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Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 8. September 2017, 11:37
von Caviteño
Hubertus hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 10:26
"Wie sich der Bundestag auf die AfD vorbereitet"

Nach der Änderung hinsichtlich des Alterspräsidenten gibt es weitere Überlegungen:
Nach Informationen der „Bild“-Zeitung haben sich führende Mitglieder des [Haushalts-]Ausschusses darauf geeinigt, einen Vorsitz der AfD nicht zu akzeptieren.

Traditionell wird der Vorsitz des Gremiums von der größten Oppositionsfraktion gestellt. [...]

Auch um die Sitzplätze im Parlament soll gerungen werden. Laut des Medienberichts möchte keine Partei neben den Rechtspopulisten sitzen. Eine Platzierung der AfD nach ihrer Gesinnung soll vermieden werden, weil die Partei damit ganz rechts im Plenum und so direkt vor der Regierungsbank sitzen würde.
Auf dieses "Problem" hatte ich schon im März hingewiesen.
Als nächstes steht wahrscheinlich die Reihenfolge der Redebeiträge in der Haushaltsdebatte zur Diskussion. Bisher hatte immer die größte Oppositionspartei das Recht, den ersten Redner zu benennen, der auf den Beitrag der Kanzlerin antwortet. Das wird man wohl auch ändern....

Um eine Platzierung vor der Regierungsbank zu vermeiden, müßte man der AfD Sitze zwischen FDP und Union zuweisen. Dann hätte sie allerdings zwei Nachbarn. Die Lösung wäre, sie auf die letzten Plätze im Plenarsaal halbkreisförmig von links nach rechts zu verbannen. :D

Es wird schon allmählich lächerlich, mit welchen Tricks und Winkelzügen sich "staatstragende" Parteien gegen eine neue Partei "wehren" wollen. Eigentlich sollte das mit Argumenten geschehen, aber die sind wahrscheinlich nicht so stichhaltig, daß man damit Erfolg haben könnte. Bleibt also nur die Forderungen der Neuen praktisch 1:1 - aber mit anderen Wortkonstruktionen - zu übernehmen, also in Anlehnung an die NL zu "ruttieren."
Da sind die ersten inzwischen schon auf einem guten Weg, s. z.B. hier:

Alle Flüchtlinge müssen zurück!
Lindner: „Wir sollten es machen, wie es in den Neunzigerjahren während des Balkan-Krieges Praxis war. Wir fördern und unterstützen Flüchtlinge. Aber aus dem Flüchtlingsstatus kann nicht automatisch ein dauerhafter Aufenthaltsstatus werden. Die Menschen müssen in die alte Heimat zurückkehren, sobald die Lage es dort zulässt.“

Ihr Ernst? Alle?

Lindner: „Das ist das humanitäre Völkerrecht. Ich schlage vor, dass wir uns strikt daran halten, was sich über Jahrzehnte bewährt hat. Wenn Frieden herrscht, müssen Flüchtlinge zurückkehren, wenn sie nicht die Kriterien eines neuen Einwanderungsgesetzes erfüllen, das ihnen einen neuen Aufenthaltsstatus verschafft. Es gibt kein Menschenrecht, sich seinen Standort auf der Welt selbst auszusuchen.“
Wie wurde die AfD tituliert als sie so etwas forderte?

