Herr Schönbohm(CDU) und die Proletarisierung
Zum Fall des neunfachen Säuglingsmordes, der über 18 Jahre unentdeckt blieb, äußerte sich gestern der brandenburgische Innenminister:
>>Schönbohm hatte am Vortag für Empörung gesorgt, weil er die "von der SED erzwungene Proletarisierung" als wesentliche Ursache für Verwahrlosung und Gewaltbereitschaft bezeichnet hatte.<<
Quelle und ganzer Artikel: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/15/ ... 59,00.html
Dazu fällt mir eigentlich nur die CDU ein, die vor ca. 20 Jahren unbedingt das PrivatTV durchboxte, damit es mehr Meinungsvielfalt geben könne. Dafür haben wir heute die Shows von der Sorte: Wasch dich endlich mal oder ich verlass dich!“, "Ein Bauer auf St.Pauli" oder tgl. durchschnittlich 3 Berichte über Busenkorrekturen.
Aber proletarisiert sin wir nich, wir aus dem werteorientierten Westen, hehehhe :ikb_partytime:
(Ob Schönbohm anonymes Mitglied der neuen Linkspartei ist? Oder Sympathisant?)
Herr Schönbohm (CDU) und die Proletarisierung
- Ewald Mrnka
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Re: Herr Schönbohm (CDU) und die Proletarisierung
Petra hat geschrieben:Herr Schönbohm(CDU) und die Proletarisierung
Zum Fall des neunfachen Säuglingsmordes, der über 18 Jahre unentdeckt blieb, äußerte sich gestern der brandenburgische Innenminister:
>>Schönbohm hatte am Vortag für Empörung gesorgt, weil er die "von der SED erzwungene Proletarisierung" als wesentliche Ursache für Verwahrlosung und Gewaltbereitschaft bezeichnet hatte.<<
Quelle und ganzer Artikel: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/15/ ... 59,00.html
Aber proletarisiert sin wir nich, wir aus dem werteorientierten Westen, hehehhe :ikb_partytime:
Das Gretchenproblem wird schon heute von jungen Leuten nicht mehr unmittelbar verstanden, sondern kann nur noch im historischen Kontext vermittelt werden.
Der Fortschritt mündet überall und unaufhaltsam in kannibalische und zoologische Verhältnisse ein. Überall wird abgetrieben und überall wird man dazu übergehen Menschenversuche zu machen - selbstverständlich im Dienste des Fortschritts & der Humanität. Das, was wir das "Böse" nennen, wird zum Normalzustand werden.
Der ungeschickte Herr Schönbohm meint etwas grundsätzlich richtiges, aber er drückt es ungenau und unglücklich aus. Daher das wütende Aufjaulen derer, die sich (zurecht) angesprochen und gemeint fühlen.
Re: Herr Schönbohm (CDU) und die Proletarisierung
deine Kannibalitäten rühren wohl noch vom 30jährigen Krieg?Ewald Mrnka hat geschrieben:Petra hat geschrieben:Herr Schönbohm(CDU) und die Proletarisierung
Zum Fall des neunfachen Säuglingsmordes, der über 18 Jahre unentdeckt blieb, äußerte sich gestern der brandenburgische Innenminister:
>>Schönbohm hatte am Vortag für Empörung gesorgt, weil er die "von der SED erzwungene Proletarisierung" als wesentliche Ursache für Verwahrlosung und Gewaltbereitschaft bezeichnet hatte.<<
Quelle und ganzer Artikel: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/15/ ... 59,00.html
Aber proletarisiert sin wir nich, wir aus dem werteorientierten Westen, hehehhe :ikb_partytime:
Das Gretchenproblem wird schon heute von jungen Leuten nicht mehr unmittelbar verstanden, sondern kann nur noch im historischen Kontext vermittelt werden.
Der Fortschritt mündet überall und unaufhaltsam in kannibalische und zoologische Verhältnisse ein. Überall wird abgetrieben und überall wird man dazu übergehen Menschenversuche zu machen - selbstverständlich im Dienste des Fortschritts & der Humanität. Das, was wir das "Böse" nennen, wird zum Normalzustand werden.
