Landtagswahlen 2005

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Knecht Ruprecht
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Landtagswahlen 2005

Beitrag von Knecht Ruprecht »


Im dritten kurzen Statement meinte der CDU-Politiker Dr. Jürgen Rüttgers, dass überall auf der Welt, wo die Trennung von Kirche und Staat nicht respektiert oder gar beseitigt würde, Unfreiheit und Fundamentalismus entstehe. Deshalb könne er als katholischer Politiker den Menschen nicht vorschreiben, wie sie zu leben hätten. Würde der Vatikan Abgeordneten vorschreiben, was sie zu tun hätten, mache dies die Mitarbeit von Katholiken im Parlament unmöglich. Weihbischof Dr. Klaus Dick entgegnet abschließend: "Dass durch die Beachtung kirchlicher Weisungen die Trennung von Staat und Kirche nicht respektiert würde, bezeugt einen Mangel an Einsicht in die Struktur des Gewissens eines katholischen Christens (in diesem Zusammenhang das Schlagwort ,Fundamentalismus' zu bringen, ist wohlfeile Effekthascherei). Der Ausspruch von Herrn Rüttgers, dass er auch als katholischer Politiker den Menschen nicht vorschreiben darf, wie sie zu leben haben, vernebelt den Sachverhalt, um den es hier geht. Mit jeder Gesetzgebung des Staates wird in der Tat Menschen vorgeschrieben, wie sie zu leben haben, beziehungsweise wo sie bei Nichtbeachtung des Gesetzes mit staatlicher Sanktion zu rechnen haben. Zudem geht es in der Frage der Anerkennung homosexueller Gemeinschaften nicht um eine Vorschrift, wie die Menschen zu leben haben, sondern um eine staatliche Bewertung von Formen des Zusammenlebens, wie sie der Staat nahezu auf allen Gebieten vornimmt. Wenn die Kirche dafür dem Katholiken Maßstäbe an die Hand gibt, macht sie nicht die Mitarbeit von Katholiken im Parlament unmöglich, sondern erfüllt ihren ureigensten Auftrag, bei der Fundierung des Gemeinwesens zu helfen, weil eine Demokratie - das ist heute doch wohl allgemein anerkannt - nicht selbst die Fundamente legen kann, auf denen sie aufbaut." http://www.kath.net/detail.php?id=5783
Bald stehen Landtagswahlen in NRW an. Da hat der christliche Wähler wieder die Qual der Wahl, zwischen den im Bundestag vertretenden Parteien. Da wäre die CDU, mit dem kirchenverschlossenen Ministerpräsidentskandidaten Rüttergs und die anderen kirchenverschlossenen Parteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen und die FDP. Mit dieser Qual der Wahl, bleibt den Christen in NRW doch nichts anderes übrig, als die Extremisten zu stärken, um den alt eingesessenen Parteien etwas wegzunehmen, damit diese sich, die es sich im Schoss von Sodom und Gomorra gemütlich gemacht haben, zum umdenken kommen, oder gleich, sich die Christen in diesen Parteien von den kirchenverschlossenen Parteien abtrennen und eine politische christliche Alternative kreieren.
Zuletzt geändert von Knecht Ruprecht am Freitag 8. Oktober 2004, 08:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Erich
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Beitrag von Erich »

Kordian, Goldschatz, erwähne bitte nicht die NPD o.ä. Parteien, sonst läuft der Cicero wieder Amok.

Danke ;D
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

[justify]Ob NPD, Schäuble oder Schily ist sub specie æternitatis eigentlich ziemlich Jacke wie Hose, Erich.[/justify]
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Erich hat geschrieben:Kordian, Goldschatz, erwähne bitte nicht die NPD o.ä. Parteien, sonst läuft der Cicero wieder Amok.