Zwei Wochen vor der Wahl: Lindners Zug

In dem Artikel wird darauf hingewiesen, daß sich Standfestigkeit auszahlen könnte.
Eine Sache, die sowohl Alexander Gauland als auch Christian Lindner begriffen haben, ist die, dass man durch klein beigeben momentan nicht weit kommt, durch Standfestigkeit aber umso weiter: „Deutschland muss Realismus lernen“ legt Lindner in der Berliner Zeitung nach. Das kommt einer schallenden Ohrfeige für die einst und immer noch vom Merkelschen „Deutschland des freundlichen Gesichts“ verzauberten Journalisten gleich, weshalb sich Lindners knallharte Feststellung wahrscheinlich auch so wonnig liest.
Vielleicht sind die Wähler den dauernd politisch korrekt formulierten Äußerungen überdrüssig. Ähnlich hatte auch Trump seine Wahl gewonnen. :breitgrins:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 8. September 2017, 12:41
von Lilaimmerdieselbe
Dass Kriegsflüchtlinge nach Ende ihres Fluchtgrundes zurück sollen, ist doch überhaupt nicht neu sondern wird mit Aufforderungen zur freiwilligen Rückkehr, mal mit mehr mal mit weniger staatlicher Unterstützung, und Abschiebungen bereits realisiert. https://www.proasyl.de/wp-content/uploa ... n-2016.pdf
Aufgehorcht habe ich vor ein paar Monaten, als Lindner begann, darüber zu reden, dass man doch gut integrierte Kosovaren, Bosnier oder Serben lieber hier behalten sollte. In den letzten Wochen scheint sich die CSU diesem Standpunkt anzunähern. Die könnten dann einen neuen Aufenthaltsstatus nach einem noch zu schaffenden Einwanderungsgesetz erlangen. Die Idee hat den Charme, dass sie Integrationsleistungen belohnt, während nach jetziger Gesetzeslage das Verhalten eines Flüchtlings, solange er nicht schwer straffällig oder für einen Gefährder gehalten wird, überhaupt keinen Einfluß auf den Aufenthaltsstatus hat. An der Stelle hat Frau Weidel übrigens scharf widersprochen und erklärt, so würden illegale Aufenthalte legalisiert.
Nicht von der Ausreisepflicht betroffen sind Flüchtlinge, die Asyl aufgrund einer individuellen Verfolgungssituation zugesprochen bekommen haben.

Für die Situation mit den Flüchtlingen, die wir jetzt in den letzten Jahren aufgenommen haben, braucht man sich von der Rückkehrpflicht allerdings ziemlich wenig erhoffen. Zum einen sieht es so aus, als bliebe der Krieg in Afghanistan und Syrien noch länger, und sollte Assad irgendwann gewonnen haben, fühlen viele sich erst recht verfolgt, da sie vor ihm geflohen sind. Christen aus dem Nahen Osten oder die, die vor Boko haram flohen, werden auch sicher sehr lange bleiben.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 8. September 2017, 15:54
von Caviteño
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 12:41
Dass Kriegsflüchtlinge nach Ende ihres Fluchtgrundes zurück sollen, ist doch überhaupt nicht neu sondern wird mit Aufforderungen zur freiwilligen Rückkehr, mal mit mehr mal mit weniger staatlicher Unterstützung, und Abschiebungen bereits realisiert.
Das hörte sich aber in den Hochzeiten der Willkommenskultur ganz anders an. Da hieß es "Sie sind gekommen, um zu bleiben" und man redete doch nicht umsonst von der Zuwanderung syrischer Ärzte, Ingenieure und Facharbeiter, die jetzt endlich das Rentenproblem lösen würden. :D
Wer hat denn damals gesagt, daß es sich nur um eine zeitlich begrenzte "Schutz"gewährung handeln soll?
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 12:41
Aufgehorcht habe ich vor ein paar Monaten, als Lindner begann, darüber zu reden, dass man doch gut integrierte Kosovaren, Bosnier oder Serben lieber hier behalten sollte. In den letzten Wochen scheint sich die CSU diesem Standpunkt anzunähern. Die könnten dann einen neuen Aufenthaltsstatus nach einem noch zu schaffenden Einwanderungsgesetz erlangen. Die Idee hat den Charme, dass sie Integrationsleistungen belohnt, während nach jetziger Gesetzeslage das Verhalten eines Flüchtlings, solange er nicht schwer straffällig oder für einen Gefährder gehalten wird, überhaupt keinen Einfluß auf den Aufenthaltsstatus hat. An der Stelle hat Frau Weidel übrigens scharf widersprochen und erklärt, so würden illegale Aufenthalte legalisiert.
Das Problem bei dieser Idee ist, daß dadurch die Absichten des künftigen Einwanderungsgesetzes wieder aufgehoben werden.
Ein Einwanderungsgesetz nach angelsächsischem Vorbild - wie von der FDP gefordert - legt es darauf an, daß nur diejenigen ein Aufenthaltsrecht erhalten, die im Arbeitsmarkt gebraucht werden.
Wird hier wieder Asyl und legale Migration von gesuchten Arbeitskräften vermischt, läuft es darauf hinaus, daß man weiter versuchen wird, zunächst als "Flüchtling" einen beschränkten Aufenthaltsstatus zu erhalten, um sich dann - auf Kosten der Steuerzahler - für einen Beruf möglicherweise qualifizieren zu können. Das wäre ein zusätzlicher Sogeffekt.

