Sind deutsche Lehrer schlechter als andere?

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Stefan

Sind deutsche Lehrer schlechter als andere?

Beitrag von Stefan »

Nun haben wir mal wieder eine Studie, die ein Problem beschreibt:
RP-ONLINE hat geschrieben:In der Bildungspolitik bekommt Deutschland mittlerweile regelmäßig Ohrfeigen. Nach Pisa und einer in der vergangenen Woche veröffentlichten OECD-Studie hat eben jene Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung den deutschen Lehrenden schlechte Noten erteilt: Sie seien im Vergleich zu ihren Nachbarn zu alt, weniger leistungsbereit und unzureichend für den Schulalltag gewappnet.
Kennt jemand Lösungen? Was sagen unsere Lehrer dazu? ;D

(Und: Was ist eigentlich an luxemburgischen und österreichischen Lehrern besser?)

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Deutsche Lehrer kriegen viel mehr Geld, als Lehrer aus anderen Staaten.

max72
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Re: Sind deutsche Lehrer schlechter als andere?

Beitrag von max72 »

Stefan hat geschrieben:Nun haben wir mal wieder eine Studie, die ein Problem beschreibt:
RP-ONLINE hat geschrieben:In der Bildungspolitik bekommt Deutschland mittlerweile regelmäßig Ohrfeigen. Nach Pisa und einer in der vergangenen Woche veröffentlichten OECD-Studie hat eben jene Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung den deutschen Lehrenden schlechte Noten erteilt: Sie seien im Vergleich zu ihren Nachbarn zu alt, weniger leistungsbereit und unzureichend für den Schulalltag gewappnet.
Kennt jemand Lösungen? Was sagen unsere Lehrer dazu? ;D

(Und: Was ist eigentlich an luxemburgischen und österreichischen Lehrern besser?)
Ich frag mich ob das so stimmt. In Deutschland hiess es auch so oft, die deutsche Ausbildung dauere zu lange, man sei zu alt bevor man ins Arbeitsleben komme und das sei im Ausland ganz anders. Dabei ist dann Deutschland eines der wenigen Laender, wo man Schwierigkeiten bekommt wenn man mit 30 ein Studium anfaengt oder spaet Arbeit sucht. In den USA kann man mit 40 noch anfangen zu studieren und bekommt einen Job.

Also meine Schulbildung (Abi91) war im Vergleich zu dem was ich im Ausland (USA/Norwegen) sah unheimlich gut. Manches was ich lernte, lernten andere erst auf der Uni oder College. Aber wie das heute aussieht?

Gruss

Max

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich bin eher für Sicherheitsdienste in den Schulen wie in den USA. Grade kam im Radio, dass ein 10 jähriges Mädchen von einem 12 jährigen Jungen verkloppt wurde und nun einen Schädelbruch hat. Auf dem Balkan wäre das schon ein Grund für Völkermord, wären das Mädchen und der Junge nicht der selben Abstammung.

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beatrice
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Beitrag von beatrice »

Daß es mit der deutschen Schulbildung nicht zum Besten aussieht kann ich mir denken. Allerdings hätte ich aus meiner Erfahrung heraus gesagt, daß es in den USA und Frankreich noch desolater aussieht.
Gut, persönliche Erfahrungen sind natürlich immer beschränkt und meine liegen auch schon ungefähr 15 Jahre zurück. Dennoch kommen mir bei diesen Berichten über das internationale Schulniveau schon manmchmal Zweifel.

Beatrice

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich weiß nicht, ob ihr "Wunderbare Jahre" kennt. Aber da ging Kevin Arnold zur Schule, und ich fand es cool, dass die in den USA mit Bleistift schreiben und um jede Ecke ein Trinkbrunnen steht. :roll:

Cicero
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Beitrag von Cicero »

Das Problem ist mit Sicherheit differenzierter als es sich hier mit einem Beitrag darstellen läßt.
Sicherlich liegt in unserem Schulsystem nicht weniges im Argen.
Es ist aber auch zu berücksichtigen, daß die Lehrer nur die Schüler unterrichten können, die ihnen die Eltern liefern. Dazu kommt noch, daß der natürliche Feind des Lehrers mittlerweile der Anwalt der Eltern seines Schülers ist.
Ein Zusammenhalt von Eltern, Schülern und Lehrern zum Wohl des Kindes, hinsichtlich einer guten Bildung und einer guten Erziehung, ist ersetzt worden durch ein Gegeneinander. Ein gegenseitiges Vorwerfen von versagen, Schuldzuweisen vor hier nach dort, wenn die Schüler nicht die Leistung "bringen", und eine Schulpolitik, die spätestens seit der Einführung von Orientierungsstufe u.ä. Grausamkeiten, nur noch von hektischem Rumexperimentieren mit unseren Kindern geprägt ist (Der neuste Clou ist die geänderte Schuleingangsphase in NRW) tragen insgesamt dazu bei, daß Schule ihrem Auftrag nicht mehr gerecht werden kann. Erneute Attacken auf das dreigliedrige Schulsystem und jetzt auch aus der CDU kommende Forderungen nach Ganztagsschule [Hals on] werden die Situation eher verschlimmern als verbessern.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

An nächstem Jahr gibt es in NRW ein "Zentralabi"
Letztes Jahr ging die Mitteilung, daß es so etwas geben sollte, an die Schulen mit dem Hinweis, daß die Ausführungsbestimmungen noch nachgereicht werden.
Seitdem warten Schulen und Lehrer auf diese Ausführungsbestimmungen.

D.h. also: Es wird ein Zentralabi geben, aber keiner weiß wie das funktionieren soll; geschweige denn, daß die Lehrer wissen, was dort gefordert sein wird....

Tolle Schulpolitik :roll:
Gruß Jürgen

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Ich wäre ja für mehr Gruppenarbeit, bishin zu Klausuren in Gruppenarbeit schreiben. :roll:

max72
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Beitrag von max72 »

Kordian hat geschrieben:Ich wäre ja für mehr Gruppenarbeit, bishin zu Klausuren in Gruppenarbeit schreiben. :roll:
¨
Hat nie funktionert. In Gruppen macht einer (der beste in der Gruppe) die Arbeit und die anderen schreiben ab. So war's bei uns.

Max

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

max72 hat geschrieben:
Kordian hat geschrieben:Ich wäre ja für mehr Gruppenarbeit, bishin zu Klausuren in Gruppenarbeit schreiben. :roll:
¨
Hat nie funktionert. In Gruppen macht einer (der beste in der Gruppe) die Arbeit und die anderen schreiben ab. So war's bei uns.

Max
Aber in der heutigen Berufswelt musst du nun mal Gruppentauglich sein. Im Team arbeiten. :D

Vorallem in mathematischen Fächern, wäre ich für mehr Gruppenarbeit. Deutsch und so, kriegt man ja selbst ein Text zu stande. :roll:

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Was den berufsbildenden Bereich angeht, gibt es schon etliches an Merkwürdigem.

Wenn ich mich an die Zeiten um 1988 /1989 erinnere,was da noch gefordert und unterstützt wurde an individueller Schülerleistung,und wenn ich das betrachte,was ich in den Jahren zwischen 1997 und 2002 so erlebte,was noch an individuller Leistung eines einzelnen Schülers möglich war,dann ist das schon sehr erschreckend.

Auch die Anforderungen / Lewels seitens der Lehrer haben sich sehr verändert ,zum schlechten hin.(Das ständige Senken von Lewels wird zuweilen von Lehrern im Privatgespräch sogar eingestanden).
Die Anzahl der Jugendlichen und auch Erwachsenen welche überhaupt noch bildungsfähig /ausbildungsfähig sind wäre sonst noch geringer.
Viele Lehrer haben auch Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl,sehen die gesellschaftlichen Unterschiede ihrer Schüler,stammen selbst häufig aus einfachen Verhältnissen,neigen zu Neid und Missgunst,wenn sie es mit Schülern aus besseren ökonomischen Verhältnissen zu tun haben,aus denen sie selber net stammen.

Vor heutigen Lehrern Respekt zu haben,lohnt nicht,auf gar keinen Fall.Was die einem an Minimum an Info und Unterrichtsmaterial vor die Füsse werfe, kann man streckenweise vergessen.Wer mehr wissen will,oder mehr verstehen und nicht nur die Brocken auswendiglernen will, die einem so hingeworfen werden,der liest am Besten parallel zum Unterricht ein Fachbuch.

Haben Lehrer und lesefaule Mitschüler jedoch net gern,vor allem wenn man kein Problem hat sich solches zu leisten.Das verbessern von schriftlichen Leistungen durch vermehrte mündliche Beteiligung am Unterricht,was seitens unserer Elternhauses immer wieder uns nahebracht wurde,ist auch net mehr möglich.Weil eben vielen Schülern die Möglichkeit fehlt sich verbal angemessen zu äußern.Was die einen net können,damit dürfen die andern auf gar keinen Fall mit punkten.
Auch was man TV schaut ,welche Sender ,macht sich sehr stark bemerkbar(kann ich aus Eigenbeobachtung nur bestätigen).Mit einem großen Allgemeinwissen- Reservoir kann man recht weit kommen,auch wenn man ziemlich faul ist,und das bin ich.
Eine nicht gemogelte drei oder vier ist allemal mehr wert als eine gemogelte 1 oder 2.
Überhaupt das Verhalten vor Klausuren oder kleineren Tests bei heutigen Schülern ist immer wieder interessant zu beobachten.Entweder bleibt man eine Woch zuhause um den Stoff auswendigzulernen,sich mit der Herstellung sehr phantasievoller Spickzettel zu befassen, die dann bei der Klausur zum Einsatz kommen,das immer noch vorkommende Aufstellen von Schultaschen zwischen eng sitzenden Schülern bringt rein gar nix.
Es hat sogar schon Schüler gegeben,die fragten ihre Mitschüler nach Klausuren allen Ernstes:"Merken die Lehrer das spicken net,und oder wollen die das net merken,daß so viele spicken,die Spicker flogen doch schon auf dem Erdboden herum.
Dazu reicht eigentlich schon der Konsum von regionaler Tageszeitung, und oder auch überregionaler TZ.,sowie ein guter Rundfunksender wie DLF und ein guter Nachrichtensender/Nachrichtensendung.

Mitarbeit von solchen Schülern im Unterricht,die recht kreativ sind ,wird net gern gesehen,von den Mitschülern und den Lehrern.Man fragt zu viel, gibt durch vorhandenen Wissen dem Unterricht eine höhere Wertigkeit / Wendung und stört etliche Mitschüler beim Schülerschlaf oder anderen sonstigen Aktivitäten.

