Die Ampel hatte die Ablösung geplant - allerdings den Plan dann nicht mehr weiterverfolgen können.
https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... n-100.html
Wenn man in den üblichen Kategorien denkt, dürfte eine Ablösung schwierig bis unmöglich sein. Aber mit ein wenig Phantasie und vor allem einem entsprechendem Willen (!) wird sich da ein Weg finden lassen, z.B. so:
Angebot einer Ablösung
Beide Kirchen bekommen ca. 550 Millionen € (s. oben verlinkte Meldung). Die Ablösung könnte sich an der Berechnung einer ewigen Rente orientieren. Legt man -aus Vereinfachungsgründen- einen Zinssatz von 5,5% zugrunde, würde dies eine Entschädigung von 10 Milliarden € erfordern. Dieser Betrag könnte den Kirchen in langlaufenden Schuldverschreibungen zur Verfügung gestellt werden. Die jährlichen Zinszahlungen entsprächen den Staatsleistungen; die Rückzahlung würde in zwei oder drei Generationen erfolgen.
BTW: Wie hoch war das Schuldenpaket, das Merz sich vom alten Bundestag noch mal schnell genehmigen ließ? Dagegen wären 10 Mrden € doch "peanuts".
Verbunden mit der Drohung, die Verträge über den Einzug der Kirchensteuer zu kündigen und den Kirchen selbst die Erhebung und den Einzug zu überlassen - natürlich ohne Informationen der Finanzämter und nur auf dem Zivilrechtsweg - dürfte ein solches Angebot die Verhandlungsbereitschaft der Kirchen steigern. Außerdem könnte man darüber nachdenken, die Steuervergünstigungen der Kirchen zu streichen - da fielen dann auf ihre Finanzerträge auch Abgeltungssteuer an. Damit könnte ein Teil oder vielleicht sogar die ganzen Zinszahlungen für die Schulden finanziert werden.
Unmöglich? Stell Dir einmal die Situation in 20 Jahren vor: Die Anzahl der Christen sinkt noch weiter, die Mehrheit der Bevölkerung ist muslimisch oder konfessionslos. Der Staat hat kein Geld und in der Regierung sitzt eine muslimische Partei. Bei einer solchen Konstellation könnte ich mir noch ganz andere Maßnahmen vorstellen.
Im übrigen wundert mich, daß bei den Linken noch niemand auf die Idee gekommen ist an die Kirchen zu denken, wenn sie die Forderung erheben, die "Reichen" zu schröpfen.