Versprechen der data-rich society

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Juergen
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Versprechen der data-rich society

Beitrag von Juergen »

Das Smartphone ist tot, es lebe das Wearable: kleiner, smarter, fieser

Sie rücken uns zu Leibe, und wir lieben sie: Die Minicomputer, die wir am Körper tragen. In Echtzeit zeichnen sie Bewegungsmuster und Gesundheitszustand auf. Und sie werden unser Zusammenleben radikal verändern – wenn auch anders, als wir denken.

Will man die künftige Tragweite der Wearables ermessen, kommt man an einem kaum vorbei: Alex Pentland. Der Mathematiker, Psychologe und Leiter diverser Forschungslabors am MIT, der nebenher auch Google berät, antizipierte in zig Experimenten den heutigen Einsatz von Wearables. Damit zeichnete er eine Form des sozialen Verhaltens vor, die er selbst «social physics» nennt.

Besonders plastisch wird dieses Versprechen, wenn man Pentlands experimentelle Lösungen für konkrete Probleme anschaut. So regte er beispielsweise an, zur Eindämmung von Grippe-Epidemien Verhaltensdaten mit lokalen Bewegungsdaten in Echtzeit zu tracken – denn Kranke verhalten sich anders als Gesunde.

Pentland nennt dies «real-time flu tracking»

Angesichts solch fortgeschrittener Ideenhorizonte ist es kaum verwunderlich, dass neben den IT-Konzernen zuletzt auch das Robert-Koch-Institut (RKI) im epidemischen Ernstfall um Covid-19 darüber diskutierte, Bewegungsdaten von Patienten-Handys auszulesen, um die Verbreitung des Virus nachzuverfolgen. Im RKI zielte man aus Datenschutzgründen zwar auf die bewusste «Datenspende», doch wird auch hier deutlich: In Zeiten virologischer Ausnahmezustände öffnen sich neue Möglichkeiten. Pentlands Idee vom «real-time flu tracking» erscheint als verführerische Vorstellung – die erhöhte Nachfrage nach vermessenden Wearables gibt ihm recht.
Da sieht die Zukunft gruselig aus. :panisch:
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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CIC_Fan

Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von CIC_Fan »

Es gibt Momente da ist man froh nicht mehr jung zu sein

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Eisenach
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Eisenach »

Habe kein Smartphone - wollte nie eines und später erst recht nicht.
Diese Geräte haben schon vieles (zum Negativen) verändert und sowas wie 5G kann relativ reibungslos umgesetzt werden,
weil die unkritische, selbstverliebte und kosumorientierte Masse auf Smartphones abfährt.
Menschen wie ich müssen diesen Zustand dann ertragen ohne irgendeine Alternative.

Wenn ich dann Themen wie diese sehe, muss ich wieder daran denken wie diese gewisse Masse es dankend entgegennehmen wird
und jeder der dagegen ist, wird als Problem angesehen wird.

Die oben erwähnte Erfindung wird definitiv missbraucht!

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Siard
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Siard »

Eisenach hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 11:41
Habe kein Smartphone - ….
An Leute wie Dich hat der österreichische Kanzler auch gedacht, die soll(t)en einen Schlüsselanhänger tragen, der das Gleiche macht.

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Eisenach
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Eisenach »

Siard hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 11:46
Eisenach hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 11:41
Habe kein Smartphone - ….
An Leute wie Dich hat der österreichische Kanzler auch gedacht, die soll(t)en einen Schlüsselanhänger tragen, der das Gleiche macht.
Da sitzt man in Deutschland, hoch oben im Norden und da segelt schon wieder die Idee eines Ösis ins Land. :roll:
Da hat der Kurz aber doch sicherlich an Rentner und technikfremde, überforderte Menschen gedacht. Das bin ich ja nicht.
Glaube wenn ich mein Rentenalter erreicht habe, gibt es keine Rente mehr. Und ob ich so alt werde, mag ich auch bezweifeln.

Früher hätte es den Leuten vor einem Peilsender noch gegraust, ist doch sowas sehr gängig in den USA, wenn man vorbestraft ist und sich nur in einem gewissen Radius bewegen darf. Damals wurde Elekrtrosmog auch noch thematisiert und wahrgenommen. Aber im Vergleich zu heutigen Dingen müssten die Leute sehr besorgt sein - sind sie aber nicht.
Ich kann nur sagen, seit ich mein WLAN durch Ethernetkabel ausgetauscht habe, ergo nicht funken sondern durch lange Kabel zu den PCs senden, kann ich wieder besser schlafen, bin nicht über den Tag müde und wenn man mal in einem Loch steckt, ist es normal aber zieht sich nicht über Tage hinweg. Ich führe das darauf zurück, weil sich ansonsten nicht viel geändert hat.

Und wenn da was dran ist, dann muss ich an die Volksdepression denken. Überall Wifi, Smartphone immer am Mann, vorm Gesicht und neben dem Bett... und Burnout und Depression schießen wie Pilze aus dem Boden. Und dann kommt 5G...

CIC_Fan

Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von CIC_Fan »

Siard hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 11:46
Eisenach hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 11:41
Habe kein Smartphone - ….
An Leute wie Dich hat der österreichische Kanzler auch gedacht, die soll(t)en einen Schlüsselanhänger tragen, der das Gleiche macht.
wie schon öfter gesagt ich habe mit solchen Dingen keinerlei Probleme da ich ein völlig unspektakuläres leben führe wenn jemand wissen will wo ich grade Schnitzel mit Pommes Frites und Gurkensalat bestellt habe oder von wo morgen das Paket mit Schokolade daß ich bestellt habe kommt bitte

Arkangel
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Arkangel »

Eisenach hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 12:16
Siard hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 11:46
Eisenach hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 11:41
Habe kein Smartphone - ….
An Leute wie Dich hat der österreichische Kanzler auch gedacht, die soll(t)en einen Schlüsselanhänger tragen, der das Gleiche macht.
Da sitzt man in Deutschland, hoch oben im Norden und da segelt schon wieder die Idee eines Ösis ins Land. :roll:
Da hat der Kurz aber doch sicherlich an Rentner und technikfremde, überforderte Menschen gedacht. Das bin ich ja nicht.
Glaube wenn ich mein Rentenalter erreicht habe, gibt es keine Rente mehr. Und ob ich so alt werde, mag ich auch bezweifeln.

Früher hätte es den Leuten vor einem Peilsender noch gegraust, ist doch sowas sehr gängig in den USA, wenn man vorbestraft ist und sich nur in einem gewissen Radius bewegen darf. Damals wurde Elekrtrosmog auch noch thematisiert und wahrgenommen. Aber im Vergleich zu heutigen Dingen müssten die Leute sehr besorgt sein - sind sie aber nicht.
Ich kann nur sagen, seit ich mein WLAN durch Ethernetkabel ausgetauscht habe, ergo nicht funken sondern durch lange Kabel zu den PCs senden, kann ich wieder besser schlafen, bin nicht über den Tag müde und wenn man mal in einem Loch steckt, ist es normal aber zieht sich nicht über Tage hinweg. Ich führe das darauf zurück, weil sich ansonsten nicht viel geändert hat.

Und wenn da was dran ist, dann muss ich an die Volksdepression denken. Überall Wifi, Smartphone immer am Mann, vorm Gesicht und neben dem Bett... und Burnout und Depression schießen wie Pilze aus dem Boden. Und dann kommt 5G...
Ich nehme an, du lebst in einem eigenen Haus. Wenn ich nämlich in meinem Wohnblock auf Ethernetkabel umsteigen würde, dann würde das wohl kaum was ändern, weil ich umzingelt bin von privaten WLAN-Boxen.

Manche kriegen auch Probleme mit den Augen (sog. "Office-Eye-Syndrom"). Aber heutzutage kann man der Digitalisierung ja kaum entkommen. Optiker und Augenärzte kooperieren auch ausgezeichnet, so dass man nur Ramsch bekommt - im Gleichschritt mit der Laptop-Industrie, wo die Geräte auch immer schlechter werden (mit voller Absicht).
Mir hat unlängst ein Leiter einer Augenklinik gesagt, dass manche Optiker absichtlich Augen zu stark auskorrigieren, so kriegt man das Auge dazu, bequemer zu werden.

Ich habe eine seltsame Doku aus Dtl. gesehen: zum Vergleich 2 Familien: das eine Mädchen ohne Laptop und schnellem WLAN (mit 14 Jahren "nur" ihr Smartphone) und dann eine Akademikerfamilie (Kinder mit Tablets, die nun auch einen Laptop kriegen, Apple überall im Haus usw.) Der 12-jährige Knirps hat dann in die Kamera hineingelispelt: "Deutschland hinkt einen Schritt hinterher mit der Digitalisierung." (Das Fremdwort hat er kaum herausbekommen.) Eindeutig sein Eigenwerk, dieser anklagende Satz. Der Diktator aus der VR China wird ihm dafür einen Pandabären schenken, weil er ganz in seinem Sinne gehandelt hat.

Jaja, Kindermund tut Wahrheit kund.
Das WLAN-lose Mädchen klagte, dass sie den Aufsatz in Deutsch mit der Hand schreiben müsse, bei Fehlern dann halt wieder von vorne beginne... So what ??? Ja, die tut mir in dem Punkt aber wirklich so was von nicht leid. Total absurdes Argument in der Doku.
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Arkangel
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Arkangel »

Juergen hat geschrieben:
Donnerstag 12. März 2020, 14:15
Das Smartphone ist tot, es lebe das Wearable: kleiner, smarter, fieser

Sie rücken uns zu Leibe, und wir lieben sie: Die Minicomputer, die wir am Körper tragen. In Echtzeit zeichnen sie Bewegungsmuster und Gesundheitszustand auf. Und sie werden unser Zusammenleben radikal verändern – wenn auch anders, als wir denken.

Will man die künftige Tragweite der Wearables ermessen, kommt man an einem kaum vorbei: Alex Pentland. Der Mathematiker, Psychologe und Leiter diverser Forschungslabors am MIT, der nebenher auch Google berät, antizipierte in zig Experimenten den heutigen Einsatz von Wearables. Damit zeichnete er eine Form des sozialen Verhaltens vor, die er selbst «social physics» nennt.

Besonders plastisch wird dieses Versprechen, wenn man Pentlands experimentelle Lösungen für konkrete Probleme anschaut. So regte er beispielsweise an, zur Eindämmung von Grippe-Epidemien Verhaltensdaten mit lokalen Bewegungsdaten in Echtzeit zu tracken – denn Kranke verhalten sich anders als Gesunde.

Pentland nennt dies «real-time flu tracking»

Angesichts solch fortgeschrittener Ideenhorizonte ist es kaum verwunderlich, dass neben den IT-Konzernen zuletzt auch das Robert-Koch-Institut (RKI) im epidemischen Ernstfall um Covid-19 darüber diskutierte, Bewegungsdaten von Patienten-Handys auszulesen, um die Verbreitung des Virus nachzuverfolgen. Im RKI zielte man aus Datenschutzgründen zwar auf die bewusste «Datenspende», doch wird auch hier deutlich: In Zeiten virologischer Ausnahmezustände öffnen sich neue Möglichkeiten. Pentlands Idee vom «real-time flu tracking» erscheint als verführerische Vorstellung – die erhöhte Nachfrage nach vermessenden Wearables gibt ihm recht.
Da sieht die Zukunft gruselig aus. :panisch:
Seltsamerweise ist es ganz ganz still geworden um Professor Manfred Spitzer, dem, der die Zwangsdigitalisierung von Kitas und Grundschulen in Deutschland anprangert.
Vermutlich sieht er Alternativen für das Homeschooling, dass die Kinder sich selbst eine Flöte schnitzen sollen nach dem Waldspaziergang, dass sie einfach nur mit dem Schulbuch lernen sollen bzw. mit mehreren verschiedenen Schulbüchern - und die absurden Arbeitsblätter - digital versendet auf Lernplattformen - vergessen sollen.
Ich kann mir vorstellen, dass da sehr viel Mumputz abläuft.
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Eisenach
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Eisenach »

Arkangel hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 12:50
Ich nehme an, du lebst in einem eigenen Haus. Wenn ich nämlich in meinem Wohnblock auf Ethernetkabel umsteigen würde, dann würde das wohl kaum was ändern, weil ich umzingelt bin von privaten WLAN-Boxen.
Nein, in den Genuss bin ich noch nicht gekommen. Mietwohnungen 2-4 Stockhöhlen sind Teil meines Lebens.
Aber wegen der ursprünglich ungünstigen Lage des Telefonanschlusses, war der Router in meinem Schlafzimmer. Mit einem Bohrer habe ich aber eine Lösung gefunden. :breitgrins: Über mir wohnt niemand, ich bin auf der Spitze der Wohnung. Neben uns wurde erst ein riesiger Bunker hochgezogen, der mehr auf Quantität als Qualität gesetzt hat, aber wesentlich teurer als meine Wohnung ist. Jedenfalls kann von dort auch eine Menge kommen. Das normale W-Lan Signal reicht doch normalerweise nicht so weit, um noch was zu taugen, aber ich habe gehört es gäbe jetzt sowas wie W-Lan Booster? Ich weiß nicht was da noch kommt, aber meine Beschwerden sind zunehmend abgeklungen, nach dem Wechsel. Es ging nicht von heut auf morgen, aber irgendwann war es weg. Ich hatte auch merkliche Konzentrationsschwierigkeiten, die auch mal schnelles Vergessen beinhaltet haben. Aber wenn man keine Tiefschlafphasen mehr hat, würde mich einiges nicht mehr wundern.
Zu einem Arzt muss man nicht gehen. Die sehen nur den Kassenpatienten und verschreiben dir irgendwas, was du nicht brauchst.
So und nun schnell raus hier! Hopp, hopp!
Arkangel hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 12:50
Optiker und Augenärzte kooperieren auch ausgezeichnet, so dass man nur Ramsch bekommt - im Gleichschritt mit der Laptop-Industrie, wo die Geräte auch immer schlechter werden (mit voller Absicht).
Mir hat unlängst ein Leiter einer Augenklinik gesagt, dass manche Optiker absichtlich Augen zu stark auskorrigieren, so kriegt man das Auge dazu, bequemer zu werden.
In der heutigen Zeit wundert mich nichts mehr. :achselzuck:
Schön die Mammongötze anbeten. Der Rubel muss rollen!
Arkangel hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 12:50
Der Diktator aus der VR China wird ihm dafür einen Pandabären schenken, weil er ganz in seinem Sinne gehandelt hat.
:breitgrins:
Arkangel hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 12:50
Jaja, Kindermund tut Wahrheit kund.
Das WLAN-lose Mädchen klagte, dass sie den Aufsatz in Deutsch mit der Hand schreiben müsse, bei Fehlern dann halt wieder von vorne beginne... So what ??? Ja, die tut mir in dem Punkt aber wirklich so was von nicht leid. Total absurdes Argument in der Doku.
Ich weiß ja nicht wo dieses Mädchen zur Schule geht, aber als ich noch mit dem Füller geschrieben habe, hat man entweder einen Tintenkiller verwendet oder wenn der Lehrer das nicht wollte, wurde es mit einem Strich durchgestrichen. Immerhin hat man ja kein wertvolles Buch per Hand ausgefüllt. Mir ist aber aufgefallen wie PCs schon längst fester Bestandteil von jedem Tisch geworden sind. Da muss ich daran denken, wie allein das flüchtige Halten des Handys mit Einkassierung bestraft wurde. Taschenrechner wurde nur bei gewissen Prüfungsaufgaben erlaubt, ansonsten absolut verboten. Heute scheint das alles anders zu sein und der Lehrer glotzt vermutlich noch selbst auf das Smartphone und kriegt nicht mit, wie die gesamte Klasse sich die Lösungen aus dem Netz zieht oder über Chat, von den vorherig geprüften Schülern. Wenn man mal geschummelt hat, glich das einem Mission Impossible Unterfangen. Letztendlich musste man dann doch nicht schummeln, weil man es so oft aufgeschrieben hat, dass es im Kopf stecken blieb. :D
Die erste Welt Probleme werden von Jahrzehnt zu Jahrzehnt lachhafter. Von einer verbesserten Schreibweise merke ich im Netz auch nichts. Es wird alles noch simpler als damalige SMS. *seufz* Wenn ich bedenke wie praktisch diese Geräte ansich sind, aber für was sie nur genutzt werden... damit hätte man echt ein Einserschüler werden können.

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Juergen
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Juergen »

Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber trotzdem 8)
Eisenach hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 12:16
…Und dann kommt 5G...
Wie gefährlich sind „5G-Wellen“?
Und die Schweizer (BAFU) schreiben:

9. Stellt die Einführung von 5G ein Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung dar?
Die Wirkung nichtionisierender Strahlung auf den Menschen hängt von deren Intensität und Frequenz ab. Die Vorschriften des Umweltschutzgesetzes (USG) und der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) – welche im April 2019 im Hinblick auf die technische Weiterentwicklung des Mobilfunks angepasst wurde - gelten für die Strahlung insgesamt und unterscheiden nicht zwischen den verschiedenen Technologien von Mobilfunk (2G, 3G, 4G, 5G). Die NISV begrenzt die Intensität der Strahlung mit Grenzwerten, die sich nach der verwendeten Frequenz unterscheiden. Die zurzeit laufende Einführung von 5G erfolgt in Frequenzbereichen, wie sie bereits jetzt für den Mobilfunk und für WLAN verwendet werde.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Eisenach
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Eisenach »

Juergen hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 13:40
Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber trotzdem 8)
Eisenach hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 12:16
…Und dann kommt 5G...
Wie gefährlich sind „5G-Wellen“?


Na ja, ich finde es hat schon was mit dem Thema zu tun. Einseits die bedingunglose Bereitschaft des Volkes wegen niederer Absichten und dann der Chip in Kombination mit 5G. Da gab es doch schon etliche Themen im Netz rüber was man da alles machen kann.

Ich bin kein Fachmann und deshalb kann man mir mit vielen Zahlen und Behauptungen kommen und es so aussehen lassen als wäre alles im grünen Bereich, aber ich beobachte meine Umwelt und stelle Veränderungen fest, die mir nicht natürlich erscheinen und vorher nicht gegegeben waren. Generell wird vieles getan ohne nachzudenken, aber weil ein finanzieller Nutzen dahinter steht, wird es schöngeredet.

im Bereich der Millimeter- und Zentimeterwellenlängen (entsprechend FR2) lägen erst wenige Untersuchungsergebnisse vor. Hier sieht das BfS noch Forschungsbedarf;
im Bereich FR1 seien viele technische Aspekte von 5G mit denen bisheriger Mobilfunkstandards vergleichbar. Erkenntnisse aus Studien, in denen mögliche Gesundheitswirkungen elektromagnetischer Felder des Mobilfunks untersucht wurden, könnten daher zu einem großen Teil auf 5G übertragen werden. Nach dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand seien keine gesundheitsrelevanten Wirkungen zu erwarten, wenn die aktuellen Emissionsgrenzwerte eingehalten werden.


Unsere derzeitige Vernetzung sorgt schon für Probleme beim Menschen, wie ich finde. Zu meinen, 5G kann das bekannte System schon übernehmen, ist für mich demnach kein Grund aufzuatmen. "Die Auswirkungen sind halt nicht fatal, demnach ist es okay. Den Punkt können wir abhaken und weil 5G das auch kann, ist es harmlos." So klingt das für mich.

Letztendlich können die Meisten, die keine Masten umstoßen oder anzünden, nur abwarten und eventuell der Titanik beim Sinken zusehen.
Der Mensch überschreitet schon längst Grenzen, die er nicht überschreiten sollte. Und ob wir das alles wirklich brauchen, ist auch fragwürdig. Die Wissenschaftler, die dahinterstehen, muss man nicht fragen. Das sind Kindsköpfe die sich einfach nur freuen Gelder für ihre Versuche zu bekommen. Man blicke mal Richtung CERN und deren Teilchenbeschleuniger. Damals wurde von vielen Köpfen davon abgeraten den Versuch zu starten, weil man Angst hatte, man könnte ein schwarzes Loch damit erzeugen und die Welt zerstören.
Es war nur eine Theorie, weil niemand, wirklich niemand wusste was passieren kann.
Letztendlich hat CERN einfach seine Versuche durchgezogen, ungeachtet was passieren kann.

Manchmal denke ich es war garnicht so schlecht von der Kirche die Wissenschaft in die Schranken zu weisen.
Klaro würde man nun mit dem kraftvollen Argument kommen, ohne Wissenschaft gäbe es keine moderne Medizin und den heutigen Lebensstandard, aber wenn das alles niemals geschehen wäre, dann könnten sich die Menschen auch nicht darüber beschweren.
Das Leben wäre so, wie es eben ist.

Jedenfalls bleibe ich skeptisch. Wenn ich mich irre, habe ich keine Probleme damit es zuzugeben.
Das ist dann gut für die meisten Menschen.

Arkangel
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Arkangel »

Eisenach hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 13:31
Arkangel hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 12:50
Ich nehme an, du lebst in einem eigenen Haus. Wenn ich nämlich in meinem Wohnblock auf Ethernetkabel umsteigen würde, dann würde das wohl kaum was ändern, weil ich umzingelt bin von privaten WLAN-Boxen.
Nein, in den Genuss bin ich noch nicht gekommen. Mietwohnungen 2-4 Stockhöhlen sind Teil meines Lebens.
Aber wegen der ursprünglich ungünstigen Lage des Telefonanschlusses, war der Router in meinem Schlafzimmer. Mit einem Bohrer habe ich aber eine Lösung gefunden. :breitgrins: Über mir wohnt niemand, ich bin auf der Spitze der Wohnung. Neben uns wurde erst ein riesiger Bunker hochgezogen, der mehr auf Quantität als Qualität gesetzt hat, aber wesentlich teurer als meine Wohnung ist. Jedenfalls kann von dort auch eine Menge kommen. Das normale W-Lan Signal reicht doch normalerweise nicht so weit, um noch was zu taugen, aber ich habe gehört es gäbe jetzt sowas wie W-Lan Booster? Ich weiß nicht was da noch kommt, aber meine Beschwerden sind zunehmend abgeklungen, nach dem Wechsel. Es ging nicht von heut auf morgen, aber irgendwann war es weg. Ich hatte auch merkliche Konzentrationsschwierigkeiten, die auch mal schnelles Vergessen beinhaltet haben. Aber wenn man keine Tiefschlafphasen mehr hat, würde mich einiges nicht mehr wundern.
Zu einem Arzt muss man nicht gehen. Die sehen nur den Kassenpatienten und verschreiben dir irgendwas, was du nicht brauchst.
So und nun schnell raus hier! Hopp, hopp!
Arkangel hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 12:50
Optiker und Augenärzte kooperieren auch ausgezeichnet, so dass man nur Ramsch bekommt - im Gleichschritt mit der Laptop-Industrie, wo die Geräte auch immer schlechter werden (mit voller Absicht).
Mir hat unlängst ein Leiter einer Augenklinik gesagt, dass manche Optiker absichtlich Augen zu stark auskorrigieren, so kriegt man das Auge dazu, bequemer zu werden.
In der heutigen Zeit wundert mich nichts mehr. :achselzuck:
Schön die Mammongötze anbeten. Der Rubel muss rollen!
Arkangel hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 12:50
Der Diktator aus der VR China wird ihm dafür einen Pandabären schenken, weil er ganz in seinem Sinne gehandelt hat.
:breitgrins:
Arkangel hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 12:50
Jaja, Kindermund tut Wahrheit kund.
Das WLAN-lose Mädchen klagte, dass sie den Aufsatz in Deutsch mit der Hand schreiben müsse, bei Fehlern dann halt wieder von vorne beginne... So what ??? Ja, die tut mir in dem Punkt aber wirklich so was von nicht leid. Total absurdes Argument in der Doku.
Ich weiß ja nicht wo dieses Mädchen zur Schule geht, aber als ich noch mit dem Füller geschrieben habe, hat man entweder einen Tintenkiller verwendet oder wenn der Lehrer das nicht wollte, wurde es mit einem Strich durchgestrichen. Immerhin hat man ja kein wertvolles Buch per Hand ausgefüllt. Mir ist aber aufgefallen wie PCs schon längst fester Bestandteil von jedem Tisch geworden sind. Da muss ich daran denken, wie allein das flüchtige Halten des Handys mit Einkassierung bestraft wurde. Taschenrechner wurde nur bei gewissen Prüfungsaufgaben erlaubt, ansonsten absolut verboten. Heute scheint das alles anders zu sein und der Lehrer glotzt vermutlich noch selbst auf das Smartphone und kriegt nicht mit, wie die gesamte Klasse sich die Lösungen aus dem Netz zieht oder über Chat, von den vorherig geprüften Schülern. Wenn man mal geschummelt hat, glich das einem Mission Impossible Unterfangen. Letztendlich musste man dann doch nicht schummeln, weil man es so oft aufgeschrieben hat, dass es im Kopf stecken blieb. :D
Die erste Welt Probleme werden von Jahrzehnt zu Jahrzehnt lachhafter. Von einer verbesserten Schreibweise merke ich im Netz auch nichts. Es wird alles noch simpler als damalige SMS. *seufz* Wenn ich bedenke wie praktisch diese Geräte ansich sind, aber für was sie nur genutzt werden... damit hätte man echt ein Einserschüler werden können.
@Eisenach
Eh typisch, dass Südkorea die Schulen nicht geschlossen hat, die sind besessen von sehr guten Abschlusszeugnissen, auch wenn sich die Leute dann später massenweise vor die U-Bahn werfen.
Wir haben jetzt eine Lawine der Digitalisierung losgetreten, wie es scheint. Alle leben in ihrer Unterhaltungs-Filterblase.

Diese 14-jährige Jana (mit einem chronisch kranken, dauerarbeitslosen Vater und einer Mutter, die als Putzfrau in einem Altersheim arbeitet) lebt in Hamburg. (Link unten) Sie will Polizistin werden und braucht jetzt ihre Mittlere Reife. Was besonders crazy ist, das ist die Filmsequenz, wo Jana ihren steinzeitlich niedergeschriebenen :patsch: Aufsatz an ihre Lehrerin schickt, und diese Lehrerin hat ein Tablet, wo sie mit Rotstift auf dem Screen direkt korrigieren kann.) Ich glaube diese Doku wurde von "Apple" gesponsert.
Jana muss ihre Strafzettel für Falschparker doch später auch mit der Hand schreiben. Ja, will mich nicht lustig machen, aber Prof. Dr. Manfred Spitzer kämpft wie ein Irrer dafür, dass die Schüler mit der Hand schreiben sollen - um Gottes willen.

https://www.youtube.com/watch?v=D2vQtjGfiyE

Dieser Bericht über Corona-Schüler ist sehr fies und tendenziös. Die altbewährte grüne Schultafel wird total runtergemacht. Die bewährt sich aber.
Was fehlt ist irgendwie, dass in dieser Mini-Doku Überwachungskameras fürs Home-Schooling angepriesen werden. Es gibt ja auch Eltern, wo beide in die Arbeit fahren müssen und mit solchen techn. Tools kann man super kontrollieren, ob der Nachwuchs zu Hause alleine Home-Schooling macht. In der VR China gibt es bereits Pilotschulen, wo die "Himmelsaugen" die Arbeitshaltung der Schüler permanent kontrollieren und auch der Gesichtsausdruck ausgewertet wird auf dem Lehrer-PC.

