Persönliche Stellungnahme zu einigen Aspekten der Diskussion
Verfasst: Dienstag 11. Januar 2005, 20:11
Auf meinen Beitrag von letzter Nacht im nunmehr geschlossenen Nachbarstrang hin hatte Uwe Schmidt sinngemäß ausgerufen: »Weshalb müssen die Juden immer so tun, als wäre ihnen allein Unrecht geschehen, als hätten sie allein und nicht andere Völker ebenso Unrecht, Verfolgung, Massen- und Völkermord erlitten?«
Der Beitrag wurde gelöscht, er erntete den Vorwurf des Antisemitismus. Nun habe ich dasselbe schon oft von meiner Frau Jana gehört, die aus der Ukraine stammt. »Hat Hitler uns nicht ebenso, ja noch weit mehr Opfer gekostet? Und obendrein noch einmal Stalin? Tun wir denn so, als wäre wir die einzigen Opfer, als wären wir etwas besonderes?«
Janas Familie hat sich, ergänze ich dazu, mehr als Janas halbes Leben lang die Wohnung mit einer jüdischen Familie geteilt. Daher rühren einerseits fortbestehende persönliche Beziehungen, andererseits aber auch eine gewisse zwiespältige Erfahrung, die meine Frau zu der Einschätzung geführt hat, daß die Juden sich tatsächlich immer als etwas besonderes, als herausgehoben „aus den Völkern“ betrachten.
Aber das sind sie ja tatsächlich. Gottes auserwähltes Volk, ja mehr: das von Gott kraft der Verheißung an Abraham tatsächlich geschaffene, aus Abrahams Samen gebildete Volk. Das können, wollen, dürfen wir als Kinder Abrahams nach dem Geist nicht übersehen. Insofern ist es natürlich exzeptionell, wenn ein Despot oder ein von einer verbrecherischen Ideologie beherrschtes Volk gerade die Juden als Volk auszurotten versucht. Ebenso wie es exzeptionell tragisch ist, wenn nicht irgendein Volk, sondern Gottes eigenes Volk den Messias, den Sohn Gottes, ans Kreuz schlägt und tötet.
Das kann und darf dies exzeptionelle Ereignis aber nicht jeder vernünftigen historischen Betrachtung entheben. Gerade die gottlose Rassenlehre der Nationalsozialisten steht in einem geschichtlichen Kontext, der fortwirkt und darum durchschaut werden muß. Vor allem aber wird der zum negativen Mythus stilisierte Judenmord der Nationalsozialisten und ihrer Kumpane von manchen, denen der gekreuzigte Messias nach wie vor Ärgernis ist, als Waffe gegen die Kirche geschwungen, so absurd das der Sache nach ist. Wie wirksam – und damit gefährlich – diese Waffe ist, ist heute erneut deutlich geworden. Nach meinen Beiträgen der letzten Tage fürchten einige um öffentliche Reputation, Aufträge, Arbeitsplatz, wenn sie in einem Forum schreiben oder gar Verantwortung tragen, in dem meine Aussagen stehenbleiben. Ich verstehe diese Ängste. Aber genau darin liegt die Bedrohung.
– – –
Uli hat mir Verschwörungstheoretikertum vorgeworfen, weil ich in Parenthese vermerkte, daß die Bedrohung für die Freiheit der Kirche, soweit sie von Juden ausgeht, kaum je von den „orthodoxen“, gesetzestreuen komme, sondern vor allem von seiten der Beschürzten.
Etwas merkwürdig. Da gibt es unbestritten Geheimbünde, aber sobald man versucht, etwas über deren Interessenlage und verdeckte Einflußnahme zu äußern, bekommt man die Verschwörungstheoretikerkeule übergezogen. Als hätte es in der Welt-, Kriminal- und sonstigen Geschichte niemals Verschwörungen, Geheimbünde und -dienste oder verdeckte Operationen gegeben. Absurd.
Man sollte vielleicht besser schauen, ob einer wild spekuliert und behauptet oder nüchtern beobachtet. Im vorliegenden Fall habe ich bloß die sehr nüchterne Beobachtung mitgeteilt – die ich nicht einmal weiter zu belegen brauche, weil es jeder anhand der öffentlichen Berichterstattung nachvollziehen kann –, daß Versuche der Einflußnahme auf die Kirche über das Mittel des öffentlichen Meinungsdrucks praktisch nie von seiten der „orthodoxen“ Juden kommen, sondern von den säkularen Interessenverbänden und den (personell mit ihnen verquickten) Logen (namentlich B’nai B’rith samt ADL).
Warum ich dies (in Parenthese, weil in meiner gestrigen Argumentation eher ein Fremdkörper) unbedingt erwähnen wollte, will ich auch verraten: um meinen andern Aussagen noch weiter Schärfe zu nehmen, gerade gegenüber jenen „orthodoxen“ Juden, für die ich, merkwürdig oder nicht, trotz Anerkenntnis des trennenden Grabens rein menschlich große Sympathie empfinde, ebenso groß wie – auch das sei offen zugegeben – meine rein menschliche Abneigung gegen die im Maurerschurz.
Woher letztgenannte Antipathie rührt, liegt offen genug zutage. Die Sympathie aber für die andern, die Gesetzestreuen? Obgleich ich doch eigentlich alles, was Jesus gegen die Pharisäer wettert, auf sie beziehen muß? Trotz manch abstruser Schriftdeutung, der sie folgen, ja sogar diversen Abscheulichkeiten im Talmud? – Ich kann’s nicht genau sagen. Vielleicht, weil sie mich in gewisser Weise immer noch die Wurzel ahnen lassen, aus der ich stamme. Doch Sympathie hin oder her, wenn dorther gleiche Einflußnahme auf die Kirche versucht würde, erhöbe ich ebenso meine Stimme.
