Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

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Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Ja, auf jeden Fall
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23%
Eher ja, wenn es für ein "normales Leben" nötig sein sollte
4
13%
Nein, die beiden ersten reichen
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20%
Nein, habe auch keine erste und/oder zweite
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Eher nein
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Jakobgutbewohner
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Juergen hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 17:16
Jakobgutbewohner hat geschrieben:
Mittwoch 3. November 2021, 09:56
Entscheidend wäre hier vielleicht vor allem die Frage: Warum geschehen Dinge?

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Was wäre das aus christlicher Perspektive für eine Haltung?

"Denn ihr habt im Kampfe wider die Sünde noch nicht bis auf das Blut widerstanden. Und ihr habt bereits die Ermahnung vergessen" Heb 12,4+5

"Ermahnung"? Ach, ist doch egal.
"Selig sind ... die durch die Tore eingehen in die Stadt. Draußen aber sind die Hunde und die "Pharmazeuten" und die Buhler und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut." Off 22,14+15

Trisagion
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Trisagion »

Dieser Beitrag wurde wohl versehentlich gelöscht. Ich stelle ihn wieder ein, obwohl er einen ebenfalls gelöschten Beitrag vom Sempre zitiert - schlicht weil da einiges an Schreibarbeit drin steckt. Sollte Sempre es schaffen seinen Beitrag ebenfalls zu retten und wieder hier reinzustellen, kommt das Zitat also vor dem Original. Folgendes ist eine unveränderte Kopie meines gelöschten Beitrags.

Ich habe jetzt mehr in diesem Artikel gelesen - immer eine gute Idee wenn man kommentiert, leider war (und bin) ich momentan etwas unter Zeitdruck. Insofern hat sich meine Meinung was hier los ist etwas geändert. Was ich weiter oben gesagt habe ist nicht falsch, aber war teilweise eine unnötig allgemeine Verteidigung der Evolutionstheorie statt einer genauen Analyse dieser Veröffentlichung.
Sempre hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 21:10
Szathmáry und Smith diskutieren verschiedene Maße für biologische Komplexität, und nirgendwo wird angedeutet, daß ihre Aussage zu Beginn der Zusammenfassung irgendwie vom verwendeten Komplexitätsmaß abhinge.
Das stimmt so nicht ganz. Sie sagen: "There is no generally accepted measure of biological complexity. ... Unfortunately, it is hard to ... get beyond the common-sense, but rather boring, conclusion that complexity has increased in some lineages." Ihre Aussage hängt also letztlich an einer Einschätzung des "gesunden Menschenverstandes". Nicht nur erweist sich der öfter mal als falsch in der Wissenschaft (es gibt eine Menge nicht-intuitive Resultate), wichtiger für uns hier ist, daß er nur sehr grob arbeitet. Ein Elephant ist komplexer als eine Amöbe, dessen sind wir uns sicher. Aber ist ein Fuchs komplexer als eine Henne? Und wenn wir uns ein paar Tausend Wurmgenerationen anschauen würden, würden wir dann einen Anstieg der Komplexität überhaupt bemerken?

Die Autoren arbeiten hier also im Groben. Und das erklärt dann auch, daß von ihrem reißerischen Aufmacher im weiteren Text nichts zu finden ist! Da steht keinerlei Begründung ihrer Aussage in einem allgemeinen Verständnis. Sie reden in Wirklichkeit garnicht über den Anstieg der Komplexität im allgemeinen. Sie reden ausschließlich über den sprunghaften, starken Anstieg der Komplexität den der "gesunde Menschenverstand" gelegentlich ausmachen kann, also z.B. Prokaryot zu Eurkaryot, asexuelle zu sexueller Vermehrung, siehe Tabelle 1. Und das Problem das die Evolutionstheorie da hat ist es was sie mit den Problemen der Theorie meinen, und auch mit dem Problem des empirischen Nachweises (will sagen, es gibt kein genaues Bild dieser Übergänge durch Fossilienfunde).

Was ist aber das Problem der Theorie bei diesen Übergängen? "The transitions must be explained in terms of immediate selective advantage to individual replicators." Darum, und nur darum, geht es den Autoren! Das Problem das sie sehen ist, daß es nicht klar ist wie z.B. die erste sexuelle Vermehrung zustande kam und warum das insbesondere für die ersten Exemplare die das taten einen unmittelbaren Überlebensvorteil bedeutete, im Vergleich zu der vorherrschenden asexuellen Vermehrung. Wir wissen warum es langfristig (über die Artenentwicklung hinweg) besser sein kann sich sexuell zu vermehren, aber es ist nicht klar inwiefern das für das erste Paar funktioniert.

Darum geht es den Autoren. Es geht ihnen in Wirklichkeit um die wenigen offensichtlichen Sprünge (acht zählen sie auf) und wie diese auf der Eben der darin involvierten Individueen evolutionär erklärt werden können. Es geht ihnen nicht darum der Evolution an sich an den Karren zu fahren, sondern um ein spezifisches Problem innerhalb der Evolutionstheorie.

Wenn man das kritisch in Richtung "direkter Einfluß Gottes" auslegen will, dann kann man also aufgrund dieser Veröffentlichung nicht sagen "Evolution kann garnichts" trotz des platten Werbespruchs am Anfang. Dieses Verständnis spiegelt sich nicht im Text wieder. Vielmehr könnte man sagen: dieser Veröffentlichung nach kann die Evolutionstheorie große, qualitative Sprünge in der Entwicklung nicht erklären, und ich denke, die sind direkt von Gott verursacht. Die Autoren würden dem sicher widersprechen insofern als ihr Ziel ja gerade ist diese Erklärungen zu liefern. Aber solange ihre Antworten nicht bewiesen sind, ist das eine mögliche Gegenmeinung.
Sempre hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 21:10
Schließlich ist es ja hochnotpeinlich, wenn diese gottlose Wissenschaft nicht einmal in der Lage ist, ihre zentrale Behauptung auch nur ansatzweise zu untermauern.
Erstens stimmt das so im allgemeinen nicht, denn es geht in Wirklichkeit um ein spezielles Problem, siehe oben. Zweitens muß man der Evolutionstheorie - oder auch jeder alternativen Theorie zum Thema der Entwicklung des Lebens - immer die schwierige Datenlage zu Gute halten. Wissenschaft beruht immer auf Beobachtung, und man kann hier nur sehr begrenzt beobachten. Was wir an Fossilien finden können ist minimalst im Vergleich zu der sich durch die Zeiten entwickelnden Biomasse. Und wir haben große Schwierigkeiten Forschungsprojekte laufen zu lassen die mehr als ein paar Jahrzehnte dauern, und unfraglich ist das nötig um eine echte Entwicklung des Lebens im Vorgang zu verfolgen. Letztlich ist die Stärke der Evolutionstheorie, daß sie an unsere viel zugänglichere Erfahrung mit der Züchtung von Tieren anknüpft, und in der Neuzeit wird sie dann enorm untermauert durch die Genetik, die einen brauchbaren Mechanismus bereitstellt. Die Evolution machte von Anfang an Sinn als eine Art "natürliche Züchtung" und wir wissen heute sehr genau, wie sie biochemisch funktionieren kann. Wenn dann die (leider dürftigen) Fossilienfunde "passen", dann hat man eben die wahrscheinlichste Theorie. Eine Gegentheorie muß ähnliches leisten, und da geht es eben nicht einfach nur um die Fossilienfunde, sondern auch darum "Sinn zu machen" im erklärten Sinne. Es wäre unzweifelhaft besser, wenn die echten Beobachtungen so stark wären, daß sie die Theoriewahl dominieren. Aber bis zu der Erfindung einer Zeitmaschine wird das schwierig.
Sempre hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 21:10
Selbstverständlich die mathematischen Modelle aus dem Aufsatz.
Direkt finden sich da keine, nur zitiert. Willst Du behaupten, Du hättest Dir etwa Szathmárys "stochastic corrector model" näher angeschaut?
Sempre hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 21:10
Tatsächlich gehört die Evolutionstheorie in die Tonne, was nicht passieren wird, solange man den Steuerzahler melken kann.
Was hat denn jetzt wieder der Steuerzahler damit zu tun? Der zahlt - glücklicherweise - einen Pauschalbetrag für die Grundlagenforschung und läßt die Wissenschaftler weitgehend unter sich aushandeln wie die Gelder verwendet werden. Es stellt sich immer wieder heraus, daß es nur zum Nachteil für alle gereicht, wenn man die Kreise der Wissenschaft stört. Sicherlich läuft die Wissenschaft mal in eine Sackgasse. Aber es ist nicht der Fall, daß der Steuerzahler - oder genauer irgendein Beamter - das besser voraussieht und mehr darüber weiß, wohin man lieber abbiegen sollte.

Wieviel der Gesellschaft die Wissenschaft wert sein sollte, ist eine absolut berechtigte Frage. Eine gewisse Kontrolle ist auch in Ordnung, ähnlich wie der Staat den Markt kontrollieren muß um gewisse Probleme zu vermeiden (etwa Monopole, oder unsoziale Ausnutzung). Aber dabei sollte man es auch tunlichst belassen, genau wie bei der Marktwirtschaft.
Sempre hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 21:10
Was nicht ausgehebelt werden kann, sind u.a. die Grundgesetze des Denkens. Und mit ihnen kann man manche schlechte Arbeitshypothese gleich verwerfen.
Ja, nur halt hier bisher nicht.

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Sempre
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Sempre »

Das hier war mein Beitrag, auf den Trisagion oben geantwortet hat, und nach dem er in seiner Antwort nun zugibt, daß er den Artikel von Szathmáry und Smith bisher gar nicht gelesen hatte.

Sempre hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 21:10
Trisagion hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 12:23
Du mißverstehst. Weder ist Komplexität dasselbe wie eine besser Adaption.
Habe ich doch gar nicht gesagt. Ich habe den Begriff Komplexität bloß zitiert und sonst gar nichts weiter dazu gesagt. Bei Szathmáry und Smith geht es um biologische Komplexität (was mit Adaption natürlich überhaupt nichts zu tun hat, und das Wort Adaption führst Du hier ganz neu ein). Szathmáry und Smith diskutieren verschiedene Maße für biologische Komplexität, und nirgendwo wird angedeutet, daß ihre Aussage zu Beginn der Zusammenfassung irgendwie vom verwendeten Komplexitätsmaß abhinge.

Trisagion hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 12:23
Noch ist hier eine Aussage zu finde, daß Komplexität sich nicht evolutionär entiwckeln kann.
Auch das habe ich keineswegs behauptet. Im Gegenteil. Ich habe ja gesagt, daß die Autoren ihre Hoffnung auf eine komplexitätssteigernde Evolution beibehalten, trotzdem sie eingangs feststellen, daß es keine theoretischen Gründe gibt, eine solche zu erwarten, noch empirische Belege, daß derlei stattfinden kann.

Trisagion hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 12:23
Wenn einen Fink evolutionär einen andere Form des Schnabels entwickelt, damit er bestimmte Nahrung besser erreichen kann, ist er dann "komplexer" als sein Vorfahr? Das ist nicht so leicht zu sagen. Es ist klar, sowohl theoretisch als auch empirisch, wie das evolutionär mit der Änderung des Schnabels laufen kann. Es ist den Autoren nach aber nicht klar, wieso man am Anfang nur Einzeller hat und irgendwann später Dinosaurier rumlaufen. Warum gibt es nicht einfach nur viele Varianten von Einzellern, jede bestens an eine Nische angepasst? Und der Zweck dieser Veröffentlichung ist ja genau zu sagen, wie das evolutionär passieren kann.
Nein, das ist nicht der Zweck des Aufsatzes, und wenn es der Zweck des Aufsatzes wäre, dann würde er ja auch die Antwort liefern, was er nicht tut. Der Zweck des Aufsatzes ist vielmehr, wie die Autoren ja selbst sagen, ein "summary of what is known" zu erstellen, und noch viel mehr darum, eine "agenda for future research" zu umreißen. Steht ja auch bereits oben drüber: "Review Article". Solche Artikel liefern keine neuen Fakten oder Analysen, sondern liefern Zusammenfassungen, weisen auf Lücken in der Forschung hin, und liefern Tipps, wohin die Forschung gehen könnte oder sollte, und dergleichen.

Trisagion hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 12:23
Das ist wissenschaftlicher Jargon. Wissenschaftlern wird eingebimst, daß man extrem vorsichtig mit Aussagen wie "es ist so und nicht anders" sein muß. Man sagt immer "ich vermute das", "dies könnte die Beobachtungen erklären", "die wahrscheinlichste Annahme ist", etc. Es gilt schlicht als unwissenschaftlich, sich auf irgendetwas eindeutig festzulegen.
"may have been achieved" bedeutet schlicht das, was es offensichtlich bedeutet. Die Autoren legen sich nicht deswegen nicht fest, weil das als unwissenschaftlich gülte, sondern weil sie es erstens nicht wissen, und zweitens nicht in hinderlicher Weise ihren Handlungsraum einschränken wollen. Die Autoren wollen eine Richtung weisen. Ihr Vorschlag ist: Man sollte mal Änderungen in der Informationsspeicherung und -übertragung untersuchen, das empfehlen sie als ein aussichtsreiches Forschungsfeld.

Trisagion hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 12:23
Es gibt einen großen Unterschied zwischen "die Theorie widerspricht X" und "die Theorie erklärt X nicht". Wenn man dann nämlich X als Fakt beobachtet, hat sich die eine Theorie erledigt während die andere in keiner Weise berührt ist (oder höchstens eine weitere Aufgabenstellung bekommt). Die Aussage hier ist, daß den Autoren nach die Evolutionstheorie den allgemeinen Trend zu höherer Komplexität derzeit nicht erklärt. Die Aussage ist nicht, daß sie diesem Trend widerspricht.
Ja, genau, der von der Theorie behauptete "allgemeine Trend zu höherer Komplexität" wird von der Theorie nicht erklärt. Eine Erklärung muß deshalb her, und die Autoren schlagen vor, wie und wo man vielleicht eine Erklärung finden könnte.

Schließlich ist es ja hochnotpeinlich, wenn diese gottlose Wissenschaft nicht einmal in der Lage ist, ihre zentrale Behauptung auch nur ansatzweise zu untermauern.
Trisagion hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 12:23
Sempre hat geschrieben:
Donnerstag 4. November 2021, 02:37
Auf den grünen Zweig kann sie aber nicht kommen, nicht nur weil alle mathematische Theorie zeigt, daß das nicht hinhaut, sondern vor allem, weil die Behauptung gegen die Grundgesetze des Denkens verstößt.
Von welcher "mathematischen Theorie" redest Du hier bitte? Was es an mathematischen Theorien zur Evolution gibt, ist recht begrenzt.
Selbstverständlich die mathematischen Modelle aus dem Aufsatz.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Sempre
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Sempre »

Inzwischen habe ich mich mit Trisagion per PN ausgetauscht, und er hat mir mitgeteilt, daß er den Artikel von Eörs Szathmáry und John Maynard Smith, speziell die Aussagen ganz am Anfang, zurückweist:
Eörs Szathmáry, John Maynard Smith hat geschrieben: There is no theoretical reason to expect evolutionary lineages to increase in complexity with time, and no empirical evidence that they do so.
Trisagion (PN) hat geschrieben: Der Satz hätte es nie durch den peer review schaffen dürfen.
Wir hätten uns so einige Bildschirmseiten an Aneinandervorbeigerede sparen können.

