Zarqawi getötet

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Die Amerikaner haben die Macht und sie sind auf eine verheuchelte Art skrupellos.

Sie spucken auf Menschenrechte, Demokratie und Völkerrecht. Sie gehen damit um, wie es am besten in ihr Kalkül paßt. Das können sie sich erlauben, denn sie haben die Macht.

In ihrer Menschenverachtung, in ihrem hemmungslosen Imperialismus, unterscheiden sie sich nicht von Faschisten oder Kommunisten - nur waren letztere offener, unverschämter und frecher, denn sie deckten ihre Karten auf und jeder wußte, womit er zu rechnen hatte.

Offenbar sind die Amerikaner u.a. auch deshalb so unbeliebt, weil man als Umerzogener an ihre humanitären Phrasen glauben möchte und dabei immer wieder ent-täuscht wird.

Es hat keinen Sinn, wenn man sie offen angeht, wie der Freiheits- und Widerstandskämpfer Zarqavi. Da endet man in Schuld und Tragik.

Man muß abwarten, bis Amerika ganz von alleine krepiert, weil es krank, dekadent und pervers ist und schon lange parasitär lebt.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Es hat keinen Sinn, wenn man sie offen angeht, wie der Freiheits- und Widerstandskämpfer Zarqavi. Da endet man in Schuld und Tragik.
So würde ich ihn auch nicht bezeichnen. Er mordet Zivilisten, das macht ihn um keinen deut besser als dabeljuhu

LG
Fiore
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

FioreGraz hat geschrieben:
Es hat keinen Sinn, wenn man sie offen angeht, wie der Freiheits- und Widerstandskämpfer Zarqavi. Da endet man in Schuld und Tragik.
So würde ich ihn auch nicht bezeichnen. Er mordet Zivilisten, das macht ihn um keinen deut besser als dabeljuhu

LG
Fiore
Das machen aber alle Freiheits- und Widerstandskämfer, wenn sie militant werden. Das gehört zum Geschäft.

C´est la guerre.

Lieber Fiore, bitte versteh mich recht, ich finde den Zarqawi nicht sympathisch, aber er ist nun mal ein Widerstandskämpfer, wenn auch einer von der etwas schmuddligen, peinlicheren Art; nicht so ganz antiseptisch und steril, wie man sich das idealtypisch wünschte. Übrigens waren, um nur ein Beispiel herauszugreifen, bei der Resistance auch nicht alle Engel. :mrgreen:

Und da gab es doch noch so ein Hotel, das in den Vierzigern, nach 45, in die Luft flog, mit vielen Menschen, hauptsächlich Briten ( was mein Mitgefühl in Grenzen hält)...... :mrgreen: ....aber alles für eine gute & gerechte Sache,
aber sicher doch :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Mir will und will einfach nicht einfallen, wo das war - aber mit Zarqawi besteht ein Zusammenhang, da bin ich sicher!
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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Pelikan hat geschrieben:Welcher Vertrag soll das sein? Die UN-Konvention von 1980, die die USA nicht unterschrieben haben? Wie kann einen ein Vertrag binden, den man nicht unterschreibt?
Es ist korrekt, daß die USA das entsprechende Genfer Protokoll – im Gegensatz zur großen Mehrheit aller Staaten – nicht unterzeichnet haben. Insofern sind sie völkerrechtlich auch nicht zur Einhaltung verpflichtet. Allerdings haben sie die andern Protokolle von 1980 unterzeichnet und setzen ungeachtet dessen unterschiedslos Zivilisten gefährdende Waffen wie Daisy Cutter, Streubomben (cluster bombs; auch die Bundeswehr verfügt über Streubombensysteme) und Uranmunition ein.

Was das Napalm betrifft, haben die USA sogar dem für sie nur appellativen Charakter des Genfer Protokolls scheinbar Rechnung zu tragen versucht, indem sie 2001 bekannt gaben, ihr Napalmbestände vernichtet zu haben. Tatsächlich haben sie sie lediglich durch die Nachfolgesubstanz MK77 ersetzt (auf Kerosin- statt auf Benzinbasis, angeblich umweltfreundlicher) und in den Irak-Kriegen zusammen mit weißem Phosphor eingesetzt.

Es handelt sich um die wohl grausamste Kriegs- und Massenvernichtungswaffe. Ein Juwel amerikanischer Zivilisation. Wie Coca Cola und MacDonald’s.


Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild Bild

Ich halte noch einmal fest, daß die USA sich die Freiheit nehmen, solche Waffen einzusetzen. Ich halte ebenso fest, daß du den Einsatz dieser Waffen gutheißt.
Pelikan hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Böse mag Saddam Hussein sein oder gewesen sein. Ich bin nicht zum Richter über ihn bestellt. Du übrigens auch nicht.
Richtig. Unsere Herrscher aber schon. Sie müssen die gerechte Ordnung aufrechterhalten und Unschuldige schützen, indem sie Übeltäter bestrafen. Auch wenn der Übeltäter auf einem selbstgezimmerten Thron sitzt.
Dazu sind sie in ihren eigenen Ländern berufen. Sie sind nicht zu Richtern über andere, souveräne Staaten gesetzt. Das ist das oberste Prinzip jedes Völkerrechts.
Pelikan hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Versuche, die bösartige Wirtschaftsblockade zu unterlaufen – es gab sie sicher, wenn auch ohne nennenswerten Erfolg – kann ich im übrigen nur als berechtigt ansehen. Es gibt im Völkerrecht keine Handhabe, gegen unterlegene Gegner unter Verweigerung eines Friedensvertrags unbegrenzte Wirtschaftsblockaden zu verhängen.
Wir war das mit dem Richten? Hier richtest du über Saddam, und befindest ihn, welch' Überraschung, für unschuldig. Ich nicht, denn das Geld war für die hungernde Bevölkerung bestimmt, nicht für die Funktionäre der Baath-Partei und ihre Waffenprogramme.
Ich habe nicht gerichtet, sondern festgestellt, daß das Embargo völkerrechtswidrig war. Das Volk litt unter dem verbrecherischen Embargo, nicht unter irakischen Versuchen, es zu unterlaufen. Wären solche Versuche erfolgreicher gewesen, hätte das dem Volk allenfalls genützt.
Pelikan hat geschrieben:Wir werden uns auf eine Autoriät für das Recht einigen müssen, wenn wir uns nicht weiter im Kreise drehen sollen. Der Aquinat jedenfalls, Augustinus zitierend, verlangt als Kriegsgrund nicht mehr, als daß der Angegriffene Bestrafung verdient.
IIª-IIae q. 40 a. 1 co. hat geschrieben:Secundo, requiritur causa iusta, ut scilicet illi qui impugnantur propter aliquam culpam impugnationem mereantur. Unde Augustinus dicit, in libro quaest., iusta bella solent definiri quae ulciscuntur iniurias, si gens vel civitas plectenda est quae vel vindicare neglexerit quod a suis improbe factum est, vel reddere quod per iniuriam ablatum est.
Und Saddam verdient Bestrafung.

Daß die amerikanische Regierung legitime Autorität und rechte Intention zur Wiederherstellung eines dauernden und gerechten Friedens besitzt müssen wir hoffentlich nicht diskutieren.
Ein Beispiel übelster Rechtsverdrehung. Außerdem kannst du kein Latein. Da steht nicht, daß der Angegriffene Strafe verdienen müsse, sondern Bekämpfung (impugnatio), und zwar wegen einer Schuld. Individuelle Strafe ist überhaupt keine Kategorie des Völkerrechts. Es geht hier um Staaten oder Herrscher als Vertreter von Staaten, nicht um persönliche Schuld und Bestrafung.

Zweitens verlangt Thomas nicht nur dies als Bedingung, sondern auch – was du erst am Ende als belanglos und sowieso gegeben nachklappern läßt – die legitime Autorität (auctoritas principis) und die rechte Absicht (recta intentio), unter welcher die Theologie üblicherweise auch die Angemessenheit der Mittel subsumiert.

Die legitime Autorität ist ohne Zweifel nicht gegeben. Ich meine nicht die Legitimität Bushs in den USA – die angesichts der Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen auch nicht unumstritten ist –, sondern die Autorität über den Irak. Diese wäre insofern erforderlich, als man sich auf innerirakische Sachverhalte als Kriegsgründe beruft.

Die legitime Autorität könnte zu bejahen sein – jedenfalls wäre keine Autorität über den Irak erforderlich –, wenn – womit wir zugleich beim zweiten, oben von dir ausführlich zitierten Kriterium wären – der Irak die USA angegriffen oder bedroht oder ihre legitimen Rechte verletzt hätte. Dies ist jedoch nicht der Fall.

Somit liegt weder die auctoritas principis vor noch die justa causa (der gerechte Grund).

Das dritte Kriterium, die recta intentio, sollten wir in der Tat nicht diskutieren müssen. Von den gefälschten Krieggründen über die Ölinteressen bis zu Halliburtons Reibach liegen die abgrundtief bösen Absichten der Aggressoren offen zutage. Von den überaus grausamen und rücksichtlosen Methoden der Kriegführung habe ich schon genug geschrieben, von den grausamen Massenvernichtungswaffen über die Willkür von Söldnern und Soldaten bis zu den Folterkerkern.

Wenn du angesichts all dessen von der »Wiederherstellung eines dauernden und gerechten Friedens« redest, verhöhnst du in abscheulicher Weise die Opfer der Aggressoren ebenso wie das Recht.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

sofaklecks
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Denkt mal

Beitrag von sofaklecks »

Ich bin Zivil- kein Völkerrechtler. Und ich kann die tollen Belegstellen nicht so freihändig wie ihr zitieren, ohne mich zu blamieren.

Ich sehe nur:

Der Terrorismus hat nur eine Chance, weil er Angst erzeugt, die dazu führt, dass keiner mehr überlegt handelt. Der Schaden durch die unüberlegten Reaktionen nach den Attentaten ist viel grösser als der Schaden durch die Attentate selbst.

