Sodom und Co.

Aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft, Weltgeschehen.
Tatiana
Beiträge: 165
Registriert: Sonntag 15. Januar 2006, 21:53

Beitrag von Tatiana »

Christian hat geschrieben:Liebe Tatiana mir geht es darum das auch der Sünder im Gespräch mit Respekt bedacht wird. In der heutigen Zeit ist nun mal Sodomie mit Tiersex gleichgesetzt und nicht mit gleichgeschlechtlicher Liebe. Wenn wir den Sünder von der Sünde befreien wollen, müssen wir auch mit ihm in einer Sprache reden die ihm zeigt das wir ihn auch ernst nehmen und ihn nicht herablassend behandeln.
Lieber Christian, Sünder sind wir alle, nicht nur Menschen, die in die sodomitische Sünde verstrickt sind. Und hassen müssen wir unsere Sünden, nicht die Sünder, das ist auch klar. Aber wenn wir als Christen in einem christlichen Forum sind, müssen wir Sünde von der Stadt Sodom als Todsünde bezeichnen, wie es in der Bibel steht, und uns jedem Versuch widersetzen, diese sündhafte Tendenz als Norm darzustellen. Und dies alles nur aus der Nächstenliebe.
Wenn ich weiß, daß jemand sich bemüht, diese quälende Leidenschaft zu überwinden, bin ich immer bereit, ihm zu helfen, für ihn zu beten usw. In der heutigen Zeit tendieren oft die Diskussionen über die sogenannte "gleichgeschlechtliche Liebe" dazu, die Sodomie (Homosexualität) als "Anderssein", als eine "individuelle natürliche Veranlagung" zu betrachten. Da bin ich absolut dagegen.

Eldar
Beiträge: 1199
Registriert: Donnerstag 22. Dezember 2005, 12:35

Beitrag von Eldar »

Ich bin eine Abtreibungsgegnerin und setze mich gegen solche verharmlosenden Begriffe wie Schwangerschaftsunterbrechung ein !

Aber ebenso setze ich mich gegen eine verschärfende Wortwahl wie Sodomie ein.
Weshalb sollte man die Abtreibung als Mord bezeichnen, die Sodomie hingegen verharmlosen ?

mfg Eldar

Christian
Beiträge: 1799
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 13:27
Wohnort: duisburg

Beitrag von Christian »

Tatiana hat geschrieben:
Christian hat geschrieben:Liebe Tatiana mir geht es darum das auch der Sünder im Gespräch mit Respekt bedacht wird. In der heutigen Zeit ist nun mal Sodomie mit Tiersex gleichgesetzt und nicht mit gleichgeschlechtlicher Liebe. Wenn wir den Sünder von der Sünde befreien wollen, müssen wir auch mit ihm in einer Sprache reden die ihm zeigt das wir ihn auch ernst nehmen und ihn nicht herablassend behandeln.
Lieber Christian, Sünder sind wir alle, nicht nur Menschen, die in die sodomitische Sünde verstrickt sind. Und hassen müssen wir unsere Sünden, nicht die Sünder, das ist auch klar. Aber wenn wir als Christen in einem christlichen Forum sind, müssen wir Sünde von der Stadt Sodom als Todsünde bezeichnen, wie es in der Bibel steht, und uns jedem Versuch widersetzen, diese sündhafte Tendenz als Norm darzustellen. Und dies alles nur aus der Nächstenliebe.
Wenn ich weiß, daß jemand sich bemüht, diese quälende Leidenschaft zu überwinden, bin ich immer bereit, ihm zu helfen, für ihn zu beten usw. In der heutigen Zeit tendieren oft die Diskussionen über die sogenannte "gleichgeschlechtliche Liebe" dazu, die Sodomie (Homosexualität) als "Anderssein", als eine "individuelle natürliche Veranlagung" zu betrachten. Da bin ich absolut dagegen.
Mir liegt es fern jede Form der Sünde zu verharmlosen, jedoch bin ich der Ansicht das wir mit den Menschen eher ins Gespräch kommen , wenn wir uns mit ihm ernsthaft auseinandersetzen. Viele Menschen sündigen unbewußt ,erst wenn wir das Bewußtsein für die Sünde bei diesen Menschen geweckt haben, erkennen sie das sie dabei sind ihr Leben zu vergeuden. Da hilft es wenig, wenn wir mit Wörtern umgehen deren Bedeutung sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt haben.

Benutzeravatar
Angelika
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 12:23
Wohnort: Berlin

Beitrag von Angelika »

Eldar hat geschrieben:
Ich bin eine Abtreibungsgegnerin und setze mich gegen solche verharmlosenden Begriffe wie Schwangerschaftsunterbrechung ein !

Aber ebenso setze ich mich gegen eine verschärfende Wortwahl wie Sodomie ein.
Weshalb sollte man die Abtreibung als Mord bezeichnen, die Sodomie hingegen verharmlosen ?

mfg Eldar
Abtreibung ist ebensowenig Mord wie Homosexualität Sodomie ist !
Mord und Sodomie haben im normalen Sprachgebrauch nun mal eine andere Bedeutung.
Für mich so eine Wortwahl ein Zeichen von Arroganz. Sowas widert mich an. :sauer:


Christian hat geschrieben:Mir liegt es fern jede Form der Sünde zu verharmlosen, jedoch bin ich der Ansicht das wir mit den Menschen eher ins Gespräch kommen , wenn wir uns mit ihm ernsthaft auseinandersetzen. Viele Menschen sündigen unbewußt ,erst wenn wir das Bewußtsein für die Sünde bei diesen Menschen geweckt haben, erkennen sie das sie dabei sind ihr Leben zu vergeuden. Da hilft es wenig, wenn wir mit Wörtern umgehen deren Bedeutung sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt haben.
:ikb_thumbsup:

Bei einigen (nicht bei allen !) habe ich allerdings den Eindruck, sie wollen gar nicht ernsthaft mit den Menschen ins Gespräch kommen. Es geht ihnen wohl eher darum, andere Menschen in eine abgrundtiefe böse Ecke zu schieben - dazu dient dann auch vortrefflich die verschärfende Wortwahl - und sich selbst als jemand zu präsentieren, der sowas richtig Böses ja nicht tut.

Gruß
Angelika

Eldar
Beiträge: 1199
Registriert: Donnerstag 22. Dezember 2005, 12:35

Beitrag von Eldar »

Abtreibung ist ebensowenig Mord wie Homosexualität Sodomie ist !
Mord und Sodomie haben im normalen Sprachgebrauch nun mal eine andere Bedeutung.
Für mich so eine Wortwahl ein Zeichen von Arroganz. Sowas widert mich an. :sauer:
Was, wenn nicht Mord ist Abtreibung in deinen Augen denn sonst ?[Punkt] :sauer: :mrgreen:

Benutzeravatar
Angelika
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 12:23
Wohnort: Berlin

Beitrag von Angelika »

Eldar hat geschrieben:
Abtreibung ist ebensowenig Mord wie Homosexualität Sodomie ist !
Mord und Sodomie haben im normalen Sprachgebrauch nun mal eine andere Bedeutung.
Für mich so eine Wortwahl ein Zeichen von Arroganz. Sowas widert mich an. :sauer:
Was, wenn nicht Mord ist Abtreibung in deinen Augen denn sonst ?[Punkt] :sauer:
Mord:
vorsätzliche Tötung eines Menschen unter besonders schweren Umständen, vom Totschlag durch die Niedrigkeit der Motivation unterschieden; im deutschen Strafrecht werden nach § 211 StGB unterschieden: die Tötung aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, auf heimtückische oder grausame Weise oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken; meist mit lebenslanger Freiheitsstrafe geahndet.
(aus: www.wissen.de)

Das ist bei einer Abtreibung in den seltensten Fällen so gegeben.