Überhaupt die Konzentrationsfähigkeiten vieler Schüler sind beängstigend gesunken.Kann einen immer wieder nur negativ überraschen.
Sich hervortun,individuelle Leistung seitens einzelner Schüler ist so mit das schlimmste was man an "Schüler und oder Azubiverbrechen " begehen kann.(Entweder als Nichtanpassung,Nichtunterordnung,Unsoziales Verhalten wird das gebrandmarkt, als Repräsentanz von alten Werten und Normen, oder man ist einfach nur priviligiert und nicht sozial Benachteiligt).Von der verbalen Gewalt der angeblich sozial Benachteiligten mal ganz zu schweigen.
Sinnlose Auswendiglernen von unseeligen Lehrertexten ist dagegen das was verlangt wird.Das wiedergeben von Erlerntem in eigenen Worten in Klausuren ist ausdrücklich unerwünscht,soviel zum Lehrerfleiß beim korrigieren von Klausuren,oder dem mündlichen Abfragen von Schülerwissen

Wenn man sich an Vera F.Birkenbiehl erinnert,dann ist das was Lehrer /Ausbilder im berufsbildenden Bereich derzeit vermittlen und anschleppen an U-Stoff,die 20% die nach Birkenbiehl vom verabreichten Lern /Infostoff übrigbleiben,den man sich nach Durcharbeiten einer Textmateriale so merkt.
Was dann von diesen Bildungs-und Wissenskrümmeln der Lehren am Ende bei den Schülern /Auszubildenden hängen bleibt,kann sich wohl jeder vorstellen.
Wenn das so weiter geht, wird Sonderschulstatus allgemeiner Lernstatus in Deutschland.

Alles soll gleich sein,wer mehr an Infos,Materialien hat, bekommt das sofort vom Lehrer zu spüren.
Wenn ich an früherer Ausbildungszeiten zurückdenke,was wurde da noch an Fachliteratur wärmsten empfohlen,mit dem Hinweis auf persönliche Feiertage,Freunde Verwandte,(Oma,Opa,Tante,Onkel=als Sponsoren).Das wagt heute kein Lehrer mehr.
Es wird rumgemurrt, wegen jedem Stück Papier welches mit Text bedruckt ist, und zu lesen ist.
Was bekam man sonst am Freitagvormittg, vor dem Wochenende einen Stapel an Manuskripten,um sich die am Wochenende schon mal anzuschauen.

Während zu anderen Zeiten ,das ausleihen von Fachlit. oder das gemeinsame lernen mit nicht so gut ausgestattenen Schülern,oder man verschenkt das eine oder andere gebrauchte Fachbuch,weil man ein anderes besseres hat, als super-soziales Verhalten angesehen wurde, ist das heute fast ein soziales Verbrechen erster Güte.

Individuelle Förderung von Schülern in Ganztagsschulen ist schon sehr richtig, wichtig und gut.Doch man hört nie etwas von individueller Leistung.

Gruß,
Elisabeth

Cicero
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Beitrag von Cicero »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben: Individuelle Förderung von Schülern in Ganztagsschulen ist schon ...
... ein Widerspruch in sich.

Aber die Roten und Grünen hatten ja erklärt, daß sie die Hoheit über die Kinderbetten haben wollen.

Mit mir nicht. :motz:

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

In dem verlinkten Artikel aus der RP ist auch die Meinung eines Deutschen der in GB als Hochschullehrer tätig ist zu lesen.Hat mich einerseits sehr überrascht dessen Meinung.
Das das englische Schulsystem sehr viele Analphabeten als Endergebnis zeitigt, las ich shcon des öfteren.
Soviele immerhin das die Englische Army eine Berufsarmee,zeitweise ziemliche Probleme hatte, überhaupt genügend Freiwillige zu rekrutieren.


Momentan lese ich gerade Nirgenwo in Afria von Stefanie Zweig. Gibt es derzeit zum Sonderpreis von 5€,als Sonderauflage.Das Kapitel 6 von Seite 90 - 104 über das damalige Schulsytem und die Lehrersichtweise,das Schülerverhalten zu diesen Zeiten hat mich doch sehr erstaunt und mich auch sehr an das was man so heutzutage in D.lands Schulen erleben kann erinnert.


Teamarbeit mag ich net so besonders, insbesondere wenn man den Haufen dann net anführen kann.Grenzt für mich an Körperverletzung was man dann erleiden kann und muß.
Als "Untertanen"" Assistenten" lass ich mir solche Mitschüler noch am ehesten gefallen.Auch wenn der eine oder andere Abiturient darunter sein sollte.

Gruß,
Elisabeth

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Cicero hat geschrieben:
Fichtel-Wichtel hat geschrieben: Individuelle Förderung von Schülern in Ganztagsschulen ist schon ...
... ein Widerspruch in sich.

Aber die Roten und Grünen hatten ja erklärt, daß sie die Hoheit über die Kinderbetten haben wollen.

Mit mir nicht. :motz:
War des net die CSU auch,die so einen Spruch drauf hatte?
Deine Wut ist scho gerechtfertigt,nützt mir jedoch gar nix.
Die Erfahrungen die ich oben beschrieben habe,stammen aus Bayern und Sachsen.
Bin jedoch in meiner ersten Schulzeit in NRW zur Schule gegangen ,Hauptschule Bruchtor Hattingen /Ruhr bis zur 9.Klasse,und hatte das Privileg eine Mami zuhaben,die nicht berufstätig sein musste.
Ist man immer noch am Besten dran mit solchen Mamis ,die auch die Hausaufgaben nachschauen und mit ihren Kindern lernen,und wissen auf welcher Seite im Schulbuch in jedem Fach jedes der Kinder der Familie ist.
Nach einer mir gegenüber geäußerten Lehrerinnenmeinung ,die auch Kinder hat, ist die Hausaufgabenkontrolle nicht Aufgabe der Eltern ,sondern der Schule,und selbigen Abends war denn bei betreffender LehrerMutter auch noch Elternabend,wo sie nach eigenen Angaben heftigst Kritik üben wollte am geforderten Lernpensum für ihre eigenen Kinder. (Hörte ich auch in Bayern)
Ein anderer ähnlicher Spruch lautete:"Wer übt, der kann nix!"