Zu den schlimmsten Fehlern zählt, sich zur Anwendung unkontrollierter, weil unkontrollierbarer Gewalt hinreissen zu lassen. Ein kriminelles Netzwerk ist dem Internet vergleichbar, aus ebendenselben Gründen wie dieses so aufgebaut, dass die Zerstörung von Teilen, auch wichtigen, die Reorganisation des Netzes nicht verhindert.

Die jetzigen Reaktionen erinnern mich ein bisschen an den Ausbruch des ersten Weltkriegs. Es gab niemand Vernünftigen, der das Attentat auf den österreichischen Thronfolger gebilligt hätte, aber Österreich wartete zu lange und regierte falsch. Mit der Reaktion löste es die diversen Bündnisfälle aus, die alle Beteiligten in die Katastrophe hineinschliddern liessen.

Amerika hat die Chance verpasst, sich durch eine kluge Reaktion, die sich nur gegen das Netzwerk gerichtet hätte, die anfänglich breite Unterstützung langfristig zu sichern. Es hat nicht sehen wollen, dass die eingesetzte Gewalt immer die Menschen korrumpiert, die sie vor Ort ausüben.

Und was Israel angeht, so erinnert mich das Ganze dort sehr an die Kreuzfahrerzeit. Auch diese mussten sich am Ende in stark befestigte Burgen zurückziehen, so wie Israel sich jetzt stark befestigt. Die Existenzfrage Israels war immer die, ob es gelingt, mit den Palästinensern einen modus vivendi zu finden. Insofern gerät Israel immer weiter ins Hintertreffen: Seine aggressiven Nachbarn lernen hinzu und vermehren sich rascher. Die Geschichte wiederholt sich.

sofaklecks

Christian
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Beitrag von Christian »

Ewald Mrnka hat geschrieben: Es hat keinen Sinn, wenn man sie offen angeht, wie der Freiheits- und Widerstandskämpfer Zarqavi. Da endet man in Schuld und Tragik.
Zarkawi war weder ein Freiheits- noch ein Widerstandskämpfer er war schlicht und einfach ein feiger Mörder. Zarkawi hat in erster Linie mit seinem Terror das irakische Volk getroffen , er ging gegen Schiiten , Suniten und Christen mit größter Brutalität vor . Von einem christlichen Iraker weiß ich, das viele Christen nicht aus den Häusern gehen , weil sie Entführungsopfer Nr. 1 im Irak sind , immer mehr Christen versuchen , dank Zarkawi und anderer geistesgestörter , das Land zu verlassen.

Im übrigen war Zarkawi ein Jordanier und ist der Lüge auf dem Leim gegangen das der Westen einen Krieg gegen den Islam führt.
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Aber was die AMis unterzeichnet haben ist die allgemeine Erklärung der Menschrechte als übergeordnetes Recht und die Verletzen sie gewaltig

Sie Verletzen

Artikel 1
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geist der Brüderlichkeit begegnen.

Artikel 2
Jeder hat Anspruch auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.

Des weiteren darf kein Unterschied gemacht werden auf Grund der politischen, rechtlichen oder internationalen Stellung des Landes oder Gebiets, dem eine Person angehört, gleichgültig ob dieses unabhängig ist, unter Treuhandschaft steht, keine Selbstregierung besitzt oder sonst in seiner Souveränität eingeschränkt ist.

Artikel 3
Jeder hat das Recht auf Leben, Freiheit und Sicherheit der Person.

Artikel 5
Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden.

Artikel 6
Jeder hat das Recht, überall als rechtsfähig anerkannt zu werden.

Artikel 7
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede Diskriminierung, die gegen diese Erklärung verstößt, und gegen jede Aufhetzung zu einer derartigen Diskriminierung.

Artikel 9
Niemand darf willkürlich festgenommen, in Haft gehalten oder des Landes verwiesen werden.

Artikel 10
Jeder hat bei der Feststellung seiner Rechte und Pflichten sowie bei einer gegen ihn erhobenen strafrechtlichen Beschuldigung in voller Gleichheit Anspruch auf ein gerechtes und öffentliches Verfahren vor einem unabhängigen und unparteiischen Gericht.

Artikel 11
1 - Jeder, der wegen einer strafbaren Handlung beschuldigt wird, hat das Recht, als unschuldig zu gelten, solange seine Schuld nicht in einem öffentlichen Verfahren, in dem er alle für seine Verteidigung notwendigen Garantien gehabt hat, gemäß dem Gesetz nachgewiesen ist.
2 - Niemand darf wegen einer Handlung oder Unterlassung verurteilt werden, die zur Zeit ihrer Begehung nach innerstaatlichem oder internationalem Recht nicht strafbar war. Ebenso darf keine schwerere Strafe als die zum Zeitpunkt der Begehung der strafbaren Handlung angedrohte Strafe verhängt werden.

Artikel 12
Niemand darf willkürlichen Eingriffen in sein Privatleben, seine Familie, seine Wohnung und seinen Schriftverkehr oder Beeinträchtigungen seiner Ehre und seines Rufes ausgesetzt werden. Jeder hat Anspruch auf rechtlichen Schutz gegen solche Eingriffe oder Beeinträchtigungen.

Artikel 19
Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.

Sie setzten diese REchte mit der begründung des Schutzes andere außer Kraft (Artikel 29) und verstoßen damit gegen

Artikel 30
Keine Bestimmung dieser Erklärung darf dahin ausgelegt werden, daß sie für einen Staat, eine Gruppe oder eine Person irgendein Recht begründet, eine Tätigkeit auszuüben oder eine Handlung zu begehen, welche die Beseitigung der in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten zum Ziel hat.

Somit sind sie schuldig im Sinne ihrer eigenen Anklagen, wenn ein anderer Staat der ihnen nicht passt das macht brechen sie einen Krieg vom Zaun. Dabeljuh soll bei sich selbst die eigenen Massstäbe ansetzen und auf das Weise Haus und das Pentagon Bomben werfen.

LG
Phönix
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Pelikan
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Beitrag von Pelikan »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Ich halte noch einmal fest, daß die USA sich die Freiheit nehmen, solche Waffen einzusetzen. Ich halte ebenso fest, daß du den Einsatz dieser Waffen gutheißt.
Ich heiße den Einsatz dieser Waffe nicht besser oder schlechter als den Einsatz irgendeiner anderen Waffe. Ob dir der Schädel mit einer Axt gespalten wird, so daß dein Gehirn herausspritzt, ob deine Eingeweide von Kugeln zerfetzt werden, bis du deinen Darm in Händen hältst, oder ob deine Haut von Napalm verbrannt wird, macht im Endeffekt wirklich keinen Unterschied. Das ist das Gesicht eines jeden Krieges. Kriegswaffen können nicht danach ausgewählt werden, ob dir oder mir beim Anblick ihrer Auswirkungen das Mittagessen hochkommt.
Dazu sind sie in ihren eigenen Ländern berufen. Sie sind nicht zu Richtern über andere, souveräne Staaten gesetzt. Das ist das oberste Prinzip jedes Völkerrechts.
Es kann nicht angehen, daß Tyrannen sich hinter dem nationalstaatlichen Territorialprinzip verstecken, um sich ihrer Verantwortung für ihr Volk zu entziehen. Verbrecherische Herrscher müssen zur Rechenschaft gezogen werden können. Wer soll es tun, wenn nicht gerechte Herrscher?
Außerdem kannst du kein Latein. Da steht nicht, daß der Angegriffene Strafe verdienen müsse, sondern Bekämpfung (impugnatio), und zwar wegen einer Schuld.
Und was, o Magister, heißt plectere? :)
Die legitime Autorität ist ohne Zweifel nicht gegeben. Ich meine nicht die Legitimität Bushs in den USA – die angesichts der Unregelmäßigkeiten bei den Wahlen auch nicht unumstritten ist –, sondern die Autorität über den Irak. Diese wäre insofern erforderlich, als man sich auf innerirakische Sachverhalte als Kriegsgründe beruft.
Jetzt schon wieder mit territorialer Souveränität zu kommen ist doch völlig anachronistisch. Thomas bekräftigt hier allein das Gewaltmonopol der Fürsten im Kriegsfall, nicht mehr. Nicht Privatpersonen dürfen ein Volk zu den Waffen rufen, sondern allein die Obrigkeit.
Die legitime Autorität könnte zu bejahen sein – jedenfalls wäre keine Autorität über den Irak erforderlich –, wenn – womit wir zugleich beim zweiten, oben von dir ausführlich zitierten Kriterium wären – der Irak die USA angegriffen oder bedroht oder ihre legitimen Rechte verletzt hätte. Dies ist jedoch nicht der Fall.
Wenn selbst der notorisch nachgiebige UN-Sicherheitsrat in seiner Resolution 1441 das Gegenteil, nämlich Iraks vertragsbrüchiges Verhalten, feststellt, sollte dich das zumindest nachdenklich stimmen.
Das dritte Kriterium, die recta intentio, sollten wir in der Tat nicht diskutieren müssen. Von den gefälschten Krieggründen über die Ölinteressen bis zu Halliburtons Reibach liegen die abgrundtief bösen Absichten der Aggressoren offen zutage. Von den überaus grausamen und rücksichtlosen Methoden der Kriegführung habe ich schon genug geschrieben, von den grausamen Massenvernichtungswaffen über die Willkür von Sölndern und Soldaten bis zu den Folterkerkern.
Da es uns an der telepathischen Fähigkeit mangelt festzustellen, was der US-Präsident wann gedacht hat, schlage ich vor, die Angreifer nach ihren Taten zu beurteilen. Sie haben das irakische Volk nicht versklavt, sondern ihm vielmehr zum ersten Mal überhaupt eine repräsentative Regierung gegeben. Sie haben das Öl nicht konfisziert, sondern sie bezahlen dafür, und zum ersten Mal fließt das Geld nicht in die privaten Geldbörsen von Baath-Funktionären, sondern kommt dem Allgemeinwohl zugute. Obwohl ich deine Besorgnis über den zunehmenden Einfluß monetärer Interessen, besonders auf die Söldner, teile, befindet sich alles, was im Irak geschehen ist, im Einklang mit der erklärten Absicht der US-Administration, dort eine freiheitliche Demokratie nach westlichem Vorbild und eine stabile Friedensordnung zu errichten. Man kann diese Absicht für töricht halten, und ihre Erfüllung liegt sicherlich noch in weiter Ferne; böse ist sie nicht.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Ich heiße den Einsatz dieser Waffe nicht besser oder schlechter als den Einsatz irgendeiner anderen Waffe. Ob dir der Schädel mit einer Axt gespalten wird, so daß dein Gehirn herausspritzt, ob deine Eingeweide von Kugeln zerfetzt werden, bis du deinen Darm in Händen hältst, oder ob deine Haut von Napalm verbrannt wird, macht im Endeffekt wirklich keinen Unterschied. Das ist das Gesicht eines jeden Krieges. Kriegswaffen können nicht danach ausgewählt werden, ob dir oder mir beim Anblick ihrer Auswirkungen das Mittagessen hochkommt.
Naja nur trifft die Axt, Kugel etc. den gegnerischen Soldaten, bei den Amerikainschen Waffeneinsatz nimmt man zivile Tote einfach in Kauf. (sind ja potentielle Soldaten)
Das es inm Kriegsgebieten zu übergriffen auf Zivilisten kommt und Menschen zu Tieren mutieren ist leider eine Tatsache. Nur ob eine Führung dies nun versucht zu unterbinden oder ob sie es toleriert oder im Fall der USA sogar noch fördert, macht den Unterschied aus. Dieser Unterschied macht selbst wenn die Amerikaner einen Kriegsgrund hätten (außer Bushs "der wollte meinen Papa töten") ihren Krieg zu einem Verbrechen.
Und eigentlich gehört dabbeljuh und sein Schosshündchen Blair, sowie die europäischen Verbündeten und Tollerierer vor das Menschenrechtstribunal wie einst die Nazis in Nürnberg.
Es kann nicht angehen, daß Tyrannen sich hinter dem nationalstaatlichen Territorialprinzip verstecken, um sich ihrer Verantwortung für ihr Volk zu entziehen. Verbrecherische Herrscher müssen zur Rechenschaft gezogen werden können. Wer soll es tun, wenn nicht gerechte Herrscher?
Welcher gerrechte Herrscher? Gerechtigkeit in dem Sinn liegt sehr Nahe an Selbstgerrechtigkeit. Auserdem gibt es heutzutage hierzu eindeutig einen Mechanismus, ein Mandat der internationalen Gemeinschaft, welche zwar Reformbedürftig ist aber als einizge über eine "Polizeiaktion" entscheiden kann und darf. Die gerrechte Sache der Amerikaner stützt sich auf Arroganz und kulturellen Imperalismus.
Wenn selbst der notorisch nachgiebige UN-Sicherheitsrat in seiner Resolution 1441 das Gegenteil, nämlich Iraks vertragsbrüchiges Verhalten, feststellt, sollte dich das zumindest nachdenklich stimmen.
Sie haben dennoch die Amerikaner trotz aller ihrer Lügen zu nichts ermächtigt. Und Vertragsbrüchigkeit? Die EU maschiert nicht in Zypern, Polen oder sonstwo ein nur weil wiedermal ein Mitgliedsstaat vertragsbrüchig wurde.
Auch hierfür gibt es die Staatengemeinschaft. Anstatt gefakte Beweise zu sammeln hätte die Amerikaner wohl besser ihre Energien für die Suche nach anderen Lösungen und "Strafmasnahmen" im Einklang mit der UN aufwenden sollen. Aber nein von Anfang an hies es "Massenvernichtungswaffen" sogar nach dem Einmarsch phantasierte die US-Regierung noch monatelang von Phantommobilkonvois, wo selbst die Briten schon sahen das man die LEute nicht mehr verarschen konnte.
Da es uns an der telepathischen Fähigkeit mangelt festzustellen, was der US-Präsident wann gedacht hat, schlage ich vor, die Angreifer nach ihren Taten zu beurteilen.
Stimmt Menschenrechtsverletzungen weltweit, Massenmorde an Zivilisten, Folter an Gefangengen, Rechtslosigkeit der Gefangenen, geheime Lager, Menschenraub, etc.
Tolle Früchte mal schauen wo sie nach Paulus reinpassen
Offenkundig sind die Werke des Fleisches: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Selbstsucht, Spaltungen, Parteiungen, Neid, Trunksucht, Schwelgerei und dergleichen. Was ich euch vorausgesagt habe, das wiederhole ich: Die solches treiben, werden das Reich Gottes nicht erben!
(Gal 5,18.21)
Sie haben das irakische Volk nicht versklavt, sondern ihm vielmehr zum ersten Mal überhaupt eine repräsentative Regierung gegeben.
Eine Regierung nach ihren kulturellen Vorstellungen, nicht nach denen der Irakis, eine REgierung die gerade soviel Handlungsvollmach besitzt das man sie als Verwaltungsorgan ansehen kann. Fürher nannte man sowas Marionetten- oder Schattenkaiser.
Sie haben das Öl nicht konfisziert, sondern sie bezahlen dafür, und zum ersten Mal fließt das Geld nicht in die privaten Geldbörsen von Baath-Funktionären, sondern kommt dem Allgemeinwohl zugute.
JA ihrem Gemeinwohl. Der wiederaufbau wurde von amerikanischen Frimen durchgeführt, die Verwaltung auch etc. sie zahlen in ihre eigene Tasche. Als ich kauf dir dein Auto und zahle dafür auch - auf mein Bankkonto ein.
Obwohl ich deine Besorgnis über den zunehmenden Einfluß monetärer Interessen, besonders auf die Söldner, teile, befindet sich alles, was im Irak geschehen ist, im Einklang mit der erklärten Absicht der US-Administration, dort eine freiheitliche Demokratie nach westlichem Vorbild und eine stabile Friedensordnung zu errichten.
Kultureller Imperalismus mit Waffengewalt, zu seinem Glück kann man niemanden zwingen, das ist ne Kleinkinderweisheit. Noch dazu wenn die betroffenen in ihrer gesellschaftlichen Entwicklung noch nicht so weit sind.
Man kann diese Absicht für töricht halten, und ihre Erfüllung liegt sicherlich noch in weiter Ferne; böse ist sie nicht.
Sie ist nicht törricht sie ist dumm und wer den Amis hier glaubt ebenso. Mit Vorsatz schiben hier die Amerikaner ihre Naivität in den Vordergrund, wohl wissend das die Verhältnisse dadurch instabil beliben und ihnen die Gründe für die weitere Herrschaft und militärisches Handeln liefert.

LG
Fiore
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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Pierre hat geschrieben:Darf ein Christ um den Tod eines wenn auch verachtenswerten Menschen beten?

Pierre,
"Darf" ein Christ dies oder das?

Solche Fragen halte ich für bedenklich.

Menschen, sind Menschen eben und ich weiß, dass ich gemessen an der Bergpredigt wohl Defizite besitze, aber mir dennoch zumindest keine Heuchelei vorzuwerfen habe, wenn ich bekenne, dass ich diesem Massenmörder Zarqawi keine Träne nachweine...

Damit sage ich aber nichts zur angeblichen Legitimität solcher Bombardierungen (mich würde interessieren, wie viele unbeteilgte Menschen dabei umgekommen sind).
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Pierre hat geschrieben:Darf ein Christ um den Tod eines wenn auch verachtenswerten Menschen beten?

Pierre
Psalm 3,8 Auf, HERR, und hilf mir, mein Gott! Denn du schlägst alle meine Feinde auf die Backe und zerschmetterst der Gottlosen Zähne.

Psalm 7,7 Steh auf, HERR, in deinem Zorn, erhebe dich wider den Grimm meiner Feinde!

Psalm 18,41 Du treibst meine Feinde in die Flucht, daß ich vernichte, die mich hassen.

Psalm 44,6 Durch dich wollen wir unsre Feinde zu Boden stoßen, in deinem Namen niedertreten, die sich gegen uns erheben.

Psalm 143,12 Und vernichte meine Feinde um deiner Güte willen und bringe alle um, die mich bedrängen; denn ich bin dein Knecht.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Euch aber, die ihr mir zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde, tut Gutes denen, die euch hassen, segnet, die euch fluchen und betet für die, die euch mißhandeln.
(Lk 6,27.28)

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Fiore
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Tacitus hat geschrieben:
Pierre hat geschrieben:Darf ein Christ um den Tod eines wenn auch verachtenswerten Menschen beten?

Pierre
Psalm 3,8 Auf, HERR, und hilf mir, mein Gott! Denn du schlägst alle meine Feinde auf die Backe und zerschmetterst der Gottlosen Zähne.

Psalm 7,7 Steh auf, HERR, in deinem Zorn, erhebe dich wider den Grimm meiner Feinde!

Psalm 18,41 Du treibst meine Feinde in die Flucht, daß ich vernichte, die mich hassen.

Psalm 44,6 Durch dich wollen wir unsre Feinde zu Boden stoßen, in deinem Namen niedertreten, die sich gegen uns erheben.

Psalm 143,12 Und vernichte meine Feinde um deiner Güte willen und bringe alle um, die mich bedrängen; denn ich bin dein Knecht.
Das sind recht herzhafte Stellen, es finden sich noch herzhaftere, die mir, ich gebe es unumwunden zu, erhebliche Schwierigkeiten machen.

Es ist aber gut und notwendig, Daß Du diese Stellen zitierst.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

"Was ist Wahrheit?

Manche Leute bringt man um, weil sie zuviel wissen. Andere müssen sterben, weil sie zu wenig wissen.


http://www.handelsblatt.com/Politik/Int ... tzung.html
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Ewald Mrnka hat geschrieben:
Tacitus hat geschrieben:Psalm 3,8 Auf, HERR, und hilf mir, mein Gott! Denn du schlägst alle meine Feinde auf die Backe und zerschmetterst der Gottlosen Zähne.

Psalm 7,7 Steh auf, HERR, in deinem Zorn, erhebe dich wider den Grimm meiner Feinde!

Psalm 18,41 Du treibst meine Feinde in die Flucht, daß ich vernichte, die mich hassen.

Psalm 44,6 Durch dich wollen wir unsre Feinde zu Boden stoßen, in deinem Namen niedertreten, die sich gegen uns erheben.

Psalm 143,12 Und vernichte meine Feinde um deiner Güte willen und bringe alle um, die mich bedrängen; denn ich bin dein Knecht.
Das sind recht herzhafte Stellen, es finden sich noch herzhaftere...
Natürlich, wenn man die Schrift verstockt-jüdisch oder protestantisch versteht, kommt man darauf, Psalmen zu singen, wenn "ungläubige" Menschen umgebracht werden. Als hätte es Jesus Christus nie gegeben. Dieselben Leute müßten von Christus fordern, an Seiner Rechten sitzen zu dürfen und sich langsam mal fragen, wann Er denn endlich Sein Reich ausruft, vor dem Millionen im Staub kriechen werden.

Die hll. Väter indes lehren uns, daß unter den dort gemeinten Feinden die Leidenschaften, die Sünden, die bösen Geister zu verstehen sind. Willkommen im Reich Christi, dem Neuen Bund, Tacitus.

PS. Es gibt bei manchem unter den hll. Vätern Berichte darüber, wie grausame "Äthiopier" mit Dreizacken Menschen quälen (z.B. beim Hl. Petros von Damaskus): "Wer sein Herz rein hält, vor dem fliehen die häßlichen Äthiopier." (Rufinus von Aquileia, "Leben des hl. Makarios von Alexandria" in der Historia eremitica). Wollte man das verstehen, wie Tacitus oben die Hl. Schrift, so verfiele man in einen sinnlosen Rassismus.

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Edi
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Beitrag von Edi »

Nietenolaf hat geschrieben:Natürlich, wenn man die Schrift verstockt-jüdisch oder protestantisch versteht, kommt man darauf, Psalmen zu singen, wenn "ungläubige" Menschen umgebracht werden. Als hätte es Jesus Christus nie gegeben.

Die hll. Väter indes lehren uns, daß unter den dort gemeinten Feinden die Leidenschaften, die Sünden, die bösen Geister zu verstehen sind. Willkommen im Reich Christi, dem Neuen Bund, Tacitus.
Immerhin eine interessante Auslegung, die ja zum Neuen Bund gut passt. Hatte so etwas Ähnliches aber irgendwann und irgendwo schon einmal gelesen.
Vermutlich wird auch Herr Bush, der ja Protestant ist, die wörtliche Auslegung bevorzugen.

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Naja die Israeliten erfuhren Ja Gott als Geschichtsmächtigen, als auserwähltes Volk. So war natürlich klar das sie ebenso beteten, inspiriert beteten.

Während wir dieses Manko ja durch die Selbstoffenbarung Gottes in Christus aufgehoben wurde, jetzt verstehen wir ja wie Nietenolaf schon sagt diese Inspiration bzw. was dahintersteckt. Christus sagt "betet für eure feinde", sprich "betet das sie ihre Sünden und schlechtigkeit erkennen". Auserdem wesentlich efektiver als zu beten das er sie zerschmettere. Somit gibt es wirklich damit Gott sich nicht selbst widerspricht die Auslegung das man gegen die Sünde und zur Erkenntnis beten soll, sei es fürs eigene Wohl sei es fürs andere Wohl

LG
Fiore
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Erich
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Beitrag von Erich »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Nun ist der Bursche also tot. Friede seiner Seele.
Wie hab ich hier mal gelesen??

In einem Rechtsstaat würde eine derartige Bestie am Strick
baumeln, bis sie die Geier fressen. Nein, ich korrigiere: Der-
artige Bosheit muß ausgebrannt werden.

Um das noch einmal und mit Bedacht zu wiederholen:

Eine solche satanische Bestie würde ein Rechtsstaat nicht
leben und weiter sein tödliches Gift verspritzen lassen.
Seine Schriften darf man nicht unverbrannt lassen.
Seine Gedanken darf man nicht ungetilgt in der Welt lassen.

Oder man hilft, die Hölle auf Erden vorzubereiten. Und eben
dies ist es, was heute geschieht.


Frage: Was hat der Singer, was der Zarqawi nicht hat??
Das Wort ward Fleisch, nicht Kerygma!

Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Erich hat geschrieben:Frage: Was hat der Singer, was der Zarqawi nicht hat??
Er hat keine Amerikaner getötet, Erich.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Erich hat geschrieben: Frage: Was hat der Singer, was der Zarqawi nicht hat??
Die nehmen sich nichts. Die haben dieselbe Mentalität; der Singer hat es nicht nötig sich die Hände selbst schmutzig und blutig zu machen. Das läßt er von anderen erledigen.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

Christian
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Beitrag von Christian »

Tacitus hat geschrieben:
Erich hat geschrieben:Frage: Was hat der Singer, was der Zarqawi nicht hat??
Er hat keine Amerikaner getötet, Erich.

