Die katholische Kirche und der Hang zur politischen Macht
Verfasst: Donnerstag 29. September 2005, 02:33
Deutschland: Marx, Reformen müssen weh tun
Die Koalitionsverhandlungen in Deutschland gehen von einer Runde in die nächste. Nach Auffassung von Bischof Reinhard Marx blockiert vor allem der Streit um Reformen seit der Bundestagswahl die Parteien. Reformen sind nötig - und sie werden weh tun, daran hat der Trierer Bischof keinen Zweifel. In der Deutschen Bischofskonferenz ist Marx für soziale Fragen zuständig. Katholische Soziallehre gehört für ihn zur Verkündigung: "Man hat jetzt den Eindruck, manche sagen, ´Ja, wir brauchen Reformen, aber es wird nicht so weh tun.´ Es wird schon einschneidend sein. Und trotzdem wird es sozial gerecht sein und es wird langfristig eine Perspektive entfaltet werden können, die dann auch für alle gerecht ist und sozial verträglicher ist als das, was wir jetzt haben. Das müsste vermittelt werden. Wir wollen nicht einen platten Kapitalismus, wo es nur um Profit geht. Wir wollen auch eine Beteiligung der Menschen, Tarifautonomie, Mitbestimmung, wir wollen Sozialgesetzgebung. Wir sind der Meinung, dass ein System wo die Menschen mitgehen können, wo es nicht nur um die Profite geh, - die Profite muss man auch haben, die Gewinne - dass das wettbewerbsfähiger und zukunftsfähiger ist, als eine andere Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft." (rv)
www.vaticanradio.org - Newsletter von Radio Vatikan - 28.09.05
Ganz recht Herr Bischof, aber wirkliche Reformen müssen allen weh tun.
Nicht nur den Armen und Rechtlosen, nicht nur den Arbeitslosen und den Kranken, nicht nur den Rentnern und den Arbeitnehmern.
Wem tun die neoliberalen Reformen nicht weh?
Politikern, Journalisten, Professoren, Unternehmer, Best- und Besserverdiener.
Ich bin in großer Sorge. Ich fürchte viele deutsche Bischöfe schätzen die Lage des Landes und der Wirtschaft völlig falsch ein.
Die Neoliberalen erzielen gigantisch hohe Einkommen und Gewinne, während große Teile der deutschen Bevölkerung in Armut versinken. Die Kinderarmut steigt exorbitant an. Bei schmerzhaften neoliberalen Reformen die, die Armen und Rechtlosen, die Arbeitslosen und Kranken, die Rentner und die Arbeitnehmer schmerzhaft treffen, könnte die soziale Lage in D endgültig außer Kontrolle geraten.
Kinderarmut in Deutschland
Krach schlagen gegen die Kinderarmut
Nein die neoliberalen Reformen sind nicht der Weg in eine gerechte Zukunft, ich fürchte das ist der Weg in eine neue Tyrannei, die Tyrannei der Neoliberalen.
Wie wäre die Verkündigung folgender Schriftsstelle:
An die Politiker, Journalisten, Professoren, Unternehmer, Best- und Besserverdiener?
(Mk 10,17-30)
In jener Zeit lief ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen. Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter! Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt. Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach! Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen. Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen! Die Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen! Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt. Sie aber erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet werden? Jesus sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich. (Mk 10,17-30)
Das Kamel kann sich drehen und wenden, das Ergebnis ist immer das gleiche: Es geht halt nicht durch.