Gruß,
Elisabeth

Edith
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Beitrag von Edith »

Kordian hat geschrieben: Aber in der heutigen Berufswelt musst du nun mal Gruppentauglich sein. Im Team arbeiten. :D

Vorallem in mathematischen Fächern, wäre ich für mehr Gruppenarbeit. Deutsch und so, kriegt man ja selbst ein Text zu stande. :roll:
hierin muss ich Kordi jetzt mal unumwunden zustimmen.
Ich bin mathematisch auch voll teamfähig.
:D

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Wenn man sich das Bildungs-und Ausbildsysten der Bundesrepuplik Deutschland betrachtet, dann kann man eigentlich erkennen,daß wir in einem Land leben,in dem die Option für die Armen,wie sie in der Befreiungstheologie für Lateinamerika und die Karibik so vehement gefordert wird, schon sehr weitgehendst umgesetzt wurde und immer noch weiter wird.
Die oben genannten Erlebnisse stammen von berufsbildenden Schulen in Bayern und Sachsen.
Das bestimmte Berufe mittles einer sozialen Selektion in sehr ausgeprägten Masse proletarisiert wurden und werden, lässt sich mittlerweile nicht mehr übersehen.Vor allem wenn es sich um solche Berufsbilder handelt,die in anderen europäischen Ländern und den USA bereits Universitätsausbildungen erfordern,und einen gewissen sozialen Standart der diesen Beruf erlernenden.
Das Schulkosten in hohem Masse vom Staat subventioniert werden ,wie in Sachsen,und die Schüler im noch moseln ,wegen des Schulgeldes,oder vom Arbeitsamt in voller Höhe erstattet werden,für nich zahlen wohlende und oder könnende ,mag man ja noch hinnehmen.

Das wer jedoch nicht vom Arbeitsamt oder einem Rehaträger finanziert wird, sondern Selbstzahler ist,sich auch noch anmachen lassen muß,weil er eben nicht für alles sich entblössen muß ,ist schon arg.
Wenn man sich an Zeiten in den Jahren um die Wende herum erinnert,dann kamen zuerst die Selbstzahler,dann die Bundeswehrler, und dann erst die vom Arbeitsamt.
Heute ist es leider umgekehrt.Die jenigen die sich die Ausbildung vom Staat finanzieren lassen müssen,weil sonst der Zugang zu einer Ausbildung wohl kaum möglich wäre, meinen auch noch die Tonangebenden sein zu müssen,statt sich still zu verhalten, und sich im Hintergrund zu halten.


Im zählen bin gut,kleines Einmaleins konnte ich immer sehr gut.
Bin eher Einzelzimmerlernatmosphäre gewohnt,also ziemliche Stille ,auch bei Werkarbeiten,wurde biblische Stille von so manchem Lehrer eingefordert,was dann auch wesentlich bessere künstlerische Ergebnisse erfordert.

Ich schreib hier bewußt über berufsbildende Schulen,weil dieser Bereich doch noch immer bei den Beobachtungen vor allem seitens der Medien sehr wenig vorkommt.
Damit meine ich vor allem Berufe aus dem Bereich der Gesundheitsbranche,also keine techn.Berufe,über die wird schon mal in den Medien berichtet.
Die von mir erlebten Situationen geschahen im Bistum Dresden-Meissen und im Bistum Regensburg.
Die Situationserwähnungen aus dem Jahre 88/89 stammen aus dem Bistum Augsburg.

Gruß,
Elisabeth

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Fortbildungen sind im allgemeine recht teuer! Vermutlich gilt das auch für Lehrerfortbildungen, oder gibt es für Lehrer teilweise Kostenerstattungen der Fortbildungen,neben den Beurlaubungen vom Schulunterricht?

Gruß,
Elisabeth

Biggi
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Beitrag von Biggi »

Seit dem Pisa-Schock ist in der Schulpolitik wieder mal die totale Hektik ausgebrochen. Das Zentralabi in NRW ist dabei nur ein Beispiel unter vielen, wie Entscheidungen am grünen Tisch getroffen werden und die "Basis" gucken muss, wie sie damit klar kommt. Ein anderes Beispiel ist die Einführung des Faches "Naturwissenschaft" (statt Biologie, Chemie, Physik). Hat ja durchaus vieles für sich, aber wenn ich Klimakunde oder Elektrizität unterrichten muss, kann ich da nur dilettieren. Vernünftig wäre gewesen, zuerst die Lehrer entsprechend fortzubilden und dann das Fach einzuführen... aber das würde ja dauern...

Nun ja, und was das Alter der Lehrer angeht: das ist nicht von der Hand zu weisen. Ein biologisches Phänomen, das es auch bei anderen Berufsgruppen geben soll... Man merkt halt, dass 10-15 Jahre lang so gut wie gar keine jungen Lehrer eingestellt wurden. Wir Oldies geben uns ja redliche Mühe... (und mir scheint, manchmal sogar mit Erfolg ;) )

Und, Cicero, das Gegeneinander, das du oben beschreibst, mag es geben, aber die Regel ist es nach meiner Erfahrung nicht. Gott sei [Punkt] Sonst wär ich längst nicht mehr dabei!
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Zentralabitur gibt es in Bayern nur.
Das das natürlich für viele Lehrer ein Problem wird diese Umstellung,weil es dann auch einheitliche Lehrinhalte an allen Schulen der Schulform Gymnasium geben muß, ist wohl jedem klar.
Noch zu Zeiten als ich in NRW lebte,konnte man immer wieder den Vorwurf von seiten der AG vernehmen,daß viele Lehrer ,ihre Schüler besser benoten, je schwieriger auch deren Lebensumstände sind,um einen beruflichen und oder weiteren schulischen studienmäßigen Werdegang zu gewährleisten.

Vor einigen Tagen kam in einem Beitrag in einer Nachrichtensendung eines öffentlichrechtlichen TV-Senders in einem Beitrag über Ganztagsschule auch der Hinweis einer Schulleiterin,daß an so manchen Schulen ,insbesondere an Ganztagsschulen zeitweise und oder immer noch Lehrer tätig seien,die Sympathieträger der 68er Gedankengängen/ Idiologie anhängen,die besagt das Leistung net so wichtig sei.Und das das dann auch Schulen herunterziehe.
Meinem Eindruck nach hat diese Haltung gerade in den vergangenen Jahren extrem zu genommen,in so einigen Ausbildungsbereichen.
Wie eine Leistung entstanden ist, wird wesentlich mehr nach dem Umfeld in dem eine Schüler / Auszubildendenleistung (soziales Umfeld,wer in diesem jenen soz.Umfeld lebt, und wer in dem oder diesen soz.Umfeld lebt) entstanden ist, bewertet,als nach der reinen Leistung selber.
Es ist anzunehmen,daß daraus ziemliche Extreme entstanden sind.

Auch der immer weniger vorhandene Wille Bildung selber zu finanzieren,Erziehung zu leisten ist immer öfters zu beobachten.Der Staat hat zu leisten.Sei es via Arbeitsamt und oder Rehamaßnahme.
Es wird von Elternseiten überhaupt net ,mehr in Erwägung gezogen, einen großteil der Ausbildung der eigenen Kinder selber zu tragen.
Jegliche finanzielle Aufwendung weird sich wieder geholt, sei es vom Arbeitsamt oder wo es auch immer möglich ist.Auch im bereich der Erwachsenenbildung vernahm ich schon so Sätze wie den hier als Beispiel genannten:" Jetzt gehe ich erst mal zum Arbeitsamt um mir die Prüfungs-und Aufnahmegebühren gleich wieder zuholen.Ohne zu bedenken,daß ,man die auch selber tragen könnte

Nun soll in Bayern die Lehrmittelfreiheit aufgehoben werden. Erstaunlicherweise vernimmt man sofort Anmerkugen von Eltern,man werde doch schon eh finanziell ausgesaugt, durch Kopiergebühren,Gebühren für Bastel und Werkmaterialien,Schulhefte,Stifte ecpp.Für was soll denn der Staat noch alles aufkommen.Am besten der Staat wird auch noch schwanger, und gebiert die Kinder,oder was ?

Die Äußerungen von Herrn Schröder waren nach meinem Dafürhalten eher auf solche Beispiele wie den gerade aufgeführten gemüntzt.Doch wurde er wohl mit Absicht missverstanden von vielen Seiten.
Was einen auch verwundert,ein wenig auch erfreut,daß kaum noch jemand das Wort Gerechtigkeit in den Mund nimmt.
Es verschwand still und leise vor einigen Monaten bereits.Dafür erfahren wir nun das es keine flächendeckenden Lebensbedingungen in Deutschland
kann.
Dass die Zeiten vorbei sind ,in denen es hieß,Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängig sein, sollte doch wohl mittlerweile jedem kalr sein.
Und das die Bildung,die Berufausbildung der eigenen Kids wichtiger sind als der Sommerurlaub der Familie irgendwo im Ausland ,als Lifestylprodukte jeglicher Art,sollte auch klar sein, mittlerweile jedenfalls.

Für die Amerikaner ist es schon immer so gewesen,das Urlaub ob nun im Inland oder im Ausland nur während der Studienzeit und im Alter als Rentner noch möglich ist.Daran werden sich wohl die Deutschen in der Zukunft wohl gewöhnen müssen.
Vor einigen tagen las ich das es Usus geworden ist,Schulkindern in Bayern mit Lernproblemen wird vermehrt eine Diagnose im Bereich psych.Erkrankung gestellt um eine kostenlose Behandlung zu erhalten.

Die in der Vergangenheit vielleicht des öfteren praktizierte Haltung ,gerade wenig Begüterte so aus dem Vollen schöpfen zulassen, weil es andere halt immer können,sollten auch endgültig vorbei sein .Gerade bei dieser Klientel sollte man auf sehr sparsamen Umgang mit bereitgestellten Materialien drängen.Denn der recht sorglose Umgang mit Bastel-und Werkmaterialien ist immer wieder mit großem Erstaunen zu beobachten.
Wer sparsam ist, und wer nicht, kann man immer wieder beobachten,und wo die Betreffenden herstammen auch.