Mich wundert nur das auf die Amis ( zum Teil zurecht ) eingedroschen wird , jedoch an anderer stelle kein Wort vom Völkermord in Tschetschenien , Darfur oder anders wo fällt .
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Mich wundert nur das auf die Amis ( zum Teil zurecht ) eingedroschen wird , jedoch an anderer stelle kein Wort vom Völkermord in Tschetschenien , Darfur oder anders wo fällt .
Das wurde auch schon öfters offen gesagt, das sich die Amis besonders durch ihre "Menschenrechtsgehabe" hervortun und daher für noch mehr Ärger sorgen. Es gibt einen Unterschied ob man sagt man sein ein Dieb bzw. es nicht abstreitet oder ob man den Rächer der "Witwen und Waisen" spielt und in Wirklichkeit diese beraubt.

LG
Fiore
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Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Fiore, Du alte Moraltante!

Versuche doch mal, von den Opfern aus zu denken! Denen ist es egal, wer sie umbringt. Das hohe moralische Roß, auf dem Du sitzt, ist leider nur die klapperige Rosinante ...

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Tacitus hat geschrieben:Fiore, Du alte Moraltante!

Versuche doch mal, von den Opfern aus zu denken! Denen ist es egal, wer sie umbringt. Das hohe moralische Roß, auf dem Du sitzt, ist leider nur die klapperige Rosinante ...
:jump: "Fiore, Du alte Moraltante", superb.

Eine überspannte Moral führt in der Tat gedanklich ins Absurde, praktisch-politisch direkt ins irdische Inferno, Fiore kritisiert das calvinistisch-jüdische Moralisieren der Amis durchaus zu Recht. Die Moraltante ist halt naiv und in gewisser Hinsicht unverdorben - Zyniker sind für solche Menschen ein Greuel und das macht die Moraltanten auf ihren Rosinanten eigentlich sympathisch.

Die Heuchelei aber, und das entlastet die Amis, ist aus der Politik seit der Aufklärung generell nicht mehr wegzudenken. Alle machen das, weil sie nicht anders können. Das gehört nämlich unabtrennbar zur Gegenwart: Wissendes Augurenlächeln, verschmitztes Augenzwinkern & zynische Herrenmoral der regierenden Oberdemokraten.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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Beitrag von Tacitus »

Ewald Mrnka hat geschrieben:Die Heuchelei aber, und das entlastet die Amis, ist aus der Politik seit der Aufklärung generell nicht mehr wegzudenken.
Ewald, Du bist ja nicht nur vorkonziliar, Du bist vortridentinisch!

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Tacitus hat geschrieben:
Ewald Mrnka hat geschrieben:Die Heuchelei aber, und das entlastet die Amis, ist aus der Politik seit der Aufklärung generell nicht mehr wegzudenken.
Ewald, Du bist ja nicht nur vorkonziliar, Du bist vortridentinisch!
Aber Tacitus, das ist doch evident, daß die Aufklärung so etwas wie eine qualitative Veränderung im europäischen Bewußtsein (Amerika gehört dazu) bewirkt hat. Amerika heuchelt nicht allein, alle heucheln und alle sind zynisch ("zynisch" fasse ich wertfrei auf); es ist die geistige Lage, die den Zynismus notwendig und unvermeidbar hervorbringt.

Übrigens hat man in Trient nur das zusammengefaßt und noch einmal klar definiert, was vorher schon vorhanden war, um sich von den Protestanten klar abzugrenzen.

In diesem Sinne ist jeder richtige Katholik "vortridentinisch".
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Tacitus hat geschrieben:Fiore, Du alte Moraltante!

Versuche doch mal, von den Opfern aus zu denken! Denen ist es egal, wer sie umbringt. Das hohe moralische Roß, auf dem Du sitzt, ist leider nur die klapperige Rosinante ...
Tja Christus ist auf nem Esel geritten, warum dann nicht auf einem alten Ackergaul.
Sicher ist es den Opfern egal wer sie ermordet, nur kommt selten ein Mörder daher und stellt seine Tat als Erlösungswerk für die betroffenen dar.
Und besser ich verterte noch irgendeine Moral, als gar keine und laufe lechzend und hechelnd Bushi hinterher, höchtens um am Bush dann mein Beinchen zu heben und mein Geschäftchen zu verrichten.

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Beitrag von FioreGraz »

Tacitus hat geschrieben:Fiore, Du alte Moraltante!

Versuche doch mal, von den Opfern aus zu denken! Denen ist es egal, wer sie umbringt. Das hohe moralische Roß, auf dem Du sitzt, ist leider nur die klapperige Rosinante ...
Man kann es natürlich auch so sehen, das mich diese Rosinante davor bewahrt durch den Morast und Schleim der Lippenbekentnisse und Lügen des Westens zu waten.

Taschendiebe sperrt man ein, Massenmörder empfängt man mit militärischen ehren.

LG
Fiore
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Tacitus
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Beitrag von Tacitus »

Ach Du lieber Ritter von der traurigen Gestalt, ich würde eher sagen, Du kämpfst gegen Windmühlen.

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Ewald Mrnka
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Beitrag von Ewald Mrnka »

Tacitus hat geschrieben:Ach Du lieber Ritter von der traurigen Gestalt, ich würde eher sagen, Du kämpfst gegen Windmühlen.
Wir sind alle Ritter von der Traurigen Gestalt - wir tragen nur unterschiedliche Wappen & Helmzier.
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
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