Ukraine

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Nietenolaf
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Re: Flugblatt

Beitrag von Nietenolaf »

prim_ass hat geschrieben:Gibt es da Belege, die eine aktive Unterstützung dieser Partei durch ihn aufzeigen. Oder fährt diese Gruppierung nur im Windschatten eines populären Namens, um ihr eigenes Süppchen zu kochen?
Andrij Schkil' ist Fraktionsmitglied des "Blocks Julia Timoschenko" (БЮТ), einer Parteiengruppe in der Rada, dem ukrainischen Parlament. Dieser Block besteht aus der "Bat'kyvshyna", geleitet von Timoschenko selbst, dem "Sobor", der Ukrainischen Republikanischen Partei und der Ukrainischen Sozialdemokratischen Partei. Die UNA-UNSO ist keine Partei, sondern eine "Organisation", nur deswegen steht sie nicht als solche im Parlament.

Dieser Zettel ist also nicht bloß der Brüller einiger lokaler Nazis, sondern eine erntszunehmende politische Stimme aus dem Gefolge Juschtschenkos. Eine Facette dessen, was so alles "spontan", neben riesigen Plasmabildschirmen, Gogo-Girls und Lasershows, so alles mobilisiert wird. (Es gab 100$ für eine Woche Ausharren auf dem Kiewer Maijdan Nezalezhnosti, wobei die Demonstanten i.d.R. jeweils 8- bis 12-Stunden-Schichten zu fahren hatten.)

Agent Nietenolaf

PS: Verteilt wurde dieses Flugblatt an Schulen und Hochschulen in Odessa.

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Selbst nach den Protesten und der Inszenierung derselben in den Medien bekommt Juschtschenko anscheinend auch nicht mehr als 55% der Stimmen.

Irgendwie komisch, nach den Medienberichten der letzten Wochen zu urteilen, hätten mindestens 85% der Menschen hinter ihm stehen müssen. Ich kann mich noch erinnern, wie in der Tagesschau nur vereinzelte Demonstranten in Blau gezeigt wurden und gesagt wurde, diese bekämen für ihren Einsatz für Janukowitsch Geld... :kratz:
Zuletzt geändert von Dr. Dirk am Dienstag 4. Januar 2005, 22:46, insgesamt 1-mal geändert.

000

Wahlbetrug!

Beitrag von 000 »

Grüss GOTT erstmal an das Forum hier.
Ich bin der Neue! :mrgreen:


Nun was ich mich jetzt zum Thema Ukraine frage:

Ist es richtig die Briefwahl zu verbieten und damit Senioren und den Invaliden das Wählen zu erschweren oder auch unmöglich zu machen??
Es wurde ja sogar verbreitet das eine alte Babuschka wegen dem Stress in der Warteschlange gestorben ist?!

Was sind denn das für schäbige Methoden?! :sauer:

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

wsj.com hat geschrieben:"...On the surface, the Orange Revolution has had a secular look, with students, members of the middle class and workers rising up against corrupt rule. The movement has on its side the sexy Ukrainian girl group Via Gra, Eurovision song-contest winner Ruslana and the Klitschkos, Ukraine's boxing brothers. Not to mention Sting and Gerard Depardieu.

But there is another side to Ukraine's peaceful revolution. Interspersed with earnest youths, families and grandmothers who braved subzero temperatures at daily rallies for Mr. Yushchenko were nuns bearing orange sashes, proto-deacons and priest-monks...

...As a result of such careful balancing, Mr. Yushchenko's cause has strong backing from two influential religious leaders: Patriarch Filaret of the Ukrainian Orthodox Church, and Cardinal Lubomyr Husar of the Ukrainian Eastern Rite Catholic Church, who on Dec. 6 declared that "at the root of the crisis is an immoral regime which has deprived Ukrainian people of their legitimate rights and dignity." (Quelle)
Nur mal so als Info zu meiner schon vorher hier >>> gemachten Feststellung. Hervorhebung durch Unterstreichung oben ist von mir. Das ist natürlich "Old News", aber ich hab's halt eben erst gefunden...

