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Luther im Kino

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2003, 12:15
von Petra
Morgen startet der Film „Luther“, hauptfinanziert von einer lutherischen Versicherungsgesellschaft der USA. Joseph Fiennes gibt den Reformator, Uwe Ochsenknecht einen Papst, Ustinov und andere internationale Promis mischen auch mit. Schwerpunkt ist seine „politische Arbeit“, die Käthchenstory soll nur am Rande erwähnt werden.

Die Vorberichte der seriösen Medien waren bisher nicht gerade begeistert. Das geht in den Feuilletons bis zum Vorwurf, antikatholische Überzeugungsarbeit leisten zu wollen. (Aber da schreiben wohl nicht so viele Christen...)

Hat jemand von euch vor, sich ihn anzusehen? Evtl. jemand, der noch richtig gut kirchengeschichtlich und theologisch Bescheid weiß?

Re: Luther im Kino

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2003, 16:31
von ivanhoe
Petra hat geschrieben:Morgen startet der Film „Luther“...
Joseph Fiennes gibt den Reformator...

na ja, seine Visage läßt sich noch anschauen

Bild


aber, wenn ich z.B. dieses Bild betrachte...
Bild
...dann muß ich mich echt fragen, ob dem Künstler ein Mensch, als Modell gedient hat, oder ein wilder Eber aus dem Walde?? :roll:
Petra hat geschrieben:Hat jemand von euch vor, sich ihn anzusehen??
aber sicher! - und dann mache ich daraus eine Show und ziehe in jedem Forum alle durch den Kakao. ;)

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2003, 16:36
von Fichtel-Wichtel
Also ich warte bis er im TV kommt,dürfte dann vermutlich so in 2 Jahren der Fall sein. Gebe grundsätzlich kein Geld fürs Kino aus.Viel zu teuer.Als Video höchstens als Leihvideo interessant,sonst zu teuer.Und das es dazu die gegenteiligsten Meinungen geben wird,ist doch wohl klar.

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2003, 16:37
von Stefan
ivanhoe hat geschrieben:und dann mache ich daraus eine Show und ziehe in jedem Forum alle durch den Kakao
Kannst machen. Hier aber nur unter der Voraussetzung, daß Du auch ein Bild von Dir reinstellst. Vielleicht malt Dich ja dann jemand.... :lol:

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2003, 16:54
von ivanhoe
Stefan hat geschrieben:Kannst machen. Hier aber nur unter der Voraussetzung, daß Du auch ein Bild von Dir reinstellst.
Bild
der Bursche sieht gesund aus, oder? :wink:

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2003, 17:48
von Edith
Wenn sich jemand den Film ansieht, bitte ich um eine kurze Kritik hier. Neugierig wäre ich schon.......

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2003, 20:55
von Petra
@ivanhoe,
ich wäre dir sehr dankbar, wenn du dir nicht gerade die von mir eröffneten Threads als Müllablageplatz aussuchen würdest.

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2003, 21:28
von ivanhoe
Petra hat geschrieben:@ivanhoe,
ich wäre dir sehr dankbar, wenn du dir nicht gerade die von mir eröffneten Threads als Müllablageplatz aussuchen würdest.
sei dankbar, daß irgendeiner in Deinem Thread angefangen hat zu schreiben.

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2003, 21:44
von Stefan
Ich finde Uwe Ochsenknecht als Papst eine Zumutung. Der hat doch damals in "Männer" mitgespielt. Naja, wenn er ein sehr guter Schauspieler ist, kriegt er vielleicht noch eine Borgia-Rolle hin.

Mal sehen, wenn ich den Film irgendwo sehe, schaue ich mir das einmal an. Die Idee, den alten Augustinermönch Luther im Kino zu zeigen, finde ich jedenfalls gut.

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2003, 22:09
von Petra
ivanhoe hat geschrieben:sei dankbar, daß irgendeiner in Deinem Thread angefangen hat zu schreiben.
Bild

Luther im Kino

Verfasst: Mittwoch 29. Oktober 2003, 23:11
von Knecht Ruprecht
Petra hat geschrieben:Hat jemand von euch vor, sich ihn anzusehen? Evtl. jemand, der noch richtig gut kirchengeschichtlich und theologisch Bescheid weiß?
Natürlich, aber nicht im Kino. Gibt doch sonst kaum christliche Filme. Ausser diese alten 10- Gebote- Filme, die vor Ostern und Weihnachten laufen.

Verfasst: Donnerstag 30. Oktober 2003, 14:32
von ivanhoe
Petra hat geschrieben: Bild
Tja... dann werde ich mich umtaufen müssen... der Name eines Musketiers wäre passend... z.B.: "Aramis"

Verfasst: Donnerstag 30. Oktober 2003, 16:53
von Gast
ivanhoe hat geschrieben:Tja... dann werde ich mich umtaufen müssen... der Name eines Musketiers wäre passend... z.B.: "Aramis"
Nicht nötig, Du hattest ja schon vorgesorgt, als Du hier in der Montur des schwarzen Ritters verkleidet daherkamst. Längst durchschaut!

:P :P :P

Verfasst: Donnerstag 30. Oktober 2003, 18:20
von ivanhoe
Margarete G. hat geschrieben:Längst durchschaut!
:P :P :P
sicher?

[Punkt] - die edlen Damen der Rittersleute ließen sich von der Rüstung ja auch nicht hinters Licht führen. :D
und jetzt marsch, marsch zurück zum Thema. Margarete (*strengguck*).

Verfasst: Freitag 31. Oktober 2003, 19:20
von Knecht Ruprecht
und wann soll es diesen kinofilm geben? :?:

Verfasst: Freitag 31. Oktober 2003, 19:22
von Gast
seit gestern

Verfasst: Samstag 1. November 2003, 22:34
von Elmar
Edith hat geschrieben:Wenn sich jemand den Film ansieht, bitte ich um eine kurze Kritik hier. Neugierig wäre ich schon.......
Hallo Edith,
ich habe mir den Film vorgestern angesehen und bin ehrlichgesagt enttäuscht. Nicht nur, daß das alte, völlig unhistorische , Klischee des Thesenanschlags an die Schlosskirche zu Wittenberg wieder reingebastelt wurde, auch die Gestalt Luther selbst strahlt weder Geist noch innere Reife aus. Zum Verhör vor den Legaten Cajetan, erscheint Luther mit schmutzigem Gesicht - was soll uns das sagen?. Der dozierende Luther wird als spöttischer Redner dargestellt, dessen Ausführungen lediglich von den Lachern der Studenten unterbrochen werden- Das erinnert stark an amerikanische Seifenopern. Luther gräbt einem Selbstmörder eigenhändig ein Grab auf dem Friedhof um mit alten Brautümer zu brechen- ist das historisch? Die Barmherzigkeitsgeste gegenüber einer armen Mutter mit behindertem Kind- wirkte arg angeklebt. Alles in allem:
Viel zu viel reingepackt und dadurch kaum einer Sache wirklich gerecht geworden. Für die evangelische Botschaft selbst fand man kaum drei tiefgründige Sätze, schade bei dem Fundus an Lutherpredigten. Der predigende Luther wirkte auf mich wie ein seichter neuzeitlicher Theologe ohne Charisma - und das war er mit Sicherheit nicht. Weil die eigentliche Botschaft zu kurz kam, überwiegt logischerweise das Trennende gegenüber dem Verbindenden Element - das Evangelium Jesu Christi.
Schade, da haben die Macher wohl wieder mal eine Chance verpasst.

Gut fand ich die Schauspielerische Leistung von: Cajetan( Mattheu Carriere und seinem Atlatus sowie Ustinov als Friedrich den Weisen.

Soviel in aller Kürze

Gruß Elmar

Verfasst: Sonntag 2. November 2003, 14:00
von Petra
Aah, endlich hat mal jemand den Film gesehen, danke Elmar.

Übrigens habe ich ein paar Brocken der Stellungnahme eines ev. Kirchenvertreter mitbekommen. Er meinte, es könne nichts schaden nach dem Sehen des Filmes mal in seriöse Bücher zu schauen, wie’s wirklich wahr.

Nachdem ich hier gelernt habe, dass es weder Thesenanschlag noch Tintenfaß gab, und ungern die Theologischen Dispute stören möchte..., was ist denn mit „Blitzschlag“ gemeint?

PS. Unter meinen Avatar möchte ich definitiv nicht die Mitgliederbezeichnung „Dumpfbacke“ lesen, braucht erst gar nicht vorgeschlagen zu werden.

Re: Luther im Kino

Verfasst: Sonntag 2. November 2003, 23:30
von Stefan
Petra hat geschrieben:Morgen startet der Film ?Luther?, hauptfinanziert von einer lutherischen Versicherungsgesellschaft der USA. Joseph Fiennes gibt den Reformator, Uwe Ochsenknecht einen Papst, Ustinov und andere internationale Promis mischen auch mit. Schwerpunkt ist seine ?politische Arbeit?, die Käthchenstory soll nur am Rande erwähnt werden.

Hat jemand von euch vor, sich ihn anzusehen? Evtl. jemand, der noch richtig gut kirchengeschichtlich und theologisch Bescheid weiß?
Habe mir den Film eben angeschaut. Natürlich ist die Geschichte - aus Luthers Sicht - recht heldenhaft dargestellt. Nett anzusehen sind die bunten Klamotten. Natürlich kann bei dieser Geschichte ein antikatholischer Effelt nicht ausbleiben. Allerdings entbehrt der Film nicht einer gewissen Komik - insbesondere duch die Naturtatelente Peter Ustinov (Friedrich d.W.) und Uwe Ochsenknecht (der wohl gerne Papst Leo gespielt hat).

Alles in allem eine nette Freizeitbeschäftigung, zur theologischen oder geschichtlichen Bildung aber eher ungeeignet.

Luther-Film

Verfasst: Samstag 27. Dezember 2003, 13:43
von Gabriele
Hallo,
mich würde mal eure Meinung dazu interessieren.
Hat ihn von euch jemand gesehn?
Gabi

Mit diesem Beitrag habe ich die neue Funktion des Zusammenführens von Threads ausprobiert und, wie man sieht, erfolgreich in Betrieb genommen. Margarete

Verfasst: Montag 29. Dezember 2003, 11:47
von Juergen
So,
nun ist der Thread wieder da :ja:

Verfasst: Montag 29. Dezember 2003, 12:03
von Petra
Bild

Verfasst: Montag 29. Dezember 2003, 16:23
von Gabriele
hab mir den Film gestern angeschaut.
Gar nicht soo schlecht.Die katholische Kirche kommt
dabei aber ziemlich schlecht weg.
Für diese Spiellänge war echt zu viel hineingepackt wenn der Film etwas länger gwesen wäre,wärs besser gewesen.
Am besten gefallen hat mir Peter Ustinov.
Uwe Ochsenknecht als Papst war wirklich ein Zumutung.
Konnten die für diese Rolle niemand anderes finden?
Im großen und ganzen eine nette Unterhaltung.
LG Gabi

Luther, und eine Frage die sich stellt

Verfasst: Samstag 11. April 2009, 17:12
von pierre10
Am Karfreitag lief der Film Luther im Fernsehen.

Angeregt durch diesen Film stellte ich mir folgende Frage:
Braucht Mensch für seinen Glauben die Bestätigung anderer? oder der Bibel?

Es gibt unzählige Richtungen, Thesen und Gegenthesen zum christlichen Glauben. Hat ein Mensch sich entschieden, einen bestimmten Glaubensweg zu gehen, stellt sich für viele die Frage, ob dieser Weg nun richtig sei. So ist es logisch, dass wir in ein Gotteshaus gehen, hören was zum Thema gesagt und gepredigt wird, sehen, dass andere die gleichen oder zumindest ähnliche Gedanken habe und so können wir beruhigt sein: Wir sind auf dem richtigen Weg, weil ja auch viele andere (auch die Pfarrer und Pastoren) diesen Weg gehen.

Das bedeutet, dass Mensch seine Überzeugung von anderen bestätigen lassen will, vielleicht muss.

Habe ich aber nun Gedanken zum Thema Religion, die anders sind als der Mainstream (aus Wiki: Der Mainstream (englisch, wörtlich Hauptstrom) spiegelt den kulturellen Geschmack einer großen Mehrheit wider, im Gegensatz zu Subkulturen oder dem ästhetischen Underground. Der Mainstream ist eine Folge einer Kulturdominanz).sie darstellt, bin ich eher ein Außenseiter, Abweichler, vielleicht ein Störenfried und Schlimmeres. Dann aber braucht es Mut, innere Stärke und Durchhaltevermögen, mehr als es der "normale" Gläubige braucht.

So, jetzt sind wir wieder bei Luther. Er wehrte sich gegen Exzesse der RKK, aber die gibt es in anderer Form auch heute.

Mal gespannt auf Reaktionen.

Pierre

Re: Luther, und eine Frage die sich stellt

Verfasst: Samstag 11. April 2009, 17:24
von Clemens
Klar doch - wenn mensch nicht damit zufrieden ist, eine schmackhafte selbstgebraute religiöse Suppe zu genießen.

Nach christlichem Verständnis ist Glaube etwas anderes als Religiosität.
Wir glauben an sogenannte "Heilstatsachen", die wir uns nicht selbst ausgedacht haben.
Wir glauben, das ein bestimmter Glaube selig macht. Welcher das ist, darüber müssen wir uns informieren (lassen) und auch bereit sein, unseren Glauben mit dem der Kirche zu vergleichen, um unseren Glauben gegebenenfalls korrigieren zu lassen. Die Kirche wiederum weiß von diesen Heilstatsachen durch Offenbarung (vermittelt [u.a.]* durch die Heilige Schrift).

Ein religiöses Weltbild dagegen kann sich jeder selber zusammenschustern: einen kräftigen Brocken christliche Tradition, eine Prise Buddhismus, kräftig umrühren, zur Garnierung etwas New-Age (am besten: Marke "Indianische Spiritualität"!) drauf und schon hat man eine schmackhafte Self-Made-Religion und ist sein eigener Papst und Guru.

Sowas nennen wir Christen aber nicht Glaube und mit einer rettenden Wirkung rechnen wir dabei auch nicht.

Mit der Unterscheidung Mainstreamreligion oder verfolgte Minderheiten- und Märtyrerkirche hat das aber erst mal nichts zu tun.


*konfessionell umstritten ;)

Re: Luther, und eine Frage die sich stellt

Verfasst: Samstag 11. April 2009, 17:41
von anneke6
Clemens hat geschrieben: Nach christlichem Verständnis ist Glaube etwas anderes als Religiosität.
Dem stimme ich zu. Auch Satanisten sind religiös…

Re: Luther, und eine Frage die sich stellt

Verfasst: Samstag 11. April 2009, 17:47
von Juergen
pierre10 hat geschrieben:Angeregt durch diesen Film stellte ich mir folgende Frage:
Braucht Mensch für seinen Glauben die Bestätigung anderer? oder der Bibel?
Da mußt die mal einen Eremiten fragen. :hmm: