SARS-CoV2 [1]

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Athanasius0570
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Athanasius0570 »

Das sind Fragen, die fast allen Gläubigen und vielen (den meisten?) Priestern auch unter "normalen" Umständen egal oder nicht bewusst sind, da erwarte ich nicht, dass sie plötzlich jetzt darüber nachzudenken beginnen.

Br. Elias.
Freut euch zu jeder Zeit! Betet ohne Unterlass! Dankt für alles; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus. (1 Thess 5, 16-18)

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Libertas Ecclesiae
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Stefan hat geschrieben:
Donnerstag 2. April 2020, 06:59
In Deutschland sind 18700 genesen:

https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps ... 7b48e9ecf6
Aktuell sind in Deutschland 22440 Corona-Fälle genesen, das sind 3740 mehr als noch am Vortag.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Benedikt

Re: SARS-CoV2

Beitrag von Benedikt »

Juergen hat geschrieben:
Donnerstag 2. April 2020, 20:07
Grusel https://www.netzwerk-gottesdienst.at/pa ... nstzuhause :panisch:
Betest du nicht zuhause?

Benedikt

Re: SARS-CoV2

Beitrag von Benedikt »

Caviteño hat geschrieben:
Donnerstag 2. April 2020, 16:04
MaW: Man weiß überhaupt nichts, hantiert willkürlich mit Zahlen, die nicht belastbar sind.
Und mit diesem Zahlenmaterial legt man das öffentliche Leben in D. lahm, riskiert einen Zusammenbruch der Wirtschaft und verabschiedet "Rettungspakete" in Billionenhöhe.

Das Drehbuch für einen solchen Film würde abgelehnt werden - nicht glaubwürdig.
Als du zur Schule gingst, gab es noch keine Stochastik und Statistik im Matheunterricht. Das rächt sich jetzt.

Caviteño
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Caviteño »

Benedikt hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 10:42
Als du zur Schule gingst, gab es noch keine Stochastik und Statistik im Matheunterricht. Das rächt sich jetzt.
Wenn das Zahlenmaterial nicht belastbar ist - wie in diesem Fall - helfen Dir auch Deine Kenntnisse der Statistik nicht weiter. Eine falsche Zahlenbasis kann nicht zu "richtigen" Ergebnissen führen. Habt Ihr das in der Schule nicht gelernt? Da waren wir schon weiter.

Ich hatte es doch verlinkt: Das RKI berücksichtigt bei seiner Zählweise nicht, ob die Personen auch tatsächlich am Corona-Virus tatsächlich verstorben sind. Der Tod kann - insbesondere im hohen Alter - durchaus andere Gründe haben.
Wenn solche Statistiken zur Grundlage von politischen Entscheidungen gemacht und weitgreifende Einschnitte im öffentlichen Leben vorgenommen werden, ist das zumindest fragwürdig, sogar fahrlässig.

Die Unterschiede sind beachtlich, wie man dem Artikel, den Du offensichtlich nicht gelesen hast, entnehmen kann:
Nach der Hamburger Zählung gibt es dort weniger Corona-Tote als nach der Zählung des RKI: Acht führte der Stadtstaat am Mittwoch auf. In der offiziellen Statistik des RKI waren es dagegen 14.
(...)
Das Gesundheitsministerium Schleswig-Holstein etwa räumte in dieser Woche offen ein: Es weiß bei keinem der bis zu dem Zeitpunkt neun Verstorbenen, ob sie auch an Covid-19 erkrankt waren oder Symptome gezeigt hatten. An Vorerkrankungen hatten alle gelitten.
Hamburg nimmt eine Autopsie vor, wenn jemand am Corona-Virus erkrankt ist, um festzustellen, ob Corona die Todesursache war.
Die Unterschiede zur Zählweise des RKI sind beachtlich: Statt 14 nur acht - oder ca. 40% weniger nach einer genauen Untersuchung - das sagt eigentlich alles.

Trisagion
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Trisagion »

Sascha B. hat geschrieben:
Donnerstag 2. April 2020, 22:59
Eine etwas andere Sichtweise auf Corona als die römisch-katholischen Bischöfr Deutschlands hat S.E. Metropolit Mark ... Dazu ein Aufruf zu vermehrtem Gebet und Fasten.
Mehr Beten und Fasten ist gut. Ansonsten ist seine Analyse leider faktenresistente und merkbefreite Angstmacherei, die auch mit der Bibel nicht viel zu tun hat. Krankheiten und Seuchen plagen die Menschen soweit wir in die Vergangenheit zurückblicken können. Wo sich die Infektionen auf den Knochenbau durchschlagen, sehen wir das schon in der Vorgeschichte. Sobald es kulturelle und schriftliche Zeugnisse gibt, werden Erkrankungen dokumentiert. In der Bibel z.B. ist der Aussatz (Lepra) ein viel bemühtes Thema. Und Seuchen wie der schwarze Tod (Pest) oder die Cholera grassierten immer wieder weltweit. Und um sich etwas mehr in die Neuzeit zu bewegen, die Spanische Grippe ging 1918-20 um und tötete um die 50 Millionen Menschen.

Es gibt geschichtlich gesehen also wirklich null Grund anzunehmen, daß wir heutzutage besonders geplagt sind "als Strafe Gottes". Krankheiten und Seuchen sind nachweisbar für jede Kultur / Religion / Moral zu allen Zeiten, unabhänging von den Verfehlungen die der Metropolit da auflistet und sehr wohl en masse auch diejenigen umbringend die er wohl zweifelsohne als "gutgläubig" bezeichnen würde (z.B. die Pest die 1654-55 in Russland wütete). Wenn Krankheiten und Seuchen alles Gottesstrafen wären, dann würde Gott wild um sich schlagen für alles und jedes.

Es gibt aber zwei Gründe warum unsere Zeit "besonders" ist. Erstens, weil wir Gottes Befehl "seid fruchtbar und mehret euch" so gut befolgt haben. Wie wir auch jetzt wieder sehen, lieben Krankheiten Menschenmassen und nie gab es mehr von uns auf engerem Raum (und dann auch noch global mobil). Zweitens, unsere Wissenschaft, Medizintechnik, Wirtschaftskraft und soziale Organisation ist sensationell gut im Zeitenvergleich. Ob man nun unsere "soziale" Reaktion auf Covid-19 nun für dumm und richtig hält, sie ist schlicht eine enorme gesellschaftliche Leistung. Und Wissenschaft und Medizintechnik rettet nicht nur bereits viele der jetzt Erkrankten (künstliche Beatmung mit Sauerstoff...), sondern verspricht in weniger als zwei Jahren den Virus zu besiegen. Geschichtlich gesehen ist das außerordentlich.

Schließlich wird in der Bibel eben nicht der Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Verfehlungen und (normalen) Seuchen gezogen. Insbesondere im Neuen Testament, wo der Herr ja fast genauso beschäftigt mit Heilen wie mit Predigen, hören wir eben nicht daß z.B. der Aussatz als Strafe Gottes verhängt wurde. Auch in den individuellen Heilungen wird die Krankheit selber nicht als besondere Sündenstrafe für den Betroffenen bezeichnet. Vielmehr sind alle Menschen sündig, und bedürfen der Rettung und der Umkehr, mit Blick auf das ewige nicht das diesseitge Leben.

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Libertas Ecclesiae
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Bistum Fulda: Pastoral in Zeiten des Coronavirus :roll:

Daraus:
Kommunion und Krankensalbung

Gläubige können unabhängig von Alter oder Erkrankung die heilige Kommunion und die Krankensalbung empfangen, wenn sie von sich aus darum bitten, nicht am Coronavirus erkrankt sind und nicht unter Quarantäne stehen.

Unter Einhaltung der entsprechenden hygienischen Vorsichtsmaßnahmen können sie an ihrem Wohnort besucht werden.
:nein:
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Benedikt

Re: SARS-CoV2

Beitrag von Benedikt »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 11:50
Wenn das Zahlenmaterial nicht belastbar ist - wie in diesem Fall - helfen Dir auch Deine Kenntnisse der Statistik nicht weiter. Eine falsche Zahlenbasis kann nicht zu "richtigen" Ergebnissen führen. Habt Ihr das in der Schule nicht gelernt? Da waren wir schon weiter.
In der Statistik gibt es keine "richtigen" Zahlen.

Benedikt

Re: SARS-CoV2

Beitrag von Benedikt »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:02
Bistum Fulda: Pastoral in Zeiten des Coronavirus :roll:

Daraus:
Kommunion und Krankensalbung

Gläubige können unabhängig von Alter oder Erkrankung die heilige Kommunion und die Krankensalbung empfangen, wenn sie von sich aus darum bitten, nicht am Coronavirus erkrankt sind und nicht unter Quarantäne stehen.

Unter Einhaltung der entsprechenden hygienischen Vorsichtsmaßnahmen können sie an ihrem Wohnort besucht werden.
:nein:
Und was soll daran schlimm sein?

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Athanasius0570
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Athanasius0570 »

Benedikt hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:10
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:02
Bistum Fulda: Pastoral in Zeiten des Coronavirus :roll:

Daraus:
Kommunion und Krankensalbung

Gläubige können unabhängig von Alter oder Erkrankung die heilige Kommunion und die Krankensalbung empfangen, wenn sie von sich aus darum bitten, nicht am Coronavirus erkrankt sind und nicht unter Quarantäne stehen.

Unter Einhaltung der entsprechenden hygienischen Vorsichtsmaßnahmen können sie an ihrem Wohnort besucht werden.
:nein:
Und was soll daran schlimm sein?
Vielleicht, dass man die Krankensalbung nur bekommt, wenn man gesund ist?
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Hubertus
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Hubertus »

Siard hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 03:23
Hubertus hat geschrieben:
Donnerstag 2. April 2020, 21:22
Es scheint hierbei offenbar niemand zu stören, ….
Doch, ich habe auch an diese Probleme gedacht, wollte aber nicht auch noch dieses Schlachtfeld eröffnen. ;D
:ikb_shutup: Wobei ich nicht an die Kreuzgangster dachte, sondern an die Verantwortlichen.
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

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Lycobates
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Lycobates »

Benedikt hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:10
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:02
Bistum Fulda: Pastoral in Zeiten des Coronavirus :roll:

Daraus:
Kommunion und Krankensalbung

Gläubige können unabhängig von Alter oder Erkrankung die heilige Kommunion und die Krankensalbung empfangen, wenn sie von sich aus darum bitten, nicht am Coronavirus erkrankt sind und nicht unter Quarantäne stehen.

Unter Einhaltung der entsprechenden hygienischen Vorsichtsmaßnahmen können sie an ihrem Wohnort besucht werden.
:nein:
Und was soll daran schlimm sein?
Kommunion und letzte Ölung (im Neuspeak: "Krankensalbung") setzen unbedingt das Vernunftalter voraus (also nicht: "unabhängig von Alter").

Die letzte Ölung wird ungültig gespendet an nicht Vernunftbegabte.
Sie ist auch ungültig, wenn die Krankheit des Empfängers nicht so schwer ist, daß der Tod vernünftigerweise befürchtet wird (also nicht: "unabhängig von Erkrankung").
Auch Todesgefahr allein (ohne Krankheit, die zum Tod führen kann, etwa Hinrichtung, Krieg) ist kein hinreichender Grund für die letzte Ölung, sie würde ungültig gespendet.
Im Zweifelsfall, ob eine Krankheit mit Todesgefahr verbunden ist, darf die letzte Ölung allerdings bedingungsweise gespendet werden.

Das sind elementare Punkte der sakramentalen Theologie.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Trisagion
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Trisagion »

Caviteño hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 11:50
Die Unterschiede zur Zählweise des RKI sind beachtlich: Statt 14 nur acht - oder ca. 40% weniger nach einer genauen Untersuchung - das sagt eigentlich alles.
Rein statistisch gesehen ist N=14 kaum besser als nichts. Aber nehmen wir mal es bleibt bei 40% Unterschied sobald man vernünftiges Zahlenmaterial zur Hand hat: demnach sterben 60% der "mit" Covid-19 Verstorbenen auch tatsächlich "an" Covid-19. Meine Schlußfolgerung wäre dann, daß das so gut wie nichts ausmacht. Ich habe immer noch die Unsicherheit bzgl. der Durchseuchung, kann also immer noch nicht wirklich sagen, welcher Anteil der Infizierten an der Krankheit stirbt. Und 40% weniger Mortalität könnte immer noch brandgefährlich sein, also z.B. 3% statt 5% echte Todesrate wäre immer noch so schlimm wie die Spanische Grippe.

Trisagion
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Trisagion »

Lycobates hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:31
Kommunion und letzte Ölung (im Neuspeak: "Krankensalbung") setzen unbedingt das Vernunftalter voraus (also nicht: "unabhängig von Alter"). Die letzte Ölung wird ungültig gespendet an nicht Vernunftbegabte.
Genauer: es setzt voraus, daß der Betroffene zu irgendeinem Zeitpunkt vernunftbegabt war, dies muß aber nicht während des Sakraments der Fall sein. Also z.B. ein normaler Erwachsener im Fieber-Delirium empfängt gültig obwohl nicht seines Verstandes mächtig.
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:31
Sie ist auch ungültig, wenn die Krankheit des Empfängers nicht so schwer ist, daß der Tod vernünftigerweise befürchtet wird (also nicht: "unabhängig von Erkrankung").
Allerdings gibt es da durch die Geschichte hindurch deutliche Auslegungsunterschiede wie schwer eine Krankheit denn nun sein muß. Die Einstellung, daß man schon blau angelaufen sein muß ist auch nicht richtiger oder historischer als die daß man auch an Schluckauf sterben kann. Die heutige eher legere Sicht dieser Dinge ähnelt der allgemeinen Einstellung vor dem 12ten Jahrhundert.
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:31
Auch Todesgefahr allein (ohne Krankheit, die zum Tod führen kann, etwa Hinrichtung, Krieg) ist kein hinreichender Grund für die letzte Ölung, sie würde ungültig gespendet.
Andererseits ist "Krankheit" aufgrund von schweren Verletzungen erlaubt, und das gilt dann auch für typische Kriegsverletzungen. Auch schleichende Krankheiten (Demenz, Krebs) die einen langsam aber sicher umbringen sind abgedeckt, und damit sogar hohes Alter an sich wenn es denn offenbar "zu Ende geht", auch ohne spezifische Diagnose einer Krankheit.

Sascha B.
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Sascha B. »

Ach, hier gibts die Krankensalbung schon wegen ner vorübergehden Hypertonie. Bewohnerin erbrach ihre Medis, Blutdruck stieg an. Was ja logisch ist.

Hab jedoch das Rufen des im Heim residierenden Priesters zwecks Krankensalbung für etwas sehr übertrieben gehalten. :pfeif:
Andererseits hatte dann wenigstens das Pflegepersonal seine Ruhe.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Lycobates
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Lycobates »

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 13:15
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:31
Kommunion und letzte Ölung (im Neuspeak: "Krankensalbung") setzen unbedingt das Vernunftalter voraus (also nicht: "unabhängig von Alter"). Die letzte Ölung wird ungültig gespendet an nicht Vernunftbegabte.
Genauer: es setzt voraus, daß der Betroffene zu irgendeinem Zeitpunkt vernunftbegabt war, dies muß aber nicht während des Sakraments der Fall sein. Also z.B. ein normaler Erwachsener im Fieber-Delirium empfängt gültig obwohl nicht seines Verstandes mächtig.
Korrekt.
Danke für die Ergänzung.
Trisagion hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 13:15
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:31
Auch Todesgefahr allein (ohne Krankheit, die zum Tod führen kann, etwa Hinrichtung, Krieg) ist kein hinreichender Grund für die letzte Ölung, sie würde ungültig gespendet.
Andererseits ist "Krankheit" aufgrund von schweren Verletzungen erlaubt, und das gilt dann auch für typische Kriegsverletzungen. Auch schleichende Krankheiten (Demenz, Krebs) die einen langsam aber sicher umbringen sind abgedeckt, und damit sogar hohes Alter an sich wenn es denn offenbar "zu Ende geht", auch ohne spezifische Diagnose einer Krankheit.
Kriegs- oder Unfallsverletzungen, die zum Tode führen (können), ja.
Allgemeine Altersschwäche, ja (kerngesunde 90-Jährige, die gibt es: nein).
Demenz, kaum. Die führt alleine nicht zum Tode.
Krebs, ja, wenn der Tod absehbar ist.
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Juergen
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Juergen »

Juergen hat geschrieben:
Donnerstag 2. April 2020, 14:07
Da die Veröffentlichung von Gestern ist, glaube ich mal, daß es ein äußerst fader Aprilscherz ist.
https://www.st-peter-waltrop.de/news/ne ... -2020.html

Osterkommunion 2020

Osterkommunion zu Hause im kleinen Kreis
Immer wieder sagen mir Mitglieder unserer Pfarrei,…
Es war offenbar, wie vermutet, „nur“ ein Aprilscherz :/ , denn die Internetseite existiert nicht mehr.
Mit sowas ist meiner Meinung nach allerdings nicht zu scherzen.

Marion hat geschrieben:
Donnerstag 2. April 2020, 20:30
Juergen hat geschrieben:
Donnerstag 2. April 2020, 18:24
Gibt es sowas wie „Teil-Öffnungen“ mancher Geschäfte? :hmm:
Ich vermute, daß das dann für immer so bleiben wird. Alles rappszapps, weniger Personal, kleinere "Läden" etc. Das wird nichts mehr mit Sofavollpupen in den Bücherläden.
Gerade Buchhandlungen vor Ort bieten jetzt vermehr Bringdienste an.
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 09:00
Stefan hat geschrieben:
Donnerstag 2. April 2020, 06:59
In Deutschland sind 18700 genesen:

https://gisanddata.maps.arcgis.com/apps ... 7b48e9ecf6
Aktuell sind in Deutschland 22440 Corona-Fälle genesen, das sind 3740 mehr als noch am Vortag.
Wenn es stimmt, daß die Genesenen immun sind, dann könnten die ja auch wieder arbeiten – z.B. auch im Handel.
Denen drückt man einfach ein Dokument hin die Hand, das sie auf behördliche Nachfrage vorzeigen können. Oder man markiert ihre Kleidung irgendwie, damit hat man in Deutschland ja Erfahrung. :tuete:

Benedikt hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 10:36
Juergen hat geschrieben:
Donnerstag 2. April 2020, 20:07
Grusel https://www.netzwerk-gottesdienst.at/pa ... nstzuhause :panisch:
Betest du nicht zuhause?
Wieso sollte ich das tun? Die Bischöfe versichern uns doch, daß sie und alle Priester täglich für uns beten und für uns die Messe feiern. :umkuck:
Caviteño hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 11:50
Benedikt hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 10:42
Als du zur Schule gingst, gab es noch keine Stochastik und Statistik im Matheunterricht. Das rächt sich jetzt.


Wenn das Zahlenmaterial nicht belastbar ist - wie in diesem Fall - helfen Dir auch Deine Kenntnisse der Statistik nicht weiter. Eine falsche Zahlenbasis kann nicht zu "richtigen" Ergebnissen führen. Habt Ihr das in der Schule nicht gelernt? Da waren wir schon weiter.

Ich hatte es doch verlinkt: Das RKI berücksichtigt bei seiner Zählweise nicht, ob die Personen auch tatsächlich am Corona-Virus tatsächlich verstorben sind. Der Tod kann - insbesondere im hohen Alter - durchaus andere Gründe haben.
Wenn solche Statistiken zur Grundlage von politischen Entscheidungen gemacht und weitgreifende Einschnitte im öffentlichen Leben vorgenommen werden, ist das zumindest fragwürdig, sogar fahrlässig.

Die Unterschiede sind beachtlich, wie man dem Artikel, den Du offensichtlich nicht gelesen hast, entnehmen kann:

Nach der Hamburger Zählung gibt es dort weniger Corona-Tote als nach der Zählung des RKI: Acht führte der Stadtstaat am Mittwoch auf. In der offiziellen Statistik des RKI waren es dagegen 14.
(...)
Das Gesundheitsministerium Schleswig-Holstein etwa räumte in dieser Woche offen ein: Es weiß bei keinem der bis zu dem Zeitpunkt neun Verstorbenen, ob sie auch an Covid-19 erkrankt waren oder Symptome gezeigt hatten. An Vorerkrankungen hatten alle gelitten.


Hamburg nimmt eine Autopsie vor, wenn jemand am Corona-Virus erkrankt ist, um festzustellen, ob Corona die Todesursache war.
Die Unterschiede zur Zählweise des RKI sind beachtlich: Statt 14 nur acht - oder ca. 40% weniger nach einer genauen Untersuchung - das sagt eigentlich alles.



Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Trisagion
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Trisagion »

Lycobates hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 13:51
Demenz, kaum. Die führt alleine nicht zum Tode.
Krebs, ja, wenn der Tod absehbar ist.
Nun ja, die Demenz im Sinne von nachlassenden kognitiven Fähigkeiten führt nicht direkt zum Tod, aber viele Demenz verursachende Krankheiten schon, z.B. Alzheimer. Irgendwann sind eben auch die wichtigen "Steuersysteme" des Gehirns dran, und Atmung, Schlucken, Verdauung, ... werden lebensgefährlich gestört. Insofern ähnelt die Situation der Krebserkrankung.

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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Juergen »

Lycobates hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:31
Das sind elementare Punkte der sakramentalen Theologie.
waren, nicht sind.
Gruß Jürgen

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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Lycobates hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:31
Kommunion und letzte Ölung (im Neuspeak: "Krankensalbung") setzen unbedingt das Vernunftalter voraus (also nicht: "unabhängig von Alter").

Die letzte Ölung wird ungültig gespendet an nicht Vernunftbegabte.
Sie ist auch ungültig, wenn die Krankheit des Empfängers nicht so schwer ist, daß der Tod vernünftigerweise befürchtet wird (also nicht: "unabhängig von Erkrankung").
Auch Todesgefahr allein (ohne Krankheit, die zum Tod führen kann, etwa Hinrichtung, Krieg) ist kein hinreichender Grund für die letzte Ölung, sie würde ungültig gespendet.
Im Zweifelsfall, ob eine Krankheit mit Todesgefahr verbunden i
st, darf die letzte Ölung allerdings bedingungsweise gespendet werden.

Das sind elementare Punkte der sakramentalen Theologie.
FSSPX (Distrikt Deutschland) über das Sakrament der Krankensalbung (bzw. letzten Ölung) hat geschrieben:
Die Krankensalbung unterstützt die natürlichen Heilkräfte des Leibes. Darum soll es nach Möglichkeit frühzeitig gespendet werden, zu einem Zeitpunkt, wo die natürlichen Heilkräfte des Leibes noch nicht am Versiegen sind. Es ist ein falsches Urteil, dieses Sakrament quasi als eine „Besiegelung des Todes“ anzusehen. Das Gegenteil ist richtig: In den Gebeten zur Krankensalbung wird von Gott die Gesundung erbeten, „damit der Kranke wieder seinen Pflichten nachkommen könne“.
:hmm:
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Juergen »

Sicher liegt es nicht nur ans SARS-CoV-2, aber auch:
GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH (01.04.2020) hat geschrieben:https://www.presseportal.de/pm/16971/4562390

Galeria Karstadt Kaufhof im Schutzschirmverfahren

Die Geschäftsführung von Galeria Karstadt Kaufhof hat vor dem Amtsgericht Essen einen Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens gestellt. Dies gilt auch für die Tochtergesellschaft Karstadt Sports.

Das Gericht hat dem Antrag stattgegeben.

Ziel ist es, Galeria zu schützen. Die harten wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise für den innerstädtischen Non-Food-Handel und die langwierige Umsetzung staatlicher Hilfe über die Hausbank haben diesen Schritt notwendig gemacht.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Trisagion »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 14:45
FSSPX (Distrikt Deutschland) über das Sakrament der Krankensalbung (bzw. letzten Ölung) hat geschrieben: Die Krankensalbung unterstützt die natürlichen Heilkräfte des Leibes. Darum soll es nach Möglichkeit frühzeitig gespendet werden, zu einem Zeitpunkt, wo die natürlichen Heilkräfte des Leibes noch nicht am Versiegen sind. Es ist ein falsches Urteil, dieses Sakrament quasi als eine „Besiegelung des Todes“ anzusehen. Das Gegenteil ist richtig: In den Gebeten zur Krankensalbung wird von Gott die Gesundung erbeten, „damit der Kranke wieder seinen Pflichten nachkommen könne“.
:hmm:
Verkürzt zitiert. Der nächste Satz lautet: "Darum ist es die Sorge der Kirche, dass der Priester sogleich gerufen wird, wenn jemand so ernstlich erkrankt ist, dass seine Erkrankung über kurz oder lang zum Tod führen kann."

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Lycobates
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Lycobates »

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 14:12
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 13:51
Demenz, kaum. Die führt alleine nicht zum Tode.
Krebs, ja, wenn der Tod absehbar ist.
Nun ja, die Demenz im Sinne von nachlassenden kognitiven Fähigkeiten führt nicht direkt zum Tod, aber viele Demenz verursachende Krankheiten schon, z.B. Alzheimer. Irgendwann sind eben auch die wichtigen "Steuersysteme" des Gehirns dran, und Atmung, Schlucken, Verdauung, ... werden lebensgefährlich gestört. Insofern ähnelt die Situation der Krebserkrankung.
In diesen Fällen muß die letzte Ölung bedingungsweise gespendet werden, um ein Sakrileg zu vermeiden.
Das Sakrament kann ja bei schleichenden Krankheiten auch mehrfach gespendet werden, jedesmal wenn nach einer Besserung eine Verschlechterung des Zustandes eintritt, und der Tod wieder näher kommt.
Oft führt ja auch das Sakrament zu einer vorübergehenden Besserung.
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Lycobates »

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 15:21
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 14:45
FSSPX (Distrikt Deutschland) über das Sakrament der Krankensalbung (bzw. letzten Ölung) hat geschrieben: Die Krankensalbung unterstützt die natürlichen Heilkräfte des Leibes. Darum soll es nach Möglichkeit frühzeitig gespendet werden, zu einem Zeitpunkt, wo die natürlichen Heilkräfte des Leibes noch nicht am Versiegen sind. Es ist ein falsches Urteil, dieses Sakrament quasi als eine „Besiegelung des Todes“ anzusehen. Das Gegenteil ist richtig: In den Gebeten zur Krankensalbung wird von Gott die Gesundung erbeten, „damit der Kranke wieder seinen Pflichten nachkommen könne“.
:hmm:
Verkürzt zitiert. Der nächste Satz lautet: "Darum ist es die Sorge der Kirche, dass der Priester sogleich gerufen wird, wenn jemand so ernstlich erkrankt ist, dass seine Erkrankung über kurz oder lang zum Tod führen kann."
Ah, ich wunderte mich schon!
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Juergen »

https://www.presseportal.de/pm/66749/4564013

Erzbistum Köln verlängert Aussetzung der Gottesdienste über Ostern hinaus

Kardinal Woelki: An Vorgaben der staatlichen Behörden gebunden - Kirchen sollen geöffnet bleiben Absage an Aktionen mit Kommunionempfang "To go"

Der Kardinal wandte sich gegen Aktionen wie die vom Bonner Stadtdechanten Wolfgang Picken initiierte "Seelenspeisung" - eine Art Kommunionempfang "To go" (zum Mitnehmen). "Ich halte es nicht für gut, öffentlich zum Kommunionempfang einzuladen", so Woelki. Die Einzelfall-Praxis, bei der Gläubige - etwa nach der Beichte - die Kommunion erhalten, bleibe möglich, betonte der Kardinal. "Aber wir starten keine allgemeinen Aufrufe. Dazu sind wir seitens des Landes gehalten. Wenn wir es anders täten, bekämen wir Schwierigkeiten mit dem Land und den Kommunen."

:roll:
Gruß Jürgen

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Lycobates
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Lycobates »

Juergen hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 14:18
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:31
Das sind elementare Punkte der sakramentalen Theologie.
waren, nicht sind.
So was kann nicht sein.
Mit Billot (de Sacramentis) (beispielsweise) ist das Subjekt der letzten Ölung infirmus de cuius morte timetur, ut habetur in Florentino et Tridentino.
Am Florentinum und Tridentinum ist nicht zu rütteln.
Allerdings bedeutet "de cuius morte timetur" (Florentinum) nicht nur "in articulo mortis constitutus", wie das Tridentinum erläutert.
Man soll demnach nicht warten, bis der Kranke im Sterben liegt, aber seine Krankheit muß (ad validitatem) sehr wohl eine todbringende sein.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Juergen
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Juergen »

gelöscht: der KKK interessiert eh keinen.
Zuletzt geändert von Juergen am Freitag 3. April 2020, 16:15, insgesamt 3-mal geändert.
Gruß Jürgen

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ar26
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von ar26 »

Lycobates hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:31
Benedikt hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:10
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 12:02
Bistum Fulda: Pastoral in Zeiten des Coronavirus :roll:

Daraus:
Kommunion und Krankensalbung

Gläubige können unabhängig von Alter oder Erkrankung die heilige Kommunion und die Krankensalbung empfangen, wenn sie von sich aus darum bitten, nicht am Coronavirus erkrankt sind und nicht unter Quarantäne stehen.

Unter Einhaltung der entsprechenden hygienischen Vorsichtsmaßnahmen können sie an ihrem Wohnort besucht werden.
:nein:
Und was soll daran schlimm sein?
Kommunion und letzte Ölung (im Neuspeak: "Krankensalbung") setzen unbedingt das Vernunftalter voraus (also nicht: "unabhängig von Alter").

Die letzte Ölung wird ungültig gespendet an nicht Vernunftbegabte.
Sie ist auch ungültig, wenn die Krankheit des Empfängers nicht so schwer ist, daß der Tod vernünftigerweise befürchtet wird (also nicht: "unabhängig von Erkrankung").
Auch Todesgefahr allein (ohne Krankheit, die zum Tod führen kann, etwa Hinrichtung, Krieg) ist kein hinreichender Grund für die letzte Ölung, sie würde ungültig gespendet.
Im Zweifelsfall, ob eine Krankheit mit Todesgefahr verbunden ist, darf die letzte Ölung allerdings bedingungsweise gespendet werden.

Das sind elementare Punkte der sakramentalen Theologie.
Das ist de jure eigentlich immer noch so.
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Libertas Ecclesiae
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Lycobates hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 15:47
Man soll demnach nicht warten, bis der Kranke im Sterben liegt, aber seine Krankheit muß (ad validitatem) sehr wohl eine todbringende sein.
:ja:

Das widerspricht auch nicht obigem Zitat:
Darum soll es [das Sakrament der Krankensalbung] nach Möglichkeit frühzeitig gespendet werden, zu einem Zeitpunkt, wo die natürlichen Heilkräfte des Leibes noch nicht am Versiegen sind.
Meine Frage in diesem Zusammenhang wäre nun (um auf das eigentliche Strangthema zurückzukommen), bei welchen Symptomen und zu welchem Zeitpunkt ein Corona-Risikopatient das Sakrament der Krankensalbung empfangen könnte. Unter welchen Umständen und bei wem wäre eine Corona-Infektion als todbringend anzusehen, damit die Voraussetzungen für die Sakramentenspendung (mit dem Ziel der Gesundung!) gegeben wären?
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Juergen
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Juergen »

Da hier alles abgelehnt wird, das jüngeren Datums als das Apostelkonzil ist, habe ich leider keine passende Literatur, die ich konsultieren könnte.
Gruß Jürgen

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Lycobates
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Lycobates »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 16:21
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 15:47
Man soll demnach nicht warten, bis der Kranke im Sterben liegt, aber seine Krankheit muß (ad validitatem) sehr wohl eine todbringende sein.
:ja:

Das widerspricht auch nicht obigem Zitat:
Darum soll es [das Sakrament der Krankensalbung] nach Möglichkeit frühzeitig gespendet werden, zu einem Zeitpunkt, wo die natürlichen Heilkräfte des Leibes noch nicht am Versiegen sind.
Meine Frage in diesem Zusammenhang wäre nun (um auf das eigentliche Strangthema zurückzukommen), bei welchen Symptomen und zu welchem Zeitpunkt ein Corona-Risikopatient das Sakrament der Krankensalbung empfangen könnte. Unter welchen Umständen und bei wem wäre eine Corona-Infektion als todbringend anzusehen, damit die Voraussetzungen für die Sakramentenspendung (mit dem Ziel der Gesundung!) gegeben wären?
Da wäre zunächst das Urteil eines Arztes maßgebend.

Ich würde denken, sobald Intubation erforderlich ist.
Soweit ich sehe, leben die meisten schweren Fälle dann nur noch drei bis vier Tage.
Da aber in den Krankenhäusern der Besuch eines Priesters in der Regel nicht erlaubt wird, würde ich in solchen Fällen vor der Abfahrt ins Krankenhaus jedenfalls um Absolution und Viatikum bitten. Für eine gültige letzte Ölung wäre es dann leider wohl noch zu früh, es sei denn die Prognose wäre bereits ausgesprochen schlecht (etwa bei hohem Alter oder bereits vorhandenen anderen schweren Erkrankungen). Man könnte m.E. erwägen, sie jedenfalls sub condicione erteilen zu lassen.
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taddeo
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von taddeo »

ar26 hat geschrieben:
Freitag 3. April 2020, 16:07
Das ist de jure eigentlich immer noch so.
Nicht in allen genannten Punkten. Die einschlägigen Canones sprechen nur von einer "gefährlichen" Krankheit, in der sich der Empfänger befinden muß, aber nicht von "Todesgefahr".

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