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Dirk hat geschrieben:Selbst nach den Protesten und der Inszenierung derselben in den Medien bekommt Juschtschenko anscheinend auch nicht mehr als 55% der Stimmen.

Irgendwie komisch, nach den Medienberichten der letzten Wochen zu urteilen, hätten mindestens 85% der Menschen hinter ihm stehen müssen. Ich kann mich noch erinnern, wie in der Tagesschau nur vereinzelte Demonstranten in Blau gezeigt wurden und gesagt wurde, diese bekämen für ihren Einsatz für Janukowitsch Geld... :kratz:


Ja, das hat mich auch erstaunt, aber Juschtschenkos Sieg ist sehr eindeutig: 52% gegen die 42% von Janukowitsch.

Martin O
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Beitrag von Martin O »

Uwe Schmidt hat geschrieben: Ja, das hat mich auch erstaunt, aber Juschtschenkos Sieg ist sehr eindeutig: 52% gegen die 42% von Janukowitsch.
Das ist richtig. Dennoch ist das Problem das gleiche geblieben: Es gibt Regionen, in denen Juschtschenko über 90% der Stimmen hatte, und Regionen, in denen Janukowitsch ebenso stark war. Die Ukraine ist gespalten und es steht zu hoffen, dass Juschtschenko und die Regierung, die er benennen wird, das nötige politische Geschick haben, die Spaltung zu überwinden und das Land wirtschaftlich und politisch zu stabilisieren.

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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Neuste Nachrichten aus Kiew: die zu Neujahr traditionell aufgeführte Nußknackersuite wurde zum vergangenen Jahreswechsel abgesetzt. Gleiches gilt für sämtliche anderen Tschaikowski-Werke. Begründung: Tschaikowski war a) ein Moskal' und b) schwul. Ganz dieselbe Begründung hört man dafür, daß Mussorgsky komplett aus den Programmen verschwand. Na, dafür hält jetzt wenigstens endlich die Herrenkultur mit Strauß und Chopin Einzug! In der Ukraine gibt es jetzt ganz offenbar eine Art faschistischen Kulturkampf.

So oft ich in Kiew gewesen bin, waren die Menschen da wunderbare Leute, sprachen russisch, waren nicht gemeinhin nationalistisch und wahnsinnig, wie das jetzt zu sein scheint. Vor Ort spekuliert man ernsthaft über irgendeine hochtechnologische Massenhypnose. Wenn man für das Tragen von blauen oder gar blau-weißen Sachen auf offener Straße mißhandelt wird, würde ich mir auch Gedanken darüber machen.

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Robert Ketelhohn
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Neues aus der Ukraine

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Meine Schwiegermutter hat aus einer Kiewer Devotionalien-
handlung eine Viktor-Juschtschenko-Skulptur mitgebracht:

Bild
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

"Gottes auserwähltes Volk" verwirklicht sich auf orangen Fetzen:

Bild
Зато хохол!

Schrift auf dem T-Shirt: "Ich danke Dir, Gott, daß ich kein Moskal' bin!"

Dr. Dirk
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Beitrag von Dr. Dirk »

Wie muss man die Entlassung der Regierung bewerten?

Tacitus
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Re: Neues aus der Ukraine

Beitrag von Tacitus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Meine Schwiegermutter hat aus einer Kiewer Devotionalien-
handlung eine Viktor-Juschtschenko-Skulptur mitgebracht:

Bild
Na, da hat die Viktor-Juschtschenko-Skulptur einen schönen Platz vor Hitlers Mein Kampf bekommen.

Wie ordnest Du eigentlich Deine Bücher? Was haben die Werkchen über Götter und den Nahostkonflikt in einer Reihe mit Hitler und Hildebrand zu suchen?

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Juergen
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Re: Neues aus der Ukraine

Beitrag von Juergen »

Tacitus hat geschrieben:Wie ordnest Du eigentlich Deine Bücher? Was haben die Werkchen über Götter und den Nahostkonflikt in einer Reihe mit Hitler und Hildebrand zu suchen?
Alphabetisch?
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Robert Ketelhohn
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Re: Neues aus der Ukraine

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Juergen hat geschrieben:
Tacitus hat geschrieben:Wie ordnest Du eigentlich Deine Bücher? Was haben die Werkchen über Götter und den Nahostkonflikt in einer Reihe mit Hitler und Hildebrand zu suchen?
Alphabetisch?
:top:
(Aber nach Rubriken. Hier: Moderne.)
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Erste Lagebeurteilung:

Zunächst muß man sich vergegenwärtigen, daß der Umsturz in der Ukraine Ende letzten Jahres ein von außen gesteuerter Putsch war, bei dem man sich den Riß, der das Land in zwei Blöcke teilt, zunutze gemacht hat. Die Vorbereitung, Steuerung und Finanzierung des Putschs erfolgte durch das Geflecht an Instituten und Stiftungen des György Soros und durch den US-amerikanischen Geheimdienst selbst.

Die Spaltung der ukrainischen Bevölkerung läßt sich paradigmatisch an der jeweiligen Ausrichtung auf der weltpolitischen Bühne festmachen: Die eine Hälfte orientiert sich am „Westen“, an (West- und Mittel-)Europa und den USA, die andere an Rußland. Die westliche Ausrichtung findet sich im Westen und Norden und überwiegend im Zentrum, die östliche im Süden und Osten.

Vor allem in den östlichen Gebieten konzentriert sich die Wirtschaftskraft des Landes, während der Westen arm ist, dazu aber um so nationalistischer – verbreitet extrem nationalistisch –, wobei bisweilen schon das Zentrum, immer der Süden und Osten neben Rußland das Feindbild darstellt.

Um die Entwicklung kurz und vergröbert zu skizzieren, kann man wohl sagen, daß unter Krawtschuk – der ersten Präsidentschaft der neugewonnenen Unabhängigkeit – die Westorientierung überwog, wobei zugleich durch wilde, korrupte „Privatisierung“ eine kleine Schicht extrem reicher Oligarchen entstand.

Die Präsidentschaft des Krawtschuk-Nachfolgers Kutschma, eines Technokraten aus Dnjepropetrowsk, versuchte einige Auswüchse der Korruption zu bändigen, arrangierte sich aber bald auch mit einer Reihe von Oligarchen. International verfolgte Kutschma eher eine Politik der Balance zwischen West- und Ostorientierung. Wichtig für die weitere Entwicklung wurde, daß der westlich orientierte ehemalige Zentralbankpräsident und zwischenzeitliche Ministerpräsident, der Finanztechnokrat Juschtschenko, von der Macht entfernt wurde; ebenso die unter Krawtschuk reich gewordene zwischenzeitliche Ministerin Julia Timoschenko.

In der letzten Phase der Präsidentschaft Kutschma begann die Rußland-Orientierung allmählich etwas die Oberhand zu gewinnen, vor allem wegen des wirtschaftlichen Aufstiegs der Donezker Gruppe um den Tataren Rinat Achmetow (den einzigen Nichtjuden übrigens aus der ersten Garde der „Oligarchen“). Daher stammte auch Juschtschenkos Gegenkandidat im Präsidentschaftswahlkampf, Viktor Janukowitsch. Die Balance-Politik der Dnjepropetrowsker Gruppe um Kutschma und Viktor Pintschuk hatte keinen eigenen Kandidaten.

So erklärt sich die massive Intervention des Westens anläßlich dieser Wahlen. Es ging um die Verhinderung einer sich verstärkt an Rußland anlehnenden Regierung und um die Installierung eines „westlichen“ Régimes, sowohl im Interesse der internationalen Finanz als auch aus strategischen Gründen (künftiges Vorschieben der NATO an der Südflanke Rußlands, Isolierung und perspektivisch Beseitigung der Schwarzmeerflotte).

Dazu machte man sich alle Tendenzen und Kräfte in der Ukraine, die dem Zweck dienen konnten, zunutze. Die verbreitete Unzufriedenheit mit wirtschaftlicher Lage und verbreiteter Korruption allein genügten nicht, denn in der Süd- und Ostukraine sind einem die „eigenen“ Bosse allemal noch lieber als die (nicht minder korrupten) Sapadenzy („Westler“).

Wie man für die Öffentlichkeit (vor allem im Westen) die „Revolution in Orange“ inszeniert hat, will ich hier nicht nochmals ausbreiten. Vor allem mußte man auch die Kräfte sammeln, welche die neue Regierung tragen sollten. Das wurde ein reichlich heterogenes Gemisch.

Zunächst fiel schon auf, daß Kutschma und die Dnjepropetrowsker Gruppe sich in der entscheidenden Phase sehr zurückhielten und keineswegs Janukowitsch und die Donezker voll unterstützten. Vielmehr ließ man die Sache laufen. Zahlreiche Abgeordnete der Werchowna Rada (des Parlaments) wechselten die Seiten.

Die Juschtschenko-Wahlplattform war aber auch selbst schon bunt gemischt. Neben den Finanztechnokraten wie dem (nicht von ungefähr in zweiter Ehe mit einer Amerikanerin verheirateten) Viktor Juschtschenko waren auch „oligarchische“ Interessen vertreten, vor allem durch Juschtschenkos Sicherheitsratschef Petro Poroschenko. Dann die Demagogin Julia Timoschenko, die als Ex-Gasprinzessin vor allem von Rachegelüsten gegen die Dnjepropetrowsker Gruppe getrieben wird, aus welcher sie ursprünglich selber stammt. Schließlich der ganze westukrainische Nationalismus, an dessen Spitze sie sich stellte, sich als blondbezopft-arische Ukrainerin stilisierend (obgleich ihr Vater Armenier, ihr Mutter Jüdin war).

Nun sind gegensätzliche Interessen aufeinandergeprallt, weil Frau Timoschenko, geborene Grigjan, bei ihren „Reprivatisierungen“ (Rückverstaatlichung und neue Privatisierung) schärfer vorging als vielen – besonders Poroschenko – lieb war, vor allem aber auch dabei sehr einseitig ihre verhaßten Todfeinde der Dnjepropetrowsker Gruppe um Pintschuk ins Auge faßte.

Wegen der „Reprivatisierung“ eines zu Pintschuks Konglomerat gehörenden metallurgischen Werks in Nikopol kam es nun zum offenen Bruch innerhalb der Regierung, die Juschtschenko darum komplett entließ und durch eine Technokraten-Regierung ersetzte – nicht ohne telephonisch den Herrn und Meister, George Bush, telephonisch zu versichern, daß alles weiterhin den vorgesehenen Westweg nehme.

Übrigens versuchte Julia Timoschenko ihre Pfründe noch zu sichern, indem sie noch in der Nacht nach ihrer Entlassung Abgesandte zum amerikanischen Botschafter in Kiew entsandte. Dies scheint zunächst nicht erfolgreich gewesen zu sein, denn am nächsten Morgen war auch ihr Nachfolger Jechanurow an selber Stelle, wohl um – im Sinne von Juschtschenkos Telephonat mit Bush – entsprechende Zusicherungen zu geben.

Juschtschenko wird künftig aber entweder neue Unterstützer benötigen oder sich mit Frau Timoschenko wieder arrangieren müssen. Vorerst scheint mir offen zu sein, ob es ihm gelingen wird, eine eindeutige Westorientierung beizubehalten, oder ob er doch zu einer Art Balancepolitik à la Kutschma wird zurückkehren müssen. Die Karten werden derzeit neu gemischt, und wer die Trümpfe hält, ist schwer erkennbar – nicht zuletzt, weil zahlreiche Falschspieler am Tische sitzen.
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nachtrag: Einige Zusammenhänge sind mir derzeit noch nicht recht durchschaubar.
Besipielshalber: Sind die westlichen „Investoren“, welche den Appelsinenputsch
finanziert haben, eher an Julia Timoschenkos „Reprivatisierungs“-Politik interessiert
– denn bei Verstaatlichung und neuerlicher Privatisierung könnte man ja manches
Schnäppchen machen –, oder sehen sie sich eher durch Leute wie Petro Poroschenko
repräsentiert; oder besser gesagt: Sind sie mit den alten Oligarchen bereits so gut im
Geschäft, daß sie größere Unruhe lieber vermeiden wollen?