Danke ;D

Keine Sorge. Ich verwende den Gehrinwäschebegriff, ,,Extremisten", die den auch die im bundestagvertretenden Parteien verbreiten, mit der Funktion, ihr gemachtes Nest in Sodom und Gomorras Schoss, nach allen Seiten abzusichern.

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Angelika
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Re: Landtagswahlen 2005

Beitrag von Angelika »

Kordian hat geschrieben:Mit dieser Qual der Wahl, bleibt den Christen in NRW doch nichts anderes übrig, als die Extremisten zu stärken, um den alt eingesessenen Parteien etwas wegzunehmen,
Nicht schon wieder [Punkt] :motz:

Geronimo

Beitrag von Geronimo »

:sleep: :sleep: :sleep:

Geronimo

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

So, der Wahlkampf im Bevölkerungsreichsten und somit bundespolitisch wichtigsten Bundesland hat begonnen. Wenn es nach mit geht, möge die SPD stärkste Kraft werden und mit egal wem koalieren. Und wenn die SPD zuwider ihren Aussagen Studiengebühren schon ab dem 1. Semester einführen sollte, dann wäre eh alles Scheibenkleister.

Beim Wahlkampf in Dortmund der SPD zur NRW Wahl, spricht Schröder über den Irak-, Israel- und Irankonflikt. Wenn dadurch die Menschen SPD wählen, auch gut. :D

Studiengebühren erschweren dabei aber gerade den Hochschulzugang von Kindern aus sozial schwachen Familien. Daher werden wir auch weitesrhin keine Studiengebühren für das Erststudium erheben. Auch das unterscheidet uns von den Konservativen.



########

So, meine Briefwahl eben vollendet. Zugegeben, in einem Zweiparteienstaat ist es auch nicht grade kompliziert das kleinere Übel zu wählen. Und da mir Studiengebühren ab einem späteren Semster mehr ansprechen als ab dem Ersten, habe ich dementsprechend SPD gewählt.

##########

Das Erststudium muß gebührenfrei bleiben und allen Qualifizierten unabhängig von Stand und Einkommen offenstehen.

Selbst die NPD ist gegen Studiengebühren. 8)

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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

http://www.bpb.de/methodik/RHLDMF,0,0,W ... lOMat.html

Übereinstimmung


CDU = 24%
FDP = 12%
Bündnis 90/Die Grünen = 3%
SPD = -7%

Cool, wenn ich meinen Schwerpunkt am Ende der Abstimmung ausschließlich auf (Schule - Hochschule) lege, kommt die Partei, die ich deswegen gewählt habe, am schlechtesten weg. 8)

(Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich weniger für teure und gute, als mehr für billige und schlechte Bildung bin) - Auch sonst bin ich mehr für billig als gut und teuer. 8)
Zuletzt geändert von Knecht Ruprecht am Donnerstag 5. Mai 2005, 07:22, insgesamt 3-mal geändert.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

bei mir sieht's ähnlich aus - nur FDP bei 0.
Ich weiß, dass ich in NRW mit vielen politischen Ansichten der SPD näher stehe, aber wählen kann ich sie aus Gewissensgründen doch nicht...

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich auch nicht. Ich würde das Zentrum wählen (ohne das Programm komplett unterschreiben zu können).
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Bild
:hmm:
Bei mir sieht das Bild fast genauso aus (ein kleinwenig mehr bei der FDP und etwas weniger rot bei den Grünen).

Wenn ich mir den "Thesenvergleich" der einzelnen Parteien ansehen, wird mir auch schnell klar, warum das Ergebnis so aussieht: Wenn eine Partei zu einer These nix gesagt hat, dann wird das im Ergebnis offenbar neutral gewertet - egal was man angekreuzt hat.
Gruß Jürgen

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Stefan

Beitrag von Stefan »

Bei mir steht ganz grün FDP, weniger CDU, nichts bei SPD und dunkelrot bei den Grünen.