Ich würde mich über Butter bei die Fische freuen, Trisagion.
  • Bist Du in der Lage, einen theoretischen Grund dafür anzugeben, daß evolutionäre Linien mit der Zeit an Komplexität zunehmen?
  • Bist Du in der Lage, einen empirischen Beleg dafür anzugeben, daß evolutionäre Linien mit der Zeit an Komplexität zunehmen?
Oder weist Du die Aussagen der beiden Wissenschaftler zurück, nur weil sie Dir nicht in den Kram passen?

Eörs Szathmáry und John Maynard Smith haben übrigens auch ein fast gleichnamiges Buch "The Major Transitions in Evolution" veröffentlicht, das eine eigene Seite auf en.wikipedia.org hat, und von dem es hieß, es sei das wichtigste Buch über Evolution seit dem von R.A. Fisher (1930) "The Genetical Theory of Natural Selection".
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Trisagion
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Trisagion »

Sempre hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 17:20
Ich würde mich über Butter bei die Fische freuen, Trisagion.
  • Bist Du in der Lage, einen theoretischen Grund dafür anzugeben, daß evolutionäre Linien mit der Zeit an Komplexität zunehmen?
  • Bist Du in der Lage, einen empirischen Beleg dafür anzugeben, daß evolutionäre Linien mit der Zeit an Komplexität zunehmen?
Oder weist Du die Aussagen der beiden Wissenschaftler zurück, nur weil sie Dir nicht in den Kram passen?
Und wieder hat Sempre selektiv zitiert, das hat wohl Methode. Also hier erstmal was er ausgelassen hat aus unseren PNs, von mir geschrieben:
Und ja, ich habe auch die Autoren des Artikels kritisiert. Ihr Aufmacher an dem Du Dich hier aufhängst ist sowohl mißverständlich als auch nicht repräsentativ für ihre Veröffentlichung. Der Satz hätte es nie durch den peer review schaffen dürfen.
...
Ich habe keine Probleme mit dem Inhalt dieser Veröffentlichung, nur mit dem einen Satz im Abstract an dem Du hier verzweifelt festhältst. Kannst Du irgendeine Aussage in der Veröffentlichung finden, die diesem Satz entspricht? Nein, kannst Du nicht. Damit ist dieser Satz aber - ganz objektiv, rein nach der offiziellen Funktion eines Abstracts beurteilt - schlecht geschrieben.
Damit ist eigentlich schon alles gesagt. Es gibt in der ganzen Veröffentlichung nichts, was der allgemeinen Verurteilung der Evolutionstheorie entsprechen würde, die Sempre in den von ihm immer wieder zitierten Satz hereinlesen will. Nun hat Sempre durchaus recht, daß eine solche Verurteilung der Evolutionstheorie die natürliche Interpretation dieses einen Satzes ist. Und genau deswegen habe ich gesagt, daß es dieser Satz niemals durch den peer review hätte schaffen dürfen. Denn der Satz ist mindestens sehr mißverständlich, wenn nicht schlicht falsch, und hat fast nichts mit den tatsächlichen Argumenten im Text zu tun.

Was nun die Frage angeht, fangen wir mit der zweiten an. Ich habe ja schon darauf hingewiesen, daß selbst die Autoren empirische Belege für eine Komplexitätssteigerung anführen. Wenn Sempre mehr als einen Satz aus dem Abstract der Veröffentlichung gelesen hätte, hätte er ja selber lesen können: "Nevertheless, eukaryotic cells are more complex than prokaryotic ones, animals and plants are more complex than protists, and so on." Hätte er auch noch die Veröffentlichung selber gelesen, hätte er die von mir oben zitierte Stelle gefunden "Unfortunately, it is hard to ... get beyond the common-sense, but rather boring, conclusion that complexity has increased in some lineages." Die Autoren selber sagen also, daß es empirische Belege für die ansteigende Komplexität gibt. Und solange man überhaupt einen zeitliche Abfolge von Lebewesen erlaubt, also daß es mal andere Lebewesen gab die inzwischen ausstarben und teils als Fossilien konserviert wurden, dann ist das ja auch völlig unausweichlich. Das etwa ein Dromedar heute komplexer ist als früher ein Trilobit oder gar eine Mikrobe noch früher steht einfach außer Frage.

Also einfache Gegenfrage an Sempre: leugnest Du Fossilien als Beweis für vergangene Lebensformen und glaubst an eine komplette Erschaffung alles Lebens so wie wir es jetzt sehen auf einen Schlag? Falls nein, welchen Grund hast Du dann die offensichtlichen empirischen Beweise für eine Erhöhung der Komplexität mir der Zeit abzulehnen? Die Autoren, und auch ich, halten es einfach für eine Frage des gesunden Menschenverstandes dies anzuerkennen.

Was nun die zweite Frage angeht, ist eine Antwort leider weniger einfach, unter anderem weil - wie von den Autoren in der Veröffentlichung ausgeführt und von mir oben sowohl erklärt als auch zitiert - schlicht eine gute Definition biologischer Komplexität fehlt. Aber ja, es gibt m.E. gute Gründe für eine Komplexitätssteigerung. Der evolutionäre Mechanismus erhöht die Anpassung an die Umgebung. Bereits an und für sich wird das zumindestens in einem Teil der Fälle eine Komplexitätssteigerung bedeuten. Um bei dem von mir bereits gebrachtem Beispiel des Vogelschnabels zu bleiben: einige Formveränderungen werden komplizierter sein als der ursprüngliche Schnabel, egal welches Maß an Komplexität man ansetzt. Insgesamt gesehen füllt die Evolution langsam aber sicher alle möglichen Nischen. Einige davon erfordern komplexere Anpassungen. Also erhöht sich die vorhandene Komplexität. Hinzu kommt, daß dies ein rückgekoppeltes System ist. Dadurch, daß sich die Nischen füllen, ändert sich die Umgebung mit der die Organismen zu tun haben. Und weil es mehr Lebewesen sind, in mehr Nischen, und teilweise mit komplexeren Anpassungen, erfordert quasi die nächste Runde im Entwicklungswettlauf oft allgemein eine komplexere Antwort. Die Rückkopplung verstärkt also noch die bereits vorhandene Steigerung der Komplexität.

Die Autoren sagen zu alledem übrigens rein garnichts. Hätte Sempre mehr als den Abstract gelesen, oder genauer, mehr als den ersten Satz des Abstracts, hätte er das sicherlich auch selber festgestellt. Es geht den Autoren vielmehr genau um das was im Titel steht, um die großen qualitativen Sprünge in der Evolution, und wie die auf der Ebene von Individuen hervorgebracht werden können. Ihr mißglückter erster Satz, also den Satz den Sempre gelesen hat, bezieht sich darauf - und nicht auf die Evolutionstheorie im allgemeinen.

Man muß der Fairness halber aber zugeben, daß diese qualitativen Sprünge - anders als die kontinuierliche Entwicklung - ein Problem für die derzeitige Evolutionstheorie darstellen. Genau dies besprechen die Autoren in dieser Veröffentlichung, zweifelsohne auch in ihrem Buch zum Thema. Eine verständige Kritik der Evolution würde also genau dies angehen, und zwar unter Berücksichtung der Lösungsvorschläge dieser und anderen Autoren zum Thema. Denn eine verständige Kritik trickst nicht mit selektiven Zitaten rum, sondern beschäftigt sich mit Sachfragen und den besten Argumenten der Gegenseite.
Sempre hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 17:19
Das hier war mein Beitrag, auf den Trisagion oben geantwortet hat, und nach dem er in seiner Antwort nun zugibt, daß er den Artikel von Szathmáry und Smith bisher gar nicht gelesen hatte.
Auch das steht bei mir nicht so, und stimmt so auch nicht. Aber wenigstens gebe ich zu, wenn ich weniger sorgfältig war als angebracht, und korrigiere mich selbst entsprechend. Ob Du jemals zugeben wirst, daß Du diese Veröffentlichung entweder nicht gelesen hast, oder nicht verstanden hast, steht in den Sternen.