Ich werde mal versuchen, die Entwicklung zu beobachten.
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Also mich interessiert eher die Lage in Weißrussland, wo die Urpolen, staatlich verfolgt werden.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ganz im Gegenteil, Knecht. Polen (und ebenso Litauen) ist unter Einsatz von zig Millionen in Weißrußland subversiv tätig, um die legitime Regierung nach dem Vorbild der Farbenputsche von Belgrad, Tiflis und Kiew zu stürzen.

Bisher hat es noch nicht geklappt, weil Lukaschenko klüger ist als Schewardnadse oder Kutschma. Lukaschenko hat von Anfang an recht erfolgreich Dämme gegen die Überschwemmung des Landes mit westlichem Schmutz und Schund aufgebaut, so daß sich die Lage deutlich von der in Rußland, der Ukraine oder dem Baltikum unterscheidet.

Ebenso hat Lukaschenko den Kollaps der produzierenden Wirtschaft bereits in den neunziger Jahren weitgehend verhindern können. Er hat darum recht großen Rückhalt im Volk, was die Unterstützung autoritärer Maßnahmen gegen Umstürzler einschließt. Die extremen Nationalisten bekommen in Weißrußland keinen Fuß auf den Boden. Das „weißrussische Volk“ ist eher ein Phantom, die weißrussische Sprache mehr Folklore und Dialekt als wirkliche Hochsprache.

Darum versucht man jetzt besonders die polnische Karte zu spielen, indem man einen anti(weiß)russsichen Nationalismus schürt. Es wäre aber fatal, wenn nationalbewußte Polen, mein guter Knecht, sich vor diesen Karren spannen ließen. Denn anschließend würden sie gemeinsam mit den Weißrussen im Dreck der europäischen Einheitssauce untergehen.

Nein, ganz klar: Radio Maria in Polen, z. B., muß ein natürlicher Verbündeter des Alexander Lukaschenko sein.
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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:Also mich interessiert eher die Lage in Weißrussland, wo die Urpolen, staatlich verfolgt werden.
Richtig: Weißrußland ist der nächste Dominostein und dann kommt der größte Brocken...
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Und dann freie Fahrt für das Reich des Bösen. (Damit meine ich jetzt nicht die USA.)

Im übrigen wird das – »der größte Brocken« – nicht bloß ein Spiel mit dem Feuer, sondern ein blutiger Kampf auf Leben und Tod. Oder ein Chaos, in welchem wir allem mit versinken werden.

Schon darum verbietet es sich, die hiesigen Kriegstreiber und Adjutanten des Imperiums zu wählen.
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Alexander
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Beitrag von Alexander »

"Zum Gedächtnis an die orthodoxen Opfer der für das Christentum tragischen Union von Brest"

Bild

Ist zwar aus Polen, hat aber durchaus was mit dem Thema zu tun...
Herr Gott,
großes Elend ist über mich gekommen.
Meine Sorgen wollen mich erdrücken,
ich weiß nicht ein noch aus.
Gott, sei gnädig und hilf.
Gib Kraft zu tragen, was du schickst,
laß die Furcht
nicht über mich herrschen.
(D. Bonhoeffer)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

RIA Nowosti (22.03.2006) hat geschrieben:
Russischer Dumabgeordneter warnt vor Wahlfälschungen in der Ukraine

MOSKAU, 22. März (RIA Novosti). In der Ukraine sind die Weichen für eine Fälschung der Wahlergebnisse bei dem Urnengang am 26. März gestellt.