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

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Ätsch. :roll:
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Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Nietenolaf hat geschrieben:
Ätsch. :roll:
Dann hast Du tatsächlich angekreuzt, dass es mehr Flächen für Windräder geben soll?? Schäm dich und komm mal nach NRW und sieh, wie sehr manche Landschaften damit schon verunstaltet sind (Haarstrang, Eifel, etc.). :shock:
Zuletzt geändert von Dr. Dirk am Samstag 7. Mai 2005, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Dirk hat geschrieben:
Nietenolaf hat geschrieben:
Ätsch. :roll:
Dann hast Du tatsächlich angekreuzt, dass es mehr Flächen für Windräder geben soll?? Schäm dich und komm mal nach NRW, wie sehr manche Landschaften damit schon verunstaltet sind (Haarstrang, Eifel, etc.). :shock:
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Gruß Jürgen

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Stimmt! Durch wie viele Atomkraftwerke hätte man die so verunstaltete Landschaft verzieren können! :mrgreen:
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Nietenolaf hat geschrieben:Stimmt! Durch wie viele Atomkraftwerke hätte man die so verunstaltete Landschaft verzieren können! :mrgreen:
Für die gleiche Leistung hätte man vermutlich nur eins gebraucht, daß dann sogar bei Windstille Strom produziert :roll:
Gruß Jürgen

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Stefan

Beitrag von Stefan »

Die Grüne Heuschreckenpolitik wäre nicht so dramatisch, wenn sie sich nur auf den Abbau von Atomkraftwerken beschränken würde; in der Energiefrage wird man vermutlich in den nächsten Jahrzehnten sowieso neue Wege gehen müssen. Der Spritpreis wird auch ohne Grüne auf 2,50 € und mehr steigen, so daß sich Alternative Energien ganz natürlich durch Nachfrage entwickeln müssen.

Die Katastrophe der Grünen ist ihr verkappter Staatssozialismus, der die gründe Ideologie nur durch Verbote oder Subventionen durchdrücken kann; dabei wird auch die Verschandelung der Landschaft in Kauf genommen. Das fing vor Jahren in den Kommunen an, als man herrliche Straßen mit rot-weißen Baken verunstaltet hat, um sie "verkehrszuberuhigen" und hört beim schwachsinnigen Dosenpfand auf, welches von der Idee her in Ordnung geht, aber in der Durchführung auf dem Mist eines Ministers gewachsen ist. Tritt ihn.

Sie stellen einen dreisten Außenminister, der weder Manieren noch Charakter hat und vor lauter Ich-Bezogenheit nicht zurücktreten kann, wo andere vor Scham zu Hause bleiben würden. Ferner agitieren sie offen oder versteckt für eine kirchenfeindliche Gesellschaft, in der freie Meinungsäußerung zur Makulatur werden. Die Grünen sind hervorgegangen aus versprengten Extremisten der 80er Jahre und haben selbst die ehrenwerte Bürgerrechtsbewegung Bündnis 90 geschluckt, ohne auch nur zu Zögern.

Die Grünen tragen die Hauptverantwortung für die wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Misere in Deutschland; als sie 1998 mit der Labertasche Schröder an die Macht kamen, übernahmen sie ein prosperierendes Land, welches sich nach Jahren der Schwierigkeiten im Aufschwung befand. Heute steht Deutschland auf dem letzten Platz in Europa; während andere Länder ihre Krisen gemeistert haben, igelt man sich immer noch in Nebenschauplätzen einer verkommenen Bürokratie-Diktatur ein. Und fühlt sich dabei auch noch modern.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Juergen hat geschrieben:
Nietenolaf hat geschrieben:Stimmt! Durch wie viele Atomkraftwerke hätte man die so verunstaltete Landschaft verzieren können! :mrgreen:
Für die gleiche Leistung hätte man vermutlich nur eins gebraucht, das dann sogar bei Windstille Strom produziert :roll:
… und nicht von dir und mir subventioniert werden muß, um die Taschen der grünen Großinvestoren zu füllen.
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Linus
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Beitrag von Linus »

Jetzt sagt aber mal, ihr seids doch net von der Atomlobby?

