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Nebeneinkünfte von Politikern

Verfasst: Freitag 17. Dezember 2004, 12:53
von kaisa
Nach dem CDU Politiker Arentz ist nun auch der CDU Generalsekretär schwer am straucheln, weil er von der RWE nicht nur verbilligten Strom, sondern auch noch das Gehalt weiterbekommen hat, ohne wirklich für RWE zu arbeiten.

Tagesschau-Meldung

Mich würde mal interessieren wie Ihr die Dinge seht, sollen Politiker alle Nebeneinkünfte offen legen? Von mir gibts ein dickes "JA". Es ist mehr als interessant das Abstimmungsverhalten und die Meinungen von Politikern zu analysieren, wenn man weiß von wem die Geld bekommen oder welche Verbindlichkeiten zu Unternehmen bestehen.

Verfasst: Sonntag 19. Dezember 2004, 11:23
von Edi
Bei Meyer hat ja nun selbst ein CDU Vorstandsmitglied gesagt, er wisse nun warum Meyer immer so gegen regenerative Energien gewettert habe. 100.000 Euro oder auch mehr zahlen grosse Firmen doch gerne, wenn sie erwarten können, dass durch den Einfluss eines bezahlten Politikers ihr Nutzen das vielfache dieses Betrages ist.
Ich würde solche Dinge grundsätzlich abstellen oder gar unter Strafe stellen.

Verfasst: Sonntag 19. Dezember 2004, 12:47
von Robert Ketelhohn
Ich empfehle, daß man sich vor weltfremdem Purismus, pharisäischem Puritanismus und spießbürgerlichem Moralismus hüte. Schneidet ihn aus eurem Fleisch, den Neidkomplex.

Verfasst: Sonntag 19. Dezember 2004, 13:02
von Edi
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Ich empfehle, daß man sich vor weltfremdem Purismus, pharisäischem Puritanismus und spießbürgerlichem Moralismus hüte. Schneidet ihn aus eurem Fleisch, den Neidkomplex.
Welchen Neidkomplex? Ich habe vor Jahren ab und zu deutlich mehr verdient als Herr Meyer und gönne den Leuten auch hohe Einkommen.
Hier geht es jedoch um politische Einflußnahme und nicht um Neid. Dass solche Einflussnahmen oft genug vorkommen und nie ganz abgestellt werden können, ist bekannt.

Verfasst: Sonntag 19. Dezember 2004, 13:05
von Robert Ketelhohn
»Ruckedigu, ruckedigu … « – zieh dir man nicht jeden Schuh an, Edi! ;)

Verfasst: Sonntag 19. Dezember 2004, 14:22
von kaisa
Um Neid geht es hier in der Tat nicht. Es geht darum mal zu checken wem die Volksvertreter und die Parteien (Meyer ist kein MdB) verpflichtet sind. Im Prozeß der politischen Willensbildung spielen solche Abhängigkeiten, in denen der Herr Meyer nun steckt, doch offensichtlich eine gewissen Rolle. Und ich als Wähler will wissen welche Interessen mein lokaler MdB oder die von mir gewählte Partei hat. Darauf habe ich als Wähler ein Anrecht. Wegen mir kann der gute Herr verdienen was er will, es geht nicht um die Summe, sondern um die Quelle. Also von Neid kann man da echt nicht reden, da kommt man nur vom Thema ab.

Verfasst: Montag 20. Dezember 2004, 09:23
von Amandus
kaisa hat geschrieben:Um Neid geht es hier in der Tat nicht. Es geht darum mal zu checken wem die Volksvertreter und die Parteien (Meyer ist kein MdB) verpflichtet sind.
Mit anderen Worten: um Korruption. Neidvoll dagegen schaut man auf die Transparenz bei den Einkommen wie sie in den skandinavischen Ländern gehandhabt wird, namentlich in Schweden. Und dies führt sichtbar zu weniger Korruption.