Gruß,
Elisabeth





Biggi
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Beitrag von Biggi »

Kordian hat geschrieben: Deutsch und so, kriegt man ja selbst ein Text zu stande. :roll:
"Man" möglicherweise schon... ;D :P
Das Christentum nimmt den Menschen, wie er ist, und macht ihn zu dem, was er sein soll.
(Adolph Kolping, Patron des XX. Weltjugendtags 2005)

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Legastheniker gibt es in allen gesellschaftlichen Schichten,der Vergangenheit und Gegenwart.
Der Mut solcher Menschen sich trotzdem schriftlich zu äußern, ist als sehr wesentlich einzustufen.


Fiel mir vorhin gerade wieder ein, so ein Lehrer-O-Ton!
Der sparsamen Umgang mit Materialien ist unsozial.
Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen.
Dürfte jeden AG auf die nächste Palme treiben,so etwas bekommt man heutzutage vom Ausbilder zu hören.
Wenn man ausprobiert,wie oft man Akrylfarbe auf einer Glasplatte mit aufgetragenenem,eingezeichneten Motiv auf ein Blatt Papier abdrucken kann,dann verzieht der Ausbilder das Gesicht,wenn man dadurch etwas über den Einsatz von Farbe für soundsoviel Drucke erfahren will.

Gruß,
Elisabeth

Engele
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Beitrag von Engele »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Zentralabitur gibt es in Bayern nur.
Quatsch. Auch in BaWü.

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Engele hat geschrieben:
Fichtel-Wichtel hat geschrieben:Zentralabitur gibt es in Bayern nur.
Quatsch. Auch in BaWü.
Haste verkehrt verstanden!
Das heißt es gibt in Bayern gar nix anders (schon seit ewigen Zeiten) als das Zentralabitur.

Gruß,
Elisabeth

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Wächtersbach
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Beitrag von Wächtersbach »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben:...
Nun soll in Bayern die Lehrmittelfreiheit aufgehoben werden. Erstaunlicherweise vernimmt man sofort Anmerkugen von Eltern,man werde doch schon eh finanziell ausgesaugt, durch Kopiergebühren,Gebühren für Bastel und Werkmaterialien,Schulhefte,Stifte ecpp.Für was soll denn der Staat noch alles aufkommen.Am besten der Staat wird auch noch schwanger, und gebiert die Kinder,oder was ?
...
also sorry, wichtel, jetzt hast du dich aber ernsthaft disqualifiziert.

das kann doch nicht dein ernst sein!

die negierung der solidargemeinschaft ist dezidiert unchristlich! als sich noch keine sau über mariendogmen etc. gedanken gamacht hat, ist das aufkeimende christentum als massenbewegung gerade durch seinen sozialen ausgleich vom rest abgehoben, gemeinde war communio und umgekehrt. egoismus gehört da eben nicht hin. und das ist und bleibt der kern des christentums.

familien tragen die hauptlast der gesellschaft. und es geht nicht darum, dass diese noch was dazu wolen, sondern dass sie nur ihren status halten wollen. warum oppunierst du nicht dagegen, dass die spitzensteuersetze in den letzten jahren gesenkt wurden und werden? dass steuersündern, die große summen ins ausland geschafft haben, amnestie angeboten wird! das die schere zwischen arm und reich immer größer wird!!

du verlangst, dass eltern für die ausbildung ihrer kinder auf den urlaub verzichten sollen. damit die nicht-eltern entlastet werden?! verstehst du, wenn ich einen belaste, entlaste ich den anderen und umgekehrt.

die knappsten budgets haben nun mal die familien, und denen wird durch die aufladung neuer kosten noch etwas weggenommen.

wächtersbach

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Zu meinen Schulzeiten gab es das auch zuerst net,daß der Staat die Schulbücher bezahlt.
Das mussten auch die Eltern tun.Und das über Jahre hinweg.

Wenn kein Geld mehr da ist beim Staat,dann bleibt halt nix anders übrig.
Meinst du etwas Herr Stoiber und Co tuen das aus Spass,diese Regelungen aufheben.
Natürlich gönne ich jedem Bundesbürger seinen wohlverdienten Urlaub.
Wenn es jedoch abzuwägen ist,was wohl wichtiger ist,dann doch das Wohlergehen der Kinder einer Familie.

Natürlich finde ich Steuerflucht ein sehr schlimmes Verbrechen,nur wie soll man diese Menschen bzw.ihr Geld wieder nach Deutschland zurückbringen,daß ist bis jetzt noch keinem gelungen.
Das Familien ihren "Status" behalten wollen ist verständlich.Doch wo steht geschrieben,daß der Staat dauerhaft für Schulbücher aufkommen muß.Schön und Gut wenn der Staat das kann.
Du brauchst mich deswegen keineswegs so entnervt anzubrüllen.
Du hast deine Meinung und ich habe meine Meinung.Ganz einfach,und ich respektiere deine Meinung.
Was hat der Staat mit irgendwelchem Urchristlichen und oder Marianischen zu tun.
Es gab sogar Zeiten in denen gab es net mal eine Ausbildungsvergütungen,sondern es musste noch das sog.Lehrgeld gezahlt werden an den Lehrherrn.
Freilich wird in den kommenden Jahren die schon bestehende Schere zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen noch wesentlich größer werden,als es jetzt schon ist.
Die Leute werden wesentlich mehr arbeiten müssen,als jetzt schon,ob das jedoch zum Halten von dem jetzigen allgemeinen Lebensstandarts führen wird, ist zu bezweifeln.

Schon jetzt spricht man vom Ende der Just for Fun Gesellschaft,es wird wesentlich weniger Freizeit für einen großteil der Bevölkerung geben.
Die ersten Ansätze in einigen Industriebereichen sieht man bereits.