Aber von mir aus kannst du Abtreibung als Mord und Homosexualität als Sodomie bezeichnen. Die Verwendung falscher Begriffe ist ja nicht verboten ... auch hier im Kreuzgang nicht. Jeder blamiert sich eben, so wie er kann. ;D

Eldar
Beiträge: 1199
Registriert: Donnerstag 22. Dezember 2005, 12:35

Beitrag von Eldar »

Weswegen gegen Abtreibung sein wenn es doch kein Mord ist ?

mfg Eldar :roll:
Zuletzt geändert von Eldar am Dienstag 14. März 2006, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

Abtreibung ist ebensowenig Mord wie Homosexualität Sodomie ist !
Mord und Sodomie haben im normalen Sprachgebrauch nun mal eine andere Bedeutung.
Für mich so eine Wortwahl ein Zeichen von Arroganz. Sowas widert mich an.
Also Abtreibung ist und bleibt Mord bestenfalls Totschlag, anders kann man es nicht qualifizieren, wenn man von einer Regelgesetzgebung ausgehe. Da ist gibts auch keine Wortumdeutung, alles andere wäre eine "Verschleierung einer Straftat".

Bei Sodomie hat sich allerdings der Sprachgebrauch wirklich geändert und das meiner Meinung nach ohne ideologische Hintergründe.

Das jetzt aber beide Seiten wegen eines Wortes auf die Barrikaden gehen ist von beiden Seiten sture Arroganz. Denn die einen könnten akzeptieren das mit Sodomie in der Ursprungsbedeutung sexuelle Unzucht im allgemeinen meint und die anderen das heutzutage damit Zoophilie gemeint ist.

Ihr streitet euch wie 2 Deutschprofessoren um die Form des I-Tüpferls ohne zu beachten ob das Wort dazu richtig geschrieben ist.

@Tatjana
In der heutigen Zeit tendieren oft die Diskussionen über die sogenannte "gleichgeschlechtliche Liebe" dazu, die Sodomie (Homosexualität) als "Anderssein", als eine "individuelle natürliche Veranlagung" zu betrachten. Da bin ich absolut dagegen.
Deine Meinung nimmt dir niemand, allerdings wenn du dagegen bist mußt du auch begründen unter beachtung aller auch heutzutage bekannten Tatsachen. Mann kann auch nicht sagen die Erde ist Mittelpunkt des Sonnensystems nur weils in den alten Schirften steht.
Und was die Naturwissenschaften betrifft wußten die Kirchenväter leider nicht das was wir wissen, und dann müssen wir diese nötigenfalls auch korrigieren.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

im deutschen Strafrecht werden nach § 211 StGB unterschieden: die Tötung aus Mordlust, zur Befriedigung des Geschlechtstriebs, aus Habgier oder sonst aus niedrigen Beweggründen, auf heimtückische oder grausame Weise oder mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu ermöglichen oder zu verdecken; meist mit lebenslanger Freiheitsstrafe geahndet.
Also Angelika was ist nach diesem Grundsatz denn nicht gegeben

Punkt 1 ) zur Befriedigung des Geschlechtstriebs
Zwar kommt die Befriedigung als erstes jedoch dient die Abtreibung der "konsequenzlosen" Befriedigung. Punkt erfüllt

Punkt 2 ) aus Habgier
Wirtschaftliche Konsequenzen sind oft eine Auslösefaktor

Punkt 3 ) sonst aus niedrigen Beweggründen
Man will keine behindertes Kind, ........

Punkt 4 ) auf heimtückische oder grausame Weise oder mit gemeingefährlichen Mitteln

Heimtückischer gehts nimmer das Kind kann sich nicht wehren. Grausamer gehts auch nimmer, Kopf zerquetschen, Totspritzen, Hirnabsaugen,.........
Und die Mittel kann man sicher auch gemeingefährlich nennen

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

Benutzeravatar
Angelika
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 12:23
Wohnort: Berlin

Beitrag von Angelika »

Eldar hat geschrieben:Weswegen gegen Abtreibung sein wenn es doch kein Mord ist ?
Weil es auch andere Dinge außer Mord gibt, gegen die ich bin !

Z.B. gegen deine Beleidigungen und Verleumdungen !
Zuletzt geändert von Angelika am Mittwoch 15. März 2006, 10:26, insgesamt 1-mal geändert.

Eldar
Beiträge: 1199
Registriert: Donnerstag 22. Dezember 2005, 12:35

Beitrag von Eldar »

Angelika hat geschrieben:
Eldar hat geschrieben:Weswegen gegen Abtreibung sein wenn es doch kein Mord ist ?
Weil es auch andere Dinge außer Mord gibt, gegen die ich bin !

Z.B. gegen deine Beleidigungen und Verleumdungen !
Soll das heißen du schreibst wider deine Meinung nur um im Widerspruch mit der meinigen zu stehn ?

Das wäre dann nur noch billig ... :kiss:

mfg Eldar
Zuletzt geändert von Eldar am Dienstag 14. März 2006, 17:08, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11351
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Eldar hat geschrieben:Weswegen gegen Abtreibung sein wenn es doch kein Mord ist ?

mfg Eldar :roll:
Abtreibung ist halt nur Totschlag, weil sie ja rein zufällig und ohne Absicht vorkommt. Dem Arzt ist halt zufällig das Messer verrutscht...

Übrigens braucht man da die Juristerei nicht bemühen, es reicht der gesunde Menschenverstand: Mord ist ein Umbringen mit Absicht, egal aus welchen Motiven und Totschlag ist ein Töten ohne Tötungsabsicht, wenn man z.B. in einen Streit gerät und sich wehrt und dadurch jemand zu Tode kommt.
Fragt sich nur noch, ob ein Embryo auch ein Mensch ist. Für mich ist es so.
Übrigens hat ein Gericht den Begriff Babycaust nicht verboten:

http://www.babycaust.de/

Eldar
Beiträge: 1199
Registriert: Donnerstag 22. Dezember 2005, 12:35

Beitrag von Eldar »

Abtreibung ist halt nur Totschlag, weil sie ja rein zufällig und ohne Absicht vorkommt. Dem Arzt ist halt zufällig das Messer verrutscht...
Das ist doch nicht dein ernst oder ?
wenn man z.B. in einen Streit gerät und sich wehrt und dadurch jemand zu Tode kommt.
Du stellst es ja gerade so hin als ob Abtreibungen durch die Notwehr gerechtfertigt sein würden.
Fragt sich nur noch, ob ein Embryo auch ein Mensch ist. Für mich ist es so.
Im Augenblick der Empfängnis ist der Mensch ein Mensch.

mfg Eldar

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11351
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Eldar, das war ja Polemik, wenn auch nicht extra gekennzeichnet.