Die Koalitionsverhandlungen in Deutschland gehen von einer Runde in die nächste. Nach Auffassung von Bischof Reinhard Marx blockiert vor allem der Streit um Reformen seit der Bundestagswahl die Parteien. Reformen sind nötig - und sie werden weh tun, daran hat der Trierer Bischof keinen Zweifel. In der Deutschen Bischofskonferenz ist Marx für soziale Fragen zuständig. Katholische Soziallehre gehört für ihn zur Verkündigung: "Man hat jetzt den Eindruck, manche sagen, ´Ja, wir brauchen Reformen, aber es wird nicht so weh tun.´ Es wird schon einschneidend sein. Und trotzdem wird es sozial gerecht sein und es wird langfristig eine Perspektive entfaltet werden können, die dann auch für alle gerecht ist und sozial verträglicher ist als das, was wir jetzt haben. Das müsste vermittelt werden. Wir wollen nicht einen platten Kapitalismus, wo es nur um Profit geht. Wir wollen auch eine Beteiligung der Menschen, Tarifautonomie, Mitbestimmung, wir wollen Sozialgesetzgebung. Wir sind der Meinung, dass ein System wo die Menschen mitgehen können, wo es nicht nur um die Profite geh, - die Profite muss man auch haben, die Gewinne - dass das wettbewerbsfähiger und zukunftsfähiger ist, als eine andere Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft." (rv)
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Ganz recht Herr Bischof, aber wirkliche Reformen müssen allen weh tun.
Nicht nur den Armen und Rechtlosen, nicht nur den Arbeitslosen und den Kranken, nicht nur den Rentnern und den Arbeitnehmern.
Wem tun die neoliberalen Reformen nicht weh?
Politikern, Journalisten, Professoren, Unternehmer, Best- und Besserverdiener.
Ich bin in großer Sorge. Ich fürchte viele deutsche Bischöfe schätzen die Lage des Landes und der Wirtschaft völlig falsch ein.
Die Neoliberalen erzielen gigantisch hohe Einkommen und Gewinne, während große Teile der deutschen Bevölkerung in Armut versinken. Die Kinderarmut steigt exorbitant an. Bei schmerzhaften neoliberalen Reformen die, die Armen und Rechtlosen, die Arbeitslosen und Kranken, die Rentner und die Arbeitnehmer schmerzhaft treffen, könnte die soziale Lage in D endgültig außer Kontrolle geraten.
Kinderarmut in Deutschland
Krach schlagen gegen die Kinderarmut
Nein die neoliberalen Reformen sind nicht der Weg in eine gerechte Zukunft, ich fürchte das ist der Weg in eine neue Tyrannei, die Tyrannei der Neoliberalen.
Wie wäre die Verkündigung folgender Schriftsstelle:
An die Politiker, Journalisten, Professoren, Unternehmer, Best- und Besserverdiener?
(Mk 10,17-30)
In jener Zeit lief ein Mann auf Jesus zu, fiel vor ihm auf die Knie und fragte ihn: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Jesus antwortete: Warum nennst du mich gut? Niemand ist gut außer Gott, dem Einen. Du kennst doch die Gebote: Du sollst nicht töten, du sollst nicht die Ehe brechen, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch aussagen, du sollst keinen Raub begehen; ehre deinen Vater und deine Mutter! Er erwiderte ihm: Meister, alle diese Gebote habe ich von Jugend an befolgt. Da sah ihn Jesus an, und weil er ihn liebte, sagte er: Eines fehlt dir noch: Geh, verkaufe, was du hast, gib das Geld den Armen, und du wirst einen bleibenden Schatz im Himmel haben; dann komm und folge mir nach! Der Mann aber war betrübt, als er das hörte, und ging traurig weg; denn er hatte ein großes Vermögen. Da sah Jesus seine Jünger an und sagte zu ihnen: Wie schwer ist es für Menschen, die viel besitzen, in das Reich Gottes zu kommen! Die Jünger waren über seine Worte bestürzt. Jesus aber sagte noch einmal zu ihnen: Meine Kinder, wie schwer ist es, in das Reich Gottes zu kommen! Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Reich Gottes gelangt. Sie aber erschraken noch mehr und sagten zueinander: Wer kann dann noch gerettet werden? Jesus sah sie an und sagte: Für Menschen ist das unmöglich, aber nicht für Gott; denn für Gott ist alles möglich. (Mk 10,17-30)
Das Kamel kann sich drehen und wenden, das Ergebnis ist immer das gleiche: Es geht halt nicht durch.