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Sempre
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Sempre »

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 18:14
Es gibt in der ganzen Veröffentlichung nichts, was der allgemeinen Verurteilung der Evolutionstheorie entsprechen würde, die Sempre in den von ihm immer wieder zitierten Satz hereinlesen will. Nun hat Sempre durchaus recht, daß eine solche Verurteilung der Evolutionstheorie die natürliche Interpretation dieses einen Satzes ist. Und genau deswegen habe ich gesagt, daß es dieser Satz niemals durch den peer review hätte schaffen dürfen. Denn der Satz ist mindestens sehr mißverständlich, wenn nicht schlicht falsch, und hat fast nichts mit den tatsächlichen Argumenten im Text zu tun.
Ich will keine allgemeine Verurteilung der Evolutionstheorie in den Satz hineinlesen und habe das auch gar nicht getan. Ganz im Gegenteil. Ich habe vielmehr geschrieben:
Sempre hat geschrieben: Der Zweck des Aufsatzes ist vielmehr, wie die Autoren ja selbst sagen, ein "summary of what is known" zu erstellen, und noch viel mehr darum, eine "agenda for future research" zu umreißen. Steht ja auch bereits oben drüber: "Review Article".
Und der Satz ist vielmehr die Feststellung, daß
  • es keinen theoretischen Grund dafür gibt, daß evolutionäre Linien mit der Zeit an Komplexität zunehmen
  • es keinen empirischen Beleg dafür gibt, daß evolutionäre Linien mit der Zeit an Komplexität zunehmen
Stimmst Du dem nun zu, oder stimmst Du dem nicht zu? Falls nein, kannst/willst Du ein Grund bzw. einen Beleg angeben?

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 18:14
Ich habe ja schon darauf hingewiesen, daß selbst die Autoren empirische Belege für eine Komplexitätssteigerung anführen. Wenn Sempre mehr als einen Satz aus dem Abstract der Veröffentlichung gelesen hätte, hätte er ja selber lesen können: "Nevertheless, eukaryotic cells are more complex than prokaryotic ones, animals and plants are more complex than protists, and so on."
Das kann man nur dann als empirischen Beleg werten, wenn man voraussetzt, was zu beweisen ist. Das tust Du hier, das tun die Autoren hingegen nicht. Sie wollen, daß ihre Gilde beweist, daß die von ihnen genannte Beobachtung komplexitätssteigernde Evolution zeigt, und nicht etwa vielmehr ganz andere Ursachen hat, als irgendeine Art an Evolution.

Du scheinst wirklich zu denken, die Autoren seien bescheuert. Oben schreiben sie: keine komplexitätssteigernde Evolution beobachtet, im Text dann: komplexitätssteigernde Evolution kennen wir ja alle, sieht man ja.

Nein, die Autoren wissen, daß ihre Wissenschaft sowohl theoretisch als auch empirisch ziemlich impotent aussieht, und sie wollen das ändern (weil sie gegen jede Vernunft und die Denkgesetze komplexitätssteigernde Evolution beweisen wollen, was unmöglich ist).

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 18:14
Also einfache Gegenfrage an Sempre: leugnest Du Fossilien als Beweis für vergangene Lebensformen und glaubst an eine komplette Erschaffung alles Lebens so wie wir es jetzt sehen auf einen Schlag?
Ich pflege keine eigene Vorstellung davon, wie die Welt erschaffen wurde. Was Fossilien als Beweis für komplexitätssteigernde Evolution angeht, stimme ich Szathmáry und Smith zu: sind sie nicht.

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 18:14
Falls nein, welchen Grund hast Du dann die offensichtlichen empirischen Beweise für eine Erhöhung der Komplexität mir der Zeit abzulehnen? Die Autoren, und auch ich, halten es einfach für eine Frage des gesunden Menschenverstandes dies anzuerkennen.
Es handelt sich nicht um empirische Belege für komplexitätssteigernde Evolution. Es handelt sich um Belege für tote Menschen, Tiere und Pflanzen. Auch Szathmáry und Smith erkennen sie nicht als empirischen Beleg dafür an, daß evolutionäre Linien mit der Zeit an Komplexität zunehmen. Sonst würden sie ja nicht sagen, daß es keine solchen Belege gibt.

Es ist doch meschugge, einen Haufen toter Tiere zu nehmen, und dann einfach zu behaupten, die stammten voneinander ab. Und Du brüstest Dich auch noch damit, Wissenschaftler zu sein, und forderst, man möge Dir deswegen zuhören.

Szathmáry und Smith wollen ihre "Wissenschaft" wenigstens auf solide Füße stellen. Wenn komplexitätssteigernde Evolution stattgefunden hat, dann müsste man das beobachten, oder wenigstens mathematisch modellieren können. Ansonsten bleibt das alles Phantasie und Aberglaube.
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Sempre »

Trisagion hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 18:14
Sempre hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 17:19
Das hier war mein Beitrag, auf den Trisagion oben geantwortet hat, und nach dem er in seiner Antwort nun zugibt, daß er den Artikel von Szathmáry und Smith bisher gar nicht gelesen hatte.
Auch das steht bei mir nicht so, und stimmt so auch nicht. Aber wenigstens gebe ich zu, wenn ich weniger sorgfältig war als angebracht, und korrigiere mich selbst entsprechend. Ob Du jemals zugeben wirst, daß Du diese Veröffentlichung entweder nicht gelesen hast, oder nicht verstanden hast, steht in den Sternen.
Du hattest ja nicht einmal mitgekriegt, daß es sich um einen "Review Article" handelt und was das bedeutet. Wunderst Dich bis jetzt, wie die einleitenden Aussagen ganz ohne Nachweis in demselben Artikel durchs peer-review kommen konnten. Das ist natürlich nur deswegen der Fall, weil das bereits früher in anderen Artikeln gezeigt wurde, wahrscheinlich von denselben Autoren.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Libertas Ecclesiae
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Virologe Hendrik Streeck widerspricht Gesundheitsminister Spahn:

„Booster-Impfung für alle voreilig“
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Trisagion »

Sempre hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 19:29
Und der Satz ist vielmehr die Feststellung, daß
  • es keinen theoretischen Grund dafür gibt, daß evolutionäre Linien mit der Zeit an Komplexität zunehmen
  • es keinen empirischen Beleg dafür gibt, daß evolutionäre Linien mit der Zeit an Komplexität zunehmen
Stimmst Du dem nun zu, oder stimmst Du dem nicht zu? Falls nein, kannst/willst Du ein Grund bzw. einen Beleg angeben?
Der Satz sagt was er sagt, und Du hast das hier einfach übersetzt, soweit korrekt. Aber der Satz steht nicht einfach irgendwo, sondern in einem Abstract. Ein Abstract soll die zugehörige Veröffentlichung zusammenfassen, das ist der Zweck dieses Paragraphen. Nichts in der Veröffentlichung selber entspricht aber diesem Satz, jedenfalls wenn man ihn wortwörtlich und allgemein versteht. Ich weiß nicht warum die Autoren das so geschrieben haben, aber ich weiß sehr genau warum ich es einfach ignorieren kann: weil nichts dergleichen in der Veröffentlichung steht, die dieser Satz aber zusammenfassen soll. Die Veröffentlichung selber hat immer Vorrang vor ihrer Zusammenfassung.