"With trepidation she approached Padre Pio’s confessional. He had no sooner opened the shutter than he shouted at her: "Assassin! You have murdered your child!" And he closed the shutter of his confessional and left."

Zitiert aus: http://www.apostles.com/abortion2.html


Der Mann sprach [Punkt]
Zuletzt geändert von Edi am Dienstag 14. März 2006, 18:00, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Hallo !

Angesichts mancher Debatten, die hier so geführt werden, habe ich einige Fragen, besonders an Ewald, "Knecht", Cosimo und Robert, aber natürlich auch an alle anderen User:

1) Kann man auf den ersten Blick erkennen, ob ein Mensch eine homosexuelle Neigung hat ?

2) Kann man es anhand der Stimme hören, ob ein Mensch eine homosexuelle Neigung hat ?

3) Ist es rechtlich und moralisch in Ordnung, wenn ein Mensch auf Grund seiner homosexuellen Neigung gefoltert oder hingerichtet wird ?

4) Wie sollte hierzulande rechtlich gegenüber Menschen mit einer homosexuellen Neigung verfahren werden ?

Fragend, Pit
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

Edi und Eldar klingt wie zwilinge und euer Meinung ist auch gleich. Logo das man euch immer wieder verwechselt, geballte "Tradipower". :mrgreen:

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

1) Kann man auf den ersten Blick erkennen, ob ein Mensch eine homosexuelle Neigung hat ?
Es gibt Tunten an denen erkennt man es aber bei der Mehrzahl nicht. Genauso wie nicht jeder Hetero machomässig breitbeinig und sich andauernd in den schritfassend herumläuft und dabei "Hey Baby" schreit.
2) Kann man es anhand der Stimme hören, ob ein Mensch eine homosexuelle Neigung hat ?
Also Stimmen sind Gott gegeben, ich kenne Männer mit rauchigen Joh Wayne Stimmen und welche mit Modern talking flötereien.
4) Wie sollte hierzulande rechtlich gegenüber Menschen mit einer homosexuellen Neigung verfahren werden ?
Gleiches Recht bei gleichen Pflichten.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

Tatiana
Beiträge: 165
Registriert: Sonntag 15. Januar 2006, 21:53

Beitrag von Tatiana »

FioreGraz hat geschrieben: @Tatjana
Deine Meinung nimmt dir niemand, allerdings wenn du dagegen bist mußt du auch begründen unter beachtung aller auch heutzutage bekannten Tatsachen. Mann kann auch nicht sagen die Erde ist Mittelpunkt des Sonnensystems nur weils in den alten Schirften steht.
Und was die Naturwissenschaften betrifft wußten die Kirchenväter leider nicht das was wir wissen, und dann müssen wir diese nötigenfalls auch korrigieren.
Für den gläubigen Menschen ist die Heilige Schrift eine mehr als ausreichende Begründung

Die Heilige Schrift verurteilt eindeutig homosexuelle Beziehungen: "Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Greuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen" (Lev. 20, 13). Die Bibel berichtet über die schwere Strafe, die Gott namentlich wegen der Sünde der "Männerliebe" über die Bewohner von Sodom verhängte (Gen. 19, 1-29). Der Apostel Paulus bezeichnet die homosexuellen Beziehungen als die "schändlichen" und "unzüchtigen" "Leidenschaften", die den menschlichen Körper besudeln: "[...] ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein mußte, an sich selbst empfangen" (Rom 1, 26-27). "Laßt euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes ererben", schrieb der Apostel dem Volk im verderbten Korinth (1 Kor 6, 9-10).
-
Zuletzt geändert von Tatiana am Dienstag 14. März 2006, 18:40, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Nietenolaf
Beiträge: 3053
Registriert: Donnerstag 23. Oktober 2003, 14:26
Wohnort: Blasegast

Beitrag von Nietenolaf »

FioreGraz hat geschrieben:Die Kircheväter in allen Ehren aber um es mit adaptierten Worten des Aquinauten zu sagen

"In Sachen des Glaubens vetraue ich den Kirchenvätern voll und ganz, in Sachen der Naturwissenschaft halte ich mich auch an die Wissenschaft."
Genau das nennt man "Säkularisierung". Verläßt man sich "in Sachen Naturwissenschaft" einseitig auf die Wissenschaft, führt das letzten Endes zu Glaubensabfall und leeren Kirchen. "Durch den Glauben erkennen wir, daß die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, so daß alles, was man sieht, aus nichts geworden ist." heißt's beim Apostel (Hebr. 11:3). Durch den Glauben erkennt man die Welt mindestens ebensogut.
Fiore hat geschrieben:Heutzutage versteht nun mal jeder unter Sodomie, Zoophilie und sieht es nicht als Überbegriff für sexuelle Unzucht.
Ich sag's mal so: "Sodomie" ist im streng biblischen Sinn tatsächlich nicht beschränkt auf gleichgeschlechtliche Sexualität, sondern es bezeichnet ungeordnete, schändliche und lästerliche sexuelle Beziehungen: Hurerei zwischen den Menschen ungeachtet des Alters, des Geschlechts, der verwandtschaftlichen Verhältnisse. Das war in Sodom offenbar an der Tagesordnung, und in diesem Sinne ist das von Dir angeführte Gibea ein Äquivalent, denn dessen Bewohner verlangten und taten nichts anderes.

Aber der von Dir beschworene "allgemein gültige Sprachgebrauch" ist im Kontext eines religiösen, gar katholischen Forums eben nicht entscheidend, sondern da gibt's andere Richtlinien; man muß dazu kein "Paradekatholik" sein. Außerdem handelt sich's dabei IMHO nur um die kleine deutsche Sprachinsel, für die die "Zoophilie"-Deutung zutrifft. (Gegenbeispiele: hier und hier).

Ich denke also nicht, daß Robert damit als arroganter Gegensinn-Stifter auftritt. Um das zu verstehen, reicht es, ein paar andere Sprachen als nur Deutsch zu können.

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

Die Heilige Schrift verurteilt eindeutig homosexuelle Beziehungen: "Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Greuel ist, und sollen beide des Todes sterben; Blutschuld lastet auf ihnen" (Lev. 20, 13). Die Bibel berichtet über die schwere Strafe, die Gott namentlich wegen der Sünde der "Männerliebe" über die Bewohner von Sodom verhängte (Gen. 19, 1-29). Der Apostel Paulus bezeichnet die homosexuellen Beziehungen als die "schändlichen" und "unzüchtigen" "Leidenschaften", die den menschlichen Körper besudeln: "[...] ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in Begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihrer Verirrung, wie es ja sein mußte, an sich selbst empfangen" (Rom 1, 26-27). "Laßt euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes ererben", schrieb der Apostel dem Volk im verderbten Korinth (1 Kor 6, 9-10).
Nicht Tatjana

Die mosaischen Gesetze lass die mal aussen vor, sie heißen nicht umsonst mosaische Gesetze. Wenn die verurteilung Ssdoms und Gomoras so eindeutig ist dann ist Heterosexulität aufgrund Gibeas zu vereuteilen. Vergewaltigung die dort Beschrieben ist, ist ein ganz anderes Kaliber, das kommt bei Gibea noch besser zum Ausdruck.