Man wird nicht umhin kommen, ganz klar zwischen vorübergehendem Asyl und legaler Einwanderung von Fachkräften zu unterscheiden. Beides zu vermischen, wie Lindner angedacht hat, geht nicht. Das Ergebnis wäre, daß diejenigen, die die Voraussetzungen für eine legale Einwanderung nicht erfüllen (also ein großer Teil derjenigen, die Frau Merkel eingelassen hat), weiterhin als sog. "Flüchtlinge" versuchen, hier einzureisen und dann über die Länge ihres Aufenthaltes ein Bleiberecht zu erreichen.
Die Botschaft muß klar sein: Asyl wird zeitlich begrenzt gewährt. Wer einwandern will, muß dem Gastland Vorteile bringen.
So machen es im übrigen auch die angelsächsischen Einwanderungsländer.
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 12:41
Für die Situation mit den Flüchtlingen, die wir jetzt in den letzten Jahren aufgenommen haben, braucht man sich von der Rückkehrpflicht allerdings ziemlich wenig erhoffen. Zum einen sieht es so aus, als bliebe der Krieg in Afghanistan und Syrien noch länger, und sollte Assad irgendwann gewonnen haben, fühlen viele sich erst recht verfolgt, da sie vor ihm geflohen sind. Christen aus dem Nahen Osten oder die, die vor Boko haram flohen, werden auch sicher sehr lange bleiben.
Da wäre ich mir nicht so sicher.
Der Streit um Abschiebungen nach Afghanistan zeigt doch, daß Abschiebungen auch möglich sind, wenn es in dem Land befriedete Gebiete oder inländische Fluchtalternativen gibt.
Etwas ähnliches dürfte sich auch bald für Syrien zeigen; ich hatte entsprechende Berichte bereits verlinkt.
Es hängt doch davon ab, ob die Bundesregierung und die Landesregierungen den Mut aufbringen, gegen Widerstand der Grünen und Linken sowie Teilen der SPD-Basis solche Abschiebungen durchzusetzen. Je deutlicher sich auf der rechten Seite des Parlaments die Parteien dafür aussprechen, je ehr werden solche Rückführungen erfolgen.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 8. September 2017, 16:39
von ar26
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 12:41
Dass Kriegsflüchtlinge nach Ende ihres Fluchtgrundes zurück sollen, ist doch überhaupt nicht neu sondern wird mit Aufforderungen zur freiwilligen Rückkehr, mal mit mehr mal mit weniger staatlicher Unterstützung, und Abschiebungen bereits realisiert. https://www.proasyl.de/wp-content/uploa ... n-2016.pdf
Aufgehorcht habe ich vor ein paar Monaten, als Lindner begann, darüber zu reden, dass man doch gut integrierte Kosovaren, Bosnier oder Serben lieber hier behalten sollte. In den letzten Wochen scheint sich die CSU diesem Standpunkt anzunähern. Die könnten dann einen neuen Aufenthaltsstatus nach einem noch zu schaffenden Einwanderungsgesetz erlangen. Die Idee hat den Charme, dass sie Integrationsleistungen belohnt, während nach jetziger Gesetzeslage das Verhalten eines Flüchtlings, solange er nicht schwer straffällig oder für einen Gefährder gehalten wird, überhaupt keinen Einfluß auf den Aufenthaltsstatus hat. An der Stelle hat Frau Weidel übrigens scharf widersprochen und erklärt, so würden illegale Aufenthalte legalisiert.
Nicht von der Ausreisepflicht betroffen sind Flüchtlinge, die Asyl aufgrund einer individuellen Verfolgungssituation zugesprochen bekommen haben.

Für die Situation mit den Flüchtlingen, die wir jetzt in den letzten Jahren aufgenommen haben, braucht man sich von der Rückkehrpflicht allerdings ziemlich wenig erhoffen. Zum einen sieht es so aus, als bliebe der Krieg in Afghanistan und Syrien noch länger, und sollte Assad irgendwann gewonnen haben, fühlen viele sich erst recht verfolgt, da sie vor ihm geflohen sind. Christen aus dem Nahen Osten oder die, die vor Boko haram flohen, werden auch sicher sehr lange bleiben.
Der Krieg in Syrien ist so gut wie beendet, sagt jedenfalls die UN. http://www.deutschlandfunk.de/syrien-de ... _id=789372

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 8. September 2017, 17:32
von Lilaimmerdieselbe
Der Krieg gegen den IS.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 8. September 2017, 19:57
von Caviteño
Frau Petry hat sich zu den Tricksereien geäußert, mit denen man die AfD im Bundestag empfangen will - s.o. den Beitrag von Hubertus:
„Fast kommt es mir so vor, als betrachteten die bisherigen Fraktionen den Bundestag als ihr Eigentum, dem unerwünschte ‚Eindringlinge‘ mit aller Gewalt fernzuhalten sind. Mit zahlreichen, gleichzeitig aber ziemlich fragwürdigen Tricksereien, versuchen sie, einen demokratisch gefestigten Willen vieler Bürger dieses Landes zu negieren, ihn als obsolet zu deklarieren. Das ‚Herz der Demokratie‘, das Bundestagspräsident Lammert in seinen Reden so oft pries, scheint offenbar an Kammerflimmern zu kranken.
https://m.facebook.com/story.php?story_ ... 6275140355

Hieß es nicht immer vollmundig, man müsse die "Populisten" stellen, sie mit Argumenten in die Enge treiben und ihnen so die Maske vom Gesicht reißen... ;D
Davon ist nicht mehr viel übrig, wenn die Hauptsorge jetzt darin besteht, jahrzehntealte parlamentarische Gepflogenheiten (Alterspräsident, Sitzordnung, Vorsitz des Haushaltsausschusses) über Bord zu werfen, nur weil die Partei zu den wichtigen Fragen eine entgegengesetzte Meinung vertritt. Von Stärke zeugt das nicht, könnte sogar kontraproduktiv sein. Es hilft der neuen Partei, sich nachweislich als Opfer darzustellen.

Zur Sitzordnung:
Die Landtage, in denen die AfD vertreten ist, haben offensichtlich kein Problem, diese Partei nach "rechtsaußen" und damit direkt vor die Regierungsbank zu setzen, z.B.:

Baden-Württemberg

Sachsen-Anhalt

Rheinland-Pfalz

Berlin

Thüringen

Brandenburg

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 8. September 2017, 21:02
von Pilgerer
Caviteño hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 19:57
Die Landtage, in denen die AfD vertreten ist, haben offensichtlich kein Problem, diese Partei nach "rechtsaußen" und damit direkt vor die Regierungsbank zu setzen
Die Regierungsbänke sind bei Sitzungen eh meistens leer. Es gibt ja wichtigeres zu tun (z.B. Sekt-Empfänge von Lobbyisten). Nur bei wirklich wichtigen Sitzungen mit großer Fernsehübertragung sind die Plätze voll. Meistens sind nur die Minister/Staatssekrätere da, die ein Thema haben, das gerade behandelt wird.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 8. September 2017, 21:30
von ar26
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 17:32
Der Krieg gegen den IS.
Wohl nicht nur der, wie man hier liest https://www.google.de/url?sa=t&source=w ... qX6nvadCEg

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 8. September 2017, 21:51
von umusungu

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 8. September 2017, 21:58
von Caviteño
Pilgerer hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 21:02
Nur bei wirklich wichtigen Sitzungen mit großer Fernsehübertragung sind die Plätze voll.
Aber genau um die wichtigen Sitzungen mit Fernsehübertragung geht es. Wir wissen doch spätestens seit der Entscheidung vor zwei Jahren, daß die Regierung "bildervernarrt" ist. Schöne Bilder, wie bei den "Welcome-refugees-Teddybär-Werfern" sind gern gesehen. Die Schließung der Grenzen wurde abgelehnt, weil man Angst vor häßlichen Bildern (Tränengas vs. Frauen mit Kindern in der vorderen Reihe) hatte. Das gleiche gilt für Abschiebungen = keine schönen Bilder.

Wahrscheinlich hat man Angst, daß bei den wirklich wichtigen Debatten (Haushalt, Euro oä) der Blick auf die Regierungsbank auch einen Blick auf bäh-bäh-bäh-Fraktion ermöglichen könnte, die bei den Äußerungen der Kanzlerin nicht klatscht.

Tja, das Problem hat man sich selbst eingebrockt. Ohne Merkels Grenzöffnung würde man heute diskutieren, ob die Union die absolute Mehrheit erreicht oder nicht. :breitgrins:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 8. September 2017, 22:05
von Caviteño
umusungu hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 21:51
"Flüchtlinge sind bei uns unerwünscht!": AfD will Alice Weidel aus Partei ausschließen.
Er sei deshalb bereit, mit seiner Frau und den vier Kindern enger zusammenzurücken, um seine 10 Quadratmeter große Unterkunft mit Weidel zu teilen.
[aus Postillon 6.9.2017]
Na, als Zweitfrau kommt sie ja wohl nicht in Frage, oder? :D

umusungu, Du weißt aber schon, daß der Postillion eine satirische Zeitschrift ist, oder? Wäre der Beitrag dann nicht unter "Witze" besser gepostet worden? :hmm:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 8. September 2017, 22:19
von umusungu
Caviteño hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 22:05
Du weißt aber schon, daß der Postillion eine satirische Zeitschrift ist, oder? Wäre der Beitrag dann nicht unter "Witze" besser gepostet worden?
wie Satirezeitschrift?
"ehrliche Nachrichten" - also keine Lügenpresse.....

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Freitag 8. September 2017, 23:43
von Marcus
Caviteño hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 19:57
Zur Sitzordnung:
Die Landtage, in denen die AfD vertreten ist, haben offensichtlich kein Problem, diese Partei nach "rechtsaußen" und damit direkt vor die Regierungsbank zu setzen, z.B.:
Nach meinem Wissen orientiert man sich bei der Sitzverteilung nach dem alten Vorbild der französischen Nationalversammlung. Dort saßen rechts vom Nationalratspräsidenten die Liberalen. Auch in deutschen Parlamenten saß/sitzt die FDP daher rechts von der Union.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 01:06
von Melody
umusungu hat geschrieben:
Freitag 8. September 2017, 21:51
"Flüchtlinge sind bei uns unerwünscht!": AfD will Alice Weidel aus Partei ausschließen.

(...)
[aus Postillon 6.9.2017]
Du weißt aber schon, dass es in Foren aus Urheberrechtsgründen nicht erlaubt ist, komplette Artikel zu zitieren? Man postet den Link und ein kurzes Zitat, das unterstreicht, was man damit sagen möchte.

Was DU damit sagen möchtest, hast Du uns eh nicht verraten. Den Postillon können wir selbst lesen.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 11:40
von Tinius
Alice Weidel ist homosexuell, lebt in der Schweiz und ist sodomitisch liiert.
Somit ist sie selbst eine Satire auf sich selbst.

Also: Für Katholiken (nicht die Kirchensteuerzaher) ist die AfD dieser Frau nicht wählbar.
Atkatholiken könnten die Frau natürlich mit voller Überzeugung wählen.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 12:04
von Caviteño
Tinius hat geschrieben:
Samstag 9. September 2017, 11:40
Alice Weidel ist homosexuell, lebt in der Schweiz und ist sodomitisch liiert.
Somit ist sie selbst eine Satire auf sich selbst.

Also: Für Katholiken (nicht die Kirchensteuerzaher) ist die AfD dieser Frau nicht wählbar.
Atkatholiken könnten die Frau natürlich mit voller Überzeugung wählen.
Das gilt aber nur die die Katholiken in Baden-Württemberg, denn nur dort steht sie auf der Landesliste. Im Rest der Republik kann Frau Weidel nicht gewählt werden. :D

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 13:14
von Lilaimmerdieselbe
Nach der Logik ist die CDU außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns für Merkelgegner auch wählbar. Wenn es nur auf meinen Wahlkreis oder selbst mein Bundesland ankäme, hätte ich es mit meiner Wahlentscheidung leichter.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 14:38
von Caviteño
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Samstag 9. September 2017, 13:14
Nach der Logik ist die CDU außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns für Merkelgegner auch wählbar. Wenn es nur auf meinen Wahlkreis oder selbst mein Bundesland ankäme, hätte ich es mit meiner Wahlentscheidung leichter.
Da hast Du es einfacher. Bei uns heißt der Direktkandidat Oliver Wittke - und der hat auch noch einen Spitzenplatz auf der Landesliste.
Ob Wittke oder Merkel - da tut sich nichts. :D

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 16:11
von Yeti
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Samstag 9. September 2017, 13:14
Nach der Logik ist die CDU außerhalb Mecklenburg-Vorpommerns für Merkelgegner auch wählbar.
Es wundert mich, dass dir das neu ist, aber ja doch. Man muss halt wissen, wie der eigene Kandidat bei der Wahl des Kanzlers im Bundestag abstimmen würde. Manchmal kann man selbst eine solch brisante Frage auf abgeordnetenwatch.de herausfinden.
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Samstag 9. September 2017, 13:14
Wenn es nur auf meinen Wahlkreis oder selbst mein Bundesland ankäme, hätte ich es mit meiner Wahlentscheidung leichter.
Du bedauerst es also, dass auch andere Menschen eine freie Entscheidung haben. Das klingt nach Nordkorea und weckt bei der Linkspartei bestimmt Sympathien.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 16:46
von Lilaimmerdieselbe
Nö, weil ich mich seit drei Wahlen bei Abgeordnetenwatch informiert habe, weiß ich, wie die Kandidaten meines Wahlkreises, auch die die über die LIste reingekommen sind und es wohl wieder werden, abgestimmt haben. Nur der CDU-Kandidat ist neu, aber Merkel zur Kanzlerin wählen wird er wohl, wie bis auf die Linke die anderen wohl auch, je nach Wahlergebnis. Das allein ist für mich kein Ausschlußkriterium.
Dass andere Leute anders als ich wählen, stört mich zur Zeit weniger, als dass eine so notorische Wechselwählerin wie ich so kurz vor der Wahl immer noch nicht weiß, was sie konkret wählen will. Die Kandidatin der Linken würde ich als Direktkandidatin wählen, wenn sie nicht bei der Linken wäre, den SPD-Kandidaten unseres Wahlkreises wähle ich mit guten Gründen immer wieder nicht, die Grünen stellen hier nur Deppen auf und haben auch auf der Landesliste niemanden, der überzeugt. Der Lindner ist immerhin intelligent, wenn ich ihn auch nicht mag.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 18:22
von Yeti
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Samstag 9. September 2017, 16:46
Die Kandidatin der Linken würde ich als Direktkandidatin wählen, wenn sie nicht bei der Linken wäre,
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Samstag 9. September 2017, 16:46
Der Lindner ist immerhin intelligent, wenn ich ihn auch nicht mag.
Das ist doch schon mal eine nähere Auswahl. Auch Christa Müller ist in der Linkspartei, auch wenn die Partei nicht mehr viel von ihr wissen will. Deine Kandidatin scheint aber auf den ersten Blick auch ok zu sein. Lindner ist halt so eine Lifestyle-Ikone, hat nicht unbedingt was mit Liberalismus zu tun, zumindest nicht seine Vermarktung. Ok, die Vorbehalte gegenüber der Linken verstehe ich gut. Außerdem ist die Kandidatin wahrscheinlich nett, aber inhaltlich bringt sie, so mein Eindruck ihrer Webseite, nicht wirklich viel rüber, was sie von der Gesamtpartei unterscheiden würde. Da hätte ich zuviel Sorge, dass ich jemandem einen Platz sichere, von dem ich die nächsten vier Jahre bestimmt nichts mehr hören werde. Dann beiß' halt in den sauren Apfel und wähl den Lindner. Ich hätte höchstens Sorge, dass so ein junger Wuffi nicht die Muffen hat, "Mutti" in die Waden zu beißen.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 18:31
von Lilaimmerdieselbe
Das ist nicht meine Kandidatin.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 18:38
von Yeti
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Samstag 9. September 2017, 18:31
Das ist nicht meine Kandidatin.
Dann kannst du logischerweise auch nicht den Lindner wählen.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 19:10
von Lilaimmerdieselbe
Als Direktkandidaten nicht, über die Liste schon. Aber Du brauchst nicht persönliche Wahlberatung für mich machen.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 19:33
von Yeti
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Samstag 9. September 2017, 19:10
Als Direktkandidaten nicht, über die Liste schon. Aber Du brauchst nicht persönliche Wahlberatung für mich machen.
Man hilft wo man kann. Jeden Tag eine gute Tat. :breitgrins:

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 21:29
von Lilaimmerdieselbe

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 21:29
von Lilaimmerdieselbe
doppelposting

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 21:52
von Caviteño
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:
Samstag 9. September 2017, 16:46
Dass andere Leute anders als ich wählen, stört mich zur Zeit weniger, als dass eine so notorische Wechselwählerin wie ich so kurz vor der Wahl immer noch nicht weiß, was sie konkret wählen will.
Das scheint wohl weit verbreitet zu sein. Ich habe mich gerade mit einem guten Bekannten unterhalten, der von seinem Wahlrecht keinen Gebrauch machen will. Merkel - in irgendeiner denkbaren Konstellation - will er absolut nicht. Die beiden anderen Parteien, mit denen Merkel keine Koalition eingehen will, kann er auch nicht wählen. Für diese Wahlberechtigten ist das ein Problem, denn sowohl SPD, FDP und auch Grüne werden sich, falls das Ergebnis es erlaubt, zu Mutti ins Koalitionsbett legen.

Evtl. könnte die Wahlbeteiligung ein überraschendes Ergebnis hervorbringen.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 22:32
von RomanesEuntDomus
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:... Es kann doch nicht unzumutbar sein, auf seine Parteikollegen angesprochen zu werden, ...
Bei diesen Saubermännern und -frauen scheint es schon unzumutbar zu sein, auf sich selbst angesprochen zu werden.

https://www.welt.de/politik/article1684 ... oppen.html
Der WELT AM SONNTAG liegt eine brisante Mail vom 24. Februar 2013 ... vor. Der Absender: Alice Weidel. ...

Weidel versuchte die Berichterstattung zu verhindern, bestreitet, dass der Text von ihr stammt, und schaltete Anwälte ein. Sie teilten mit, dass es falsch und rechtswidrig sei, „öffentlich zu behaupten, unsere Mandantin habe diesen Text geschrieben, oder auch nur diesen Verdacht zu äußern“. ...

„Diese Schweine sind nichts anderes als Marionetten der Siegermaechte des 2. WK und haben die Aufgabe, das dt Volk klein zu halten indem molekulare Buergerkriege in den Ballungszentren durch Ueberfremdung induziert werden sollen“, schreibt die Verfasserin. ...

„Dass D gar nicht souveraen ist, duerfte doch fuer den ekelhaften Fatalismus in der Tagespolitik z.B unsere Enteignung durch die Eurorettung, korrumpierte Judikative (Bundesverfassungsgericht) erhellend sein“, heißt es in der Mail. ...

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 22:34
von Tinius
Wenn von der Alice noch mehr E-Mails veröffentlicht werden, kommt die AfD locker auf 20 Prozent.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 22:40
von Yeti
RomanesEuntDomus hat geschrieben:
Samstag 9. September 2017, 22:32
Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:... Es kann doch nicht unzumutbar sein, auf seine Parteikollegen angesprochen zu werden, ...
Bei diesen Saubermännern und -frauen scheint es schon unzumutbar zu sein, auf sich selbst angesprochen zu werden.

https://www.welt.de/politik/article1684 ... oppen.html
Der WELT AM SONNTAG liegt eine brisante Mail vom 24. Februar 2013 ... vor. Der Absender: Alice Weidel. ...

Weidel versuchte die Berichterstattung zu verhindern, bestreitet, dass der Text von ihr stammt, und schaltete Anwälte ein. Sie teilten mit, dass es falsch und rechtswidrig sei, „öffentlich zu behaupten, unsere Mandantin habe diesen Text geschrieben, oder auch nur diesen Verdacht zu äußern“. ...

„Diese Schweine sind nichts anderes als Marionetten der Siegermaechte des 2. WK und haben die Aufgabe, das dt Volk klein zu halten indem molekulare Buergerkriege in den Ballungszentren durch Ueberfremdung induziert werden sollen“, schreibt die Verfasserin. ...

„Dass D gar nicht souveraen ist, duerfte doch fuer den ekelhaften Fatalismus in der Tagespolitik z.B unsere Enteignung durch die Eurorettung, korrumpierte Judikative (Bundesverfassungsgericht) erhellend sein“, heißt es in der Mail. ...
Der Zeitpunkt der "Enthüllung" ist schon ein wenig seltsam. Da herrscht wohl blanke Panik bei den Altparteien und den Medien. Doch deren Reputation ist schon längst Galaxien jenseits des Ausmaßes ihrer "Enthüllungen" bei weiten Teilen der Bevölkerung.
Tinius hat geschrieben:
Samstag 9. September 2017, 22:34
Wenn von der Alice noch mehr E-Mails veröffentlicht werden, kommt die AfD locker auf 20 Prozent.
Ja, dachte ich auch gerade. Was für ein Sockenschuss, diese Attitüde der Empörung.

Re: Die »Alternative für Deutschland«: für Christen wählbar?

Verfasst: Samstag 9. September 2017, 23:16
von RomanesEuntDomus
Die eigentliche Nachricht ist doch nicht der Inhalt der Mail, sondern daß die Spitzenkandidatin nicht einmal den Mumm aufbringt, dazu zu stehen, was sie geschrieben hat.

Erst kläffen, dann kneifen. Eine bessere "Alternative" kann sich Merkel gar nicht wünschen.