Ist das jetzt verständlich? Du könntest die Veröffentlichung ja mal lesen, dann würdest Du sehen wie merkwürdig dieser Satz ist.
Sempre hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 19:29
Das kann man nur dann als empirischen Beleg werten, wenn man voraussetzt, was zu beweisen ist.
Ein heutiges Dromedar ist nicht komplexer als eine Mikrobe deren Fossilien wir in 3,5 Milliarden Jahre altem Stein finden? Ich setze hier nur eins voraus, und habe das auch ausdrücklich gesagt: das Fossilien aus der Vergangenheit stammen. Wenn dem so ist, dann gibt es nichts an der beobachtbaren Entwicklung der Komplexität zu rütteln.

Es ist übrigens hier auch letztlich egal was ich denke. Es ist eindeutig was die Autoren denken, denn ich habe unmißverständliche Aussagen dazu aus der Veröffentlichung zitiert. Und das bedeutet, daß sie sich entweder schlicht selbst widersprechen, oder daß der Satz im Abstract anders zu verstehen ist als Du das gerne hättest.
Sempre hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 19:29
Du scheinst wirklich zu denken, die Autoren seien bescheuert. Oben schreiben sie: keine komplexitätssteigernde Evolution beobachtet, im Text dann: komplexitätssteigernde Evolution kennen wir ja alle, sieht man ja.
Ich denke nicht, daß die Autoren bescheuert sind. Ich denke sie haben einen Satz geschrieben, der sehr leicht mißzuverstehen ist. Oder meinetwegen auch einfach falsch, auch das kann vorkommen - aber vermutlich haben sie einfach eine engere Bedeutung im Kopf gehabt aber einen allgemeinen Satz hingeschrieben.

Aber es ist letztlich völlig egal. Nicht nur widersprechen sie sich selber schon innerhalb des Abstracts, wichtiger ist, daß die Veröffentlichung einfach nicht zu diesem Satz passt. Und der Haupttext der Veröffentlichung bestimmt im Zweifelsfalls die Aussage, nicht die Zusammenfassung.

Lies doch einfach mal die Veröffentlichung selber, und sag mir wo das etwas steht, daß dem ersten Satz der Zusammenfassung entspricht. Das kannst Du nicht, weil da nichts zu finden ist. Damit hat sich das Thema aber einfach erledigt.
Sempre hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 19:29
Ich pflege keine eigene Vorstellung davon, wie die Welt erschaffen wurde. Was Fossilien als Beweis für komplexitätssteigernde Evolution angeht, stimme ich Szathmáry und Smith zu: sind sie nicht.
Sie sind erstmal kein Beweis für komplexitätssteigernde Evolution, sondern für Komplexitätssteigerung mit der Zeit. Es sind empirische Daten, keine Theorie. Wie ich bereits zitiert habe, glauben die Autoren an die Richtigkeit dieser Daten.
Sempre hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 19:29
Es handelt sich nicht um empirische Belege für komplexitätssteigernde Evolution. Es handelt sich um Belege für tote Menschen, Tiere und Pflanzen. Auch Szathmáry und Smith erkennen sie nicht als empirischen Beleg dafür an, daß evolutionäre Linien mit der Zeit an Komplexität zunehmen. Sonst würden sie ja nicht sagen, daß es keine solchen Belege gibt.
Sie sagen ausdrücklich, in der Veröffentlichung: "that complexity has increased in some lineages". Der ganze Abschnitt "Complexity" redet über nichts anderes als das die Komplexität zunimmt, egal welches Maß man ansetzt: Anzahl der Gene, Variabilität des Verhaltens, Anzahl der Zellen, gesunder Menschenverstand, ... Ein ganzer Unterabschnitt der Veröffentlichung zum Thema widerspricht Dir hier. Lies doch bitte einfach mal mehr als den ersten Satz der Zusammenfassung!
Sempre hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 19:29
Es ist doch meschugge, einen Haufen toter Tiere zu nehmen, und dann einfach zu behaupten, die stammten voneinander ab. Und Du brüstest Dich auch noch damit, Wissenschaftler zu sein, und forderst, man möge Dir deswegen zuhören.
Ich habe die Karte "ich bin Wissenschaftler" nur dort gezogen, wo Du versucht hast zu erklären wie Wissenschaft an sich zu sein und zu funktionieren hat.

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Sempre »

Trisagion hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 01:21
Sempre hat geschrieben:
Freitag 5. November 2021, 19:29
Und der Satz ist vielmehr die Feststellung, daß
  • es keinen theoretischen Grund dafür gibt, daß evolutionäre Linien mit der Zeit an Komplexität zunehmen
  • es keinen empirischen Beleg dafür gibt, daß evolutionäre Linien mit der Zeit an Komplexität zunehmen
Stimmst Du dem nun zu, oder stimmst Du dem nicht zu? Falls nein, kannst/willst Du ein Grund bzw. einen Beleg angeben?
Der Satz sagt was er sagt, und Du hast das hier einfach übersetzt, soweit korrekt.
Danke! Super! Korrekt! Da haben wir ja schonmal eine Art Gesprächsgrundlage.

Der nächste kleine Schritt könnte sein: Du stimmst den Aussagen zu, oder Du weist sie zurück, oder Du weist sie zurück und erklärst zusätzlich, warum Du nicht zustimmst. Letzteres ggf. am besten, indem Du
  • einen theoretischen Grund dafür angibst, daß evolutionäre Linien entgegen der Aussage von Szathmáry und Smith doch mit der Zeit an Komplexität zunehmen
  • einen empirischen Beleg dafür angibst, daß evolutionäre Linien entgegen der Aussage von Szathmáry und Smith doch mit der Zeit an Komplexität zunehmen
Damit könnten wir uns einer Debatte nähern, und vielleicht sogar die ewige Dampfplauderei beenden.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Sempre »

Was ist eigentlich Dein Fachgebiet als Wissenschaftler, Trisagion? Tolkien Studies? :panisch:
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Trisagion »

Sempre hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 01:48
Danke! Super! Korrekt! Da haben wir ja schonmal eine Art Gesprächsgrundlage.
Der nächste kleine Schritt könnte sein: Du stimmst den Aussagen zu, oder Du weist sie zurück, oder Du weist sie zurück und erklärst zusätzlich, warum Du nicht zustimmst. Letzteres ggf. am besten, indem Du
  • einen theoretischen Grund dafür angibst, daß evolutionäre Linien entgegen der Aussage von Szathmáry und Smith doch mit der Zeit an Komplexität zunehmen
  • einen empirischen Beleg dafür angibst, daß evolutionäre Linien entgegen der Aussage von Szathmáry und Smith doch mit der Zeit an Komplexität zunehmen
Damit könnten wir uns einer Debatte nähern, und vielleicht sogar die ewige Dampfplauderei beenden.
All das von Dir geforderte wurde bereits mehrfach geliefert, und mehr noch, sogar der Nachweis, daß die Autoren selber in dieser Veröffentlichung garnicht sagen was Du behauptest. Du hast einen Satz aus einer Zusammenfassung, mehr hast Du nicht. Es ist ein irreführender Satz, und Du irrst weil Du ausschließlich diesen einen Satz liest. Ich brauche hier wirklich nichts anderes zu sagen als: lies doch bitte einfach mal den Text durch, den Du hier dauernd ins Felde führt.
Sempre hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 01:52
Was ist eigentlich Dein Fachgebiet als Wissenschaftler, Trisagion? Tolkien Studies? :panisch:
Ich habe eine Doktor in theoretischer Physik und arbeite hauptsächlich in der Computational Neuroscience.