Zu Röm 1,26

Paulus schreibt zuerst über den Götzendienst und setzt dann sofort diesen Götzendienst mit den widernatürlichen sexuellen Handlungen gleich. Was ja auch ganz logisch ist für Paulus ist gehören in seiner Tradition Götzendienst und Unzucht zuasmmen. Und nun kommt er mit der Helenistischen Kultur in Kontakt wo natürlich dann beides auftritt, das macht in total kirre. Weiters bringt er den begriff der natürlichkeit auf, den er aber relativ schwammig benutzt. So verwendet er acuh den "Naturbegriff" für an die jeweilige Sitte gebundene Vorschriften (1. Kor 11,14f)

Paulus sieht die Homosexulität als Entscheidung gegen Gott an (reine Lustbefriedigung) und so schreibt er auch, was er nicht bedenkt bzw. auch auch nicht vorstellen kann das es auch anders geht. Daher Paulus aussagen gelten generell auch für Heteros "herumpoppen" sollte keiner und für Homos, aber er macht eben nur zum "herumpoppen" aussagen zu mehr nicht.

Aber ich will dir mit der Schrift entgegegenen.

1.) Der Beziehung Jonathan und David

2. ) Die Evangelien
Mt 5,22
Im original steht dort moros womit dann Jesu durchaus zu einer wütende Rekation gegen werden könnte "homosexuellendiskrimnierung".

Mt 8,8
Im Orignial steht dort pais was auf eine sehr starke Emotionale Beziehung zwischen dem Knaben (in der Einheitsübersetzung Diener) und dem Hauptmann hinweist. Jesus heilt den Knaben trotzdem. Jeder soll sich den Rest selber denken.

MT 19,12
Manche sind für die Ehe unfähig manche werden zu Ehe unfähig gemacht. Obs homosexuelle sind? Jedenfalls hebt er die Allgemingültigkeit des mosaischen Ehegebots auf.

Und eine gestrichen Passage aus dem Markusevagelium die wir aus einem Brief clemens von alexandria kennen. Wo die Beziehung zwischen Lazarus und Jesus beschrieben wird, Lazarus Nackt die ganz nacht bei Jesus. Der Clemensbrief ist echt, das es erweiterte Fassungen oder andere FAssungen der Evangelien gab ist unbestritten ob allerdings diese Passage zum älteren Text oder original dazu gehört ist fraglich interessant ist es allemal das die Kirchenväter das rauszensieren mußten.

LG
Firoe
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

Benutzeravatar
Walter
Moderator
Beiträge: 1506
Registriert: Mittwoch 25. Januar 2006, 13:56

Beitrag von Walter »

FioreGraz hat geschrieben:Zu Röm 1,26

Paulus schreibt zuerst über den Götzendienst und setzt dann sofort diesen Götzendienst mit den widernatürlichen sexuellen Handlungen gleich. Was ja auch ganz logisch ist für Paulus ist gehören in seiner Tradition Götzendienst und Unzucht zuasmmen. Und nun kommt er mit der Helenistischen Kultur in Kontakt wo natürlich dann beides auftritt, das macht in total kirre. Weiters bringt er den begriff der natürlichkeit auf, den er aber relativ schwammig benutzt. So verwendet er acuh den "Naturbegriff" für an die jeweilige Sitte gebundene Vorschriften (1. Kor 11,14f)
Der Helenismus hat die jüdische Kultur schon zu Zeiten Kohelets beeinflusst. Paulus, Römer, kommt selbst aus Tarsus, da herrschte hauptsächlich die "helenistischen Kultur". Daher kann ich Deine "Kulturschocktheorie" auch nicht ganz nachvollziehen.

Ansonsten haben die Kirchenväter ihre Lehren, wie Nietenolaf schon schrieb, nicht auf ihre (aus heutiger Sicht wahrscheinlich bescheidenen) naturwissenschaftlichen Erkenntnisse begründet.

Ich finde es eine sehr bedenkliche Tendenz, besonders in den evangelischen Kirchengemeinschaften, die dereinst von "sola scriptura" ausgingen, nur noch das in der Schrift zu lesen, was heute in den Kram passt. Das endet im neuesten Projekt, der Bibel in gerechter Sprache, mit einer "Neuerfindung" der göttlichen Wahrheit. Wer sich wirklich zum (römisch-)katholischen oder orthodoxen Glauben bekennt, darf die Heilige Schrift und die Väterlehren jedoch nicht leichtfertig "außen vor lassen".

Benutzeravatar
Cosimo
Beiträge: 397
Registriert: Sonntag 18. Dezember 2005, 13:23

Beitrag von Cosimo »

Pit hat geschrieben:Hallo !

Angesichts mancher Debatten, die hier so geführt werden, habe ich einige Fragen, besonders an Ewald, "Knecht", Cosimo und Robert, aber natürlich auch an alle anderen User:

1) Kann man auf den ersten Blick erkennen, ob ein Mensch eine homosexuelle Neigung hat ?

2) Kann man es anhand der Stimme hören, ob ein Mensch eine homosexuelle Neigung hat ?

3) Ist es rechtlich und moralisch in Ordnung, wenn ein Mensch auf Grund seiner homosexuellen Neigung gefoltert oder hingerichtet wird ?

4) Wie sollte hierzulande rechtlich gegenüber Menschen mit einer homosexuellen Neigung verfahren werden ?

Fragend, Pit
Frage 1 und 2 können kaum ernst gemeint sein. (wenngleich es bei manchen durch ihr Gebaren offenkundig ist etwa Volker Beck)
Frage 3 habe ich bereits beantwortet als ich auf die Bilder aus dem Iran reagierte.
4. In einer Zeit wo ja im Gegenteil jene die diese Perversion beklagen von Gerichten bedroht werden, rücksichtsloser Verfolgung (durch Sodomiten, diese Erben des infernalischen Babylon) und gesellschaftlicher Ächtung ausgesetzt sind (wie etwa mit jenem gottesfürchtigen Pastor aus Schweden, der die Homosexualität treffend mit einem Krebsgeschwür verglich, geschehen) ist es müßig auch nur einen Moment darüber nachzudenken.

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Hallo Cosimo,

zu Punkt 3)
Gestern hast Du geschrieben, daß die Männer auf dem iranischen Bild (Homosexuelle) in einem Rechtsverfahren verurteilt wurden. Somit ist es für Dich demnach dem Verhalten eines Rechtsstaates angemessen, Homosexuelle hinzurichten. Richtig ?
Da ich meine Frage jetzt aber auf Menschen mit einer homosexuellen Neigung (!) bezogen habe, schliesse ich daraus, daß es Deiner Meinung nach schon legitim und eines Rechtsstaates angemessen wäre, Menschen hinzurichten, weil sie eine (mehr oder weniger ausgeprägte) homosexuelle Neigung verspüren, unabhängig davon, ob sie diese Neigung letztlich ausleben. Richtig ?

Fragend, Pit
Cosimo hat geschrieben:
Pit hat geschrieben:Hallo !

Angesichts mancher Debatten, die hier so geführt werden, habe ich einige Fragen, besonders an Ewald, "Knecht", Cosimo und Robert, aber natürlich auch an alle anderen User:

1) Kann man auf den ersten Blick erkennen, ob ein Mensch eine homosexuelle Neigung hat ?

2) Kann man es anhand der Stimme hören, ob ein Mensch eine homosexuelle Neigung hat ?

3) Ist es rechtlich und moralisch in Ordnung, wenn ein Mensch auf Grund seiner homosexuellen Neigung gefoltert oder hingerichtet wird ?

4) Wie sollte hierzulande rechtlich gegenüber Menschen mit einer homosexuellen Neigung verfahren werden ?

Fragend, Pit
Frage 1 und 2 können kaum ernst gemeint sein. (wenngleich es bei manchen durch ihr Gebaren offenkundig ist etwa Volker Beck)
Frage 3 habe ich bereits beantwortet als ich auf die Bilder aus dem Iran reagierte.
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
Angelika
Beiträge: 1948
Registriert: Sonntag 5. Oktober 2003, 12:23
Wohnort: Berlin

Beitrag von Angelika »

Eldar hat geschrieben:
Angelika hat geschrieben:
Eldar hat geschrieben:Weswegen gegen Abtreibung sein wenn es doch kein Mord ist ?
Weil es auch andere Dinge außer Mord gibt, gegen die ich bin !

Z.B. gegen deine Beleidigungen und Verleumdungen !
Soll das heißen du schreibst wider deine Meinung nur um im Widerspruch mit der meinigen zu stehn ?

Das wäre dann nur noch billig ... :kiss:

mfg Eldar
Wie kommst du denn auf einen solchen Schwachsinn ? :roll:

Also noch mal für dich ganz klar und deutlich:
Ich bin gegen Abtreibung !
Aber nicht, weil es meiner Ansicht nach Mord ist, sondern weil es die Tötung eines Kindes ist !

Ich bin nicht nur gegen Mord, sondern auch gegen andere Untaten, z.B. Tötung, Diebstahl, Lügen, Gewalttaten, Verleumdungen, Beleidigungen usw. Die beiden letzteren hast du mir gegenüber begangen.

Gruß
Angelika
Zuletzt geändert von Angelika am Mittwoch 15. März 2006, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

@ Angelika

Zustimmung

@ Ewald, Eldar, Cosimo, Edi und einige andere
Um - angesichts einiger Beiträge - meine schon gestellte Frage zu konkretisieren:
Sollte es eurer Meinung nach in der Bundesrepublik Deutschland möglich sein, Menschen mit einer homosexuellen Neigung sowie Menschen, die ihre homosexuelle Neigung ausleben, auf Grund eines - noch zu schaffenden Gesetzes - hinrichten zu dürfen (im Rahmen der legitimen Gesetze eines souveränen Staates) ?
Wenn ich hier im Forum lese, daß es im Iran offensichtlich in Ordnung ist, daß Homosexuelle hingerichtet werden, komme ich zu dem Schluss, daß der eine oder andere User dieses Vorgehen durchaus gutheisst, oder ?

Gruß, Pit
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pit hat geschrieben:1) Kann man auf den ersten Blick erkennen, ob ein Mensch eine homosexuelle Neigung hat?
2) Kann man es anhand der Stimme hören, ob ein Mensch eine homosexuelle Neigung hat?
3) Ist es rechtlich und moralisch in Ordnung, wenn ein Mensch auf Grund seiner homosexuellen Neigung gefoltert oder hingerichtet wird?
4) Wie sollte hierzulande rechtlich gegenüber Menschen mit einer homosexuellen Neigung verfahren werden?
Fiore hat geschrieben:Es gibt Tunten an denen erkennt man es aber bei der Mehrzahl nicht.
ad 1) & 2) Bei ausgesprochenen „Tunten“, wie Fiore sagt, natürlich sofort. Über diese eher kleine Minderheit hinaus ist ein deutlich größerer Anteil nicht unbedingt der homoerotisch Empfindenden, wohl aber der praktizierenden Sodomiten mit ziemlicher Treffsicherheit an Gestik, Gang und Stimme schnell zu erkennen, auch ohne direkt „tuntenhaftes“ Gehabe. Gleichwohl dürfte es sich immer noch um eine Minderheit handeln, die so ohne weiteres erkennbar ist, da pflichte ich Fiore wiederum bei.

ad 3) Folterung halte ich prinzipiell für kein adäquates Mittel, aber davon war bisher auch nicht die Rede. Die Todesstrafe für Sodomie kommt vor allem aus dem mosaischen Gesetz, allerdings kannte auch das alte germanische ebenso wie das römische Recht der älteren Republik ähnliche Strafen, im Gegensatz zu den meisten andern heidnischen Kulturen. Der Islam hat da, soweit er und wo er auch die Todesstrafe vorsieht oder gar praktiziert, eben das mosaische Gesetz zum Vorbild, wie er ja überhaupt seiner ganzen Struktur nach und namentlich mit der Scharia dem talmudischen Gesetz sehr ähnelt.

Wenn christliche Gesellschaften zu manchen Zeiten ebenso hart straften – ab dem späten „Mittelalter“ und besonders in der „frühen Neuzeit“, aber ähnlich wie bei andern Delikten sehr unterschiedlich von Ort zu Ort –, dann hat das natürlich einerseits mit dem biblischen Bezug zu tun, vor allem aber auch mit der inneren Verfassung der jeweiligen Gesellschaft.

Ich halte die Todesstrafe bei „einfacher“ Sodomie keinesfalls für ein angemessenes Mittel. Anders wäre die Sache bei Tateinheit mit andern, schweren Delikten zu werten, wenn etwa die Opfer Kinder sind oder vergewaltigt oder schwer verletzt werden. Wie auch immer, angesichts des biblischen Befundes kann man schlechterdings nicht erklären, die Todesstrafe könne hier a priori nie und nirgends erlaubt sein. Man kann dagegen sehr wohl sagen, daß man sie allgemein oder in der konkreten Anwendung durch diesen oder jenen Staat für schlecht und falsch halte.

ad 4) Es handelt sich bei der Sodomie grundsätzlich um ein schweres Delikt, das staatlicherseits unter Strafe zu stellen ist, keinesfalls aber gar noch staatliche Anerkennung oder Förderung erfahren darf. Beim konkreten Umgang mit diesem Delikt ist jedoch Augenmaß zu wahren. Das ist ähnlich wie bei der Prostitution. Puritanische Versuche, sie ganz auszumerzen, schaffen mehr Unheil, als sie verhindern können. Die tatsächliche Strafverfolgung sollte sich also auf die schädlichsten Tatbestände konzentrieren oder ganz beschränken. So sollte beispielshalber der sodomitische Mißbrauch Minderjähriger sehr empfindlich bestraft werden.

Theoretisch. Die Praxis sieht derzeit nicht aus, als bräuchte man sich solche Gedanken zu machen. Sondern darüber, wie man seine Kinder in der Schule vor der Indoktrination durch die Sodomiten-Lobby schützen kann.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Edi
Beiträge: 11351
Registriert: Montag 12. Januar 2004, 18:16

Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:@ Angelika

Zustimmung

@ Ewald, Eldar, Cosimo, Edi und einige andere
Um - angesichts einiger Beiträge - meine schon gestellte Frage zu konkretisieren:
Sollte es eurer Meinung nach in der Bundesrepublik Deutschland möglich sein, Menschen mit einer homosexuellen Neigung sowie Menschen, die ihre homosexuelle Neigung ausleben, auf Grund eines - noch zu schaffenden Gesetzes - hinrichten zu dürfen (im Rahmen der legitimen Gesetze eines souveränen Staates) ?
Wenn ich hier im Forum lese, daß es im Iran offensichtlich in Ordnung ist, daß Homosexuelle hingerichtet werden, komme ich zu dem Schluss, daß der eine oder andere User dieses Vorgehen durchaus gutheisst, oder ?

Gruß, Pit
Was mich angeht, da du mich auch erwähnt hast, Pit: mir brauchst du solche Fragen gar nicht zu stellen und könntest das auch vielleicht indirekt, meinen Texten entnehmen, dass ich das ablehne. Bisher habe ich mich nur nicht dazu geäussert, weil ich das für ohnehin untragbar halte. Wenn man nämlich anfangen würde, alle schweren Sünder hinzurichten, dann frage ich, wieviele da noch leben würden. Du weisst selber, dass schwere Sünde nicht nur das Ausleben der Homosexualität ist. Es kann Diebstahl sein und vieles andere mehr. Wenn hier einer oder gar einige das so vertreten, kann ich deren Ansicht absolut nicht zustimmen.
Lies die Bibel an der Stelle, wo Jesus der Ehebrecherin vergeben hat. Diese Menschen sollten damals nach den jüdischen Gesetzen auch gesteinigt werden, der Herr aber hat den möglichen Steinigern passend geantwortet. Wir Christen haben einen Gott der Vergebung und sollten nicht so handeln wie es in manchen islamischen Ländern mit der Scharia zugeht. Wenn jemand schwer sündigt und nicht umkehrt, egal welche Sünde es sei, dann wird er ohnehin einmal vor Gottes Gericht sich verantworten müssen, sofern er nicht noch vor seinem Lebensende umkehrt.
Zuletzt geändert von Edi am Dienstag 14. März 2006, 23:42, insgesamt 4-mal geändert.

Benutzeravatar
Robert Ketelhohn
Beiträge: 26021
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 09:26
Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Nietenolaf hat geschrieben:Außerdem handelt sich's dabei IMHO nur um die kleine deutsche Sprachinsel, für die die "Zoophilie"-Deutung zutrifft. (Gegenbeispiele: hier und hier). Ich denke also nicht, daß Robert damit als arroganter Gegensinn-Stifter auftritt. Um das zu verstehen, reicht es, ein paar andere Sprachen als nur Deutsch zu können.
Im Italienischen ebenso. Der große Zingarelli definiert s. v. »Sodomia«: »1. omosessualità maschile; 2. rapporto sessuale per via anale
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

Benutzeravatar
Pit
Beiträge: 8120
Registriert: Freitag 23. April 2004, 17:57

Beitrag von Pit »

Hallo Edi,

um ehrlich zu sein, müsste ich mich bei Dir entschuldigen und mache es hiermit auch, daß ich Dich in der Fragestellung mitgenannt habe.
Auch wenn wir nicht in allem der selben Meinung sind - muss ja auch nicht -, weiss ich aus anderen Beiträgen, wie Du zu den Themen Todesstrafe und Folter stehst.
Nebenbei kann man sich auch der Sünder annehmen, Jesus ist da zum Glück mit gutem Beispiel vorangegangen. :-)

Gruß, Pit

Übrigens habe ich mich mal schlaugemacht.
Die mosaischen Gebote - also die Gebote der Thora - fordern z.B. bei Ehebruch (wenn ich es recht in Erinnerung habe) 4 (!) von einander unabhängige (!) Zeugen der Tat. Soweit mir bekannt ist, hat diese Regelung der Islam übernommen.
Das es leider immer wieder Missbrauch der gesetzlichen Regelung gab, ist leider Fakt.
carpe diem - Nutze den Tag !

Benutzeravatar
FioreGraz
Beiträge: 3890
Registriert: Freitag 25. Juni 2004, 19:18
Wohnort: Graz
Kontaktdaten:

Beitrag von FioreGraz »

Der Helenismus hat die jüdische Kultur schon zu Zeiten Kohelets beeinflusst. Paulus, Römer, kommt selbst aus Tarsus, da herrschte hauptsächlich die "helenistischen Kultur". Daher kann ich Deine "Kulturschocktheorie" auch nicht ganz nachvollziehen.
Helenistisch beeinflusst ja aber es sit eine andere Sache in den Kernmetropolen das ganze mitzuerleben.
Ansonsten haben die Kirchenväter ihre Lehren, wie Nietenolaf schon schrieb, nicht auf ihre (aus heutiger Sicht wahrscheinlich bescheidenen) naturwissenschaftlichen Erkenntnisse begründet.
Das stimmt ja auch was sie nicht unbedingt richtiger machen wenn sie etwas als "Widernatürlich" annehmen. Nur weil sie aufgrund irgenwelcher bliblischen Aussagen das Ptolomäische Weltbild prpagieren würde würde das diese Aussage auch nicht richtiger machen,
Ich finde es eine sehr bedenkliche Tendenz, besonders in den evangelischen Kirchengemeinschaften, die dereinst von "sola scriptura" ausgingen, nur noch das in der Schrift zu lesen, was heute in den Kram passt. Das endet im neuesten Projekt, der Bibel in gerechter Sprache, mit einer "Neuerfindung" der göttlichen Wahrheit. Wer sich wirklich zum (römisch-)katholischen oder orthodoxen Glauben bekennt, darf die Heilige Schrift und die Väterlehren jedoch nicht leichtfertig "außen vor lassen".
Das auf keinen Fall, jedoch ist die Bibel inspiriert und nicht diktiert und daher sehr wohl zu interpretieren um den Kern der Aussage zu erkennen. Wenn etwas offenkundig Blödsinn ist was drinnensteht muß man sich fragen was ist die Aussage des Textes. Wir sind zwar eine Buchreligion aber keine Buchstabenreligion (zumindest im katholischen nicht). Und daher brauchen wir Katholiken keine Bibelzensuren wie die Protestanten sondern nur Verstand.

@Robert
ad 4) Es handelt sich bei der Sodomie grundsätzlich um ein schweres Delikt, das staatlicherseits unter Strafe zu stellen ist, keinesfalls aber gar noch staatliche Anerkennung oder Förderung erfahren darf
Ja wenn 2 das gleiche tun ist es nicht das selbe der "Homo" Mensch ohne Rechte.
So sollte beispielshalber der sodomitische Mißbrauch Minderjähriger sehr empfindlich bestraft werden.
Ich hoffe du verwendest jatz Sodomie auch als traditionellen Unzuchtsbegriff und färbst ih nicht zu deinen Gutdünken auf homosexuelle rosa um. Denn dann würde hier stehen das alle anderen Mißbräuche erlaubt sind. Und die sind ja sowieso allgemein unter Strafe. Willst jetzt eine eigenes Strafrecht für SChwule? Und wieder der Homo.......
Theoretisch. Die Praxis sieht derzeit nicht aus, als bräuchte man sich solche Gedanken zu machen. Sondern darüber, wie man seine Kinder in der Schule vor der Indoktrination durch die Sodomiten-Lobby schützen kann.
Ach komm nicht mit dem Prägungs under Erziehungsgequassel die Tochter wird nicht lesbisch und dein Sohn nicht schwul nur weil der davon im Unterricht hört. Dazu lege ich dir nochmal eindricnglich den Fall David Reimer ans Herz.