Wie wärs mit Sonnenkollektoren, (großflächig auf öffentlichen Gebäuden angebracht) dann würd eine dezentrale Stromzufuhr auch laufen. Und Biogasanlagen, Hackschnitzel/Pellets
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

genau! z.B. bietet sich da der Kölner Dom an mit seinen großen Dachflächen. Dann können wir zusätzlich zur Landschaft auch noch die Architektur verschandeln...

Außerdem ist Deutschland ja auch ein sehr sonnenreiches Land - da drängt sich der Gedanke an Sonnenenergie geradezu auf.

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

So ein Haufen Stammtischgeplärre zum frühen Morgen, und das auch noch völlig ohne jeglichen Idealismus: Großinvestoren - Heuschreckenpolitik - Leistung. Na, Hauptsache Leistung!

Keine Angst, die Zeiten, in denen ich überhaupt irgend jemanden wählte, sind lange vorbei. Hier bei euch sehe ich wieder, warum: es gibt in der Politik das Christentum (wenigstens in der von der CDU genehmigten Variante) eben nur in Verbindung mit einer Ausbeuterideologie (wie gesagt, Hauptsache Leistung), während es Gerechtigkeit (im weitsten Sinne) aus irgendeinem Grunde nur im Doppelpack mit Unmoral gibt. Sehr seltsam!
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Der Herrgott hat seine Schöpfung auch so eingerichtet, daß sie ästhetisch schön ist. Das kann man von Windkraftanlagen nun gerade nicht sagen.
Fahrt mal durch die "Egge", dann seht ihr was ich meine.
Gruß Jürgen

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Juergen hat geschrieben:Der Herrgott hat seine Schöpfung auch so eingerichtet, daß sie ästhetisch schön ist.
Meine Rede! Mir scheint nur, daß ihr bei dem Vorschlag, sechsspurige Autobahnen in die Landschaft zu kippen, schon einmal ein Auge zudrückt bei der ganzen Ästhetik. Ästhetik kommt von Ethik, Leute.
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Nietenolaf hat geschrieben:Ästhetik kommt von Ethik, Leute.
Das hast Du schonmal vor kurzem geschrieben, aber auch durchs Wiederholen wirds nicht richtig.

Ästhetik kommt von αἰσϑάνομαι (wahrnehmen) oder αἴσϑησις (Wahrnehmung)
Gruß Jürgen

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

So belesen bist Du doch nicht, Jürgen. Ich zitiere ja nur jemanden. Außerdem lenkst Du nur ab. :mrgreen:
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Stefan hat geschrieben:Die Grüne Heuschreckenpolitik wäre nicht so dramatisch, wenn sie sich nur auf den Abbau von Atomkraftwerken beschränken würde; in der Energiefrage wird man vermutlich in den nächsten Jahrzehnten sowieso neue Wege gehen müssen. Der Spritpreis wird auch ohne Grüne auf 2,50 € und mehr steigen, so daß sich alternative Energien ganz natürlich durch Nachfrage entwickeln müssen.
Unsinn. Völliger Unsinn. Außer man läßt den Ölhändlern – ich meine damit die Spekulantenpest an den Spotmärkten etc. – weiter und noch mehr freie Hand. Dieser Pseudomarkt gehört strikt reguliert. Vorräte gibt’s dann noch für Jahrhunderte.
Stefan hat geschrieben:… alternative Energien …
Was meinst du damit eigentlich? Wind ist offensichtlich keine technisch sinnvoll nutzbare Alternative für kontinuierlichen Bedarf. Langfristig wird es natürlich neuer Energiequellen bedürfen. Bloß da, wo’s nötig wäre – Kernfusion, sag’ ich mal z. B. – wird bei uns (fast) nichts geforscht und nichts investiert, weil quer durchs Volk die Hirne von der Seuche des misanthropischen, kteinanthropischen Ökofaschismus zerfressen sind.