Der Abgeordnete der russischen Staatsduma und Direktor des Instituts zum Studium der GUS-Staaten, Konstantin Satulin, hat am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Moskau erklärt, es gebe Anlaß zu der Befürchtung, daß die ukrainischen Behörden die Ergebnisse der Parlamentswahlen manipulieren. Nach Angaben, über die die Opposition verfüge, hätten die Behörden die Ausweise von ungefähr einer Million Westukrainer in ihre Verfügungsgewalt gebracht. Dabei handele es sich um die Dokumente von Gastarbeitern in Europa und in Rußland. Satulin sagte, daß sie von der regierenden Partei "Unsere Ukraine" für Fälschungen mißbraucht werden würden.

Bis zu den Wahlen würden nur noch wenige Tage verbleiben, und alle Parteien würden um Wählerstimmen ringen. Eine Million zusätzlicher Wahlzettel könnten für den Ausgang des Votums entscheidend sein.

Seit den Wahlen von 2004 seien die Wahlkreise im Osten und im Süden, wo es für die Regierenden nicht zum Besten stünde, zurechtgeschnitten worden. Während sie in diesen Gebieten vergrößert worden seien, fielen sie in der Westukraine geringer aus, um die Arbeit mit dem Wähler zu erleichtern.

Satulin bemängelte außerdem, daß die Finanzierung der Wahlkommissionen nicht sicher gestellt sei. In der Ost- und in der Südukraine haben sich ihm zufolge viele Vorsitzende der Wahlkommissionen geweigert, ihre Funktionen wahrzunehmen.

Sollte diesen Praktiken nicht Einhalt geboten werden, so befürchtet Satulin, daß eine Reihe von Parteien und Bewegungen die 3-Prozent-Hürde verfehlen könnten. Er nannte in diesem Zusammenhang [weiter]
[/color]
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Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ganz im Gegenteil, Knecht. Polen (und ebenso Litauen) ist unter Einsatz von zig Millionen in Weißrußland subversiv tätig, um die legitime Regierung nach dem Vorbild der Farbenputsche von Belgrad, Tiflis und Kiew zu stürzen.

Bisher hat es noch nicht geklappt, weil Lukaschenko klüger ist als Schewardnadse oder Kutschma. Lukaschenko hat von Anfang an recht erfolgreich Dämme gegen die Überschwemmung des Landes mit westlichem Schmutz und Schund aufgebaut, so daß sich die Lage deutlich von der in Rußland, der Ukraine oder dem Baltikum unterscheidet.

Ebenso hat Lukaschenko den Kollaps der produzierenden Wirtschaft bereits in den neunziger Jahren weitgehend verhindern können. Er hat darum recht großen Rückhalt im Volk, was die Unterstützung autoritärer Maßnahmen gegen Umstürzler einschließt. Die extremen Nationalisten bekommen in Weißrußland keinen Fuß auf den Boden. Das „weißrussische Volk“ ist eher ein Phantom, die weißrussische Sprache mehr Folklore und Dialekt als wirkliche Hochsprache.

Darum versucht man jetzt besonders die polnische Karte zu spielen, indem man einen anti(weiß)russsichen Nationalismus schürt. Es wäre aber fatal, wenn nationalbewußte Polen, mein guter Knecht, sich vor diesen Karren spannen ließen. Denn anschließen würden sie gemeinsam mit den Weißrussen im Dreck der europäischen Einheitssauce untergehen.

Nein, ganz klar: Radio Maria in Polen, z. B., muß ein natürlicher Verbündeter des Alexander Lukaschenko sein.


Hmm, Nasz Dziennik (die Tageszeitung von Radio Maryja) fährt da einen etwas zwiespältigen Kurs: einerseits sehr darum bemüht, polnische (und damit zwangsläufig "anti-weißrussische") Interessen zu vertreten, andererseits aber natürlich ganz klar gegen das westliche Großkapital, das sich auch Weißrussland einverleiben möchte.

Uwe Schmidt
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Beitrag von Uwe Schmidt »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Und dann freie Fahrt für das Reich des Bösen. (Damit meine ich jetzt nicht die USA.)