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
In necessariis unitas, in dubiis libertas, in omnibus caritas

Benutzeravatar
Walter
Moderator
Beiträge: 1506
Registriert: Mittwoch 25. Januar 2006, 13:56

Beitrag von Walter »

Nietenolaf hat geschrieben:Ich sag's mal so: "Sodomie" ist im streng biblischen Sinn tatsächlich nicht beschränkt auf gleichgeschlechtliche Sexualität, sondern es bezeichnet ungeordnete, schändliche und lästerliche sexuelle Beziehungen: Hurerei zwischen den Menschen ungeachtet des Alters, des Geschlechts, der verwandtschaftlichen Verhältnisse. Das war in Sodom offenbar an der Tagesordnung, und in diesem Sinne ist das von Dir angeführte Gibea ein Äquivalent, denn dessen Bewohner verlangten und taten nichts anderes.
Ich denke, dem ist nichts hinzuzufügen, außer vielleicht, dass auch Selbstbefriedigung dazugehört, um das Thema mal von der hier einseitig auf Homosexuelle "gerichtete" Argumentation abzubringen.

Ob "Sodomie" nun im "allgemein gültige Sprachgebrauch" nun mit "Zoophilie" gleichzusetzen ist, war vielleicht Auslöser dieser Diskussion, ist aber eigentlich keine Frage des rechten Glaubens. Deshalb verstehe ich manche Beiträge hier nicht so ganz. Mir kommt es eher so vor, als werde hier von allen Seiten Öl ins Feuer gegossen, was dann dazu führt, dass die Väterlehren in Zweifel gezogen werden, auch dort, wo sie ganz unmissverständlich sind.

Zum den "mosaischen Gesetzen" ist wohl in erster Linie als Christ zu sagen, dass wir die "Bestrafung" (besonders die mit dem Tode) Gott überlassen sollen; das heißt aber nicht, dass die Gesetze automatisch außer Kraft gesetzt sind.

Was wohl eben so klar sein sollte, dass Vergewaltigung jeder Art in einer zivilisierten Gesellschaft verhindert werden muss! Sei es von Tieren, Kindern, Frauen oder Männern. Dann braucht man auch nicht so komplizierte Konstrukte wie Roberts "einfache Sodomie". Gäbe es übrigens eine zweifelsfreie Überführung solcher "einfacher" Sodomie (allein schon Selbstbefriedigung), dann hätten wir wohl keine Probleme mit dem Islam mehr, weil er längst "ausgestorben" wäre.

Andererseits zu Deiner Interpretation der Väterlehren, Fiore:
FioreGraz hat geschrieben:Das stimmt ja auch was sie nicht unbedingt richtiger machen wenn sie etwas als "Widernatürlich" annehmen. Nur weil sie aufgrund irgenwelcher bliblischen Aussagen das Ptolomäische Weltbild prpagieren würde würde das diese Aussage auch nicht richtiger machen,
Die Väter (damit meinen wir die auch von der orthodoxen Kirche anerkannten) haben solche unsinnigen Aussagen aber nicht gemacht, deshalb müssen wir sie ernst nehmen. Wenngleich die gesellschaftliche Einstellung zu Homosexualität heute bestimmt nicht die der damalgen Zeit sein darf. Z.B. schreibt Anastasios Kallis (gewiss nicht zur Freude aller Orthodoxen) in Das hätte ich gerne gewusst – 100 Fragen an einen orthodoxen Theologen:
Grundsätzliche Voraussetzung für einen gerechten und effektiven pastoralen Einsatz ist die Berücksichtigung der neuen anthropologischen Erkenntnis, dass ein gewisser Prozentsatz der Menschen homosexuell geprägt ist; sich bewusst zu machen, dass Homosexualität zwar eine ungewöhnliche, aber keine abnormale Form des Sexuallebens ist. Das bedeutet, dass sie als unverschuldetes Normalverhalten, nicht mehr als ungeheuerliche Gotteslästerung, abgrundtiefes Laster und himmelschreiende Sünde betrachtet werden darf. Denn selbst als defizitäre Partnerschaftsform dürfte sie mitmenschliche Solidarität und nicht Verdammung verdienen.

Der Versuch einer Enttabuisierung der Homosexualität würde in der orthodoxen Kirche auf eine schwer überwindbare Barriere stoßen, die mit einer Hermeneutik einhergeht, die sich nicht nach den historischen Gründen dieses Tabus fragt, sondern nach den Zeugnissen der Heiligen Schrift und der Kirchenväter als wörtlich gottinspiriere Verhaltensnormen versteht. [...]

Ausgehend davon, dass der gottgefällige, naturgemäße Geschlechtsverkehr heterosexuell ist, gilt die Homosexualität als eine schwere Sünde, die entsprechend harte erzieherische Maßnahmen zur Aufrichtung des reumütigen Sünders verlangt, der Besserung geloben muss. Die Anwendung dieser pastoral erscheint im Licht neuer anthropologischer Erkenntnisse als ungerecht und unsachgemäß, denn die Vorstellung, dass jeder normale Mensch heterosexuell sein muss, lässt sich nicht mehr aufrechterhalten. Daher gilt auch der Versuch einer „Therapie“, die auf die Umwandlung der Homosexualität in Heterosexualität zielt, als umstritten. Die pastorale Konsequenz dieser Erkenntnisse wäre nicht die Verdammung der Homosexuellen, sondern die Bejahung der Homosexualität.

[...]

Die Überwindung der überkommenen negativen Einstellung zur Homosexualität ist nicht primär eine theologische, sondern vielmehr eine psychologische Frage, deren Lösung durch die unbewältigte Tabuisierung der Sexualität in der christlichen Ethik erschwert wird.
Das heißt aber nicht, dass die Heilige Schrift und die Kirchenväter irrten, sondern dass wir aufgrund unseres Unvermögens nie sicher sein können, ihre Zeugnisse ganz verstanden zu haben.

