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Wohin wollen wir GEN?

Verfasst: Freitag 18. November 2005, 21:04
von Matti
Hallo zusammen,

in diesen Tagen gab´s eine Nachrichtenmeldung, wonach Experimente mit genveränderten Erbsen beendet wurden, weil mit ihnen gefütterte Mäuse an Lungenentzündung erkrankten? Man vermutet als Ursache ein verändertes Protein?

Leider finde ich im Netz keine Infos dazu. Weiß wer von euch was darüber?

Schon mal Danke und Grüße
Matti

Verfasst: Freitag 18. November 2005, 21:51
von Edi
Frag mal hier (bei aller gebotenen Vorsicht):

http://www.biosicherheit.de/forum/index ... 2&inc=list

Ich habe gerade auch etwas gefragt nebenbei, mich aber im Namen vertippt.

Verfasst: Freitag 18. November 2005, 22:07
von Matti

Verfasst: Freitag 18. November 2005, 23:26
von Robert Ketelhohn
Die Forschung einzustellen, halte ich für ein Armutszeugnis.
Daß man die möglicherweise risikobehafteten Erbsen nicht
für Zwecke außerhalb der Forschung freigibt, ist natürlich
völlig richtig. Aus gebotener Vorsicht. Aber ein Kausalzu-
sammenhang gerade mit Lungenentzündung scheint mir der-
artig schwer nachvollziehbar, daß man auf jeden Fall weiter-
forschen sollte, um den Zusammenhängen auf den Grund
zu gehen.

Verfasst: Samstag 19. November 2005, 18:13
von Edi
Ich bin hier skeptisch, was diese Art Gentechnik angeht, vor allem wenn sich das immer mehr im Anbau durchsetzt, denn die Langzeitfolgen sind nicht überschaubar.
Forschungen sollte man aber schon machen, aber ich denke auch in andere Richtungen gehend.
Z.B. hat der Chemiker und Nobelpreisträger Richard Kuhn aus Heidelberg einmal herausgefunden, dass die Wildkartoffel einen Stoff namens Demissidin im Stoffwechsel herstellt, der sie vor dem Befall von Käfern schützt. Die Kulturkartoffel beinhaltet diesen Stoff aber nicht nicht mehr und wird somit vom Käfer befallen. Nun hat der Bodenforscher Rusch aber behauptet, dass biologischer Anbau die Kartoffel ebenfalls vom Käfer schützt und hat vermutet, dass dadurch wieder dieser Stoff produziert wird.
Wie dem auch sei, auf dem Gebiet scheint es wenig Forschung zu geben.
Ich weiß das auch, weil ich vor 2 Jahren mal eine Arbeit an der Uni Stuttgart-Hohenheim (und anderswo) angeregt habe, die, wenn auch nicht ganz richtig durchgeführt wurde, immerhin mit zum Teil interessanten Ergebnissen. Scheinbar hat man da aber nicht weitergemacht, denn das kostet viel Geld und meine kleine Spende an das entsprechende Institut reichte nur für diese Diplomarbeit aus.
Seit langem aber ist bekannt, dass man auch probiotisch über den Boden auf Pflanzen positiv einwirken kann und ich habe die Ergebnisse selber schon öfters gesehen, auch bei eigenen Zimmerpflanzen. An dieser Sache sollte mal weitergeforscht werden und nicht wie an einem Institut in München nur allein gegenteilig, indem man schädliche Mikroben auf Pflanzen einwirken lässt.
Die Forscher warten immer auch auf Drittmittel von der Industrie, da bleibt aber manches unerforscht, vor allem was Grundlagenwissen angeht.

Hier Interviews verschiedener Forscher

Besonders das von Richard Strohman ist sehr interessant.

Verfasst: Sonntag 20. November 2005, 11:37
von Sarrha
Ich stehe diesen gentechnisch veränderten Gemüse auch sehr skeptisch gegenüber.
Liegt vermutlich daran, dass ich täglich mit GVOs zu tun habe. Die Sicherheitsbestimmungen beim Arbeiten mit Gentechnisch Veränderten Organismen sind hoch. Warum wohl? Weil niemand wirklich absehen kann, was passiert, wenn sie in deinen Körper oder die Umwelt gelangen.
Das tolle Argument, den Hunger in der Welt bekämpfen zu wollen, lasse ich nicht gelten. da wäre eine bessere Weltwirtschaftsordnung wesentlich hilfreicher.


Sarrha

Verfasst: Montag 21. November 2005, 22:24
von Edi