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Sempre »

Liebe Geimpfte, bitte antreten, sagt der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer von der ÖVP:
Ein Lockdown droht nicht, wenn die Auffrischungsimpfung funktioniert. Wenn die Geimpften keine dritte Impfung durchführen, dann ist auch ein Lockdown nicht auszuschließen.
https://salzburg.orf.at/stories/3128674/
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Sempre »

Trisagion hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 02:08
All das von Dir geforderte wurde bereits mehrfach geliefert, und mehr noch, sogar der Nachweis, daß die Autoren selber in dieser Veröffentlichung garnicht sagen was Du behauptest. Du hast einen Satz aus einer Zusammenfassung, mehr hast Du nicht. Es ist ein irreführender Satz, und Du irrst weil Du ausschließlich diesen einen Satz liest. Ich brauche hier wirklich nichts anderes zu sagen als: lies doch bitte einfach mal den Text durch, den Du hier dauernd ins Felde führt.
Die Veröffentlichung beinhaltet aber ja doch die einleitende Zusammenfassung. Es ist schwachsinnig zu behaupten, der abstract sei nicht Teil der Veröffentlichung. Als Doktor der theoretischen Physik kannst Du doch so einen Quark nicht äußern!? Du hast ja auch selbst zuvor gesagt, daß die Zusammenfassung von den Gutachtern nicht hätte akzeptiert werden dürfen. Warum das denn? Na, weil sie Teil der Veröffentlichung ist. Du merkst nicht einmal, daß Du Dir selbst widersprichst.

Ansonsten könntest Du ja trotzdem die rein sachliche Frage, die davon völlig unabhängig ist, einfach mal beantworten:
Sempre hat geschrieben: Stimmst Du den Aussagen zu, oder Du weist sie zurück, oder Du weist sie zurück und erklärst zusätzlich, warum Du nicht zustimmst? Letzteres ggf. am besten, indem Du
  • einen theoretischen Grund dafür angibst, daß evolutionäre Linien entgegen der Aussage von Szathmáry und Smith doch mit der Zeit an Komplexität zunehmen
  • einen empirischen Beleg dafür angibst, daß evolutionäre Linien entgegen der Aussage von Szathmáry und Smith doch mit der Zeit an Komplexität zunehmen
Damit könnten wir uns einer Debatte nähern, und vielleicht sogar die ewige Dampfplauderei beenden.
Trotz Doktortitel, scheinst Du ja weder viel gelesen, noch viel veröffentlicht zu haben. Bist Du tatsächlich wissenschaftlich tätig? Warum hast Du keine Ahnung, was ein "Review Article" ist?

Trisagion hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 02:08
Ich weiß nicht warum die Autoren das so geschrieben haben, aber ich weiß sehr genau warum ich es einfach ignorieren kann: weil nichts dergleichen in der Veröffentlichung steht, die dieser Satz aber zusammenfassen soll. Die Veröffentlichung selber hat immer Vorrang vor ihrer Zusammenfassung.
Du zwar nicht, ich aber weiß warum die Autoren das so geschrieben haben, und warum es ansonsten im Artikel nicht weiter erwähnt wird, und dennoch den Begutachtungsprozess überstanden hat. Und ich habe es Dir mehrfach erklärt. Scheint Dich aber nicht weiter zu interessieren. Du bist ja Wissenschaftler und hast 'nen Doktortitel. Da geht einem ja alles hinten quer vorbei, was andere so anmerken.

Witzfigur! :doktor:
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Trisagion »

Sempre hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 02:29
Die Veröffentlichung beinhaltet aber ja doch die einleitende Zusammenfassung. Es ist schwachsinnig zu behaupten, der abstract sei nicht Teil der Veröffentlichung. Als Doktor der theoretischen Physik kannst Du doch so einen Quark nicht äußern!? Du hast ja auch selbst zuvor gesagt, daß die Zusammenfassung von den Gutachtern nicht hätte akzeptiert werden dürfen. Warum das denn? Na, weil sie Teil der Veröffentlichung ist. Du merkst nicht einmal, daß Du Dir selbst widersprichst.
Selbstverständlich ist die Zusammenfassung Teil der Veröffentlichung - aber eben als ... Zusammenfassung. Was ist nun, wenn die Zusammenfassung nicht den Hauptext zusammenfasst? Dann ist dieser Teil der Veröffentlichung eben schlecht. Es ist dabei aber offensichtlich so, daß der Haupttext entscheidend ist, denn die Zusammenfassung ist nur ein Derivat.
Sempre hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 02:29
Abgesehen davon könntest Du ja trotzdem die rein sachliche Frage, die davon völlig unabhängig ist, einfach mal beantworten:
Wie gesagt, bereits oben geschehen. Ich kann ja nichts dafür, wenn Du meine Antworten genausowenig liest wie die Veröffentlichung.
Sempre hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 02:29
Mal abgesehen von Deinem Doktortitel, scheinst Du ja weder viel gelesen, noch viel veröffentlicht zu haben. Bist Du tatsächlich wissenschaftlich tätig? Warum hast Du keine Ahnung, was ein "Review Article" ist?
Ja, ich bin der Tat wissenschaftlich tätig, habe genug publiziert und gelesen, und weiß auch was ein "review article" ist. Das hier ist übrigens nicht wirklich einer, wenn er auch in dieser Sparte publiziert wurde. Wie das die Autoren ja auch selber entschuldigend sagen: "The article is more an agenda for future research than a summary of what is known." Letzteres ist eben der eigentliche Sinn eines "review articles". Warum wurde dieser Artikel dann in dieser Sparte publiziert? Vermutlich weil hier keine wirklich neuen Ergebnisse vorgestellt wurden, und es somit kein regulärer Forschungsbericht werden konnte. Hat hier wohl noch am besten reingepasst...
Trisagion hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 02:08
Ich aber weiß warum die Autoren das so geschrieben haben, und warum es ansonsten im Artikel nicht weiter erwähnt wird, und dennoch den peer-review-Prozess überstanden hat. Und ich habe es Dir mehrfach erklärt.
Weder weißt Du das (wie auch?) noch hast Du das auch nur spekulativ erklärt. Nur zur Frage warum die Autoren das geschrieben haben hast Du überhaupt etwas gesagt, und zwar im wesentlichen, daß sie ganz tolle und ehrliche Wissenschaftler sind weil sie in einem Satz (und nur in dem) sagen was Dir in den Kram passt.

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Sempre »

Trisagion hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 03:20
Ja, ich bin der Tat wissenschaftlich tätig, habe genug publiziert und gelesen, und weiß auch was ein "review article" ist. Das hier ist übrigens nicht wirklich einer, wenn er auch in dieser Sparte publiziert wurde. Wie das die Autoren ja auch selber entschuldigend sagen: "The article is more an agenda for future research than a summary of what is known." Letzteres ist eben der eigentliche Sinn eines "review articles". ir in den Kram passt.
Was der Sinn eines "Review Article" ist, kann man ja auf en.wikipedia.org nachlesen. Und das dann vergleichen mit dem, was die Autoren in ihrer conclusio angeben, wie Du zitierst: "The article is more an agenda for future research than a summary of what is known." (als ich das vor längerem zitiert habe, bevor Du überhaupt mal den Artikel quergelesen hattest, hat Dich das nen feuchten Kehrricht interessiert. Stattdessen nur Gelaber über Finkenschnäbel)

Ist also Zusammenfassung dessen, was Stand der Dinge in dem Fachbereich ist, sowie auch, bzw. hier mehr noch, Agenda für zukünftige Forschung.

Das sagen die Autoren nicht "entschuldigend", wie Du dreistdämlich behauptest, sondern sie sagen es sachlich, um zu sagen, worum es ihnen geht, nämlich um einen "Review Article", wie ja auch recht großgeschrieben über dem Artikel angegeben ist. Es geht ihnen darum, ihre Wissenschaft, die dahinsiecht, voranzubringen.