Die eigentliche "Sodomie-Frage" für uns alle besteht also nicht in der "Indoktrination durch die Sodomisten-Lobby", wie man aus Roberts Posting herauslesen könnte, sondern darin:
Dietrich Bonhoeffer hat geschrieben:Weil Nachfolge Selbstverleugnung und ganze Bindung an Jesus ist, darum kann nicht an irgendeiner Stelle der eigene, lustbeherrschte Wille des Jüngers freien Lauf bekommen. Solche Begierde, und läge sie nur in einem einzigen Blick, trennt von der Nachfolge und bringt den ganzen Leib in die Hölle. Mit ihr verkauft der Mensch seine himmlische Erstgeburt um ein Linsengericht von Lust. Er glaubt dem nicht, der ihm hundertfältig Freude vergelten kann für ver­sagte Lust. So stürzt er vom Weg der Nachfolge ab und ist von Jesus getrennt. Die Unreinheit der Begierde ist Unglaube. Darum allein ist sie ver­werflich.
Das, denke ich, trifft den Kern und ist auch die Lehre der Kirchenväter! :ja:

Raphael

Beitrag von Raphael »

Walter hat geschrieben:
Nietenolaf hat geschrieben:Ich sag's mal so: "Sodomie" ist im streng biblischen Sinn tatsächlich nicht beschränkt auf gleichgeschlechtliche Sexualität, sondern es bezeichnet ungeordnete, schändliche und lästerliche sexuelle Beziehungen: Hurerei zwischen den Menschen ungeachtet des Alters, des Geschlechts, der verwandtschaftlichen Verhältnisse. Das war in Sodom offenbar an der Tagesordnung, und in diesem Sinne ist das von Dir angeführte Gibea ein Äquivalent, denn dessen Bewohner verlangten und taten nichts anderes.
Ich denke, dem ist nichts hinzuzufügen, außer vielleicht, dass auch Selbstbefriedigung dazugehört, um das Thema mal von der hier einseitig auf Homosexuelle "gerichtete" Argumentation abzubringen.

Ob "Sodomie" nun im "allgemein gültige Sprachgebrauch" nun mit "Zoophilie" gleichzusetzen ist, war vielleicht Auslöser dieser Diskussion, ist aber eigentlich keine Frage des rechten Glaubens. Deshalb verstehe ich manche Beiträge hier nicht so ganz. Mir kommt es eher so vor, als werde hier von allen Seiten Öl ins Feuer gegossen, was dann dazu führt, dass die Väterlehren in Zweifel gezogen werden, auch dort, wo sie ganz unmissverständlich sind.

Zum den "mosaischen Gesetzen" ist wohl in erster Linie als Christ zu sagen, dass wir die "Bestrafung" (besonders die mit dem Tode) Gott überlassen sollen; das heißt aber nicht, dass die Gesetze automatisch außer Kraft gesetzt sind.

Was wohl eben so klar sein sollte, dass Vergewaltigung jeder Art in einer zivilisierten Gesellschaft verhindert werden muss! Sei es von Tieren, Kindern, Frauen oder Männern. Dann braucht man auch nicht so komplizierte Konstrukte wie Roberts "einfache Sodomie". Gäbe es übrigens eine zweifelsfreie Überführung solcher "einfacher" Sodomie (allein schon Selbstbefriedigung), dann hätten wir wohl keine Probleme mit dem Islam mehr, weil er längst "ausgestorben" wäre.

Andererseits zu Deiner Interpretation der Väterlehren, Fiore:
FioreGraz hat geschrieben:Das stimmt ja auch was sie nicht unbedingt richtiger machen wenn sie etwas als "Widernatürlich" annehmen. Nur weil sie aufgrund irgenwelcher bliblischen Aussagen das Ptolomäische Weltbild prpagieren würde würde das diese Aussage auch nicht richtiger machen,
Die Väter (damit meinen wir die auch von der orthodoxen Kirche anerkannten) haben solche unsinnigen Aussagen aber nicht gemacht, deshalb müssen wir sie ernst nehmen. Wenngleich die gesellschaftliche Einstellung zu Homosexualität heute bestimmt nicht die der damalgen Zeit sein darf. Z.B. schreibt Anastasios Kallis (gewiss nicht zur Freude aller Orthodoxen) in Das hätte ich gerne gewusst – 100 Fragen an einen orthodoxen Theologen:
Grundsätzliche Voraussetzung für einen gerechten und effektiven pastoralen Einsatz ist die Berücksichtigung der neuen anthropologischen Erkenntnis, dass ein gewisser Prozentsatz der Menschen homosexuell geprägt ist; sich bewusst zu machen, dass Homosexualität zwar eine ungewöhnliche, aber keine abnormale Form des Sexuallebens ist. Das bedeutet, dass sie als unverschuldetes Normalverhalten, nicht mehr als ungeheuerliche Gotteslästerung, abgrundtiefes Laster und himmelschreiende Sünde betrachtet werden darf. Denn selbst als defizitäre Partnerschaftsform dürfte sie mitmenschliche Solidarität und nicht Verdammung verdienen.

Der Versuch einer Enttabuisierung der Homosexualität würde in der orthodoxen Kirche auf eine schwer überwindbare Barriere stoßen, die mit einer Hermeneutik einhergeht, die sich nicht nach den historischen Gründen dieses Tabus fragt, sondern nach den Zeugnissen der Heiligen Schrift und der Kirchenväter als wörtlich gottinspiriere Verhaltensnormen versteht. [...]

Ausgehend davon, dass der gottgefällige, naturgemäße Geschlechtsverkehr heterosexuell ist, gilt die Homosexualität als eine schwere Sünde, die entsprechend harte erzieherische Maßnahmen zur Aufrichtung des reumütigen Sünders verlangt, der Besserung geloben muss. Die Anwendung dieser pastoral erscheint im Licht neuer anthropologischer Erkenntnisse als ungerecht und unsachgemäß, denn die Vorstellung, dass jeder normale Mensch heterosexuell sein muss, lässt sich nicht mehr aufrechterhalten. Daher gilt auch der Versuch einer „Therapie“, die auf die Umwandlung der Homosexualität in Heterosexualität zielt, als umstritten. Die pastorale Konsequenz dieser Erkenntnisse wäre nicht die Verdammung der Homosexuellen, sondern die Bejahung der Homosexualität.

[...]

Die Überwindung der überkommenen negativen Einstellung zur Homosexualität ist nicht primär eine theologische, sondern vielmehr eine psychologische Frage, deren Lösung durch die unbewältigte Tabuisierung der Sexualität in der christlichen Ethik erschwert wird.
Das heißt aber nicht, dass die Heilige Schrift und die Kirchenväter irrten, sondern dass wir aufgrund unseres Unvermögens nie sicher sein können, ihre Zeugnisse ganz verstanden zu haben.

Die eigentliche "Sodomie-Frage" für uns alle besteht also nicht in der "Indoktrination durch die Sodomisten-Lobby", wie man aus Roberts Posting herauslesen könnte, sondern darin:
Dietrich Bonhoeffer hat geschrieben:Weil Nachfolge Selbstverleugnung und ganze Bindung an Jesus ist, darum kann nicht an irgendeiner Stelle der eigene, lustbeherrschte Wille des Jüngers freien Lauf bekommen. Solche Begierde, und läge sie nur in einem einzigen Blick, trennt von der Nachfolge und bringt den ganzen Leib in die Hölle. Mit ihr verkauft der Mensch seine himmlische Erstgeburt um ein Linsengericht von Lust. Er glaubt dem nicht, der ihm hundertfältig Freude vergelten kann für ver­sagte Lust. So stürzt er vom Weg der Nachfolge ab und ist von Jesus getrennt. Die Unreinheit der Begierde ist Unglaube. Darum allein ist sie ver­werflich.
Das, denke ich, trifft den Kern und ist auch die Lehre der Kirchenväter! :ja:
:jump: :jump: :jump:

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema