Grünes

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Simon
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Grünes

Beitrag von Simon »

Das Thema ist abgetrennt aus "Mann und Frau in Kirche und Welt". Simon hat es nicht eröffnet.


Gehetzt wurde schon, bevor das Dokument veröffentlicht worden war.
Leider bleiben die Grünen nicht bei den Umweltproblemen, sie versuchen zusätzlich auch, linken und feministischen Gedanken zum Durchbruch zu verhelfen und die Ehe zwischen Homosexuellen ein zu führen.
Mit ihrer Kritik an diesem kirchlichen Dokument zeigen sie, dass in dieser Gruppierung Nichtchristen den Ton angeben und dass die Bibel für sie keinen Stellenwert besitzt.
freundliche Grüße
Simon
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Na, na, jetz tu mal nicht alle Grünen
über einen Kamm scheren , Simon . Jibt ne ganze Menge
engagierte und praktizierender Katholiken
Grüner politischer Herkunft und Meinung .
Also Vorsicht mit solchen allgemeinen
Rundumschlägen . Hört sich auch noch
sehr nach Pressestatement an der
Text von dem Simon .
Gruß,
Eli
P.S Außerdem was wenn nicht die Bibel sollte mit eines der wichtigsten Manifeste für die Grünen sein.War der Gründer der Grünen net auch ein Katholik ?

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Erich
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Beitrag von Erich »

Außerdem was wenn nicht die Bibel sollte mit eines der wichtigsten Manifeste für die Grünen sein.

nachdem ich solche Worte gelesen hab, bin ich echt platt. Diese Partei der Heuchler, Pharisäer und Wendehälse soll etwas aus der Bibel in ihrem Programm haben - unglaublich :shock:
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

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Simon
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Beitrag von Simon »

Hallo Fichtel-Wichtel, wenn ich meine, dass dort die Nichtchristen den Ton angeben, heißt das ja nicht, dass ich glaube, dort gäb`s überhaupt keine Christen. Wenn Grüne in der Öffentlichkeit für die Homo-Ehe eintreten, heißt das natürlich nicht, dass ich alle für Schwule halte. Das nur, damit es nicht auch noch in diesem Punkt zu Missverständnissen kommt.
freundliche Grüße
Simon
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Zitat von Albert Schweitzer

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

@ Simon,is schon ok !
Freundliche Grüße auch an dich!
Fichtel-Wichtel

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Immerhin hat sich Antje Vollmer in puncto Adoptionsrecht in einem Interview mit dem Tagespiegelfür eine Grüne Politikerin recht weit vorgewagt und auch gleich Prügel aus dem Schwulen/Lesbenlager bekommen; der zustündige Verband hat ihr "den geballten Zorn der Lesben und Schwulen" angedroht. (Quelle: Zeit); die Parteifreunde haben die "liebe Antje" sowieso unter Beschußgenommen.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Auf jeden Fall hat die Homobewegung schon viel erreicht. Als ich vor mehr als 20 Jahren mal bei einer Tagung über Naturwaren/Naturkost war, haben einige Homos schon da ihre Ideologie verkündet. Damals war ich noch grün in Sinne der Ökologie (bin es heute noch), aber nicht mehr im Sinne der Grünen. Die Homobeweguing hat sich vor langer Zeit bei den Grünen eingeschlichen und die par Christen da, sind an die Wand gebuttert worden. Heute sind alle Parteien mehr oder weniger damit infiltriert. Auf jeden Fall muss da etwas dahinter stecken, dass diese gottlose Bewegung so viel Erfolg hat, zumal ja die eigentlichen Homos nur eine kleine Minderheut darstellt, die die Mehrheit der Nichthomos drangsaliert. Aber wir normalen Steuerzahler, die wir damit nichts zu tun haben, solllen jetzt diese durch unsere Steuergelder indirekt auch noch mit fördern. Dass theologische Fakultäten hier auch wenig Widerstand leisten ist kennzeichned für deren geistliche Korruption.

uli
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Beitrag von uli »

Statt dumpfer Pauschal-Polemik gegenüber „Bündnis 90/Die Grünen“ lieber der kontrovers-konstruktive, sachliche Umgang, den die Katholische Deutsche Bischofskonferenz und der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland einerseits und „Bündnis 90/Die Grünen“ andererseits miteinander betreiben – zumal sich bei „Bündnis 90/Die Grünen“ (trotz Unterschieden etwa zu bestimmten kirchlichen Lehraussagen) durchaus christliche Wertvorstellungen finden bzw. vieles, was christlichen Wertvorstellungen entspricht (und viele Bündnis90er kommen ja auch aus der christlichen Friedensbewegung der ehemaligen DDR):
http://dbk.de/presse/pm2001/pm2001113001.html
http://www.ekd.de/presse/397_pm127-2001 ... ruene.html
http://www.christanickels.de/thema.php?thema=3
http://www.gruene-partei.de/cms/presse/ ... at_der.htm
http://www.gruene-jugend-berlin.de/dokumente/12918.html

Außerdem: In diesem Thread geht´s um ein Vatikan-Dokument zur Stellung von Frau und Mann und nicht – höchstens im Sinne von Reaktionen – um das Verhältnis „Grüne“/kirchliche (Lehr-)Aussagen. Ich überlege gerade an einem zentralen Stichwort: „Untertan-Sein“ (wie es bei Paulus heißt: die Frau dem Mann als „Haupt“ untertan – der Mann Christus als „Haupt“ untertan etc.) – mal schaun, was beim Nachdenken rauskommt ...

Uli

www.textdienst.de/woran_christen_glauben.htm

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Edi
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Beitrag von Edi »

Christa Nickels sollte mal ein wenig mehr nachdenken, wenn sie den Schutz der Schwachen einfordert. Die Schwächsten sind die Ungeborenen, denen auch mit Hilfe der Grünen das Lebensrecht verweigert wird.
Die Grünen sind schizophren: einerseits haben sie gute bioethische Vorstellungen, fördern den Bioanbau, damit das Leben und die natürliche Ordnung und andererseits ist ihnen das werdende Leben keinen Cent wert.
Nickels und Co. sind nur die Vorzeigescheinchristen der Grünen, sind aber de facto unchristlich und liberal. Wölfe im Schafspelz.
Jesus hat diese Art Menschen ja genau beschrieben, nach aussen hin so zu tun als ob man für das Gute eintrete, aber in Wahrheit brutal das Leben verneinen.

Lucia

Beitrag von Lucia »

Edi hat geschrieben:...Die Schwächsten sind die Ungeborenen, ... ist ihnen das werdende Leben keinen Cent wert .... aber in Wahrheit brutal das Leben verneinen.
Auf der einen Seite prangerst Du an, das sie "brutal das Leben verneinen", auf der anderen Seite tust Du es selber, wenn Du von "werdende(m) Leben" sprichst. :nein:

Ein ungeborenes Menschenkind ist kein "werdendes Leben" sondern lebendiges Leben. Meidet doch diese mörderische Sprechweisen!

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Simon
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"Mann und Frau in Kirche und Welt"

Beitrag von Simon »

Die Begriffe werdendes oder keimendes Leben sind lediglich andere Ausdrücke für Ungeborene, sie sind in der deutschen Sprache übliche Redewendungen ohne wertminderndem Charakter. Wer lieber Ungeborene sagen will mag es tun, die Wortwahl aber auch den anderen frei stellen.
Ein Disput über diese Begriffe ist nicht geeignet davon abzulenken, dass bei den Grünen diejenigen den Ton angeben, die das Recht der Frau auf den eigenen Bauch, also das Recht auf Abtreibung, propagieren.
Nicht einmal die jetzt schon auftretenden Probleme der Überalterung unserer Gesellschaft sind in der Lage, dem Recht auf Leben auch für Ungeborene zu einem höheren Stellenwert zu verhelfen.
Das Gebot "Du sollst nicht töten" wird nicht beachtet, und vor den Problemen der Zukunft schließt man die Augen in schöner Eintracht mit der SP.
Solche Politiker ziehen den Karren nicht aus den Dreck, sie führen ihn immer tiefer hinein.

Freundliche Grüße
Simon
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lancelot
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Re: "Mann und Frau in Kirche und Welt"

Beitrag von lancelot »

Simon hat geschrieben:Ein Disput über diese Begriffe ist nicht geeignet davon abzulenken, dass bei den Grünen diejenigen den Ton angeben, die das Recht der Frau auf den eigenen Bauch, also das Recht auf Abtreibung, propagieren.
Ich denke, Lucia würde das imho Unwort "werdendes Leben" bei den Grünen genauso anprangern wie im Forum - jede Wette, die Grünen (oder viele dort) fänden daran nichts.

Bei der Sprache fängt der Disput an!!

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Edi
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Beitrag von Edi »

Lucia Hünermann hat geschrieben:
Edi hat geschrieben:...Die Schwächsten sind die Ungeborenen, ... ist ihnen das werdende Leben keinen Cent wert .... aber in Wahrheit brutal das Leben verneinen.
Auf der einen Seite prangerst Du an, das sie "brutal das Leben verneinen", auf der anderen Seite tust Du es selber, wenn Du von "werdende(m) Leben" sprichst. :nein:

Ein ungeborenes Menschenkind ist kein "werdendes Leben" sondern lebendiges Leben. Meidet doch diese mörderische Sprechweisen!
Ich glaube, dass du weisst, was ich meinte, aber du hast recht, dass meine Formulierung Anlaß zu Missverständnissen gibt. Klar Leben ist Leben von der Zeugung an.

Benedikt

Beitrag von Benedikt »

"Wer hier die Auffassung vertritt, der Embryo sei, wenn er die Gebärmutter nicht erreiche, auch kein Mensch, der entfernt sich weit vom Menschenrechtsverständnis unserer Verfassung und sagt, es sei von den Handlungen anderer abhängig, ob er ein eigenes Recht hat, ob er ein eigenständiger Rechtsträger ist." - Monika Knoche (Grüne), Februar 2002.

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Benedikt hat geschrieben:"Wer hier die Auffassung vertritt, der Embryo sei, wenn er die Gebärmutter nicht erreiche, auch kein Mensch, der entfernt sich weit vom Menschenrechtsverständnis unserer Verfassung und sagt, es sei von den Handlungen anderer abhängig, ob er ein eigenes Recht hat, ob er ein eigenständiger Rechtsträger ist." - Monika Knoche (Grüne), Februar 2002.
Gilt das bei den Grünen in jedem Kontext? Oder nur bei der Embryonenforschung?

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Simon
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"Mann und Frau in Kirche und Welt"

Beitrag von Simon »

Wahrscheinlich habt Ihr recht mit der Mahnung zur Vorsicht bei Formulierungen in wichtigen Dingen.
Ich hoffe allerdings, dass nicht allgemein Redewendungen wörtlich genommen werden etwa für sich eilig entfernen "die Füße in die Hand nehmen", oder für stänkern "einen Streit vom Zaun brechen" usw.
Dann würde der Fluss der Diskussion sehr oft durch Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Formulierungen ins Stocken geraten.
Mich persönlich interessiert in erster Linie der deutlich erkennbare Inhalt, nicht die Qualität der Formulierungen.

Was die momentanen Schwerpunkte der Grünen betrifft, tut es mir persönlich leid, denn ich war Wähler der Grünen (allerdings in Österreich). Aber sobald linke Gesellschaftspolitik ohne jeglichen christlichen Gehalt zur Tagesordnung wurde, wurden sie für mich unwählbar.
Was die Anzahl der Frauen in höherer Position in ihren Reihen betrifft, sehe ich sie noch immer als Vorbild.

MfG Simon
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Zitat von Albert Schweitzer

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Clown
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Beitrag von Clown »

Auf jeden Fall muss da etwas dahinter stecken, dass diese gottlose Bewegung so viel Erfolg hat, zumal ja die eigentlichen Homos nur eine kleine Minderheut darstellt, die die Mehrheit der Nichthomos drangsaliert.

Ja, Vernunft.

Bitte sag mir: Wie haben dich Schwule jemals drangsaliert? Wie würde es dich schädigen falls die Homo-Ehe eingeführt werden sollte? Und wo zum Henker kommt dein Hass her?
Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Es fehlt dir der Blick fürs Geschichtliche, Clown. Wir haben es hier mit einem Kulturbruch zu tun, der in der Menschheitsgeschichte einzigartig da stehen wird, der geheuchelter Weise in Namen von Emanzipation und Menschenrechte betrieben wird, der aber nichts anderes ist als der radikalste Bruch im sozialen Gefüge der Menschheit, den man sich nur vorstellen kann. Es steht nichts geringer als die Ablösung der biologisch verankerten Familie zum Disput. Die Verbindung zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern (gleich, welche Tiefe diese haben mag) kann nicht mit der zwischen Mann und Frau verglichen werden.

Der Versuch, der momentan mit großer Propaganda und unter Einbeziehung von Politik betrieben wird, ist, die Familie, die Ehe zwischen Mann und Frau, gleichzustellen mit der Verbindung zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern, was durch ein Adoptionsrecht (und dann in weiterer Zukunft auch das Recht auf künstliche Befruchtung etc.) verstärkt werden soll. Es soll darauf hinauslaufen, dass die Ehe zwischen Mann und Frau - die exklusivste Verbindung von Beginn der Menschheitsgeschichte und die einzige, die zur Fortpflanzung führte - gleichgestellt wird im Denken der Menschen mit irgendwelchen anderen beliebigen Kombinationen. Und das ist der Kulturbruch, um den es geht.

Du brauchst mich gar nicht zu fragen, was ich davon halte. Die meisten Menschen - und dich zähle ich auch dazu - erfassen gar nicht das Ausmass dessen, was gerade passiert. Sie schwafeln mit verdrehten Augen von Gleichstellung und Rechten und fühlen sich auf der guten Seite.

Warum? Weil sie nicht in großen historischen Kategorien denken können und weil sie schlichtweg Mühe haben, überhaupt die kurze Zeitspanne zu begreifen, in der sie selbst existieren.

Das hier hat eine andere Dimension.

Geronimo

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Werner001
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Beitrag von Werner001 »

Geronimo hat geschrieben:Es fehlt dir der Blick fürs Geschichtliche, Clown. (...)Das hier hat eine andere Dimension.

Geronimo
*kopfschüttel* :nein:

So ungefähr wurde argumentiert als man in den Südstaaten der USA die Ehe zwischen Schwarzen und Weissen zulassen wollte oder Schwarzen erlauben wollte, im Bus vorne zu sitzen und auf die gleiche Schule zu gehen.

Werner

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lancelot
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Beitrag von lancelot »

Werner001 hat geschrieben:
Geronimo hat geschrieben:Es fehlt dir der Blick fürs Geschichtliche, Clown. (...)Das hier hat eine andere Dimension.

Geronimo
*kopfschüttel* :nein:

So ungefähr wurde argumentiert als man in den Südstaaten der USA die Ehe zwischen Schwarzen und Weissen zulassen wollte oder Schwarzen erlauben wollte, im Bus vorne zu sitzen und auf die gleiche Schule zu gehen.

Werner
Ich bezweifle ja mal, daß die Schwarzen in den USA ihren Kampf um Emanzipation mit dem der Lesbian-Gay-Transgender-...-Lobby gleichsetzen ...

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Werner001
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Beitrag von Werner001 »

lancelot hat geschrieben:
Werner001 hat geschrieben:
Geronimo hat geschrieben:Es fehlt dir der Blick fürs Geschichtliche, Clown. (...)Das hier hat eine andere Dimension.

Geronimo
*kopfschüttel* :nein:

So ungefähr wurde argumentiert als man in den Südstaaten der USA die Ehe zwischen Schwarzen und Weissen zulassen wollte oder Schwarzen erlauben wollte, im Bus vorne zu sitzen und auf die gleiche Schule zu gehen.

Werner
Ich bezweifle ja mal, daß die Schwarzen in den USA ihren Kampf um Emanzipation mit dem der Lesbian-Gay-Transgender-...-Lobby gleichsetzen ...
Zumindest Martin Luther Kings Witwe unterstützt den Kampf.

Was ich allerdings, unabhängig davon, für unerträglich halte, ist das Geschrei um das angeblich bevorstehende Ende von Zivilisation und Kultur im Falle der Möglichkeit von Homosexuellen-Ehen.

Genau dieses Geschrei konnte man auch während des Emanzipationskampfes der Schwarzen hören, und sogar die biblische Begründung hat nicht gefehlt, mit den Söhnen von Ham, die auf ewig den anderen dienen sollen.

Nun, die Welt ist nicht untergegangen und auch das Ende von Zivilisation und Kultur ist nicht eingetreten, und die Welt wird auch weiterexistieren mit all ihrer Zivilisation und Kultur wenn es homosexuellen Menschen erlaubt wird, den Menschen, den sie lieben, zu heiraten.

Werner

Benedikt

Beitrag von Benedikt »

wenn es homosexuellen Menschen erlaubt wird, den Menschen, den sie lieben, zu heiraten.
Falsche Homo-Politik

von post@du-und-ich.net <mailto:post@du-und-ich.net>
Veröffentlicht am: 03.08.2004

In der neuen Rubrik "Import" zeigt dir SeiDu Artikel von Autoren
anderer Medien. Wir danken für die Erlaubnis von DU&ICH </goto/www.du-und-ich.net> den Artikel zu veröffentlichen.

Dirk Ludigs stellt in seinem Editorial die Frage, was Schwule und
Lesben wirklich wollen und schreibt warum die Homo-Politik von Volker
Beck verfehlt ist.

Ein Fremder, der auf dem Berliner CSD die Kampfrede der Speerspitze
der deutschen Schwulenbewegung vernommen hat, muss glauben, Lesben
und Schwule hätten den ganzen Tag nichts anderes im Kopf, als die
deutsche Alterspyramide in Ordnung zu bringen. Von „unseren Kindern
und Familien“ war in jedem zweiten Satz die Rede, und Volker Beck,
rosa Rächer der Enterbten, kämpft wacker ¯ und einsam ¯ gegen die
„Diskriminierung über den Tod hinaus“.

Gegen die rechtliche Anerkennung von Partnerschaften, die monetäre
Absicherung von Kindern ist nichts zu sagen. Wohl aber gegen das Bild
von Schwulen und Lesben, das der Befreiungskämpfer Beck nach außen
hin vermittelt:

Es ist kitschig, spießig und falsch. Was noch schlimmer wiegt: Beck
fördert damit genau das reaktionäre Familienbild, das er zu bekämpfen
glaubt, und lenkt den Blick weg von den wichtigen Problemen schwuler
und lesbischer Menschen. Grüne Homo-Politik unter Volker Beck ist
eine Geschichte verpasster Chancen und schlechter Gesetze.

Allein die Tatsache, dass der Papst gegen die Homo-Ehe ist, macht aus
ihr noch keine moderne Beziehung. Ehe war und ist eine Lebensform,
die die meisten Schwulen und Lesben wenig attraktiv finden. Überall
in Europa, wo Homo-Ehe existiert, ist sie ein Rohrkrepierer. Auf dem
Bagger-Portal Gayromeo treiben sich zu jeder Zeit mehr sexwillige
Homos herum, als heiratswillige in ganz Deutschland aufzutreiben
sind. Nicht einmal Heterosexuelle finden die klassische Ehe mehr
sonderlich attraktiv, haben aber bis heute genauso wenig Alternativen
wie Schwule und Lesben: auch dank Beck’scher Fixierung auf „Ehe und
Familie“!

Was wir dafür haben, ist ein schlechtes Sondergesetz für Schwule und
Lesben, jederzeit wieder abschaffbar, wenn der Wind sich dreht, und
ein paar Privilegien, die auf unabsehbar im Bundesrat festhängen. Ein
Blick nach Frankreich hätte gezeigt, dass man modernere Wege
beschreiten kann: Der Pacte Civil de Solidarité (Pacs) steht allen
offen, ist ein flexibles Instrument rechtlicher Absicherung und löst
die Ehe mehr und mehr ab. Wenn Rot-Grün 2006 abgewählt wird, werden
deutsche Homo-Ehe-Paare absehbar mit weniger Rechten dastehen als
französische Pacsler. Und deutsche Heteros weiter nicht anderes haben
als die ungeliebte Ehe. Agenda 1910, sozusagen.

Wer mit einem reaktionären Bild von Schwulen und Lesben als treuen
Familienvätern und -müttern vor dem Kopf herumrennt, sieht die
wirklichen Probleme nicht: die extrem hohen Selbstmordraten
homosexueller Jugendlicher, den Anstieg der HIV-Infektionen, die
miserablen Lehrpläne an den Schulen. Auch zu der katastrophalen
finanziellen Ausstattung der Aids-Hilfen und anderer Projekte: kein
Wort von Herrn Beck auf dem Berliner CSD.

Die meisten Schwulen sind anders, als Beck sie uns malt: Viele leben
promisk, gehen wechselnde Bindungen ein, wollen keine Kinder.
Schwulenpolitik heute ist in erster Linie Gesundheits-, Sozial- und
Bildungspolitik. Die Familienpolitik, auch die schwullesbische,
sollte Kunstgeschichtler Beck lieber seiner Parteikollegin Claudia
Roth („Ich bin stolz darauf, nicht geheiratet zu haben!“) überlassen.
Vielleicht muss man Frau sein, um mit seinen Überlegungen im 21.
Jahrhundert anzukommen, statt im 19. stecken zu bleiben.

Aber, heißt es da aus gut unterrichteten Kreisen, privat sei der
Volker gar nicht so prüde, wie er tut: wolle selbst ja gar keine
eingetragene Lebenspartnerschaft, verfüge aber über ein Gayromeo-
Profil. Na danke. Heute macht so einer wohl „Realpolitik“. Früher
hätte man einfach scheinheilig dazu gesagt.

Mit freundlichen Grüßen

Dirk Ludigs

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Clown
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Beitrag von Clown »

Es fehlt dir der Blick fürs Geschichtliche, Clown. Wir haben es hier mit einem Kulturbruch zu tun, der in der Menschheitsgeschichte einzigartig da stehen wird, der geheuchelter Weise in Namen von Emanzipation und Menschenrechte betrieben wird, der aber nichts anderes ist als der radikalste Bruch im sozialen Gefüge der Menschheit, den man sich nur vorstellen kann.
Du hast zwar recht, wenn du sagst, dass es ein Kulturbruch sei, aber ich sehe in diesem Kulturbruch nichts schlimmes. Genauso wie du argumentierst hätte man auch gegen die neolithische Revolution argumentieren können. Und ist sie deshalb falsch (das frage ich mich allerdings manchmal ernsthaft)?
Es steht nichts geringer als die Ablösung der biologisch verankerten Familie zum Disput.
Es steht keine Ablösung der Familie zur Diskussion sondern es soll lediglich Menschen die für die traditionelle Familie in der Regel eh nicht zur Verfügung stehen ein anderes gesellschaftl. Modell geschaffeb werden.
Die Verbindung zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern (gleich, welche Tiefe diese haben mag) kann nicht mit der zwischen Mann und Frau verglichen werden.

Natürlich kann sie verglichen werden. Jede Beziehung kann verglichen werden. Und jede auf gegenseitige Liebe und Zuneigung basierende Beziehung ist allen anderen erstmal gleichgestellt. Alles andere ist menschenverachtend und "Hetereoismus".


Das kath. Lehramt glaubt homosex. Beziehungen seien falsch und aus eurem Glauben kann das wohl auch begründen, aber es soll bitte aufhören seine Vorstellungen auf den ganzen Staat ausdehnen zu wollen und der Mehrheit der Bevölkerung mit irgendwelchem Familien-geschwafel seine Meinung aufzuzwingen.

Wenn ihr gegen die Homo-Ehe seit, dann macht ganz einfach keine.

Und auch wenn es hart klingt:
Hier hinter steckt eine Politik des Rosa Winkels:
Edi hat geschrieben:Auf jeden Fall muss da etwas dahinter stecken, dass diese gottlose Bewegung so viel Erfolg hat, zumal ja die eigentlichen Homos nur eine kleine Minderheut darstellt, die die Mehrheit der Nichthomos drangsaliert.


Mfg

Clown
Zuletzt geändert von Clown am Donnerstag 12. August 2004, 11:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Bernd Heinrich Stein

Beitrag von Bernd Heinrich Stein »

Clown hat geschrieben: Ihr Katholiken glaubt homosex. Beziehungen seien falsch und aus eurem Glauben könnt ihr das wohl auch begründen, aber bitte hört auf eure Vorstellungen auf den ganzen Staat ausdehnen zu wollen und der Mehrheit der Bevölkerung mir irgendwelchem Familien-geschwafel eure Meinung aufzuzwingen.
Aber holla: "Ihr Katholiken" ????? Wo bleibt Deine Fähigkeit zur Differenzierung???
Clown hat geschrieben:Wenn ihr gegen die Homo-Ehe seit, dann macht ganz einfach keine.

Und auch wenn es hart klingt:
Hier hinter steckt eine Politik des Rosa Winkels:
Auf jeden Fall muss da etwas dahinter stecken, dass diese gottlose Bewegung so viel Erfolg hat, zumal ja die eigentlichen Homos nur eine kleine Minderheut darstellt, die die Mehrheit der Nichthomos drangsaliert.
Erst eine Verallgemeinerung, dann ein Zitat, aus dem nicht hervorgeht von wem es kommt und zu guter Letzt dann noch eine Andeutung in Richtung Nazionalsozialismus.

Das ist ein bischen viel! Willst Du wirklich auf einer solchen Ebene diskutieren und dabei ernst genommen werden?

Bernd Heinrich

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Clown
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Beitrag von Clown »

Clown hat folgendes geschrieben:

Ihr Katholiken glaubt homosex. Beziehungen seien falsch und aus eurem Glauben könnt ihr das wohl auch begründen, aber bitte hört auf eure Vorstellungen auf den ganzen Staat ausdehnen zu wollen und der Mehrheit der Bevölkerung mir irgendwelchem Familien-geschwafel eure Meinung aufzuzwingen.


Aber holla: "Ihr Katholiken" ????? Wo bleibt Deine Fähigkeit zur Differenzierung???

Nun, ich hätte auch das katholische Lehramt schreiben können. (Ich werd es editieren, hast Recht).
Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.

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Clown
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Beitrag von Clown »

Edi hat geschrieben:Auf jeden Fall muss da etwas dahinter stecken, dass diese gottlose Bewegung so viel Erfolg hat, zumal ja die eigentlichen Homos nur eine kleine Minderheut darstellt, die die Mehrheit der Nichthomos drangsaliert.
So besser?

Und darin sehe ich einen Rosa Winkel. Vielleicht bin ich überempfindlich aber solche Äußerungen widern mich an. Diese Unkenntnis gepaart mit Hybris und Paranoia. Widerlich!
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anselm
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Beitrag von anselm »

Was mich immer wieder stark überrascht ist die ausgeprägte Aversion der kath. Kirche gegen Homosexualität (in der Lehre, sowie in der Praxis, jedenfalls gegenüber den Laien) und der Kontrast zum Lebensstil mancher?/vieler? Priester und Ordensleute (siehe Thread zu St. Pölten).
Ist das vielleicht die Angst davor, dass bei einer nicht so ablehnenden Haltung zur Homosexualität alle Dämme brechen würden?

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Weißt du, Clown, ich frage mich die ganze Zeit eigentlich, was du hier im Kreuzgang suchst oder meinst zu finden. Ich könnte mich nicht entsinnen, dass du je nur irgendein gutes Haar an der katholischen Kirche gelassen hättest. Was treibt dich hierher und was treibt dich an? Eventuell der Gedanke, uns aufzuklären zu wollen?

*Seufz*

Dir ist nicht klar, dass du hier Gast bist? (Ich schreibe auch nicht einem Atheistenforum oder irgendwo, wo ich von vornherein dagegen bin. Diese Art aufklärerischer Attitüde ist mir fremd).

Ich wünsche mir keine Eingleisigkeit in Gesprächen, aber ich wünsche mir etwas goodwill. Den kann ich bei dir nicht feststellen.

Ich würde mir wünschen, dass du deine Position uns gegenüber dahingegend bedenkst, dass man nicht im Hause des Gastgebers über alles und jedes herzieht, was der in seinem Wohnzimmer stehen hat. Das verbietet die Höflichkeit.

Okay?


Geronimo

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Clown
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Beitrag von Clown »

Ich wurde katholisch geboren und auch halbwegs erzogen. Allerdings denke ich schon seit längerem darüber nach aus der KK auszutreten, aber da ich mir die Entscheidung nicht zu leicht machen wollte, wollte ich erst die "Gegenseite" dazu hören. Und da man im Real-Life fast keine gläubigen Katholiken mehr trifft musste ich auf das Internet ausweichen. Aber da der Großteil meiner Fragen beantwortet ist kann ich dich beruhigen, lieber Geronimo, mein Aufenthalt im Kreuzgang wird nicht mehr von allzu langer Dauer sein.



Mfg Clown
Wer sich nicht bewegt, spürt seine Ketten nicht.

anselm
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Beitrag von anselm »

Hallo Geronimo,
ich fühle mich durch deine Nachricht an Clown auch irgendwie angesprochen, woher das wohl kommt? :roll:

Prinzipiell verstehe ich natürlich deinen Einwand. Aber hier ist doch das Forum Politik-Gesellschaft-Welt. Da sollte doch auch eine etwas angriffslustigere und fundamentalkritische Haltung möglich sein.

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

Klar. Ich hätt nur gern ein ganz klein bißchen mehr Konstruktivität ...sonst komm ich mir bald vor, als läse ich Zeitungsartikel oder hörte Kabarett. Manche Argumente sind halt arg abgestanden und werden auch vom vielen Wiederholen nicht richtiger.

Geronimo
(Gegner der Sprechblasen-Mentalität)

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Erich_D
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Beitrag von Erich_D »

Generell gilt der Grundsatz, dass hier jeder mitdiskutieren kann, der sich an die Regeln hält. So war's ursprünglich angedacht.
"Spiel nicht mit den Schmuddelkindern sing nicht ihre Lieder. Geh doch in die Oberstadt mach´s wie deine Brüder", so sprach die Mutter, sprach der Vater, lehrte der Pastor."

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