren Startbedingungen.
In Sachsen ist der Anteil von Migranten an der Bevölkerung geringer als im Bundesvergleich. Ich tue mich daher schwer, die Ängste bezüglich der Migration gerade im Osten nachzuvollziehen. Und die AFD schürt eher Ängste, als sich konstruktiv mit ihnen auseinander zu setzen. Das ist zumindest mein persönlicher Eindruck. Angst ist eber nie ein guter Ratgeber.
Das D. -angeblich- angesichts von China und die USA weltweit nicht mehr alleine reagieren kann, ist ein bekanntes Narrativ - ob es stimmt, ist zweifelhaft.
Erstens stehen auch andere, kleinere Länder allein und sind erfolgreich. Egal ob Norwegen, Schweiz, Südkorea, Japan, Singapur, Australien oder Neuseeland - sie behaupten sich ohne in ein Staatengebilde wie die EU eingebunden zu sein. Sie sind zwar nicht auf jeder Katzenkirmes vertreten, aber haben sie dadurch Nachteile?
Zweitens ist ein einzelnes Land viel flexibler was seinen Außenhandel und den Abschluß entsprechender Verträge betrifft. Die Schweiz hat bereits ein Freihandelsabkommen mit China - die EU laviert noch immer herum, obwohl Cameron das noch in seiner Amtszeit gefordert hat.
Bei einem Freihandelsabkommen mit den USA liegen die Schwierigkeiten zwischen F und D. Gerade dieses Beispiel zeigt exemplarisch, wie schnell der vermeintliche Größenvorteil zu einem Nachteil wird. Für D. wäre der Import von US-Lebensmitteln kein Problem - für F. mit seiner Landwirtschaft ein absolutes no-go. F. exportiert kaum Autos in die USA - für D. sind die USA einer wichtigsten Märkte.

Ich sehe daher die Lobeshymnen auf die EU sehr, sehr skeptisch. Sie schränken den Handlungsspielraum des eigenen Landes erheblich ein, weil man auf die Interessen anderer Länder Rücksicht nehmen muß.
Darauf hinzweisen, ist weder rechtsradikal noch nationalistisch.
Ich singe keine Lobeshymnen auf die EU, sondern habe darauf hingewiesen, dass in China eine Großmacht heranwächst, die auch wirtschafltich sehr erfolgreich sein wird. Weil das Ausbildungsniveau in China deutlich gewachsen ist und weiter wächst, kann man auch nicht mehr mit der eigenen technologischen Überlegenheit argumentieren. Natürlich kann jeder Staat für sich selbst handeln und verhandeln. Angesichts der schieren Zahlen an (demnächst gut ausgebildeten) Chinesen erscheint mir das aber wenig sinnvoll. Da sollte man doch nach Synergieeffekten Ausschau halten und ggf. verschiedene Schwerpunkte setzen können.
Im Übrigen kann ich mich dem EU-Bashing auch nicht immer anschließen. Vieles, was uns hier in Deutschland an EU-Regularien stört, ist nicht die EU-Regelung selbst, sondern die Art der nationalen Umsetzung (Datenschutz ist da nur ein unrühmliches Beispiel). Und diese Umsetzung haben wir ganz allein in der Hand.

Aber das führt jetzt alles von AFD-Thema weg. Mir ging es letztendlich darum, für mich klarzustellen, dass ich die AFD wegen rechtsextremer Tendenzen einiger Mitglieder und mangelnder Abgrenzung selbiger nicht wählbar finde. Das hat mit sonstigen Sachargumenten gar nichts zu tun.

Gruß

Irmgard

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Irmgard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Irmgard »

Hubertus hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 15:17
Tinius hat geschrieben:
Sonntag 30. Juni 2019, 23:31
Hier aktuell ein rassistisches Beispiel, dass die moralisch vollkommene Verderbtheit der AfD zeigt.
Provozieren, rassistische anecken, rechtes Gedankengut ins Parlament bringen.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... ebook.html
Man könnte auch einfach den Grund für die Anfrage lesen:
Rainer Balzer, stellv. Vors. AfD-Fraktion hat geschrieben:"Wenn Sie sich für Kultur interessieren, dann fällt Ihnen auf, dass deutsche Absolventen auf der Bühne durchaus unterrepräsentiert sind" [...]. Der gelernte Lehrer glaubt, dass junge Menschen in Deutschland zu selten gut singen oder ein Instrument spielen können. Möglicherweise müsse man die Bildungspläne überdenken. Die AfD-Anfrage solle seiner These eine Datenbasis verschaffen.
(Hervorhebung von mir.)

Das klingt zunächst nach einer ganz gesunden Herangehensweise: bevor man subjektive Eindrücke in eine politische Agenda umsetzt, überprüft man zunächst anhand objektiver Gegebenheiten, ob der subjektive Eindruck korrekt ist bzw. begibt sich auf Ursachensuche.
Alles andere wäre eigentlich irrationale Politik. :achselzuck:
Die AFD hat ein ganzes Kapitel zur Kulturpolitik im Parteiprogramm (https://www.afd.de/wp-content/uploads/s ... 190118.pdf , ab Seite 88). Das Kapitel nennt sich "Kultur, Sprache und Identität", ein Unterkapitel heißt "Deutsche Leitkultur statt Mutlikulturalismus":
AFD-Grundsatzprogramm hat geschrieben:Die Ideologie des Multikulturalismus, die importierte kulturelle Strömungen auf geschichtsblinde Weise der einheimischen Kultur gleichstellt und deren Werte damit zutiefst relativiert, betrachtet die AfD als ernste Bedrohung für den
sozialen Frieden und für den Fortbestand der Nation als kulturelle Einheit. Ihr gegenüber müssen der Staat und die Zivilgesellschaft die deutsche kulturelle Identität als Leitkultur selbstbewusst verteidigen.
Da passen ausländische Künstler natürlich nicht so gut ins Bild. Grundsätzlich ist nichts gegen einen bessere musische und künsterische Bildung einzuwenden, ganz im Gegenteil. Ich persönlich mag aber nicht diese Betonung auf "deutschen Absolventen". Was soll denn das? Gerade Kunst und MUsik lebt von internationalem Austausch. Und die angesprochene Problematik liegt sicherlich auch daran, dass Eltern in Deutschland ihren Kindern nicht so gerne den Drill zumuten, den eine Gesangs- oder Tanzkarriere erfordert. Jetzt können wir Quoten einführen. Aber wollen wir das wirklich?

Gruß
Irmgard

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Irmgard hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 16:07
In Sachsen ist der Anteil von Migranten an der Bevölkerung geringer als im Bundesvergleich. Ich tue mich daher schwer, die Ängste bezüglich der Migration gerade im Osten nachzuvollziehen.
Das ist ein altes Argument, aber vielleicht sehen viele in Sachsen auch über den Tellerrand hinaus in das westliche Deutschland und kriegen da mit, was da zum Teil abgeht und sagen sich, das wollen wir hier nicht auch noch haben.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Irmgard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Irmgard »

Edi hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 16:34
Irmgard hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 16:07
In Sachsen ist der Anteil von Migranten an der Bevölkerung geringer als im Bundesvergleich. Ich tue mich daher schwer, die Ängste bezüglich der Migration gerade im Osten nachzuvollziehen.
Das ist ein altes Argument, aber vielleicht sehen viele in Sachsen auch über den Tellerrand hinaus in das westliche Deutschland und kriegen da mit, was da zum Teil abgeht und sagen sich, das wollen wir hier nicht auch noch haben.
Keine Ahnung. Ich weiß auch nicht, was genau "denn im Westen abgeht", was denn so schrecklich wäre. Im Urlaub im Ausland fragte mich ein lokaler Bewohner, wie wir denn in Deutschland klar kämen mit den ganzen Flüchtlingen. Es müsste ja ganz schrecklich sein nach dem, was er so lese. Ich gebe zu, es ist nicht immer einfach, aber "ganz schrecklich"? Kann ich nicht so sehen. Aber das ist wieder meine persönliche Meinung. Da werden wir in diesem Forum keine Einigkeit erzielen. Es gibt viel zu tun, das ist mir auch klar. Aber wir sollten machen und weniger lamentieren. Es gibt ja etliche gute Ansätze und auch aus den gescheiterten Versuchen lässt sich viel lernen. Und mit reinem Gutmenschentum werden wir die Probleme auch nicht wegwünschen können.