Im übrigen wird das – »der größte Brocken« – nicht bloß ein Spiel mit dem Feuer, sondern ein blutiger Kampf auf Leben und Tod. Oder ein Chaos, in welchem wir allem mit versinken werden.

Schon darum verbietet es sich, die hiesigen Kriegstreiber und Adjutanten des Imperiums zu wählen.


Und was ist mit China und Indien?

Martin O
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Beitrag von Martin O »

Nach den Medien sieht es ja so aus, als ob Janukowitschs Partei die Wahl gewinnen, aber die absolute Mehrheit deutlich verfehlen würde und so mit Parteien aus dem Juschtschenko-Lager zusammenarbeiten müsste.
Meiner Meinung nach wäre es für dieses gespaltene Land das Sinnvollste, wenn eine solche Zusammenarbeit gelingen könnte, da nur eine Koalition über die Grenzen von "blau" oder "orange" hinaus die Chance hätte, von allen Ukrainern zwischen Lemberg und Donezk akzeptiert zu werden.

Sehe ich das richtig?

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Cosimo
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Beitrag von Cosimo »

Für dieses gespaltene Land wäre es das sinnvollste wenn es es sich nun denn endlich spalten würde (wie 2004 von einigen ja bereits angedacht): Süden und Osten, wo ohnehin allein die ökonomische Prosperität dieses Landes liegt, weg von den chauvinistischen EU-Jubel-Westregionen plus Lubomyr Huzar .

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Zwei prominente Vertreter des »Blocks Julia Timoschenko«:

Bild
Abgeordneter Andrij Schkilj (der die Fahne hochhält)

Bild
Andrij Schkilj als Redner

Bild


Bild
Julia Timoschenko

Bild
Noch mal dieselbe.

Bild
Noch mal.

Bild
Und noch mal, weil sie so schön ist …

Bild
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Knecht Ruprecht
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Beitrag von Knecht Ruprecht »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Zwei prominente Vertreter des »Blocks Julia Timoschenko«:


Abgeordneter Andrij Schkilj (der die Fahne hochhält)


Ich finde diesen Menschen in google gar nicht.

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Ich habe mal die Wahlresultate des 2. und 3. Durchgangs der Präsi-
dentschaftswahlen von 2004 verglichen:

<img width=643 src=tmp/ukraine.2004.wahlresultate.gif>
(Klick auf die Grafik zum Vergrößern)

Ein interessantes Bild, etwas anders, als ich erwartet hatte. Es zeigt
sich nämlich, daß in jenen Gebieten, in welchen entweder Januko-
witsch oder Juschtschenko im 2. Wahlgang übermächtig war, sich
im 3. kaum nennenswert etwas änderte; also auch gerade in jenen
Janukowitsch-Hochburgen des Ostens und Südens nicht, wo angeb-
lich die großangelegten Wahlfälschungen stattgefunden haben sol-
len.

Die Verschiebungen, aufgrund derer Juschtschenko im 3. Wahlgang
siegte, gab es vielmehr dort, wo Juschtschenko bereits in der 2. Run-
de mittelstark bis stark war, jedoch nicht übermächtig. Wie der Gra-
phik zu entnehmen, waren dies besonders die Gebiete von Kirowo-
grad, Transkarpatien, Chmelnizki, Winniza, Rowno, Tscherkassy,
Kiew-Land und Schitomir.

Mit andern Worten, abgesehen von Transkarpatien praktisch die
komplette Zentralukraine, in der es trotz überwiegend „ukrainisch-
westlichen“ Empfindens immer noch starke Bindungen an Rußland
gibt. Der Mechanismus, der dort ablief, ist ziemlich klar: Wer dort
zunächst noch „russophil“ für Janukowitwsch gestimmt hatte, der
brauchte bei der Wiederholungswahl unterm Druck der Straße und
nachdem allenthalben „Revolutionäre“ sich der öffentlichen Einrich-
tungen bemächtigt hatten, erheblichen Mut, noch einmal dieselbe
Wahl zu treffen. Viele hatten diesen Mut nicht.

