SARS-CoV2 [1]

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ar26
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von ar26 »

Lycobates hat geschrieben:
Montag 3. August 2020, 22:47
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Montag 3. August 2020, 22:41
Lycobates hat geschrieben:
Montag 3. August 2020, 22:28
Seit dem 9. 1. 1908 war dort als Utraquist Max Kaller Pfarrer
;D Wußte ich nicht. Utraquisten habe ich bisher vor allem in Böhmen verortet.
In Breslau und im fürstbischöflichen Delegaturbezirk (ab 1930 dann Bistum Berlin) wurden als "Utraquisten" jene Seelsorger bezeichnet, die fähig waren utraque lingua, deutsch und polnisch, tätig zu sein.
Als Oberschlesier kannte der spätere Bischof Kaller polnisch. Auf Rügen hat er es allerdings wohl kaum gebraucht.
Mit böhmischen Häresien hat das nichts zu tun! :breitgrins:
Soweit mir bekannt, hatte unter der Regentschaft von Kardinal Betram jeder Geistliche des Erzbistums Utraquist zu sein. Im Seminar wurde daher polnisch gelehrt. Übrigens waren die Ritualienbücher in jenem Erzbistum dreisprachig.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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ar26
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von ar26 »

Caviteño hat geschrieben:
Mittwoch 5. August 2020, 13:34
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Mittwoch 5. August 2020, 12:42
Nun wird der Sachverhalt allerdings so dargestellt, dass die Infektionszahlen zuletzt auch prozentual angestiegen sind, und zwar um 25 Prozent innerhalb einer Kalenderwoche:
In der Kalenderwoche 30 (vom 20. bis 26. Juli) fielen demnach 0,8 Prozent der Tests positiv aus. In den drei Wochen zuvor waren es 0,6 Prozent.
Quelle

Eine Schwankung zwischen 0,6 und 0,8 Prozent hört sich nicht besonders dramatisch an, ein Anstieg um 25 Prozent innerhalb einer Kalenderwoche allerdings schon. Wie hat man diese Zahlen jetzt zu bewerten?
Ein Anstieg von 0,2%-Punkten kann verschiedene Ursachen haben, ua auch das Meldeverhalten der beteiligten Institute. Gerade bei geringen Fallzahlen kann die Nachmeldung eines Instituts schon Auswirkungen haben. Es ist doch die Frage, ob bei 10.000 Infizierten 60 oder 80 positiv getestet wurden.
Ich würde mich wundern, wenn der Deutschlandfunk ein Absinken der Fallzahlen um 0,2%Punkte in der Zukunft auch entsprechend kommentieren würde. Davon darf man wohl kaum ausgehen.

Inzwischen scheint wohl auch die Union zumindest tlw. zu sehen, daß die Berichterstattung der Medien und die Äußerungen der Regierung tlw. kontraproduktiv sind. Der stellvertretende Vorsitzende der Union-BT-Fraktion, Arnold Vaatz schreibt:
Ich möchte durch diesen Beitrag erreichen, dass unsere Medien und Administrationen erkennen, dass mit erodierender Glaubwürdigkeit der Kampf gegen Corona und jede kommende und möglicherweise schlimmere Seuche nicht zu gewinnen ist. Je mehr Corona herangezogen wird, um Feindbilder wie Trump, Bolsonaro oder Kurz zu pflegen, je mehr Corona-Regelverstöße mit zweierlei Maß gemessen werden – gegenüber links einerseits und gegenüber rechts andererseits – umso mehr wird die Überzeugung wachsen, das der Kampf gegen Corona weniger ein Ziel der Politik als ein Instrument der Politik ist.
„Regierung und Medien beschädigen ihre Glaubwürdigkeit“

Er warnt davor, die Demonstranten vom 01. 08. in Kollektivhaft zu nehmen und alle als Rechte, Nazis uä zu bezeichnen. Das Kleinrechnen der Demonstrantenzahlen durch die Berliner Polizei vergleicht er mit der DDR-Meldung einer "Zusammenrottung einiger weniger Rowdys", mit denen die Demonstrationen im Herbst 1989 begannen. Solange die Masken nicht verfügbar waren, halfen sie nicht - ebenso wie die DDR-Führung den Mangel an Bananen mit der Behauptung begegnete, sie seien ungesund...
Vaatz ist ein Outsider in der heutigen CDU und außerhalb Sachsens persona non grata. Hier muss man solche Leute noch ein bisschen pflegen, weil es die AfD -Hochburg ist und der Sachse seit einigen Jahren wieder stark zum protestieren neigt. Unser Pumuckl hat vor dem Plebs auf der Straße schon Angst und gibt sich daher geschmeidig.
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Lycobates
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Lycobates »

ar26 hat geschrieben:
Mittwoch 5. August 2020, 15:19
Lycobates hat geschrieben:
Montag 3. August 2020, 22:47
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Montag 3. August 2020, 22:41
;D Wußte ich nicht. Utraquisten habe ich bisher vor allem in Böhmen verortet.
In Breslau und im fürstbischöflichen Delegaturbezirk (ab 1930 dann Bistum Berlin) wurden als "Utraquisten" jene Seelsorger bezeichnet, die fähig waren utraque lingua, deutsch und polnisch, tätig zu sein.
Als Oberschlesier kannte der spätere Bischof Kaller polnisch. Auf Rügen hat er es allerdings wohl kaum gebraucht.
Mit böhmischen Häresien hat das nichts zu tun! :breitgrins:
Soweit mir bekannt, hatte unter der Regentschaft von Kardinal Betram jeder Geistliche des Erzbistums Utraquist zu sein. Im Seminar wurde daher polnisch gelehrt. Übrigens waren die Ritualienbücher in jenem Erzbistum dreisprachig.
Interessant. Danke.