Wir legen ja schon still, was wir mittelfristig an Energieerzeugern bräuchten, besonders wenn die Technik so fortschriftlich ist, daß unsere Volkswirtschaft großen Nutzen daraus ziehen könnte. Den Hochtemperatur-Reaktor von Hamm-Üntrop beispielshalber. Das war noch zu Zeiten von Obermacker Helmut Hornochs. Ach, es ist zum Heulen.
Stefan hat geschrieben:Die Katastrophe der Grünen ist ihr verkappter Staatssozialismus
O du Blindschleiche! Schau dir mal Meister Büttenkoffer an, oder wie der Vogel heißt. Der übertrifft noch Margaret Thatcher an Finanzlibertinismus. Freiheit für das grenzüberflutende spekulative Kapital. Das heißt „investieren“. Heute noch Rendite, morgen die Wüste. Macht nichts, solang noch genug Völker da sind, die man schächten kann. (Die Vorbereitung darauf ist übrigens unter dem Namen „Reformen“ bekannt.)
Stefan hat geschrieben:… dabei wird auch die Verschandelung der Landschaft in Kauf genommen. Das fing vor Jahren in den Kommunen an, als man herrliche Straßen mit rot-weißen Baken verunstaltet hat, um sie "verkehrszuberuhigen" und hört beim schwachsinnigen Dosenpfand auf, welches von der Idee her in Ordnung geht, aber in der Durchführung auf dem Mist eines Ministers gewachsen ist. Tritt ihn.
In diesen Punkten sind wir völlig einig, bloß verkennst du, auf welchen Wegen das durchgesetzt wird. An der Spitze stehen Verblödung und Manipulation des Volks durch monopolisierte Medien. Die Parteien als Transmissionsriemen zur Legislative geben fast jedem seine Nische, in der er sich wiohlfühlen kann, solang er nicht viel denkt. Verstößt aber einer gegen gewisse vorgegebene Regeln, ist er schon heute nicht mehr, was er gestern war.
Stefan hat geschrieben:Sie stellen einen dreisten Außenminister, der weder Manieren noch Charakter hat und vor lauter Ich-Bezogenheit nicht zurücktreten kann, wo andere vor Scham zu Hause bleiben würden.
Ohne eine gewisse Dreistigkeit wirst du kaum ein Staatsmann von Rang. Schau dir mal an, welches Jüngelchen z. B. die CDU in jenen Ausschuß entsandt hatte. Neben der Fönfrisur fiel mir nur auf, daß er jeden Tag ein neues Lätzchen trug. Von euerm liberalen Miesepeter ist mir gleich gar nichts im Gedächtnis geblieben. Also, als bekennender Ökofaschofresser sag’ ich dir: Der Fischer steckt die Luschen, die CDU und FDP derzeit aufzubieten haben, allesamt in die Tasche.
Stefan hat geschrieben:Ferner agitieren sie offen oder versteckt für eine kirchenfeindliche Gesellschaft, in der freie Meinungsäußerung zur Makulatur werden.
Richtig. Am schlimmsten sind allerdings die Bonzen von der bayerischen Staatspartei.
Stefan hat geschrieben:Die Grünen tragen die Hauptverantwortung für die wirtschaftliche, kulturelle und gesellschaftliche Misere in Deutschland; als sie 1998 mit der Labertasche Schröder an die Macht kamen, übernahmen sie ein prosperierendes Land
Kommen wir jetzt zu »Tausend und einer Nacht«? – Mann, Jung, Stefan, die Scheinblüte Mitte der neunziger Jahre war fast ausschließlich konsum-induziert, schließlich brauchten die Zonis erst mal alle neue Autos und Klamotten. Die Infrastruktur-Investitionen fallen demgegenüber nicht wirklich ins Gewicht, zumal das meiste, was man Anfangs plante, von den Ökofaschos weggemeuchelt wurde, unter kräftiger Beteiligung schwarzgrüner Erfüllungsgehilfen.