In Transkarpatien lief es ähnlich. Dort gibt es neben den Westukrai-
nern starke nationale Minderheiten, abgesehen von Russen vor allem
Ungarn und Slowaken, aber auch Rumänen, Deutsche und Zigeu-
ner. Im zweiten Wahlgang dürfte ziemlich alles, was nicht (west-)
ukrainisch ist, aus Angst eben vor den Westukrainern Janukowitsch
gewählt haben. Bei der Wiederholungswahl wählten von denen viele
nicht mehr Janukowitsch – wiederum aus Angst vor den Westukrai-
nern.

Fazit: Die Entscheidungsrunde der letzten ukrainischen Präsident-
schaftswahlen war alles andere als ein Sieg der Freiheit. Vielmehr
war durch die Ereignisse des Apfelsinenputsches eine Einschüchte-
rungs- und Drohkulisse aufgebaut worden, die Juschtschenko jene
Mehrheit sicherte, die er aus eigener Kraft nicht hatte erreichen kön-
nen.
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Das stimmt wohl, allerdings hat Juschtschenko diesmal wieder z.B. in Transkarpatien -- halbwegs -- punkten kön-
nen (siehe hier). Er ist dort stärkster, wenn auch mit minus 40% gegenüber dem dritten Wahlgang 2004. Erstaun-
licher Einbruch... :roll:

Die flauschige Julia kommt ja gut an. Ist diesmal im Wahlkampf der Ausverkäufer eher auf Nationalismus ge-
setzt worden? (Ich weiß es halt nicht. Vielleicht liegt das auch an dem Apparat, den sie um den Hinterkopf trägt
und mithilfe dessen sie mit Aliens kommuniziert.)

Martin O
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Beitrag von Martin O »

@Robert

Gibt es in der Ukraine keine Wahlkabinen oder warum glaubst du, dass eine größere Menge Wähler sich nicht getraut hat, anders zu wählen als beim 2. Wahlgang?

Dass in Lemberg oder Ivano-Frankivsk Mut dazugehört hat, sich öffentlich zu Janukowitsch zu bekennen, glaube ich gerne - ich glaube aber auch nicht, dass man in Donezk ohne Weiteres ungefährdet in Orange herumlaufen konnte.
Demokratie ist die schlechteste Staatsform - abzüglich aller übrigen (Winston Churchill)

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Jetzt haben sie endlich fertig gezählt:

<table border="1" rules="all"><tr><th width="24"></th><th width="256">Partei/Wahlblock</th><th width="40"> %</th><th width="72">Stimmen</th><th width="32">Quorum</th></tr><tr align="right" valign="top"><td>1</td><td align="left">Partei der Regionen (Janukowitsch)</td><td>32,12</td><td>8.144.485</td><td>ja</td></tr><tr align="right" valign="top"><td>2</td><td align="left">Block Julia Timoschenko</td><td>22,27</td><td>5.648.345</td><td>ja</td></tr><tr align="right" valign="top"><td>3</td><td align="left">Unsere Ukraine (Juschtschenko)</td><td>13,94</td><td>3.536.459</td><td>ja</td></tr><tr align="right" valign="top"><td>4</td><td align="left">Sozialistische Partei der Ukraine (Moros)</td><td>5,67</td><td>1.439.624</td><td>ja</td></tr><tr align="right" valign="top"><td>5</td><td align="left">Kommunistische Partei der Ukraine (Simonenko)</td><td>3,66</td><td>928.501</td><td>ja</td></tr><tr align="right" valign="top"><td>6</td><td align="left">Block Natalia Witrenko</td><td>2,93</td><td>743.125</td><td>nein</td></tr><tr align="right" valign="top"><td>7</td><td align="left">Block Litwin</td><td>2,43</td><td>618.060</td><td>nein</td></tr><tr align="right" valign="top"><td>>=8</td><td align="left">andere</td><td>16,98</td><td>4.305.522</td><td>nein</td></tr><tr align="right" valign="top"><td></td><td align="left">gesamt</td><td>100,00</td><td>25.364.121</td><td></td></tr></table>
(Mehr später.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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