Auch die Wahlärzte sind Scharlatane.
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Benedikt

Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Benedikt »

Solche irrationalen Debatten gibt es wohl auch nur im deutschen Sprachraum.

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Juergen
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Juergen »

Benedikt hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 16:29
Solche irrationalen Debatten gibt es wohl auch nur im deutschen Sprachraum.
Wie jetzt‽
Kann man sowas nicht auf z.B. Klingonisch sagen?
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Siard »

CIC_Fan hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 12:27
wie schon öfter gesagt ich habe mit solchen Dingen keinerlei Probleme da ich ein völlig unspektakuläres leben führe wenn jemand wissen will wo ich grade Schnitzel mit Pommes Frites und Gurkensalat bestellt habe oder von wo morgen das Paket mit Schokolade daß ich bestellt habe kommt bitte
Dein Glaube sei Dir gegönnt.

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Protasius
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Protasius »

Das Problem sind nicht die einzelnen Fakten an sich, sondern ihre Gesamtheit, weil diese recht weitreichende Rückschlüsse zulassen. Bspw. hat David Kriesel auf dem Kongreß des Chaos-Computer-Clubs vor einigen Jahren gezeigt, wie man anhand der öffentlich zugänglichen Daten zu den Autoren von Spiegel-Kolumnen Einblicke bspw. in interne Unternehmensstrukturen von Spiegel Online erhält:


EDIT: Wer das lieber lesen möchte, kann auch auf David Kriesels Blog die Artikel zum Spiegelmining anschauen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Eisenach »

Arkangel hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 15:02
Ja, will mich nicht lustig machen, aber Prof. Dr. Manfred Spitzer kämpft wie ein Irrer dafür, dass die Schüler mit der Hand schreiben sollen - um Gottes willen.
Tja, das ist dann wohl der Moment, wo ich offiziell als alter Sack angesehen werden kann, weil ich auch dafür wäre. :breitgrins:

Als ich damals gegen Anfang der 2000er aus der Schule kam, habe ich ein paar Jahre später mal gelesen wie Kinder die einfachsten Dinge nicht mehr können (z.B. Purzelbaumschlagen). Das hat mich damals noch verwundert und amüsiert.
In der heutigen Zeit reden Forscher darüber wie das reine Rumgewische von Babies und Kleinkindern auf Monitoren, Defizite in der Entwicklung erzeugen können, was den Tastsinn angeht. Hinzu kommt dann noch die mangelnde Kommunikation der Eltern mit dem Smartphone-hypnotisierten-Kind und auch die Strahlung, die bei sich entwickelnden Gehirnen mehr Einfluss haben soll als bei erwachsenen.
Zudem sind da ja auch die ersten Jahre, die besonders wichtig für die Entwicklung sind. Aber es gibt auch schon Aufzeichnungen von Schwangeren, die ihrem ungeborenem Kind mit dem mangelnden Sicherheitsabstand von z.B. einem Tablet, Strahlung aussetzen (diese netten Bilder wo die Körperteile rot werden, dort wo man die Geräte ansetzt und auch erstmal rot bleiben).
Kann mich noch erinnern wie mein Ohr auch immer ganz warm war, als ich damals im Bett mit meiner Freundin lange schnurlos telefoniert habe.

Also ich denke solche für uns normalen Dingen, wie das Schreiben mit der Hand, sind ebenfalls wichtig für die Entwicklung.
Es wird halt einfach alles aus dem Fenster geworfen, was vorher normal war und sich bewährt hat.
Und sind die Menschen wirklich klüger und besser geworden? Ich frage jetzt nicht nach einer Tabelle mit Zahlen, sondern rede vom Menschen der sich im täglichen Leben behaupten muss. Wer von den Jüngeren kennt sich denn noch mit Pflanzen und Bäumen aus? Kann handwerklich was? Kann Kopfrechnen und hat die Geduld für verschiedene Dinge?
Ich weiß noch wie ich mir anhören musste, "Das ist Allgemeinwissen!" und man hat gut daran getan mehr zu wissen.
Heute wird alles nachgeschlagen, abgelesen und wieder vergessen. Oder "Egal."
Benedikt hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 16:29
Solche irrationalen Debatten gibt es wohl auch nur im deutschen Sprachraum.
Wieso irrational? Läuft doch bestens hier. :breitgrins:
Es thematisiert halt die Gesellschaft im Wandel durch Technologie und ob wir sowas brauchen und was es mit uns anstellt.

Solange man nicht bei Fussball endet und vergessen hat, womit das Thema gestartet ist, ist doch alles bestens. :)
Aber wenn es nicht erwünscht ist, respektiere ich das (sag einfach Bescheid Jürgen).

...ich glaube manche Leute wissen garnicht wie schwierig es ist ein aktives Forum zu finden. Da sprudelt es einfach so raus. :breitgrins:

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Siard
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Siard »

Eisenach hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 20:04
Arkangel hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 15:02
Ja, will mich nicht lustig machen, aber Prof. Dr. Manfred Spitzer kämpft wie ein Irrer dafür, dass die Schüler mit der Hand schreiben sollen - um Gottes willen.
Tja, das ist dann wohl der Moment, wo ich offiziell als alter Sack angesehen werden kann, weil ich auch dafür wäre. :breitgrins:
Ich auch!
Es geht (noch?) nicht ohne die Fähigkeit mit der Hand zu schreiben. Und es gibt sehr viel, was für händisches Schreiben spricht.

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Lycobates
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Lycobates »

Siard hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 20:13
Eisenach hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 20:04
Arkangel hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 15:02
Ja, will mich nicht lustig machen, aber Prof. Dr. Manfred Spitzer kämpft wie ein Irrer dafür, dass die Schüler mit der Hand schreiben sollen - um Gottes willen.
Tja, das ist dann wohl der Moment, wo ich offiziell als alter Sack angesehen werden kann, weil ich auch dafür wäre. :breitgrins:
Ich auch!
Es geht (noch?) nicht ohne die Fähigkeit mit der Hand zu schreiben. Und es gibt sehr viel, was für händisches Schreiben spricht.
Richtige Orthographie u.dgl. werden auch nicht verinnerlicht, wenn sie nicht (früh) mit der Hand eingeübt werden.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Arkangel
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Arkangel »

Lycobates hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 20:33
Siard hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 20:13
Eisenach hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 20:04
Arkangel hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 15:02
Ja, will mich nicht lustig machen, aber Prof. Dr. Manfred Spitzer kämpft wie ein Irrer dafür, dass die Schüler mit der Hand schreiben sollen - um Gottes willen.
Tja, das ist dann wohl der Moment, wo ich offiziell als alter Sack angesehen werden kann, weil ich auch dafür wäre. :breitgrins:
Ich auch!
Es geht (noch?) nicht ohne die Fähigkeit mit der Hand zu schreiben. Und es gibt sehr viel, was für händisches Schreiben spricht.
Richtige Orthographie u.dgl. werden auch nicht verinnerlicht, wenn sie nicht (früh) mit der Hand eingeübt werden.
Ich darf eigentlich nicht mitschimpfen, obwohl ich selbst den Thread in diese Richtung manövriert habe … denn heute Nachmittag musste ich feststellen, dass ich lange herumsuchen musste, bis ich Schreibgeräte aussortiert habe, mit denen ich per Hand nur mühsam schreiben kann und vor allem nicht lange. Der Großteil von Schreibutensilien ist gar nicht geeignet, viel damit zu schreiben, behaupte ich mal.

Mir fällt nur ein, dass eine Grundschul-Religionslehrerin mir vor ca. 15 Jahren erzählte, dass ihr Jüngster als Erstklassler so extreme Schwierigkeiten in der Feinmotorik hatte, dass er nicht mal richtig einen Stift halten konnte. Das beklagen auch immer mehr Entwicklungsforscher, Hirnforscher, Kinder- und Jugendpsychiater … Ich glaub, die Vor- und Grundschullehrerinnen getrauen sich schon gar nicht mehr, darüber zu klagen. Die müssen halt die ministeriellen Verordnungen umsetzen.
In den Vereinigten Staaten und Kanada erbrachten mehrere Studien, dass Schüler, die eine Verbundschrift beherrschen, sich Texte besser merken und ihren Sinn besser erfassen können. So entdeckten Forscher der Universität Montreal bei Schreibschriftlern bessere feinmotorische Abläufe sowie größere Fähigkeiten in der Wort- und Text-Konstruktion. „Wenn Schüler zu langsam schreiben, vergessen sie ihre Ideen unterwegs“, resümierte Forschungsleiterin Isabelle Montésinos.
https://www.faz.net/aktuell/gesellscha ... 2933.html

Das Paradoxe ... die Big Bosse im Silicon Valley schicken ihre eigenen Kids auf Schulen, wo die erst mit 14 Jahren mit digitalen Medien im Unterricht in Kontakt kommen dürfen. Auch Handyverbot wünschen sich diese Eltern.

Aber in Deutschland usw. hätten sie gerne, dass das Kindergartenkinder schon mit Tablets vertraut gemacht werden in der Kita (angeblich - laut Manfred Spitzer - ist das der Befehl der dt. Bildungsministerin, keine Ahnung, wie die heißt)
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Arkangel
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Arkangel »

Eisenach hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 20:04
Benedikt hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 16:29
Solche irrationalen Debatten gibt es wohl auch nur im deutschen Sprachraum.
Wieso irrational? Läuft doch bestens hier. :breitgrins:
Es thematisiert halt die Gesellschaft im Wandel durch Technologie und ob wir sowas brauchen und was es mit uns anstellt.
@Benedikt
Was meinst du mit "irrationalen Debatten"?

Hier eine kurze Doku über den verrücktesten Repräsentanten einer "Big Data-Society" - Chris Dancy - er verwendet freiwillig extrem viele Apps. Er hat eine eigene Diät entwickelt aufgrund seiner Körpermessdaten, die er selbst ausgewertet hat, und hat ihm zufolge damit erfolgreich 20 kg abgenommen.
Chris Dancy gehört der "Quantified-Self-Bewegung" an.

https://www.youtube.com/watch?v=D0dvhwGqCwM

In dieser - von Vodafone produzierten - Doku über Chris Dancy erzählt er am Ende meines Wissens (hab die Doku zuletzt im Aug. 2019 gesehen), dass er unliebsamen Besuch folgendermaßen aus dem Haus ekelt: er erhöht einfach über eine Spezial-App die Raumtemperatur. Die Leute gehen dann eh von selbst.
Geheimtipp für den Besuch der Schwiegermutter - wenn Corona irgendwann vorbei sein sollte.

@Eisenach
Kannst du bitte einen Link mit senden, wegen den Auswirkungen von Tablets auf Embryos usw.
diese geröteten Gliedmaßen usw.
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Caviteño »

Siard hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 20:13
Es geht (noch?) nicht ohne die Fähigkeit mit der Hand zu schreiben. Und es gibt sehr viel, was für händisches Schreiben spricht.
Wenn händisches Schreiben nicht dauernd geübt bzw. angewandt wird, verlernt man es. Ich habe früher - wie wohl jeder andere - fast nur händisch geschrieben. Inzwischen hätte ich erhebliche Zweifel, ob ich einen Text über eine A-5 Seite händisch schreiben könnte. Wenn ich mal etwas "zu Papier bringen" muß (z.B. Einkaufszettel) schreibe ich in Druckbuchstaben, auf Formularen sind Druckbuchstaben sowieso notwendig. Ich wüßte nicht, wann ich das letzte Mal einen händisch geschriebenen Brief verfaßt habe - vermutlich vor zwei Jahrzehnten.

Eine andere Fähigkeit "kippt" bei mir im Augenblick. Seit ich diesen Übersetzungsdienst kenne, schreibe ich häufig etwas auf Deutsch und lasse es dann übersetzen. Auch der umgekehrte Weg funktioniert sehr gut. Hier könnte sich die nächste "Revolution" anbahnen und die Kenntnis von Fremdsprachen relativieren. Mit copy and paste werden so Texte einfach von bzw. in die Muttersprache übertragen.

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Lycobates
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Lycobates »

Caviteño hat geschrieben:
Montag 27. April 2020, 07:39
Siard hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 20:13
Es geht (noch?) nicht ohne die Fähigkeit mit der Hand zu schreiben. Und es gibt sehr viel, was für händisches Schreiben spricht.
Wenn händisches Schreiben nicht dauernd geübt bzw. angewandt wird, verlernt man es. Ich habe früher - wie wohl jeder andere - fast nur händisch geschrieben. Inzwischen hätte ich erhebliche Zweifel, ob ich einen Text über eine A-5 Seite händisch schreiben könnte. Wenn ich mal etwas "zu Papier bringen" muß (z.B. Einkaufszettel) schreibe ich in Druckbuchstaben, auf Formularen sind Druckbuchstaben sowieso notwendig. Ich wüßte nicht, wann ich das letzte Mal einen händisch geschriebenen Brief verfaßt habe - vermutlich vor zwei Jahrzehnten.
Beileidsschreiben habe ich gerade in den letzten Wochen einige verfassen müssen.
Die werden doch immer mit der Hand geschrieben.

Aber es stimmt, daß man es verlernt, wenn man es nicht übt, bzw. die Schrift wird häßlicher und unleserlicher. :bedrippelt:
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Arkangel
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Arkangel »

In einer anderen Kurz-Reportage aus Deutschland wurde ein angehender Abiturient interviewt und auch sein Gym gezeigt (Prüfungssaal). Sein Vater ist Risikopatient, deshalb hat der Gymnasiast Angst, dass er sich bei der Prüfung anstecken könnte. Dort ist dann während der Prüfung (Dauer: 5 Std. ?) Maskenpflicht !, und er selbst will das auch wegen seines Vaters. Bin so was von froh, dass der nicht mein Klassenkollege ist. Wegen ihm Maskenpflicht beim schriftl. Abi, Danke! Da bräuchte ich gar nicht hingehen. (Aber viell. ist das in dem Bundesland so Pflicht für alle Schüler, in Österreich nur in den Pausen, ich kenne mich nicht mehr aus.) Wenn eh die ganze Schule leer ist, dann kann man ihn auch alleine in eine Klasse setzen und dort beaufsichtigen. Dann kann er halt keine Fragen stellen.

Und in den Kommentaren hat sich dann jemand drüber geärgert, dass die Abiturienten (Jg 2020) in Frankreich die Abiturprüfungen erlassen bekommen, ermöglicht durch ein Zeugnis mit den Mittelwertnoten vom Semester und dann könnten die aus Frankreich an dt. Unis gehen. Und die heimischen Erstsemestrigen im WS 2020/21 hätten unter schrecklichen Bedingungen schuften müssen für dieses Zeugnis. Wie denkt man sich das nun in Bezug auf den Numerus Clausus in Deutschland?

Dass man in der Lernphase fürs Abi nirgendwo eine Lernzone für Abiturienten aus kinderreichen Familien öffentl. zur Verfügung stellen kann, wundert mich? An der Wirtschafts-Uni Wien gibt es extrem viele gläserne "Lernstudios" bzw. "Projekt-Studios" im Learning-Center, also in der Bibliothek. Im wunderschönen Ösi-Land wird nun unser Schulminister zum Hassobjekt der Lehrergewerkschaft, weil die Freitage nach den DO-Hochfesten als Unterrichtstage aufoktroyieren will.

Warum wurde eigentlich der Samstag als Unterrichtstag abgeschafft? Ich habe das gemocht.

Und wie soll die Medizineraufnahmeprüfung im Juli ablaufen ? War die nicht in der Messehalle in Wien? Die haben dann dort halt 4x so lange Prüfungstage wie normalerweise wegen den Hygiene-Distanzregeln.

Ich kann nicht verstehen, dass Minister für einen best. Bereich während des Lock-downs nicht vorausgedacht haben. Lehrer müssen ja auch 5-Jahres-Pläne vorlegen bis Ende September, na ja fast...

Die Universitäten tun auch alles, damit niemand Ende Juni schriftl. Prüfungen "braucht". Die sollen lieber warten bis in den September hinein.
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Siard
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Siard »

Lycobates hat geschrieben:
Montag 27. April 2020, 09:15
Beileidsschreiben habe ich gerade in den letzten Wochen einige verfassen müssen.
Die werden doch immer mit der Hand geschrieben.
:ja:
Lycobates hat geschrieben:
Montag 27. April 2020, 09:15
Aber es stimmt, daß man es verlernt, wenn man es nicht übt, bzw. die Schrift wird häßlicher und unleserlicher. :bedrippelt:
Während des Studiums wurde meine Schrift immer häßlicher, was nicht zuletzt der Schreibgeschwindigkeit geschuldet war.
Und an einer Restaurierung habe ich nur ungenügend gearbeitet, aber wenigstens meine Current ist noch recht passabel. ;-)

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Lycobates
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Lycobates »

Siard hat geschrieben:
Montag 27. April 2020, 13:53
Lycobates hat geschrieben:
Montag 27. April 2020, 09:15
Beileidsschreiben habe ich gerade in den letzten Wochen einige verfassen müssen.
Die werden doch immer mit der Hand geschrieben.
:ja:
Lycobates hat geschrieben:
Montag 27. April 2020, 09:15
Aber es stimmt, daß man es verlernt, wenn man es nicht übt, bzw. die Schrift wird häßlicher und unleserlicher. :bedrippelt:
Während des Studiums wurde meine Schrift immer häßlicher, was nicht zuletzt der Schreibgeschwindigkeit geschuldet war.
Und an einer Restaurierung habe ich nur ungenügend gearbeitet, aber wenigstens meine Current ist noch recht passabel. ;-)
;D
Die verwende ich nicht oft.
Mein Kyrillisch, das ich nur noch sehr selten schreibe, sieht nach wie vor wie eine Kinderschrift aus.
Von meinem Griechisch kann ich das leider nicht sagen ... :blinker:
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Siard
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Siard »

:kugel: :kugel: :kugel:

Arkangel
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Arkangel »

Touristen in Indien mussten - auf den Spuren der Beatles - nun 500 x folgenden Satz mit der Hand schreiben:
"Ich habe mich nicht an die Regeln der Ausgangssperre gehalten, tut mir leid "!
https://www.msn.com/de-at/nachrichten/ ... partandhp

In Wiens Bundesgärten - z.B. Augarten (Hotspot für Jugendbanden mit Migrationshintergrund) oder der "Afghanen-Park" sprich Wiener Prater … ich stelle mir das unfassbar tragikomisch vor, wenn dort Gruppenbildungen aufgelöst werden von der Polizei mit der Auflage, dass sich jeder der Burschen (und Mädchen) einen schattigen Baum suchen muss, um dann auf ein paar Blätter Papier 500 x zu schreiben "Ich habe mich nicht an die Regeln der Ausgangssperre gehalten, tut mir leid!" … die schaffen das möglicherweise gar nicht. Wäre fast schon eine Bildungsoffensive der UNESCO. :kugel: :kugel: :kugel:

So was kann man auch nur von Beatles-Fanclubs in Indien verlangen.
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von CIC_Fan »

Ich schreibe Dinge die keiner lesen soll am PC nur Kurrent

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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Eisenach »

Arkangel hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 21:21
@Eisenach
Kannst du bitte einen Link mit senden, wegen den Auswirkungen von Tablets auf Embryos usw.
diese geröteten Gliedmaßen usw.
Ich kann den Bericht nicht mehr finden, aber diese Vorlesung einer Doktorin (Englisch) zeigt auch alles.
https://www.youtube.com/watch?v=BwyDCHf5iCY
Ab 19:45 wird z.B. die Problematik mit Schwangeren angesprochen, aber davor werden auch interessante Informationen gegeben, die für Männer relevant sind. Generell würde ich mir in Ruhe alles komplett angucken. Wenn ich mehr finde (eventuell in meinen Favoriten oder noch auf dem Rechner) schicke ich es nach.

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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Eisenach »

Caviteño hat geschrieben:
Montag 27. April 2020, 07:39
Siard hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 20:13
Es geht (noch?) nicht ohne die Fähigkeit mit der Hand zu schreiben. Und es gibt sehr viel, was für händisches Schreiben spricht.
Wenn händisches Schreiben nicht dauernd geübt bzw. angewandt wird, verlernt man es. Ich habe früher - wie wohl jeder andere - fast nur händisch geschrieben. Inzwischen hätte ich erhebliche Zweifel, ob ich einen Text über eine A-5 Seite händisch schreiben könnte. Wenn ich mal etwas "zu Papier bringen" muß (z.B. Einkaufszettel) schreibe ich in Druckbuchstaben, auf Formularen sind Druckbuchstaben sowieso notwendig. Ich wüßte nicht, wann ich das letzte Mal einen händisch geschriebenen Brief verfaßt habe - vermutlich vor zwei Jahrzehnten.
Ich habe vor ein paar Monaten begonnen ein Tagebuch zu führen, das sich mit religiösen Themen auseinandersetzt. Geschrieben wird mit der Hand und ausschließlich Schreibschrift, weil einerseits Druckschrift im Gegensatz zu Schreibschrift weniger elegant wirkt. Man könnte sagen wertlos wirkt, wie eine flüchtige Notiz, die man später wegschmeißt. Und andererseits kann man mit Schreibschrift, meiner Meinung nach, schneller schreiben.
Ich habe seit meiner Schulzeit nicht mehr so geschrieben, was fast 20 Jahre her ist, aber es steckte noch in mir wie Fahrradfahren.
Damals konnte ich freiändig über Pflastersteine fahren und lenken, das kann ich wohl nicht mehr...so sicher.
Und mir tut schon die Hand weh, wenn ich mal angeregt in mein Büchlein schreibe.
Ich will damit sagen, die lange Pause hat Spuren hinterlassen, aber sofern die Hände kein Leiden haben, verfliegt sowas mit ständiger Wiederholung. Immerhin tun die Hände auch weh, wenn man Gitarre spielen lernen will, aber es ist nicht ein bleibender Teil dieses Hobbies.

Ich würde sagen, versucht es doch alle mal! Ein Stück Papier und einen Stift hat man doch immer irgendwo rumliegen (hoffe ich mal).
Ansonsten gibt es doch sicherlich auf dem Smartphone eine Fingerwischschriftanwendung. ;)
Übrigens, mit einem einigermaßen vernünftigen Tintenfüller schreiben macht am meisten Spaß!

Arkangel
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Re: Versprechen der data-rich society

Beitrag von Arkangel »

Eisenach hat geschrieben:
Montag 27. April 2020, 19:04
Caviteño hat geschrieben:
Montag 27. April 2020, 07:39
Siard hat geschrieben:
Sonntag 26. April 2020, 20:13
Es geht (noch?) nicht ohne die Fähigkeit mit der Hand zu schreiben. Und es gibt sehr viel, was für händisches Schreiben spricht.
Wenn händisches Schreiben nicht dauernd geübt bzw. angewandt wird, verlernt man es. Ich habe früher - wie wohl jeder andere - fast nur händisch geschrieben. Inzwischen hätte ich erhebliche Zweifel, ob ich einen Text über eine A-5 Seite händisch schreiben könnte. Wenn ich mal etwas "zu Papier bringen" muß (z.B. Einkaufszettel) schreibe ich in Druckbuchstaben, auf Formularen sind Druckbuchstaben sowieso notwendig. Ich wüßte nicht, wann ich das letzte Mal einen händisch geschriebenen Brief verfaßt habe - vermutlich vor zwei Jahrzehnten.
Ich habe vor ein paar Monaten begonnen ein Tagebuch zu führen, das sich mit religiösen Themen auseinandersetzt. Geschrieben wird mit der Hand und ausschließlich Schreibschrift, weil einerseits Druckschrift im Gegensatz zu Schreibschrift weniger elegant wirkt. Man könnte sagen wertlos wirkt, wie eine flüchtige Notiz, die man später wegschmeißt. Und andererseits kann man mit Schreibschrift, meiner Meinung nach, schneller schreiben.
Ich habe seit meiner Schulzeit nicht mehr so geschrieben, was fast 20 Jahre her ist, aber es steckte noch in mir wie Fahrradfahren.
Damals konnte ich freiändig über Pflastersteine fahren und lenken, das kann ich wohl nicht mehr...so sicher.
Und mir tut schon die Hand weh, wenn ich mal angeregt in mein Büchlein schreibe.
Ich will damit sagen, die lange Pause hat Spuren hinterlassen, aber sofern die Hände kein Leiden haben, verfliegt sowas mit ständiger Wiederholung. Immerhin tun die Hände auch weh, wenn man Gitarre spielen lernen will, aber es ist nicht ein bleibender Teil dieses Hobbies.

Ich würde sagen, versucht es doch alle mal! Ein Stück Papier und einen Stift hat man doch immer irgendwo rumliegen (hoffe ich mal).
Ansonsten gibt es doch sicherlich auf dem Smartphone eine Fingerwischschriftanwendung. ;)
Übrigens, mit einem einigermaßen vernünftigen Tintenfüller schreiben macht am meisten Spaß!
Eine sehr fromme Frau hat mich mal gefragt: "Worin liegt deine Kraft?"
Ich habe ehrlich geantwortet: "In der Tinte."

Als Oberstufenschülerin habe ich meine blaue Tinte für die Füllfeder selber zusammengepantscht, sie musste hellblau sein. Hatte viele Fehlkäufe, diese Gläser mit ca. 30 Patronen und alle hatten zu dunkle Tinte.

In diesen Spleen möchte ich nicht mehr zurückfallen. Hatte als Grundschülerin auch viele Tintenflecken auf der Bettwäsche !, weil ich die Füllfeder ins Bett mitgenommen habe. Und als Schülerin natürlich immer den obligaten "blauen Daumen" rechts. Dafür habe ich überhaupt keinen "grünen Daumen".

Seit einigen Jahren schwöre ich auf Bleistift (sehr weich und perfekt gespitzt).
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