Der ungeschickte Herr Schönbohm meint etwas grundsätzlich richtiges, aber er drückt es ungenau und unglücklich aus. Daher das wütende Aufjaulen derer, die sich (zurecht) angesprochen und gemeint fühlen.
Meinen Informationen nach waren die Kinder in der früheren DDR besser untergebracht als im Westen, alles war organisiert. Dadurch erklärt sich, meiner Meinung nach, auch die dreimal so hohe Tötungsrate an Kindern in den neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung. Die Leute haben zwar keine Mauer mehr - aber sie haben auch das organisierte staatliche Versorgungsnetz nicht mehr. Und sie leiden unter Existenzängsten. Und sie hatten keine Zeit, das zumindest teilweise zu verdauen, wie die Menschen im Westen. Es war für sie ein radikaler Einschnitt. Ich habe Leute getroffen, die sich die alten Zustände wieder zurück wünschen, trotz der Mauer und der Stasi.
Wie bitte ?Miranda hat geschrieben:Meinen Informationen nach waren die Kinder in der früheren DDR besser untergebracht als im Westen, alles war organisiert.
Organisiert war alles, klar.
Nach dem Babyjahr (ein Jahr !) mussten die Kleinen in Krippen abgegeben werden, damit die Mutter wieder voll berufstätig sein konnte und die Kinder von klein auf sozialistisch erzogen werden konnten.
Auch wenn's im Westen einige Mängel gibt, besser war es in der früheren DDR nicht !
Gruß
Angelika
Also das habe ich so in Erinnerung: Ein Kriminalforscher meinte, während der DDR-Zeit wäre die Quote dreimal höher gewesen. Seit 1990 gleicht sie sich dem Westen an.Miranda hat geschrieben:Dadurch erklärt sich, meiner Meinung nach, auch die dreimal so hohe Tötungsrate an Kindern in den neuen Bundesländern nach der Wiedervereinigung.
Und dazu:: Naja, Statistiken
In der ehem DDR haben die Paare viel früher geheiratet, manchmal um eine eigene Wohnung zu bekommen. Dann haben sie höchstwahrscheinlich auch in jüngeren Lebensjahren Kinder bekommen. Die „dreimal höhere Rate“ dort könnte damit zusammenhängen, dass die Eltern im Schnitt unreifer waren.
Da wäre eine differenziertere Statistik schon angebracht.
Herr Schönbohm hat ja mittlerweile irgendwas bedauert, oder gar zurückgenommen.
Liebe Angelika,
Ich finde es weder richtig, ein Kind nach einem Jahr in eine Krippe geben zu müssen, noch finde ich es richtig, dass in unserem westlichen System Mütter gezwungen werden, ab dem 3. Lebensjahr ihrer Kinder arbeiten zu gehen, wenn sie nicht von Ehemann oder sonstwie aus einer nichtstaatlichen Quelle ausreichend versorgt sind, um nicht arbeiten zu müssen.
Und spätestens ab dem 12. Lebensjahr sind die Kinder arbeitender Eltern nach der Schule und in den Ferien sich selbst überlassen, wenn sie keine anderen Personen haben als die Eltern, die sich um sie kümmern können, weil sie da nicht mehr in den Hort gehen.
Früher nannte man diese Kinder "Schlüsselkinder" (noch Mitte der 60er Jahre), heute finden das Staat und Eltern (nicht alle) "normal". Ist es aber nicht.
Ein Hort oder Kindergarten kann niemals ausreichend - oder überhaupt keine - Geborgenheit und Aufmerksamkeit geben. Und entsprechend negativ entwickeln sich die Kinder auch.
Aber solange noch genügend Geld ins Staatsäckel fließt, kann es dem Staat egal sein, wie sich die Kinder in dieser Gesellschaft fühlen - und ihre Eltern.
Ich finde, man müsste SÄMTLICHEN Müttern bzw. Vätern die Gelegenheit geben, zu Hause bei den Kindern zu bleiben und ihnen die Liebe und Aufmerksamkeit zu geben, die sie brauchen. Das scheitert aber an den Finanzen - der Staat zahlt lieber Waffen und andere einträgliche Sachen als ein Müttergehalt. Die Politiker stocken ihre ohnehin astronomischen Gehälter auf - aber geben vor kein Geld zu haben. Blödsinn!
Ich finde es weder richtig, ein Kind nach einem Jahr in eine Krippe geben zu müssen, noch finde ich es richtig, dass in unserem westlichen System Mütter gezwungen werden, ab dem 3. Lebensjahr ihrer Kinder arbeiten zu gehen, wenn sie nicht von Ehemann oder sonstwie aus einer nichtstaatlichen Quelle ausreichend versorgt sind, um nicht arbeiten zu müssen.
Und spätestens ab dem 12. Lebensjahr sind die Kinder arbeitender Eltern nach der Schule und in den Ferien sich selbst überlassen, wenn sie keine anderen Personen haben als die Eltern, die sich um sie kümmern können, weil sie da nicht mehr in den Hort gehen.
Früher nannte man diese Kinder "Schlüsselkinder" (noch Mitte der 60er Jahre), heute finden das Staat und Eltern (nicht alle) "normal". Ist es aber nicht.
Ein Hort oder Kindergarten kann niemals ausreichend - oder überhaupt keine - Geborgenheit und Aufmerksamkeit geben. Und entsprechend negativ entwickeln sich die Kinder auch.
Aber solange noch genügend Geld ins Staatsäckel fließt, kann es dem Staat egal sein, wie sich die Kinder in dieser Gesellschaft fühlen - und ihre Eltern.
Ich finde, man müsste SÄMTLICHEN Müttern bzw. Vätern die Gelegenheit geben, zu Hause bei den Kindern zu bleiben und ihnen die Liebe und Aufmerksamkeit zu geben, die sie brauchen. Das scheitert aber an den Finanzen - der Staat zahlt lieber Waffen und andere einträgliche Sachen als ein Müttergehalt. Die Politiker stocken ihre ohnehin astronomischen Gehälter auf - aber geben vor kein Geld zu haben. Blödsinn!
- Ewald Mrnka
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Re: Herr Schönbohm (CDU) und die Proletarisierung
Nicht nur im 30-jährigen Krieg und bei der Belagerung Leningrads im WK zwo kam derlei vor. Flavius Josephus beschreibt einen krassen Fall in der "Geschichte des Jüdischen Krieges".Ragnar hat geschrieben:deine Kannibalitäten rühren wohl noch vom 30jährigen Krieg?Ewald Mrnka hat geschrieben:Petra hat geschrieben:Herr Schönbohm(CDU) und die Proletarisierung
Zum Fall des neunfachen Säuglingsmordes, der über 18 Jahre unentdeckt blieb, äußerte sich gestern der brandenburgische Innenminister:
>>Schönbohm hatte am Vortag für Empörung gesorgt, weil er die "von der SED erzwungene Proletarisierung" als wesentliche Ursache für Verwahrlosung und Gewaltbereitschaft bezeichnet hatte.<<
Quelle und ganzer Artikel: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/15/ ... 59,00.html
Aber proletarisiert sin wir nich, wir aus dem werteorientierten Westen, hehehhe :ikb_partytime:
Das Gretchenproblem wird schon heute von jungen Leuten nicht mehr unmittelbar verstanden, sondern kann nur noch im historischen Kontext vermittelt werden.
Der Fortschritt mündet überall und unaufhaltsam in kannibalische und zoologische Verhältnisse ein. Überall wird abgetrieben und überall wird man dazu übergehen Menschenversuche zu machen - selbstverständlich im Dienste des Fortschritts & der Humanität. Das, was wir das "Böse" nennen, wird zum Normalzustand werden.
Der ungeschickte Herr Schönbohm meint etwas grundsätzlich richtiges, aber er drückt es ungenau und unglücklich aus. Daher das wütende Aufjaulen derer, die sich (zurecht) angesprochen und gemeint fühlen.
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