Ansonsten könntest Du die rein sachliche Frage, die davon völlig unabhängig ist, einfach mal beantworten:
Sempre hat geschrieben: Stimmst Du den Aussagen zu, oder Du weist sie zurück, oder Du weist sie zurück und erklärst zusätzlich, warum Du nicht zustimmst? Letzteres ggf. am besten, indem Du
  • einen theoretischen Grund dafür angibst, daß evolutionäre Linien entgegen der Aussage von Szathmáry und Smith doch mit der Zeit an Komplexität zunehmen
  • einen empirischen Beleg dafür angibst, daß evolutionäre Linien entgegen der Aussage von Szathmáry und Smith doch mit der Zeit an Komplexität zunehmen
Damit könnten wir uns einer Debatte nähern, und vielleicht sogar die ewige Dampfplauderei beenden.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Sempre »

Déjà vu:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Übrigens im Nachhinein ganz lustig, daß „Anaxagoras“ sich hier als Natur-
wissenschaftler eingeführt hat. Angesichts des anaxagorischen Kenntnis-
stands würde ich sagen: Grundschullehrerin für Sport und Biologie. :ja:
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

Trisagion
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Trisagion »

Sempre hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 03:54
Was der Sinn eines "Review Article" ist, kann man ja auf en.wikipedia.org nachlesen. Und das dann vergleichen mit dem, was die Autoren in ihrer conclusio angeben, wie Du zitierst: "The article is more an agenda for future research than a summary of what is known." (als ich das vor längerem zitiert habe, bevor Du überhaupt mal den Artikel quergelesen hattest, hat Dich das nen feuchten Kehrricht interessiert. Stattdessen nur Gelaber über Finkenschnäbel)
Ist also Zusammenfassung dessen, was Stand der Dinge in dem Fachbereich ist, sowie auch, bzw. hier mehr noch, Agenda für zukünftige Forschung.
Vielleicht liest Du ja einfach mal was Du schludrig zitierst? Also, was sagt denn Wikipedia?
A review article is an article that summarizes the current state of understanding on a topic. A review article surveys and summarizes previously published studies, instead of reporting new facts or analysis. Review articles are sometimes also called survey articles or, in news publishing, overview articles.
Das entspricht also genau dem zweiten Teil der Aussage der Autoren. Ein Review can auch vorausschauende Elemente enthalten, aber üblicherweise in begrenztem Ausmaß und meist am Ende in der abschließenden Diskussion. Wenn es weitgehend um Zukunftsmusik geht, dann ist das eher ein Opinion Article (oder falls kurz Letter to the Editor / Editorial). Die Autoren entschuldigen sich dafür, ungwöhnlich viel von ihren eigenen Ideen und ungewöhnlich wenig von der Arbeiten anderer und dem historischen Ablauf besprochen zu haben. Das dem so ist sieht man im übrigen auch an der recht kurzen Literaturliste.

Ich weiß im übrigen nicht warum wir das diskutieren? Keiner der von mir gemachten Punkte wird von der Klassifizierung der Veröffentlichung irgendwie berührt.
Sempre hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 03:54
Ansonsten könntest Du die rein sachliche Frage, die davon völlig unabhängig ist, einfach mal beantworten:
Sempre hat geschrieben: Stimmst Du den Aussagen zu, oder Du weist sie zurück, oder Du weist sie zurück und erklärst zusätzlich, warum Du nicht zustimmst? Letzteres ggf. am besten, indem Du
  • einen theoretischen Grund dafür angibst, daß evolutionäre Linien entgegen der Aussage von Szathmáry und Smith doch mit der Zeit an Komplexität zunehmen
  • einen empirischen Beleg dafür angibst, daß evolutionäre Linien entgegen der Aussage von Szathmáry und Smith doch mit der Zeit an Komplexität zunehmen
Damit könnten wir uns einer Debatte nähern, und vielleicht sogar die ewige Dampfplauderei beenden.
Wie jetzt bereits schon mehrfach gesagt, habe ich das oben ausführlich besprochen. Das Du es offenbar weder gelesen hast, noch Willens bist es zu finden, hier ist der Link. Deine Fragen werden ab "Was nun..." beantwortet.
Sempre hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 04:14
Déjà vu:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Übrigens im Nachhinein ganz lustig, daß „Anaxagoras“ sich hier als Natur-
wissenschaftler eingeführt hat. Angesichts des anaxagorischen Kenntnis-
stands würde ich sagen: Grundschullehrerin für Sport und Biologie. :ja:
Ich behalte meine Anonymität im Internet ganz gerne bei. Es laufen da jede Menge Spinner rum, und die brauche ich nicht in meinem Leben, weder privat noch professionell. Das hat den Nachteil, daß man die eigene Kompetenz nicht mit Titeln belegen kann, sondern sie letztlich nur aus dem Geschriebenen folgt. Aber das ist eigentlich auch ganz gut so. Hat was von einem voll anonymisierten peer review, und das ist eine feine Sache. Im übrigen argumentiere ich sachlich gegen Dich, nicht mit Verweis auf Autorität. Ich habe nur an einer Stelle auf meine Erfahrung gepocht, und zwar als Du anfingst darüber zu schwadronieren wie die Wissenschaft im allgemeinen zu sein hat. Weil da eben diese Erfahrung zur Sache sprach.

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Siard »

Trisagion hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 12:56
Also, was sagt denn Wikipedia?
Was die sagt ist egal, da sie nicht ernsthaft zitationsfähig ist.

Trisagion
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Trisagion »

Siard hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 17:30
Trisagion hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 12:56
Also, was sagt denn Wikipedia?
Was die sagt ist egal, da sie nicht ernsthaft zitationsfähig ist.
Und warum sagst Du das mir?! :achselzuck: Sempre sagte doch: "Was der Sinn eines "Review Article" ist, kann man ja auf en.wikipedia.org nachlesen." Ich bin dem gefolgt und have eben gelesen und zitiert was dort steht.

(Und der zitierte Eintrag ist durchaus richtig, wie das meistens der Fall ist bei Wikipedia. Wikipedia ist vielleicht keine akademisch gesicherte und genaue Quelle, aber oft recht gut für den schnellen Überblick und vermutlich das beste kostenlos zugängliche Angebot im Netz.)

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Lisa60 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Sonntag 31. Oktober 2021, 19:25
Petrus hat geschrieben:
Sonntag 31. Oktober 2021, 13:39
dazu noch ein (aktueller) Artikel von kathnet.

https://kath.net/news/76672
Diese widerwärtige Propaganda des faschistischen Oligopols kotzt mich mehr an, als Max Liebermann auszudrücken vermochte.

Erstens ist das rumänische Krankenbewältigungssystem katastrophal.

Zweitens ist die soziale Lage ebenso katastrophal. Im Augenblick herrscht vielfach blanke Not, Gaspreise explodieren, wer nicht wohlhabend ist, kann sich nicht leisten zu heizen. Teils wird die Fernwärme komplett abgestellt.

„Corona“ wird von der mörderischen Propaganda in die sozial-gesundheitliche Not hineingetestet.
Das ist der absolute Unsinn (bis auf das desolate Gesundheitssystem in Rumänien). Aber man weiß ja, von wem es kommt.

Lisa die sich auf jeden Fall die 3. Impfung abholt

Lisa60
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Lisa60 »

Trisagion hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 12:56
Sempre hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 03:54
Was der Sinn eines "Review Article" ist, kann man ja auf en.wikipedia.org nachlesen. Und das dann vergleichen mit dem, was die Autoren in ihrer conclusio angeben, wie Du zitierst: "The article is more an agenda for future research than a summary of what is known." (als ich das vor längerem zitiert habe, bevor Du überhaupt mal den Artikel quergelesen hattest, hat Dich das nen feuchten Kehrricht interessiert. Stattdessen nur Gelaber über Finkenschnäbel)
Ist also Zusammenfassung dessen, was Stand der Dinge in dem Fachbereich ist, sowie auch, bzw. hier mehr noch, Agenda für zukünftige Forschung.
Vielleicht liest Du ja einfach mal was Du schludrig zitierst? Also, was sagt denn Wikipedia?
A review article is an article that summarizes the current state of understanding on a topic. A review article surveys and summarizes previously published studies, instead of reporting new facts or analysis. Review articles are sometimes also called survey articles or, in news publishing, overview articles.
Das entspricht also genau dem zweiten Teil der Aussage der Autoren. Ein Review can auch vorausschauende Elemente enthalten, aber üblicherweise in begrenztem Ausmaß und meist am Ende in der abschließenden Diskussion. Wenn es weitgehend um Zukunftsmusik geht, dann ist das eher ein Opinion Article (oder falls kurz Letter to the Editor / Editorial). Die Autoren entschuldigen sich dafür, ungwöhnlich viel von ihren eigenen Ideen und ungewöhnlich wenig von der Arbeiten anderer und dem historischen Ablauf besprochen zu haben. Das dem so ist sieht man im übrigen auch an der recht kurzen Literaturliste.

Ich weiß im übrigen nicht warum wir das diskutieren? Keiner der von mir gemachten Punkte wird von der Klassifizierung der Veröffentlichung irgendwie berührt.
Sempre hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 03:54
Ansonsten könntest Du die rein sachliche Frage, die davon völlig unabhängig ist, einfach mal beantworten:
Sempre hat geschrieben: Stimmst Du den Aussagen zu, oder Du weist sie zurück, oder Du weist sie zurück und erklärst zusätzlich, warum Du nicht zustimmst? Letzteres ggf. am besten, indem Du
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Damit könnten wir uns einer Debatte nähern, und vielleicht sogar die ewige Dampfplauderei beenden.
Wie jetzt bereits schon mehrfach gesagt, habe ich das oben ausführlich besprochen. Das Du es offenbar weder gelesen hast, noch Willens bist es zu finden, hier ist der Link. Deine Fragen werden ab "Was nun..." beantwortet.
Sempre hat geschrieben:
Samstag 6. November 2021, 04:14
Déjà vu:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Übrigens im Nachhinein ganz lustig, daß „Anaxagoras“ sich hier als Natur-
wissenschaftler eingeführt hat. Angesichts des anaxagorischen Kenntnis-
stands würde ich sagen: Grundschullehrerin für Sport und Biologie. :ja:
Ich behalte meine Anonymität im Internet ganz gerne bei. Es laufen da jede Menge Spinner rum, und die brauche ich nicht in meinem Leben, weder privat noch professionell. Das hat den Nachteil, daß man die eigene Kompetenz nicht mit Titeln belegen kann, sondern sie letztlich nur aus dem Geschriebenen folgt. Aber das ist eigentlich auch ganz gut so. Hat was von einem voll anonymisierten peer review, und das ist eine feine Sache. Im übrigen argumentiere ich sachlich gegen Dich, nicht mit Verweis auf Autorität. Ich habe nur an einer Stelle auf meine Erfahrung gepocht, und zwar als Du anfingst darüber zu schwadronieren wie die Wissenschaft im allgemeinen zu sein hat. Weil da eben diese Erfahrung zur Sache sprach.
:klatsch:

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Lisa60 hat geschrieben:
Mittwoch 10. November 2021, 14:06
Das ist der absolute Unsinn (bis auf das desolate Gesundheitssystem in Rumänien). Aber man weiß ja, von wem es kommt.
So schrille Töne bereits im vierten Beitrag?!? :auweia:
Bitte achte auf deine Wortwahl! :dudu:
Bitte lies Psalm 39:2! :regel:
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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Vinzenz Ferrer
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 10. November 2021, 15:41
Bitte lies Psalm 39:2! :regel:
...und Psalm 141:3
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Lycobates »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 10. November 2021, 15:41
Lisa60 hat geschrieben:
Mittwoch 10. November 2021, 14:06
Das ist der absolute Unsinn (bis auf das desolate Gesundheitssystem in Rumänien). Aber man weiß ja, von wem es kommt.
So schrille Töne bereits im vierten Beitrag?!? :auweia:
Bitte achte auf deine Wortwahl! :dudu:
Bitte lies Psalm 39:2! :regel:
Schrille Töne sind hier aber gang und gäbe!

Ps. 39:2: Exspectans exspectavi Dominum, et intendit mihi.
:hmm:
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
*
Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
*
... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 10. November 2021, 15:52
Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 10. November 2021, 15:41
Lisa60 hat geschrieben:
Mittwoch 10. November 2021, 14:06
Das ist der absolute Unsinn (bis auf das desolate Gesundheitssystem in Rumänien). Aber man weiß ja, von wem es kommt.
So schrille Töne bereits im vierten Beitrag?!? :auweia:
Bitte achte auf deine Wortwahl! :dudu:
Bitte lies Psalm 39:2! :regel:
Schrille Töne sind hier aber gang und gäbe!

Ps. 39:2: Exspectans exspectavi Dominum, et intendit mihi.
:hmm:
Bist du mit 38:2 zufrieden?
Hatte die Neue Jerusalemer gerade zur Hand...
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Vinzenz Ferrer »

Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 10. November 2021, 15:52
Schrille Töne sind hier aber gang und gäbe!
Du bist gesittet. :kussmund:
Glaube heißt Widerstand gegen die Schwerkraft. (Benedikt XVI.)

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von taddeo »

Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 10. November 2021, 15:52
Ps. 39:2: Exspectans exspectavi Dominum, et intendit mihi.
:hmm:
Der einzige Psalmvers, der mir zum Kreuzgang noch einfällt, ist Psalm 1,1. :pfeif:

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Siard »

taddeo hat geschrieben:
Mittwoch 10. November 2021, 16:51
Lycobates hat geschrieben:
Mittwoch 10. November 2021, 15:52
Ps. 39:2: Exspectans exspectavi Dominum, et intendit mihi.
:hmm:
Der einzige Psalmvers, der mir zum Kreuzgang noch einfällt, ist Psalm 1,1. :pfeif:
Ich hatte das Bild wieder, wie die Peterskirche planmäßig durch die geheime Sekte abgetragen und auch durch Stürme abgebrochen werde.
Die Sekte ist freilich nicht geheim.
Nur: Wer sind Spötter und Gottlosen?

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Petrus »

Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 10. November 2021, 15:41

Bitte achte auf deine Wortwahl! :dudu:
nun,

ich jedenfalls bemühe ich darum, in diesem Zusammenhang auf meine Wortwahl zu achten.

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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Lycobates »

Petrus hat geschrieben:
Mittwoch 10. November 2021, 22:00
Vinzenz Ferrer hat geschrieben:
Mittwoch 10. November 2021, 15:41

Bitte achte auf deine Wortwahl! :dudu:
nun,

ich jedenfalls bemühe ich darum, in diesem Zusammenhang auf meine Wortwahl zu achten.
Ich pflege das in allen Zusammenhängen zu tun.
Darum wurde mir auch unlängst Sittsamkeit bescheinigt.
:blinker:
Aber es gibt Momente, da könnte einem der Kragen platzen …
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Lisa60
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Re: Lasst Ihr Euch das dritte Mal impfen?

Beitrag von Lisa60 »

Verzeiht meine Wortwahl.

Aber es frustiert einfach immer wieder, wie viele Menschen liebe Alternativpresse lesen, als einfach mal auf eine Intensivstation zu schauen. Aber wir bewegen uns ja in einem christlichen Forum:

http://www.obkd.de/Texte/Gemeinsamer%20 ... mpfung.pdf

Dies ist ein gemeinsamer Appell zur Impfung der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland

Liebe Grüße Lisa60

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