Über die Ursachen all dieser Entwicklungen könnte man natürlich in einem weiteren Thread sich austauschen.
Ich bin sehr realistisch, und hab nur das bemerkt was andernortens, siehe USA bereits immer so war.
Deshalb hab ich mich keineswegs disqualifiziert, sondern nur auf etwas hingewiesen,was viele als Selbstverständlichkeit hinnehmen und hingenommen haben,
Du kannst dich@Wächtersbach soviel aufregen wie du willst und mich beschimpfen, es wird sich nicht verhindern lassen,daß die Familien in Deutschland sich ziemlich umstellen müssen.
Ob die von der SPD und den Grünen in Bayern jetzt nun angekündigten Unterschriftenaktionen für ein Volksbegehren reichen werden ,ob es überhaupt zu einem Volksbegehren kommt, wird man sehen.

Die Teilnehmerzahlen an den Montags und Donnerstagsdemos im Osten sinken bereis wieder.

Mal sehen was so nach der Kommunalwahl in NRW,bundespolitisch dann aufs Tapet kommt.
Deutschland ist rein staatlich gesehen,pleite! Und was willst du dagegen auf die Schnelle unternehmen.
Lass hören deine Lösungsvorschläge,@ Wächtersbach, zorniger Mensch !



Gruß,
Elisabeth
Zuletzt geändert von Fichtel-Wichtel am Samstag 25. September 2004, 14:00, insgesamt 1-mal geändert.

Anastasis

Beitrag von Anastasis »

Fichtel-Wichtel hat geschrieben:
Du brauchst mich deswegen keineswegs so entnervt anzubrüllen.
FiWi, bleib einfach mal bei der Realität. Er hat nicht "entnervt gebrüllt". Sag ich mal so als unbeteiligte, am Thema gering interessierte Außenstehende.

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Fichtel-Wichtel
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Beitrag von Fichtel-Wichtel »

Anastasis hat geschrieben:
Fichtel-Wichtel hat geschrieben:
Du brauchst mich deswegen keineswegs so entnervt anzubrüllen.
FiWi, bleib einfach mal bei der Realität. Er hat nicht "entnervt gebrüllt". Sag ich mal so als unbeteiligte, am Thema gering interessierte Außenstehende.
Ich hab es jedoch so empfunden.Auch wenn der Autor(in diesem Fall Wächtersbach) es vielleicht anders gemeint hat.
Zwischen dem was ein Autor empfindet und wie es beim Leser ankommt, liegen schon mal Welten.
Das bei einigen Menschen bei dem Thema die Nerven etwas blank liegen,ist von meiner Seite sehr verständlich.
Das jemand das Thema überhaupt net interessiert ist eigentlich schon noch viel erstaunlicher .
Ich leben voll in der Realität,daher bekomme ich manches etwas deutlicher mit als du vielleicht Anastasis.

Schon mitbekommen Niedersachsen tritt aus der KMK aus.
Dürfte auch bestimmt noch einiges an Folgen zeitigen.

Gruß,
Elisabeth

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Ich habe die ersten dreieinhalb Schuljahre meines Lebens in Oberschlesien verbracht und war recht überrascht, dass ich mit dem mitgebrachten Mathe-Wissen bis zum zweiten Halbjahr der Klasse 6 (Gymnasium) gut auskommen konnte... Nur so als Hintergrund. (OT)

Mein kleiner Bruder ist jetzt gottlob endlich auf der weiterführenden Schule (ebenfalls Gymnasium). Gottlob deswegen, weil es langsam gelingt, ihm zu verklickern, dass Schule auch anspruchsvoll sein kann und das möglicherweise auch noch Spass macht.
In der Grundschule hat man es geschafft, ihm das Rechnen so zu vergällen, dass er das Fach jetzt nicht mehr leiden kann. Als er in die Schule kam, konnte er schon einige Rechungen, die er sich in seiner kindlichen Logik zusammengereimt und gemerkt hat. Aber dann hat man der Klasse diese direkte Logik erstmal umständlich abgewöhnt und die Kinder auf das erwachsenene Denk-um-zehn-Ecken-Warum-einfach-wenn's-auch-kompliziert-geht-System umgestellt und sie vier Jahre lang mit nichts als stupiden Endloswiederholungen gefüttert. Super. Das einzige, was auf der Grundschule wirklich was getaugt hat, war die Schullektüre und der super organisierte Sachkundeunterricht.

Tja, und dann kommen unsere sich ach ja so sehr auskennenden Politiker auf die glorreiche Idee, das dreigliedrige Schulsystem abzuschaffen - damit von da an die Schüler, die nun mal aus welchen Gründen auch immer eigentlich fast nicht mehr hauptschulfähig sind, die schon-fast-fürs-Gymnasium-zu-Guten weiter bremsen. Das mag vielleicht noch Gerechtigkeit sein, aber dann bitte nur noch als gleichklingende Vokabel nach dem Rasenmäherprinzip. Man mache alle gleich kurz, dann kann sich niemand beschweren.
Parallel dazu hört man dann vom Vorsitzenden der GDNÄ, immerhin ein Prof.Dr., dessen Name mir entfallen ist, die geplanten Studiengebühren
für alle sollten um die 4.000 € pro Semester betragen, denn die ca. 50.000 € Schulden (inklusive Zinsen) :shock: könne man ja gut nach dem Studium abzahlen. ER könnte es mit seinem Professorengehalt zweifellos. Diejenigen, die in den "Semesterferien" zehn Stunden täglich in der Fabrik an der Maschine stehen, um sich ihr Studium zu finanzieren, brechen wohl eher in hysterisches Lachen aus und überlegen, wie man diesen Menschen und seine Gesinnungsgenossen einmal richtig treten könnte, so dass es wirklich wehtut... :motz:

Ich kann mir nicht helfen - langsam glaube ich, hinter dieser intellektuellen Rückführung Deutschlands in die Steinzeit steckt System. Denn wenn man die Leute künstlich dumm hält und nur noch verwaltet (die ARBEITSAGENTUR, ich lach mich [Punkt] ;D :D :D :D :cry:), kann man ihnen viel leichter Demokratie vorgaukeln. Die genau dann endet, wenn sie ihr Kreuzchen auf dem Wahlzettel gemacht haben...
"Scio cui credidi"

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Alexandra hat geschrieben:»Ich kann mir nicht helfen - langsam glaube ich, hinter dieser intellektuellen Rückführung Deutschlands in die Steinzeit steckt System.«
[justify]Ja.[/justify]
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Reinhard Gonaus
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Beitrag von Reinhard Gonaus »

Alex hat geschrieben: ... Kinder auf das erwachsenene Denk-um-zehn-Ecken-Warum-einfach-wenn's-auch-kompliziert-geht-System umgestellt und sie vier Jahre lang mit nichts als stupiden Endloswiederholungen gefüttert. Super. Das einzige, was auf der Grundschule wirklich was getaugt hat, war die Schullektüre und der super organisierte Sachkundeunterricht.
Tja. Dagegen ist nun kaum ein Kraut gewachsen.
Lehrer haben in ihrer Ausbildung gelernt, wie man demotivierte, gelangweilte, uninteressierte Schüler zum Lernen bringt. Motivierte, aufgeweckte und interessierte Schüler bringen sie aus dem Konzept. Die sind in ihrer Ausbildung nicht vorgesehen. Was machen sie logischerweise? Die Kinder erst mal demotivieren, langweilen, desinteressieren. Erst dann können sie anwenden, was sie gelernt haben.

Selbst einer gewesen seiend
:kiss:
Reinhard
--
Wir werden nie herausfinden, warum einer, der schnarcht,
sich selbst nicht schnarchen hören kann. (Mark Twain)

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Reinhard Gonaus
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Re: Sind deutsche Lehrer schlechter als andere?

Beitrag von Reinhard Gonaus »

Stefan hat geschrieben: ...
(Und: Was ist eigentlich an luxemburgischen und österreichischen Lehrern besser?)
Ist was besser?
Bei uns in Österreich werden die Pflichtschulleher an den Pädagogischen Akademien ausgebildet, die anderen an den Universitäten. Als Lehrer sind die Ersteren dann Bedienstete der Bundesländer, Letztere Bundesbedienstete. Die gesetzliche Festlegung der Schulorganisation, der Lehrpläne, des Lebens in der Schule usw. ist weitgehend Angelegenheit der Bundesgesetzgebung, im Pflichtschulbereich können die Länder Ausführungsgesetze beschließen. Die letzte große Schulreform fand in den 60er Jahren statt, und weil die beiden großen Parteien der damaligen Koalition verhindern wollten, dass sie vom jeweils anderen bei veränderten politischen Verhältnissen ausgebootet würden, haben sie die Schulgesetze in den Verfassungsrang erhoben. Sie können damit nur im Konsens verändert werden, und der ist halt ohne gründliche Diskussion und Kompromissbereitschaft nicht zu erzielen. Viele bei uns nennen das dann "Packelwirtschaft", aber insgesamt sorgt's doch für relativ verlässliche Stabilität. Ganztags-, Gesamt- und andere "alternative" -schulformen gibt's bei uns auch, da sie aber nie ins Regelschulwesen übernommen werden konnten, haben sie den Status von "Schulversuchen", und die sind per Gesetz auf maximal 10% (glaub ich) begrenzt, und es muss für die Eltern die Wahlmöglichkeit bestehen bleiben, wenn sie lieber eine traditionelle Schulform haben wollen.

Ich glaub nicht, dass unsere Lehrer besser sind. Aber möglicherweise finden sie für ihre Arbeit bessere Bedingungen vor. Das motiviert ungemein. Ich erinnere mich an meine letzte Zeit in der Sonderschule: Wir haben für die vielfältigen Behinderungen geistiger und körperlicher Art, mit denen unsere Kinder geschlagen waren, keine Reformkommissionen, keine Spezialgesetze u. dgl. gebraucht. Wir haben die nötigen Unterrichts- und Organisationsformen im Rahmen des Bestehenden selbst erfunden und entwickelt, und wenn die offizielle Diensteinteilung davon betroffen war und wir ein zusätzliches Stundenkontingent brauchten, dann haben wir eben mit den Fachleuten um entsprechende Gutachten gerauft, die uns dann Argumentationshilfe beim Verhandeln mit der vorgesetzten Dienstbehörde waren.
Wir haben nicht immer alles erreicht, aber immer einen Kompromiss gefunden, hinter dem alle stehen konnten.

Und, alles in allem: Wir haben bei PISA besser abgeschnitten als die Deutschen, aber soo überragend auch wieder nicht, dass wir jetzt mit stolzgeschwellter Brust herumschreien könnten. Und wie weit PISA da was Relevantes gemessen hat, weiß ich nicht.
Reinhard
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