Waren bzw. sind denn die Hochwürden Meißner und May, beide ursprünglich Priester des Erzbistums Breslau, letzterer noch heute, auch Utraquisten? Vielleicht sind sie aber gerade zu jung dazu. Hw. Meißner wurde 1962 im Erfurter Exil geweiht, Hw. May 1951 in Meißen.

In meinem Zitat ging es aber noch um Fürstbischof Georg (von) Kopp, der 1914 in Troppau starb.
Ihm folgte als Fürstbischof Adolf Bertram (ohne noch in den persönlichen Adelsstand erhoben worden zu sein, obwohl der Fürstbischof von Breslau bis 1918 sowohl im preußischen, als auch im österreichischen Herrenhaus saß), der dann 1930, als Breslau Erzbistum und Metropolitansitz wurde, zum Erzbischof und Metropoliten avanzierte.
Er starb 1945 in Jauernig auf Schloß Johannesberg und konnte erst 1991 in den Breslauer Dom überführt werden.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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ar26
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von ar26 »

Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 5. August 2020, 15:57
ar26 hat geschrieben:
Mittwoch 5. August 2020, 15:19
Lycobates hat geschrieben:
Montag 3. August 2020, 22:47
In Breslau und im fürstbischöflichen Delegaturbezirk (ab 1930 dann Bistum Berlin) wurden als "Utraquisten" jene Seelsorger bezeichnet, die fähig waren utraque lingua, deutsch und polnisch, tätig zu sein.
Als Oberschlesier kannte der spätere Bischof Kaller polnisch. Auf Rügen hat er es allerdings wohl kaum gebraucht.
Mit böhmischen Häresien hat das nichts zu tun! :breitgrins:
Soweit mir bekannt, hatte unter der Regentschaft von Kardinal Betram jeder Geistliche des Erzbistums Utraquist zu sein. Im Seminar wurde daher polnisch gelehrt. Übrigens waren die Ritualienbücher in jenem Erzbistum dreisprachig.
Interessant. Danke.

Waren bzw. sind denn die Hochwürden Meißner und May, beide ursprünglich Priester des Erzbistums Breslau, letzterer noch heute, auch Utraquisten? Vielleicht sind sie aber gerade zu jung dazu. Hw. Meißner wurde 1962 im Erfurter Exil geweiht, Hw. May 1951 in Meißen.

In meinem Zitat ging es aber noch um Fürstbischof Georg (von) Kopp, der 1914 in Troppau starb.
Ihm folgte als Fürstbischof Adolf Bertram (ohne noch in den persönlichen Adelsstand erhoben worden zu sein, obwohl der Fürstbischof von Breslau bis 1918 sowohl im preußischen, als auch im österreichischen Herrenhaus saß), der dann 1930, als Breslau Erzbistum und Metropolitansitz wurde, zum Erzbischof und Metropoliten avanzierte.
Er starb 1945 in Jauernig auf Schloß Johannesberg und konnte erst 1991 in den Breslauer Dom überführt werden.
Bei den Genannten, beide Niederschlesier, bezweifle ich es. Ein Beispiel für einen angelernten Utraquisten aus Oberschlesien könnte man den Reichstagsabgeordneten Prälat Carl Ulitzka aus Jernau bei Leobschütz nennen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Carl_Ulitzka
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Libertas Ecclesiae
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Bei Corona-Verdacht:

Gesundheitsamt will Eltern von eigenen Kindern isolieren
Die Gesundheitsämter in mehreren Kreisen in Deutschland fordern Eltern in der Corona-Krise auf, ihre Kinder in häuslicher Quarantäne und getrennt von der Familie in einem Raum zu isolieren. Auch die Mahlzeiten sollen getrennt eingenommen werden. [...] Das alles gelte bereits bei einem Verdacht auf eine Infektion.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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Robert Ketelhohn
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Grippe heisst jetzt Corona.

Zensur heißt jetzt Faktencheck.

Der Nachdenkliche heißt jetzt V.-Theoretiker.

Standhaft heißt jetzt umstritten.

Kritik heißt jetzt Hass.

Vandalismus heißt jetzt Party.

Der Selbstdenker heißt jetzt Reichsbürger.

Diebstahl heißt jetzt Rettungspaket.

Der Doktorhut heißt jetzt Aluhut.

Der Lobbyist heißt jetzt Experte.

