Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

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Caviteño
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Caviteño »

Juergen hat geschrieben:
Dienstag 3. November 2020, 12:08
Offenbar stehen die Jungen für einen gewissen Politikwechsel. Die Alten, die festklebend in ihre Sessel pupsen, wollen dies mit aller Kraft verhindern. Neuerungen und Änderungen sind nämlich sowas von unbequem. So tricksen sie, den Parteitag zu verschieben oder anders zu gestalten, um doch noch irgendwie Laschet durchzubekommen.[/font]
Ob Merz für Neuerungen steht - da mache ich aber mal ein ganz großes Fragezeichen. Er hat doch nicht die Möglichkeiten wie Kurz oder Wilders, die auf die Auswahl der Abgeordneten Einfluß genommen haben. Ohne auf die Abgeordneten Rücksicht zu nehmen, kann Merz nichts durchsetzen - und auch die künftigen Abgeordneten werden zum großen Teil die alten sein, die bei Merkel alles abgenickt haben.

Egal wer Vorsitzender oder auch Kanzlerkandidat wird: Es wird 2021 zu einer schwarz-grünen Koalition kommen. Laschet und Söder sind schon auf dem besten Weg und Merz kann sich dem nicht verschließen, denn es wird mit einiger Sicherheit keine andere Möglichkeit geben, die Regierung zu bilden.

Merkel hat es durch ihre Politik geschafft, daß rechts von der Union eine neue Partei entstanden ist, die der Union die entscheidenden Prozente (ca. 10%) abnimmt. Bei 40%+ gab es die Möglichkeit von schwarz-gelb, die Zeiten sind vorbei. Ähnlichkeiten mit der SPD und der Linken (tlw. auch den Grünen) sind nicht zufällig.

Wenn Merz aber mit den Grünen eine Koalition eingehen muß, was kann er dann noch an konservativen Ideen und Vorstellungen umsetzen?
Sicherung der Energieversorgung durch Neubau von Atomkraftwerken? Unvorstellbar - stattdessen wird er die Energiewende fortführen, vielleicht sogar noch beschleunigen müssen.
Kehrtwende in der Migrationspolitik - aber doch nicht mit den Grünen.
Die vollkommen aus dem Ruder gelaufene Euro-Politik wird er auch nicht änder können. Da müßte er nicht nur seine Partei, sondern auch die Grünen und die EU-"Partner" überzeugen....

Welche Neuerungen sollte Merz bringen?

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Hubertus
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Hubertus »

Der Spiegel will Indizien dafür haben, daß Jens Spahn (beflügelt von guten Umfragewerten? :hmm: ) versucht haben soll, im Rennen um Merkels Nachfolge seinen Hut in den Ring zu werfen:

"Spahn irritiert die CDU"
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Caviteño
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Caviteño »

Noch liegt Merz in der Gunst der CDU-Delegierten in Führung

Insbesondere im Osten und im Südwesten, in Niedersachsen und HH könne Merz punkten während Laschet in S.-H., Rheinl-Pfalz und im Saarland dominiere. Da aber ca. 300 Delegierte noch unentschieden seien, sei das Ergebnis ungewiß.
Laschet gibt sich als treuer Merkel-Gefolgsmann
So jedenfalls lautet seine Botschaft: „Ein Bruch mit Angela Merkel wäre exakt das falsche Signal.“
:/

philipp

Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von philipp »

Ich habe leider wenig Wissen über die Bundesrepublik. Deshalb folgende Frage: Warum hat die CSU eigentlich relativ zu ihrer Grösse gesehen in der Union so viel Macht? Sie stellen immer überproportional viele Minister und meines Wissens auch überproportional viele BT-Abgeordnete.

Caviteño
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Caviteño »

Man hat Laschet zum Vorsitzenden gewählt. Damit dürfte ein Kanzlerkandidat Söder wohl ausgeschlossen sein, denn der MP des größten Bundeslandes wird sich den Griff auf das Kanzleramt nicht streitig machen lassen. Schließlich hat er -wie Söder- ebenfalls Regierungserfahrung und kam - im Gegensatz zu Söder - aus der Opposition an die Macht. Außerdem kann er auf seine bessere "Corona-Bilanz" verweisen.

Mit Laschet wird es wohl auch eine schwarz-grüne Koalition geben; für eine Koalition mit der FDP wird es nicht reichen. Für den Bürger ist es bei der Wahl einfach: Egal ob er Union oder Grüne wählt, er bekommt eine fast identische Politik, wählt er SPD oder Linke wird die alles nur ein wenig weiter nach links verschoben.

Profitieren von Wählern, die keine Koalition mit den Grünen wollen, könnte die FDP.

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Marcus
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Marcus »

philipp hat geschrieben:
Montag 11. Januar 2021, 17:25
Ich habe leider wenig Wissen über die Bundesrepublik. Deshalb folgende Frage: Warum hat die CSU eigentlich relativ zu ihrer Grösse gesehen in der Union so viel Macht? Sie stellen immer überproportional viele Minister und meines Wissens auch überproportional viele BT-Abgeordnete.
CDU/CSU kamen bei der Bundestagswahl 2017 auf ein Zweitstimmenergebnis von 32,93 %. Einzeln betrachtet kam die CDU, die in 15 von 16 Ländern antrat, bundesweit auf 26,76 %, die CSU, die nur in Bayern antrat, bundesweit auf 6,17 %. Wie man daran erkennen kann, entfiel knapp 1/5 aller Unionsstimmen auf die CSU, so dass es mathematisch nur konsequent ist, dass fast jedes 5. Mitglied der CDU-/CSU-Bundestagsfraktion zur CSU gehört. Konkret wurden 200 CDU- und 46 CSU-Leute in den Bundestag gewählt. Siehe: https://www.wahlrecht.de/news/2017/bun ... verteilung

Nun zur Regierungszusammensetzung: Die deutsche Bundesregierung wird aufgrund der Koalitionsvereinbarung aus Vertretern von CDU, SPD und CSU gebildet. Zusammen mit den 153 Vertretern von der SPD kommt die Koalition auf 399 Bundestagssitze. Die Bundesregierung setzt sich aktuell aus der Bundeskanzlerin mit CDU-Parteibuch, 6 Ministern mit CDU-Parteibuch, 6 Ministern mit SPD-Parteibuch und 3 Ministern mit CSU-Parteibuch zusammen. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesreg ... tschland)

Gemessen an den errungenen Bundestagsmandanten, die das Wahlergebnis präsentieren, sind demnach SPD und CSU verhältnismäßig stark vertreten. Letztlich kommt beiden kleineren Parteien zugute, dass sie von der CDU zum Regieren gebraucht werden. Die CSU hat noch den Vorteil, dass sie von der CDU völlig unabhängig ist, sich ihr Parteivorsitzender also nicht wie ein CDU-Landesvorsitzender Beschlüssen der Bundes-CDU unterordnen muss und daher deutlich selbstbewusster gegenüber der CDU-Bundesführung und der Bundeskanzlerin auftreten kann. Als „bayerische Volkspartei“ wird die CSU auch immer bemüht sein, bayerische Interesse auf Bundesebene durchzusetzen, um bei bayerischen Landtagswahlen als Belohnung möglichst eine absolute Mehrheit zu holen. Daher ist ein bayerischer CSU-Ministerpräsident, der zugleich auch CSU-Chef ist, für einen CDU-Bundeskanzler potenziell ein sehr ernstzunehmender Gegenspieler im Unionslager.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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Marcus
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Marcus »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 16. Januar 2021, 16:05
Man hat Laschet zum Vorsitzenden gewählt. Damit dürfte ein Kanzlerkandidat Söder wohl ausgeschlossen sein, denn der MP des größten Bundeslandes wird sich den Griff auf das Kanzleramt nicht streitig machen lassen. Schließlich hat er -wie Söder- ebenfalls Regierungserfahrung und kam - im Gegensatz zu Söder - aus der Opposition an die Macht. Außerdem kann er auf seine bessere "Corona-Bilanz" verweisen.

Mit Laschet wird es wohl auch eine schwarz-grüne Koalition geben; für eine Koalition mit der FDP wird es nicht reichen. Für den Bürger ist es bei der Wahl einfach: Egal ob er Union oder Grüne wählt, er bekommt eine fast identische Politik, wählt er SPD oder Linke wird die alles nur ein wenig weiter nach links verschoben.

Profitieren von Wählern, die keine Koalition mit den Grünen wollen, könnte die FDP.
Auch wenn Friedrich Merz im CDU-Basislager einen starken Rückhalt gehabt hätte, so werden letztlich auch künftige Koalitionsüberlegungen bei der Wahl von Herrn Laschet zum CDU-Vorsitzenden eine Rolle gespielt haben. Denn anders als Herr Merz dürfte der NRW-Ministerpräsident auch SPD-Linken und den Grünen noch recht genehm sein. Eine Kurskorrektur hin zur "alten CDU" dürfte unter dem neuen CDU-Chef nicht zu erwarten sein. Er wird vielmehr den Kurs der früheren Vorsitzenden Merkel fortsetzen und weiterentwickeln.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Caviteño
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Caviteño »

Auf dem Weg zur Kaderpartei - Ist die CDU noch zu retten? Wie Merkel mit der Partei neuen Typs herrscht

Analyse zum Zustand der CDU von Roland Tichy.
Mit Laschet hat sie erneut einen ihr genehmen Kandidaten durchgesetzt. Ihr Stil war es stets, alle lästigen Bewerber um Partei- und Regierungsämter zu verhindern. Das gilt auch für lästige Ministerpräsidenten anderer Parteien; wir erinnern uns, dass sie die Wahl eines thüringischen Ministerpräsidenten hat „rückgängig“ machen lassen. So wenig Achtung vor vielleicht höchst unliebsamen, aber demokratischen Entscheidungen war nie. Es zeigt ihr Denken. Institutionen zählen nicht, Respekt vor den Mechanismen einer Wahl, auch jenen, die einem nicht gefallen mögen, kennt sie nicht.
oder sie hat die MPs, die ihr hätten gefährlich werden können, weggelobt: Oettinger nach Brüssel, Wulff ins Präsidentenamt, McAllister zum EU-Parlament (Fraktionsvorsitzender der EVP)... andere haben sich selbst demontiert wie der Freiherr oder Frau Schavan mit ihren "Doktorarbeiten", wurden mit subalternen Posten abgespeist, wenn sie sich ihrem Willen widersetzten wie Röttgen oder ihnen wurden vor Wahlen Knüppel zwischen die Beine geworfen (Rüttgers 2010 und die Kredite nach GR). Soweit ich mich entsinne ist es nur Tillich gelungen, sie zu übertölpen. Er erklärte seinen Rücktritt und proklamierte sofort seinen Kronprinzen Kretschmer. Damit konnte Angela ihren getreuen Lothar (de Maizière) nicht mehr für seine Loyalität in der "Flüchtlings"krise mit einem MP-Posten in Sachsen belohnen....

Fuchsi
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Fuchsi »

Marcus hat geschrieben:
Samstag 16. Januar 2021, 17:17
Caviteño hat geschrieben:
Samstag 16. Januar 2021, 16:05
Man hat Laschet zum Vorsitzenden gewählt. Damit dürfte ein Kanzlerkandidat Söder wohl ausgeschlossen sein, denn der MP des größten Bundeslandes wird sich den Griff auf das Kanzleramt nicht streitig machen lassen. Schließlich hat er -wie Söder- ebenfalls Regierungserfahrung und kam - im Gegensatz zu Söder - aus der Opposition an die Macht. Außerdem kann er auf seine bessere "Corona-Bilanz" verweisen.

Mit Laschet wird es wohl auch eine schwarz-grüne Koalition geben; für eine Koalition mit der FDP wird es nicht reichen. Für den Bürger ist es bei der Wahl einfach: Egal ob er Union oder Grüne wählt, er bekommt eine fast identische Politik, wählt er SPD oder Linke wird die alles nur ein wenig weiter nach links verschoben.

Profitieren von Wählern, die keine Koalition mit den Grünen wollen, könnte die FDP.
Auch wenn Friedrich Merz im CDU-Basislager einen starken Rückhalt gehabt hätte, so werden letztlich auch künftige Koalitionsüberlegungen bei der Wahl von Herrn Laschet zum CDU-Vorsitzenden eine Rolle gespielt haben. Denn anders als Herr Merz dürfte der NRW-Ministerpräsident auch SPD-Linken und den Grünen noch recht genehm sein. Eine Kurskorrektur hin zur "alten CDU" dürfte unter dem neuen CDU-Chef nicht zu erwarten sein. Er wird vielmehr den Kurs der früheren Vorsitzenden Merkel fortsetzen und weiterentwickeln.
Ich sag nur "Pizza Connection"... https://de.wikipedia.org/wiki/Pizza-Con ... _(Politik)

Liestu Namen weisstu Beschaid :doktor: :koenig: :tuete:

:heul: :heul: :heul: :heul: :heul:

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Niels
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Niels »

"Nach Laschets Wahl legt die Union zu, Grüne und Linke verlieren": https://www.welt.de/politik/deutschland ... er-zu.html
Normale Friseure haben derzeit Berufsverbot, aber bei den Zahlenfriseuren sieht es wohl anders aus... :D
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Fuchsi
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Fuchsi »

Niels hat geschrieben:
Mittwoch 27. Januar 2021, 09:03
"Nach Laschets Wahl legt die Union zu, Grüne und Linke verlieren": https://www.welt.de/politik/deutschland ... er-zu.html
Normale Friseure haben derzeit Berufsverbot, aber bei den Zahlenfriseuren sieht es wohl anders aus... :D
Und sogar selbst dann, wenn es nicht die Zahlenfriseure wären:

Welchen Unterschied macht es denn, wenn von der einen grünen Partei ein paar Männekes zur anderen grünen Partei laufen :pfeif: :unbeteiligttu:

:achselzuck: :hmm:

Koalitionsverhandlungen un die dabei gute Verhandlungsposition ist ohnehin Makulatur. Ibnhaltlich ist man sich eh schon nahe genug (gekommen beim Pizza essen :koch: :koenig: :doktor: :tuete: )

Caviteño
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Caviteño »

Niels hat geschrieben:
Mittwoch 27. Januar 2021, 09:03
"Nach Laschets Wahl legt die Union zu, Grüne und Linke verlieren": https://www.welt.de/politik/deutschland ... er-zu.html
Normale Friseure haben derzeit Berufsverbot, aber bei den Zahlenfriseuren sieht es wohl anders aus... :D
Man entblödet sich auch nicht, Meldungen zu bringen, die sich widersprechen:

hier vor zehn Tagen
"Politbarometer": Zustimmung zu Corona-Maßnahmen und Impfbereitschaft wachsen

und im Handelsblatt war vor fünf Tagen zu lesen:
Doch auch diese Abgeordneten berichten, dass der Druck in den Wahlkreisen zunehme. „Die Stimmung wird schlechter“, sagt ein CDU-Parlamentarier.
https://www.handelsblatt.com/politik/de ... t7Bf3O-ap1

Berufstätige Eltern mit kleinen Kindern stehen jeden Tag vor Problemen mit der Betreuung - sie müssen ihren Urlaub verbrauchen. Das mag weiter nicht schlimm sein, denn Merkel möchte am liebsten das Reisen verbieten und Seehofer plant auf Merkels Weisung hin eine fast vollständige Einschränkung des Flugverkehrs. Dabei hat man - wie üblich - keinerlei belastbaren Zahlen, wie häufig Reisende zur Verbreitung des Virus seit Beginn der Quarantäne-Maßnahmen beigetragen haben. Damit besteht die Gefahr, daß entsprechende Verordnung von den Gerichten gekippt werden. Schließlich werden die Begründungsanforderungen, die für Grundrechtseinschränkungen erforderlich, immer höher je länger die Pandemie dauert...

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holzi
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von holzi »

Reisen verbieten? Grenzkontrollen? Geht nicht! Hat sie doch 2015 gesagt. Undenkbar, hat sie gesagt.
:ikb_ranting: :ikb_devil2:

Sascha B.
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Sascha B. »

holzi hat geschrieben:
Mittwoch 27. Januar 2021, 16:26
Reisen verbieten? Grenzkontrollen? Geht nicht! Hat sie doch 2015 gesagt. Undenkbar, hat sie gesagt.
:ikb_ranting: :ikb_devil2:
FDJ-Merkel erlässt am Schluss noch einen Schießbefehl. Oder sie baut eine Mauer. Ein Antiviraler Schutzwall. :pfeif:
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

Caviteño
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Caviteño »

Sascha B. hat geschrieben:
Mittwoch 27. Januar 2021, 16:46
holzi hat geschrieben:
Mittwoch 27. Januar 2021, 16:26
Reisen verbieten? Grenzkontrollen? Geht nicht! Hat sie doch 2015 gesagt. Undenkbar, hat sie gesagt.
:ikb_ranting: :ikb_devil2:
FDJ-Merkel erlässt am Schluss noch einen Schießbefehl. Oder sie baut eine Mauer. Ein Antiviraler Schutzwall. :pfeif:
In der Presse gibt es diesen Ausdruck:

Merkel will eine Art Pandemie-Mauer um Deutschland errichten
Warum nur? Kommentar eines virtuell teilnehmenden Bundestagsabgeordneten aus dem Osten nach der Sitzung: „Die Alte will uns einsperren. Ohne, dass sie konkrete Zahlen hat.“
Womöglich sollen aber auch deutsche Urlauber im Ausland nicht erleben, dass andere Länder weitaus besser durch die Corona-Krise kommen, als in Deutschland von regierungsnahen Medien berichtet wird. Die Bundesregierung setzt somit auf die fast völlige Demobilisierung der Menschen. Die Kanzlerin zieht nach 1961 quasi rund um Deutschland eine Art Corona-Mauer hoch.
aber auch andere Meldungen geben zu denken:

Wenn Ärzte Corona verharmlosen - oder gar leugnen

dann sollen sie gemeldet werden.
Und dem Arzt widersprechen, falls er alles als harmlos hinstellt. Hinweise über entsprechende Fälle bitte der zuständigen Ärztekammer melden. "Wir gehen dann der Sache nach."
oder diese Meldung:

Ausgangssperre: Altenpflegerin zahlt 340 Euro Strafe, weil sie zu früh zur Arbeit ging
Weil eine Altenpflegerin statt um 5.00 Uhr bereits um 4.50 Uhr ihr Haus verließ, um zur Arbeit zu gehen, flatterte drei Wochen später ein Bußgeldbescheid in Höhe von 340 Euro bei ihr ins Haus.
"Ich mag keine Hektik", erklärte die Pflegerin gegenüber den "Stuttgarter Nachrichten". (...) Ihr Arbeitgeber bat sie angeblich später, dass sie aus der ganzen Sache kein "Tam-Tam" machen solle.
Man kann nur hoffen, daß sich solche Fälle in den nächsten Wochen häufig wiederholen - und dann die Regierung und die sie stützenden Parteien bei den Wahlen im März deftig abgestraft werden. Anders dürfte die sog. "politische Elite" nichts kapieren.

Fuchsi
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Fuchsi »

Caviteño hat geschrieben:
Mittwoch 27. Januar 2021, 19:27
Sascha B. hat geschrieben:
Mittwoch 27. Januar 2021, 16:46
holzi hat geschrieben:
Mittwoch 27. Januar 2021, 16:26
Reisen verbieten? Grenzkontrollen? Geht nicht! Hat sie doch 2015 gesagt. Undenkbar, hat sie gesagt.
:ikb_ranting: :ikb_devil2:
FDJ-Merkel erlässt am Schluss noch einen Schießbefehl. Oder sie baut eine Mauer. Ein Antiviraler Schutzwall. :pfeif:
In der Presse gibt es diesen Ausdruck:

Merkel will eine Art Pandemie-Mauer um Deutschland errichten
Warum nur? Kommentar eines virtuell teilnehmenden Bundestagsabgeordneten aus dem Osten nach der Sitzung: „Die Alte will uns einsperren. Ohne, dass sie konkrete Zahlen hat.“
Womöglich sollen aber auch deutsche Urlauber im Ausland nicht erleben, dass andere Länder weitaus besser durch die Corona-Krise kommen, als in Deutschland von regierungsnahen Medien berichtet wird. Die Bundesregierung setzt somit auf die fast völlige Demobilisierung der Menschen. Die Kanzlerin zieht nach 1961 quasi rund um Deutschland eine Art Corona-Mauer hoch.
aber auch andere Meldungen geben zu denken:

Wenn Ärzte Corona verharmlosen - oder gar leugnen

dann sollen sie gemeldet werden.
Und dem Arzt widersprechen, falls er alles als harmlos hinstellt. Hinweise über entsprechende Fälle bitte der zuständigen Ärztekammer melden. "Wir gehen dann der Sache nach."
oder diese Meldung:

Ausgangssperre: Altenpflegerin zahlt 340 Euro Strafe, weil sie zu früh zur Arbeit ging
Weil eine Altenpflegerin statt um 5.00 Uhr bereits um 4.50 Uhr ihr Haus verließ, um zur Arbeit zu gehen, flatterte drei Wochen später ein Bußgeldbescheid in Höhe von 340 Euro bei ihr ins Haus.
"Ich mag keine Hektik", erklärte die Pflegerin gegenüber den "Stuttgarter Nachrichten". (...) Ihr Arbeitgeber bat sie angeblich später, dass sie aus der ganzen Sache kein "Tam-Tam" machen solle.
Man kann nur hoffen, daß sich solche Fälle in den nächsten Wochen häufig wiederholen - und dann die Regierung und die sie stützenden Parteien bei den Wahlen im März deftig abgestraft werden. Anders dürfte die sog. "politische Elite" nichts kapieren.
Sowjetunion zur Zeit Stalins:

Im Gulag: "Warum bist du hier" "Zu spät zur Arbeit gekommen"

"und du?"

"Zu früh zur Arbeit gekommen"

"und du da drüben?

"Ich war pünktlich bei der Arbeit"

"Warum sperrt man dich dann ein?"

"Ich bin ein Klassenfeind - ich besitze eine Uhr"

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Siard
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Siard »

Caviteño hat geschrieben:
Mittwoch 27. Januar 2021, 19:27
Anders dürfte die sog. "politische Elite" nichts kapieren.
Das sind Chamäleons, die sich nie (NIE!) irren und keine (KEINE!) Fehler machen.
Solche Leute gibt es btw auch in der Kirche. Kein Verantwortungsbewußtsein und keine Reue – nur Angst um sich selbst.

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Niels
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Niels »

Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 29. Oktober 2020, 17:20
Je mehr Söder allerdings ergrünt, umso geringer wird die Hoffnung.
So ist es: https://www.welt.de/politik/deutschland ... ition.html
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Caviteño »

Niels hat geschrieben:
Mittwoch 3. Februar 2021, 15:48
Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 29. Oktober 2020, 17:20
Je mehr Söder allerdings ergrünt, umso geringer wird die Hoffnung.
So ist es: https://www.welt.de/politik/deutschland ... ition.html
Laschet ist ein Freund von schwarz-gelb, Söder von schwarz-grün - wo die Sympathie der MSM-Journalisten liegt dürfte klar sein.
Im übrigen besteht für eine schwarz-gelbe Bundesregierung nach den bisherigen Umfragen kaum der Hauch einer Chance. Sollte Laschet also der Kanzlerkandidat werden, muß er notgedrungen mit den Grünen eine Koalition machen - es sei denn, eine R2G-Regierung wäre möglich....

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Hubertus
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Hubertus »

Caviteño hat geschrieben:
Mittwoch 3. Februar 2021, 16:17
Niels hat geschrieben:
Mittwoch 3. Februar 2021, 15:48
Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 29. Oktober 2020, 17:20
Je mehr Söder allerdings ergrünt, umso geringer wird die Hoffnung.
So ist es: https://www.welt.de/politik/deutschland ... ition.html
Laschet ist ein Freund von schwarz-gelb, Söder von schwarz-grün
Das glaube ich bei weitem nicht: Immerhin war Laschet einer der schwarz-grünen Ideologen ("Vordenker"), welche sich bereits gegen Ende des ausgehenden Jahrhunderts (!) in Bonn zu ersten Sondierungsgesprächen getroffen haben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pizza-Connection_(Politik) hat geschrieben:Teilnehmer an den Treffen waren unter anderem seitens der CDU Hermann Gröhe,[4] Armin Laschet,[5] Andreas Krautscheid, Norbert Röttgen, Peter Altmaier, Ronald Pofalla, Andreas Storm,[6] Eckart von Klaeden[7] und Thomas Rachel, seitens der Grünen Matthias Berninger, Cem Özdemir,[8] Volker Beck,[9] Steffi Lemke,[10] Antje Hermenau, Andrea Fischer, Oswald Metzger, Margareta Wolf,[11] Simone Probst, Christine Scheel, Rezzo Schlauch und Wolfgang Schmitt.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Caviteño »

Kippt die Stimmung und sieht Merkel ihre Felle schwimmen? Innerhalb von zwei Tagen wendet sie sich erneut mit einem Interview an das Volk, um "zu erklären"...

Nach ARD-Auftritt geht Merkel heute Abend zu RTL

Ihr Interview in der ARD lief nicht so gut. Insbesondere ihre Behauptung, daß "im großen und ganzen nichts schief gelaufen" sei, hatte für Unmut gesorgt.
Die BILD schießt seit einiger Zeit gegen die Kanzlerin und stellt sich heute sogar auf die Seite ihres Gesundheitsministers. Der habe die Kanzlerin davor gewarnt, die Impfstoffbeschaffung der EU und damit der zypriotischen Gesundheitskommissarin Kyriakides zu übertragen. Kyriakides habe wegen ihrer Familie und nicht wegen ihrer Qualifikation Karriere gemacht, zitiert die BILD und sie würde von den Pharmafirmen nicht Ernst genommen.

Mit dem outsourcen der Beschaffung an die EU hat sich Merkel keinen Gefallen getan, auch wenn Mitglieder der Bundesregierung immer wieder betonen, das sei richtig gewesen. Es ist nicht zu vermitteln, das ein mit deutschen Steuergeldern geförderter Impfstoff an andere Länder verteilt wird, obwohl die Impfung als DIE Lösung monatelang dargestellt wurde. Wenn dann noch Nicht-EU-Länder (GB und Serbien) zeigen, wie man Impfstoff beschafft und die Impfung organisiert, verliert Brüssel jeden Rückhalt in der Bevölkerung.

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Haiduk
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Haiduk »

Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 4. Februar 2021, 11:40
Kippt die Stimmung und sieht Merkel ihre Felle schwimmen? Innerhalb von zwei Tagen wendet sie sich erneut mit einem Interview an das Volk, um "zu erklären"...

Nach ARD-Auftritt geht Merkel heute Abend zu RTL

Ihr Interview in der ARD lief nicht so gut. Insbesondere ihre Behauptung, daß "im großen und ganzen nichts schief gelaufen" sei, hatte für Unmut gesorgt.
Die BILD schießt seit einiger Zeit gegen die Kanzlerin und stellt sich heute sogar auf die Seite ihres Gesundheitsministers. Der habe die Kanzlerin davor gewarnt, die Impfstoffbeschaffung der EU und damit der zypriotischen Gesundheitskommissarin Kyriakides zu übertragen. Kyriakides habe wegen ihrer Familie und nicht wegen ihrer Qualifikation Karriere gemacht, zitiert die BILD und sie würde von den Pharmafirmen nicht Ernst genommen.

Mit dem outsourcen der Beschaffung an die EU hat sich Merkel keinen Gefallen getan, auch wenn Mitglieder der Bundesregierung immer wieder betonen, das sei richtig gewesen. Es ist nicht zu vermitteln, das ein mit deutschen Steuergeldern geförderter Impfstoff an andere Länder verteilt wird, obwohl die Impfung als DIE Lösung monatelang dargestellt wurde. Wenn dann noch Nicht-EU-Länder (GB und Serbien) zeigen, wie man Impfstoff beschafft und die Impfung organisiert, verliert Brüssel jeden Rückhalt in der Bevölkerung.
:klatsch:

Hinzu kommt, dass sich der als Zwischenlösung angepriesene Lockdown als unwirksam erweist:
Harter Lockdown konnte Tod von 30 Senioren in Städtischem Altersheim Fürth nicht verhindern

Laut der zuständigen Referentin der Stadt Fürth sind im neuen Jahr im Städtischen Alterseim 30 Bewohner gestorben: "29 Bewohner*innen verstarben an Corona, eine Person mit Corona".

Den Anfang genommen hatte diese menschliche Katastrophe am 23. Dezember 2020, als eine Fachkraft ein positives Ergebnis erhielt. Weitere Mitarbeiter steckten sich an, zum Ausgleich der fehlenden Mitarbeiter wurde Bundeswehr eingesetzt.

Diese 30 Senioren sind verstorben, trotz nächtlicher Ausgangssperre, trotzdem überall Maske getragen werden muss und trotzdem Gaststätten, Friseure und viele andere Geschäfte und Einrichtungen geschlossen sind.

Alle diese von der Staatsregierung schon lange vor Weihnachten verfügten Maßnahmen konnten den Tod nicht verhindern.

https://www.nordbayern.de/region/fuerth ... 1.10738280
Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel. (Mt. 5, 37)
Denn die Waffen unsres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören. (2. Kor. 10,4)

Caviteño
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Caviteño »

Die Union muß ohne "Merkel-Bonus" in die Wahl. Es ist nicht sicher, ob der Wähler das goutiert:
In so einer unübersichtlichen Situation neigen die Wähler naturgemäß dazu, sich noch mehr als sonst an „starken Persönlichkeiten“ zu orientieren. Das war bisher – allen bekannten Defiziten zum Trotz – die Bundeskanzlerin.
(...)
Es bleibt jedoch festzuhalten, dass Armin Laschet in NRW im Gegensatz zur Kanzlerin bei der Pandemie-Bekämpfung eher unstet wirkt. Auch für seinen Trial-and-Error-Ansatz gibt es gute Gründe, nur wirkt das alles nach Außen eben weniger souverän. Doch genau darum geht es im Moment: Wer strahlt in der Krise die meiste Souveränität aus? Und das sind eben Angela Merkel in Berlin sowie Markus Söder in München.
Unsichere Zeiten für die Union - Armin Laschet im Stress-Test

Es könnte auch sein, daß die Wähler, die Merkel durch ihren Linkskurs gewonnen hat, sich wieder neu orientieren und die konservativen Unionswähler könnten diesmal nicht zur Wahl gehen. Ob die gegenwärtigen Umfrageergebnisse auch über den Sommer so bleiben, ist daher nicht gesagt.
Sollten die neuen "Merkel-Wähler" zu der Erkenntnis kommen, daß 16 Jahre Unionsregierung genug sind, man neue Gesichter sehen will und deswegen ein Wechsel notwendig sei - dann wäre R2G eine wahrscheinliche Möglichkeit. Schließlich würden die Grünen auch lieber den Koch als den Kellner machen.

Kanzler Habeck oder Kanzlerin Baerbock... :breitgrins:

Christian
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Christian »

Amthor, Löbel, Nüßlein und weitere werden folgen das dürfte es für die CDU gewesen sein ... Im Superwahljahr eine coronafrustrierte Wählerschaft und dann kommen Schmiergeldaffären ans Licht. Die CDU wird merken das in den vergangenen Jahren nicht die CDU gewählt wurde, sondern Merkel. Die CDU sollte auch schleunigst klären für welche Politik sie überhaupt steht, Zusätzlich wird das Staatsversagen in der Coronazeit auch der CDU angelastet meiner Meinung nach ist die CDU fertig.

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Siard
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Siard »

Christian hat geschrieben:
Samstag 6. März 2021, 18:42
Amthor, Löbel, Nüßlein und weitere werden folgen das dürfte es für die CDU gewesen sein ... Im Superwahljahr eine coronafrustrierte Wählerschaft und dann kommen Schmiergeldaffären ans Licht. Die CDU wird merken das in den vergangenen Jahren nicht die CDU gewählt wurde, sondern Merkel. Die CDU sollte auch schleunigst klären für welche Politik sie überhaupt steht, Zusätzlich wird das Staatsversagen in der Coronazeit auch der CDU angelastet meiner Meinung nach ist die CDU fertig.
Es sind ja besonders die Kritischen CDU-Mitglieder, die von diesen Affären betroffen sein sollen.
Man könnte ins Grübeln geraten – und manche tun es auch.
Solange die Hauptverantwortlichen trotz Versagens und Mauscheleien an ihre Posten klammern – in D wie in A – solange sollte man die Erwähnten weniger schmähen.

Caviteño
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Caviteño »

Siard hat geschrieben:
Samstag 6. März 2021, 19:42
Christian hat geschrieben:
Samstag 6. März 2021, 18:42
Amthor, Löbel, Nüßlein und weitere werden folgen das dürfte es für die CDU gewesen sein ... Im Superwahljahr eine coronafrustrierte Wählerschaft und dann kommen Schmiergeldaffären ans Licht. Die CDU wird merken das in den vergangenen Jahren nicht die CDU gewählt wurde, sondern Merkel. Die CDU sollte auch schleunigst klären für welche Politik sie überhaupt steht, Zusätzlich wird das Staatsversagen in der Coronazeit auch der CDU angelastet meiner Meinung nach ist die CDU fertig.
Es sind ja besonders die Kritischen CDU-Mitglieder, die von diesen Affären betroffen sein sollen.
Man könnte ins Grübeln geraten – und manche tun es auch.
Solange die Hauptverantwortlichen trotz Versagens und Mauscheleien an ihre Posten klammern – in D wie in A – solange sollte man die Erwähnten weniger schmähen.
Ob z.B. Amthor besonders kritisch ist, weiß ich nicht.
Ich halte es jedenfalls für kontraproduktiv, daß er den Spitzenplatz auf der Landesliste der CDU Meck.-Pom. erhalten hat. Wenn junge Abgeordnete wie Amthor und Löbel als Hoffnungsträger und Zukunft gehandelt werden, bin ich froh, ein gesegnetes Alter erreicht zu haben...

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Siard
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Siard »

Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 7. März 2021, 17:12
Ob z.B. Amthor besonders kritisch ist, weiß ich nicht.
Den meinte ich nicht. Sein Skandal hatte (wohl) keinen Zusammenhang mit Corona.
Caviteño hat geschrieben:
Sonntag 7. März 2021, 17:12
Wenn junge Abgeordnete wie Amthor und Löbel als Hoffnungsträger und Zukunft gehandelt werden,
Das ist der Kurz-Schluß. :pfeif:

Caviteño
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Caviteño »

Die Stimmen für die Union befinden sich in freiem Fall.

Bei der Union brennt die Hütte: Es geht nicht nur um Korruption - sondern ums Kanzleramt

Die Grünen - als voraussichtlich zweitstärkste Partei nach der BTW - könnten die Qual der Wahl haben:
- schwarz-grün - als Kellner
- Jamaika - mit grünem Kanzler
- R2G - mit grünem Kanzler

Vielleicht kommt man bei den Wahlen am Sonntag noch einmal mit einem blauen Auge davon. Heute wurde berichtet, daß die Briefwahlbeteiligung sehr hoch sei und bereits viele Stimmen eingegangen sind. Da konnten die letzten Entwicklungen noch nicht berücksichtigt werden.
Aber spätestens bei der LTW in Sachsen-Anhalt im Juni wird es Ernst. :breitgrins:

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kabelkeber
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von kabelkeber »

Fällt mir ein Filmzitat aus "Dresden" ein:

" Weißt Du, was schlimmer ist als unfrei zu sein? Unfrei zu sein, und sich einzureden, frei zu sein... aber das könnt Ihr ja gut, Ihr Deutschen!"

Caviteño
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Caviteño »

Union in der Krise: Die Fahrt hinunter zur 20-Prozent-Partei

Der Artikel beschreibt ua, wie es in der Partei gärt und wie die Medien sich jetzt auf die Union einschießen:
In Frankfurt wurde der Merkel-nahe MdB Matthias Zimmer von einem Außenseiter aus dem Amt gedrängt. In anderen Stadtverbänden wie in Köln droht dies Schule zu machen. Die Basis begehrt zunehmend gegen die Abgeordneten auf, denn diese haben die verheerende Energiewende zu verantworten, die irre Einwanderungspolitik, die unbegrenzt bis zum heutigen Tag anhält, die Euro-Politik, die die Stabilität der Währung und den Wohlstand gefährdet, die Höchststeuerbelastung und den Verfall der wissenschaftlichen wie industriellen Kompetenz dieses Landes.
(...)
Staatstragende Medien haben die Union an der Regierung ohnehin nur ertragen, weil die Kanzlerin grüne Politik betrieben hat. Deswegen haben sie Merkel gegen fast jegliche Kritik verteidigt und die heilige Angela für sakrosankt erklärt. Doch mit dem System Merkel geht es wohl im Herbst zu Ende. Da käme mit einem grünen Kanzler für die meist links ausgerichteten Medien endlich das Original an die Macht.
Ein grüner Kanzler wird als wahrscheinlich angesehen und die Union ist jetzt praktisch führungslos. Laschet hat nicht das Format, die Union durch diese schwierige Zeit zu steuern. Er muß ein gutes halbes Jahr nach der BTW seinen Posten in NRW verteidigen, falls ihm der Sprung ins Kanzleramt nicht gelingt.
Da sitzt er schon zwischen zwei Stühlen: Wird er Kanzlerkandidat, besteht die nicht geringe Möglichkeit, daß sich eine R2G- oder Ampelkoalition bildet; die Union wäre Opposition. Gleichzeitig muß er aber auch seine Nachfolge in Düsseldorf regeln, denn dort sind im Mai 2022 Landtagswahlen. Ob im Falle einer Niederlage in Berlin noch eine Rückkehr möglich ist, darf bezweifelt werden. Wer seinen Nachfolger schon inthronisiert hat, kann kaum wenig später "April, April" rufen und so tun, als wäre das alles nicht geschehen.
Oppositionsführer in Berlin ist aber auch kein so verlockendes Angebot - weder für Laschet noch für Söder....

Vielleicht wird es zwischen beiden kein "Machtkampf" sondern ein "Schwarze-Peter-Spiel" - jetzt, nachdem die Umfrageergebnisse für die Union immer weiter fallen.

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ar26
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von ar26 »

Ganz so pessimistisch sehe ich Laschets Chancen nicht. Wäre ich er, würde ich vorerst die Finger von der Kanzlerkandidatur und einen anderen in's Verderben ziehen lassen. Die Union kann diesmal nichts gewinnen. Sie muss bestenfalls in schwarz-grüne Verhandlungen. Dort würde ich als PV&MP Laschet auf ein Scheitern wegen der Energiepolitik hinwirken. In NRW wird ihm das nicht schaden. Wenn dann Grün-Rot-irgendwas kommt, ist er der Oppositionsführer mit Hausmacht und konnte sich als Haudegen profilieren.

Laschet kann für sich dieses Jahr viel gewinnen und zugleich die CDU aus der grünen Klammer befreien. Er muss nur klug handeln.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Libertas Ecclesiae
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Re: Die CDU vor dem Wechsel - wie geht es weiter mit Partei und Regierung?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

ar26 hat geschrieben:
Donnerstag 11. März 2021, 15:19
Laschet kann für sich dieses Jahr viel gewinnen und zugleich die CDU aus der grünen Klammer befreien. Er muss nur klug handeln.
Laschet hat in Düsseldorf einen sehr klugen Schattenmann, der auch als einflussreicher Strippenzieher in den Medien fungiert. Der Mann ist nicht zu unterschätzen. Laschet kann von ihm nur profitieren.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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