Schon lang vor dem Mauerfall tat die Regierung nicht, was not tat. Man wurschtelte sich durch. Mit Mauerfall und Wiedervereinigung taten sich neue Möglichkeiten auf. Dafür stehen die sehr konkreten Vorstellungen, die Alfred Herrhausen zum Aufbau Europas (und überhaupt zur Neuordnung der Weltwirtschaft) entwickelte. Auch Detlev Rohwedder als Treuhand-Chéf dachte ähnlich. Nach deren bis heute ungeklärten Tod übernahm keine deutsche Regierung mehr ernsthafte Wiederaufbau-Maßnahmen.

Die Grünen, aber auch die SPD haben das Dekonstruktionswerk der Kohl-Regierung – nein, sagen wir besser: des Breuel-Regiments brav fortgesetzt. Das ist übrigens die eigentliche Frage, die man Müntefering stellen müßte: »Gut gekräht, Gockel, aber was hast du die letzten sieben Jahre getan?«

Auch in der Wirtschaft hat seit jener Wendezeit das monetaristische Denken Oberwasser, die reale Wirtschaft kam unter die Räder. Exemplarisch am Schicksal der Deutschen Bank zu verfolgen: Auf Alfred Herrhausen folgte die Übergangsfigur Peanuts-Kopper, dann war die Zeit schon reif für Casino-Breuer. Nach ihm die Mafia.

So sieht’s allenthalben auf den Entscheidersesseln der größeren Wirtschaftsunternehmen aus. Das ebenso verbreitete sarkastische Untergrundgrummeln in denselben Unternehmen, bei den Ingenieuren, Technikern, Handwerkern, Facharbeitern – kurz: bei der produzierenden Bevölkerung, dies Untergrundgrummeln vermag sich öffentlich kein Gehör mehr zu verschaffen. Und dann stellt sich noch einer wie Weihbischof Grave hin und meint, es sei alles ganz schön, wie’s ist.

Da fällt mir bloß noch das Dichterwort ein: »Wenn man keine Ahnung hat …« (Dieter Nuhr).
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nietenolaf hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:Der Herrgott hat seine Schöpfung auch so eingerichtet, daß sie ästhetisch schön ist.
Meine Rede! Mir scheint nur, daß ihr bei dem Vorschlag, sechsspurige Autobahnen in die Landschaft zu kippen, schon einmal ein Auge zudrückt bei der ganzen Ästhetik. Ästhetik kommt von Ethik, Leute.
Eßt Ethik?
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:....Bloß da, wo’s nötig wäre – Kernfusion, sag’ ich mal z. B. – wird bei uns (fast) nichts geforscht und nichts investiert,...
Der entsprechende Forschungsreaktor in Garching ist doch schon stillgelegt worden, oder soll zumindest stillgelegt werden. -- Oder werfe ich da was durcheinander :roll:
Alles wo ein Atom drin ist, ist nämlich "Pfui", so sagt man uns zumindest.
Zuletzt geändert von Juergen am Samstag 7. Mai 2005, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Jürgen

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Stefan

Beitrag von Stefan »

Die einzige machbare Lösung ist: Erdwärme, ggf. noch in Kombination mit Speicherlösungen. Damit läßt sich zu akzeptablen Preisen der komplette Energiebedarf der Republik dauerhaft abdecken.
Alles andere ist früher oder später Schrott.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Stefan hat geschrieben:Die einzige machbare Lösung ist: Erdwärme,...
In Island sicher, aber in Dtl. wäre es dann wohl sinnvoll, wenn man erst ein paar Vulkane in der Eifel wieder reaktivieren würde/könnte.
Gruß Jürgen

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