Tyrannei heißt jetzt Maßnahmen.

Feigheit heißt jetzt Solidarität.

Leben heißt jetzt morden.

Der Demokrat heißt jetzt Nazi.

Der Faschist heißt jetzt Antifaschist.

Aktuelle Kamera heißt jetzt Tagesschau.

Und Raider heisst jetzt Twix, sonst ändert sich nix.......
Quelle
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Caviteño
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Caviteño »

ar26 hat geschrieben:
Mittwoch 5. August 2020, 15:24
Vaatz ist ein Outsider in der heutigen CDU und außerhalb Sachsens persona non grata. Hier muss man solche Leute noch ein bisschen pflegen, weil es die AfD -Hochburg ist und der Sachse seit einigen Jahren wieder stark zum protestieren neigt. Unser Pumuckl hat vor dem Plebs auf der Straße schon Angst und gibt sich daher geschmeidig.
Jetzt schießen sich die öffentl.-rechtl. Sender auf Vaatz ein:

CDU-Politiker wirft Polizei DDR-Methoden vor

Da hat auch die Beteuerung nichts geholfen, daß er (Vaatz) die Maßnahmen für richtig halte. Es könnte um seinen Platz im nächsten BT eng werden. Beim letzten Mal lag Vaatz nur 3%-Punkte vor dem AfD-Kandidaten - das ist kein Polster, auf dem man sich beruhigt ausruhen kann, vor allem bei den widerspenstigen Sachsen.

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Irmgard
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Irmgard »

Den Artikel zur Immunität hatte ich vor zwei Seiten schon mal verlinkt (https://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=906240#p906240), finde ich ermutigend.

Beim Maskentragen sehe ich das ein wenig anders. Je mehr man sich mit dem Thema stresst, desto mehr stresst es halt auch. Ich wüsste nicht, dass es vor Corona Diskussionen darum gegeben hätte, welche psychischen Belastungen Pflegekräfte und Ärzte beim Maskentragen davontragen. Wer aus medizinischen Gründen keine Maske tragen kann, OK. Ansonsten finde ich das Thema echt über-diskutiert. So schlimm ist das nun auch wieder nicht. Ich habe hier 3 Masken pro Tag, am Wochenende werden alle gewaschen und gebügelt und dann auf in die nächste Woche. Ich finde, man kann sich daran gewöhnen. Ich habe welche mit Ohrgummis fürs schnelle auf und ab und ich habe welche mit Bändern hintern Kopf, die kann man gut länger tragen. Geht alles.

Ich glaube, es sind sich alle einig, dass Abstand halten auf jeden Fall ein probates Mittel zur grundsätzlichen Infektionsvermeidung ist. Mir fallen in den letzten Tagen vermehrt Menschen auf, die mir einfach viel zu nahe treten (z.B. an Ampeln), obwohl da Platz genug wäre für Abstand. Das finde ich nervig. Und wenn man die Leute freundlich anspricht, werden sie pampig ("Ich kann stehen, wo ich will."). Wenn jeder mehr auf seine Mitmenschen Acht gibt, wäre schon allen geholfen. Das kann jeder machen, von seinem eigenen Standpunkt aus. Fände ich mal das Mindeste.

Um psychische Belastungen zu mindern, muss man sich kümmern um die Betroffenen, gerade um vereinsamte Ältere. Mache ich gerne, sehe da aber nicht so viel andere.

Gruß
Irmgard

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Robert Ketelhohn
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Irmgard hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 11:33
Den Artikel zur Immunität hatte ich vor zwei Seiten schon mal verlinkt (https://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=906240#p906240), finde ich ermutigend.
Verzeihung, übersehen.
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Irmgard
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Irmgard »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 11:45
Irmgard hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 11:33
Den Artikel zur Immunität hatte ich vor zwei Seiten schon mal verlinkt (https://kreuzgang.org/viewtopic.php?p=906240#p906240), finde ich ermutigend.
Verzeihung, übersehen.
Ehrlicherweise kam der erste Hinweis von Libertas Ecclesiae. Ich hatte das dann mal nachrecherchiert und fand da auch weitere Hinweise darauf. Macht in der Tat Hoffnung.

Gruß
Irmgard

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Libertas Ecclesiae
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Während andere vor zweiter Welle zittern:

Corona-Zahlen in Schweden im Sinkflug!
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
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Sascha B.
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Sascha B. »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 12:44
Während andere vor zweiter Welle zittern:

Corona-Zahlen in Schweden im Sinkflug!
Herdenimmunität? Vermutlich hatten bereits unmengen Schweden Corona ohne Symptome.
Man hätte auch in Deutschland die Risikogruppen schützen können ohne ein ganzes Volk zu ruinieren. Die Maskenpflicht bescherrt uns in den nächsten Jahren dann noch viele Lungenkranke.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

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Edi
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Edi »

Irmgard hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 11:33
Beim Maskentragen sehe ich das ein wenig anders. Je mehr man sich mit dem Thema stresst, desto mehr stresst es halt auch. Ich wüsste nicht, dass es vor Corona Diskussionen darum gegeben hätte, welche psychischen Belastungen Pflegekräfte und Ärzte beim Maskentragen davontragen. Wer aus medizinischen Gründen keine Maske tragen kann, OK. Ansonsten finde ich das Thema echt über-diskutiert. So schlimm ist das nun auch wieder nicht. Ich habe hier 3 Masken pro Tag, am Wochenende werden alle gewaschen und gebügelt und dann auf in die nächste Woche. Ich finde, man kann sich daran gewöhnen. Ich habe welche mit Ohrgummis fürs schnelle auf und ab und ich habe welche mit Bändern hintern Kopf, die kann man gut länger tragen. Geht alles.
Bei den Masken gibt es Unterschiede. Soweit ich weiß, haben die med. Masken alle ein Ausatmungsventil, die sonstigen nicht. Wenn ich einkaufen gehe, reichen mir die 10 Minuten im Laden mit der üblichen Maske schon, denn da spürt man die Wärme der Ausatmungsluft, die auch an den Seiten der Maske ausströmt und ich bin froh, wenn ich den Laden verlassen kann. Und andererseits atmet man dann seine eigene CO2-haltige Luft zum Teil wieder ein. Ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Medizinische Masken wollte ich bestellen, weil wir die manchmal bei der Arbeit, aber nur staubbedingt, brauchen und weil sie wegen des Ventils offenbar bequemer sind, aber die kriegt man derzeit nicht, weil sie wohl dem medizinischen Personal vorbehalten sind bis es wieder genug für alle gibt.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Protasius
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Protasius »

Edi hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 16:06
Irmgard hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 11:33
Beim Maskentragen sehe ich das ein wenig anders. Je mehr man sich mit dem Thema stresst, desto mehr stresst es halt auch. Ich wüsste nicht, dass es vor Corona Diskussionen darum gegeben hätte, welche psychischen Belastungen Pflegekräfte und Ärzte beim Maskentragen davontragen. Wer aus medizinischen Gründen keine Maske tragen kann, OK. Ansonsten finde ich das Thema echt über-diskutiert. So schlimm ist das nun auch wieder nicht. Ich habe hier 3 Masken pro Tag, am Wochenende werden alle gewaschen und gebügelt und dann auf in die nächste Woche. Ich finde, man kann sich daran gewöhnen. Ich habe welche mit Ohrgummis fürs schnelle auf und ab und ich habe welche mit Bändern hintern Kopf, die kann man gut länger tragen. Geht alles.
Bei den Masken gibt es Unterschiede. Soweit ich weiß, haben die med. Masken alle ein Ausatmungsventil, die sonstigen nicht. Wenn ich einkaufen gehe, reichen mir die 10 Minuten im Laden mit der üblichen Maske schon, denn da spürt man die Wärme der Ausatmungsluft, die auch an den Seiten der Maske ausströmt und ich bin froh, wenn ich den Laden verlassen kann. Und andererseits atmet man dann seine eigene CO2-haltige Luft zum Teil wieder ein. Ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Medizinische Masken wollte ich bestellen, weil wir die manchmal bei der Arbeit, aber nur staubbedingt, brauchen und weil sie wegen des Ventils offenbar bequemer sind, aber die kriegt man derzeit nicht, weil sie wohl dem medizinischen Personal vorbehalten sind bis es wieder genug für alle gibt.
:hae?: Ich dachte immer, Masken mit Ausatemventil heißt Staubschutzmaske, denn eine Maske für Mediziner sollte in meiner Vorstellung auch verhindern, daß der Mediziner bspw. beim Operieren etwas in mich hineinatmet, was da nicht hingehört. Das würde mit einem Ausatemventil ja schlecht gehen, oder sitze ich da einem Irrtum auf?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Edi
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Edi »

Protasius hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 16:16
Edi hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 16:06
Irmgard hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 11:33
Beim Maskentragen sehe ich das ein wenig anders. Je mehr man sich mit dem Thema stresst, desto mehr stresst es halt auch. Ich wüsste nicht, dass es vor Corona Diskussionen darum gegeben hätte, welche psychischen Belastungen Pflegekräfte und Ärzte beim Maskentragen davontragen. Wer aus medizinischen Gründen keine Maske tragen kann, OK. Ansonsten finde ich das Thema echt über-diskutiert. So schlimm ist das nun auch wieder nicht. Ich habe hier 3 Masken pro Tag, am Wochenende werden alle gewaschen und gebügelt und dann auf in die nächste Woche. Ich finde, man kann sich daran gewöhnen. Ich habe welche mit Ohrgummis fürs schnelle auf und ab und ich habe welche mit Bändern hintern Kopf, die kann man gut länger tragen. Geht alles.
Bei den Masken gibt es Unterschiede. Soweit ich weiß, haben die med. Masken alle ein Ausatmungsventil, die sonstigen nicht. Wenn ich einkaufen gehe, reichen mir die 10 Minuten im Laden mit der üblichen Maske schon, denn da spürt man die Wärme der Ausatmungsluft, die auch an den Seiten der Maske ausströmt und ich bin froh, wenn ich den Laden verlassen kann. Und andererseits atmet man dann seine eigene CO2-haltige Luft zum Teil wieder ein. Ist auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.

Medizinische Masken wollte ich bestellen, weil wir die manchmal bei der Arbeit, aber nur staubbedingt, brauchen und weil sie wegen des Ventils offenbar bequemer sind, aber die kriegt man derzeit nicht, weil sie wohl dem medizinischen Personal vorbehalten sind bis es wieder genug für alle gibt.
:hae?: Ich dachte immer, Masken mit Ausatemventil heißt Staubschutzmaske, denn eine Maske für Mediziner sollte in meiner Vorstellung auch verhindern, daß der Mediziner bspw. beim Operieren etwas in mich hineinatmet, was da nicht hingehört. Das würde mit einem Ausatemventil ja schlecht gehen, oder sitze ich da einem Irrtum auf?
Da kenne ich mich nicht aus. Ob die med. Masken FFP2 oder FFP3 auch für Operateure sind, keine Ahnung. Die FFP2 gibt es ja auch ohne Ventil wie ich gerade nachgesehen habe.
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Irmgard
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Irmgard »

Ein Übersicht über die Maskentypen findet man hier:

https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoi ... asken.html und hier:
https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsge ... _node.html sowie hier:
https://www.baua.de/DE/Themen/Arbeitsge ... nFile&v=14

Beruflich benutze ich schon seit Jahren FFP3-Masken. FFP ist eine Bezeichnung für den Grad der Filterung. Je höher die Nummer, desto kleinere (und daher auch mehr) Partikel werden abgehalten. Es lässt sich denken, dass der Kraftaufwand, um die Luft durch den Filterstoff zu ziehen, mit der Nummer steigt. Daher haben FFP3-Masken in aller Regel Ausatemventile ohne Widerstand, um den Tragekomfort zu erhöhen. Sonst kann man mit denen eigentlich nicht länger arbeiten. Für regelmäßigen und längeren Gebrauch muss die medizinische Eignung der Nutzer arbeitsmedizinisch überprüft werden.

FFP2-Masken (oder auch nach chinesischer Norm KN95 Masken (für Unterschiede s. hier: https://www.din.de/resource/blob/710516 ... n-data.pdf)), das sind die, die für den Eigenschutz gegen das SARS-CoV2-Virus empfohlen werden, kann man eine Weile auch ohne Atemventil nutzen, die gibt es also auch ohne Ventil häufiger zu kaufen.

Staubschutzmaske ist eher ein Allgemeinbegriff, wichtig ist die Erfüllung der entsprechenden Normen. FFP1- und FFP2-Masken bekam man vor Corona gut auch im Baumarkt, FFP3 eher bei Labor- und Medizinausstattern.

Mit Ausatemventil sind die Masken für den Fremschutz total ungeeignet, weil die Ausatemluft nicht gefiltert wird, da öffnet einfach das Ventil. Da kann man also, was den Fremdschutz angeht, auch gleich keine tragen.

Mittlerweile kann man FFP2-Masken auch als Privatverson wieder kaufen. Dabei ist aber sorfältig zu prüfen, ob das keine Fake-Produkte ohne richtige Zertifizierung sind, die im schlimmsten Fall noch alle möglichen Kunststoffadditive abgeben. Ich halte solche für längere Zugfahrten vor, wo ich dann sitze und mich nicht körperlich anstrege, dann geht das. Da ist mir dann der Eigenschutz wichtig. Das sind die, die auch Frau Merkel trägt (https://www.morgenpost.de/politik/artic ... lerin.html).

Ansonsten benutze ich 3-lagige Stoffmasken, das ist für mich eine Frage der Logik. Natürlich werden die nicht alles abfangen können, aber die Viruslast wird definitv sinken (s. auch hier: https://www.quarks.de/gesellschaft/wiss ... ssen-muss/ und hier: https://www.fau.edu/newsdesk/articles/e ... avirus.php). Und wie heißt es so schön: allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist (Paracelsus). Das ist für alle Beteiligten gut. Dass sog. Alltagsmasken also unnütz sind, kann ich so gar nicht teilen. Jedes abgefangene Virus-Partikel hilft, die Gesamtkonzentration zu verringern.

Da hat sich das RKI selbst im Weg gestanden. Zu Beginn der Pandemie gab es so wenig verfügbare Masken in Deutschland, dass mal allein aus Verfügbarkeitsgründen vom Tragen abgeraten hat, um nicht noch schlimmere Engpässe beim medizinischen Personal zu provozieren. Das Umsteuern kam, als es so langsam wieder genug Masken gab. Die grundsätzliche Empfehlung wäre bei höherer Verfügbarkeit direkt gekommen.

Gruß
Irmgard

Caviteño
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Caviteño »

Irmgard hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 11:33
Beim Maskentragen sehe ich das ein wenig anders. Je mehr man sich mit dem Thema stresst, desto mehr stresst es halt auch. Ich wüsste nicht, dass es vor Corona Diskussionen darum gegeben hätte, welche psychischen Belastungen Pflegekräfte und Ärzte beim Maskentragen davontragen. Wer aus medizinischen Gründen keine Maske tragen kann, OK. Ansonsten finde ich das Thema echt über-diskutiert. So schlimm ist das nun auch wieder nicht. Ich habe hier 3 Masken pro Tag, am Wochenende werden alle gewaschen und gebügelt und dann auf in die nächste Woche. Ich finde, man kann sich daran gewöhnen. Ich habe welche mit Ohrgummis fürs schnelle auf und ab und ich habe welche mit Bändern hintern Kopf, die kann man gut länger tragen. Geht alles.
Ärzte und Pfleger wußten bei ihrer Berufswahl, was auf sie zukommt. Wenn man sensibel ist, darf man nicht zur Kripo oder zur Bundeswehr und wer meint, sich immer in der freien Luft bewegen zu müssen, darf eben keinen Bürojob annehmen. Ich habe mal ein med. Labor besichtigen müssen und mußte diese weissen Kittel anlegen - sauschwer - wäre nichts für mich.

Wenn Du meinst, "das wäre nicht so schlimm", so solltest Du schon die Ablehnung eines nicht geringen Teils der Bevölkerung berücksichtigen und die Folgen im Hinterkopf haben, die daraus erwachsen.
Wer wird denn noch den Nahverkehr mit Maskenpflicht nutzen, wenn er mit dem eigenen Auto ohne Maske sein Ziel erreicht? Warum boomt der Versandhandel? Sicherlich auch, weil viele mit Maske kein Gespräch mit dem Verkäufer führen wollen. Sollte -wie geplant- auch noch ein Bußgeld verhängt werden, gibt es wieder die Diskussionen über die Durchsetzung. Ältere Personen oder Einzelne werden dann gnadenlos zur Kasse gebeten. Bei einer Migrantengruppe, die im Zug ohne Masken sitzt, wird niemand ein Bußgeld erheben, weil dafür eben nicht ein Polizeibeamter reicht.

Die Folgen werden wir mittel- und langfristig sehen - und zwar nicht nur die medizinischen....

Fuchsi
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Fuchsi »

Irmgard hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 16:53
Zu Beginn der Pandemie gab es so wenig verfügbare Masken in Deutschland, dass mal allein aus Verfügbarkeitsgründen vom Tragen abgeraten hat, um nicht noch schlimmere Engpässe beim medizinischen Personal zu provozieren. Das Umsteuern kam, als es so langsam wieder genug Masken gab. Die grundsätzliche Empfehlung wäre bei höherer Verfügbarkeit direkt gekommen.

Gruß
Irmgard
Neulich beim Netto, an der Kasse direkt nebeneinander, neben der "Quengelware" und den "Lustkäufen während der Wartezeit":

*Ohne Maske ist es nicht erlaubt, unser Geschäft zu betreten.

*Masken hier erhältlich: 12.99€


Ich bin ja auch zum Teil so ein Verschwoerungstheoretiker. Hat sich da jemand mit Masken eingedeckt, Corona-Hype vom Stapel gelassen und macht jetzt Reibach? So eine Art "Infrastrukturinvestmentfond"? Jetzt wo es in jedem Kaff ein nagelneues Feuerwehrgerätehaus gibt muss was anderes her? Neue Sau (durchs Dorf) neues Glück ; geschäftlich gesehen...

Nein, nicht der Netto allein, der, bei dem netto Masken einkauft, auch.....

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Robert Ketelhohn
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Irmgard hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 11:33
Beim Maskentragen sehe ich das ein wenig anders.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

In der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift „Theologisches“ (Juli/August 2020) findet sich ein bemerkenswerter Aufsatz des Bonner Altphilologen Heinz-Lothar Barth zur aktuellen Coronakrise, der das komplexe Thema sehr kenntnisreich und aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet.

Im Hinblick auf die politischen Maßnahmen der vergangenen Monate verweist Barth u. a. auf einen dystopischen Roman der Schriftstellerin und promovierten Juristin Juli Zeh, der bereits 2009 erschienen ist:
Heinz-Lothar Barth hat geschrieben:In ihrem Werk Corpus Delicti – Ein Prozess führt sie eine staatlich verordnete Gesundheits- und Hygienediktatur vor, zu der beispielsweise das Maskentragen und das Meiden körperlicher Kontakte gehört: Durch ständige Überwachung mit elektronischen Maßnahmen (Bakterien-, Schlaf-, Ernährungs- und Sportkontrollen) setzt der Staat die METHODE, wie es heißt, brutal durch. Wer sie bekämpft, ist ein Reaktionär, der dem Staat den Krieg erklärt. Die Entwicklung zu diesem Zwangsstaat, so die Schriftstellerin, wurde durch einen radikalen Werteverfall möglich, bei dem Nation, Religion und Familie ihre Bedeutung einbüßten. Nur noch die Gesundheit, das physische Leben und körperliche Wohl ist als „Wert“ geblieben. Erinnert auch dieser Gesichtspunkt nicht ein wenig an die Politik der letzten Monate?
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„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Robert Ketelhohn
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Die Zeugen Coronas berichten dieser Tage allenthalben wunderbare Virusvermehrungen.

Der Unterschied zu Jesu Broten ist, daß davon alle satt wurden, von den Viren aber keiner krank wird.

Ohnedies müßte Drosten sich erst mal erschlagen lassen. Wenn er am dritten Tage aufersteht, will ich gerne an ihn glauben. (Falls aber nicht, darf die übrige Mischpoke ihm folgen.)


https://www.faz.net/aktuell/gesellschaf ... 95742.html
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Caviteño
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Caviteño »

Was würde OTTO zur Maskenpflicht sagen? :hmm:

Ob er die auch entsprechend ein Opfer seiner Satire sein würde, ist bei der gesellschaftlichen Stimmung heute nicht sicher:

Otto Waalkes - Aberglaube

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Irmgard
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Irmgard »

Caviteño hat geschrieben:
Samstag 8. August 2020, 01:43

Wenn Du meinst, "das wäre nicht so schlimm", so solltest Du schon die Ablehnung eines nicht geringen Teils der Bevölkerung berücksichtigen und die Folgen im Hinterkopf haben, die daraus erwachsen.
Ich meine damit, was ich oben geschrieben habe. Wer aus medizinischen Gründen keine Maske tragen kann, sollte keine Maske tragen. Bei allen anderen ist meine (!) Erfahrung in meiner Umgebung, dass, je mehr man sich in die Sache hineinsteigert, desto unangenehmer ist auch das Maskentragen. Ich sehe das so: zu Ansteckung braucht man ein gewisses Maß an Viren. Und alles, was die Virenlast verhindert ist gut, also Innenräume gut lüften und eben auch Masken tragen. Letzteres fängt schon mal alle Viren in Tröpfchen ab. Und klar muss man mit den Masken hygienisch umgehen. Aber das ist doch kein Hexenwerk. Für niemanden. Aber auch für den Eigenschutz sind Masken nicht so schlecht, wie sie dargestellt werden. Schon aus rein geometrischen Gründen werden auch nm-winzige Virenpartikel bei z.B. 3-lagigen Stoffmasken auf die Fäden treffen und den Träger nicht erreichen. Aber klar, nicht 100% werden abgefangen werden können. Aber eben auch nicht 0%. Von daher habe ich übrhaupt nicht verstanden, dass es hieß, die seien für den Eigenschutz nicht geeignet. Sind sie schon, aber eben nicht zu 100% sicher.
Wer wird denn noch den Nahverkehr mit Maskenpflicht nutzen, wenn er mit dem eigenen Auto ohne Maske sein Ziel erreicht? Warum boomt der Versandhandel? Sicherlich auch, weil viele mit Maske kein Gespräch mit dem Verkäufer führen wollen. Sollte -wie geplant- auch noch ein Bußgeld verhängt werden, gibt es wieder die Diskussionen über die Durchsetzung. Ältere Personen oder Einzelne werden dann gnadenlos zur Kasse gebeten. Bei einer Migrantengruppe, die im Zug ohne Masken sitzt, wird niemand ein Bußgeld erheben, weil dafür eben nicht ein Polizeibeamter reicht.

Die Folgen werden wir mittel- und langfristig sehen - und zwar nicht nur die medizinischen....
Ich wage mal zu bezweifeln, dass diese Effekte allein auf die Maskenpflicht zurückzuführen sind. Der Onlinehandel boomt auch deswegen, weil die Leute einfach Angst haben, sich anzustecken. Das Migrantenbeispiel finde ich unangemessen. Meiner (!) Erfahrung nach sind es sehr unterschiedliche Leute, die es nicht mit den Masken haben.

Es gibt mittlerweile spannende Ansätze bei der Luftaufbereitung (https://www.deutschlandfunk.de/covid-19 ... id=1159027). Ich hoffe wirklich, dass mehr in dieser Richtung geforscht wird, dann können wir hoffentlich bald auf die Masken verzichten. Denn ganz sicher sind die nicht bequem.

Gruß
Irmgard

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Robert Ketelhohn
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Irmgard hat geschrieben:
Samstag 8. August 2020, 17:48
Bei allen anderen ist meine (!) Erfahrung in meiner Umgebung, dass, je mehr man sich in die Sache hineinsteigert, desto unangenehmer ist auch das Maskentragen.
Natürlich. Das ist wie beim An-der-Leine-Gehen.
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Robert Ketelhohn
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Robert Ketelhohn »



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Siard
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Siard »

Irmgard hat geschrieben:
Samstag 8. August 2020, 17:48
Das Migrantenbeispiel finde ich unangemessen.
Ich ganz und gar nicht.
Irmgard hat geschrieben:
Samstag 8. August 2020, 17:48
Meiner (!) Erfahrung nach sind es sehr unterschiedliche Leute, die es nicht mit den Masken haben.
Darum ging es bei dem Beispiel nämlich nicht, sondern um nicht rechtsstaatliche Ungleichbehandlung.

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Robert Ketelhohn
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Caviteño
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Caviteño »

Siard hat geschrieben:
Samstag 8. August 2020, 19:42
Irmgard hat geschrieben:
Samstag 8. August 2020, 17:48
Das Migrantenbeispiel finde ich unangemessen.
Ich ganz und gar nicht.
Irmgard hat geschrieben:
Samstag 8. August 2020, 17:48
Meiner (!) Erfahrung nach sind es sehr unterschiedliche Leute, die es nicht mit den Masken haben.
Darum ging es bei dem Beispiel nämlich nicht, sondern um nicht rechtsstaatliche Ungleichbehandlung.
Genauso ist es; man denke an z.B. an die Clan-Beerdigung in Essen. Die positive Darstellung der Verwaltung widerspricht hier sogar den Berichten der -sonst staatstreu berichtenden- Medien:
Zudem seien jeweils nur 150-Personen-Gruppen nacheinander ans Grab gegangen, um sich zu verabschieden, sagte die Sprecherin der “Bild”-Zeitung. “Das hat aus Sicht des kommunalen Ordnungsdienstes vor Ort gut funktioniert.” Allerdings widersprechen Augenzeugen laut “Bild” dieser Angabe, auch der WDR berichtet von “800 Trauergäste dicht an dicht” am Grab.
Irmgard hat geschrieben:
Samstag 8. August 2020, 17:48
Es gibt mittlerweile spannende Ansätze bei der Luftaufbereitung (https://www.deutschlandfunk.de/covid-19 ... id=1159027). Ich hoffe wirklich, dass mehr in dieser Richtung geforscht wird, dann können wir hoffentlich bald auf die Masken verzichten. Denn ganz sicher sind die nicht bequem.
Solche Jubelmeldungen des DLF erinnern mich immer stark an die Erzählungen von den Wunderwaffen, die alles wenden würden. Selbst wenn solche Filter schnell entwickelt würden - sie müßten produziert und in Läden, Zügen, Hallen usw. eingebaut werden - ein Vorhaben, das wohl ein Jahrzehnt dauern würde.

Im übrigen gibt es bereits jetzt schon Filtersysteme, die die Luft in ganz kurzer Zeit reinigen können. Sie werden in den Flugzeugen eingesetzt und trotzdem muß man dort eine Maske tragen, weil es eben eine 100%ige Sicherheit nicht gibt.

https://www.handelsblatt.com/unternehme ... IR7XTx-ap4

Eine Aufhebung der Maskenpflicht wird nicht durch solche Entwicklungen kommen, sondern wenn sie administrativ nicht mehr durchgesetzt werden kann, weil sich ein wachsender Teil der Bevölkerung nicht mehr darum schert. Auch andere Ereignisse, wie der Zusammenbruch des stationären Handels, verstärkte Krankmeldungen der Lehrer oder weiter eskalierende Proteste können das Ende beschleunigen.

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Robert Ketelhohn
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Siard
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Siard »

Ein neuer Tiefpunkt der Protestanten, wobei ich nicht glaube, daß die Katholiken sich da besser verhalten.
Neuer Mißbrauch auf dem Weg?

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Libertas Ecclesiae
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Re: SARS-CoV2

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Irmgard hat geschrieben:
Freitag 7. August 2020, 11:33
Beim Maskentragen sehe ich das ein wenig anders. Je mehr man sich mit dem Thema stresst, desto mehr stresst es halt auch.
Das Thema Maskenpflicht kann und muss unter verschiedenen Gesichtspunkten diskutiert werden, nicht nur unter dem rein medizinisch-virologischen Blickwinkel oder unter dem Blickwinkel persönlicher Befindlichkeiten.

In dem oben bereits erwähnten Aufsatz zum Thema Coronakrise („Theologisches“, Juli/August 2020) setzt sich Heinz-Lothar Barth u. a. auch kritisch mit der Maske als von der Politik offenbar gewolltem Symbol der „Neuen Normalität“ auseinander, das weiter stets sichtbar bleiben, die Bevölkerung an den Krisenmodus erinnern und dadurch eine gewisse Stimmung der Angst aufrecht erhalten solle.

Die von Stefan Homburg verwendete Bezeichnung „Sklavenmaske“ sei, bei aller rhetorischen Übertreibung, schon deshalb nicht ganz unberechtigt, weil das Gesicht in besonderer Weise mit der durch Art. 1 GG geschützten Würde des Menschen zusammenhänge. Denn diese zeichne ihn als Ebenbild Gottes aus. Die Entstellung des Gesichtes erschwere auch die so notwendige Kommunikation mit dem Nächsten, der ja seinerseits ebenso ein entsprechendes vernunft- und sprachbegabtes Geschöpf, ja Ebenbild Gottes sei. Nicht ohne Grund sei ein Leserbrief von Dr. Paul Georg Fischer aus Augsburg in der katholischen Zeitung Die Tagespost (vom 4. Juni 2020) mit der Überschrift versehen worden „Das Gesicht ist Ort der Gottesbegegnung“.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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