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Irmgard hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 16:46
Edi hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 16:34
Irmgard hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 16:07
In Sachsen ist der Anteil von Migranten an der Bevölkerung geringer als im Bundesvergleich. Ich tue mich daher schwer, die Ängste bezüglich der Migration gerade im Osten nachzuvollziehen.
Das ist ein altes Argument, aber vielleicht sehen viele in Sachsen auch über den Tellerrand hinaus in das westliche Deutschland und kriegen da mit, was da zum Teil abgeht und sagen sich, das wollen wir hier nicht auch noch haben.
Keine Ahnung. Ich weiß auch nicht, was genau "denn im Westen abgeht", was denn so schrecklich wäre. Im Urlaub im Ausland fragte mich ein lokaler Bewohner, wie wir denn in Deutschland klar kämen mit den ganzen Flüchtlingen. Es müsste ja ganz schrecklich sein nach dem, was er so lese. Ich gebe zu, es ist nicht immer einfach, aber "ganz schrecklich"? Kann ich nicht so sehen. Aber das ist wieder meine persönliche Meinung. Da werden wir in diesem Forum keine Einigkeit erzielen. Es gibt viel zu tun, das ist mir auch klar. Aber wir sollten machen und weniger lamentieren. Es gibt ja etliche gute Ansätze und auch aus den gescheiterten Versuchen lässt sich viel lernen. Und mit reinem Gutmenschentum werden wir die Probleme auch nicht wegwünschen können.
Das Ganze hängt ja davon ab, wo man wohnt. Ist ja nichts Neues dass es in gewissen Städten oder Stadtteilen genug Probleme mit den Zugewanderten gibt. Die Medien berichten ja oft genug darüber. Manche Leute wollen das halt nicht zur Kennntnis nehmen und viele von denen wohnen auch in Wohnvierteln, wo es die Probleme nicht gibt und sehen das deswegen anders.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Irmgard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Irmgard »

Edi hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 17:05
Irmgard hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 16:46
Edi hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 16:34
Irmgard hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 16:07
In Sachsen ist der Anteil von Migranten an der Bevölkerung geringer als im Bundesvergleich. Ich tue mich daher schwer, die Ängste bezüglich der Migration gerade im Osten nachzuvollziehen.
Das ist ein altes Argument, aber vielleicht sehen viele in Sachsen auch über den Tellerrand hinaus in das westliche Deutschland und kriegen da mit, was da zum Teil abgeht und sagen sich, das wollen wir hier nicht auch noch haben.
Keine Ahnung. Ich weiß auch nicht, was genau "denn im Westen abgeht", was denn so schrecklich wäre. Im Urlaub im Ausland fragte mich ein lokaler Bewohner, wie wir denn in Deutschland klar kämen mit den ganzen Flüchtlingen. Es müsste ja ganz schrecklich sein nach dem, was er so lese. Ich gebe zu, es ist nicht immer einfach, aber "ganz schrecklich"? Kann ich nicht so sehen. Aber das ist wieder meine persönliche Meinung. Da werden wir in diesem Forum keine Einigkeit erzielen. Es gibt viel zu tun, das ist mir auch klar. Aber wir sollten machen und weniger lamentieren. Es gibt ja etliche gute Ansätze und auch aus den gescheiterten Versuchen lässt sich viel lernen. Und mit reinem Gutmenschentum werden wir die Probleme auch nicht wegwünschen können.
Das Ganze hängt ja davon ab, wo man wohnt. Ist ja nichts Neues dass es in gewissen Städten oder Stadtteilen genug Probleme mit den Zugewanderten gibt. Die Medien berichten ja oft genug darüber. Manche Leute wollen das halt nicht zur Kennntnis nehmen und viele von denen wohnen auch in Wohnvierteln, wo es die Probleme nicht gibt und sehen das deswegen anders.
Ja, das wird so sein. Aber ehrlich: ich denke nicht, dass das das größte Problem ist, was wir in Deutschland klären müssen. Und man erreicht auch nichts Gutes für die Gesellschaft, wenn man die Angst vor anderen Menschen schürt. Kritischer Umgang: gerne, Angst schüren: nein. Aber das ist meine persönliche Meinung.

Gruß
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Irmgard hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 17:51
Und man erreicht auch nichts Gutes für die Gesellschaft, wenn man die Angst vor anderen Menschen schürt. Kritischer Umgang: gerne, Angst schüren: nein. Aber das ist meine persönliche Meinung.
Ob man Angst schürt oder nur zu recht kritisch ist, liegt im Auge des Betrachters. Die einen empfinden das so, die anderen anders. Sieht man an der Diskussion hier am besten. Keiner dürfte mehr irgend etwas Kritisches bemerken, denn es gibt immer Menschen, die das als Angstmacherei sehen, wogegen andere das ganz anders empfinden. Eine gewisse Angst oder vielleicht besser gesagt aus der Angst hervorgehende Vorsicht, kann manchmal angebracht und sinnvoll sein im Leben. Die Politiker z.B. warnen doch dauernd vor etwas, ob nun zurecht oder nicht, ist eine andere Frage.
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von ar26 »

In den Sächs. Städten ist der Anteil kulturfremder Menschen innerhalb der letzten Dekade sprunghaft und für jedermann wahrnehmbar angestiegen. Wir möchten nicht, dass deswegen die bereits in Nord- und Westdeutschland sowie Berlin eingetreten Entwicklungen im Bereich der inneren Sicherheit (Clanbilddung usw.) und Schule auf uns hereinbrechen. Zugleich haben wir nicht das Geld um hierauf so zu reagieren, wie die Süddeutschen Länder.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Irmgard hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 16:07
Na ja, es lässt sich in Deutschland nicht alles auf die Migrationsfrage reduzieren. Laut statistischer Daten habend 2012 - 2018 etwas über 2 Mio Menschen bei uns Asyl beantragt (https://www.bpb.de/gesellschaft/migrati ... ylsuchende, http://www.bamf.de/DE/Infothek/Statisti ... -node.html). Das entspricht 2,5% der Gesamtbevölkerung. Davon sind fast 3/4 unter 30 Jahren (https://www.bpb.de/gesellschaft/migrati ... demografie). Da kann man durch Ausbildungsinitiativen sicher etwas erreichen. Mir erschließt sich nicht, wie man da von lebenslanger Alimentierung ausgeht. Man kann gerne die Einwanderungspolitik für einen Fehler halten, aber die Migranten sind nun da. Und daher müssen wir schauen, wie wir das Beste draus machen. Und das Beste ist Bildung, denn die führt zu entsprechender Arbeitsfähigkeit, und, bei Rückführung ins Ursprungsland zu besseren und nachhaltigeren Startbedingungen.
Doch - die Migrationsfrage ist - wie Seehofer einmal ausführte - die "Mutter aller Probleme". Das kann man doch nun wirklich nicht bestreiten. Die ungeliebte AfD, der Grund dieses Stranges, ist seit dem Herbst 2015 erfolgreich, davor lag sie bundesweit deutlich unter 5%. Woher kommt dieser Erfolg? Eben!

Es handelt sich auch nicht um "Migranten", wie Du schreibst sondern um "Flüchtlinge" und eine nicht geringe Anzahl illegal eingereister Personen. Die einen habe Flüchtlingsstatus, andere sind subsidiär Schutzbedürftige und dann gibt es noch die Personen, die "geduldet" werden, weil die Ausschaffung im Augenblick nicht möglich ist.
Allen gemeinsam ist jedoch, daß sie nur auf Aufenthaltsrecht auf Zeit erhalten - so zumindest die Idee des Asyls. Daß das Asylrecht als Einwanderungsrecht mißbraucht wurde, ändert nichts daran - oder soll Unrecht jetzt auch noch mit einem Aufenthalt belohnt werden? Erzähl das doch mal Menschen, die hier legal als Fachkräfte einreisen (wollen).

Wenn die sog. "Flüchtlinge" aber nur vorübergehend hier sein sollen - warum dann kostspielige Bildungsmaßnahmen? Es sind keine Einwanderer in Mangelberufen - die könnte man auf dem Weltmarkt leichter und besser anwerben.

Sollten die Anstrengungen nicht darauf gerichtet sein, die Rückführungen zu beschleunigen? Insbesondere bei den Maghreb-Staaten kann man schon einmal anfangen und auch in anderen Herkunftsländern gibt es sichere Gebiete. Stattdessen wird der Familiennachzug gefordert, damit sich der Aufenthaltsstatus noch weiter verfestigt.
Irmgard hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 16:07
In Sachsen ist der Anteil von Migranten an der Bevölkerung geringer als im Bundesvergleich. Ich tue mich daher schwer, die Ängste bezüglich der Migration gerade im Osten nachzuvollziehen. Und die AFD schürt eher Ängste, als sich konstruktiv mit ihnen auseinander zu setzen. Das ist zumindest mein persönlicher Eindruck. Angst ist eber nie ein guter Ratgeber.
Es dürfte nicht nur die Migration sein - auch wenn sie vielleicht den größten Teil des Erfolges der AfD im Osten ausmacht.
Soweit ich mich erinnere ist der Begriff "Lügenpresse" auch im Osten geprägt worden. Wahrscheinlich ist dort das Sensorium viel ausgeprägter als im Westen, denn dort mußte man zwischen den Zeilen lesen. Etwas ähnliches entwickelt sich jetzt hier. Wenn von "Großfamilien", "Messer" oder "Zusammenrottungen" berichtet wird, kann man im allgemeinen davon ausgehen, daß es sich um Personen mit Migrahi handelt.

Im übrigen - und das betrifft nicht nur den Osten - hat sich das gesellschaftliche Umfeld zumindest in vielen Gebieten geändert. Meine Bekannten weiblichen Geschlechts haben inzwischen Angst am Abend oder noch später den ÖPNV zu nutzen. Das mag übertrieben sein, aber die Angst ist vorhanden und kann auch nicht mit irgendwelchen (geschönten) Statistiken oder beruhigenden Sprüchen eliminiert werden. Wie soll man sich denn mit diesen Ängsten "konstruktiv" auseinandersetzen? Mit einer Armlänge Abstand wie es die Oberbürgermeisterin in Köln empfahl? :D
Irmgard hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 16:07

Im Übrigen kann ich mich dem EU-Bashing auch nicht immer anschließen. Vieles, was uns hier in Deutschland an EU-Regularien stört, ist nicht die EU-Regelung selbst, sondern die Art der nationalen Umsetzung (Datenschutz ist da nur ein unrühmliches Beispiel). Und diese Umsetzung haben wir ganz allein in der Hand.
Gerade die EU-Datenschutzverordnung wurde in der Presse doch als "weltweit" (kleiner gehts nicht) vorbildlich gefeiert.
Was die anderen EU-Vorschriften betrifft: Die werden zwar auch in anderen Ländern gesetzlich umgesetzt, aber beim Vollzug in Behörden, Banken usw. hapert es dann. Für mich wieder ein Nachweis, daß die EU eben nicht funktioniert. Wer glaubt denn, daß z.B. die Vorschriften zur Wertpapierberatung in Zypern mit der gleichen Akribie umgesetzt werden wie in D.? :D

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Caviteño hat geschrieben:
Montag 1. Juli 2019, 19:41

Was die anderen EU-Vorschriften betrifft: Die werden zwar auch in anderen Ländern gesetzlich umgesetzt, aber beim Vollzug in Behörden, Banken usw. hapert es dann. Für mich wieder ein Nachweis, daß die EU eben nicht funktioniert. Wer glaubt denn, daß z.B. die Vorschriften zur Wertpapierberatung in Zypern mit der gleichen Akribie umgesetzt werden wie in D.? :D
Da hast du aber was gesagt. Ein deutscher Importeur von etherischen Ölen sagte schon vor längerer Zeit, dass er auf den Etiketten die Produkte ganz korrekt deklariere mit den nach EU-Recht nötigen Warnhinweisen, wogegen in anderen europäischen Ländern das zum Teil nicht der Fall sei. Das habe dazu geführt, dass etliche seiner Kunden meinen, seine etherischen Öle wie z.B. Lavendelöl seien giftiger als das gleiche Öl aus Frankreich, wo sein Öl teilweise auch herkommt. Diese Kunden kann und wird er ja aufklären, aber was ist mit den anderen, die deswegen gleich gar nicht bei ihm kaufen? Meine Ansicht ist, dass so eine scharfe Deklaration unnötig ist in dem Fall, denn jeder kann wissen, dass etherische Öle nicht gerade zum Trinken da sind, wobei sie ja auch nicht hochgiftig sind, denn sie werden ja in Shampoos, Duftwässerchen und anderen Kosmetikprodukten eingesetzt.
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Caviteño »

Edi hat geschrieben:
Dienstag 2. Juli 2019, 07:30
Da hast du aber was gesagt. Ein deutscher Importeur von etherischen Ölen sagte schon vor längerer Zeit, dass er auf den Etiketten die Produkte ganz korrekt deklariere mit den nach EU-Recht nötigen Warnhinweisen, wogegen in anderen europäischen Ländern das zum Teil nicht der Fall sei.
Derartige Beispiele wird man in allen Lebensbereichen finden. Das hat auch nichts mit der "Umsetzung" zu tun, denn die Vorschriften sind für alle gleich. Andere Länder kümmern sich nur einen Dreck darum und verschaffen sich Wettbewerbsvorteile. Falls sich wirklich jemand mal beschweren sollte, wird der Erfolg gleich Null sein - schließlich haben die Südländer die Mehrheit und D. mit den Nordstaaten verliert mit dem Austritt von GB sogar die Möglichkeit zum qualifizierten Widerspruch (s. Prof. Sinn in seinem Buch "Schwarzer Juni").

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Edi
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Edi »

Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Siard »

Edi hat geschrieben:
Dienstag 2. Juli 2019, 23:25
Bring ich es mal hier: https://jungefreiheit.de/politik/deutsc ... _toKp9BKZI
Wen interessiert's?
In der Bananenrepublik niemanden.

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Irmgard
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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Beitrag von Irmgard »

Darf ein Christ AfD wählen? Facharbeit zum Thema ausgezeichnet:

https://www.kirche-und-leben.de/artikel ... ezeichnet/

Daraus:
Kirche-und-Leben hat geschrieben:„Die AfD erschafft ein Feindbild von Ausländern und Flüchtlingen. Das Christentum hat eine entschieden andere Sichtweise auf Menschen. Jedem gilt es, mit Nächstenliebe entgegenzukommen.“ Professor Clemens Leonhard von der Katholisch-Theologischen Fakultät lobte die Arbeit als „sowohl politisch als auch biblisch als auch theologisch sorgfältige, differenzierte und überzeugende Auseinandersetzung“

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