Der Beitrag wurde gelöscht, er erntete den Vorwurf des Antisemitismus. Nun habe ich dasselbe schon oft von meiner Frau Jana gehört, die aus der Ukraine stammt. »Hat Hitler uns nicht ebenso, ja noch weit mehr Opfer gekostet? Und obendrein noch einmal Stalin? Tun wir denn so, als wäre wir die einzigen Opfer, als wären wir etwas besonderes?«
Janas Familie hat sich, ergänze ich dazu, mehr als Janas halbes Leben lang die Wohnung mit einer jüdischen Familie geteilt. Daher rühren einerseits fortbestehende persönliche Beziehungen, andererseits aber auch eine gewisse zwiespältige Erfahrung, die meine Frau zu der Einschätzung geführt hat, daß die Juden sich tatsächlich immer als etwas besonderes, als herausgehoben „aus den Völkern“ betrachten.
Aber das sind sie ja tatsächlich. Gottes auserwähltes Volk, ja mehr: das von Gott kraft der Verheißung an Abraham tatsächlich geschaffene, aus Abrahams Samen gebildete Volk. Das können, wollen, dürfen wir als Kinder Abrahams nach dem Geist nicht übersehen. Insofern ist es natürlich exzeptionell, wenn ein Despot oder ein von einer verbrecherischen Ideologie beherrschtes Volk gerade die Juden als Volk auszurotten versucht. Ebenso wie es exzeptionell tragisch ist, wenn nicht irgendein Volk, sondern Gottes eigenes Volk den Messias, den Sohn Gottes, ans Kreuz schlägt und tötet.
Das kann und darf dies exzeptionelle Ereignis aber nicht jeder vernünftigen historischen Betrachtung entheben. Gerade die gottlose Rassenlehre der Nationalsozialisten steht in einem geschichtlichen Kontext, der fortwirkt und darum durchschaut werden muß. Vor allem aber wird der zum negativen Mythus stilisierte Judenmord der Nationalsozialisten und ihrer Kumpane von manchen, denen der gekreuzigte Messias nach wie vor Ärgernis ist, als Waffe gegen die Kirche geschwungen, so absurd das der Sache nach ist. Wie wirksam – und damit gefährlich – diese Waffe ist, ist heute erneut deutlich geworden. Nach meinen Beiträgen der letzten Tage fürchten einige um öffentliche Reputation, Aufträge, Arbeitsplatz, wenn sie in einem Forum schreiben oder gar Verantwortung tragen, in dem meine Aussagen stehenbleiben. Ich verstehe diese Ängste. Aber genau darin liegt die Bedrohung.
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Uli hat mir Verschwörungstheoretikertum vorgeworfen, weil ich in Parenthese vermerkte, daß die Bedrohung für die Freiheit der Kirche, soweit sie von Juden ausgeht, kaum je von den „orthodoxen“, gesetzestreuen komme, sondern vor allem von seiten der Beschürzten.
Etwas merkwürdig. Da gibt es unbestritten Geheimbünde, aber sobald man versucht, etwas über deren Interessenlage und verdeckte Einflußnahme zu äußern, bekommt man die Verschwörungstheoretikerkeule übergezogen. Als hätte es in der Welt-, Kriminal- und sonstigen Geschichte niemals Verschwörungen, Geheimbünde und -dienste oder verdeckte Operationen gegeben. Absurd.
Man sollte vielleicht besser schauen, ob einer wild spekuliert und behauptet oder nüchtern beobachtet. Im vorliegenden Fall habe ich bloß die sehr nüchterne Beobachtung mitgeteilt – die ich nicht einmal weiter zu belegen brauche, weil es jeder anhand der öffentlichen Berichterstattung nachvollziehen kann –, daß Versuche der Einflußnahme auf die Kirche über das Mittel des öffentlichen Meinungsdrucks praktisch nie von seiten der „orthodoxen“ Juden kommen, sondern von den säkularen Interessenverbänden und den (personell mit ihnen verquickten) Logen (namentlich B’nai B’rith samt ADL).
Warum ich dies (in Parenthese, weil in meiner gestrigen Argumentation eher ein Fremdkörper) unbedingt erwähnen wollte, will ich auch verraten: um meinen andern Aussagen noch weiter Schärfe zu nehmen, gerade gegenüber jenen „orthodoxen“ Juden, für die ich, merkwürdig oder nicht, trotz Anerkenntnis des trennenden Grabens rein menschlich große Sympathie empfinde, ebenso groß wie – auch das sei offen zugegeben – meine rein menschliche Abneigung gegen die im Maurerschurz.
Woher letztgenannte Antipathie rührt, liegt offen genug zutage. Die Sympathie aber für die andern, die Gesetzestreuen? Obgleich ich doch eigentlich alles, was Jesus gegen die Pharisäer wettert, auf sie beziehen muß? Trotz manch abstruser Schriftdeutung, der sie folgen, ja sogar diversen Abscheulichkeiten im Talmud? – Ich kann’s nicht genau sagen. Vielleicht, weil sie mich in gewisser Weise immer noch die Wurzel ahnen lassen, aus der ich stamme. Doch Sympathie hin oder her, wenn dorther gleiche Einflußnahme auf die Kirche versucht würde, erhöbe ich ebenso meine Stimme.